Liebesbeweise von lovelykotori ================================================================================ Kapitel 25: Zu früh? -------------------- Am nächsten Morgen saß Bulma am Esstisch in der Küche und trank wie üblich ihren schwarzen Kaffee. Gedankenverloren starrte sie vor sich hin, als sie sich alleine in dem Raum befand. Immer und immer wieder versuchte sie sich ins Gedächtnis zu rufen, was sie hätte anders machen können. Nicht, dass sie Vegeta hier behalten wollte, nicht gezwungenermaßen. Dass er von der Erde weg musste, um sein äußerstes Limit zu erreichen, war ihr schon lange klar geworden. Doch er hätte wenigstens noch diese eine Nacht warten können. Wäre das so schlimm gewesen, wenn er ihr noch ein paar Stunden seines Lebens geschenkt hätte? Die Blauhaarige zuckte zusammen, als sie schmerzlich daran denken musste, wie sie die Antriebe des Raumschiffes gehört hatte. Wie von der Tarantel gestochen, war sie auf die große Terrasse des Gebäudes gelaufen. Jedoch konnte sie nichts mehr ausrichten. Es war eindeutig zu spät gewesen, denn alles, was sie sah, waren nur mehr die Abgase, die vom Senkrechtstart ausgingen. Nicht einmal mehr das Flugobjekt selbst hatte sie erhaschen können, so schnell war der Saiyajin damit davon gezogen. Warum hatte er ihr diese Möglichkeit verwehrt? Die einzige Opportunität, um sich von ihm zu verabschieden. Niedergeschlagen nahm sie einen Schluck von ihrem bereits erkalteten Kaffee und stellte die Tasse wieder auf den Tisch. Ein Seufzer entfloh ihrer Kehle und im nächsten Moment betraten ihre Eltern die Küche. „Guten Morgen Schätzchen, na hast du gut geschlafen?“, trällerte ihre Mutter und machte sich geradewegs auf zum Kühlschrank. Währenddessen gesellte sich ihr Vater zum Tisch dazu. Beide hatten noch ihren Morgenmantel an und schienen guter Dinge zu sein. Aber wann war dem nicht so? Schließlich setzten die beiden immer ein Grinsen auf, als gäbe es nichts Schlechtes auf dieser Welt. Natürlich hatte sie nicht gut geschlafen, wie denn auch? Der Mann, der ihr etwas bedeutete, war, ohne ein Wort zu sagen, verschwunden und ließ sie alleine hier zurück. Aber Bulma hatte keine Lust und brachte vor allem nicht die Kraft auf jene Worte zu sagen. Was würden ihre Eltern schon groß darauf erwidern? Die beiden waren wirklich nicht die besten Lebensberater. „Ja, prächtig“, antwortete sie und versuchte ihren Sarkasmus so gut es ging zu überspielen. Mr. Briefs griff nach der Morgenzeitung und schien nicht sonderlich auf sie zu reagieren. Als sie das Gesicht des Älteren länger betrachtete, fiel ihr plötzlich ein, dass sie ihn darum gebeten hatte, Vegeta mitzuteilen, dass er noch nicht so bald fliegen sollte. Hatte er ihre Bemerkung nur so am Rande bemerkt und sie nicht wirklich ernst genommen? Oder gar völlig vergessen? Sie beschloss dem auf die Spur zu gehen. „Dad, sag mal. Wieso ist Vegeta schon abgereist? Hast du ihm nicht gesagt, dass er das heute früh erst tun sollte?“, hakte sie nach und verschränkte dabei die Arme. „Ich habe ihm nur empfohlen, den Start auf heute früh zu verlegen. Aber er hat so darauf bestanden, sofort abzureisen, gerade, dass er nicht getobt hat. Deshalb habe ich dann keine weiteren Bedenken geäußert und ihn gewähren lassen“, erklärte ihr Vater knapp und blätterte weiter in seiner Zeitung, ohne auch nur seinen Blick davon zu nehmen. Entnervt seufzte sie auf, als sie die unbefriedigende Antwort ihres Vaters gehört hatte. Ihm konnte sie auch nicht wirklich böse sein, konnte sie sich nämlich wirklich mehr als gut vorstellen, wie der stolze Prinz in Rage verfallen war. Tja, typisch Vegeta einfach. „Wieso fragst du?