Liebesbeweise von lovelykotori ================================================================================ Kapitel 30: Alles oder nichts ----------------------------- Sein Geduldsfaden war schon längst gerissen, er konnte keine Sekunde länger warten. Ein Blick nach rechts sowie ein weiterer nach Links verrieten ihm, dass niemand außer ihm am Gang war. Das Prasseln des Wassers klang bereits nervtötend in seinen Ohren, also tat er dies, was er sich fünf Minuten bereits zuvor vorgenommen hatte. Mit seiner rechten Hand öffnete er die unverschlossene Tür, warf diese wieder hinter sich zu und stürmte geladen Richtung Dusche. Man konnte nicht ganz in die Kabine hineinsehen, da diese durch den Dampf ziemlich angelaufen war. Jedoch konnte man deutlich den gut gebauten Körper der Blauhaarigen erkennen. Wenn er nur einen Moment auch nur rational nachgedacht hätte, wüsste er, wie falsch seine Aktion eigentlich war. Doch jegliche Vernunft war wie weggeblasen und somit begann er die Frau, die in der Dusche stand, anzubrüllen. „Hey du da! Komm gefälligst raus, ich hab ein Wörtchen mit dir zu reden!“, schrie er das Glas vor sich an. Im nächsten Augenblick vernahm er, wie sie zusammenzuckte und dann das Wasser abstellte. Bulma drehte sich langsam zu ihm um und wischte mit ihrem Handrücken einmal über das Glas, um scheinbar sicherzugehen, dass es sich wirklich um den Saiyajin no Ouji handelte. „Verdammt, was machst du denn hier?“, kam es sofort von ihr zurück. Automatisch wanderte eine Hand von ihr an den Rand der Duschwand, um nach einem Handtuch zu fassen, mit dem sie sich sofort bedeckte. Vorsichtig schob sie die gläserne Duschwand zur Seite und stieg auf das Handtuch am Boden, das direkt vor ihr lag. „Wenn du duschen willst, hättest du vielleicht noch etwas warten können“, schnauzte sie ihn. Bulma sah sichtlich verärgert aus. Ihr blaues, nasses Haar hing über ihre Schulterknochen und eine leichte Blässe zierte ihre Haut. Diese Party, die ihre Familie abends zuvor veranstaltet hatte, hatte wahrlich ihre Spuren hinterlassen. „Ich will nicht duschen!“, knurrte er, ohne den eigentlichen Grund seines Hineinstürmens zu erklären. Ihre ganze Erscheinung musste er zugeben, machte ihn etwas nervös. Natürlich hatte er die Frau schon einmal komplett nackt gesehen, es war somit nichts Neues. Jedoch war dies nur einmal passiert – ein einziges Mal. Als er ihre Konturen durch das Handtuch erhaschen konnte, wurde ihm klar, dass es viel zu lange her war. Vegeta hasste es, was diese Frau in ihm auslöste. Jetzt, wo er im Badezimmer stand, verfluchte er seine Kurzschlussreaktion. Was hatte er denn gedacht, was passieren würde? „Was willst du dann von mir?“, sah sie ihn stirnrunzelnd an, nicht wissend, wie er ihren Gesichtsausdruck interpretieren sollte. Denn er wirkte irgendwie kokett, so als ob es ihr fast gefiel, dass er hier war. Andererseits waren da ihre Worte, die eher etwas anderes mitteilten. Als ob dies nicht schon genug war, rutschte ihr Handtuch für den Hauch eines Moments nach unten, da es nicht gut genug zusammengeknotet war. Ein kleiner Augenblick, indem er ihre komplette Brust sehen konnte und jedes noch so kleine Detail offenbarte. Doch diese Enthüllung hielt nicht lange an, griff sie automatisch wieder nach dem Handtuch, das sie nach oben zog und gleichzeitig eine Hand zusätzlich vor ihren Busen stemmte. „Verdammt!“, fluchte sie und ein roter Schimmer machte sich auf ihren Wangen breit. Vegeta war gar nicht aufgefallen, dass er sie bereits viel zu lange mit offenem Mund angestarrte. Der Saiyajin no Ouji schluckte einen trockenen Kloß hinunter und beschloss sich zusammenzureißen. Abermals ärgerte sich, dass seine Triebe sein eigentliches Vorhaben unterbrachen. Nervös ballte er mit seinen Händen Fäuste und löste die Finger wieder. Für einen kurzen Moment schloss er seine Augen und versuchte auszublenden, was sie für eine Wirkung auf ihn hatte. Es ging hier um etwas völlig anderes! „Ich will Klartext reden“, sagte er selbstbewusst und sah dabei konzentriert nur auf ihre blauen Augen. „Ist es wahr? Warst du …?