Liebesbeweise von lovelykotori ================================================================================ Kapitel 3: Bemühungen --------------------- Die nächsten Tage verliefen mehr als ruhig. Zu ruhig, fand Bulma. Tagsüber ging sie ihrer Arbeit nach, indem sie die Kernkomponente für die Gravitation modifizierte. Hier und da nervte sie Vegeta, so als wenn nichts wäre. Wann denn endlich sein Trainingsraum wieder voll einsatzfähig wäre. Mit solchen Fragen bombardierte er sie zu fast jeder Tageszeit. Zwar war sie noch immer verwirrt über seine letzte Aussage, die er ihr gegenüber getätigt hatte, doch im Grunde hatte sie kein größeres Problem mit ihm. Ganz im Gegenteil. Durch seine lockere Art, wie er sie, wie üblich nervte, dachte sie gar nicht mehr an das, was Son Goku ihnen zunächst verschweigen wollte. Die Informationen hatte sie mehr als gut nun verdaut. Noch dazu, wo sie sich langsam damit abfand, dass es sowieso nicht mehr so weit kommen würde, aufgrund eines sturen Saiyajins, der eindeutig keine Annäherungsversuche machte. Dennoch redete er normal mit ihr und hielt sachlichen Abstand. Er schien weit aus erwachsener zu sein, als manch ein fester Freund, stellte Bulma überrascht fest. Mit jedem Tag, der verging, wurde es einfach leichter und erträglicher. Für sie jedenfalls. Auch wenn Yamchu geschworen hatte, dass er nicht mehr so eifersüchtig sein würde, war es nicht ganz so, wie er es prophezeit hatte. Es stimmte, dass er ihr keine Szene mehr machte. Aber wenn Vegeta in ihrer Nähe war, hatte er trotzdem seinen Blick auf sie beide gerichtet. Wenn Bulma ihn aus den Augenwinkeln ansah, konnte sie förmlich die Worte ‚Ich sehe euch. Macht keinen Scheiß!‘ in seinem Gesicht lesen. Soweit es ging, ignorierte sie sein unangebrachtes Verhalten. Der ehemalige Wüstenbandit verlor immerhin kein Wort darüber und sie machte auch nichts Verbotenes. Immer wieder redete sie sich ein, am längeren Ast zu sitzen. Und so war es schließlich auch. Ende der Woche hatte sie endlich das heiß ersehnte Upgrade fertig. Eigentlich hätte sie es noch viel früher fertigstellen können, doch sie hatte sich fast unabsichtlich Zeit gelassen. Die Blauhaarige hatte mehrere Pausen eingelegt und wieder ihre Timeline herausgeholt. Immer wieder fügte sie neue Notizen hinzu, die ihr Aufschluss über den Verlauf der weiteren Zukunft geben könnte. Manchmal hasste sie sich richtig, dass sie dieses Blatt Papier einfach nur so anstarrte und sich den jungen Mann mit den lila Haaren vorstellte. Doch es war viel mehr, als seine Existenz an sich. Ihre Gedanken kreisten um das Zeitreisen und wie Zeitebenen verliefen. Sie hatte sich nie damit wirklich befasst, immerhin galt es doch ein wenig als Tabu, in der Zeit herum zu pfuschen. Doch was kümmerte es sie jetzt, wenn ihr zukünftiges Ich auch einen scheiß darauf gegeben hatte? Bulma hatte ihr Tablet in die Hand genommen und diverse Artikel über Zeitreisen gelesen. Allen voran das Großvaterparadoxon. Dieses besagte das Prinzip eines Menschen, der in die Vergangenheit reist, um seinen Großvater zu töten. Dies würde die Zeugung seines Vaters und somit sich selbst verhindern. Es war mehr als logisch widersprüchlich und die Erfinderin versuchte Parallelen zu ihrer Situation zu finden. Was, wenn es unausweichlich war? Dass die Zeugung ihres Sohnes einfach nicht verhindert werden konnte? Wenn es vom Schicksal bestimmt war mit dem Saiyajin ein Techtelmechtel anzufangen? Doch das war nur eine Theorie. Zu gern hätte Bulma gewusst, ob sich die Zukunft des Jungen ändern würde, wenn die Cyborgs besiegt wären. Das musste doch geschehen, immerhin kam er extra zu ihnen in die Vergangenheit. Was hatte es für einen Sinn