A long Time ago von Linchen-86 ================================================================================ Kapitel 56: Wenn ein Traum zum Alptraum wird -------------------------------------------- „Süße, was ist denn nur passiert?“, fragte Mimi besorgt nach und ließ sich neben ihrer Freundin auf dem Flurboden sinken. „Matt, er...er ist so ein A-arsch“, schniefte die Rothaarige und schaffte es kaum sich zu beruhigen. „Okay, erzähl mit bitte von Anfang an was passiert ist“, versuchte es Mimi erneut. Doch mehr als ein lautes Schluchzen kam nicht aus Soras Kehle. Mimi nahm sie erst mal in ihre Arme und tätschelte beruhigend ihren Rücken, während sie hoffte, dass sich die Rothaarige bald beruhigte. Noch nie hatte Mimi ihre beste Freundin so fertig gesehen. Was hatte Matt nur angestellt? Hatte er sie etwa betrogen, wenn ja, würde Mimi ihm persönlich jeden Knochen brechen, das würde er mit ihrer Sora nicht machen. Mimi wusste nicht, wie lange die Rothaarige an ihrer Brust weinte, aber es war lang. Irgendwann beruhigte sie sich wieder. Die Brünette wusste nicht, ob es vor Erschöpfung war oder weil sie erst mal genug vom Weinen hatte. Sie erkannte die Chance die Ältere wenigstens in einen anderen Raum zu befördern. Sie half ihr hoch und setzte sie auf dem Sofa ab. Mimi ging in die Küche und setzte eine Kanne mit heißen Wasser auf, dann überlegte sie, ob es nicht sinnvoller war, den Alkoholvorrat zu plündern. Aber sie war schon so emotional und aufgelöst, der Alkohol würde das sicher nur unterstützen und das konnte sie gerade nicht gebrauchen. Mimi nahm zwei Teetassen heraus, legte jeweils einen Teebeutel in eine Tasse, füllte die Teetassen mit heißem Wasser auf und ging zurück ins Wohnzimmer. Sie stellte beide Tassen auf dem Couchtisch ab, zog aus ihrer Handtasche ein Taschentuch raus und hielt es der Rothaarigen vor. „Möchtest du nochmal versuchen, mir zu sagen was passiert ist?“ Sora nickte, während sie das Taschentuch entgegennahm, erst ihre Tränen wegwischte und dann über ihre Nase strich. „Matt..er...er wird bald auf Tour gehen“, erklärte die Rothaarige, während sie erneut versuchte ihre Tränen zurückzuhalten. „Auf Tour? Aber ist das nicht eine gute Nachricht?“, versuchte Mimi optimistisch zu klingen, immerhin war das doch der Traum des jungen Mannes, doch bereute sie ihre Wortwahl so gleich. Wütend fixierte Sora Mimi und sprang vom Sofa auf. „Eine gute Nachricht?“, schrie es fassungslos aus der angehenden Modestudentin. „Matt wird in Amerika auf Tour gehen und insgesamt über sechs Monate da bleiben und er hat zugesagt, einfach so ohne mit mir vorher darüber zu reden. Sechs Monate vorerst, aber vielleicht auch länger und er trifft so eine wichtige Entscheidung ohne seine Partnerin einzubinden“, schrie die Rothaarige verzweifelt und hielt ihre Händen an ihren Kopf, während erneut dicke Tränen über ihre Wange kullerten. „Was? Er hat einfach so zugesagt, ohne mit dir zu reden, aber das kann er doch nicht machen“, gab auch Mimi fassungslos von sich. „du siehst doch dass er es kann. Er hat angeblich keine Zeit gehabt und musste sich sofort entscheiden. Bitte? Nicht mal anrufen konnte er? So ein Scheiß“, fluchte die Rothaarige weiter. Tee würde hier eindeutig nicht helfen, so viel war Mimi klar. „Man Alter, jetzt warte doch mal!“, rief der Braunhaarige seinem besten Freund nach, holte ihn dann ein und hielt ihn am weitergehen ab. „Was ist denn bitte passiert?