“, interessierte sich der Fliederhaarige dann doch für ihre Fragestellung. „Ach nur ... so“, antwortete sie knapp und erhob sich. „Willst du gar nicht mit uns frühstücken?“, fragte die Blondine nach, die sich gerade an der Küchentheke alles zurechtgemacht hatte, um ein Omelette zuzubereiten. Kurz blickte Bulma ihre Mutter an und überlegte, ob sie mit ihnen frühstücken sollte. Jedoch war ihr alles andere, als nach Essen zumute, also winkte sie höflich, aber bestimmt ab. Mit schnellen Schritten verließ sie die Küche und ignorierte das weitere Gesagte ihrer Eltern. Sie fühlte sich wirklich alles andere als wohl und genau jetzt in diesem Moment wollte sie einfach nur ... alleine sein. ~*~ Die Wochen vergingen und wie erwartet gab es kein Lebenszeichen von Vegeta. Natürlich war es sonnenklar gewesen, doch innerlich hatte sie hier und da gehofft, dass er eher wieder zurückkehren würde. Wie töricht ihre Gedanken doch waren! Bulma saß in ihrem Labor und konnte sich, wie so oft, die letzten Tage nicht auf ihre Arbeit konzentrieren.  Manchmal hatte sie einen guten Tag und brachte einiges bei ihren laufenden Tätigkeiten weiter. Doch dann gab es jene, bei denen sie bitterlich daran erinnert wurde, dass der Kämpfer nicht mehr um sie herum war. Das zu viel gekochte Essen ihrer Mutter war nur ein Beispiel dafür. Diese musste sich erst daran gewöhnen, wieder für drei normale Menschen Essen vorzubereiten. Ein leichtes Grinsen huschte ihr über das Gesicht, als sie sich den Saiyajin vorstellte, wie er ihren Kühlschrank plünderte und alles bis auf das letzte Stück aufaß. Vor allem, wie sie sich über die Sauerei beschwerte. Wie oft waren solche Momente geschehen? Bestimmt öfters. Solche Banalitäten vermisste sie gerade unsagbar. Ihre mühsam zusammengeflickte Zeitlinie hatte sie nun sogar über ihrem Schreibtisch aufgehängt. Es war ihr langsam aber sicher egal geworden. Ihre Eltern betraten diesen Raum sowieso nicht und wenn doch ... na ja tangierte es sie ebenso wenig. In der Tat war es schon Anfang August und Bulma wusste im Moment nicht, was ihr gerade mehr Angst einjagte. Dass sie nicht wusste, wann Vegeta wieder aufkreuzen würde oder die Tatsache, dass sie noch immer nicht ihre Tage hatte. Ganze acht Wochen war sie schon überfällig. Eigentlich höchste Zeit einen Schwangerschaftstest durchzuführen, doch irgendwie überkam sie eine panische Angst. Wenn sie einen Test machen würde, dann hätte sie zumindest Gewissheit, jedoch konnte sie nicht. Die Angst beziehungsweise die Wahrscheinlichkeit, dass sie schwanger war, war einfach zu groß. Solange es überhaupt möglich war, wollte sie dies hinauszögern. „Eine Woche maximal noch“, sagte sie zu sich selbst und strich sich dabei über ihren unveränderten Bauch. „Dann mache ich einen Test. Komme, was wolle.