sie zu warnen, wenn sich für ihn nichts ändern würde? Fragen über Fragen quälten sie und sie hätte gerne mehr Antworten gehabt. Es gab diese zwei Möglichkeiten, doch welche wahrscheinlicher war, konnte sie sich nicht ausmalen. Wenn Letztere zutraf, dann war es wohl wirklich so, dass sie und Vegeta nie … Doch was war bitteschön so schlimm daran, nie etwas mit diesem sturen Saiyajin anzufangen? Als ob diese Welt noch einen weiteren von seiner Rasse brauchte. Noch dazu mit so einem Vater. ~*~ Nun stand sie da vor der Raumkapsel auf dem Rasen der Capsule Corporation. Vegeta befand sich darin und trainierte, auch wenn er keine erhöhte Anziehungskraft im Moment zur Verfügung hatte. Noch nicht. In ihrer Hand hatte sie den elektronischen Baukasten, den sie noch einmal begutachtete. Der Saiyajin no Ouji hasste es bei seinem Training gestört zu werden, doch wenn sie mit ihrer Neuigkeit angerannt kam, dass sein Wunsch nach mehr Gravitation erfüllt war, würde er sie wohl oder übel gewähren lassen. Bulma atmete noch einmal tief durch und blickte in eines der Fenster, um ihren Gast genauer sehen zu können. Er vollführte gerade einige Faustschläge in die Luft und war mit dem Rücken ihr zugewandt. Um etwas mehr erhaschen zu können, hob sie ihre Zehenspitzen an und lugte vorsichtig hinein. Sie versuchte herauszufinden, was ihr zukünftiges Ich an diesem Kämpfer nur so anziehend gefunden haben könnte. Immerhin war er arrogant, mehr als unfreundlich, bildete sich mächtig was auf sich ein und … klein war er auch noch. Gerade mal so groß, wie sie selbst war er. Die Erfinderin fand das wirklich mehr als unsexy. Sie liebte große Männer, zu denen sie aufschauen konnte. Wenn sie nur an Yamchu dachte, wie groß seine Statur war… „Was hat der schon, was Frauen toll finden könnten?“, redete sie mit sich selbst und beobachtete weiter die Tritte und Schläge, die Vegeta vollführte, ohne dass er auch nur annähernd mitbekam dass sie ihn beobachtete. Kurz erhaschte sie ein Gesicht und musste feststellen, dass er rein optisch auf den zweiten Blick gar nicht so übel aussah. Als weiteren positiven Punkt fiel ihr auf, dass er bei seinem Training immer alles gab. Immer mit hundert Prozent bei der Sache. Wenn sie nur daran dachte, dass ihr fester Freund gerade mal halb so viel Zeit dafür aufwendete, sich auf die Cyborgs vorzubereiten … Dabei bräuchte er das Training viel notwendiger, als so ein superstarker Außerirdischer. Da wunderte es sie kein bisschen, dass er immer hinterherhinkte … Der Saiyajin in der Raumkapsel spornte sich wenigstens immer wieder selbst an und schien wirklich etwas damit zu erreichen. „Was machst du da?“, hörte sie eine ihr vertraute Stimme plötzlich hinter sich. Erschrocken zuckte sie zusammen und ließ beinahe ihren Baukasten, den sie noch immer in der Hand hielt, fallen. Nervös positionierte sie das elektronische Ding anders in der Hand und drehte sich zu Yamchu um. Sein Blick war schon wieder mehr als eifersüchtig und in diesem Moment fragte sie sich, ob er sie gehört hatte. Wie sie mit sich selbst geredet hatte, als sie Vegeta beobachtet hatte. „Nichts. Gar nichts. Ich wollte nur nachsehen, ob Vegeta da drinnen ist. Ich hab das Upgrade vollbracht“, erklärte sie nüchtern und zeigte damit auf den Gegenstand in ihrer Hand. „Du hast aber ziemlich lange nachgesehen, ob sich unser werter Herr darin befindet“, sagte er in einem fast schnippischen Ton und seine Augen verrieten die Wut, die er krampfhaft zu unterdrücken versuchte. „Das bildest du dir nur ein“, wandte Bulma ganz schnell ab, obwohl sie wusste, dass sie mit ihrer Aussage log. Natürlich hatte sie interessiert den schwarzhaarigen Kämpfer beobachtet. Aber das hatte sie