“ Plötzlich stoppte er in seinem Redefluss. Er konnte dieses Wort nicht einmal aussprechen. Sein Blick ging etwas weiter nach unten, jedoch nicht zu ihrem Busen, sondern viel weiter. Schließlich blieb dieser auf ihren Bauch haften und der erste Gedanke, der ihm schoss, war der, dass man eigentlich nichts von einer Schwangerschaft sehen konnte. Aber wie sollte man auch, wenn sie es wirklich verloren hatte? „Bist du fertig mit dem Starren?“, holte sie ihn erneut aus seinen Gedanken heraus und sah ihn ernst an. Auch wenn er es nicht ausgesprochen hatte, wusste sie, was er wissen wollte. „Selbst wenn es so wäre … was ginge es dich an?“ Auf diese Frage wusste der Prinz irgendwie keine Antwort. Tja, was ging es ihn denn wirklich an? Was würde er tun, wenn dem tatsächlich so wäre? „Sagen wir, es wäre so“, sprach sie weiter, da er ihr keine Antwort gab. „Wärst du dann nicht froh, dass der Störenfried weg ist?“ Vegeta hob seinen Kopf wieder und blickte nun in ihr trauriges Gesicht. Ihrem Blick nach zu urteilen, war die Frau auf jeden Fall schwanger gewesen. Er spürte ihre Trauer und ihren Unmut regelrecht. Doch in diesem Punkt musste er ihr recht geben. War er denn nicht froh, dass sie nicht sein Kind in sich trug? War es nicht das, was er eigentlich wollte? Ein seltsames Gefühl beschlich ihn und ihr trauriger und zugleich ernster Blick machte es noch schlimmer. Irgendwie konnte er nicht erleichtert sein. „Ich kann dir versichern, dass ich meine ach so tollen Berechnungen, die du mal zu Gesicht bekommen hast, entsorgt habe. Du musst dich also nicht mehr darum sorgen, dass es passieren könnte. Wahrscheinlich … ist es besser so, so wie es jetzt ist.“  Noch immer blieb Vegeta stumm. Mit solchen Worten hatte er einfach nicht gerechnet. Jetzt, wo er noch dazu wieder hier war und ihre Chancen für diesen Balg wieder gut standen, gab sie einfach auf? Was ging ihr nur durch den Kopf? Immerhin war sie es gewesen, die ihn verführt hatte. „Ich glaube noch immer, dass da etwas ist, das du nicht wahr haben willst. Denn sonst wärst du nicht hier, oder?“ „Das hat nichts damit zu tun!“, kam nun endlich eine Reaktion auf ihr Gesagtes, doch war es nur eine Lüge. Das wusste er, aber wollte es sich nicht eingestehen. Die Frau hatte recht. Auch wenn er nicht an Schicksal oder solche Dinge glaubte, war da etwas, dem er sich nicht oder nur schwer entziehen konnte. Diese Spannung, die auch jetzt wieder diesen Raum erfüllte. „Von mir aus“, seufzte sie und stieg in ihre Badelatschen. „Sagen wir es hat nichts damit zu tun, ändert es trotzdem nichts daran, dass da etwas ist. Nichtsdestotrotz ist es wahrscheinlich besser, wenn jeder seinen Dingen nachgeht. Ich will nicht, dass du jedes Mal, nachdem wir Sex haben, feige von der Erde abhaust. Was machst du dann erst, wenn ich schwanger wäre? Würdest du dich in ein anderes Universum befördern?“ ~*~  Seine Augen weiteten sich, als sie ihn selbstbewusst als Feigling bezeichnete. Sein Ausdruck verriet so viel, wie Was glaubte diese Frau, mit wem sie eigentlich sprach? Ganz unwahr war ihre Aussage natürlich nicht, aber sie hatten nur ein einziges Mal miteinander geschlafen. Ihre Herleitung von einmal auf immer zu schließen, war natürlich mehr als nur weit hergeholt. Dennoch hatte es gesagt werden müssen. Bulma wartete auf eine Reaktion seinerseits, die eine gefühlte Ewigkeit ausblieb. Seine Augenbrauen wanderten wieder nach unten und er biss seine Zähne zusammen „Das Verlassen des Planeten hat rein gar nichts mit dir zu tun. Bilde dir bloß nicht ein, dass es sich immer um dich dreht!“ „Warum bist du dann genau an jenem Abend abgehauen?