Liebesbeweise von lovelykotori ================================================================================ Kapitel 35: ... ist die Zukunft, die eintritt. ---------------------------------------------- „Hast du die Trainingsanzüge, die ich dir auf dein Zimmer gelegt habe, mitgenommen?“, fragte sie ihn, als ob er ein kleines Kind wäre, das alles vergessen würde. Der Saiyajin knurrte genervt und hielt seine Arme verschränkt. Sie befanden sich gerade in einem der Wintergärten auf dem Anwesen der Capsule Corporation. Jetzt um diese Jahreszeit machte diese Bebauung wirklich einen Sinn. Der ganze Raum wurde durch ein helles, weißes Licht erfüllt und draußen schneite es unaufhörlich. Die Temperaturen waren weit unter die Minusgrade gefallen, während es in diesem Wintergarten wohlig warm war. Man konnte fast meinen, dass es richtig gemütlich hier war. Die Möbel als Sitzgelegenheit waren alle in einem leichten hellblau gepolstert und ließen alles noch heller wirken, als es bereits war. Warum sie ihn hier her beordert hatte, konnte er nur raten. Vielleicht weil er nur eine Tür von der Freiheit entfernt war. Von hier aus waren es nur wenige Meter bis zum Raumschiff, mit dem er jeden Moment gleich ins All rauschen würde. Am liebsten wäre er sofort abhauen, doch sie hatte ihn hier hergebeten, um sich mit ihm zu treffen. Die Begründung, die sie ihm gab, klang sogar schlüssig. Sie wollte überprüfen, ob er auch nichts vergaß. Außerdem wies sie ihn auf einige Neuerungen hin, die ihr Vater im Gravitationsraum eingebaut hatte. Eigentlich hätte Mr. Briefs ihm das selbst sagen können, doch irgendwie bestand sie darauf. „Ja, ja“, gab er nur verächtlich zurück. Vegeta zählte die Sekunden, wann sie ihn endlich gehen ließ. Eigentlich konnte er dies jederzeit tun, doch tief in seinem Innersten hielt ihn etwas davon ab, ohne ein weiteres Wort abzuhauen sowie er es das letzte Mal getan hatte. Unbewusst tippte er mit seinen Fingern auf seinem Bizeps und wendete seinem Blick wieder von ihr ab. „Ich glaube, in einer der Kapseln ist auch ein kaputter Anzug von dir noch drin. Aber ich weiß nicht mehr genau welche. Aber das wirst du dann sehen ...“, redete sie weiter. Der Saiyajin hob seinen Kopf wieder an und schaute wieder in nachdenkliche, azurblaue Augen. Bulma spielte sich mit einer Haarsträhne und schien zu überlegen, an was sie ihn noch erinnern wollte. „War's das?“, brummte er ungeduldig und das Tippen seiner Finger wurde immer schneller und lauter. Er hatte keine Zeit hier noch weiter rumzutrödeln, ungeduldig biss er die Zähne zusammen. „Warte noch kurz!“, bat sie ihn abermals zum Hierbleiben. „Aber lass mich doch kurz noch mal hinsetzen“ Sie ließ sich etwas erschöpft in einem der gepolsterten Sessel nieder. Währenddessen hielt sich die Blauhaarige ihre rechte Hand auf den Bauch, der schon eine deutliche Rundung vorwies. Dem Prinzen war es irgendwie unangenehm mit ihr zu reden, während sie in diesem Zustand war. Jedes Mal wenn dies passierte, hatte er das Gefühl, dass sie es ihm förmlich vor die Nase hielt, dass sie von ihm ein Kind erwartete. „Schon besser“, keuchte sie etwas angestrengt aus. Vegeta musterte ihre Gesichtszüge und wunderte sich nicht zum ersten Mal, was für schwache Wesen diese Menschen doch waren. Jetzt, wo sie in anderen Umständen war, wurde es ihm wieder klar, dass sie von einer anderen Rasse abstammte. Wenn sein ewiger Konkurrent nicht schon einen Sohn hätte, hätte er sich wahrlich gefragt, ob sie solch eine Geburt überhaupt überstehen konnte. Jedoch schalt er sich, dass er für den Hauch eines Moments so etwas wie Sorge verspürte. Diese Frau und ihr Sohn konnten ihm doch wirklich mehr als egal sein. „Also?