Reunion von yassi-chan (UsagixMamoru) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- ******************************** Motoki gähnte herzhaft, die Woche hatte sich wie Kaugummi gezogen und ihn ganz schön geschlaucht. Er sollte wirklich noch eine Aushilfe mehr einstellen und sich mal etwas Urlaub gönnen. Müde stützte er sich mit beiden Armen am Tresen ab und warf einen Blick auf die Uhr, noch eine Stunde bis Mitternacht, noch eine Stunde und er konnte an diesem ruhigen Freitag endlich das Crown schließen. Er seufzte und schloss etwas gequält seine Augen, in ein paar Monaten würde er 29 Jahre alt werden, wo war die Zeit nur geblieben? Damals vor 10 Jahren hatte es ihm nie was ausgemacht Doppelschichten zu schieben, damals wäre er sogar getaner noch auf Achse gegangen aber heute? Mittlerweile wünschte er sich am Wochenende nichts sehnlicher als sich auf sein geliebtes Sofa zu schwingen und die Füße hochzulegen. Nur an diesem Wochenende hatte er leider keine Gelegenheit dazu, was ihn aber ausnahmsweise nicht besonders störte. Der Grund dafür war die Heimkehr seines besten Freundes. Anfang der Woche stand er ganz unverhofft vor ihm und bestellte sich grinsend einen Kaffee. Die Freude der beiden war riesig, jedoch hatten sie es bisher noch nicht geschafft, sich länger als eine halbe Stunde zu unterhalten. Mamoru hatte damals Dank seiner guten Noten direkt nach seinem Abschluss ein Studium in Harvard bekommen und wurde im Laufe der Jahre ein erfolgreicher Arzt der plastischen Chirurgie. Er war in den USA in einer Privatklinik tätig und einer der jüngsten Ärzte überhaupt, worauf er mächtig stolz war. Doch jetzt hatte es ihn wieder nach Tokio verschlagen. Rückblick: „Immer noch so fleißig wie früher was?“ Motoki kam gerade aus dem Lager und schleppte eine Sack Kaffeebohnen mit sich, als er eine vertraute Stimme hörte. Ungläubig musste er zweimal hinschauen. War das tatsächlich Mamoru, der dort so locker an der Theke stand und ihn breit angrinste? „Mamoru-san?“ Voller Freude ließ der Blonde den Kaffee fallen und sprintete um den Tresen um seinen Kumpel freundschaftlich in die Arme zu schließen und ihm ein paar mal auf den Rücken zu klopfen. „Mensch Mamoru, wie lange ist es her? Wir haben uns bestimmt 10 Jahre nicht mehr gesehen!!!“ „Du sagst es!!“ Der Schwarzhaarige lächelte seinen Kumpel herzlich an und blickte sich neugierig im Crown um. Er war wirklich nicht mehr hier gewesen, seit er damals seine Heimatstadt verlassen hatte. Wieso wusste er nicht wirklich. Er hatte öfters vorgehabt ein paar Tage Urlaub in Japan zu machen aber es durch sein schwieriges Studium und die ganze Arbeit nie geschafft. Und erst als er an diesem Morgen aus dem Flieger gestiegen war, wurde ihm klar, wie sehr er sein Land und seine Stadt vermisst hatte. Er hatte definitiv die richtige Entscheidung getroffen. „Komm setzt dich? Möchtest du einen Kaffee?“ Motoki deutete auf seinen früheren Stammplatz und war schon wieder auf dem Weg hinter die Theke um seinen Kaffeeautomaten zu befüllen. „Gerne! Schwarz bitte, so wie immer! Wow, hier hat sich ja echt nicht viel verändert. Ich hab mich schon gefragt, ob du den Laden hier immer noch führst.“ „Ja na klar!! Mein Herz hing schon immer am Crown und es wird wahrscheinlich auch immer so bleiben. Aber jetzt erzähl mal? Wieso lässt du dich hier endlich mal wieder blicken? Machst du Urlaub?“ Mamoru nahm keine zwei Minuten später dankend die dampfende Tasse entgegen und schüttelte den Kopf. „Nein, ich mache keinen Urlaub. Ich bin seit gestern wieder offiziell hier und ich werde wahrscheinlich auch nie wieder nach Amerika zurück gehen“. Der Blonde traute seinen Ohren kaum, Amerika war doch immer sein großer Traum gewesen, den er sich auch glücklicherweise erfolgreich verwirklichen konnte. „Ich habe mir von Boston aus ein Apartment in meinem alten Viertel gekauft. Es war bereits ganz nach meinem Geschmack möbliert, dass erspart mir einiges. Jetzt muss ich mir nur noch überlegen ob ich mich selbstständig mache oder mir einen Job in einer Klinik suche. Mal schauen, jetzt nehme ich mir erst noch ein paar Tage frei. Das hab ich mir verdient.“ „Du hast einfach mal so deinen Job dort geschmissen? Im Ernst? Und ich habe immer gedacht du wärst ein kleiner Star in der Klinik und genießt dein Leben in vollen Zügen. Zumindest hast du das immer so in deinen E-Mails geschrieben. Und was ist eigentlich mit Nina? Ist sie auch hier?