Eine Nacht für ein Gegenmittel~ von Kazuya_Kuroba ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Die Wolken verdeckten bereits komplett die Sonne und kündigten den nahenden Regen an. Schnaubend schnippte Shizuo seinen Zigarettenstummel weg und steckte die Hände in seine Hosentaschen. Seine Laune war heute schon den ganzen Tag auf dem Tiefpunkt, darunter hatte auch seine Arbeit gelitten. Hätte ihn Tom nicht zurück gepfiffen, wäre wohl heute der eine oder andere Klient gestorben. Was seine schlechte Laune aber noch mehr drückte war, dass der verdammte Floh daran Schuld war. Erneut seufzte der Blonde schwer. Es fing alles vor zwei Tagen an. Wie so oft wollte der Schuldner nicht zahlen und Shizuo war total ausgerastet. Nur mit Mühe schaffte es Tom ihn davon zu überzeugen den Getränkeautomaten wieder an seinen Platz zu stellen. Der Schuldner war zu einem kleinen Häufchen Elend geschrumpft und schwor, dass er morgen das ganze Geld zurückzahlen würde. Tom ließ ihn laufen und legte Shizuo eine Hand auf die Schulter. „Komm, lass uns einen Kaffee holen.“ Nickend folgte der Bodyguard Tom und plötzlich fiel ihm dieser penetrante Geruch auf. „Izaya...“, zischte er und sah sich um. Er hatte dem Floh doch gesagt, er solle sich hier in Ikebukuro nicht mehr blicken lassen. Tom merkte direkt das Shizuo schon wieder hoch fuhr und dann sah er auch den Auslöser dafür. Izaya hopste vor ihnen vorbei und hatte wohl Shizuo noch nicht bemerkt. Das änderte sich aber in den nächsten zwei Sekunden direkt. „I-ZA-YA!“, knurrte Shizuo laut und riss schon das nächste Straßenschild aus seiner Verankerung. Überrascht wandte der Informant den Blick nach Rechts und erkannte noch rechtzeitig das Straßenschild, das auf ihn zuflog. Geschickt bückte er sich und grinste breit. „Shizu-chan~“, flötete er grinsend. „Was bist du denn so aufgebracht. Es ist doch so ein schöner Tag.“ „Ich hab gesagt du sollst dich hier nicht mehr blicken lassen.“, erwiderte dieser total wütend und stürzte sich dann auf Izaya. So begann die übliche Katz und Mausjagd durch die Stadt. Shizuo warf mit Straßenschildern, Mülleimern und Automaten um sich, während Izaya dem ganzen ziemlich geschickt auswich. Das Spiel ging eine ganze Weile, bis Shizuo den Informanten aus den Augen verlor. Genervt blickte er sich um und sah diesen auf einer Bank sitzen. Frech grinste er ihn an und sagte: „Lass uns doch mal eine Pause machen.“ „Das hättest du wohl gerne.“, schnaufte der Blonde und suchte schon nach dem nächsten Gegenstand, den er werfen konnte. Izaya erhob sich schwungvoll und ging dabei auf Shizuo zu. „Lass uns das ganze doch versüßen.“ Nun stockte der ehemalige Barkeeper. Ohne auf eine Antwort zu warten, fuhr Izaya aber fort: „ Eine kleine Wette. Gewinne ich, tust du was ich dir sage. Gewinnst du, werde ich tun was du mir sagst.“ „Willst du mich eigentlich verarschen.“, schnaubte Shizuo. „Als ob ich mich auf deine madigen Spiele einlassen würde.“ „Aber Shizu-chan~. Ich bin doch noch nicht fertig.“, grinste Izaya und stand nun knapp vor ihm. Shizuo trat automatisch einen Schritt zurück. „Rück mir nicht so auf die Pelle. Schlimm genug wenn dein Flohgeruch die Gegend verpestet, da brauch ich ihn nicht auch noch an meiner Kleidung.“ Izaya ließ sich davon aber nicht beirren: „Die Spielregeln sind ganz einfach. Wenn ich es schaffe zu verhindern, dass du mir weiter nachjagst, ohne dass ich dir dabei die Arme oder Beine zu brechen, habe ich gewonnen.“ Ein schelmisches Grinsen breitete sich dabei auf seinen Lippen aus. Der Blonde zog leicht eine Braue nach oben. „Ich sag doch, du willst mich verarschen. Wie willst du Zwerg was gegen mich unternehmen?“ „Aber Shizu-chan, für jedes Monster gibt es eine Leine.“, grinste Izaya fies. Wie so oft schnaubte Shizuo lediglich. Der Floh wollte ihn doch tatsächlich auf den Arm nehmen. Aber wenn er es Ernst meinte, würde er ihn ein für alle mal los werden. Es wäre bestimmt ein schönes Gefühl endlich seine Knochen brechen zu hören. „Also Floh, was willst du tun?“ „Also gehst du auf die Wette ein?“, fragte Izaya nur und Shizuo wiegte den Kopf nach links und rechts. Er sah einfach keine Möglichkeit wie es Izaya schaffen sollte die Wette zu gewinnen, so nickte er sacht. „Ja... Von mir aus. Aber ich schlag dir den Schädel ein, wenn da wieder ein schmutziger Trick hintersteckt.“, antwortete der Bodyguard drohend. Das Lächeln auf Izayas Lippen wuchs um einiges an und er hob unschuldig die Schultern. „Du denkst viel zu schlecht von mir, Monster.“ Shizuo holte seine Zigarettenpackung hervor und schob sich eine zwischen die Lippen, ehe er ein Feuerzeug zückte und diese entzündete. „Alles schlechte was passiert geht zu 90% von dir aus.“ Der Informant lachte auf. „Zu viel der Ehre.“ „Also … Wirds heute noch?“, fragte Shizuo, als er den Zigarettenrauch ausatmete. „Ich hab keine Lust meinen Tag mit so einem Floh wie dir zu verbringen.“ Es kostete ihn schon genug Überwindung ihm nicht einfach den Kopf einzuschlagen. „Gut... Ich bin bereit, Shizu-chan~“, flötete Izaya und konnte sehen wie eine Ader an Shizuos Stirn hervor trat. „Hör endlich auf mich so zu nennen. Ich habe einen ganzen Namen.“ „Aber Shizu-chan ist doch viel besser.“ Der Blonde warf seine Zigarette auf den Boden, trat drauf und schnappte sich die nächste Parkbank, die er schon zuvor ausgemacht hatte um sie auf den Informanten zu schleudern. Grinsend sprang dieser von einem Bein aufs andere und wich erneut aus. „Du mieser, kleiner...