“ Ihr Herz klopfte unsagbar gegen ihre Brust. Die Blauhaarige hielt ihre Farce wirklich schon eine Zeit lang durch. In ihrem Innersten sah es jedoch völlig anders aus. Am liebsten hätte sie das Handtuch zu Boden geworfen und danach gefleht, dass er sie an sich heranzog. Doch es wäre unpassend gewesen und hätte die Dinge verkompliziert. „Zufall“, zischte er und Bulma presste ihre Lippen instinktiv bei dieser Aussage aufeinander. Wie konnte man nur so stur sein und Dinge leugnen, die doch so klar und offensichtlich waren? Abermals blieb es still zwischen den beiden. Bevor sie ihn jedoch weiterhin ins Kreuzverhör nehmen konnte, klopfte es plötzlich unerwartet an der Tür. „Bulma, bist du da drin?“, hörte sie die Stimme ihres Exfreundes. Sie schluckte, als ihr einfiel, dass die Tür nicht abgesperrt war. „Kann ich reinkommen?“ Wenigstens fragte er nach und kam nicht unangemeldet herein. „N… Nein, warte ich komme raus. Ich muss mich noch anziehen“, stammelte sie vor sich hin und hoffte, dass die Tür nicht aufgehen würde. „Ich warte in der Küche auf dich. Vielleicht hast du Zeit, dass wir nachher miteinander reden“, sagte er noch, bevor er sich vom Badezimmer entfernte. Als seine Schritte verstummt waren, blickte Bulma wieder in das Gesicht des Saiyajins, das wieder einmal keine Gefühlsregung zuließ. „Wenn du mich entschuldigst“, seufzte sie und ging an ihm vorbei, um schleunigst das Badezimmer zu verlassen. Als sie ihn fast streifte, hoffte sie innerlich, dass er sie erneut packen würde. An sich heranziehen und küssen würde, wie das eine Mal im Gravitationsraum. Die Leidenschaft, die von ihm ausgegangen war, war etwas, das sie lange nicht mehr verspürt hatte und sie wollte diese jetzt sofort wieder erfahren, auch wenn sie noch verkatert war. Jedoch blieb eine stürmische Reaktion seinerseits aus. Weiterhin stand er stur einfach nur da und starrte vor sich hin. Bevor sie die Türklinke jedoch in die Hand nahm, vernahm sie noch einmal seine Stimme. „Du hast meine Frage nicht beantwortet“, stellte er knurrend fest und blickte leicht nach hinten. Bulma sah ebenfalls zurück und sah seinen fragenden Blick. In der Tat hatte sie seine Frage nicht beantwortet, sondern eher drum herum geredet. Auch wenn es ihn, ihrer Meinung nach, nichts anging, musste sie wenigstens so ehrlich sein, ihm die Wahrheit mitzuteilen. „Ja, ich war schwanger“, sagte sie nur knapp und drückte die Türklinke nach unten, um schließlich auf den Gang zu treten. ~*~ „Das muss dort hin … und das … dort“, redete die Blauhaarige mit sich selbst, als sie einige Ordner im Regal neu sortierte und ihr Labor mal wieder auf Vordermann brachte. Die Arbeiten, die sie das letzte halbe Jahr durchgeführt hatte, waren nicht dokumentiert worden. Schließlich hatte sie sich überwunden und diese Woche alles niedergeschrieben, fein säuberlich abgelegt und sortiert.  Langsam aber sicher kehrte wieder Normalität in ihrem Leben ein. Nach dem Badezimmergespräch mit Vegeta, durfte sie auch mit ihrem Ex eine längere Konversation führen. Sie hatte ihm nicht alles erzählt, jedoch Yamchu versichert, dass der Saiyajin das letzte halbe Jahr nicht einmal anwesend gewesen war und somit von der ganzen Geschichte nichts gewusst hatte. Ob ihre Erklärung dem ehemaligen Wüstenbanditen gereicht hatte, wusste sie nicht. Jedoch war es ihr egal, immerhin waren sie nicht mehr zusammen. Dennoch konnte sie es ihm nicht verübeln, dass er sich Sorgen um sie machte. So ganz hatte er diese Situation noch nicht akzeptiert, merkte sie hier und da die Verbitterung in seiner Stimme. Aber er musste selbst damit klarkommen, dabei konnte sie ihm auch nicht helfen. Wenigstens fühlte sich Yamchu ein wenig schlecht, da er sich wirklich peinlich aufgeführt hatte. Mit seinen Mutmaßungen hatte er sich somit nur ein Eigentor geschossen. Doch Bulma war nicht nachtragend und hatte ihm diesen