Lost Future - Dark Paradise? von RaoulVegas (Same as it never was...) ================================================================================ Dissolute... ------------ Eine Woche später… Einige Tage sind vergangen und so konnten die Gemüter der beiden wieder etwas abkühlen. Dennoch begreift Raph noch immer nicht, wie er so dumm sein und damit alles aufs Spiel setzen konnte. Sein einziges Glück besteht darin, dass Michael noch immer an Gedächtnisschwund leidet und sich nicht erinnern kann, dass sie Brüder sind. Dennoch muss sich der Rote zusammenreißen, denn wer weiß schon, wie lange das Ganze noch anhält? Schließlich hat er keine Ahnung wie Mikey auf das alles hier reagieren könnte. Positiv wahrscheinlich nicht gerade, wenn er nun unter der Flagge der Foot leben soll, die er sein Leben lang zutiefst verachtet und bekämpft hat. Andererseits würde der Blonde es definitiv besser aufnehmen, als es Leo oder Donnie jemals könnten. Nachdenklich kratzt der Führer mit seinem Krallenhandschuh über die Armlehne seines Throns. Wie sehr wünscht er sich jetzt seine Brüder hierher und all das ungeschehen. Doch die Hoffnung, wieder ein normales Leben führen zu können, starb mit jedem Jahr, das verstrichen ist, ein weiteres Mal und mittlerweile ist sie so tief verscharrt, dass sie niemals wieder an die Oberfläche kommen kann… Aber er muss auf jeden Fall verhindern, dass dasselbe mit seinen Gefühlen zu dem Nunchakuträger passiert. Er will ihn nicht verletzten. Will ihm nur eine Stütze in dieser seltsam fremden Welt sein und ihm Trost spenden. Dafür muss es ihm aber gelingen, den Jungen für sich zu gewinnen und dabei nicht wieder alles kaputt zu machen. Warum ist es nur so schwer? Ganz einfach, weil sein Bruder vor ihm steht, den er abgöttisch liebt, dieser sich aber an nichts erinnern kann und Raphaels Gefühle sich förmlich überschlagen. ‚Ich muss einfach meine vorlaute Klappe halten, das hat mir Splinter schon immer versucht einzutrichtern und jetzt versteh ich auch endlich warum…‘ Der Gedanke an seinen Sensei und Vater trifft ihn schmerzlich ins Herz. So oft hat er sich schon gewünscht, Yoshi wäre noch hier und könnte ihm helfen. Er wäre sicher auch ein viel besserer Führer. Dann gäbe es auch nicht diese Mauer, die Michael und ihn trennt, sondern sie könnten gleichwertig sein. Das würde vieles einfacher machen, doch leider sieht die Wirklichkeit wie immer anders aus. Seufzend versucht er Chens Ausführungen zu lauschen, doch eigentlich hört er ihn gar nicht. „Meister? Habt Ihr mir überhaupt zugehört?“, fragt der Japaner etwas verstimmt. Gedankenverloren scheint der Saikämpfer immer noch nicht bei ihm zu sein. „Meister?“, hakt Chen erneut nach und tritt einen Schritt näher. Plötzlich schlagen Raphaels geballte Fäuste hart auf die Armlehnen und ein zorniges Knurren ertönt. Überrascht weicht Chen wieder einen Schritt zurück. Ungehalten erhebt sich der Foot-Clan-Führer und durchbohrt ihn mit seinem einsam verbliebenen Auge wie mit einem scharfen Messer. „Ich habe dir zugehört, verflucht! Doch ich hab jetzt andere Sorgen, als mir deinen langatmigen Bericht anzuhören! Also geh wieder an die Arbeit und lass mich in Ruhe!“, weist er den Schwarzhaarigen an. Irritiert blickt Chen ihn an. „Stimmt etwas nicht, Meister?“, versucht er nachzuhaken. „Das verstehst du eh nicht und ich werde es dir auch nicht sagen. Ich brauch jetzt frische Luft und Zeit zum Nachdenken. Also sorg dafür, dass mich niemand stört!“ Mit schweren Schritten verlässt der Rothaarige den Thronsaal und begibt sich nach draußen. Verwundert bleibt Chen zurück und zuckt mit den Schultern. Manchmal ist sein Meister so verschlossen und schwer zu verstehen, dass der Japaner absolut nicht weiß, was er tun soll. Und dabei hatte er doch schon öfter das Gefühl zu ihm durchgedrungen zu sein. Seufzend verlässt er ebenfalls den Saal und widmet sich dem Trainingsplan für den morgigen Tag. Derweil hat Raph seinen Weg fortgesetzt. Doch die Insel wirkt verlassen. Die Foot sind entweder auf Patrouille oder sie helfen auf der Nachbarinsel. Wenn er das Auge schließt und sich konzentriert, kann er einige Stimmen in der Ferne hören. Bei dem sonnigen Wetter scheinen sie ausgelassen. Die Arbeit geht ihnen sichtlich leichter von der Hand. ‚Vielleicht bringt mich das Ganze auf andere Gedanken…‘ So macht sich der temperamentvolle, junge Mann auf den Weg zur Nachbarinsel. Dort angekommen erklimmt er unbemerkt das ehemalige Krankenhaus, das den Überlebenden des Krieges nun Unterschlupf bietet. Auf dem flachen Dach des Gebäudes stehen einige Stühle verstreut und ein Tisch liegt auf der Seite. Vermutlich hat ihn eine Windböe umgestoßen. An den Beinen der Möbelstücke sind Seile befestigt, damit sie nicht davon geweht werden. In warmen Nächten sitzen einige der Leute gern hier oben und blicken in den Himmel, spielen Karten oder reden einfach nur miteinander. Doch hier oben wird auch gern gesungen und getanzt. Ein Platz der ausgelassenen Freiheit. Aber auch ein perfekter Ort, um sich einen guten Überblick zu verschaffen. Im Schatten des Schornsteins lässt sich der Saikämpfer nieder und betrachtet das Treiben unter sich. Er will nicht, dass man ihn sieht und sich so Unbehagen ausbreitet, daher ist dieser Platz ganz gut. Geduldig lässt er den Blick schweifen. Beobachtet wie Frauen Wäsche aufhängen und Essen vorbereiten, Männer sich handwerklich betätigen und Kinder ausgelassen spielen. Alles wirkt so normal, als