“ Immerhin konnte es noch immer sein, dass sie nicht gravid war. Bulma erinnerte sich an ihre Jugend, wo sie schon einmal gedacht hatte, schwanger zu sein. Damals war sie gerade ein paar Jahre mit Yamchu zusammen gewesen. Damals war sie auch eine halbe Ewigkeit überfällig gewesen und letztendlich kam ihre Periode fünf Wochen zu spät. Die Erfinderin war sich sicher, dass ihre Selbstsuggestion auch eine tragende Rolle spielte. Jeden Tag machte sie sich über dieses potenzielle Kind Gedanken. Wahrscheinlich trug das auch nicht gerade positiv zu ihrer Psyche bei. Abermals ächzte sie, entfernte ihre Hand wieder von ihrem Bauch und versuchte sich angestrengt erneut auf ihre Arbeit zu konzentrieren. Doch wie so oft, klappte es einfach nicht. Den Kugelschreiber, den sie gerade in die Hand genommen hatte, führte sie zum Mund und knabberte gedankenverloren daran. Was wenn es wirklich zu früh war? Was wenn es nicht der Junge werden würde, der er eigentlich sein sollte? Oder würde es sogar ... ein Mädchen werden? Ein unheimlicher Gedanke schoss ihr in den Kopf, den sie sofort wieder verdrängen wollte. Dennoch war es auch eine Möglichkeit, falls sie wirklich schwanger war. Das Wort, das ihr im Kopf herumgeisterte war ... Abtreibung. Sie konnte es nicht einmal aussprechen, so furchtbar klang es in ihrem Kopf. Nein, an diese Möglichkeit wollte sie wirklich nicht denken. Wenn dem so war, dass sie guter Hoffnung war, dann war es nun mal so. Bestimmt würde sie nicht aufgrund irgendwelcher hirnrissigen Spekulationen ein Kind so einfach abtreiben. Soweit kam es noch! In ihrer Wut schmiss sie den Kugelschreiber auf den Boden, erhob sich und stampfte ohne zu wissen warum, darauf herum, bis er in seinen ganzen Einzelteilen vor ihr lag. Schnaufend nahm sie ihren Fuß von dem Ding herunter und betrachtete es gedankenverloren. „Ich bin wohl vollkommen ... Banane“, redete sie mit sich selbst und fasste sich an die Schläfe. Bulma beschloss, dass bevor sie nicht eher wusste, was mit ihr los war, sie gar nicht auch nur versuchen brauchte, zu arbeiten. Ja, das war wirklich sinnlos im Moment. Gut, dass ihr Vater nie nachfragte, wie produktiv sie eigentlich war und ihr den Freiraum ließ, den sie brauchte. Als Tochter des Firmeninhabers konnte sie es schließlich erlauben. Plötzlich schoss ihr eine andere Idee in den Kopf. Sie musste unter Leute und vor allem wollte sie einige Fragen beantwortet wissen. Konnte es sein, dass ihr bester Freund noch mehr wusste, als er bereits ausgeplaudert hatte. Wahrscheinlich nicht, aber die Möglichkeit bestand dennoch. Sie musste Klarheit haben. Energisch nahm sie eine Schachtel mit Hoi-Poi Kapseln, die auf dem Tisch lagen, und bewegte sich nach draußen. Während sie sich schnellen Schrittes in den Garten bewegte, überprüfte sie noch einmal die Kapselmodelle, um sicherzugehen, dass ein schnelleres Flugzeug dabei war. Denn sie würde jetzt sofort aufbrechen, um Son Goku einen Besuch abzustatten. ~*~ Es war wirklich unfassbar, wie lange man zu dem Heim ihres besten Freundes brauchte. Wieso hatten Chichi und er sich auch so am Arsch der Welt niedergelassen? Zugegeben, Recht oft hatte sie die Familie nicht besucht. Eigentlich hatten sie sich eher bei Muten-Roshi getroffen, wenn sich die Freunde verabredet hatten. Abermals seufzte sie aus und sah, dass die Abendröte langsam aber sicher bereits sichtbar war. Als sie von Zuhause weggeflogen war, war es doch noch früher Nachmittag gewesen? Bulma wusste nicht, ob dieser Besuch eine gute Idee war, noch