“ „Naja einfach so meinen Job geschmissen habe ich nicht, glaub mir ich habe bestimmt eineinhalb Jahre mit dem Gedanken gespielt wieder zurückzukommen. Nina hätte ich aber im Leben nicht dazu überreden können nach Japan zu ziehen. Naja aber das war im Endeffekt auch gar nicht mehr nötig. Es lief schon länger nicht mehr so gut, also haben wir uns getrennt.“ Kurz hatte Motoki einen Hauch von Leid und Traurigkeit in den Augen seines Freundes erblicken können, jedoch war da noch etwas. Es schien noch nicht alles zu sein, was vorgefallen war. „Aber ihr wart doch fast sechs Jahre zusammen Mamoru? Und das hast du einfach so aufgegeben? Meinst du wirklich, dass es die richtige Entscheidung war?“ Er konnte sich noch an die früheren Telefonate mit ihm erinnern, als er damals Nina kenngelernt hatte. Es gab für seine schwarzhaarigen Freund fast kein anderes Thema mehr, als die zierliche Brünette mit den schönen grünen Augen. Und auch noch Jahre danach, schwärmte er nur von ihr und trug sie auf Händen. Er hatte das Gefühl, sein Freund wäre endlich angekommen. Amerika und seine neue Freundin hatten ihm gut getan. Er war nicht mehr so verklemmt und hatte es geschafft offener mit seinen Gefühlen umzugehen. „Aufgegeben? Sie hatte uns anscheinend nach viereinhalb Jahren schon aufgegeben. Wir haben uns am Schluss immer viel gestritten, im Bett lief fast nichts mehr und ich habe mich öfters gefragt ob ich sie überhaupt noch aufrichtig liebe. Ob sie wirklich die Frau meines Lebens ist. Und als ich mir eines Tages spontan einen Tag Urlaub genommen hatte und sie überraschen wollte um mir genau über diese Gefühle klarer zu werden, da hab ich sie mit einem anderen Kerl im Bett erwischt“. Motoki hielt kurz die Luft an, er hatte mit allem gerechnet aber nicht damit. Mamoru grinste schief und starrte auf seine fast leere Kaffeetasse „naja und als ich ihm die Nase gebrochen hatte und Nina vor lauter Sorge um ihn fast durchgedreht wäre kam heraus, dass sie schon seit über einem Jahr eine Affäre mit ihm hatte. Und das war der Punkt für mich die Beziehung zu beenden und hier mein neues, altes Leben zu genießen.“ Er spürte eine Hand auf seiner Schulter und sah den mitfühlenden Blick seines blonden Freundes. „Das tut mir leid Kumpel. Hast ihm wenigstens seine Nase wieder zusammengeflickt?“ Der Schwarzhaarige lachte laut auf „bist du verrückt? Der hätte sich nie zu mir unters Messer gelegt. Wahrscheinlich hätte er Angst gehabt, dass ich ihn noch weiter entstelle“ Aber jetzt erzähl mal, wie geht’s dir? Rückblick Ende Leise vor sich hinfluchend warf sie einen suchenden Blick durch die Fensterscheibe ihres Stammcafes und stellte zufrieden fest, dass ihr bester Freund heute die Spätschicht übernommen hatte. Sie brauchte jetzt einfach dringend jemanden bei dem sie sich ausheulen konnte und vor allem brauchte sie etwas starkes zu Trinken. Motoki schreckte aus seinen Gedanken hoch, als Usagi plötzlich ziemlich aufgelöst vor ihm Stand. Wütend schmiss sie ihre Tasche auf den Barhocker neben sich und knallte ihr Smartphone auf den Tresen. „Gin Tonic! Mit viel Gin und viel Eis!“ Er schreckte ein wenig zurück bevor er sie etwas schräg und mitleidig anlächelte „Oh oh! Ich nehme an, dass dein heutiges Date ganz schön in die Hose gegangen ist?!“ Die hübsche Blondine vor ihm strich sich genervt ihr Pony aus dem Gesicht und warf einen verzweifelten Blick auf die Seite. „Tsss in die Hose gegangen....., ich wäre froh wenn mir mal wieder in die Hose gehen würde aber nein!!!!“ Böse funkelnd hob sie die Hand und ballte sie zur Faust. „Ihr Männer seit doch echt alles Arschgeigen! Da freut man sich die ganze Woche auf das romantische Essen mit euch, kauft sich extra neue Schuhe, geht zum Friseur und macht sich stundenlang im Bad fertig und dann?!“ Motoki konnte ganz genau erkennen, wie eine kleine Ader an ihrer Stirn hervortrat und sich ihre Gesichtsfarbe in ein ungesundes Rot verwandelte. „Dann sitzt man in einem Restaurant, in dem zufällig auch seine Freundin mit ihrer gesamten Familie essen ist. Hast du gehört? Seine FREUNDIN! Ich kann es auch gerne Buchstabieren. Kannst du dir vorstellen wie unangenehm das war als sie plötzlich wie eine Furie tobend vor uns stand? Ich meine ich kann sie ja auch auf der einen Seite verstehen! Man, hat die vielleicht eine Szene gemacht. Er hat mich dann natürlich einfach sitzen lassen und ich musste den ganzen Weg zurück laufen! In meinen neuen, meterhohen und sauteuren Schuhen!“ Ein verächtliches Schnauben verließ ihre Kehle, sie konnte immer noch nicht glauben, was das für ein Idiot war, er hatte ihr gegenüber natürlich nie erwähnt, dass er bereits vergeben war! „Es ist echt unfassbar!