Ausrutscher verziehen. Vergessen würde sie diesen Vorfall dennoch nicht. Auch mit Vegeta hatte sie nicht mehr geredet. Was er erlebt oder vorhatte, wusste sie nicht. Ob er ein Super Saiyajin war oder nicht, ebenso wenig. Eigentlich wusste sie gar nichts, außer dass es ihn interessierte, ob sie wirklich schwanger gewesen war. Die ersten Tage hatte er eine Pause eingelegt, um die Heilung seiner Wunden abzuwarten. Mitte der Woche hatte sie ihn wortlos davonfliegen gesehen und wie üblich war er erst abends zurückgekehrt. Alles war wie gewohnt, er ignorierte sie nicht wirklich, reduzierte aber seine Gespräche mit ihr auf das Notwendigste. Ein bisschen mehr als ein Jahr würde ihr noch mit ihm bleiben, doch wie dieses ablaufen würde, wusste sie nicht. Manchmal schlich sich noch das Bild ihrer Timeline in ihr Gedächtnis, doch sie versuchte, jeglichen Gedanken daran abzuschütteln. Im Endeffekt machte es sie nur fertig, wenn sie sich wieder zu sehr daran klammerte. Man konnte solch ein Ereignis nicht erzwingen. Entweder es geschah von selbst oder gar nicht. Plötzlich hörte sie Schritte am Gang und sie wendete ihren Kopf nach links, um jemanden am Türrahmen auszumachen. Ihre Tür war sperrangelweit offen und sie war überrascht, wen sie plötzlich am Türrahmen erblickte. ~*~ Zugegeben er hatte diese Woche etwas nachgelassen. Das lag nicht an seinen verschiedenen Verletzungen, die er während seines Trainings im Weltall bekommen hatte. Nein, er musste irgendwie jene eine Sache verdauen. Es wäre ihm nicht einmal aufgefallen, hätte nicht seine Konzentration merklich nachgelassen. Er verstand die Gefühle nicht, der er verspürte. Innerlich schluckte er sie tief hinunter, damit er sie schnell verdrängen konnte. Nachts hatten ihn Albträume über den Jungen aus der Zukunft gequält, ebenso diverse abstruse Fantasiegebilde, die sich um Kakarott drehten. Vegeta verfluchte diese ganze Situation ziemlich. Warum konnten die Cyborgs nicht jetzt einfach auftauchen? Ein kleiner Kampf würde ihn jetzt endlich wirklich ablenken. Lieber würde er sich so einer Blechbüchse widmen, als den Problemen, mit denen er hier zu kämpfen hatte. Da saß sie nun in ihrem Labor und blickte ihn verwirrt an. Eine ganze Woche hatte er damit gewartet, sie zwecks neuer Kampfanzüge anzusprechen. Dieses Gespräch im Badezimmer war einfach seltsam gewesen und eigentlich hatte er sich wie dämlicher Idiot verhalten. Wieso hatte er dies auch getan? Richtig, er wollte unbedingt wissen, was wirklich passiert war. Doch was änderte dies an seiner jetzigen Situation? „Lässt du dich auch mal wieder blicken?“, grinste sie ihn an und legte ihren rechten Arm über ihre Stuhllehne. „Was kann ich für dich tun?“ Selbstbewusst wie immer präsentierte sie sich ihm. Doch was sie konnte, konnte er schon lange. „Bei meinem kleinen Trip ins All sind alle Kampfanzüge lädiert worden“, erklärte er, ohne ausdrücklich eine Bitte zu formulieren. Weiterhin sah sie ihn an, so als ob sie auf eine genaue Anweisung zu warten schien. „Ist das alles?“, fragte sie nach, so als ob sie sein Anliegen doch verstanden hätte, und strich sich dabei unbewusst mit ihrer Zunge über ihre Oberlippe, die im nächsten Moment auch schon wieder in ihrem Mund verschwand. Wie hypnotisiert verfolgte er jede Bewegung ihres Körpers. Für einen Moment war es, als ob sie nackt vor ihm saß, denn die Erinnerung, wie sie fast unverhüllt vor ihm im Badezimmer gestanden war, war realer denn je. Kurz blinzelte er bewusst mit seinen Augen, um dieses Gebilde aus seinem Kopf zu verbannen. Was war nur mit ihm los? „Ich …“, begann er schließlich, weil ihm diese eine Anschuldigung von ihr auch noch auf der Zunge brannte. „… bin kein verdammter Feigling!“ Verwunderte blickte sie ihn an und erhob sich von ihrem Stuhl, jedoch blieb sie direkt an ihrem Schreibtisch stehen. „Das habe ich doch nie behauptet, oder?