hätte es nie einen Krieg gegeben. Doch wenn man genau hinsieht, erkennt man, dass es sich um ein Flüchtlingslager handelt, aber die Menschen machen das Beste daraus. Zwischen alledem erblickt er Michael. Da nicht so viel zu tun ist, scheinen die Frauen ihn zum Babysitten einzusetzen. Eine Aufgabe, die sonst niemand freiwillig machen möchte, doch der Blonde scheint sichtlichen Spaß daran zu haben, mit dem guten Dutzend Kindern zu spielen. Bei seinem kindlichen Gemüt wahrscheinlich eine der besten Aufgaben für ihn. Mit wehmütigem Schmunzeln betrachtet Raphael das Ganze. Mikey war schon immer vernarrt in kleine Kinder und das ist auch jetzt noch deutlich zu sehen. Aber der Anblick des Jungen erweckt nicht nur verspielte Freude in ihm, sondern lässt seine Gefühle erneut hochkochen. Er sieht ihn nicht beim Spielen mit den Kindern. Nein, er blendet alle anderen Menschen aus und sieht nur ihn. Wie er dort lachend herum springt wie ein junges Reh, die blonden Strähnen ihm wirr ins Gesicht hängen und sich sein geschmeidiger Körper so grazil in der engen, schwarzen Uniform bewegt, das einem schwindlig werden könnte. Seine Augen leuchten und sein Lachen ist so hell und voller Unschuld wie es nur ihm eigen zu sein scheint. Das Herz des Roten beginnt heftig zu schlagen und in seinem Unterleib setzt ein leises, verlangendes Kribbeln ein. Vollkommen egal was der Junge auch immer macht, einfach alles bringt Raphael um den Verstand und er denkt nur an das eine. Fragt sich, wie lange es noch dauert, bis er es auch bekommt… Ausgelassen lässt sich der Chaosninja von dem Dutzend Kindern jagen. Für den durchtrainierten Jungen wäre es ein Leichtes, seine Verfolger abzuschütteln und ihnen so vielleicht den Spaß zu verderben. Doch das wäre absolut nicht das, was ihm selbst Spaß machen würde. Also passt er sein Tempo den Kindern an und so dauert es auch nicht lange, bis sie ihn zu fassen bekommen. Die lachenden Kinder klammern sich an ihm fest und beenden damit seine vorgetäuschte Flucht. Unter ihrem Gewicht sinkt Michael schließlich auf die Knie und wird von ihnen dann zu Boden gedrückt. Triumphierend beginnen sie damit ihn von oben bis unten abzukitzeln. Bei diesem Anblick kann Raph ein Grinsen nicht unterdrücken. Mikey ist schrecklich kitzlig, das weiß er noch zu gut. Doch erneut blendet sein vernebelter Geist die anderen Menschen aus, sodass er nur noch den Blonden vor sich hat. Unweigerlich stellt er sich vor, wie er ihn zu Boden drückt und von seinem Körper Besitz ergreift. Der Gedanke löst einen weiteren Schwall nahezu unerträglichen Kribbelns in seiner unteren Region aus und er beißt sich angestrengt auf die Lippen. Seine Hände verkrampfen sich zu Fäusten und ein Schauer jagt seinen Rücken hinab. Lange hält er es wirklich nicht mehr aus. Angestrengt schüttelt er den Kopf, um seinen Geist von diesen Fantasien zu befreien. Allerdings ist es nicht sonderlich überraschend für ihn, dass dies nicht allzu gut funktioniert. Zumindest lässt sein überfordertes Gehirn die Anwesenheit der anderen Menschen wieder zu und entschärft das Ganze damit wenigstens etwas. Seufzend reibt er sich die pochenden Schläfen und wendet den Blick ab. Eigentlich wollte er sich hier von dem Jungen ablenken. Dummerweise hat er nicht damit gerechnet, dass Michael hier sein würde und so war das Ganze wohl ein Schuss in den Ofen. Resignierend erhebt sich der Führer, wirft einen letzten Blick auf das ausgelassene Treiben dort unten und macht sich dann auf den Weg zurück zur anderen Insel. Irgendwie muss er sich noch etwas ablenken, ein wenig Zeit verstreichen lassen und sich überlegen wie er an den Bengel herankommen kann, ohne wieder in ein Fettnäpfchen zu treten. Was er nicht bemerkt, ist, dass Michael ihn gesehen hat. Normalerweise nimmt das Spielen seine gesamte Aufmerksamkeit ein, doch irgendwie kam er sich seit einer Weile beobachtet vor. Raph hat sich zwar im Schatten des Schornsteins so gut versteckt, dass er ihn tatsächlich nicht gesehen hat, doch als sein Meister nun das Feld räumt, sieht er eine Bewegung im Augenwinkel. Er lässt sich jedoch nicht anmerken, dass er ihn bemerkt hat, schließlich will er den Kindern ja nicht die Freude nehmen. Dennoch kann er sehen, dass es dem Rothaarigen nicht besonders gut zu gehen scheint. Unweigerlich muss Michael an ihren Streit vor einer Woche denken. Zwar haben sie das Ganze wieder bereinigt, dennoch hat der Blonde das Gefühl, dass es Raph härter getroffen hat, als ihn selbst. Seitdem breiten sich Schuldgefühle in dem sonst so fröhlichen Jungen aus und er überlegt fieberhaft wie er seinen Meister wieder aufmuntern kann. Etwas ist zwischen ihnen, das sie verbindet, ein zartes Gespinst aus Gefühlen, an dem beide vorsichtig knüpfen, das jedoch auch immer wieder Fehlschläge einstecken muss und zu reißen droht. Nichts würde sich der Blonde daher mehr wünschen, als ihm nahe sein zu können. Vielleicht sollte er also in diese Richtung agieren und einen ersten Schritt wagen? Seinen Meister zeigen, dass er bereit für was auch immer ist und ihm vertraut? So schwer kann das ja nicht sein, immerhin liebt er diesen Mann und möchte ihn glücklich wissen. Also nimmt er seinen Mut zusammen und beschließt ihm heute Abend einen Besuch abzustatten. Doch noch hat er hier alle Hände voll zu tun, die Kinder müde zu machen und Training steht auch noch an. In seinen Gedanken versucht er sich aber etwas einfallen zu lassen, womit er seinem Meister eine Freude