“ Ihre Faust flog herunter und knallte mit voller Wucht auf die Theke. „Und du steh hier nicht so rum und glotz mich blöd an! Mein Gin Tonic mixt sich nicht von alleine!!“ Ein leises Lachen neben ihr ließ sie aufschrecken und jagte ihr einen kurzen Schauer über den Rücken. „Du hast die Frau gehört Motoki! Ich nehme dann auch gleich einen!“ Ihr Kopf schnellte zur Seite, sie hatte diese Stimme schon einmal gehört. Ihre Blick begegnete tiefblauen Augen, die sie ebenfalls etwas fragend ansahen. Usagi schluckte, sie musste zugeben, es traf sie in diesem Moment wie der Blitz. Dieser Kerl neben ihr, sie hatte das Gefühl noch in in ihrem Leben einem so gutaussehenden Mann begegnet zu sein. Ihre Augen huschten binnen Sekunden über ihn, begutachteten seine tiefschwarzen, dichten Haare, sein markantes Gesicht und seinen muskulösen Oberkörper der deutlich unter einem viel zu engen dunkelblauen Longsleeve zu erkennen war. Mit klopfenden Herzen leckte sie sich unbewusst über die Lippen und spürte eine angenehme Hitze, die sich in ihrem Körper ausbreitete. Er war Sex pur. Motoki beobachtete seine besten Freunde grinsend. Ihm fiel gleich wieder ein, was das früher mit ihnen immer für ein Theater war. Sie hatten sich andauernd in den Haaren und er musste immer den Streitschlichter spielen. Und jetzt? Jetzt sah es fast so aus als würden sie sich gegenseitig nicht mehr erkennen. „Entschuldigung, aber kennen wir uns nicht irgendwo her?“ Der Schwarzhaarige war der erste, der seine Stimme wieder fand. Eigentlich wollte er nur noch auf einen Drink zu Motoki und ihm von seinem neuen Auto erzählen, dass er sich heute gekauft hatte, als er diesen blonden Engel an der Bar sah. Schon als er das Crown betrat stach sie ihm direkt ins Auge. Unter einen kurzen schwarzen Lederjacke trug sie ein gleichfarbiges, hautenges Kleid, das kurz über ihren Knien endete und dazu passende High Heels. Ihre Haare waren zu einem aufwendigen Dutt gesteckt und ihr Gesicht von einem schönen Make up geziert. Sie war einfach vollkommen perfekt. Usagi sah ihn immer noch stirnrunzelnd an. Ja sie hatte das Gefühl, dass sie ihn kannte aber andererseits hätte sie sich so einen heißen Kerl doch nicht entgehen lassen. Aus den Augenwinkeln konnte sie Motoki sehen, der ihnen immer noch breit grinsend die bestellten Getränke vor die Nase stellte und sein großes Plappermaul wie immer nicht lange halten konnte. „Na ihr seit mir vielleicht welche! Natürlich kennt ihr euch. Usagi, dass ist Mamoru! Der Mamoru, der dich früher immer wegen deiner Frisur und deinen schlechten Noten aufgezogen hat!“. „Waaaas Baka?“ „Odango???“ Die beiden sahen sich für ein paar Sekunden verwirrt an, bevor sie in schallendes Gelächter ausbrachen. Die Blondine musste sich eingestehen, dass sie sich früher schon ein wenig in ihn verliebt hatte, jedoch waren diese Gefühle irgendwann mit ihm verschwunden. Und jetzt war er tatsächlich wieder da. Zumindest in diesem Moment. Ohne groß nachzudenken, beugte sie sich zu ihm und nahm in kurz in den Arm. Sie schloss für ein paar Sekunden die Augen und zog seinen Duft ein. Er roch himmlisch und sein fester Oberkörper ließen ihre Gedanken verrückt spielen. Ihre Nasenspitze streifte leicht seine weiche Haut an seinem Hals und jagte ihr einen Schauer über den Rücken. „Na du scheinst dich ja zu freuen mich wieder zu sehen. Aber es geht mir genauso! Du bist echt wahnsinnig hübsch geworden Odango....“ Sein Kompliment ließ sie erröten, was er unglaublich sexy fand. Am liebsten hätte er sie fest an sich gezogen, als sie ihn umarmt hatte. Er konnte nicht sagen, was es war aber irgendetwas verband ihn mit dieser Frau. Irgendwas zog ihn magisch an. Es verging mehr als eine weitere Stunde und die letzten Gäste waren bereits gegangen. Motoki hatte bereits die Türen abgeschlossen und warf einen leicht verzweifelten Blick auf seine letzen beiden Gäste. Diese unterhielten sich angeregt und tranken eifrig von der Flasche Sekt, die Motoki auf Grund ihres erneuten Zusammentreffens spendiert hatte. Ihm war auch nicht entgangen, dass sie sich immer wieder kleine Berührungen und vielsagende Blicke schenkten. Er hatte das Gefühl, dass es zwischen den beiden sofort gefunkt hatte, jedoch musste er das junge Glück nun langsam stören und nach Hause schicken. „Hört mal ihr beiden, ich bin ziemlich fertig und es ist kurz vor halb zwei. Ich muss euch jetzt leider rausschmeißen! Ich will jetzt wirklich ins Bett“. Usagi zog einen Schmollmund. Sie war leicht angetrunken, berauscht von dem Mann neben ihr und ganz und gar nicht müde. „Jetzt schon? Hmmmmm ich will aber noch nicht nach Hause!