“, fragte sie unschuldig nach. Unfassbar, zuerst bezeichnete sie ihn mit diesem Wort und dann vergaß sie ihre überflüssige Aussage sogar noch. „Dein redseliges Plappermaul hat aber etwas Derartiges ausgespuckt“, zischte er und kam ihr einige Schritte näher. Sie schien unbeeindruckt zu sein, denn sie wich nicht einmal zurück, sondern blieb eher standhaft. „Das kann ich nicht dulden, wenn man so mit mir redet.“ Ihr Blick blieb unverändert an ihm haften, so als wollte sie ihm mitteilen ... Du machst mir keine Angst. „Warum bist du wirklich hier?“, fragte sie ihn schließlich und ging nun sogar einen Schritt auf ihn zu. Nun da sie dieses Kind beim Namen nannte, fragte er sich wirklich, was er hier machte. Wenn es nur um einfache Kampfanzüge gegangen wäre, hätte er genauso gut ihrem Vater Bescheid geben können. Doch er hatte diese Möglichkeit im Vorhinein sofort ausgeschlossen. Was war der Grund, weshalb er hier war? Hatte er etwas für sie übrig? Nein, das konnte nicht der Grund sein. Vegeta wusste, dass dem nicht so war, als er realisierte, wie schnell sein Herzschlag auf einmal war. Seine Augen waren ohne sein Wissen auf Wanderschaft gegangen. Wieder einmal hatte sie eines dieser Kleider an, die ihre Figur betonten. Zwar hatte sie einen Laborkittel darüber an, jedoch half dieses lästige Stoffteil auch nicht gerade dabei, sie weniger attraktiv zu finden. „Wenn ich ein Feigling wäre …“, hauchte er und ging noch etwas mehr auf sie zu, bis er nun direkt vor ihr stand. „… würde ich dann das machen?“ Ruckartig fasste er nach ihren Hüften und hob sie hoch, sodass sie am Schreibtisch saß. Kurz entfleuchte ihr ein Schrei, da sie mit so einer schnellen Bewegung seinerseits nicht gerechnet hatte. Ihre Hände wollten sich schon fast automatisch um seinen Hals schlingen, jedoch wollte er, dass sie dies unterließ. Schnell packte er ihre Arme und positionierte sie hinter ihrem Rücken. Noch immer war keine Furcht in ihren Augen zu sehen, selbst als er etwas gröber zupackte. Bulma schloss ihre Augen und kam mit ihren Kopf etwas weiter nach vorne. Doch er wollte ihr keinen Kuss gewähren. Dieses eine Mal, wo sie miteinander geschlafen hatten, war einfach anders abgelaufen, als er es sich vorgestellt hatte. Es war fast... zärtlich und weich gewesen. Etwas, das er eigentlich gar nicht wollte und auch nicht war. Ein Saiyajin war in seinen Augen nicht sanft. Seine linke Hand hielt weiterhin ihre Arme hinter ihrem Körper und seine Rechte legte er auf ihren Hals, wo er ihren Herzschlag spürte. Sanft fuhr er der Ader entlang, bis er am Kragen ihres Laborkittels ankam. Das Gewand streifte er von ihren Schultern, bis seine Hand weiter zu ihren Brüsten wanderte. Die sanften Rundungen brachten seinen Atem zum Stocken und er musste reflexartig schlucken. Die Blauhaarige atmete schwer und hatte dabei noch immer ihre Augen geschlossen. Seine Hand ging weiter nach unten, glitt dem Stoff des Kleides entlang, bis er schließlich den Saum erreichte. Die kühlen Finger des Saiyajins berührten den erhitzten Körper der Erdlingsfrau, die bei der ersten Berührung kurz zusammenzuckte und ihre Augen wieder leicht öffnete. Schließlich streifte er an der Innenseite ihres linken Oberschenkels entlang. Er fühlte, wie sich langsam seine Erregung steigerte und der Schwarzhaarige wusste nicht, ob er noch einen Schritt weiter gehen konnte. Eigentlich wollte er sie nur necken und nicht jegliche Kontrolle verlieren. Plötzlich fiel ihm selbst auf, dass er merklich zögerte. Seine Finger ruhten noch immer auf der Innenseite ihrer Schenkel, kurz vor ihrer Mitte. Dieses Hadern entging ihr ebenfalls nicht, da sie nun endlich wieder ihre Sprache gefunden zu haben schien. Ihre nächsten Worte waren ausschlaggebend für den weiteren Verlauf der Geschehnisse. „Vegeta, hast du etwa ... Angst?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)