dazu so unangekündigt. Doch nun war es auch zu spät, um umzudrehen. Wenn sie bei den Sons war, würde sie ihre Mutter noch anrufen müssen, damit sie sich keine Sorgen machte. Was genau erhoffte sie sich eigentlich von Son Goku? Mehr Informationen über den Jungen aus der Zukunft? Würde er es nicht seltsam finden, wenn sie nach so einer langen Zeit vorbeikommen würde? Immerhin hatten sie sich dazwischen auch einmal gesehen, als der Zwischenfall mit dem Gravitationsraum passiert war. Damals hatte sie kein Wort darüber erwähnt. Aber nun war auch alles anders. Die ganze beknackte Situation war anders. Nach einer gefühlten Ewigkeit sah sie nun endlich das Haus der Sons, das im  439. Östlichen Bezirk lag. Einige Meter vor dem Haus landete sie ohne weitere Probleme und ließ den Hubschrauber draußen stehen, ohne ihn wieder in eine Kapsel zu stecken. Ihre Füße waren fast völlig eingeschlafen von dem langen Flug. Jedoch konnte sie nicht noch mehr Zeit vertrödeln und somit ging sie zur Haustüre und klopfte an. Bereits nach kurzer Zeit öffnete ihr Chichi die Türe und sie konnte regelrecht die Überraschung in ihren Augen sehen. „Bulma ... was machst du denn hier?“, fragte die Schwarzhaarige, anstatt ihre Freundin mit etwas freundlicheren Worten zu begrüßen. „Ich wollte mit Son Goku sprechen, oder störe ich euch etwa?“, fragte sie etwas genervt nach und ihr Gegenüber schien den Unterton bemerkt zu haben, denn im nächsten Moment entschuldigte sie sich für ihre Worte. „Tut mir leid, dass ich dich so begrüße, wo du doch eine halbe Ewigkeit hergereist bist. Komm doch rein und fühl dich ganz wie zu Hause.“ Die Blauhaarige zog sich am Eingang die Schuhe aus und entschuldigte sich noch kurz ins Bad, bevor sie mit Chichi ein tieferes Gespräch beginnen würde. Die lange Flugzeit hatte immerhin ziemlich auf ihre Blase geschlagen.  Sichtlich erleichtert kam sie zu der Schwarzhaarigen ins Wohnzimmer zurück und setzte sich auf deren Geheißen auf die Couch. „Du wolltest mit Son Goku sprechen?“, fragte sie interessiert nach. „Ja, es geht um was ... Persönliches“, beschrieb Bulma es und seufzte dabei unbewusst aus. „Etwas Persönliches mit ihm? Find ich komisch, dass du dir gerade ihn auserkorst!“, kicherte Chichi und im nächsten Atemzug bot sie ihrer Freundin einen Tee an. „Möchtest du einen Tee, um die Wartezeit zu verkürzen?“ „Was meinst du mit Wartezeit? Ist Son-kun nicht hier?“ Instinktiv blickte sie auf die Uhr und stellte fest, dass es schon ziemlich spät war, eigentlich Zeit fürs Abendessen. „Die Zwei trainieren mit Piccolo den ganzen Tag und kommen eher später zurück“, erklärte sie ihr und ging in die Küche, um das versprochene Brühgetränk zuzubereiten. Bulma sah ihrer Freundin nach und erneut musste sie leicht ausseufzen. Hätte sie das gewusst, wäre sie etwas später gekommen. Das hatte sie davon, wenn sie nicht anrief und einfach impulsiv handelte. Nachdem sie eine Weile alleine gelassen worden war, kam ihre Freundin wieder zu ihr zurück, nur diesmal mit einem Tablett in der Hand. Fein säuberlich stellte sie die Kanne sowie zwei Tassen auf den Tisch und ließ es vorerst so stehen, damit der Tee noch etwas nachzog. Erst jetzt fiel der Blauhaarigen ein, dass es eigentlich August und somit viel zu heiß war, um Tee zu trinken. Irgendwie nicht gerade passend, aber was sollte es schon. „Darf ich dich fragen, was du mit Son Goku besprechen willst?