“, fing Shizuo an, doch der letzte Rest blieb ihm im Hals stecken. Izaya war auf den Blonden zugelaufen und hatte aus seiner Manteltasche eine Spritze hervorgeholt. Diese jagte er dem Blonden in den Oberarm. „Was....“, knurrte Shizuo und bemerkte wie sich langsam ein milchiger Schleier durch seine Sicht zog. Das konnte doch nicht war sein. Das Grinsen auf Izayas Lippen konnte kaum breiter sein. Er hatte es geschafft. Endlich hatte er einen Weg gefunden das Monster zu stoppen. Lange hatte Namie für ihn die perfekte Dosis zusammengestellt. Bei einem Monster wie Shizuo war es einfach schwer zu wissen, was ihn umhaute und was nicht. Doch diese Dosis würde einen Bullen eigentlich umbringen, dann sollte es den Blonden wenigstens außer Gefecht setzen. „Damit hab ich wohl gewonnen, ne~“, lachte Izaya, der zu Shizuo in die Hocke gegangen war. Doch der Bodyguard bekam das alles nur noch am Rande seines Bewusstseins mit. Das Mittel betäubte seinen ganzen Körper, dass letzte was er wahrnahm, war dass Izaya an seiner Weste herumfummelte. Dann wurde die ganze Welt um ihn herum schwarz. Langsam öffnete Shizuo die Augen. Es war dunkel, aber er lag nicht mehr auf dem harten Boden. Er versuchte sich zu bewegen, doch seine Glieder fühlten sich immer noch wie betäubt an. Nur schwer schaffte er es sich unter der Decke hervor zu kämpfen. Wo war er? Dann öffnete sich die Tür und Shinra lächelte ihn freundlich an. „Na wieder wach, Shizuo?“, begrüßte er den Blonden. „Irgendwie...“, knurrte er. „Dich muss es ja echt schlimm erwischt haben. Celty hat dich zufällig gefunden... Was hast du denn da im Park getrieben?“ Es dauerte etwas bis Shizuo den Informationsschwall von dem Arzt verarbeitet hatte, doch als es in seinem Gehirn „klick“ machte war er auf 180. „Izaya...“, knurrte er voller Wut auf und Shinra trat vorsichtshalber einen Schritt zurück. „Nicht aufregen, Shizuo. Das Mittel das du intus hattest, ist sicherlich noch nicht ganz abgebaut. Du wirst nur wieder Ohnmächtig.“ Da kam auch noch Celty um die Ecke und tippte energisch auf ihrem PDA eine Nachricht, die sie dem Blonden ins Gesicht hielt. „Was ist passiert? Geht es dir gut? Du sahst total schlimm aus....“ Man konnte die Panik aus der Nachricht förmlich hören. „Celty, überfordere ihn doch nicht so...“, beschwichtigte Shinra sie und sah dann zu Shizuo, auch er hoffte auf eine ordentliche Erklärung. „Dieser verdammte Floh ist an allem Schuld. Er hat mir irgendwas in den Oberarm gespritzt...“, erklärte er dann nur knapp. Er hatte keine Lust genau darüber zu reden. Shinra seufzte leicht. „Jeder normale Mensch wäre an dieser Dosis locker gestorben. Du kannst von Glück reden, dass du überlebt hast.“ Shizuo knurrte schon wieder nur und tastete seine Weste nach seinen Zigaretten ab. „Habt ihr...?“ „Ich besorg dir welche.“, tippte Celty rasch und verließ direkt das Zimmer. „Ist sie nicht total niedlich wenn sie sich Sorgen macht?“, schwärmte Shinra und Shizuo rollte nur mit den Augen. „Kann ich aufstehen?“, fragte der Blonde nun. „Wenn du denkst, du schaffst das... Aber geh es langsam an. Ich kann dir leider nichts geben um es besser zu machen. Du solltest dich aber nicht überanstrengen.“ Shizuo nickte nur sacht und folgte Shinra dann ins Wohnzimmer, wo er sich auf die Couch fallen ließ. Dieser kurze Gang hatte tatsächlich an seinen Kräften gezerrt. „Was war das für ein Mittel?“, fragte er nun. „Das ist eine gute Frage. Genau sagen kann ich es dir, wenn ich die Auswertung von deinem Blut habe. Es muss extra für dich hergestellt worden sein.“ Shizuo knirschte leicht mit den Zähnen. Das hatte der Floh also geplant. Er wollte ihn damit umbringen, doch hatte er überlebt. Dafür würde er ihm den Kopf von den Schultern reißen, wenn er ihn das nächste mal sähe. Erneut tastete er seine Weste ab, auf der Suche nach seinem Handy. Als er es gefunden hatte, fand er auch einen kleinen Zettel. Stimmt ja, der stinkende Floh hatte sich ja noch an seiner Weste zu schaffen gemacht. Widerwillig entfaltete er die Notiz und im nächsten Moment hätte er sie am liebsten auf den Boden gefeuert. „Was ist das?“, fragte Shinra neugierig und nahm den Zettel einfach aus Shizuos bebenden Händen. „Ich bitte dich auch meine Wohnung ganz zu lassen...“, fügte der Arzt vorsichtshalber hinzu. Er hatte keine Lust, dass ihm Shizuo die Couch aus dem Fenster warf. Dann ließ er den Blick zu dem Zettel schweifen und las ihn laut vor: „Damit habe ich wohl die Wette gewonnen, Shizu-chan. Ich hoffe Celty findet dich, bevor du stirbst. Sonst bekomme ich ja meinen Einsatz gar nicht mehr. Ich melde mich bei dir.“ Am Ende war noch ein recht kleines Herz und Shinra zog die Braue hoch. „Was für eine Wette?“ Als er diese Frage stellte hörte er, wie die Armlehne seiner Couch gefährlich knirschte. „Dieser kleine, missratene Bastard...“ Er hatte ihn wirklich verarscht. Dabei hätte er es doch besser wissen müssen. Wieso hatte er sich darauf eingelassen. Shinra fragte lieber nicht weiter. Die Angst, sein Sofa müsse noch mehr unter Shizuo leiden, hielt ihn davon ab. In diesem Moment kam auch Celty zurück und hielt Shizuo die Zigaretten hin. „Danke...“, kam es zerknirscht von Shizuo und er zündete sich direkt eine an. Fragend drehte sich die Dullahan zu Shinra, doch dieser hob nur die Schultern. „Irgendwas zwischen ihm und Izaya.