“ Die Worte verließen ihren Mund schneller als sie nachdenken konnte. Sie wollte natürlich auf keinen Fall unhöflich sein und sich in irgendeiner Art und Weise jemandem aufdrängen. Peinlich berührt starrte sie auf das Glas in Ihrer Hand, als sie plötzlich Mamorus Hand auf ihrer Schulter spürte. „Wenn du magst, kannst du mich gerne noch ein wenig begleiten. Ich hab vorhin Sekt kaltgestellt und könnte dir meine neue Wohnung zeigen.“ Ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, sein Angebot und seine sanfte Berührung ihrer nackten Haut, ließen ihr wohlige Schauer über den Rücken laufen. Wieso eigentlich nicht? Eigentlich ging sie nicht mit Fremden nach Hause aber naja, er war ihr ja nicht wirklich fremd. Schließlich war sie mittlerweile 26 Jahre alt und kannte ihn somit nun fast schon seit 12 Jahren, auch wenn sie sich davon nur 2 Jahre wirklich gesehen hatten. Außerdem schenkte er ihr einen so erregenden Blick, dem sie einfach nicht wieder stehen konnte. Sie schnappte sich ihr Handy und ihre Handtasche und verabschiedete sich von Motoki, während Mamoru bereits ein Taxi rief. Auch er verabschiedete sich von seinem Freund und keine 5 Minuten später saßen sie beide schweigend auf der Rückbank des kleinen gelben Autos. Kapitel 2: ----------- Usagi starrte gebannt aus dem Fenster und biss sich aufgeregt auf ihre Unterlippe. Nervös spielte ihre linke Hand mit dem Saum ihres Kleides, während ihrer rechte Hand auf den kühlen Ledersitz der Mitte und somit zufällig auf Mamorus Hand traf. Ein wenig erschrocken drehte sie ihren Kopf zu ihm, wollte sich entschuldigen und ihre Hand wegziehen doch er war schneller. Zärtlich und vollkommen ruhig streichelte er ihre Finger. Er war ihr näher als sie dachte. Sie versuchte seinen Gesichtsausdruck zu deuten, doch gab die Dunkelheit leider nicht viel Preis. Nur wenn das Taxi langsamer wurde und eine Lichtquelle von außen durch die Scheiben fiel, blitzen seine Augen auf und sie konnte seinen sehnsüchtigen Blick erkennen. Ihr Alkoholpegel vernebelte ihre Gedanken. Sie war sich bewusst, wohin diese Taxifahrt führte. Nicht nur in ein todschickes Apartment, das sie ein wenig bewunderte ein Gläschen trank und sich wieder auf den Nachhauseweg machte, nein. Sie führte sie direkt in seine starken Arme. Ihr wurde heiß, sie konnte ihre Erregung förmlich spüren. Schon alleine der Gedanke, diesen Mann in den nächsten Stunden spüren und schmecken zu dürfen machten sie rasend vor Lust. Erneut biss sich sich auf die Unterlippe und leckte sich zitternd darüber. Sie waren sich mittlerweile so verdammt Nahe. Er hatte ihre Hand losgelassen und einen Arm um sie gelegt, während sie ihren Kopf an seine Schulter lehnte und sanft über seinen Oberschenkel streichelte. Sie konnte seinen schnellen Atem deutlich wahrnehmen und fragte sich zunehmend, ob er genauso eine Lust verspürte wie sie. Sie schloss die Augen und hob ihren Kopf etwas an um wie bereits ein paar Stunden zuvor mit ihrer Nasenspitze leicht über seinen Hals zu streichen und seinen Duft einzuatmen. Ihre Lippen hauchten ihm immer wieder leichte Liebkosungen entgegen, zärtlich erkundete sie seine weiche Haut, die unter seinem schnelle Puls bebte. Er neigte seinen Kopf leicht zur Seite, konnte sich ein leises Seufzen nicht unterdrücken und genoss ihre zaghaften Küsse. Er war schon längst nicht mehr Herr der Lage. Mühevoll öffnete er seine Augen und sah liebestrunken nach vorne auf die Straße um dem Taxifahrer mitzuteilen, dass sie ihr Ziel erreicht hatten. Nur widerwillig löste er sich von ihr und zahlte die Rechnung, nachdem das Auto vor einem großen und vor allem hohen Wohnkomplex stehen blieb. Usagi schnallte sich ab und rutsche auf seine Seite, da sie auf ihrer aufgrund des gerade aufkommenden Verkehrs auf ihrer nicht raus konnte. Sofort griff er nach ihrer Hand und half ihr beim aussteigen. Die frische Nachtluft tat ihr gut. Eine leichte Brise wehte um ihre nackten Beine und spielten mit ein paar dünnen Haarsträhnen die ihr mittlerweile ins Gesicht hingen. Sie standen, sich immer noch an der Hand haltend, vor der Eingangstür und zum ersten Mal blickte sie nach oben. Sie kannte dieses Haus, sie war schon öfters daran vorbeigelaufen, da es in unmittelbarer Nähe zu ihrem Arbeitsplatz lag. Schon oft hatte sie sich gefragt, wie eine Wohnung darin wohl aussehen würde, da es in einem sehr teueren und gehobenen Viertel Tokyos lag und fast jede Wohnung mit einer scheinbar großen Terrasse oder einem Balkon ausgestattet war. Das Klimpern ihrer High Heels hallte laut in der großen , modernen Eingangshalle und zog die Aufmerksamkeit des etwas älteren Portier auf sich, der Mamoru sofort freundlich begrüßte. „Konbanwa Dr. Chiba“ „Konbanwa Kato-san“ Usagi schmunzelte vor sich hin während sie auf den großen Aufzug zulief. „Was ist?