A long Time ago von Linchen-86 ================================================================================ Kapitel 48: Ein Auto in Glanz und Pracht ---------------------------------------- Gegen Mittag kam Mimi zusammen mit Matt und Sora an der Lagerhalle an. Mimi hielt Matt die Schlüssel vor, dieser nahm sie ihr ab und schloss die Lagertür auf. Mit vollem Körpereinsatz schob der Blonde die schwerfällige Metalltür zur Seite und knipste das Licht an. Er nahm das fehlende Ersatzteil, sowie die Felgen aus dem Auto seines Vaters, das er sich für heute ausgeliehen hatte, um zur Lagerhalle zu fahren und stellte diese in der Lagerhalle ab. Die Mädchen staunten nicht schlecht, denn sie waren Beide zum ersten Mal hier. Matt befreite den alten Mercedes von seinem Tuch und begrüßte das Auto herzlich, immerhin hatten beide Männer viel Zeit mit dem alten Wagen verbracht und auch ihm lag das Auto am Herzen, er wollte es einfach für Tai zu Ende bringen. Die Drei begannen mit der Arbeit – oder viel mehr Matt, er unterwies die Mädchen ihm immer wieder vereinzelt Sachen rüber zu bringen, damit er nicht jedes Mal aufstehen musste. „Mimi, reich mir bitte mal den Kreuzschlüssel“ bat der Blonde Mimi ihm das Instrument aus dem Werkzeugkasten zu geben, vor dem sie stand. „Klar“ murmelte die Brünette und sah skeptisch zu dem Werkzeugkasten.`Wie sah denn bitte ein Kreuzschlüssel aus?` Sie griff nach dem erstbesten Werkzeug und hielt es dem Blonden entgegen. „Nein Mimi, das ist ein Schraubenzieher“ lachte der Blonde „Das silberne Ding, das aussieht wie ein Kreuz“ erklärte er ihr. „Das?“ fragte die Brünette nach, „Nein, der ist zu klein, nimm den daneben“ „Den?“ „Das andere daneben, Mimi“ „Achso, sag das doch gleich“ erwiderte sie schnippsch. „Das habe ich doch, Mimi.“ Sora brachte unterdessen in ein lautes Gelächter aus, was hatte ihr Freund denn auch anderes von Mimi erwartet? „Was ist daran so lustig?“ fragte Mimi bei ihrer besten Freundin nach, als sie dabei war Matt den Kreuzschlüssel zu reichen. „Nix, nix.“ „Wie war das eigentlich mit hinreißender Assistentin?“ fragte der Blonde hochamüsiert nach. „Du hast doch Sora, die macht das schon“ erwiderte Mimi zwinkernd und deutete zu der Rothaarigen. „Hi, ich bin nur hier um Tai nachher abzuholen, das ist schließlich eure `Danke´ an ihn.“ „Außerdem wird Sora am Samstag schon hinreißend genug zu mir sein, nicht wahr mein Schatz“ entgegnete der Blonde verzückt. „Geht das schon wieder los?“ jammerte die Rothaarige und sah ihren Freund wütend an. Der gab sich wieder unter das Auto und lachte weiter, während Sora mit Mimi einen vielsagenden Blick austauschte und sich Beide eine Hand vor dem Mund hielten, damit sie nicht laut kicherten. „Ich weiß gar nicht was ihr Beide wollt? Ihr würdet sowohl im Kuhkostüm, wie auch als Schweinchen eine gute Figur abgeben, oder so ähnlich“ prusterte der Blonde unter dem Auto, als er gerade das Ersatzteil fest schraubte. „Wie bitte eine dämliche Kuh?“ seufzte Sora. „Dann doch lieber ein olles Schaf.“ „Ich bin doch kein Schweinchen“ klagte die Brünette pikiert. „Da hab ich aber was anderes gehört“ grinste der Blonde. „Wie bitte?“ kam es hysterisch aus der Brünetten heraus, als sie den Blonden laut lachen hörte. „Der kann was erleben. Ich glaube, dass mit dem Auto hat er gar nicht verdient.