“ Auch wenn Celty keinen Kopf hatte, konnte der Arzt sich gerade gut vorstellen, dass sie mit den Augen rollte. Ein leidiges Thema und Shizuo ging ihm auch immer wieder auf den Leim. Beide ließen den Blonden in Ruhe, während er seine Zigarette aufrauchte. Langsam kehrte immer mehr und mehr Gefühl zurück in seine Glieder. Deswegen stand er auf und blickte zu den beiden, die sich am Küchentisch unterhalten hatten. „Ich gehe...“, meinte er knapp und war schon auf dem Weg zur Tür. „Aber Shizuo...“, setzte Shinra an und seufzte dann. „Überanstrenge dich aber nicht... Ich weiß nicht, ob das Mittel nicht noch wirkt.“ „Ich pass schon auf.“, brummte der Blonde, zog seine Schuhe an und verließ einfach die Wohnung. „Kommt er zurecht?“, fragt Celty besorgt über ihren PDA. Shinra zuckt mit den Schultern. „Es ist Shizuo. Ich glaube nicht, dass du dir Sorgen um ihn machen musst. Mach dir lieber welche um mich.“ Dabei versuchte er die Dullahan zu umarmen, die ihm einfach die Hand ins Gesicht drückte, damit er ihr fern blieb. „Lass das...“, meinte sie nur über ihren PDA und Shinra grinste einfach nur. Erst jetzt, als Shizuo draußen war, fiel ihm auf dass bereits ein kompletter Tag vergangen war. Shinra hatte nichts darüber gesagt, gut er hatte auch nicht gefragt, aber erwähnen hätte er es ja mal können. Missmutig stampfte er zu seiner Wohnung, wo er sich erstmal entkleidete und duschen ging. Dann zog er sich frische Kleidung an und simste Tom wo er sich befand, außerdem entschuldigte er sich, dass er sich nicht früher gemeldet hatte. Shinra meinte zwar er solle sich ausruhen, aber solange er sowieso nur angepisst war, brachte das wenig. Da konnte er auch arbeiten gehen. Da war er also nun. Izaya hatte sich bis auf den Zettel nicht bei ihm gemeldet und ihm schwante schlimmes. Der Floh hatte bestimmt irgendeine miese Sache am laufen und er würde auch noch hineingezogen werden. Gerade als er seine Wohnung aufschließen wollte, signalisierte ihm sein Handy, dass er eine Nachricht hatte. So betrat er die Wohnung und ließ sich auf sein Sofa fallen, ehe er die Nachricht öffnete. „Guten Abend Shizu-chan.“, fing es an und der Blonde hätte sein Handy schon fast beim Fenster hinausgeworfen, mit knirschenden Zähnen zwang er sich zum weiterlesen. „Du solltest mittlerweile ja wieder auf den Beinen sein. Deswegen wäre es gut, wenn du deine Wettschulden einlösen würdest. Ich erwarte dich morgen in meinem Apartment. Pünktlich um 9. Ich denke Tom kann einen Tag auf dich verzichten.“ Man konnte das Handy gefährlich knacksen hören und Shizuo musste sich zusammen reißen, das kleine Gerät nicht sofort zu zerdrücken. Eigentlich konnte er es doch einfach ignorieren. Aber irgendwie kratzte es an seiner Ehre. Immerhin waren es Wettschulden und er war selbst Schuld wenn er darauf einging. Aber hier ging es noch immer um den Floh. Hin- und hergerissen was er nun tun sollte, schrieb er auf Verdacht Tom schon mal eine Nachricht, dass er Morgen einen freien Tag bräuchte. Dieser hatte nichts einzuwenden, immerhin war Shizuo sowieso immer dabei, da konnte er auch gerne mal ausspannen. Außerdem sah er heute nicht wirklich gut aus. Missmutig machte sich der Blonde Bett fertig und schlüpfte unter die Decke. Kurz vor dem einschlafen überlegte er immer noch hin und her was er tun sollte. Doch am Ende wurde er dann so müde, dass er in einen Traumlosen Schlaf fiel. Nun stand er tatsächlich vor dem Hochhaus in dem der Floh wohnte. Shizuo konnte es immer noch nicht fassen, dass er hierher gekommen war. Kochend vor Wut stieg er die Treppen nach oben. Zu seinem Leidwesen war der Aufzug auch noch außer Betrieb. Als er vor der Tür stand, haderte er noch kurz mit sich, ehe er die Klingel betätigte. Ein „Ist offen..“, kam von drinnen und ohne umschweife öffnete der Blonde die Tür. Missmutig ließ er die Tür ins Schloss fallen und ging einfach weiter in die Wohnung. „Die Tür hätte auch eine Türklinke...“, tadelte ihn Izaya, der an seinem Schreibtisch saß und ihn breit angrinste. „Mir doch egal.“, brummte Shizuo und sah sich kurz in der Wohnung um. Doch sein Interesse für die Wohnung des Flohs, war viel zu gering als dass er sich überhaupt die Details einprägte. So marschierte er ohne zu fragen auf die Couch zu, setzte sich und zündete sich eine Zigarette an. Leicht verzog Izaya die Mundwinkel. „Shizu-chan, rauchen ist doch so ungesund.“ Nun wurde er einfach ignoriert und der Informant stand auf. Dabei fuhr er seinen Pc noch runter und schlenderte zu dem Sofa. Shizuo beobachtete jede seiner Bewegungen aufs genauste und verspannte sich leicht als Izaya sich neben ihm auf die Couch fallen ließ. „Nun stell dich nicht so an. Immerhin gehörst du den ganzen Tag mir.“ „Was?“, erwiderte Shizuo entrüstet. „Na es war die Abmachung, jeder müsse das tun, was der andere ihm sagte. Da ist doch ein Tag das mindeste.“ Gerade als Shizuo widersprechen, wollte ging die Tür auf und Namie kam herein. Etwas skeptisch zog sie die Braue hoch. „Namie... Wenn du magst kannst du heute frei machen.“, grinste ihr Izaya zu. „Und das hättest du mir nicht schreiben können?“ „Tut mir leid, dass muss ich wohl vergessen haben.“ Namie schürzte leicht die Lippen, sagte dazu aber nichts. Ohne Izaya nochmal anzusehen verließ sie wieder die Wohnung. Shizuo zog dabei die Stirn etwas kraus. Der Informant hingegen lachte sich regelrecht ins Fäustchen. Es machte ihm Spaß seine Sekretärin zu ärgern. Der Bodyguard schüttelte nur den Kopf. Es muss schrecklich sein, für den Floh zu arbeiten. „Also...