“ Die Stimme des Schwarzhaarigen klang selbst etwas belustigt, als er mit ihr stehen blieb und auf den Aufzug wartete. „Nichts ist...........Dr. Chiba!!“. Sie schüttelte den Kopf und lachte Leise. „Ich finde es nur irgendwie seltsam, dass du mit deinem Doktortitel angesprochen wirst, du warst wohl eindeutig zu lange in Amerika was?“ Mamoru kratzte sich verlegen am Kopf und lächelte „ja ich bin selbst schuld, ich hatte mich ihm eben so vorgestellt und du hast glaube ich recht“. Seine tiefblauen Augen ruhten auf ihr während er ihrem Gesicht langsam näher kam. „Ich war wirklich viel zu lange in den USA“ Es fühlte sich unglaublich an. Usagi spürte seine prickelnden, weichen Lippen endlich auf ihren und schlang sehnsüchtig ihre Arme um seinen Hals. Als seine Zunge auf ihre traf gaben ihre Knie etwas nach. Er schmeckte so gut und küsste sie voller Leidenschaft und dennoch auf eine zärtliche Art und Weise. Für einen kurzen Moment spürte sie die Fahrstuhltür in ihrem Rücken, die mit einem Piepton plötzlich aufsprang. Sie ließ für einen kurzen Moment von seinen Lippen ab, drehte ihren Kopf nach hinten und sah unweigerlich in die ein wenig entsetzen Gesicherter eines älteren Ehepaares. Mamoru lächelte belustigt und schob sie ohne sie loszulassen in den Fahrstuhl rein, dessen Tür sich gleich wieder schloss. Eng umschlungen standen sie da und die Blondine konnte förmlich die Blicke des weißhaarigen und dennoch für sein Alter gutaussehenden Mannes erkennen, der sie ungeniert anstarrte. Sie konnte die Hand des Schwarzhaarigen spüren, die erst sanft ihren Rücken streichelte und auf ihrem Po ruhte. Genussvoll schloss sie die Augen und kraulte seinen Nacken bis nach einem kurzen Moment der Aufzug stoppte und die Tür wieder aufsprang. Ohne das Ehepaar nochmal zu würdigen griff er nach ihrer Hand und zog sie förmlich nach draußen. Schnellen Schrittes lief er einen langen Gang entlang, auf eine große dunkle Tür zu. Usagi beobachtete ihn, anstatt eines Türschlosses war eine kleiner Computer angebracht, in den er einen vierstelligen Zahlencode tippte. Der Fingerabdruck seines Daumens ließ dann schlussendlich die Tür aufspringen. Mit großen Augen sah sie ihn an und wurde sofort durch die Tür gezogen. Er betätigte einen Lichtschalter, der die Wohnung fast komplett erstrahlen ließ. Sie schluckte und musste zugeben im ersten Moment etwas überwältigt gewesen zu sein. Kurz ließ sie ihren Blick schweifen. Sie war modern und luxuriös eingerichtet, dabei war sie großzügig und offen geschnitten und hatte wohl eine riesige Dachterrasse. Doch lange konnte sie sich nicht umschauen. Sie spürte Mamoru direkt hinter sich, der seine Hände auf ihre Schulter legte und sich an sie presste. „Möchtest du noch etwas trinken?“ Seine Stimme war leise und tief und jagte ihr sofort eine Gänsehaut über ihren Körper. Wie konnte er denn jetzt an so etwas denken? Nein, sie wollte mit Sicherheit nichts trinken, sie wollte etwas ganz anderes. In einer Bewegung drehte sich sich um, schlang erneut die Arme um seinen Hals und zog ihn etwas zu sich nach unten. Sie küsste ihn flüchtig und doch voller Leidenschaft und wanderte zu seinem Ohrläppchen in das sie sanft biss und ihm ein Stöhnen entlockte, das sie anspornte. „Nein, ich will nichts trinken. Ich will dich endlich spüren, ich will dass du mich endlich fickst!“ Ihre Worte ließen seine Erregung ins unermessliche steigen. Mit schwarzen Augen blickte er sie an, bevor er sie ohne ein weiteres Wort auf seine Arme hob wild küsste und ein paar Schritte weiter auf der Küchenablage absetze. „Pass auf, was du dir wünschst, du wirst in den nächste drei Minuten meinen Namen schreien“. Usagis Herz schlug noch einen Tick schneller, ihr Puls raste und ihre Wangen röteten sich erneut. Er machte sie so unendlich geil, sie hatte das Gefühl vor Erregung zu zerfließen. Sie nicht aus den Augen lassend, zog er ihr ihre Lederjacke aus und drückte sie ein wenig nach hinten, sodass sie sich auf ihrem Armen abstützen musste. Hastig schob er ihr Kleid nach oben und spreizte