“ „Doch, glaub mir Mimi, das hat er“ erwiderte Matt auf einmal ernst und kam unter dem Auto hervor. Das Ersatzteil war dran, jetzt fehlten nur noch die Reifen mit den neuen Felgen. „So, jetzt könnt ihr das Auto putzen, bevor ich die Reifen mit den Felgen wechsle, dann kann ich jetzt erstmal in Ruhe eine rauchen“ erklärte der Blonde. „Wo habt ihr denn hier Wasser, Eimer und all sowas?“ fragte die Rothaarige bei ihrem Freund nach. Dieser zeigte seiner Freundin rasch, wo sich alles befand, gab seiner Freundin einen Kuss, bevor er nach draußen ging um eine zu rauchen. Die beiden Freundinnen hatten damit begonnen, das Auto erst mal mit einem Wasserschlauch abzuspritzen, um den groben Schmutz vom Auto zu entfernen. Nach einiger Zeit hatten sie sichtlich Spaß dabei und konzentrierten sich eher darauf sich gegenseitig mit Wasser und Schaum zu bekämpfen, als das Auto sauber zu machen. „Oh Man, kann man euch denn nicht mal fünf Minuten alleine lassen?“ hakte der Blonde verzweifelt nach, als er die beiden Mädchen komplett nass und voller Schaum vorfand, während der Wagen fast noch genauso aussah wie zuvor. „Weißt du eigentlich, dass es Männer gibt, die sich sehr freuen würden uns so vorzufinden?“ erwiderte die Brünette grinsend. „Ja, aber die hatten sicherlich keinen Zeitdruck“ „Ne, aber dafür einen anderen Druck“, grinste die Rothaarige und Mimi steig in ihr Lachen mit ein. „Okay, das reicht. Sora du kannst dich schon mal auf den Weg machen und Tai abholen. Die Reifen habe ich in dreißig Minuten gewechselt.“ Matt waren zwei Mädchen, die nur herum alberten und kicherten deutlich zu viel und er brauchte dringend männliche Unterstützung. „Na gut. Bei dem Verkehr werde ich wahrscheinlich für hin und zurück locker zwei Stunden brauchen.“ „Ja, ganz bestimmt sogar.“ Sora verabschiedete sich noch schnell bei Mimi. Matt reichte ihr die Autoschlüssel und begleitete sie noch zum Auto. „Und fahr vorsichtig, hörst du?“ richtete der Blonde noch an seine Freundin. „Ja, ich pass schon auf“ erwiderte sie, gab ihm einen Kuss zum Abschied und fuhr los. Nach einer Stunde waren Matt und Mimi fertig geworden. Erst hatten sie gemeinsam das Auto sauber gemacht und dann die Reifen mit den neuen Felgen angebracht. Angespannt saß der Blonde am Steuer und hoffte das der Wagen auch tatsächlich ansprang und sie nichts vergessen hatten, sonst wäre die Überraschung wohl eher doch keine. Er drehte den Autoschlüssel um und vernahm das typische Autogeräusch. „Wuhu“ jubelte der Blonde hinter dem Steuer und fuhr eine kleine Runde mit dem Auto über den Parkplatz vor der Lagerhalle, dann sprang er aus dem Auto aus und ging zurück zu Mimi, die ihn auf die Straßen des Industriegebiets gefolgt war. „Oh man, der Wagen fährt sich echt richtig gut. Tai wird ausrasten“, strahlte Matt von einem Ohr zum anderen. Mimi freute sich darüber, so zufrieden hatte sie den Blonden noch nie gesehen, abgesehen davon wenn er auf die Bühne stand und musizierte. „Das hast du super hinbekommen, also ihr Beide“, erwiderte die Brünette. „Danke, da steckt auch genug Arbeit, Geld und Schweiß dahinter.“ „Also, das glaube ich sofort.“ „Sora hat mir geschrieben, sie hat Tai aufgegabelt und ist in etwa einer Stunde hier“ erzählte Matt, als er sich ein Bier aus dem Bierkasten nahm, das vom letzten Mal noch übrig geblieben war. „Also Sora, ich versteh immer noch nicht warum du mich heute von der Arbeit abholst und wo fahren wir überhaupt hin?