“, erinnerte er sie daran fortzufahren. „Jetzt mach mal halblang!“, schnauzte sie ihn nun an. „Du hast ja keine Ahnung, wie das ist, dein Kind, einen halben Saiyajin, in deinem Bauch zu haben. Das ist ganz schön anstrengend auf Dauer. Manchmal habe ich das Gefühl, als ob er mir meine Energie regelrecht absaugt.“ „Habe ich dich nach deinem Wohlbefinden gefragt?“, kam er mit einer Gegenfrage. Vegeta formte sein Mundwinkel zu einem Grinsen und betrachtete sie etwas belustigt. „Außerdem wer sagt denn, dass das Kind von mir ist?“ Dass seine Frage nicht ganz ernst gemeint war, wusste die Frau vor ihm sofort. Denn auch ihre Lippen formten ein Lächeln. „Wenn ich seinen Schwanz nicht gesehen hätte, würde ich auch eher an das unbefleckte Empfängnis glauben“, antwortete sie neckisch. „Seinen Schwanz?“ Vegeta war irritiert und stoppte plötzlich mit dem Tippen seiner Finger. Es herrschte eine kurze Stille und Bulma erkannte, dass sie nun die volle Aufmerksamkeit des Prinzen hatte, denn plötzlich kramte sie aus einer ihrer Hosentaschen etwas heraus. Es sah fast nach einem Heft aus. Aus diesem holte die Blauhaarige ein kleines Bild und hielt es ihm direkt vor die Nase. „Siehst du es?“, fragte sie ihn und Vegeta starrte auf eine Aufnahme, das in einem Haut-Ton gehalten war. Rundherum war alles schwarz. „Das ist ein 3D-Ultraschall. So sieht das da drinnen aus.“ Dabei deutete sie im Hintergrund auf ihren Bauch. Der Saiyajin no Ouji musste zugeben, dass es in der Tat interessant zum Ansehen war. Er konnte den typischen Affenschwanz erkennen, wie dieser sich vor dessen Körper schlängelte. Die Vaterschaft konnte er wohl wirklich nicht abstreiten, selbst wenn er es ernsthaft gewollt hätte. Plötzlich realisierte der Schwarzhaarige, dass sein Mund halb offen war. Abrupt presste er wieder seinen Lippen zusammen und drehte seinen Kopf weg. „Was für ein Winzling“, sagte er abwertend und hoffte, dass sie nicht sein Interesse mitbekommen hatte, das er für den Hauch eines Augenblicks gezeigt hatte. „Naja ich bin erst im sechsten Monat“, sagte sie erklärend und zog das Bild wieder zurück, dass nur sie es begutachten konnte. „Aber eindeutig ein Junge.“ „Was auch immer“, knurrte der Saiyajin und drehte sich weiter von ihr weg, sodass er nun mit dem Rücken zu ihr stand. „Wenn dann nun alles geklärt ist ...“ Es reichte ihm nun wirklich. Er hatte bereits zu viel Zeit mit dieser Frau verschwendet. Was konnte sie ihm noch groß erzählen? Der Saiyajin wusste, in welchen Kapseln die Trainingsanzüge waren, welche Neuerungen das Raumschiff mit sich brachte und auch wann er spätestens wieder zurück sein sollte. Wirklich, es war an der Zeit zu gehen. „Vegeta … warte nur noch einen Augenblick“, hauchte sie und plötzlich fühlte er ihren ganzen Körper an seinem Rücken entlang. Er war so in Gedanken versunken gewesen, dass er gar nicht mitbekommen hatte, dass sie wieder aufgestanden war und sich jetzt von hinten an ihn schmiegte. Vegeta fühlte die Rundung ihres Bauches in seinem Rücken und auch den Ki, den er nicht ignorieren konnte. Ja, es war eindeutig sein Kind, dazu hatte er auch kein Bild gebraucht. Doch dieses 'Ding' zwischen ihnen, war nicht der Grund für das Stocken seines Atems. Es waren eher ihre sanften Hände, die sich ohne seine Erlaubnis um seine Hüfte schlangen. Am liebsten hätte er sie weggestoßen, diese Nähe war ihm einfach zuwider, doch er konnte nicht. Seit dem Tag als sie beide von der Schwangerschaft erfahren hatten, hatte er sie nicht mehr wirklich angerührt. Der Kämpfer konnte nicht einmal mehr neben ihr schlafen, das war auch schon zu viel. Vegeta wusste nicht woran es genau lag. Wollte er ganz simpel einfach nur Abstand haben? Oder war es ihre Zerbrechlichkeit? Die Tatsache, dass sie schon einmal ein Kind verloren hatte und er nicht verantwortlich für ein wiederholtes Mal sein wollte? Doch Zweites konnte es kaum sein, hatte er doch mit dem Gedanken sogar gespielt ihr zu sagen 'es' wegzumachen. Ihre Finger krallten sich regelrecht fest in ihm. Doch ehe er mit Worten darauf reagieren konnte, sprach sie sogleich weiter. „Ich wollte dir nur viel Glück wünschen, falls wir uns nicht mehr sehen bis... du weißt schon.