“, fragte Chichi neugierig nach und legte dabei ihr linkes Bein über das Rechte. Bulma spürte den neugierigen Blick ihres Gegenübers und es war ihr fast unangenehm diese Frage zu beantworten. „Du weißt bestimmt über das, was Son Goku ausgeplaudert hat Bescheid, oder?“, fragte sie sicherheitshalber nach. Das Grinsen ihrer Freundin reichte ihr eigentlich als Antwort schon, jedoch musste sie noch zusätzlich in sich hineinlachen. „Ja, das weiß ich. Ach du meine Güte, da hat er was angerichtet. Wie läuft es denn so mit Vegeta?“ Als sie den Namen ihres Prinzen aus ihrem Mund hörte, zuckte sie kurz zusammen. Erneut kam der Schmerz, den sie seit Wochen versuchte zu verdrängen, in ihr hoch. Bulma atmete tief ein und aus, bevor sie reagieren konnte. „Es ist okay“, fasste sie sich eher kurz. „Er ist gerade im All irgendwo unterwegs, um endlich ein Super Saiyajin zu werden. Was weiß ich.“ Nervös strich sie sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und dachte an den Mann, der ihr nicht mehr aus dem Kopf ging. „Es tut mir leid. Eigentlich geht es mich nichts an“, entschuldigte sich Chichi, die sofort den Kummer ihrer Freundin bemerkt zu haben schien. „Son Goku wird sicher bald auftauchen.“ ~*~ Dem war auch so. Etwa eine Stunde später kamen die zwei hungrigen Saiyajins mehr als geschafft nach Hause. In der Zwischenzeit hatte sich Bulma etwas mit ihrer Freundin unterhalten, hatte jedoch explizit das Thema Vegeta unterlassen. Sie wollte sich alles für das Gespräch mit ihrem Freund aufheben. Dieser war mehr als überrascht, als er seine Freundin auf der Couch vorfand. Jedoch freuten Son Gohan und er sich sichtlich über den unerwarteten Besuch. Chichi bereitete einen Fisch als Abendessen zu, den ihr Mann gefangen hatte. Es war ein ziemlich Großer, der für alle reichte, jedoch lehnte ihr Gast das Essen dankend ab. Die Schwarzhaarige hatte jedoch vehement darauf bestanden, dass sie wenigstens davon probieren sollte. Nach langem Hin und her hatte sie sich dann doch dazu breitschlagen lassen, ein kleines Stück davon zu kosten. Bulma fühlte sich richtig wohl bei den Sons den Abend zu verbringen. Auch wenn Chichi oft nörgelte, waren die Sons nichtsdestotrotz eine glückliche Familie. Ihre Gedanken steuerten sich wie von selbst, als sie versuchte dieses heitere Familienbild auf sich selbst zu übertragen. Solch ein Zusammensein mit Vegeta konnte sie sich alles andere als vorstellen. Jedoch kam ihr der Gedanke trotzdem in den Sinn. Die Welt ihres Freundes war so heil und ... einfach friedlich. Nachdem die Blauhaarige noch einen Anruf bei sich zu Hause tätigte, dass sie bei ihren Freunden übernachten würde, ging sie mit Son Goku nach draußen. Es war bereits spät aber noch warm für diese Uhrzeit. Chichi verbrachte noch etwas Zeit mit ihrem Sohn und ließ die beiden Freunde alleine. Bulma spazierte mit dem Saiyajin einige Schritte vom Haus weg, bis sie einen geeigneten Platz gefunden hatten, wo sie sich niederließen. Der Sternenhimmel war wunderschön, musste sie feststellen und abermals drifteten ihre Gedanken zu Vegeta ab. Ob er auch so einen Himmel gerade betrachten konnte, oder an sie dachte? „Hier bin ich am liebsten“, begann Son Goku das Gespräch und setzte sich im Schneidersitz bequem hin. „Man kann sich hier richtig gut entspannen.