“, fragte Tai bei seiner besten Freundin nach, als er im Wagen von Hiroaki eingestiegen war und verdattert auf Sora schaute. Er war bis dato in der Annahme das Mimi bei sich zu Hause auf ihn wartete und wollte zu ihr gehen. „Das ist nicht der Weg zu Mimis Großmutter“, erklärte der Braunhaarige und sah in die andere Richtung, als die in die Sora abgebogen war. „Wir hätten links gemusst“, erwähnte er beiläufig. „Oh Man, Tai Mimi wartet woanders auf dich“, erwiderte die Rothaarige. „Woanders? Wo denn?“ wollte Tai gleich. „Ich werde es dir nicht sagen. Es ist eine Überraschung.“ „Eine Überraschung? Erzähl es mir.“ „Nein, ich werde es dir nicht sagen. Ich fahre dich dahin, reicht das nicht?“, stellte die Rothaarige die Gegenfrage. „Nein. Komm schon Sora. Was hat Mimi für eine Überraschung für mich geplant?“ „Tai, jetzt sei ruhig. Ich muss mich konzentrieren.“ „Du könntest mir wenigstens einen Tipp geben, oder?“, versuchte der Braunhaarige es erneut. „Nein und jetzt Ruhe!“ „Ist doch sicher auch ein bisschen schade, oder?“, hakte die Brünette bei dem Blonden nach, die mit Matt mittlerweile wieder in der Lagerhalle saß und das Auto wieder abgedeckt hatten. „Was meinst du?“ „Na ja, immerhin habt ihr fast zwei Jahre an dem Auto herumgeschraubt und jetzt seid ihr fertig. Das ist doch sicher komisch, oder nicht?“ „Hmm, ein bisschen schon, aber wir haben nicht mehr so viel Zeit wie früher, als wir noch zur Schule gegangen sind und auch zukünftig werden wir für sowas keine Zeit mehr haben“ erklärte der Blonde und zeigte auf das verdeckte Auto. „Also werdet ihr wohl eher keine Werkstatt aufmachen?“ „Sicher nicht, zwei Jahre pro Auto...Oh je... da würden wir wohl ganz schön Miese machen“ überlegte der Blonde und musste grinsen. „Wahrscheinlich. Habt ihr nur dieses Auto gemacht?“ fragte die Brünette nach. „Nein, wir heben auch mal das Auto meiner Mutter hier repariert“ erzählte der Blonde. „Deiner Mutter?“ hakte die Brünette nach. „Wann war das denn?“ „Ach, ist egal“ wehrte der Blonde gleich ab und trank sein Bier leer, doch Mimi packte die Neugierde. „Oh komm schon, Matt. Erzähl es mir.“ „Wo bringst du mich hin? Jetzt sag schon. Ich werde auch ganz überrascht tun. Bitte.“ flehte Tai wie ein kleiner Junge schon seit zehn Minuten und die Rothaarige war sichtlich genervt. „Oh Man Tai, nein ich werde nichts sagen und jetzt halt endlich die Klappe.“ „Bitte Sora, was hat Mimi für mich geplant?“ „Tai, du kannst mich noch so oft fragen. Ich werde nichts sagen und jetzt sei ruhig“, erwiderte sie angespannt. Tai wurde unruhig. Er mochte keine Überraschungen, er hasste es, wenn er als einziger etwas nicht wusste und dann kam ihm auch gleich eine Idee, wie er Informationen von seiner besten Freundin bekommen würde. „Du willst doch sicher wissen, was ihr Samstag anziehen werdet oder?“ erwiderte der Braunhaarige grinsend und zog eine Augenbraue hoch. Sora blieb still und grübelte. Verdammt sie wollte es wirklich wissen und Tai würde ja sowieso gleich wissen wo sie ihn hinbrachte und so hätte sie immerhin noch zwei Tage um sich mental darauf vorzubereiten und Mimi wäre bestimmt nicht so sauer, immerhin wüsste sie dann ja auch was auf sie zukommt. „Okay, wenn du mir sagst was wir anziehen müssen, sage ich dir wo ich dich hinbringe und was Mimi für dich gemacht hat“ erwiderte Sora und sah zu Tai rüber, dieser nickte. „Schieß los.