“, fragte Taichi aufgebracht nach. „Ich... Man Tai wir haben die Chance als Vorband bei Billingsgate dabei zu sein, das ist gerade die Band am Rockhimmel. Die Manager sind beim letzten Auftritt im Rose Club auf uns aufmerksam geworden und fanden uns gut. Sie haben Kontakt mit uns aufgenommen und uns gefragt, ob wie sie begleiten wollen. Uns“, kam es immer noch aufgedreht von Matt. „Okay und warum habt ihr euch gestritten? Einfach so sicher nicht und einfach so heult Sora nicht“, kam es argwöhnisch aus dem Yagami. „Die Tournee ist in Amerika, sie geht circa vier Monate, aber wir dürfen schon vorher rüber fliegen, an unsere Songs arbeiten, auf uns aufmerksam machen, die Werbetrommel aufwühlen und na ja, wenn es gut läuft, könnte es sogar länger als sechs Monate sein, das könnte unser Durchbruch sein, vielleicht geht es danach nach Europa, Australien. Mein Gott stell dir das mal vor“, träumte Matt bereits los. Tai verstand so langsam was Soras Problem war. „Und was hat Sora dazu gesagt? War sie etwa nicht einverstanden?“, fragte der Braunhaarige nach. „Ich...hab sie nicht nach ihrer Meinung gefragt“, kam es reumütig aus dem Ishida. Tai riss die Augen weit aus. „Du triffst so eine wichtige Entscheidung ohne mit Sora darüber zu reden?“, fragte der Braunhaarige verwirrt nach. „Sie wollten gleich eine Entscheidung, sonst hätten sie eine andere Band gefragt. Die Anderen waren sofort dabei, die letzte Stimme war meine, natürlich bat ich um einen Moment, aber sie wollten gleich eine Entscheidung. Die anderen Drei sahen wütend zu mir. Ich konnte mir diese Chance nicht entgehen lassen, als ich dann eben nach Hause kam, wollte ich mir Sora darüber reden, aber dann ist alles eskaliert“, erklärte der blonde Musiker sich weiter. „Und das wundert dich? Ich glaube jedes Mädchen hätte dir zurecht den Hintern aufgerissen.“ „Ich weiß, ich versteh sie doch auch, aber ich... Man, so eine Chance bekommt man vielleicht einmal im Leben wenn überhaupt. Weißt du eigentlich wie lange ich schon daraufhin hinarbeite? Ich würde es mein Leben lang bereuen, wenn ich diese Chance jetzt nicht ergreifen würde“, versuchte der Blonde sich erneut zu rechtfertigen. „Ich versteh dich Kumpel, aber du musst auch Sora verstehen. Das ist alles wirklich krass für sie.“ Tai sah Matt zweifelnd an. „Okay, wir brauchen Alkohol. Komm mit.“ Der Braunhaarige führte seinen besten Freund in die nächste Kneipe und setzten sich an einen Tisch, dann winkte er eine Kellnerin heran und bestellte zunächst Bier. Sie mussten ja nicht gleich mit dem harten Zeug anfangen. „Ich versteh es nicht, ich versteh es einfach nicht, egal wie oft ich darüber nachdenke, das will einfach nicht in mein Schädel“, kam es noch immer fassungslos auf der Rothaarigen. Mimi hatte den Weißwein aufgemacht und die Hälfte der Flasche war bereits leer. „Erkläre es mir Mimi.“ Hilfesuchend sah Sora zu ihrer besten Freundin. Mimi wusste nicht mehr was sie sagen sollte, wie sollte ausgerechnet sie versuchen ihren Freund zu verstehen, sie versuchte immer noch verzweifelt aus Tai schlau zu werden, aber Matt war nochmal ganz anders wie Tai, ob Tai auch so rücksichtslos agieren würde? „Ich weiß nicht was ihn geritten hat, er meint es aber sicher nicht böse und auch wenn er weg ist, heißt das ja nicht, dass er nicht mehr mit dir zusammen sein will“, versuchte Mimi ihre beste Freundin aufzumuntern. „Wie soll so eine Beziehung denn bitte aussehen. Eine Fernbeziehung mit einem Rockstar, zwei Menschen auf zwei Kontinenten, das ist doch vor vorne rein zum scheitern verurteilt“, kam es aufgebracht aus der Takenouchi. „Danke“, erwiderte Mimi monoton. Sora sah gleich schuldbewusst zu der Jüngeren. „So meinte ich das nicht, bei euch wird es sicher funktionieren.