machen kann. Dass Raph ganz ähnliche Gedanken hat und sich ebenfalls etwas überlegt, ahnt er nicht. Unwissend spielen sich beide also in die Hände, was die Sache vielleicht einfacher macht. Letztendlich wird es sich zeigen müssen. So ziehen die Stunden ins Land und jeder von ihnen geht seiner Arbeit nach und versucht das Beste daraus zu machen. Schließlich senkt sich der Abend über die beiden Inseln im East River und ihre Bewohner bereiten sich langsam auf die Nacht vor. In den beiden Ninjas wächst die Ungeduld mit jeder Minute, es ist kaum auszuhalten. Schließlich ist es Raphael, der das Warten einfach nicht länger ertragen kann und so lässt er nach Michael rufen, als dieser gerade erst mit dem Training fertig geworden ist und sich überlegt, wann ein guter Zeitpunkt wäre, seinen Meister zu besuchen. Daher ist er schon etwas überrascht, dass der Rothaarige ihn zu sich kommen lässt, als hätte er geahnt, dass der Jüngere mit diesem Gedanken spielt. Eine gewisse Neugierde liegt im Blick des Nunchakuträgers, als er das Zimmer des Älteren betritt. „Ihr habt nach mir rufen lassen?“, fragt er, während er die Tür hinter sich schließt. „Ganz recht.“, entgegnet der Saikämpfer. Er sitzt auf seinem Stuhl, den er wieder neben den Schreibtisch gestellt hat. In seinem Auge liegt etwas Herausforderndes. Langsam wandert sein Blick an seinem Gegenüber auf und ab, mustert ihn genau. Lässig lehnt sich Raphael im Stuhl zurück, stützt den Kopf auf die rechte Hand und spreizt die Beine auseinander. Spätestens bei dieser Geste wird Michael klar, dass sie beide wohl ganz ähnliche Gedanken hatten. „Ich denke, du weißt auch, was ich von dir möchte, nicht wahr?“ Lasziv gleitet die Zunge des Roten über seine Lippen und bestätigt die Annahme des Blonden somit nur noch. Der Junge nickt nur und nähert sich ihm dann ohne jegliches Zögern. Er geht vor ihm auf die Knie und öffnet dann die Hose seines Meisters. Ungeduldig wartend schiebt sich ihm auch schon dessen Erregung entgegen. Sanft umschließt der Jüngere sie mit seinen schlanken Fingern. Raphael gibt ein zustimmendes Brummen von sich und lässt dann den Kopf gegen die Rückenlehne sinken. Kurz darauf spürt er den heißen Atem des Chaosninjas an seiner empfindlichsten Stelle. Augenblicklich krampfen sich seine Finger im Leder der Armlehne fest und der sonst so gefasste Saikämpfer beißt sich auf die Lippen. Gedanklich versucht er sich zur Beherrschung anzuspornen, um nicht wieder denselben Fehler zu machen, ehe das Spielchen überhaupt erst angefangen hat. Michael lässt sich von alledem nicht stören, bekommt den inneren Kampf seines Gegenübers gar nicht erst mit. Sehr wohl sieht er aber im Augenwinkel wie sich die Finger des Älteren krampfen. Dies nimmt er jedoch als Ansporn, um seine Sache besonders gut zu machen. Schließlich soll es nicht wieder in einem Desaster enden, sondern für beide schön sein. Geschickt gleitet der Junge mit seiner Zunge an der erhitzen Erregung auf und ab. Langsam lässt er sie in seinen Mund gleiten und umschließt sie mit den Lippen. Das zustimmende Brummen des Führers wandelt sich in ein unterdrücktes Keuchen. Michael kann deutlich spüren wie sich sein Gegenüber zu beherrschen versucht. In ihm selbst entbrennt jedoch allmehlig eine Flamme des Verlangens. Sein Unterleib beginnt zu kribbeln, sein Herz schlägt heftig, alles in ihm verzehrt sich nach der erfahrenen Berührung des Älteren. Unbeholfen versucht der Blonde seine Gefühle unter Kontrolle zu halten, damit der Rote sie nicht gleich mitbekommt. Schließlich hat Michael hier erst eine Aufgabe zu erfüllen, ehe er sich etwas Zuneigung von seinem Meister erhoffen kann. Unbeirrt macht er weiter und treibt Raphael damit immer weiter auf die Spitze. Als der Saikämpfer gedanklich mit den Füßen am Abgrund steht, wird ihm bewusst, dass es besser wäre nicht weiterzugehen. Zittrig öffnet er den Mund. „Michael, es reicht! Hör auf!”, weist er den Jungen an, ehe es zum Äußersten kommen kann. Zu seiner Überraschung gehorcht der sonst so folgsame Junge ihm jedoch nicht. Verwirrt öffnet Raph das Auge und blickt den Chaosninja an. Der Nunchakuträger ist vollkommen vertieft in seiner Arbeit. Mit geschlossenen Augen und glühenden Wangen gibt er sich alle Mühe. Der Anblick bringt Raphael schier um den Verstand. Nichts wäre schöner, als es jetzt einfach dabei zu belassen und es fortzusetzen. Doch tief in seinem Kopf schreit eine Stimme auf, die genau das zu verhindern versucht. Sie macht ihm lautstark klar, dass wieder ein unschöner Streit zwischen ihnen entbrennen könnte und er sich diesmal nicht so einfach aus der Welt schaffen lassen wird. Die Stimme hat definitiv Recht, immerhin hat der Rothaarige sich ja auch vorgenommen, es nicht so zu beenden. Etwas angestrengt richtet er sich mehr in eine sitzende Haltung auf und mustert den Jungen streng. „Michael, ich hab gesagt, du sollst sofort damit aufhören!“, fährt er ihn an. Doch wieder erhält er nicht die gewünschte Reaktion. Was ist nur los mit dem Bengel? Alles was passiert, ist, dass der Blonde die Augen öffnet und ihn durchdringend ansieht. In seinem Blick liegt etwas, dass Raph noch nie gesehen hat. Er kann es nicht beschreiben, doch irgendwie scheint es ein tiefes Verlangen zu sein und eine starke Entschlossenheit. Die blauen Edelsteine fixieren ihn so sehr, dass es Raph einen Schauer über den Rücken jagt. Doch irgendwie hat dies nichts Angenehmes mehr an sich. Aber der Führer lässt sich seine plötzliche Unsicherheit nicht anmerken und besteht auf sein Recht. Beinahe wütend starrt er den Jungen vor sich an, der seinem Blick jedoch ungerührt standhält. „Hör endlich auf mit dem Mist!