nur getan, weil ihre Verwunderung über ein mögliches Verhältnis mit ihm so absurd war, dass sie sich darüber Gedanken machen musste, was sie dazu bewegen könnte, ihn attraktiv zu finden. Doch diesen Gedankengang konnte und wollte sie nicht vor ihrem festen Freund offenbaren. Dieser würde wahrscheinlich nur Dinge hineininterpretieren, die nicht im Mindesten wahr wären. Also ließ sie es bleiben und wandte sich von ihm ab, während sie seinen bohrenden Blick weiter ignorierte. Ohne auch nur weiter auf ihn einzugehen, klopfte sie kurz an dem Eingang zur Kapsel und betrat diese dann ohne weitere Vorwarnung. „Was soll das?“, hörte sie das Fluchen des Saiyajins, der sich offensichtlich gestört fühlte. „Bleib mal locker“, beruhigte sie ihn und ging gelassen an ihm vorbei, bis sie schließlich vor dem Pult stand, wo sie Tage zuvor herumgeschraubt hatte. „Dein Upgrade ist fertig. Du willst das doch sicher ausprobieren?“ Ein leichtes Zwinkern begleitete sie bei dieser freundlichen, fast koketten Meldung. Ein leichtes Knurren von Vegeta verriet ihr, dass sie weiter machen durfte und sie machte sich auch sofort an die Arbeit. Dass Yamchu am Türrahmen stand, entging ihr nicht. Dennoch machte sie weiter wie geplant. Bulma schraubte die Abdeckung wieder auf und legte diese zur Seite. Mit ihrer linken Hand griff sie erneut in den unteren Bereich des Pults, wo sie einen Kabelstrang herausholte, um dann den Baukasten wieder zu verbinden. Alles ging wie im Handumdrehen und sie hätte innerhalb weniger Sekunden den Vorgang abschließen können. Doch genau jetzt in diesem Moment, wo ihr fester Freund dastand und sie wütend ansah, ließ sie sich noch mehr Zeit. Er hatte ihr versprochen, nicht mehr so eifersüchtig zu sein. Versprochen für ihr Glück zu kämpfen. Dann sollte er es hier und jetzt wieder unter Beweis stellen. Ein bisschen hasste sie sich, dass sie ihn so quälte. Doch sie musste ihn abhärten. Was einem nicht umbringt, macht einem doch nur stärker, hieß es immer. Während sie etwas ungeschickt an den Kabeln herumhantierte, dachte sie an die letzten Tage, oder eher gesagt Nächte, nach. Vor allem diese Woche hatte sich der ehemalige Wüstenbandit mehr als Mühe gegeben, sie im Bett zufrieden zu stimmen. Klar, sie waren immerhin schon ewig ein Paar und es war einfach so, dass nach einigen Jahren ein gewisser Trott entstanden war. Doch der Alltag im Sexualleben war diese Woche nicht präsent gewesen. Es fühlte sich eher so an, als hätten sie ein neues erstes Mal erlebt. Lang andauernde Küsse während dem Liebesspiel, hatte er eigentlich schon seit längerer Zeit unterlassen. Doch die Male, die sie diese Woche erlebt hatten, waren mehr als anders gewesen. Lang und leidenschaftlich hatte er sie überall geküsst und sich wirklich bemüht. In der Tat war es erfrischend, doch es störte sie irgendwie auch. Denn sie spürte seine Bemühung. Zu sehr. Sicher genoss sie es mit ihm intim zu sein und er bestimmt auch mit ihr. Doch wenn so ein Zwang dahinter war, verfehlte es doch eigentlich das, was er bezwecken wollte. Oder glaubte er nicht, dass sie mitbekam, wie er sich dabei fühlte? „Was dauert da so lange?“ Vegetas Stimme holte sie wieder aus ihren Gedanken zurück und ließ sie fast ein wenig erröten. Wenn die beiden Männer nur wüssten, woran sie im Moment gedacht hatte … Anscheinend bekam er mit, dass sie nicht ganz bei der Sache war. Bulma versuchte sich nun ernsthaft zu beeilen und hatte dann im Handumdrehen alles erfolgreich verkabelt. Sie schob das Teil mit den ganzen Verbindungen wieder zurück unter das Pult, verschloss es mit der Abdeckung und aktivierte das Gravitationsprogramm. Doch um es wirklich testen zu können, musste die Kapsel zu sein. Und sie hatte die Türe offen gelassen, an der noch immer ihr Freund Yamchu stand … „Kann ich jetzt loslegen?