“ Mimi nickte nur unbeeindruckt mit dem Kopf. „Sicher.“ Die Brünette war sich selbst nicht sicher, ob eine Fernbeziehung klappen würde, der Gedanken daran schnürte ihr gleich die Luft zum atmen, wie von selbst griff sie nach ihrem Hals, irgendwie fühlte sich alles staubtrocken an, sie griff nach ihrem Weinglas und leerte den Inhalt in einem Zug. „Ich meine bei Matt ist das eben noch mal etwas anderes, er wird auf Tour sein, auf Tour. Jeden Tag eine andere Stadt, jede Nacht neue Mädchen und wer weiß, ob er so lange treu bleiben kann. Als könnten Männer sechs Monate ohne Sex leben“, zischte die Rothaarige weiter. Mimi dachte gleich an Tai. Wie lange konnte er eigentlich ohne Sex aushalten? Er hielt ja jetzt manchmal nicht mal einen Tag aus, aber vielleicht war das was anderes, er dachte an sein Studium, erst jetzt kam ihr der Gedanke, das er auch viele neue Leute kennenlernen würde und viele Mädchen und sicher sahen die alle umwerfend aus und hatte eine tolle Figur und hätten tausend Gemeinsamkeiten und wenn sie Singel wären, würden sie sich sicher an ihren Freund ranschmeißen, vielleicht könnte er einmal oder zweimal standhaft bleiben, aber jedes Mal? Mimi wurde schlecht, füllte ihr Glas erneut auf und leerte es wieder in einem Zug. Auch Sora tat es ihr gleich. „Sie werden uns betrügen“, murmelte die Brünette. „Sie werden uns verlassen“, nuschelte die Rothaarige. „Sie werden uns vergessen.“ „Sie werden uns austauschen.“ Dann sahen sich die beiden Freundinnen an „Und du bist nicht da“, heulten beiden Mädchen auf der Stelle los und fielen sich in die Arme. „Ich hasse Matt“, schimpfte Mimi „Und ich hasse Tai“, erwiderte Sora. Die beiden jungen Männer hatten bereits mehrere Biere intus, doch noch fiel der Alkohol nicht weiter auf. „Ich will doch weiter mit Sora zusammenbleiben. Ich liebe sie, deshalb wollte ich dass wir zusammen ziehen. Ich hätte doch nicht gedacht, dass wir so schnell die Chance bekommen würden und vielleicht fallen wir auch voll auf die Schnauze und ich bin schneller zurück, als sie gedacht hätte. Ich weiß, was sie für Ängste hat, aber die braucht sie nicht zu haben“, erwiderte Matt. „Tja... Fernbeziehungen sind so eine Sache, man muss dem anderen vertrauen können. Egal was sie sagen oder mit wem sie was machen, ob es stimmt oder nicht. Wir wissen es nicht genau. Die Frage ist, ob wir immer glauben können was sie sagen.“ Automatisch musste Tai an Mimi denken. Würde Mimi ihn belügen? Wie könnte er erkennen, wann und ob sie die Wahrheit sprach oder nicht. Sie kannte nicht mal richtig den Freundeskreis den Mimi in Amerika hatte, mit wem verbrachte sie eigentlich ihre Freizeit? Mit anderen Jungs und was war mit ihrem Exfreund, spuckte er auch noch da herum? Dieser miese Typ der ihr so wehgetan hatte? Was wenn ihr wieder was passierte und er tausende Kilometer entfernt war und nichts machen konnte? „Ja, aber mir geht es doch nicht anders. Man muss kein Rockstar sein um fremdzugehen, auch ich muss ihr Vertrauen, genauso wie sie mir, was hat das Ganze sonst für einen Sinn?“, fragte der Musiker seinen besten Freund. „Weiß nicht, ich muss das auch erst wieder lernen. Wann soll es eigentlich los gehen?