ihre Beine, um einen wundervollen Ausblick auf ihr schwarzes Spitzenhöschen zu erhaschen. Seine Hand wanderte über ihre intimste Stelle und schob ihre total durchnässte Unterwäsche beiseite, bevor sein Zeigefinger in sie eindrang und sie laut aufstöhnen ließ. Er spürte seine Erektion, die fest gegen seine Hose drückte, um Erlösung bettelte und ihn schier wahnsinnig machte. Stöhnend warf sie ihren Kopf in den Nacken, als sich sein Zeigefinger immer schneller bewegte und sein Daumen druckvoll ihre Perle massierte. Langsam beugte er sich zu ihr nach unten, nahm seinen Finger aus ihr und zog ihr das Höschen gänzlich aus, bevor er mit der anderen Hand etwas ihre Schamlippen spreizte und seine Zunge immer wieder druckvoll über sie gleiten ließ. Genussvoll leckte und saugte er an ihr, sodass es nur ein paar Sekunden dauerte, bis sie ihre Hände in seinen dichten Haaren vergraben hatte und ihr Becken immer wieder an seinem Gesicht rieb. Ihre Beine zuckte, ihr stöhnen und wimmern, dass er nicht aufhören sollte wurde immer lauter bis sie sich verkrampfte, sich aufbäumte und tatsächlich seinen Namen schrie, als sie ihren Orgasmus erreichte. Total außer Atem ließ sie seinen Kopf los und schnappte nach Luft. Sie war schon seit einer Ewigkeit nicht mehr so heftig gekommen. Sie entspannte sich wieder und sah in Mamorus lächelndes Gesicht, der sie wieder zu sich nach oben zog und sich mit seiner Hand den Mund abwischte. Sein Blick sprach Bände, er wollte mehr und sie musste sich eingestehen, dass er da nicht der einzige war. Sie küssten sich erneut und ließen ihre Zungen miteinander spielen, während Usagi ihn ein wenig von sich schob und von der Küchenablage rutschte. Langsam und nicht voneinander ablassend liefen sie erneut ins Wohnzimmer und blieben vor einem großen, schwarzen Ledersofa stehen. Mamoru befreite sie blitzschnell von ihrem Kleid, in dem er ihr es über den Kopf streifte und achtlos auf den Boden fallen ließ. Seine Hände wanderte auf direktem Weg zu ihrem BH, von dem er sie ebenfalls zugleich befreite. Kurz ließen seine Lippen von ihren ab, bewundernd wanderten seine Augen über ihren schönen nackten Körper, der nur noch von ihren High Heels geziert wurde. Seine Hände folgten seinem Blick und legten sich sanft um ihre perfekten Brüste um diese leicht zu streicheln. Sie gab sich für eine Sekunden seinen Berührungen hin und seufzte, sie wollte endlich mehr von ihm spüren. Ihre Hände fuhren über sein Longsleeve und schoben es nach oben, bis er es sich selbst über den Kopf streifte und auszog. Sein Anblick ließ ihr Herz schneller schlagen. Langsam strich sie mit ihrem Finger über gebräunte, muskulöse Haut, fuhren seinen Sixpack nach und wanderten eilig zu seinem Gürtel. Sein männlicher Duft betörte sie, ließen ihre Finger hastig an seiner Gürtelschnalle ziehen um diese zugleich zu öffnen. Einige Sekunden später sprang auch der Knopf seiner Hose auf und mit zitternden Fingern zog sie seinen Reisverschluss nach unten, wobei sie an seiner Erektion entlang strich. Sie wollte ihn endlich sehen und spüren, seinen großen, harten Schwanz und wurde nicht enttäuscht. Mamoru selbst griff nach seiner dunkelgrauen Boxershorts und zog sich diese mitsamt seiner Hose nach unten, bevor er aus ihr raus stieg und sie zur Seite kickte. Er zog scharf die Luft ein, als er ihr kleine Hand spürte, die seine Männlichkeit sanft berührte und ihn rhythmisch massierte. Für einen kurzen Moment überlegte sie, ob sie ihm nicht auch so ein wundervolles Erlebnis schenken sollte, wie er ihr vorhin. Sie könnte einfach auf die Knie sinken und seinen geilen Schwanz lutschen bis er halb ohnmächtig werden würde, doch konnte sie sich selbst das im Moment nicht antun. Sie wollte ihn fast schon schmerzlich spüren. Ihre Erregung hatte bereits wieder zugenommen und ließ ihre feuchte, intimste Stelle zucken. Sie musste endlich das bekommen, was sie schon den ganzen Abend wollte. Bestimmt drückte sie ihn nach hinten auf das kalte Ledersofa. Schnell schlüpfte sie aus ihren Schuhen und ließ sich direkt auf seinen Schoß sinken. Langsam drang er in sie ein, was beide aufstöhnen ließ. Unter harten Küssen begann sie sich wild auf ihm zu bewegen. Er fühlte sich so verdammt gut an, es war einfach perfekt wie er sie ausfüllte. Das Klatschen ihrer nackten Körper vermischte sich mit seufzenden Lauten und kehligem Stöhnen. Er hielt für einen Moment inne, griff unter ihren Po und stand mit ihr auf um sie umzudrehen und sie vor sich kniend auf das Sofa hinabzulassen. Forsch