“, schimpft er ihn an. Aber wieder geschieht nicht das Gewünschte. Stattdessen schließt der Junge wieder die Augen und verstärkt seine Bemühungen sogar noch. Das reicht! Raphaels Geduld ist endgültig am Ende. Da sind keine schönen Gefühle mehr, nur die alte Wut, die sein kleiner Bruder schon immer so ausgezeichnet in ihm erwecken konnte und es jetzt unbewusst wieder macht. Grob drückt Raph seinen Fuß gegen die Schulter des Jüngeren und stößt ihn dann kraftvoll von sich weg. „Hör endlich auf!“, ruft er noch, während der Blonde unsanft auf dem Boden aufschlägt. Ihre Blicke begegnen sich. In den blauen Seelen ist nichts mehr von der einstigen Entschlossenheit zu sehen. An ihre Stelle ist nun Furcht getreten, doch das Verlangen ist geblieben. Dies wird noch von der Erregung unterstrichen, die Raphael deutlich in der Hose des Jungen sehen kann. Er weiß nicht warum, aber das alles zusammen macht ihn nur noch wütender. Irgendwie hat er die Kontrolle über all das verloren und der Bengel nutzt es scheinbar schamlos für sich aus. Aber das kann der Führer des gefürchteten Foot-Clan nicht auf sich sitzen lassen! Schäumend vor Wut erhebt er sich und tritt an den Jungen heran. Dieser blickt ängstlich zu ihm auf und in diesem Augenblick verschwinden all die aufregenden Gedanken und Gefühle, die er bis eben noch von seinem Gegenüber gehabt hat. Er wird sich schwach bewusst, dass er selbst es diesmal zerstört hat und dass das Ganze nicht in einem kleinen Streit enden wird, sondern ihn eine ausgewachsene Strafe für seinen Ungehorsam erwartet. „Was fällt dir eigentlich ein? Für wen hältst du dich, dass du dich meinen Anweisungen widersetzen kannst?“, schnaubt der Rote. Sichtbar zuckt der Blonde unter der harten Stimme des anderen zusammen. Ängstlich weicht er seinem Blick aus und schweigt. Doch so einfach lässt Raph das nicht auf sich beruhen. Sein Temperament versperrt ihm einmal mehr einfach alles und er hat kein Bewusstsein mehr für sein Handeln. Grob packt er den Jüngeren und drückt ihn auf den Bauch. Er presst sich gegen ihn und fixiert ihn am Boden, sodass der Blonde sich nicht mehr bewegen kann. Trotzdem versucht er es instinktiv. Hilflos zappelt er, krallt die Hände in den dicken, roten Teppich unter sich und versucht einfach nur dem zu endkommen, was auch immer ihm jetzt blüht. „Ich werde dir ein paar Manieren beibringen, die du nicht so schnell wieder vergessen wirst, Junge! Du…“, plötzlich stockt er in seiner Ansprache und hält inne. Wie erstarrt blickt er in den Spiegel neben der Tür. Dort kann er das Gesicht des Nunchakuträgers sehen. Es sieht so verängstigt und verletzt aus. Tränen kullern über seine roten Wangen, er zittert und ein ersticktes Wimmern entkommt seinen Lippen. Dieser Anblick ist für Raphael wie ein Schlag ins Gesicht. „Bitte – bitte – tut mir nicht weh, Meister…“, presst der sonst so aufgeweckte Ninja hervor und zittert nur noch mehr unter dem kräftigen Griff seines Meisters. Der Rote hört ihn kaum, zu einnehmend ist das Bild, das ihm der Spiegel zeigt. Er kann nicht glauben, was er hier in Begriff war zu tun, wo er den Jungen doch über alles liebt. Wie konnte er sich nur so von seinem Zorn übermannen lassen? Schlagartig hageln alle Erinnerungen an ihre gemeinsame Kindheit auf ihn nieder. Wie oft hat er seinen kleinen Bruder verprügelt, obwohl es eigentlich keinen ersichtlichen Grund dafür gab? Unzählige Male. Damals hat er nie etwas bereut, höchstens wenn Splinter ihn erwischt und bestraft hat. Nun jedoch bereut er es zu tiefst, sich so hat mitreißen lassen. Eigentlich wollte er Michael doch nahe sein und ihm zeigen wie viel er ihm bedeutet und jetzt das. Geistesgegenwärtig löst er seinen Griff und erhebt sich etwas, damit der Orange durchatmen kann. Sein Wimmern hallt nun deutlich in Raph´s Kopf und beherrscht seine Gedanken wie ein Waldbrand. Er muss es ungeschehen machen, ehe sich der Kleine wieder von ihm abwendet. You're the light, you're the night You're the color of my blood Sanft dreht er den verängstigten Jungen auf den Rücken und sieht erst jetzt wie sehr er ihn erschreckt hat. Die großen, blauen Augen schwimmen in Tränen und geben Michael das Aussehen eines viel zu kleinen Kindes. Die Hände hält er abwehrend an die schmale Brust gepresst. Ein unterdrücktes Schluchzen schüttelt seinen Körper durch und bricht Raph fast das Herz. ‚Was hab ich nur wieder angerichtet?‘, geht es ihm durch den Kopf, während der Junge reglos erstarrt unter ihm liegt. „Es tut mir so leid…“, kommt es nur als schwaches Flüstern von dem sonst so toughen Führer, ehe er sich nach vorn beugt. Der Blonde kann kaum reagieren. Er zuckt heftig zusammen, dann findet er sich schon in der festen Umarmung des anderen wieder. Hilflos verkrampft er sich noch mehr. Doch dann geschieht, was er nie für möglich gehalten hätte: sein Meister küsst ihn!? Ganz will es nicht in den verwirrten Kopf des Jüngeren hinein, doch es ist wahr! Der Saikämpfer presst seine Lippen auf die seinen und küsst ihn tatsächlich ganz zärtlich. Eine kribbelnde Hitze jagt durch den Körper des Blonden und taut ihn langsam wieder auf. You're the cure, you're the pain You're the only thing I wanna touch Er hat sich das schon so lange gewünscht, dass er es kaum glauben kann, doch es passiert