Liebesbeweise von lovelykotori ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Bulma saß in ihrem Gleiter und flog zurück Richtung Capsule Corporation. Ihr Herz hämmerte noch immer wie wild gegen ihre Brust nach den Ereignissen des heutigen Tages. Als sie heute Morgen aufgestanden war, hatte sie noch nicht damit gerechnet, sich mit Dingen auseinanderzusetzen, die ihre Vorstellungskraft überstiegen. Langsam wurde ihr wirklich alles zu viel. Freezer war ohne jede Vorwarnung auf der Erde aufgetaucht und hatte sie allesamt in Angst und Schrecken versetzt. Für einen Moment dachte jeder, dass es keine Rettung gab, bis dieser fremde Junge aus dem Nichts aufgetaucht war. Ohne jegliche Mühe hatte er diese Echse aus dem Weltall und dessen Gefolgschaft, sowie dessen Vater in kleine Stücke zerlegt. Erleichtert waren die Freunde ihm gegenübergetreten, und auch wenn man anfangs nicht wusste, wer er war, so hatte die Blauhaarige doch gleich Vertrauen zu ihm aufgebaut. Ihr war sofort die Jacke mit dem Capsule Corporation Logo aufgefallen, was ihr mehr als seltsam vorgekommen war. Keine Sekunde später war ihre Frage, ob er bei ihnen arbeiten würde, sofort aufgetaucht. Denn nur Mitarbeiter und Familienangehörige der Capsule Corporation trugen dieses Logo und Bulma bildete sich ein, jeden Angestellten zu kennen. Aber man wusste ja nicht, wen ihr Vater Neues eingestellt hatte. Mit hochrotem Kopf hatte er ihre Frage verneint und jegliche Informationen über sich selbst verschwiegen. Es war ihm richtig unangenehm, so ausgefragt zu werden. Das Einzige, was er ihnen mitgeteilt hatte, war, dass sie jetzt auf Son Goku warten sollten, da dieser in drei Stunden auf die Erde kommen würde. Und dem war auch so. Ihr alter Freund hatte sie mehr als überrascht angesehen, als er aus der Raumkapsel ausgestiegen war. Genauso verwirrt waren die Freunde dann, als Son Goku meinte, den Jungen nicht zu kennen. Woher wusste also der Junge, der ein vermeintlicher Super Saiyajin war, über die Ankunft des Älteren Bescheid? Die Fragen in ihren Köpfen wurden immer mehr und das Rätsel um den Jungen immer größer. Jeder wollte wissen, wer er war und was er eigentlich wollte. Was er mit seinem Besuch bezweckte. Der junge Saiyajin hatte ihren besten Freund dann zu einem Vieraugengespräch gebeten. Alles wurde immer dubioser und mysteriöser. Bulma wollte unbedingt wissen, was es mit ihm auf sich hatte. Als die zwei Kämpfer mit ihrer Konversation und eine Art kurzen Kampf fertig waren, verschwand der Unbekannte wieder und Son Goku gesellte sich zurück zu ihnen, um die Situation endlich aufzuklären. Piccolo hatte alles mit angehört und erläuterte die Unterredung zwischen den Beiden, da sich ihr Freund nicht an alle Details erinnerte. Cyborgs würden in drei Jahren an einem besagten Tag auftauchen und alles vernichten. Das war die Quintessenz, das alle etwas anging. ~*~ Als sie sich diese Informationen erneut ins Hier und Jetzt zurückholten, erschauerte die Blauhaarige abermals. Unbewusst schüttelte sie ihren Kopf und beschleunigte die Geschwindigkeit ihres Gleiters. Nach Hause. Das war alles, was sie wollte. Sie fühlte ihren Herzschlag bis zum Hals schlagen und konnte keinen klaren Gedanken fassen. Eigentlich sollte sie in diesem Zustand nicht einmal fliegen, dachte sie sich. Zu viel ging ihr durch den Kopf und lenkte sie von der Flugtätigkeit ab. ~*~ Das Gespräch zwischen den Freunden war so weit verlaufen, dass die Blauhaarige vorgeschlagen hatte, die Cyborgs jetzt schon zu suchen und zu zerstören. Doch weder Son Goku noch Vegeta teilten ihre Ansichten und verbaten ihr diese Vorgehensweise. Sie wollten sich unbedingt in den Kampf stürzen, auch wenn es, nach jetzigem Stand der Dinge, keine Hoffnung gab. Sie, als einfacher Zivilist, musste sich schließlich geschlagen geben. Wenigstens hatte Son Goku die Welt schon so oft gerettet, dass er sich dieses Privileg, so zu handeln, verdient hatte. Doch alle diese Gespräche über die Zukunft, die so ungewiss war, machten sie eigentlich gar nicht fertig. Sie hatte Vertrauen in ihre Freunde. Jedoch gab es da etwas anderes, dass sie viel, viel mehr beschäftigte... Im Endeffekt hatte sie selbst Schuld. Sie hätte einfach nicht so dumm nachfragen sollen. Doch ihre Natur war zu neugierig und wollte unbedingt wissen, was es mit der Identität des Jungen auf sich hatte. „Warum kannst du uns das nicht sagen?