“, fragte der Saiyajin no Ouji nach und tippte nervös mit seinen Fingern auf seinen verschränkten Armen. „Ich möchte es vorher noch testen, wenigstens den Minimalbetrieb. Dazu müsstest du die Türe schließen …“ Bei diesen Worten schielte sie merklich zu ihrem Freund, der sich fast ertappt fühlte, obwohl er schon die ganze Zeit nicht unbemerkt gewesen war. Jedenfalls hatte er sie gehört und machte die Türe hinter sich zu. Bulma seufzte leicht aus, als sie sah, dass er sich nicht wie erhofft nach draußen bewegte hatte. Dennoch war das jetzt auch egal. Nachdem sie einen Sicherheitscheck noch durchführte, aktivierte sie die Gravitation auf 2G. Das konnte selbst sie noch aushalten. Wenn es darüber ging, musste der Saiyajin die restlichen Möglichkeiten ausprobieren. Ihr Körper fühlte sich unglaublich schwer an. Über hundert Kilo wog sie bei dieser Anziehung. Nun wusste sie wenigstens wie es war, wenn sie übergewichtig wäre. Angestrengt schaltete sie mit ihrem Zeigefinger die Anziehungskraft wieder herunter und schnaufte leicht durch. „Wie es aussieht … funktioniert die Inbetriebnahme. Laut Simulation sollte deine erhöhte Schwerkraft auch klar sein. Aber das teste ich dir logischerweise nicht“, grinste sie und stellte alles wieder auf den Anfangszustand zurück. Vegeta grinste zufrieden und sie sah ein gewisses Leuchten in seinen Augen, das die Vorfreude widerspiegelte, die er fühlte. Bulma musste leicht lächeln, als sie sah, wie groß der Tatendrang des Saiyajins war. Als sie an ihm vorbeiging, klopft sie ihm noch auf die nackte Brust und flüsterte ihm noch etwas zu. „Viel Spaß.“ Abermals entkam ihr ein Zwinkern und sie ging zum Ausgang der Raumkapsel, an dem Yamchu noch immer wie entgeistert da stand. Die Blauhaarige machte sich auf einiges gefasst, denn immerhin hatte sie ihn etwas provoziert, so wie sie mit dem Saiyajin geredet hatte. Doch da musste er darüber stehen. Ein für alle Mal. Ohne ein Wort zu sagen, öffnete sie die Türe und verließ die Raumkapsel auf schnellstem Wege. Ihr Freund schien ihr zu folgen, denn sie hörte, wie er den Eingang lautstark wieder zuschmiss. „Was sollte das Bitteschön?“, fauchte er sie an. Bulma drehte sich zu ihm um und stemmte die Hände gegen die Hüften. „Was sollte was sein? Ich habe ihm das Ding eingebaut. Jetzt ist Frieden und wir haben wieder für die wichtigen Dinge im Leben Zeit“, erklärte sie knapp. „Komm mir nicht so. Ich habe mich wirklich bemüht, oder besser gesagt, ich habe es heruntergeschluckt, wie du dich mir gegenüber verhalten hast. Aber wenn du schon meinst, die Fäden in der Hand zu haben, dann nicht so. So ein Verhalten hättest du vorher nie an den Tag gelegt.“ Oha. Die Erfinderin hatte es wohl doch etwas übertrieben da drin. Doch das war alles. Sonst hatte sich diese Woche nichts abgespielt. „Ich hab mir nur einen Spaß gemacht. Das glaubst du mir doch? Du hast mich so bitterböse angeschaut, dass ich nicht anders konnte, als etwas zu übertreiben. Ich fand deine Eifersucht einfach unangebracht und sinnlos.“ „Recht lustig habe ich das nicht gefunden“, entgegnete er schnippisch und sein wütender Gesichtsausdruck wechselte wieder zu einem Dackelblick, den sie bereits Tage zuvor gesehen hatte. „Ich habe mich wirklich mehr als bemüht …“ „Das habe ich mitbekommen. Aber das ist doch auch nicht Sinn und Zweck der Sache, dass du dich extrem anders verhältst als sonst. Ich liebe den Yamchu, wie er ist. Ich liebe unser Sexualleben, wie es ist. Alles soll so sein, wie es vorher war. Das Einzige, was ich wollte, ist, dass du mir vertraust. Aber anscheinend ist ein Augenzwinkern für dich schon Grund genug auszurasten …“ Kurz herrschte eine unangenehme Stille zwischen ihnen und diese bewirkte nur, dass sich Bulma noch schlechter fühlte als zuvor. Sie hatte sich selbst geschworen, ihm ihre Liebe zu beweisen. Und was tat sie? Mit Füßen hatte sie darauf getreten, indem sie den Saiyajin zuerst ungeniert beobachtet hatte und dann noch ein wenig … naja flirten würde sie das nun nicht gerade nennen. „Ich werde mich zurückhalten. Versprochen. Wie gesagt, ich liebe dich. Bitte verzeih mir.