“, sagte nun Izaya wieder an Shizuo gewandt. „Mit einem Tag kommst du wirklich gut weg. Deswegen, mach dich fertig, wir brechen auf.“ „Aufbrechen?“, fragte Shizuo skeptisch nach. „Natürlich, oder soll ich mit mir selbst auf ein Date gehen?“ Nun fiel der Blonde aus allen Wolken. „Du bist doch wahnsinnig.“, knurrte er. „Ich werde nicht mit so einem hinterhältigen Floh wie dir...“ „Sollte ich erwähnen, dass du mir ausgeliefert bist?“, unterbrach ihn Izaya breit grinsend und Shizuo stockte tatsächlich. „Nun. Shinra wird nicht viel über das Mittel herausgefunden haben oder?“ Vorsichtig nickte der Blonde. „Nun das liegt daran, dass es Namie extra für mich hergestellt hat. Das nötige Gegenmittel besitze ich auch. Das was dir im Park passiert ist war nur der Anfang. Wenn du also nicht innerhalb der nächsten zwei Tage ein Gegenmittel nimmst, wirst du erneut zusammenbrechen und ...“ Izayas grinsen ging ihm bereits bis zu den Ohren. „Einfach sterben.“, beendete er seinen Satz mit einem süßlichen Unterton. Der Informant konnte richtig sehen wie sich die braunen Augen erst weiteten und dann zu Schlitzen verengten. „Du kleine, miese Ratte...“, knurrte er bedrohlich und stand langsam auf. Doch Izaya bewegte sich kein Stück weg. „Wenn du mich umbringst, verlierst du übrigens auch die Chance auf das Gegenmittel.“ Nicht wissend wohin mit seiner Wut schlug Shizuo auf den Wohnzimmertisch, der krachend der geballten Wut nachgab und in sich zusammenbrach. „DU...!“, schrie er und packte den Informanten am Kragen. „Gib es mir...“ „Erst nachdem du deine Schuld bei mir beglichen hast.“, japste Izaya und wurde dann kraftvoll gegen die Wand geschleudert. Mit geballten Fäusten stand Shizuo über ihm. Hustend richtete sich der Schwarzhaarige etwas auf und lachte dabei. „Du bist wirklich ein reines Monster, Shizu-chan.“ Er hatte mit Widerstand gerechnet, deswegen machten ihm die paar blauen Flecken nichts aus. Immerhin hatte er die Kontrolle über das Monster. Das musste es nur noch einsehen. Dazu kam die Idee mit dem Date. Damit würde er ihn nur noch mehr auf die Palme bringen. Vielleicht würde Shizuo mit genug Wut auch einfach explodieren. Izaya musste sich zusammenreißen nicht einfach einen Lachanfall zu bekommen. Es war ein gutes Gefühl das Monster an der Leine zu haben. Gut das Shinra in der kurzen Zeit nichts über das Mittel herausfinden konnte. So würde Shizu-chan lange nicht erfahren, dass es gar kein Gegenmittel gibt. Namie würde ihm niemals so etwas gefährliches herstellen. Sie wusste nur zu gut, dass so etwas zu gefährlich in seinen Händen werden würde. Deswegen war das Mittel lediglich dazu gedacht, Shizuo für ein paar Stunden das Bewusstsein zu rauben. Jedoch ahnte der Blonde davon überhaupt nichts. „Also, können wir nun?“, fragte der Informant, als er sich ächzend aufrichtete. Die Wut loderte immer noch in Shizuos Augen, doch dieses mal packte er ihn nicht. Also nahm er das ganze als Ja und ging los. Gefolgt von dem Blonden. Der ganze Tag verlief für Shizuo wie ein einziger Albtraum. Erst nötigte ihn Izaya dazu mit ihm zu Frühstücken. Er mit dem Floh, an einem Tisch. Er hatte Mühe nicht den Stuhl zu packen und diesen über Izaya zu ziehen. Hätte er nur vorher gewusst was dieses Mittel wirklich war, dann wäre er erst gar nicht gekommen. Vielleicht konnte er noch auf Shinra hoffen, dass er eine Lösung findet. Doch Izaya ließ ihm nicht die Gelegenheit in seinen Gedanken zu versinken. Nach dem reichlichen Frühstück seitens Izaya, ging es durch die Stadt. Für viele war es das merkwürdigste Bild überhaupt. Shizuo der Izaya folgt, ohne dabei ein Straßenschild oder einen Automaten in der Hand zu haben. Das war wirklich skurril. Viele machten auch einen gewaltigen Bogen um das ungleiche Paar. Was vielleicht auch daran lag, dass Shizuo die ganze Zeit mit sich zu kämpfen hatte niemanden umzubringen. Der Informant genoss das ganze, fröhlich pfeifend lief er voran und führte so Shizuo durch die ganze Stadt. Ab und an blieben sie an suspekten Läden stehen, bei diesen musste der Blonde draußen warten. Perfekter Moment um eine zu rauchen, dann ging es weiter und so wiederholte sich das Spiel immer und immer wieder. Am Ende saßen sie im Park und Izaya schleckte begeistert über sein Eis. Shizuo gab sich damit zufrieden, dass er eine Rauchen konnte. „Du scheinst nicht wirklich Spaß zu haben..“, stellte Izaya grinsend fest und der Bodyguard rollte mit den Augen. „Ach, was du nicht sagst.“, brummte er nur und zog an seiner Zigarette. Stillschweigend schleckte Izaya weiter über sein Eis und hielt es dann Shizuo hin. „Willst du mal probieren, Shizu-chan?“, fragte er feixend und beobachtete dabei jede Regung von Shizuo. „Halt es wo anderes hin. Schlimm genug, dass ich den Flohgeruch ertragen muss da, will ich nicht auch noch an dem selben Eis wie du lecken.“, erwiderte dieser angewidert. Gespielt beleidigt verzog Izaya die Mundwinkel. „Shizu-chan ist nur gemein zu mir... Dabei gebe ich mir solche Mühe, dass es dir auch Spaß macht.“ Etwas irritiert musterte er den Schwarzhaarigen. „Red keinen Scheiß...“, knurrte er dann nur. „Du musst einen Tag machen was ich sage... Also los...“, lenkte Izaya dann ein und hielt ihm weiter auffordernd das Eis unter die Nase. Innerlich brodelte Shizuo wieder auf die 180 hoch, doch versuchte er diesem Drang zu widerstehen. Immerhin brauchte er das Gegenmittel von Izaya. Abgeneigt drehte er sich nun zu dem Eis und probierte es vorsichtig. Izaya schmunzelte und drückte Shizuo das Eis ins Gesicht. Fluchend weicht er ein Stück zurück und fixierte Izaya mit wütendem Blick. „Was soll der Scheiß?