drang er von hinten in sie ein und stieß erst langsam und dann immer schneller und zu. Usagis Stimme wurde lauter, sie konnte ihn so tief in sich spüren und trieb immer weiter auf ihren Höhepunkt zu. Fast schon flehend hauchte sie ihm immer wieder zu, dass er sie fester nehmen sollte, was er sich nicht zweimal sagen ließ. Er verpasste ihr einen Klaps auf den Po, hinterließ mit seiner Hand eine rote Stelle und fickte sie hart, während seine andere Hand nach vorne wanderte und ihren Kitzler reizte. Sie hörte wie er immer wieder ihren Namen rief, seine harten Bewegungen und seine flinke Hand ließ sie erzittern und fast zeitgleich mit ihm einen erneuten heftigen Höhepunkt erreichen. Mamoru sank vor dem Sofa in die Knie und blickte sie glücklich aber auch schwer atmend und mit hochrotem Gesicht an. Usagi hatte sich mittlerweile wieder umgedreht und so gut es ging hingesetzt. Sie strich über seine verschwitze, glänzende Haut, bevor sie ihre Hand an seine Wange legte und durch sein nasses Haar fuhr. „Das war der Wahnsinn!“ Sie lächelte ihn liebevoll an und erhielt ein ebenso liebevolles Lächeln und ein Nicken seinerseits zurück. Er war noch nicht im Stande zu reden, sein Kopf war wie leergefegt. „Ich glaube ich sollte schnell duschen gehen, ich bin nämlich gerade dabei, dein schönes Sofa komplett zu versauen“. Sie bemerkte wie seine Flüssigkeit sich einen Weg über ihre Oberschenkel auf das Leder bahnte. Mamoru schmunzelte, beugte sich zu ihr und suchte erneut ihre Lippen um sie flüchtig zu küssen. „Das macht nichts, wenigstens hat es sich gelohnt. Ich habe außerdem eine bessere Idee als eine Dusche“. Erneut hob er sie auf seine Arme und trug sie in sein Badezimmer, in dem er sie vor einem großen Jacuzzi auf den kalten Mamorboden niederließ. Die Blondine staunte. Konnte es eigentlich noch besser werden? Was war denn das für ein Luxusbad? Es hatte einen riesigen Spiegel mit zwei eckigen Waschbecken, eine sogenannte Regendusche, die ebenfalls locker Platz für zwei Personen bot und einen riesigen Whirlpool. „Gefällts dir? Ich dachte, wenn ich schon so ein Teil habe können wir es doch auch gleich mal testen oder?“ Er strahlte sie an und erhielt ein eifriges Nicken von ihr. „Ok, dann lass uns doch schonmal Wasser ein und ich hol uns noch schnell etwas zu trinken.“ Sie spürte seine Lippen auf ihrer Stirn und grinste „mach ich und denk daran, du hast mir noch eine Flasche Sekt versprochen!“ „Kommt sofort!“ Mamoru lief aus seinem Badezimmer, in die Küche und holte das eiskalte prickelnde Getränk aus seinem Kühlschrank. Er konnte sein Glück im Moment gar nicht fassen. Usagi wieder zu treffen, war mit das Beste, was ihm für seinen Neustart in Tokyo hätte passieren können. Alleine der Gedanke an sie bezauberte und berauschte ihn, ließ sein Herz schneller schlagen und ihn ständig lächeln. Er schnappte sich noch schnell zwei Gläser und ging zurück zu ihr ins Bad. Sie hatte freudig herausgefunden, dass dieser Raum sogar einen Dimmer besaß und sorgte somit für ein leichtes warmes Licht und eine schöne Atmosphäre. Der Rosenzusatz, den sie ins Badewasser gab duftete herrlich und bildete einen leichten knisternden Schaum. Entspannt ließ sie sich ins heiße Wasser nieder und beobachtete Mamoru, der in diesem Moment zurückkehrte. Was für ein schöner, nackter Anblick er doch war. Er sah nicht nur unwahrscheinlich gut aus und hatte die tollste Wohnung, in der sie sich jemals aufgehalten hatte, nein er war auch noch zuvorkommend, höflich und verwöhnte sie richtig. Ihren Gedanken nachhängend beobachtete sie ihn, wie er sich auf den Rand des Jacuzzi setzte und die Flasche mit einem lauten Knall öffnete. Irgendwo musste doch ein Haken sein? Sie konnte sich fast nicht vorstellen, dass sie diesmal ernsthaft so ein Glück haben konnte. Der Schwarzhaarige schenkte gerade die Gläser ein, als ihn eine seltsame Frage aufschrecken ließ. „Mamo-chan? Du bist aber nicht verheiratet oder?“ Usagis Stimme klang etwas ängstlich und ließ ihn die Stirn runzeln. „Hmm?! Nein, wie kommst du denn darauf?“ „Und du hast auch keine Freundin von der ich noch nichts weiß oder?“ Nun musste er doch etwas schmunzeln, da ihm die Sache von diesem Abend einfiel. Sie hatte wahrscheinlich Angst, dass er genau so ein Vollidiot war wie der Typ, der sie hat sitzen lassen. „Nein! Keine Angst, ich bin momentan Single!