“, fragte Tai nach, setzte sein Bier an und leerte den Inhalt. „In knapp zwei Wochen, also in sechzehn Tagen fliegen wir nach New York.“ Automatisch verschluckte sich Tai an seinem Bier und sah ungläubig zu seinem besten Freund. „In sechzehn Tagen? Dann fliegt Mimi auch zurück“, schrie Tai fassungslos auf, was dazu führte das sämtliche Barbesucher zu den Freunden rüber sahen, aber das war dem Yagami gerade sowas von egal. „Ach echt? Ich wusste nicht genau, wann sie zurückfliegt. Wir werden die erste Zeit in New York leben“, erklärte der Blonde weiter. Auf der einen Seite war Tai beruhigt zu wissen, das es einem Menschen gab den er in der Nähe seiner Freundin wusste, doch zeitgleich schoss ihm ein weitere Gedanken durch den Kopf. Matts Bandkollege Kisho, der Typ der pausenlos sein Mädchen anbaggerte. „Wenn Kisho Mimi zu nahe kommt, breche ich ihm jeden verdammten Knochen“, knurrte der Yagami und winkte die Kellnerin erneut heran. „Whisky.“ „Zwei Whisky“, bestellte Matt gleich mit. „Ich pass schon auf, dass Kisho Mimi nicht zu nahe kommt.“ Taichi lachte verachtend aus. „Er wird in Amerika sicher genug Mädchen kennenlernen die ihm gefallen werden“, beteuerte Matt. „Du musst auf Mimi aufpassen“, erwiderte Tai und sah eindringlich zu seinem besten Freund. „Und du auf Sora“, entgegnete Matt. Die Mädchen hatten bereits die zweite Weinflasche geöffnet und sie weinten mittlerweile Beide. „Entschuldigung, ich wollte dich nicht mit runter ziehen“, schniefte Sora. Mimi winkte gleich ab. „Ach was, ich hab den Gedanken der Trennung die ganze Zeit vor mir hergeschoben, aber jetzt kam eben alles an die Oberfläche. Tai und ich wir sind doch erst so kurz zusammen. Ich weiß nicht, ob wir es schaffen“, erwiderte Mimi traurig. „Du musst daran glauben. Ihr liebt euch doch, das ist das Wichtigste.“ „Kannst du den Rat auch an dir selbst zurückgeben?“, entgegnete Mimi, Sora nickte und nahm einen weiteren Schluck ihres Weines. „Mich enttäuscht es einfach, dass er nicht erst mit mir darüber gesprochen hat. So fühlt es sich an, als würde ihm die Musik wichtiger sein als ich und alles was uns ausmacht und uns verbindet und das tut weh.“ „Das versteh ich, unser Leben wäre so viel einfacher, wenn wir zusammen wären“, kicherte Mimi. „Das stimmt. Scheiß auf Männer.“ „Aber irgendwie sind die auch toll“, kam es gleich reumütig aus Mimi. Sora nickte zustimmend. „Und manchmal sind sie echt lieb und wenn er singt, denk ich immer, er singt nur für mich und dann ist es gleich wieder um mich geschehen. Ich kann mir gar nicht vorstellen, ihn so lange nicht zu sehen. Was wenn wir uns auseinander leben. Dieser Gedanke macht mir so große Angst“, kam es ehrlich aus der Rothaarigen. „Verständlich, die gleichen Gedanken mache ich mir auch, dazu kommt, dass wir Beide nicht gerade leichte Charaktere sind, am liebsten würde ich die Zeit anhalten und für immer mit Tai in meinem Bett bleiben.“ „Ihr müsstet es aber irgendwann verlassen, immerhin wird Tai bald Hunger bekommen“, erwiderte die Rothaarige amüsiert. Erneut ließen sie ihre Weingläser zusammen knallen, auch wenn dies immer schwieriger wurde. „Glaubst du, das Sora mir verzeihen wird?“, fragte Matt bei seinem besten Freund nach, während er sein leeres Glas musterte. „Bestimmt, sie liebt dich, gib ihr Zeit, auch wenn zugegebenermaßen nicht mehr viel davon bleibt“, erwiderte der Braunhaarige nachdenklich. „Ich hoffe es. Glaubst du daran, dass du und Mimi eine Chance haben?