wirklich und es ist unglaublich schön. Die Hitze breitet sich in seinem ganzen Körper aus und löst seine Starre. Ein paar Augenblicke vergehen und dann erwidert er ganz zaghaft den Kuss. Als Raph es bemerkt, könnte er kaum glücklicher sein. Das Eis scheint gebrochen. Auch sein Körper reagiert auf diese Zusammenkunft und seine Erregung kehrt zurück. Einen Moment später kann er ganz deutlich spüren, dass es dem Nunchakuträger ganz genauso geht. Hart reiben sich die beiden erhitzen Organe aneinander und spornen die zwei an, ihren Kuss noch zu vertiefen. Haltlos klammert sich der Kleinere am Hemd seines Meisters fest und wünscht sich, dass dieser Augenblick niemals endet. Allerdings müssen sie sich kurz darauf trennen und blicken sich atemlos an. Micheals Wangen glühen, diesmal jedoch nicht vom Weinen. Sein Herz schlägt wie wild und der tränenfeuchte Glanz in seinen Augen hat sich in einen zarten Schleier der Lust verwandelt. Sprachlos blickt er zu dem Mann empor, der ihm diese neuen Gefühle beschert hat. Never knew that it could mean so much, so much You're the fear, I don't care Mit einem verhaltenen Lächeln erwidert Raphael seinen Blick. Dann findet er auch seine Stimme wieder. „Ich wollte dich nicht erschrecken und dir schon gar nicht wehtun. – Ich dachte nur, dass – ich weiß auch nicht. – Du bedeutest mir so viel und ich will dich nicht wegen solch einem Mist verlieren. – Ich liebe dich, Michael…!“ Den letzten Satz sagt er so sanft, dass es den Jungen überrascht. Wahrscheinlich gerade deswegen glaubt er ihm auch sofort. Er erwidert sein Lächeln. „Ich liebe Sie auch, Meister.“, gibt er glücklich zurück. Raph legt amüsiert die Stirn in Falten und beugt sich wieder zu ihm hinunter. „Nenn mich nicht so, wenn wir allein sind und das Siezen kannst du dir dabei auch gleich abgewöhnen. - Nenn mich einfach Raphael.“ Michaels Augen werden groß. Damit hat er nicht gerechnet und Raph verdrängt in diesem Moment auch, dass es vielleicht Mikey´s Amnesie beenden könnte, wenn er den vertrauten Namen seines Bruders hört. Doch dem scheint nicht so zu sein. „Ist das dein richtiger Name?“, fragt er stattdessen vorsichtig, obwohl sich alles in ihm wehrt seinen Meister so respektlos anzusprechen. „Ja, aber das musst du für sich behalten!“ 'Cause I've never been so high Follow me through the dark Eifrig nickt der Junge. Er kann sich nur zu gut vorstellen, dass das für Raph Probleme mit sich bringen könnte, wenn die Foot oder die Flüchtlinge es erfahren und ihn dann vielleicht nicht mehr ernst nehmen. Schließlich arbeitet Michael mit ihnen und bekommt auch oft Gespräche mit, in denen sie nicht unbedingt nette Sachen über den Rothaarigen sagen. Zudem würde es nur noch mehr unnötige Unruhen geben, wenn rauskommt, was die zwei hier so miteinander machen. Und Michael ist nicht scharf drauf, zu hören wie die Leute darüber sprechen, was Raph und er hinter verschlossenen Türen so alles treiben. Ihre Mutmaßungen reichen ihm manchmal schon völlig. „Braver Junge! – Ist alles wieder gut zwischen uns?”, hoffnungsvoll blickt er dem Kleineren entgegen. Dieser lächelt sanft und legt ihm vorsichtig die Hände in den Nacken. Tief blickt er ihm in das einzelne Auge. „Ich denke schon.“, erwidert er. „Prima, dann können wir ja weiter machen!“, flötet der Rote und küsst den Liegenden stürmisch. Etwas überrumpelt lässt der Blonde es geschehen und erwidert zaghaft. Für ihn ist das alles so neu, doch es fühlt sich auch so gut an. Let me take you past our satellites You can see the world you brought to life, to life Für Raph ist solcherlei Intimität zwar überhaupt nicht neu, schließlich war er vor endlosen Jahren mal ein richtiger Draufgänger, der absolut nichts anbrennen ließ, doch das Gefühl beim Küssen ist es definitiv. Damals konnte er es überhaupt nicht leiden geküsst zu werden, egal ob von einer Frau oder einem Mann. Es hat ihm nicht gefallen und so hat er sich immer dagegen gestellt. Doch seinem geliebten Babybruder endlich so nah sein zu können, wovon er schon so unendlich lange geträumt hat, verändert einfach alles. Zwar ist es ein seltsames Gefühl ihn zu küssen, dennoch fühlt es sich irgendwie gut an. Und wenn er es so bedenkt, scheint es Michael auf jeden Fall sehr gut zu gefallen. Deutlich kann er die Hitze und Erregung des Jungen zwischen ihnen spüren und das genügt ihm, sich für den Moment über seine Abneigung hinwegzusetzen. Michaels Finger graben sich in seine roten Haare, während sich der Kuss vertieft. Die Begierde in Raphael schwappt fast über, doch er zwingt sich zur Beherrschung. Immerhin will er den Jungen jetzt nicht doch noch verschrecken, wo er schon so weit gekommen ist. Allerdings ist es echt schwer seiner Finger in Zaum zu halten. So love me like you do, love me like you do Love me like you do, love me like you do Also wandern sie an den Seiten des Jungen auf und ab, kitzeln ihn ein bisschen, was ihm ein kleines Kichern einbringt. ‚Gut. Lass dich fallen…‘, denkt er sich. Je lockerer der Chaosninja wird, desto weniger verschreckt ihn etwas, das Raph mit ihm anstellen möchte. Langsam trennt er sich von den süßen Lippen des Jüngeren und macht stattdessen an seinen Hals weiter. Überrascht saugt der Kleine die Luft ein und legt dann den Kopf etwas weiter auf die Seite. Deutlich kann er spüren wie sich sein Meister an ihm reibt und damit die Hitze zwischen ihnen nur noch unerträglicher macht. Etwas überfordert gibt Michael ein Keuchen von sich und spreizt