“ „Nee nee, erst du, dann ich.“ Fünf Minuten nervte Mimi Matt bereits und wollte wissen, warum sie mal das Auto von Matts Mutter repariert hatten, immerhin hatten sie kaum mehr Kontakt, wie kam es also dazu? Matt wünschte sich das Sora bald hier wäre um Mimi zu entkommen, doch es schien, als würde die Brünette schlichtweg nicht aufgeben. „Du kannst echt nerven, weißt du das?“, wendete sich der Blonde an Mimi. Diese grinste breit „Ja, das weiß ich, ist mir aber egal und jetzt erzähl.“ Matt rollte nur mit seinen Augen. Wie konnte man nur so penetrant sein? Schließlich gab Matt sich geschlagen und überlegte was er Mimi sagen konnte und was nicht. So entschied er einen kleinen Teil zu erzählen, damit sie Ruhe gab. „Vor noch nicht ganz zwei Jahren, ist meiner Mutter jemand in ihr brandneues Auto reingefahren. Sie traf keine Schuld, der andere Fahrer nahm ihr auf einem Parkplatz die Vorfahrt. Es sind zwar keine Personen zu Schaden gekommen, aber die ganze rechte Seite des Auto war verbeult, verkratzt und dementsprechend ist ein ziemlich hoher finanzieller Schaden entstanden“ „Okay und wie kam es dazu dass ihr Beide den Wagen repariert habt?“, hakte die Brünette nach. Matt seufzte, `Man, dieses Mädchen war aber auch hartnäckig` „Na ja, zu diesem Zeitpunkt hatten wir wieder etwas mehr Kontakt gehabt. Das war auch der Zeitpunkt wo sie einen neuen Partner hatte.“ „Deine Mutter hatte einen neuen Partner? Das wusste ich ja gar nicht. Wie war er denn so?“ Matt antwortete darauf nicht und verzog stattdessen nur kurz das Gesicht. „Auf jeden Fall hatte der Gutachter damals einen Schaden von umgerechnet 6000.00,- Dollar ausgerechnet. Ich meinte damals zu meiner Mutter, das ich doch die Ersatzteile, sowie den Lack bestellen könnte und das mit Tai repariere, anstatt es teuer in einer Vertragswerkstatt machen zu lassen, so hätte sie fast 3500.00 Dollar gewonnen und könnte es in die Raten des Wagen oder in was anderes investieren“ erklärte der Blonde. „Das ist ja eine super Idee gewesen, sicher war deine Mutter hellauf begeistert gewesen“ erwiderte Mimi fröhlich, doch Matts Blick blieb versteinert. Unsicher legte sie eine Haarsträhne hinters Ohr und musterte den Blonden „Oder etwa nicht?“ Tai überlegte sollte er wirklich seinen größten Triumph preisgeben? War es das wert? Doch dann erkannte er auf einmal in der Ferne das Industriegebiet, Sora war einen anderen Weg gefahren als den, den er immer fuhr, aber das Industriegebiet war klar zu erkennen. Da gab es doch eigentlich nur eine Sache. „Kommt da auch noch was?“ fragte die Rothaarige genervt nach. Dieser Junge raubte ihr noch den letzten Nerv. „Kann es sein, das wir zur Lagerhalle fahren?“ fragte Tai bei seiner besten Freundin nach. Sora war verärgert. Verdammt – hätte er nicht etwas später darauf kommen können? Sora schwieg, keine Antwort, war immerhin auch eine Antwort. „Also ja“ mutmaßte der Braunhaarige, doch Tai war verwundert wie um alles in der Welt kam Mimi hierhin? Er hatte sie doch noch nie mitgenommen. „Na ja, als sie den Wagen in der Werkstatt abgeholt hatte, meinte ihr damaliger Partner das wir sie abgezockt hätten und wir die Teile bei ihr als teurer ausgegeben hatten, als sie eigentlich waren und 1500.00 Doller hätten Tai und ich uns in unserer eigene Tasche gesteckt, anstatt sie meiner Mutter zu geben.