“ Vegeta verstand nicht ganz, was sie damit meinte. Hatte sie etwa durchschaut...? „Ich glaube, oder nein, ... ich weiß, dass du nicht hierher zurückkehren wirst, sobald das alles losgeht. Ich nehme es dir auch nicht übel. Jedoch wollte ich dich nur wissen lassen, dass du immer willkommen bist.“ Mit jedem Wort, das sie ganz langsam über ihre Lippen brachte, hielt sie sich immer fester an ihm fest. Die Blauhaarige suchte wohl mehr denn je die Nähe zu ihm. Doch der Schwarzhaarige musste sie enttäuschen, er konnte ihr nicht das geben, was sie sich noch so sehr wünschte. Er wäre nicht er, wenn er auf einmal jegliche Gefühle zuließ. Dass die Frau mehr als ein gewöhnliches romantisches Interesse an ihm hatte, war unverkennbar. Sein Herz begann unter ihren Berührungen, unaufhörlich zu klopfen. Es war wie an jenem Abend, als sie ihn mit einer Ohrfeige geweckt hatte. Diese eine Nacht, als sie ihn so weit gebracht hatte, dass er nicht mehr anders konnte, als es mit ihr zu tun. Vegeta kannte bis dahin nur die Aufregung vor und in einem Kampf, die er verspürte, wenn er sich mit einem starken Gegner duellierte. Doch bei solch einem Aufeinandertreffen hatte er wenigstens eine Chance zu gewinnen. Die Blauhaarige war da ein ganz anderes Kaliber. Gegen sie anzukämpfen war manchmal fast ... sinnlos. Bevor er auch nur einen schwachen Moment zulassen konnte, riss er sich dann doch von ihr los. Nicht grob, dennoch etwas bestimmt, um ihr deutlich zu machen, dass es ihm nicht so erging wie ihr. Dass er keinerlei romantisches Interesse hegte. Doch innerlich musste er wahrlich seinen Kopf schütteln. Woher ahnte die Erdlingsfrau nur, dass er nicht vorgehabt hatte, hier her zurückzukehren? Jedenfalls nicht vor dem besagten Tag. An das, was nach diesem Kampf folgen würde, hatte er sich noch nicht allzu viele Gedanken gemacht. Eigentlich gar keine. Höchstens Kakarott zu besiegen, das stand schon lange auf seiner Liste von Dingen, die er noch erledigen wollte. Doch alles andere... eigentlich rechnete er oft sogar damit, dass er nicht überleben würde. Denn wenn der Balg sogar geboren werden würde... war da sein Tod nicht auch vorprogrammiert? „Ich muss gehen. Ich hab schon genug Zeit vertrödelt“, sagte er, ohne auf ihr Gesagtes einzugehen und schritt zum Ausgang des Wintergartens. Als er die Klinke betätigte, blickte er noch ein letztes Mal leicht rechts nach hinten, um das Gesicht der Frau zu erhaschen, auch wenn er sich im nächsten Moment dafür verfluchte. Vegeta konnte ganz und gar sehen, dass sie es ernst meinte. Dass sie auf ihn warten werden würde. Dass sie ‚beide' auf ihn warten würden. „Ich brauche kein Glück“, sagte er mit einem Grinsen im Gesicht und öffnete dann die Tür vor sich, die ihn in die Freiheit entließ. ~*~ Bulma öffnete wieder ihre Augen und holte sich wieder ins Hier und Jetzt zurück. Wenn es nach ihr gegangen wäre, hätte sie ihn am liebsten hier behalten. Sie wollte ihn so gerne bei der Geburt ihres Kindes in einem Monat dabei haben. Dennoch wusste sie, dass es wohl so besser war. Die ganze Situation war für ihn wohl zu viel. Der Prinz hatte wahrscheinlich so viele Dinge, die in seinem Kopf vorgingen... sie und Trunks waren wohl nachrangig. „Trunks …“, flüsterte