dann wie ferngesteuert die Beine auseinander. Nur einen Moment später nimmt der Saikämpfer diesen neu entdeckten Platz in Anspruch und kann kaum noch an sich halten. Zu lange hat er schon warten müssen. Dennoch findet er irgendwo in sich noch ein winziges bisschen Beherrschung. Seine Finger gleiten über die Brust des Jungen, hinab zum Bauch und dort unter das Oberteil. Dies bringt ihm ein weiteres Keuchen ein und die Finger des Blonden klammern sich fester in seine Haare. Touch me like you do, touch me like you do What are you waiting for? Ein süßer Schmerz wandert daraufhin Raphaels Rücken hinab und treibt ihn noch mehr an. Etwas unwirsch zieht er dem Orangen das Oberteil aus und wirft es ungeachtet zur Seite. Sein eigenes folgt nur Augenblicke später. Ebenso ihre Hosen, was den Jungen doch etwas mehr überfordert. Es geht alles so schnell, dass er es kaum realisieren kann. Nun trennt sie nur noch der dünne Stoff ihrer Shorts voneinander und das ist Michael doch etwas zu viel auf einmal. Überdeutlich spürt er die Erregung des Älteren und in seinem Kopf beginnt es zu arbeiten, was alles passieren könnte. Raph ist so viel größer und kräftiger als er, dass es ihm wahrlich Angst macht. Doch der Rothaarige lässt ihm keine Zeit für Zweifel. Er reibt sich stärker an ihm, feuchtwarme Hitze dominiert sein Empfinden. Seine Zähne an Michaels Hals, seine Hände gleiten über die nackte Brust. Geschickt fangen sie die harten Knospen ein und lassen den Jungen hilflos keuchen. Augenblicke später spürt er Raphaels heißen Atem auf der Brust und zieht lautstark Luft ein. „Nicht…“, stammelt er überfordert und blickt hinab. Dort sieht er Raph direkt in sein stechendes Auge. Fading in, fading out On the edge of paradise Der Blick darin verschlägt ihm den Atem, so durchdringend, in Erregung ertränkt und herausfordernd ist er. Michael schluckt schwer, als er sieht wie sich langsam die Zunge seines Gegenübers zwischen den Lippen hervorschiebt und er dann damit über seine Haut gleitet. Der Nunchakuträger wirft den Kopf in den Nacken und stöhnt. Sein Kopf fühlt sich an, als würde es jeden Moment platzen. Sein ganzer Körper kribbelt, wobei Raph´s Hände und Zunge überall gleichzeitig zu sein scheinen. Es bringt ihn um den Verstand. Was macht dieser Mann nur mit ihm und warum fühlt es sich so gut an? Er findet keine Antwort, bekommt keine Chance zum Denken. Erst als er spürt wie der Rote ihm die Shorts aussieht, findet er wieder einen klaren Gedanken. „Warte!“, keucht er schwer und versucht sich etwas aufzurichten. Dumpf wird ihm bewusst, dass er nun vollkommen nackt ist und Raph alles sehen kann, was er möchte. Dabei ist es nicht zu übersehen, dass seinem Meister der Anblick gefällt. Sein Blick schwappt geradezu über vor Erregung. Er weiß nicht warum, aber irgendwie erregt ihn das alles auch selbst noch mehr, auch wenn er Angst hat. Every inch of your skin is a holy grail I've got to find Only you can set my heart on fire, on fire Betont langsam streift sich Raphael seine eigenen Shorts ab und beobachtet dabei genau die Reaktion des Jungen vor sich. Seine blauen Augen fixieren augenblicklich jeden Zentimeter, der freigelegt wird und als seine Erregung zum Vorschein kommt, klappt dem Jüngeren der Mund auf und das Blut schießt in seine Wangen. Klar, er hat seinen Meister schon oft so gesehen, aber dabei war er selbst schließlich nicht nackt und es ist ja auch nichts weiter passiert. Doch jetzt wird definitiv etwas passieren. Unverhohlen starrt er die feuchte Erregung des Älteren an und unweigerlich beginnt es wieder in seinem vernebelten Geist zu arbeiten. Schlagartig wird ihm klar, dass er ja kein Mädchen und sein Körper für derlei Dinge nicht gemacht ist. Fieberhaft überlegt er wie es also sonst vonstattengehen könnte und ob es wehtun wird. Nur zu deutlich kann Raph den inneren Kampf des Jungen sehen und wird sich dabei selbst bewusst, dass das alles vielleicht etwas zu schnell geht und er den Jungen überfordert. Doch was tun? Aufhören oder weitermachen? Schließlich will er ja nicht riskieren ihn doch noch zu verschrecken, wo es doch gerade so schön war. Yeah, I'll let you set the pace 'Cause I'm not thinking straight Der Rote beugt sich zu ihm hinunter und streichelt sanft mit seiner Hand über die gerötete Wange des Jungen. „Hey, ganz ruhig. Entspann dich.“, haucht er ihm zu und lächelt aufmunternd. Unsicher erwidert der Blonde seinen Blick und nickt zaghaft. Doch es wirkt nicht so überzeugend wie Raph es gern hätte. Daher drückt er dem Kleinen noch einen Kuss auf die Lippen und fängt langsam noch mal an. Streicht ihm über die Seiten, Brust und Bauch, an den Schenkeln hinauf. Schließlich reiben ihre blanken Unterkörper aneinander. All dies heizt den überforderten Geist des Jüngeren nur noch mehr auf und irgendwann scheint er alle Bedenken zu vergessen. Keuchend liegt er unter seinem Meister auf dem dicken, roten Teppich und wünscht sich nichts mehr, als ihn spüren zu können. Nie hätte er gedacht, mal solche Gedanken haben zu können, viel zu abwegig war der Vorstellung. Doch jetzt scheinen diese Zweifel, als hätte es sie nie gegeben. Ein zufriedenes Lächeln breitet sich auf den Zügen des Saikämpfers aus. Die Jahre mögen unaufhaltsam ins Land gezogen sein und er hat viel verloren, doch seine bestechende Technik ist ihm geblieben. My head's spinning around I can't see clear no more What are you waiting for? „Denkst du, es wird gehen?