“, schimpfte er und Izaya blickte ihn unschuldig an. „Oh, da muss mir die Hand ausgerutscht sein.“ Mit unschuldigen Augen blickte er zurück und Shizuo knirschte leise mit den Zähnen. Gerade als er mit der Hand das überschüssige Eis aus dem Gesicht wischen wollte, kam ihm Izaya gefährlich nahe. „Was …?“, fing er an, erstarrte aber beim sprechen. Izaya leckte ihm tatsächlich über die Wange. „Das Eis sollte doch nicht verschwendet werden...“, erklärte Izaya ruhig seine Aktion und machte einfach weiter. Leicht stellten sich bei Shizuo die Nackenhaare auf und er packte Izaya fest an den Schultern. Dieser kniff leicht schmerzend die Augen zu, versuchte Shizuo aber fragend zu mustern. „Was denn?“, fragte er voller Unschuld. Anzüglich leckte er sich rein zufällig über die Lippen und Shizuo ließ ihm abrupt los. Innerlich zerriss es Izaya wieder vor lachen. Es war so herrlich die Reaktionen des Monsters zu beobachten. Konnte er da auch einen leichten Rotschimmer auf seinen Wangen erkennen, doch lange Zeit zum mustern hatte er nicht, da sich der Blonde weg drehte und aufstand. „Iss dein Eis und lass uns gehen.“ Das überraschte Izaya doch etwas. Er hatte gehofft, dass er total Amok laufen würde nach dieser Aktion. Doch der Wutausbruch blieb aus. Er ergab sich und aß brav sein Eis auf. Lag es daran, dass er ihn in der Hand hatte? Zügelte er sich deswegen? Shizuo hatte sich etwas von Izaya entfernt und eine weitere Zigarette angezündet, da die andere durch die Eisaktion im Dreck gelandet war. Was dachte sich dieser Floh eigentlich? Schmiert ihm erst absichtlich Eis ins Gesicht und schleckt es dann wieder ab? War der denn von allen guten Geistern verlassen? Für ganz sauber hatte er ihn nie gehalten, aber das war doch auch für ihn schon ziemlich verrückt. Als Izaya dann zu ihm rüber kam, folgte er diesem wieder. Immerhin war der Tag noch nicht um. Ein Tag hat sich auch noch nie so elendig lange angefühlt. Nach weiteren Stunden durch die Stadt laufen, machten sie sich endlich auf den Rückweg. Shizuo hatte die Schnauze gestrichen voll, ständig auf Izaya warten zu müssen. Hatte er es nicht „Date“ genannt? Leicht schnaubte er, ehe er in Gedanken über seine eigenen Hirngespinste stockte. Was dachte er denn da bitte? Ist doch total egal wo er mit dem Floh hin ging. Hauptsache es hatte bald ein Ende. Izaya sprach nicht viel mit ihm. Dieser war selbst in Gedanken versunken, wie er den Blonden total zur Weißglut treiben konnte. Die passende Idee ließ auch nicht lange auf sich warten, so schlug er den Weg zurück in sein Apartment ein und freute sich schon diebisch darauf wie es wohl wird. „Dieses mal aber nicht rauchen.“, stellte Izaya direkt klar. Er hatte keine Lust, dass seine Wohnung eine Raucherlounge werden würde. Soviel konnte man ja gar nicht lüften, wie der Blonde rauchte. Shizuo brummte nur irgendwas unverständliches und ließ sich wieder auf das Sofa fallen. Missmutig betrachtete er den Tisch, der heute Morgen unter seiner Kraft klein bei geben musste. „Shizu-chan~?“, flötete Izaya und dieser rollte genervt mit den Augen. „Was?!“ „Komm mal her...“, kam nur zur Antwort und schwer seufzend, stand er wieder auf. Der Ruf kam aus der Küche und da stand auch Izaya und schnippelte freudig Gemüse. „Bring den Tisch mal dorthin wo du meinen anderen demoliert hast.“ „Wieso?“ „Na willst du auf dem Fußboden essen?“, gab Izaya amüsiert zur Antwort und Shizuo zog eine Braue hoch. „Du willst kochen?“ „Was dagegen?“ Das hatte er nicht wirklich, aber es kam ihm seltsam vor. Bestimmt würde der Floh sein essen vergiften. Ohne sich weiter in seiner stinkenden Küche aufzuhalten, packte er den besagten Tisch und schleppte ihn ins Wohnzimmer. Dort schob er den zerkleinerten Tisch beiseite und stellte den neuen an die selbe Position. „Du kannst solange fernsehen, bis ich fertig bin.“, rief Izaya aus der Küche und Shizuo ließ sich das nicht zweimal sagen. Wenigstens ging ihm dann der Floh nicht auf die Nerven. Schlimm genug, dass er nicht rauchen durfte. Es dauerte etwas bis das Essen fertig war, doch was Izaya gezaubert hatte, überraschte sogar Shizuo. Er hatte tatsächlich richtig gut aussehenden Eintopf gemacht. „Nur weil du nicht kochen kannst, brauchst du nicht denken, dass ich es auch nicht kann.“, meinte Izaya tadelnd und stellte Shizuo den gefüllten Teller zusammen mit einem Löffel hin. Dann brachte er ihm noch ein Glas. „Was willst du trinken?“ „Mir egal...“, antwortete Shizuo nur. Er hatte nicht wirklich das Gefühl, dass ihm Izaya eine Wahl ließ, so sah er zu wie er aus einer ominösen Flasche klare, weiße Flüssigkeit eingeschenkt bekam. „Was ist das?“ „Wenn es dir egal ist, ist es auch egal was es ist.“, kicherte dieser nur und schenkte sich dasselbe ein. Der Blonde runzelte die Stirn sacht, wenn der Floh das selbe trank wie er, konnte es schon mal nicht vergiftet sein. Auch gegenüber seines Eintopfes war er erst noch etwas skeptisch, jedoch nach den ersten paar Bissen stellte er fest, dass es gar nicht so schlecht war, wie vermutet. So aßen die beiden Stillschweigend und er sah wie Izaya immer wieder an seinem Glas nippte. Deswegen überwand er sich auch an dieser Stelle und tat es ihm gleich, nur mit einem etwas kräftigerem Schluck. Es schmeckte unglaublich süß und war wirklich nicht schlecht. So nahm er gleich noch einen und stellte es weg. Während er am Ende das ganze Glas leer hatte, war Izaya erst bei der Hälfte angekommen. „Willst du mehr?