sie und strich abermals behutsam über ihren Bauch. „Ein richtig schöner Name. Ich hoffe, dass der Junge aus der Zukunft auch wirklich so heißt“, kicherte sie. Lange hatte sie über einen passenden Namen nachgedacht und dies war der Einzige, der ihr in den Sinn gekommen war. Natürlich hatte nur sie sich diesen überlegt und niemanden um eine zweite Meinung gefragt. Dem Saiyajin hatte sie nur beiläufig mitgeteilt, wie der Kleine heißen würde. Doch alles, was sie von ihm zurückbekam, war ein Kommentar mit „Mal sehen, ob ich mir den Namen überhaupt merke.“ Erneut musste die Blauhaarige grinsen, als sie sich das genervte Gesicht ihres Kämpfers bildlich vorstellte. Manchmal kam es ihr so vor, als ob er absichtlich so gelangweilt und desinteressiert tat. Vegeta, wie er eben leibt und lebt. „Naja, dann wollen wir mal weiterlesen“, forderte sie sich selbst auf und griff wieder nach dem Buch neben sich. Doch bevor sie auch nur den Einband berühren konnte, durchfuhr sie ein stechender Schmerz in ihrer Bauchgegend. „Was zum ...?“, keuchte sie und fasste sich abrupt auf ihren rundlichen Bauch. Nicht nur vorne, auch in ihrem unteren Rücken konnte sie anhaltende Schmerzen vernehmen, die direkt krampfartig waren. Auch wenn es kaum zu ertragen war, versuchte sie aufzustehen. Als ob das nicht schon genug war, spürte sie eine Nässe zwischen ihren Beinen. „Das kann doch noch nicht sein...“, stöhnte sie und blickte auf die Lache vor sich. „Das ist ein Monat zu früh ...“ Natürlich war Bulma nicht dumm, sie wusste, dass so etwas schon einmal frühzeitig passieren konnte. Doch warum gerade jetzt und hier in diesem Zimmer? Mühsam ließ sie sich wieder nach hinten fallen und ignorierte die Feuchtigkeit, die sich überall breitmachte. Schwer atmend lugte sie nach links, um ihr Smartphone ausfindig zu machen. Wenigstens war dies in der Nähe. Nach ihren Eltern zu rufen hätte von diesem Zimmer aus auch keinen Sinn. Instinktiv biss sich die Blauhaarige in die Unterlippe. Das warum und weshalb ignorierte sie mal gekonnt. Wenn das Baby entschied, jetzt zu kommen, dann würde es das auch tun. Schließlich fasste sie mit all ihrer Kraft nach dem Handy, das sie in ihre linke Hand nahm, und wählte die Kurzwahl für den Notruf. ~*~ Völlig in Gedanken betrachte sie das kleine Bündel, welches in dem kleinen Kinderbettchen vor ihr befand. Der kleine Junge lag fröhlich glucksend darin und blickte die Frau mit seinen großen Augen an. Bulma konnte gar nicht glauben, dass der Kleine schon acht Wochen alt war. Die Zeit mit einem Kind verging schneller, als wenn man alleine war. Auch wenn es oft ermattend war ... im Grunde war sie einfach nur glücklich dieses Kind zu haben. Sie blickte in seine blauen Augen, die er eindeutig von ihr hatte. Ebenfalls konnte sie Gesichtszüge von dem Saiyajin eindeutig erkennen. Doch eigentlich suchte sie nicht die Ähnlichkeit der Eltern in ihm, sondern die seines zukünftigen Ichs. Es klang seltsam, aber irgendwie hatte sie die Angst gehabt, dass dieses Kind nicht ‚er‘ sein würde. Sondern eben ganz anders. Doch nun war sie einfach nur glücklich. Es war, als ob eine unendlich schwere Last von ihr gefallen wäre. Ihre Mundwinkel formten sich zu einem Lächeln und sie entfernte sich mit einem Luftkuss von ihrem kleinen Mann. Jetzt, wo er gerade ruhig und kurz vorm Einschlafen war, wollte sie an seinem Babybuch weiter arbeiten. Direkt neben seinem Gitterbettchen hatte sie einen Schreibtisch platziert, damit sie in seiner Nähe sein konnte. Zwar hatte sie auch ein Babyfon, dennoch wollte sie nicht zu weit weg von Trunks sein. Bulma setzte sich auf den bunt gemusterten Drehstuhl und begutachtete die Fotos, die sie bereits von ihm gemacht