“, fragt Raphael trotz alledem. Nachdenklich sieht der aufgeweckte Junge ihn durch seine vernebelten Augen an. „Ich glaube schon.“, erwidert er schließlich mit einem Funken Unsicherheit in der Stimme. Raph findet es durchaus bewundernswert, dass der Bengel so viel Mut an den Tag legt, wo er doch so gar keine Ahnung zu haben scheint, was ihn überhaupt erwartet. Aber zum jetzigen Zeitpunkt ist der Rothaarige sich auch gar nicht mehr sicher, ob er ein ‚Nein‘ noch verkraften könnte. „Okay, ich bin ganz vorsichtig. Doch du musst locker bleiben, sonst tut´s weh.“ Die Worte sind nicht unbedingt so aufmunternd wie Raph vielleicht denken mag. Nervös schluckt Michael und nickt erneut. Kurz darauf spürt er etwas Heißes, Hartes gegen seinen Po drücken. Allmehlig wird ihm unausweichlich klar, was das ist und wie das Ganze zwischen zwei Männern funktioniert. Unweigerlich jagt ein Zittern durch seinen Körper, doch es ist nicht nur Angst. Ein großer Teil davon ist auch Neugierde und Lust. Also schluckt er die Angst hinunter und legt seinem Meister die Hände in den Nacken. Love me like you do, love me like you do, like you do Love me like you do, love me like you do Dieser nimmt das Ganze als Bestätigung und begibt sich in eine geeignete Position. Vorsichtig drückt er die Beine des Liegenden noch etwas auseinander und hebt seine Hüften ein Stück an. Nun spürt der Blonde die Erregung seines Gegenübers noch viel deutlich gegen sich drücken. In Vorbereitung auf das Ungewisse schließt er die Augen und klammert sich fester an seinen Partner. „Ganz locker…“, haucht Raphael ihm schwer ins Ohr, ehe er sich langsam ein Stück hineinschiebt. Als sich seine Muskeln auf so fremde Art dehnen, verkrampft sich Michael augenblicklich und gibt einen schmerzlichen Laut von sich. Der Rote hat schon fast geahnt, dass es nicht so einfach sein wird, dennoch fällt es ihm überaus schwer, sich wieder zurückzuziehen. Für ihn selbst fühlt es sich so unglaublich gut an, nach so langer Zeit einem anderen Menschen wieder nahe sein zu können, zudem einem, den er über alles liebt. Doch er weiß auch wie schwer das erste Mal ist, besonders bei zwei Männern. Von der Natur ist es so einfach nicht vorgesehen, auch wenn der Mensch nicht die einzige Rasse ist, die sich so vergnügt und damit erfolgreich ist. Touch me like you do, touch me like you do What are you waiting for? So oder so erfordert es seine Menge Vertrauen und Körperbeherrschung, damit es für beide angenehm ist. Es fällt ihm schwer, doch er reißt sich zusammen, schließlich soll es dem Jungen ja gefallen und als Grundlage für vieles andere dienen. „Ganz ruhig. Tief durchatmen…“, haucht Raph ihm zu. Zittrig saugt der Junge die Luft ein und stößt sie wieder aus. „´tschuldigung…“, gibt er schließlich von sich. Für Raphael ist es wie ein Schlag in die Magengrube. Michael scheint sich wirklich Gedanken darüber zu machen, ob sein Meister ihm jetzt böse sein könnte oder nicht. Es schlägt sich sogar im Gesichtsausdruck des Kleineren wieder. „Dafür musst du dich nicht entschuldigen. Das ist ganz normal. – Konzentrier dich und lass ganz locker, dann geht´s schon.“, versucht der Saikämpfer ihn zu trösten. Mit großen Augen sieht der Junge ihn an und lächelt dann unsicher. „Ich werde es versuchen…“ Auch das klingt nicht so überzeugt, doch es ist alles, worauf Raphael bauen kann. Wieder hebt er die Hüften des Jungen ein Stück an und dieser klammert sich erneut in seinem Nacken fest. Kurz darauf werden seine Muskeln ein weiteres Mal so unnatürlich gedehnt. Love me like you do, love me like you do, like you do Love me like you do, love me like you do, yeah Diesmal ist Michael aber darauf vorbereitet, dennoch kann er nicht ganz verhindern, dass er sich verkrampft. Raph spürt die Kontraktion und hält inne. Es treibt ihn fast in den Wahnsinn und er würde am liebsten einmal fest zustoßen, um sich endlich Erleichterung zu verschaffen, doch das geht nicht. Normalerweise ist er schrecklich ungehalten und interessiert sich nicht sonderlich für das Befinden anderer Leute, doch sein Babybruder hatte schon immer etwas an sich, das ihn völlig aus dem Konzept gebracht hat und so ist es auch jetzt noch. Er hält sich zurück, auch wenn es von Moment zu Moment immer anstrengender wird. Immerhin hat der Junge diesmal keinen Schmerzlaut von sich gegeben. Raph hat sich auch nicht zurückgezogen, sondern verweilt noch immer in ihm. Das scheint auch zu helfen, so kann sich der Körper des Blonden an das Fremde gewöhnen. Abgehakt atmet der Nunchakuträger ein und aus und allmehlig lockern sich seine Muskeln und geben Raph nicht mehr das Gefühl in einer Schraubzwinge zu stecken. „Geht´s?“ Diesmal ist die Antwort des Jungen schon viel sicherer. „Ja, alles okay…“ Touch me like you do, touch me like you do What are you waiting for? Tapfer lächelt der Kleine und Raph nickt ihm streng zu. „Sag´s mir einfach, wenn es dir zu viel wird, dann hören wir auf…“ Nun ist es an dem Roten unsicher zu klingen, denn er will beim besten Willen nicht, dass es endet bevor es wirklich endet. Er hofft aber, dass Michael das nicht bemerkt. Noch sieht es aber gut aus und der Orange nickt nur wieder. Ganz langsam und vorsichtig schiebt sich Raph Stück für Stück weiter in den zierlichen Körper unter sich hinein. Zitternd klammert sich der Junge an ihm fest und beißt sich fest auf die Lippen, um dem ungewohnten Schmerz zu verdrängen. Der Saikämpfer schlingt die Arme um ihn und drückt ihn beruhigend an sich, während er sich unaufhörlich weiter vorarbeitet. Ihm brummt der Kopf und er kann echt nicht sagen wie lange er sich noch so krampfhaft zusammenreißen kann. Es ist so schrecklich eng und heiß und mit jedem Zentimeter wird es nur noch schlimmer. Eine gefühlte Ewigkeit vergeht, ehe sie endlich vollständig vereint sind. Schwer atmend gewöhnen sich die beiden an diese Tatsache. Doch der Drang in Raph wird immer schlimmer. Hilflos beißt er sich selbst in den Daumen, um es zu unterdrücken. I'll let you set the pace 'Cause I'm not thinking straight Für den Augenblick wird es besser. Auch Michael scheint in Ordnung, also kann es ja weitergehen. „Leg deine Beine um meine Hüften.