“, hakte der Blonde nach. Tai nickte gleich. „Ich will unbedingt, dass es mit uns klappt. Ich liebe sie und das was ich für sie empfinde, habe ich noch für keine empfunden und ich will es sicher nicht kaputt machen. Außerdem ist es doch nur für ein Jahr. Mimi hat gesagt, dass sie nur die High School beendet und danach in Japan studieren will und ein Jahr werden wir ja wohl hinkriegen und wenn wir das Jahr schaffen, können wir alles schaffen.“ „Ja, es ist eine Probe, aber ich sehe das genauso, wenn wir das schaffen, dann wird es auch für immer sein“, stimmte Matt mit ein. „Oh man, für immer“, erwiderte Tai amüsiert. „Wie das klingt.“ „Ja, aber es ist doch so. Was meinst du sollen wir so langsam mal zurück?“ Tai nickte erneut „Wenn du dich schon traust“, gluckste der Braunhaarige. „Du musst mir was versprechen“, wand sich Mimi an die Ältere. Misstrauisch sah sie die Jüngere an und nickte mit dem Kopf. „Wenn dir irgendwas auffällig vorkommt, lässt du mich das wissen?“, fragte Mimi etwas schuldbewusst nach. „Ja, kannst du das gleiche für mich tun?“ Mimi sah skeptisch zu Sora. „Aber wie soll ich das denn machen? Er ist doch auf Tour?“ „Die ersten Monate werden sie ein Apartment in New York beziehen, das hatte er noch erwähnt ehe wir uns zu streiten. Begangen.“ „In New York?“, kreischte Mimi aufgeregt, während Sora nickte. „Okay, das ist mal ne Info. Matt und ich in New York und du und Tai hier. Vielleicht sollten wir ein Partnertausch vornehmen“, kicherte Mimi, doch bei der Vorstellung konnte sie sich nicht halten vor lachen. „Um Gottes Willen bloß nicht, aber das ist schon etwas komisch. Ihr Beide so weit weg. Ich hatte mich so daran gewöhnt, dass du wieder hier bist und wir uns so oft sehen können, dass ich selbst fast vergessen hatte, dass du ja wieder zurückfliegst“, kam es traurig aus Sora. „Ich weiß was du meinst, es fühlte sich auch wie zu Hause an und nicht wie Urlaub. Amerika ist wirklich schön und New York toll, aber das Herz fühlt sich eben dort am wohlsten, wo die Menschen sind, die wir am meisten lieben“, erklärte Mimi. „Hättest du am Anfang deiner Reise gedacht, dass du am Ende mit Tai zusammenkommen würdest?“, fragte Sora nach. Mimi schüttelte gleich den Kopf. „Nein, wirklich nicht. Hätte mir das jemand vor vier Monaten gesagt, ich hätte ihn für verrückt erklärt“, erwiderte Mimi. Die Mädchen ruhten in ihrem Gespräch, als sie hörten wie die Wohnungstür aufgeschlossen wurde und die beiden jungen Männer ins Wohnzimmer kamen. Sora wand sich direkt in die andere Richtung und erwiderte den Blick ihres Freundes nicht. „Kann ich dich alleine lassen?“, flüsterte Mimi in das Ohr ihrer besten Freundin, diese nickte und Mimi stand vom Sofa auf, dabei geriet sie etwas schwanken, aber Tai schritt gleich näher an seine Freundin ran, um sie zu stützen. „Oh weia, ich bring dich besser mal nach Hause Prinzessin.“ Tai und Mimi verabschiedete sich von ihren Freunden und verließen die Wohnung. Matt wand sich an Sora. „Können wir noch mal in Ruhe reden?“, fragte er reuevoll nach. Sora schüttelte den Kopf und stand auf. „Ich brauche noch einen Moment und bin mir nicht sicher, was ich vom dem Ganzen halten soll. Ich gehe jetzt schlafen und wir reden Morgen“, erwiderte Sora barsch und verschwand im Schlafzimmer. Matt lies sich kraftlos auf dem Sofa nieder und massierte seine Stirn. Er schaltete den Fernseher ein und versuchte sich etwas abzulenken, er folgte Sora nicht ins Schlafzimmer, sondern schlief irgendwann auf dem Sofa ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)