“, hatte sie ihn angemotzt und die Augen dabei verdreht. Dabei tippte sie genervt mit ihrem Fuß auf und ab. „Weil vielleicht seine Existenz davon abhängt“, hatte Son Goku schließlich geantwortet. Reflexartig hob er seine Hand an und legte sie auf seinen redseligen Mund. Für seine Verhältnisse hatte er anscheinend schon zu viel ausgeplaudert. Diese Worte hätten bereits eine Warnung für sie sein sollen. Sie hätte bloß eins und eins zusammenzählen müssen, um zu wissen, was es mit dem Jungen auf sich hatte. Wenn jemand aus der Zukunft kam und dann dessen Existenz gefährdet war… wenn gewisse Personen davon erfahren würden ... war es doch klar. Noch dazu war sie die einzig anwesende Frau. „Ich verstehe nicht, was du mir sagen willst. Gut, du musst es mir auch nicht sagen“, hatte sie sich schließlich geschlagen gegeben. Wenn es dem Jungen half, dass nichts über ihn gesagt wurde, dann hatte sie das zu akzeptieren. Erleichtert nahm der Saiyajin seine Hand wieder von seinem Mund weg und atmete befreit aus. „Aber unglaublich, dass er auch ein Super Saiyajin ist“, fügte sie noch hinzu. Es war in der Tat erstaunlich, dass es außer Son Goku noch jemanden gab, der diese Grenze überwunden hatte. Ihre Gedanken wurden durch ein leises Säuseln ihres besten Freundes unterbrochen. Doch es war nicht irgendetwas, das er vor sich hingeflüstert hatte. Nein, es war eine derartig ausschlaggebende Information, die den weiteren Verlauf der Geschichte immens verändern sollte. Und sie blieb niemanden verborgen. Jeder, der anwesend war, hatte es gehört. „Er ist ja auch schließlich Vegetas Sohn-„ Plötzlich unterbrach er sich schlagartig. Son Goku begriff selbst nicht, was er in diesem Moment gesagt hatte. Warum er es gesagt hatte. Warum diese Worte seine Lippen verlassen hatten. Der Junge hatte ihn um Diskretion bezüglich dieser Information gebeten. Und was tat er? Auch wenn der Name der Mutter nicht gefallen war, so konnte nun wirklich jeder die Fakten zusammenführen. Das Capsule Corporation Logo auf seiner Jacke. Die untypischen Haare eines Saiyajins. Die blauen Augen, die sie angestrahlt hatten. Bulma begriff innerhalb weniger Sekunden, wer 'sie' sein musste - die Mutter. Ihre Augen waren weit aufgerissen und schauten ihren besten Freund entgeistert an. Es konnte doch nicht möglich sein, dass sie und ... Vegeta? Aber es musste stimmen. Es erklärte die Erscheinung des Jungen mit den lilanen Haaren. Doch konnte es wirklich wahr sein? Sie musste diese Worte aus dem Mund ihres Freundes hören. Sonst konnte sie es nicht glauben. „Und wer ist … die Mutter?“, stammelte sie und wartete nervös auf eine Antwort. Son Goku hüllte sich nun auf einmal in Schweigen. Seine Stille verriet mehr als jedes Wort offenbaren hätte können. Sie spürte die Blicke der anderen, die auf sie gerichtet waren. Für jeden war es klar, jeder wusste es. Bulmas Herz raste wie wild und sie traute sich nicht zwei gewisse Personen, rund um sie herum, anzusehen. Einerseits wollte sie nicht in das Gesicht ihres saiyanischen Gastes blicken, der nach Aufdeckung dieses Geheimnisses nur entrüstet geflucht hatte. Auf der anderen Seite war ihr jetziger Freund, Yamchu, mit dem eigentlich alles gerade gut lief. Wie fasste er diese Meldung nur auf? Anstatt sich umzusehen, schloss sie einfach nur die Augen und ging ohne weiteren Wortes von den anderen ein paar Schritte weg. Alle anderen hatten auch noch kein Wort gesagt. Man hörte nur ein paar unschöne Wörter, die der Saiyajin no Ouji weiter von sich gab. Niemals würde er sich mit so einem vulgären Weib abgeben. So ähnliche Wörter hatte sie vernommen. Doch seine Meldungen verletzten sie kein bisschen. Immerhin hatte sie keinerlei Gefühle für diesen stolzen Prinzen, der nichts Besseres zu tun hatte, als alles und jeden niederzumachen. Vegeta wollte nicht wahrhaben, dass er und sie jemals miteinander ... dass sie sich so nahe sein würden. Als ob er der Einzige wäre! Allein der Gedanke daran mit ihm intim zu sein, war so fremd und unnatürlich. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken. Bulma fühlte sich unglaublich schlecht. Sie kam sich vor, als hätte sie Yamchu genau in diesem Moment betrogen. Doch sie hatte doch nichts getan. Noch nicht. Die Zukunft wusste es jedoch besser. Sie ging noch ein paar Schritte weiter, bis sie mindesten zehn Meter Abstand zwischen sich und ihre Freunde gebracht hatte. Dieses ungute Gefühl in ihrer Magengegend schien einfach nicht abzuklingen... ~*~ Nun saß sie hier allein im Gleiter und versuchte noch immer alles zu verarbeiten. Sie schämte sich für das, was sie danach getan hatte. Ihr war so speiübel gewesen, dass sie sich wirklich übergeben hatte. Es war einfach zu viel. Yamchu hatte schon manchmal seine Zweifel geäußert bezüglich der Aufnahme von Vegeta bei ihr zu Hause. Aber dass er so damit recht haben musste, hatte sie nun auch nicht gedacht. Doch in welcher beknackten Situation befand sie sich nun? Es war als wären Lichtjahre zwischen sie und Vegeta gedrängt worden. Er machte jedenfalls nicht gerade den Anschein, dass er Lust hatte, sich 'so' mit ihr abzugeben. Nicht, dass sie in irgendeiner Form auch nur Gefühle für ihn hegte. Tief in ihrem Herzen war Yamchu, doch ihr fester Freund war mehr als gekränkt. Er war so in Rage gewesen, dass er es ablehnte, mit ihr im Gleiter mit zu fliegen. Zu aufgewühlt war er gewesen, hatte sie schuldig angesehen. So als ob sie jetzt was dafür könnte, was noch geschehen würde. Ihr ein schlechtes Gewissen gemacht. Die wichtigste Frage dennoch war, würde es denn überhaupt noch geschehen? Jetzt wo eindeutig ein Keil zwischen ihr und Vegeta war. Der Prinz würde jegliche seltsame Situation mit ihr vermeiden. Bulma wusste ja nicht einmal, ob er noch bei ihr zu Hause wohnen wollte. Sie konnte es ihm ja nicht mal verübeln. Vielleicht sollte sie ihm versprechen, dass sie ihn in Ruhe lassen würde. Sich ihm nicht annähern würde. Am besten nicht berühren würde. Schließlich hatte sie Yamchu. Was hatte ihr zukünftiges Ich in die Arme von Vegeta getrieben? Doch das Problem, was mit dieser Frage einherging, war auch alles andere als schön. Wenn sie und Vegeta nie etwas miteinander haben würden ... was wäre dann mit dem Jungen aus der Zukunft? Würde er aufhören zu existieren? Wie verliefen diese Zeitebenen ... waren Änderungen in der Gegenwart verantwortlich für die Änderung der Zukunft, die schon geschehen war? Oder würde der Junge, dessen Namen sie nicht einmal kannte, einfach aufhören zu existieren? Verdammt es war ihr Sohn! Hätte sie es früher gewusst, hätte sie versucht ihn kennenzulernen. Kurz hatte er erwähnt, dass er in drei Jahren auch helfen würde. Falls die Zeitmaschine genug Energie hätte. Doch konnte er noch kommen, wenn sein Ich in ihrer Zeit nicht existieren würde? Erneut schüttelte sie ihren Kopf und atmete gequält aus. Eigentlich sollte man die Zukunft nicht verändern. Doch schon allein durch die Anwesenheit des jungen Saiyajin, würden sie den Kampf gegen die Cyborgs in dieser Zeit schon drastisch verändern. Was machte es schon aus, wenn die Beziehung zwischen ihr und Vegeta einfach nicht stattfand? Wenn alles so blieb, wie es war? Was, wenn sie und Yamchu stattdessen Kinder bekamen? Sie glücklich bis an ihr Ende leben würden. Endlich hatte die Blauhaarige die Capsule Corporation in der westlichen Hauptstadt erreicht. Vorsichtig landete sie mit dem Gleiter auf dem Landeplatz hinter ihrem Haus. Als sie fix wieder Boden unter den Füßen hatte, schaltete sie das Flugobjekt ab, stieg aus und verstaute dieses wieder in einer Hoi-Poi Kapsel. Unsicher drehte sie sich um und blickte auf das Raumschiff mit dem Gravitationsraum. Bulma fragte sich, ob Vegeta zurückgekehrt war. Ob er weiter bei ihnen wohnen würde. Oder ob nun alles vorbei war. Plötzlich ermahnte sie sich innerlich selbst, dass sie aufhören sollte, über diesen stolzen Saiyajin nachzudenken. Für sie gab es jetzt in diesem Moment etwas Wichtigeres zu tun. Die Beziehung zu Yamchu musste gefestigt werden. Er musste ihr 'wieder' vertrauen, auch wenn sie dieses Vertrauen nie enttäuscht hatte. Doch die Erfinderin fühlte sich verantwortlich für ihr zukünftiges Ich. Angestrengt atmete sie aus und bewegte sich weg von dem Landeplatz und ging gemächlich Richtung Capsule Gebäude. Kurz stoppte sie und drehte sich erneut um. Ihr Blick haftete weiterhin an dem Gravitationsraum. Wie versteinert stand sie da und fragte sich, ob jemand sich darin befand. Sie musste es wissen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)