“, fragte er freundlich und Shizuo nickte. „Von mir aus.“ Erst viel zu spät realisierte Shizuo, dass er die ganze Zeit Alkohol eingeflößt bekommen hatte. Schon gut angeheitert saß er auf der Couch und beobachtete den Floh dabei, wie er den Tisch abräumte. Doch wunderte es ihn, dass es an Izaya bisher keine Spuren hinterlassen hatte. Klar der Zwerg hatte weniger getrunken als er, aber nicht wirklich wenig. „Na? Nochmal nachschenken?“, fragte Izaya scheinheilig, als er mit einer neuen Flasche zurück kam. „Du willst mich doch nur abfüllen...“, schnaubte Shizuo und zog seine Zigaretten aus der Weste. „Nicht rauchen sagte ich.“ Erst jetzt fiel es dem Blonden auf, dass der Alkohol doch auch bei Izaya seinen Tribut forderte. So ging seine Hand viel zu ungenau in seine Richtung, um ihm die Schachtel abzunehmen. „Als ob ich mir das Rauchen von dir verbieten lassen würde.“ „Natürlich... Immerhin hab ich dein Gegenmittel“, feixte der Informant. Dieses Grinsen machte Shizuo so unglaublich wütend. Aus Frust griff er nach seinem Glas und leerte es in zwei Zügen. „Oh, da hat aber wer Durst.“, kicherte Izaya. Durst? Nein, er wollte einfach nur endlich diesen kleinen Nervenzwerg ausblenden können. „Du bist so ein lustiges Monster.“, witzelte der Informant weiter und Shizuo knurrte während er den Kopf zu ihm wandte. „So einfach an die Leine zu legen... Dabei haben alle so~ viel Angst vor dir...“ Es muss doch zu schaffen sein, ihn so auf die Palme zu bringen, dass er einfach geht. Als ob sich sein Monster unterwerfen würde. Das konnte nicht sein. So ein Verhalten würde ihn vielleicht sogar etwas menschlich machen. „Ne, Shizu-chan~“, flötete Izaya und spürte plötzlich einen schmerzhaften Griff an seinen Schultern. „Halt's Maul.“, schnauzte er Izaya an. Doch er erntete nur ein breites Grinsen. „Aber, aber...“ „Du sollst endlich ruhig sein...“, fuhr er ihn nochmal an. Die Stimme ging ihm so auf die Nerven. So hoch und quengelnd. Konnte er nicht einfach den Mund halten? „Oh, wird das Monster jetzt wütend?“, bohrte Izaya weiter nach und kicherte dabei wild. Eigentlich wollte er ja nur Shizuo abfüllen, um zu sehen welchen Effekt Alkohol auf ihn hat, aber dabei hatte er wohl auch ein Glas zu viel. „Du sollst den Mund halten...!“, wiederholte er mit bebender Stimme und sein Griff wurde um einiges fester. „Ah...“, japste Izaya auf und verzog schmerzhaft die Mundwinkel. Immer fester bohrten sich die Finger in sein Fleisch. „Lass mich wieder los.“, quengelte nun Izaya und er merkte erst jetzt wie gefährlich Nahe ihm Shizuo schon war. „Solange du nicht die Klappe hältst, werde ich gar nichts tun.“, brummte er und starrte ihn dabei finster an. „Ah, dabei gibt es eine so gute Möglichkeit jemanden zum Schweigen zu bringen.“, brachte Izaya mit einem schmerzenden Lächeln hervor. Shizuo hatte schon eine echt beeindruckende Kraft. Doch verspürte der Informant keine Angst vor Shizuo. Er war einfach nur ein Monster. Nicht mehr oder weniger. „Ach...“, machte Shizuo und musste wohl erst darüber nachdenken was Izaya damit meinte. „Ja... Shizu-chan..“, erwiderte dieser so ruhig wie möglich und kam Shizuo nun selbständig etwas näher. Wobei er mehr darauf hoffte endlich den Griff von seinen Schultern loszuwerden. Nun machte es wohl auch in dem Gehirn des Blonden „klick“. „Du bist so ein perverser ...“, knurrte er. „Aber Shiz-...“ Doch weiter kam er nicht als er unvorbereitet die weichen Lippen des Blonden auf den seinen spürte. Erst war er etwas erschrocken darüber, dass Shizuo das wirklich tat. Doch nach einem kurzen Moment erwiderte er diesen vorsichtig. Er spürte wie die Finger langsam etwas entkrampften und seine Schultern nicht mehr so sehr schmerzten. Als sich die beiden voneinander trennten musterten sie sich kurz. Beide schwiegen. Kurz flammten in beiden bedenken auf, doch wurden diese nur kurz überdacht, ehe sie sich einander erneut näherten. Fest drückten sie die Lippen aufeinander und bewegten diese erst zaghaft und dann wieder leidenschaftlicher. Shizuo drückte Izaya mit der Zeit immer weiter nach hinten auf die Couch. Dieser versuchte zu protestieren, doch nutze der Blonde diese Lücke schamlos aus und schob ihm seine Zunge in den Mund. Kampflos, wollte sich der Informant das nicht gefallen lassen und ein Zungenkampf entstand zwischen den beiden. Erst als ihnen der Sauerstoff ausging, lösten sie sich wieder voneinander. Schwer atmend lag Izaya unter ihm. Seine Wangen waren leicht gerötet und sein Blick wirkte unsicher. Lasziv leckte sich Shizuo über seine Lippen und beugte sich erneut über Izaya. Er leckte über die Ohrmuschel und knabberte dann an seinem Ohrläppchen. Ein zittriges aufseufzten war von Izaya zu hören und Shizuo arbeitete sich weiter. Er kam am Kiefer entlang bis zum Hals, wobei er es sich nicht nehmen ließ, dort etwas fester zu zubeißen und zu saugen. Er spürte wie Izaya sich unter ihm wandte und er versuchte ihn wegzudrücken. Aber es war eher ein schwacher Versuch der Vernunft. Immerhin hasste er Shizuo doch, aber es fühlte sich gleichzeitig so verdammt gut an. Besonders als er dann an seinem Schlüsselbein entlang leckte, spürte er wie sich in den südlichen Regionen etwas regte. „Shizu-chan...“, seufzte der Informant und dieser schnaubte leicht. „Ich hab doch gesagt du sollst die Klappe halten.