“ Bulma nickte ihm bloß zu und seufzte leicht aus. Irgendwie wusste sie nicht so recht, wie sie mit ihren Fragen anfangen sollte. „Geht es dir gut?“, erkundigte sie sich schließlich bei ihrem Freund, denn ihr schoss es plötzlich, dass er eigentlich an einem Herzvirus erkranken sollte. „Mir ging es nie besser“, beruhigte er sie und klopfte sich dabei gegen die Brust. „Vielleicht wird der Virus einfach nie ausbrechen und selbst wenn, habe ich ja ein Gegenmittel.“ „Bei deiner Krankheit wäre es wenigstens etwas Gutes, wenn das nicht eintreffen würde“, hauchte sie und zog ihre Füße an sich heran. Bulma stützte ihren Kopf auf ihre Knie und betrachtete das vom Mondlicht erhellte Gras vor sich. „Was meinst du damit?“, fragte er schließlich nach und seine Stimme klang fast besorgt. „Weswegen bist du eigentlich hier?“ Abermals entfloh ihrer Kehle ein Seufzer. „Ich wollte wissen, ob du mir noch etwas zu sagen hast. Über den Jungen. Ich muss es wissen, wenn es da noch etwas gibt.“ „Ich ... Bulma ich habe dir alles gesagt, was ich weiß“, stellte er klar. Trotzdem war sie nicht zufrieden mit seiner Antwort. Wegen solch einer Aussage war sie bestimmt nicht hergekommen. „Son-kun ... bitte“, flehte sie schließlich. „Wenn es irgendetwas gibt, dann musst du es mir jetzt sagen. Immerhin hast du mein Leben schon genug ... versaut.“ Das war fast ein wenig hart ausgedrückt, dachte sie sich nachdem sie die Worte bereits ausgesprochen hatte.  „Ver … Versaut?“ Sie erntete einen ungläubigen Blick ihres Freundes. „Bulma, habe ich dir wirklich die letzte Zeit ... versaut?“ „Nein, es tut mir leid. So habe ich das auch nicht gemeint. Wie soll ich sagen ... ? Es war nicht leicht mit Vegeta“, formulierte sie ihre Worte nun anders und wandte ihren Kopf Son-kun zu. Seine Augen spiegelten das Gefühl von Mitleid wieder. Die ganze Situation machte sie traurig, gar depressiv und es war unfair ihr Gegenüber gänzlich zu beschuldigen. Obwohl er natürlich nicht unschuldig war. Das gewiss nicht.  „Was ist passiert?“, verließen ehrliche Worte seine Lippen und er sah sie nun ernst an. Der Schmerz schien sie beinahe zu übermannen. Die fürsorglichen Worte von Son Goku ließen ihre Emotionen ebenfalls Achterbahn fahren. Sie wünschte sich gerade nichts sehnlicher als die Anwesenheit ihres geliebten Saiyajins. Ihn zu sehen, zu spüren, zu schmecken oder einfach nur mit ihm zu reden. „Es ist eine lange Geschichte“, fing sie an und löste ihre Hände von ihren Füßen, die sie nun seitlich hinlegte, um sich abzustützen. Vielleicht war es besser Son Goku alles von Anfang bis Ende zu erzählen. Wer wusste schon, ob er ihr helfen oder eine Lösung anbieten konnte. Jetzt in diesem Moment brauchte sie wahrscheinlich doch nur jemand, dem sie ihre Sorgen erzählen konnte und wenn es nur Son-kun war. „Ich glaube, ich ...“, begann sie, jedoch stoppte sie abrupt mitten im Satz, als sie auf einmal ein seltsames Gefühl in ihrem Bauch wahrnahm. Eine Übelkeit, die so plötzlich kam, arbeitete sich ihre Kehle hoch. Bulma versuchte noch den Brechreiz zu unterdrücken, jedoch gelang es ihr nicht. Es ging alles so schnell, dass sie Son Goku nicht einmal vorwarnen konnte und im nächsten Moment übergab sie sich ... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)