“ „Wie bitte?“ fragte Mimi erbost nach, wie konnte man so etwas nur von den Beiden denken. `Wer war dieser Kautz bitte?` „Tja und meine Mutter hatte ihm damals mehr geglaubt als mir. Natürlich müssten zwei Siebzehnjährige Geld stehlen um es für Zigaretten, Alkohol und Drogen auszugeben“ kam es verbittert aus dem Blonden heraus. „Und wie ging es dann weiter? Hast du das auf dir sitzen lassen?“ „Ich habe gar nichts gesagt, später am Tag habe ich es Tai erzählt, er war nicht dabei gewesen, als die Beiden den Wagen abgeholt hatten. Sie hatten sich nicht mal bedankt, obwohl wir vier Tage jede Minute damit verbracht hatten. Tai hatte dann die Rechnung von den Ersatzteilen und der Farbe ausgedruckt, ist zu meiner Mutter gegangen, hatte da Sturm geklingelt und als sie die Türe öffnete pfefferte er nur die Quittung in ihre Arme und meinte `Hier der Beweis, das wir nichts in unserer Tasche gesteckt haben und nur so by the way, aber dein missratener Sohn, hat sogar noch 250.00 Dollar aus eigener Tasche bezahlt, um alles per Overnight express zu bestellen, damit du nicht lange ohne Auto bist` schrie er sie an und ließ sie dann einfach stehen“ erzählte Matt und stelle jetzt erst fest, dasa er mehr erzählt hatte, als er eigentlich wollte. Dass ihn das immer noch so mitnahm, hätte er selbst nicht gedacht, aber das hatte ihn damals zutiefst verletzt. Vor allem weil der Partner immer wichtiger war, als Matt. Bei Takeru ging das immer noch, mit ihm geriet er nie aneinander, aber Matt hatte von Anfang an ein Problem mit ihm und dies ließ er ihn auch stets spüren. Besonders weil Matt das Gefühl hatte, dass er seine Mutter nicht gut behandelt hatte, aber nie hatte er Beweise dafür. Damals hatte er für sich entschieden, dass seine Mutter keinen besonderen Stellenwert in seinem Leben mehr haben würde, auch wenn sie sich später, nach der Trennung ihres damaligen Partners sich entschuldigte und ihn um Verzeihung gebeten hatte. „Das ist ja nicht zu fassen. Unglaublich dass sie das von euch, von dir gedacht hat. Würde meine Mutter so etwas von mir denken, wäre ich auch ganz schön sauer und enttäuscht“ entgegnete die Brünette, doch Matt reagierte nicht mehr und sah stumm auf seine leere Bierflasche. Matt und Mimi standen auf, als sie das Auto mit ihren Freunden sahen und liefen nach draußen. Tai und Sora sprangen aus dem Auto und begrüßten jeweils ihren Partner „Okay, du bist auch hier?“ hakte Tai bei seinem besten Freund nach. Matt grinste „Klar, die kann man hier nicht alleine lassen, sonst fliegt nachher noch die Lagerhalle in die Luft“ „Stimmt ja gar nicht“ protestierte die Brünette und verschränkte beleidigt die Arme vor ihrer Brust. „Und was habt ihr hier gemacht?“ wollte Tai jetzt endlich wissen. „Na ja, Alter du kannst zwar manchmal echt nerven...“ fing der Blonde an. „Oh ja..“ erwiderte die Rothaarige augenblicklich und stellte sich kichernd zwischen Matt und Mimi und musterte ebenso Tai der vor ihnen stand. „Aber du bist auch ein wahrer Freund, der immer zu Hilfe eilt, wenn man ihn braucht, egal um was es geht und du bist mein bester Freund oder viel mehr, eigentlich bist du mein Bruder“, erzählte der Blonde weiter. „Okay, du machst mir Angst. Seit wann bist du denn so sentimental?