“ Seine Stimme war rau und fordernd, dass jagte dem Schwarzhaarigen unbewusst eine Gänsehaut über den Körper. Das lag sicherlich am Alkohol. Mehr konnte das nicht sein, oder? Währenddessen hatte Shizuo bereits das Shirt von Izaya nach oben geschoben und bearbeite seine Brustwarzen. Immer wieder kam ein verlangendes seufzten über Izayas Lippen. Dann griff er ihm in den Schritt und er japste auf. Mit roten Wangen starrte er Shizuo an. „Was...“ „Dir scheint das ja sehr gut zu gefallen...“, stellte Shizuo mit einem sachten lächeln fest. „Das...“ Doch unterbrach ihn Shizuo in dem er ihn erneut in einen Kuss verwickelte. Wann hatte er eigentlich die Kontrolle verloren? Fragte sich Izaya und konnte es nicht verhindern sich Shizuo Stück für Stück hinzugeben. Der Blonde löste sich wieder von ihm und ihm stand die Lust genauso in den Augen geschrieben. Er fing an die Hose von Izaya aufzuknöpfen und vorsichtig folgten seine Augen der Hand des Bodyguards. Dabei fiel ihm auf, dass auch bei diesem eine ordentliche Wölbung in der Hose entsandten war. Vorsichtig hebt er das Bein und rieb es an dessen Schritt. „Dich hat es aber auch nicht kalt gelassen, Shizu-chan.“, grinste Izaya breit und machte weiter als er ein wohltuendes Seufzten vernahm. „Werd ja nicht frech...“, erwiderte Shizuo und zog Izaya einfach die Hose aus, samt Shorts. „Oh? So stürmisch...“, kicherte der Schwarzhaarige und stöhnte das erste mal richtig auf, als Shizuo einfach fest seinen Schaft hinauf glitt. Damit hatte er nicht gerechnet. „Sei doch einmal ruhig...“, brummte dieser und beugte sich wieder vor, um über seine Brustwarzen zu lecken. Izaya hätte gerne auch dazu einen dummen Kommentar abgegeben, doch die Behandlung des Blonden hielt ihn davon ab. Es fühlte sich einfach unglaublich an. Immer wieder massierten seine Finger über die Eichel, den Schaft hinunter und verwöhnten seine Hoden. Danach wanderten sie wieder hoch. Dabei übte er mal mehr, mal weniger Druck aus. Immer wieder stöhnte Izaya leise auf und krallte sich dabei in den Stoff der Couch. Diese ganze Situation war schon komisch. Sie hassten sich so sehr und nun verwöhnte ihn das Monster auch noch. Izaya konnte nicht verhindern, dass er lachen musste. Das war einfach zu skurril. Shizuo hob den Kopf als er gerade über seine linke Warze geleckt hatte und musterte ihn skeptisch. „Was ist so lustig?“, fragte er rau und Izaya musste sich beherrschen, nicht weiter zu lachen. „Ach Shizu-chan...“, fing Izaya an, doch da biss ihm Shizuo in die Brustwarze und sein Satz endete in einem Aufschrei. „Was...“ „Ich will es doch nicht wissen, deine Stimme pisst mich eh nur an.“, beschloss Shizuo einfach und richtete sich etwas auf. Izaya hatte für seinen Geschmack genug Spaß, nun war er dran. Auffordernd hielt er ihm zwei Finger vor den Mund. Leicht hob der Informant die Braue, nahm diese dann etwas widerwillig in sich auf. Geschickt ließ er seine Zunge darum gleiten und feuchtete sie gut an. Gerade als er sich einen Spaß draus machen wollte um daran zu saugen, zog sie Shizuo wieder raus. „Das muss reichen...“, brummte er und bewegte sich etwas von Izaya herunter. Erst schob er einen in Izayas Anus, dabei beobachtete er den Schwarzhaarigen genau. Dann folgte direkt der zweite Finger. Leicht verkrampfte sich Izaya, doch nach etwas bewegen, gewöhnte er sich auch an den zweiten Finger. Aber dann folgte Shizuo selbst, als er der Meinung war Izaya sei genug geweitet, zog er sich selbst die Hose aus. Dem Informanten fiel auf, dass Shizuo nicht gerade schlecht bestückt war und schluckte. Doch dann spürte er seine Erektion schon an seinem Eingang. Ohne irgendeine Vorwarnung drang er in Izaya ein und dieser verkrampfte sich total. Fest krallte er sich in die Couch und musste sich zusammenreißen nicht aufzuschreien. Seine Augen hatte er dabei fest zusammen gekniffen. Doch zu seiner Verwunderung verharrte Shizuo so. Wollte er es ihm angenehmer machen? Nein... So ein Monster würde niemals Rücksicht auf einen Menschen nehmen. „Was ist los... Shizu-chan...“, presste Izaya breit grinsend hervor. Er konnte es nicht wahr haben, dass vielleicht doch so etwas wie menschliche Gefühle in seinem Monster waren. Dieser runzelte leicht die Stirn und zog sich dann aus Izaya zurück, er schien sich wohl genug dran gewöhnt zu haben. So stieß er fest zu und Izaya stöhnte laut auf. Zum einen vor Schmerz und zum anderen vor Lust. Er wusste nicht ob es einfach nur schmerzte oder einfach nur absolut geil war. Immer wieder stieß der Blonde zu und fand ziemlich schnell in einen guten Rhythmus. Dabei traf er auch immer die Stelle die Izaya Sterne sehen ließ. Wie konnte das nur so schmerzhaft und gleichzeitig so geil sein. Kein klarer Gedanke war mehr zu fassen. Er unterlag Shizuo total und stöhnte einfach nur noch hemmungslos. Selbst die Atmung des Blonden hatte sich beschleunigt und er hatte mittlerweile wieder die Erektion von Izaya in die Hand genommen. Fest massierte er diese. „Shizu-chan....“, stöhnte Izaya den Namen langgezogen und dieser beugte sich zu ihm runter, um seine Lippen zu verschließen. So konnte er wenigstens dafür sorgen, dass er nicht unnötig redete. Dabei legte ihm Izaya die Hände in den Nacken und fuhr ein wenig in das blonde, weiche Haar. Es fühlte sich wirklich gut an. Immer wieder stöhnte er in den Kuss und musste sich öfter von Shizuo lösen um nach Luft zu schnappen. Doch bemerkte er wie es dem Blonden ähnlich ging, auch seine Atmung wurde immer unregelmäßiger. „Shizuo...