“, weist Raph ihn an. Schwach versucht der Junge dem nachzukommen, letztendlich braucht er aber doch die Hilfe des Älteren. Durch diese neue Stellung wird Raph noch weiter in ihn hinein gedrückt, was dem Roten ein tiefes Seufzen entlockt. Er verlagert noch etwas mehr sein Gewicht, um in einer guten Stoßposition zu sein. Dabei drückt er an einen Punkt, der Michael schlagartig Sterne sehen lässt. Überrascht zieht er die Luft ein und gibt ein wolliges Stöhnen von sich. All der vorhergehende Schmerz ist vergessen, sein Kopf ist nur noch ausgefüllt von Lust. Er gibt ein erregtes Stöhnen von sich und hat plötzlich Raphaels ganze Aufmerksamkeit. Überrascht und neugierig mustert der Rothaarige den Jungen unter sich und fängt dann verschlagen an zu grinsen. ‚Treffer!‘, geht es ihm durch den Kopf. Vorsichtig testet er die Stelle noch einmal, damit er sie auch wiederfindet. Erneut entkommt dem Blonden ein Stöhnen und Raph´s Grinsen wird noch einen Schlag breiter. My head's spinning around I can't see clear no more What are you waiting for? Mit vernebelten Augen blickt der Orange ihn an und scheint dabei nicht ganz zu verstehen wie diese simplen Bewegungen an einer so obskuren Stelle ein so unglaubliches Gefühl in ihm auslösen können. „Na, wird dir schon schwindlig?“, neckt der Ältere ihn ein bisschen. Doch Michael antwortet nicht, vergräbt stattdessen das Gesicht in Raphaels Halsbeuge. Aber der Rothaarige braucht auch keine Antwort, der Ausdruck in seinen Augen reicht ihm völlig aus. Er reicht auch aus, um dem Saikämpfer die letzte, harterkämpfte Beherrschung zu nehmen. Dennoch bemüht er sich vorsichtig mit dem Stoßen zu beginnen, um den Kleinen nicht allzu sehr zu überfordern. Michael steckt das Ganze jedoch recht gut weg, klammert sich noch etwas fester in die roten Haare seines Meisters und schlingt die Beine enger um seine Hüften. Das treibt Raph noch viel einfacher gegen diese besondere Stelle und so stöhnt der Nunchakuträger ungehalten in das Zimmer hinein. Davon ermutigt lässt sich auch Raphael etwas mehr gehen und brummt sein tiefes Stöhnen in die Ohren seines Babybruders. Der Augenblick könnte für die beiden nicht schöner sein. Love me like you do, love me like you do, like you do Love me like you do, love me like you do, yeah Ihre Gefühle kochen regelrecht über, Denken ist schon lange nicht mehr möglich. Gemeinsam steigen sie immer höher, bis sich alles in einer gewaltigen Explosion entlädt. „Oh Gott, Raph~!“, ist alles was Michael noch von sich geben kann, dann schwappt der Höhepunkt über ihn hinweg. Einen Augenblick hat Raphael noch Zeit, um zu begreifen, dass der Junge seinen Spitznamen benutzt hat, obwohl er ihm den ja gar nicht genannt hat. Dann jedoch krampfen sich alle Muskeln um ihn herum so schlagartig zusammen, dass ihm fast die Luft wegbleibt. Es reicht aus, um auch ihn über die Klippe zu stoßen. Zitternd liegt Michael unter ihm und versucht zu Atem zu kommen. Raph ist ganz schwindlig, doch es gelingt ihm, sich etwas von dem Jungen zu entfernen und sich neben ihn auf den Teppich fallenzulassen. Auch er ringt nach Luft und sein Puls dröhnt ihm in den Ohren wie eine Buschtrommel. Raph gönnt sich einen Moment Ruhe, dann richtet er sich auf und blickt zu Michael. Dieser hat die Augen geschlossen und atmet tief und langsam. Sein Gesicht wirkt unglaublich entspannt und lässt ihn wieder wie ein kleines Kind wirken. Touch me like you do, touch me like you do What are you waiting for? Ein kleines Lächeln schleicht sich über die Züge des sonst so ernsten jungen Mannes. „Schlaf dich ruhig aus, mein Kleiner…“, flüstert er ihm leise zu. Etwas wacklig steht er auf und nimmt den schlafenden Jungen auf die Arme. Vorsichtig trägt er ihn zum Bett hinüber und legt ihn in die Laken. Liebevoll streicht er dem Blonden eine feuchte Strähne aus der Stirn, ehe er sich wieder erhebt und auf die andere Seite des Bettes geht. *Als Raphael dasteht und den schlafenden Jungen betrachtet, füllt sich sein Herz plötzlich mit einer Liebe, die so stark ist, dass es fast bedrohlich scheint. Wahrscheinlich ist ein Teil davon einfach Heimweh nach all den vertrauten Orten und Gesichtern New Yorks, die jetzt auf ewig verschwunden sind, von den vielen Jahren so gründlich ausgelöscht, als hätte es sie nie gegeben. Ein anderer Teil ist unglaubliche Freude, dass er doch endlich etwas Glück gefunden hat, nachdem er solange so einsam war. Schließlich kuschelt er sich neben den Jungen, der einst sein Bruder war, schließt die Augen und hofft, dass dieses Glück eine Weile anhalten mag… Love me like you do, love me like you do, like you do Love me like you do, love me like you do, oh Touch me like you do, touch me like you do What are you waiting for? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)