hatte. Oder besser gesagt, die ihrer Eltern. In dieser Hinsicht waren sie ziemlich konservativ. Die Bilder wurden mit einer analogen Kamera gemacht, was dazu führte, dass nicht alle entwickelten Bilder gut aussahen. Jedenfalls fand Bulma sich auf dem einen oder anderen Foto alles andere als gut getroffen. Ihre Mutter hatte sie öfter fotografiert, als sie schwanger gewesen war und das in allen möglichen Situationen. Für ihre Eltern war die Geburt des Kleinen seltsamerweise keine Überraschung gewesen. Laut ihrer Mutter hatte es ja passieren müssen. Das Einzige, was die Briefs Schade fanden, war die Tatsache, dass Vegeta nicht hier war. Warum auch immer, mochten ihre gutherzigen Eltern den schwarzhaarigen Kämpfer, obwohl er alles andere als freundlich war. Irgendwie hatten sie einfach eine ziemlich hohe Meinung von ihm. Vielleicht lag es daran, dass sie auch etwas in ihm sahen, so wie Bulma. Etwas, das sich tief unter dieser rauen Schale befand. Das restliche Jahr hatte die Blauhaarige so sehr aufgewühlt, dass sie nicht einmal mehr Zeit gehabt hatte, über ihre Gefühle nachzudenken. Jetzt, wo wieder Ruhe eingekehrt war, fiel ihr erst auf, wie sehr sie eine Anwesenheit vermisste. Abermals seufzte sie aus und sortierte die entwickelten Fotos ihrer Eltern. Dabei landeten jene, auf denen sie furchtbar aussah, sofort in den Papierkorb unter dem Schreibtisch. Bilder auf denen Trunks abgebildet war, wurden sofort zum Einkleben bereit auf das Fotobuch gelegt. Als sie die ersten guten Bilder chronologisch korrekt vor sich liegen hatte, begann sie diese einzukleben. Sie wollte genauso ein Fotobuch erstellen, wie es ihre eigenen Eltern damals bei ihr gemacht hatten. Auch wenn Bulma daran zweifelte, dass Vegeta jemals einen Blick reinwerfen würde. Die Blauhaarige ließ ihrer Kreativität freien Lauf bei der Erstellung, indem sie kindliche Sticker mit Bären und auch einen Goldstift zum Schreiben verwendete. Sie wusste nicht wie lange sie dabei saß, jedoch hatte sie immer ein Lächeln im Gesicht. Schließlich wollte sie die restlichen Fotos durchsehen, als plötzlich ihr Atem stockte. Es war weder ein Bild von ihr, noch von sonst jemanden darauf. Anscheinend hatte sie die Kamera mal benutzt, um ihre Timeline abzufotografieren. Eindeutig erkannte sie die Daten und die Berechnungen, die sie einst durchgeführt hatte. Dieses Ding hatte sie schon komplett vergessen, hatte sie es doch vor Monaten bereits zerstört und war somit für sie in Vergessenheit geraten. Gedankenverloren betrachtete sie ein Foto, auf dem das Geburtsdatum von Trunks notiert war - ihr errechnetes Datum. Bei dem Anblick presste sie ihre Lippen zusammen. Sein tatsächliches Geburtsdatum war identisch mit dem ihres Errechneten. „Das erklärt wohl, wieso du einen Monat zu früh kommen wolltest.“ Bulma war eine Wissenschaftlerin, somit nicht jemand, der an Esoterik, Schicksal oder sonstige Pseudowissenschaften glaubte. Nur Fakten mit entsprechenden Quellen zählten für sie. Dennoch wusste sie nicht, was sie von der Tatsache halten sollte, dass die Daten kongruent waren. Gab es etwa doch eine höhere Macht, die dafür verantwortlich war? Konnte man sein Schicksal einfach nicht beeinflussen? War die Geburt des Kleinen einfach nicht abzuwenden gewesen? Wenn dem so war, was würde dann in wenigen Monaten passieren? Würden ihre Freunde sterben? Würde sich ihre eigene Zukunft mit der von der anderen Bulma überschneiden? Sollte sie sich vielleicht jetzt schon Gedanken darüber machen, eine Zeitmaschine zu bauen? War die Konstruktion dieser wissenschaftlichen Errungenschaft ebenso unabwendbar, wie die Tatsache, … … dass Vegeta sterben könnte?   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)