“ „Und wer sagt, dass du es nicht irgendwann wieder machst? Weil es dich gerade so überkommt? Was machst du als Nächstes, wenn du mich provozieren willst? Küsst du ihn dann? Nein, ich will eine Entscheidung.“ „Küssen? Ich würde ihn niemals küssen! Du malst dir schon wieder irgendwelche Hirngespinste aus! Und was bitte für eine Entscheidung?“ Gerade hatte sie sich noch entschuldigt und schlecht gefühlt. Doch nun warf er wieder mit Dingen um sich, die so hirnverbrannt waren, dass sie mehr als weit weg von der Realität waren. Die Blauhaarige war wütend, dennoch wollte sie eine Versöhnung. „Ganz einfach. Du kannst wählen. Er oder ich. Einer muss gehen.“ Bulmas Augen weiteten sich bei diesen Entscheidungsmöglichkeiten. Meinte ihr Freund das wirklich ernst? Zwang er sie Vegeta rauszuschmeißen, ihm jegliche Hilfe zu verweigern? Ihr Mund war weit offen und starr. Kein Wort konnte ihre Lippen verlassen, so geschockt war sie noch immer. „Ich habe gedacht, du liebst mich. Also sollte die Entscheidung eigentlich leicht für dich sein“, fügte er noch hinzu und sah sie fast abfällig an. „Aber wie es mir scheint, ist dem nicht so.“ Wütend ballte er seine Hände zu Fäusten und ging an ihr vorbei. Kurz blieb er noch stehen und sie fühlte seinen Blick auf ihrem Hinterkopf. „Du hast Zeit dich bis morgen zu entscheiden. Dann werde ich gehen. Oder der Spinner.“ Nach dieser Aussage hörte sie die lauten Schritte des Kämpfers im Gras, wie er sich immer weiter von ihr entfernte. Als sie keinen einzigen Ton mehr hörte, außer das Zwitschern der Vögel, die am Himmel flogen, konnte sie ihren Gefühlen endlich freien Lauf lassen. Als Yamchu bereits aus ihrem Blickfeld verschwunden war, hatten sich in ihren Augen einige Tränen gebildet. Doch nun, wo er weg war, ließ sie diese außen sichtbar werden. Er sollte nicht wissen, dass sie das so mitnahm. Er hätte nicht verstanden, wieso sie weinte. Denn er hatte in dieser Hinsicht mehr als recht. Wenn sie ihn liebte, dann sollte die Entscheidung wirklich kinderleicht sein. Warum war sie es dann nicht? Schniefend streifte sie sich mit ihrer rechten Hand einige Tränen zur Seite und heulte aber umso heftiger weiter. Es war nicht die Entscheidung an sich, die sie so sehr fertig machte. Sondern die Erkenntnis, die daraus folgerte. ‚Wenn du mich liebst.‘, hörte sie seine Worte in ihrem Kopf abermals. Sie hatte es doch gerade eben gesagt. Die Blauhaarige hatte die drei magischen Worte über ihre Lippen gebracht. Doch wenn sie so ihre Gefühle erforschte, musste sie nachdenken, inwieweit diese Phrase noch der Wahrheit entsprach. Inwiefern sie ihre tatsächlichen Emotionen widerspiegelte. Denn jetzt, wo sie darüber sinnierte, wusste sie es nicht. Sie wusste nicht, ob sie ihn so sehr liebte, dass sie eine Entscheidung treffen konnte. Doch sie musste es. Tief in ihrem Inneren wusste sie, was der einzig richtige Entschluss war. Bulma wusste es, mehr als deutlich. Doch zu wem ging sie jetzt als Erstes? Zu Yamchu selbst oder ihrem außerirdischen Gast? Wen sollte sie als Erstes über diese Erkenntnis informieren? Wie würden sie auf diese Veränderung reagieren? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)