“ Er betätigte den Knopf neben dem Lichtschalter und schaltete somit den Whirlpool an, der sogleich losblubberte, bevor er die beiden Gläser nahm und zu ihr in die Wanne stieg. Die Blondine war einerseits erleichtert aber auf der anderen Seite konnte sie es trotzdem nicht verstehen und war immer noch auf der Suche nach dem großen Warum. Warum war ein so toller, gutaussehender und erfolgreicher Kerl wie er mit 29 Jahren noch Single? Ob er vielleicht doch ein Arschloch war, dass Frauen nur ausnutze und mit ihnen spielte? Oder hatte er nur keine Lust sich fest zu binden? Mamoru holte sie aus ihren Gedanken in dem er sich neben sie setzte und ihr das Sektglas in die Hand drückte. Sanft strich er ihr eine Strähne hinters Ohr und blickte ihr tief in die Augen. „Was ist los Usako? Du siehst so nachdenklich aus, ist alles in Ordnung?“ Der Spitzname, den er ihr gab ließ ihren Bauch augenblicklich kribbeln. Sie seufzte und schloss ihre Augen während sie ihren Kopf gegen seinen lehnte. „Ich weiß nicht, es ist gerade alles so perfekt. Irgendwie habe ich Angst, dass es nur der Zauber dieser einen Nacht ist, dass ich mich später anziehe und gehe und du dich nie wieder bei mir meldest und so plötzlich aus meinem Leben verschwindest, wie du gekommen bist.“ Sie schluckte, normalerweise fiel sie nicht gleich so direkt mit der Tür ins Haus doch bei dem Schwarzhaarigen war es anders. Sie fühlte sich auf eine seltsame Art mit ihm verbunden, so als würde sie ihn schon eine Ewigkeit kennen. Sie würde es nicht ertragen ihn einfach so gehen zu lassen. Usagi spürte wie er sie in seine Arme zog, ihre Stirn küsste und beruhigend ihren Arm streichelte. Leise wiederholte er ihre Worte. „Der Zauber dieser Nacht?! Was wünschst du dir denn was das hier zwischen uns ist?“ Sie seufzte, drehte ihren Kopf zu ihm und sah ihm sehnsüchtig in die Augen, bevor sie leicht mit den Schultern zuckte. „Ich weiß es nicht, ich wünsche mir einfach mehr Zeit mit dir. Ich will dich richtig kennenlernen und alles über dich erfahren.“ Ihre Hand wanderte an seine Wange und streichelte diese, bevor sie nach oben in seine Haare fuhr. Er kam ihrem Gesicht wieder näher, lächelte und berührte mit seiner Nasenspitze ihre. „Das ist ein schöner Wunsch, den ich zu gerne mit dir teile und keine Angst, ich habe momentan nicht vor dich so schnell wieder gehen zu lassen“. Ihr Herz hüpfte bei seinen Worten. Strahlend sah sie ihn an und hob ihm ihr Glas entgegen. „Dann lass uns auf deinen Neuanfang, unser Wiedersehen und die Zukunft anstoßen“. Ein leises Klirren durchhalte den mit Wassernebel durchzogenen Raum. Usagi nahm einen Schluck und kuschelte sich wieder an ihn. Endlich konnte sie sich richtig entspannen. Sie erzählten sich gegenseitig noch eine Weile ein paar kurze Geschichten aus ihrem Leben, tauschten zärtliche und liebevolle Küsse aus und genossen einfach nur die Anwesenheit des anderen. Aus der anfänglichen knisternden Erotik des früheren Abends war mittlerweile eine verschmuste, zärtliche Stimmung geworden, was allerdings auch daran lag, dass die Sonne bald aufging und die Nacht ihren Tribut forderte. Das heiße Wasser und der zweite Schub Alkohol erledigten den Rest. Die Blondine in seinen Armen gähnte leise und auch er konnte sich langsam kaum noch wach halten. Ihre Haut war schon ganz schrumpelig geworden, es wurde also höchste Zeit aus der Wanne zu steigen. Er öffnete einen Badezimmerschrank in dem sie einige Bademäntel und frische Handtücher erblickte und reichte ihr beides. Dankend trocknete sie sich etwas ab und schlüpfte in einen doch etwas großen aber dafür umso flauschigeren Mantel, der sich sanft an ihren Körper schmiegte. Sie lächelte ihn an und trat aus dem Badezimmer. Sie brauchte unbedingt noch etwas frische Luft und betrat die Dachterrasse von der sie einen wundervollen Ausblick auf die gerade aufgehende Sonne hatte. Der Himmel hatte sich rot und lila gefärbt, es versprach ein herrlicher Samstag zu werden. Müde ließ sie sich in eine große Hängematte fallen und lächelte Mamoru an, der ebenfalls nur mit einem Bademantel bekleidet und einer großen Decke in der Hand vor ihr stand. Sie deutete ihm an sich zu ihr zu legen, was er sich nicht zweimal sagen ließ. Zugedeckt und an einander gekuschelt betrachten sie glücklich für ein paar Minuten den Sonnenaufgang, bevor sie sich erneut liebevoll küssten und Usagi zugleich ihren Weg ins Land der träume gefunden hatte. Lächelnd warf er noch einen kurzen Blick auf seinen schlafenden Engel, bevor er selbst die Augen schloss und ihm bewusst wurde, dass es nicht nur sein Neuanfang war, sondern der Beginn einer wahren Liebe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)