“, hauchte er lustvoll und merkte, dass er gleich kommen würde. Dieser legte erneut seine Lippen auf die von Izaya, kräftige den Griff etwas und Izaya gab sich seinem Orgasmus komplett hin. Während Izaya kam, spürte Shizuo wie er komplett eng wurde und das fühlte sich noch viel geiler an als davor. Nach zwei weiteren kräftigen Stössen, kam er in Izaya und sackte leicht auf ihm zusammen. Schwer atmend und sich sammelnd, lagen die beiden so für einen Moment da. Dann zog sich der Blonde aus Izaya zurück und rollte sich neben ihn. Beide schwiegen und lauschten nur dem Atem des anderen. Nach einiger Zeit fiel Shizuo auf, dass Izaya einfach neben ihm eingeschlafen war. So richtete sich der Blonde auf und musterte ihn kurz. Er konnte ihn ja jetzt schlecht auf der Couch liegen lassen. So hob er den Informanten hoch und trug ihn in Richtung Schlafzimmer. Ein riesiges, protziges Bett bezogen mit Seide stand dort und Shizuo rollte leicht mit den Augen. Selbst sein Bett spiegelte sein Ego wieder. Ohne ein Wort darüber zu verlieren, legte er Izaya ins Bett und wollte sich gerade umdrehen um zu gehen. Doch hinderte ihn Izaya daran, seine Hand hatte nach dem Handgelenk von Shizuo gegriffen. „Dein Tag ist noch nicht um...“, nuschelte dieser verschlafen. Leicht runzelte Shizuo die Stirn. „Das soll heißen?“ „Das du hier schlafen sollst.“, erklärte Izaya müde und öffnete dabei nicht die Augen. Er war total fertig, aber er wollte nicht das Shizuo einfach so geht. Woher dieses Gefühl nun genau kam, konnte er sich selbst nicht wirklich erklären. So seufzte der Blonde und stieg tatsächlich zu ihm ins Bett. „Ist aber eine einmalige Sache.“ „Natürlich...“, lächelte Izaya dösig. Shizuo schloss die Augen und war nun auch fast dabei in die Traumwelt abzudriften, da spürte er wie sich Izaya tatsächlich anschmiegte. Fast hätte er ihn weg geschoben, doch für diese Nacht wollte er es ihm durch gehenlassen. So schliefen die beiden aneinandergekuschelt ein. Als die ersten Sonnenstrahlen über das Gesicht von Shizuo streiften, öffnete er widerwillig die Augen. Es dauerte kurz, bis er seine Gedanken soweit sortiert hatte, dass er die Situation einschätzen konnte. Der Floh lag immer noch an ihm gekuschelt und schien tief und fest zu schlafen. Langsam kehrten auch die Erinnerungen an die vergangene Nacht zurück und Shizuo fuhr sich schwer seufzend durch die Haare. Wie konnte das nur passieren? Er hasste diesen Kerl doch total. Wieso also hatte er sich auf sein dreckiges Spiel eingelassen? Genervt von sich und dem Floh, schob er diesen einfach von sich. „Shizu-chan.“, nörgelte dieser müde und öffnete dabei ein Auge. Er hatte sich schon gefragt wie lange Shizuo, ihn wohl bei sich dulden würde. „Nerv nicht schon so früh.“, brummte der Ältere einfach. „Gib mir mein Gegenmittel und ich bin weg.“ Er hatte keinen Bock mehr auf dieses Spielchen, der Tag war rum und seine Wettschulden eingelöst. „Gegenmittel?“, fragte Izaya unschuldig und betrachtete dabei Shizuo. Leicht ballte der Blonde die Hände zu Fäusten. Wollte Izaya ihn schon wieder verarschen?! „Na das Gegenmittel für das Zeug, das du mir gespritzt hast.“ „Aber Shizu-chan...“, fing Izaya kichernd an. „Es gibt kein Gegenmittel.“ Völlig fassungslos drehte er den Kopf zu dem Floh. „DU...!“, knurrte er und packte Izaya im nächsten Moment schon an den Schultern. „Wirklich sehr stürmisch so früh am morgen.“, stellte der Informant amüsiert fest und grinste Shizuo dabei an. „Du hast mich angelogen.“ „Wenn du es so drastisch formulieren möchtest... Dann ja.“, bestätigte dieser. „Du kleine, miese Ratte.“, fuhr Shizuo ihn an. „Ich hab nie gesagt, dass du mir vertrauen kannst.“, konterte Izaya weiterhin kichernd. Der Floh hatte es zweimal in kurzer Zeit geschafft, dass er ihm auf den Leim ging. Wütend schlug er über Izaya in die Wand und ein tiefes Loch entstand, aus dem langsam der Mörtel bröckelte. Ohne ein weiteres Wort erhob sich der Bodyguard und verschwand. Izaya konnte hören wie er im Wohnzimmer sein Hemd und seine Weste einsammelte. Dann war das laute krachen der Wohnungstür zu hören und stille kehrte ein. Bis Izaya in ein schallendes Gelächter verfiel. Das ganze war noch lustiger verlaufen als erwartet. Womit er aber nicht gerechnet hatte, war dass Shizuo ihn nicht einfach umgebracht hatte. Dabei hatte er dem Blonden genügend Gründe geliefert. Das Monster war wirklich nicht einfach zu durchschauen. Izaya wollte gerade die Beine aus dem Bett schwingen, doch noch im selben Moment befand er sich auf den Knien. Mit schmerzverzerrtem Blick starrte er kurz auf den Boden. Er war wirklich einfach nur ein gewaltvolles Monster. Es fühlte sich gestern Abend noch nicht so schmerzhaft an. Es dauerte etwas, bis der Informant genug Gefühl in den Beinen hatte, dass er sich ins Bad schleppen konnte. Unter der Dusche versuchte er alle Spuren von Shizuo zu beseitigen. Doch dabei arbeitete er sich schon neue Ideen aus, wie er den ehemaligen Barkeeper auf die Palme bringen konnte. Immerhin hatte er einen wirklich guten Grundstein gelegt. Das ihm der Sex gefallen hatte, würde er sich nicht eingestehen. Immerhin ging es nur darum Shizuo quälen. Nicht mehr oder weniger. Mit der Zigarette im Mund stand Shizuo unten vor dem Hochhaus und schnaubte leicht. Das nächste mal würde er ihm den Kopf abreißen. Ganz egal was für eine Sauerei dabei auf ihn wartete. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)