“ konnte es Tai nicht fassen, so was kannte er von seinem besten Freund nun wirklich nicht. Er trug sein Herz nie auf der Zunge. „Du bist auch ein echter Hitzkopf und hast manchmal echt Probleme deine Wut in den Griff zu kriegen“, fuhr Mimi fort und fixierte ihren Freund, der ihrem Blick kurz auswich, denn was in Aoshima vorgefallen war, war ihm immer noch unangenehm. „Aber du bist auch unglaublich liebevoll, setzte dich immer für alle ein und... und ich wollte einfach Danke sagen, da du in der letzten Zeit so viel für mich gemacht hast und immer für mich da warst und ich immer das Gefühl hatte, dir gar nicht all das wider zu geben... also Danke für alles, Schatz, erzählte Mimi weiter und ein leichter Rotschimmer schlich auf ihre Wangen. Tai stand immer noch leicht fassungslos vor der Lagerhalle und sah alle Drei fragend an. Hatte er nur noch 24 Stunden zu leben? Oder warum waren auf einmal alle so furchtbar nett zu ihm? „Na ja, bevor er noch ein Höhenflug bekommt, solltet ihr eure Überraschung präsentieren“ entgegnete die Rothaarige und sah abwechselt zwischen Matt und Mimi hin und her. Diese nicken und sie gingen in die Lagerhalle. Immer noch irritiert folgte Tai den Dreien und blieb vor dem verhüllten Auto stehen. Matt und Mimi nahmen jeweils das Ende des Tuchs in die Hand und sahen zurück zu Tai. Gleichzeitig zogen sie an dem Tuch und das Auto kam zum Vorschein. Perplex sah er sich das Auto an „Okay, die Überraschung ist, ihr habt das Auto gewaschen?“ „Oh Man, ihr habt vergessen zu erwähnen, das er manchmal echt doof ist“ , lachte die Rothaarige und Tai sah verärgert zu ihr rüber. „Nein, du Schwachmat. Wir haben die Reparaturen beendet. Herzlichen Glückwunsch, du bist jetzt stolzer Besitzer eines Mercedes-Benz“, klärte Matt seinen besten Freund auf. „Ihr habt was? Aber... das muss doch ganz schön was gekostet haben und wann habt ihr das gemacht und..“ „Also deine Freundin hatte die Idee...und die Kosten übernommen und heute haben wir das Auto endlich nach sage und schreibe zwei Jahren fertig bekommen“, fuhr Matt dazwischen und grinste. „Ähm...ich weiß gar nicht...“ ,stotterte Tai unbeholfen. „Na ja...also wenn ich ehrlich bin, hat Sora mich auf die Idee gebracht...“, sprang Mimi dazwischen. Sora kicherte „Ach quatsch. Teamwork.“ „Willst du weiterhin wie ein begossener Pudel da rum stehen oder endlich mal ins Auto einsteigen?“, fragte Matt provokant nach. Immer noch verblüfft ging Tai langsam auf den Wagen zu „Du brauchst auch einen Schlüssel, Schatz“, kicherte die Brünette und reichte ihm diese. Entgeistert nahm er ihn entgegen, dann verstand er endlich. Er zog Mimi nah zu sich und drückte ihr einen Kuss auf den Kopf. "Du bist die Beste", erwiderte er glücklich und stieg ins Auto ein. Als er den Zündschlüssel umdrehte und hörte wie der Wagen ansprang, schloss er seine Augen und konnte es immer noch nicht fassen. Ein Grinsen schlich auf seine Lippen, als ihm endlich klar wurde, was seine Freunde für ihn getan hatten. Er fuhr ein paar Meter und jubelte laut auf. Er fuhr aus der Lagerhalle, blieb stehen, öffnete die Fahrertür und sah zu seinen Freunden. „Wollte ihr da weiter so dumm rumstehen oder lieber mit mir ne fette Spritztour machen?“ „Keine Frage“, erwiderte der Blonde grinsend und nahm den Beifahrersitz ein. "Danke Leute, ihr seid echt unglaublich", murmelte Tai, als auch die Mädchen hinten ihren Platz einnahmen und zu viert fuhren sie los. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)