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A long Time ago

von

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Eine Lektion

Ausgelaugt saß die Brünette oben auf dem Leuchtturm, ließ ihre Beine am Turm herunterhängen, schlang ihre Arme um sich selbst und ließ den Blick auf das tobende Meer blicken. Der Tag verabschiedete sich langsam und es begann zu nieseln. Immer wieder sah sie Tai wie er auf seinen Vater einschlug, gleichzeitig sah sie die Bilder, wie Nick auf sie einschlug. Beide waren so wütend, so aggressiv, beide verloren sich in ihrem Zorn – auch wenn Mimi wusste, dass Tai nicht Nick war, so konnte sie nicht anders als sich die Frage zu stellen, wenn Tai mal ihretwegen so wütend werden würde – würde er die Hand gegen sie heben? Bis vor einigen Stunden kannte Mimi die Antwort. Niemals! Das wäre ihre Antwort gewesen, doch mit dem heutigen Tag änderte sich ihr Blickwinkel. Manche Narben sind von außen nicht zu sehen. Dafür wirken sie im inneren umso stärker. Zwar hören die Narben irgendwann auf zu Schmerzen, doch sie beeinflussen unser Handeln, unsere Gedanken, unsere Ängste! Die schlechten Erinnerungen halten in ihren Kopf. Sie dachte ja auch nicht, dass Nick ihr so etwas antun würde. Davor waren sie ja schließlich auch ein ganz normales Paar, auch wenn die Beziehung nicht so schön war, wie diese hier mit Tai.

Irgendwann bahnten sich in ihrem Kopf Bilder dazwischen, wie nicht Nick auf sie einprügelte, sondern Tai. Sie zitterte „Nein, das würde er niemals tun“ murmelte sie immer wieder wie ein Mantra vor sich ein. Sie wischte sich erneut die Tränen aus den Augen, als sie bemerkte wie sich ein kleines Ruderboot näherte. Kam der Fischer doch zurück, wollte er etwa noch mehr Geld? Gut, wenn sie dann endlich ihre Ruhe hätte. Doch dann erkannte sie die auffällige Frisur eines jungen Mannes, diese Frisur konnte nur zu einem Menschen gehören. Zu Tai. Wie konnte er sie hier nur finden? Sie fühlte sich noch nicht dazu bereit mit ihm zu reden, sich diesem Gespräch zu stellen. Sie wusste nicht mal, was sie ihm jetzt sagen sollte. Sie versuchte erst gar nicht sich zu erheben und loszulaufen. Es gab ja doch kein Ausweg und schwimmen wollte sie wirklich nicht, falls sie bei diesem starken Strömungen überhaupt schwimmen würde. Dann dachte sie kurz – wäre auch ein Ausweg, doch schüttelte diesen Gedanken gleich wieder ab. Das Ruderboot kam am Leuchtturm an, sie spürte das Tai sie bereits gesehen hatte und sie nicht eine Sekunde aus den Augen ließ. Sofort sprang der Braunhaarige aus dem kleinen Boot aus und lief die steilen Treppen hoch.
 

Mimi wusste, er stand jetzt direkt hinter ihr, sie hörte ihn laut atmen. Sie schloss die Augen, wollte sie unter keinem Umständen öffnen. Sie wollte ihn nicht sehen. „Mimi“ nuschelte der Braunhaarige und ließ sich mit etwa Abstand neben Mimi nieder. Vorsichtig legte Tai seine Hand auf ihrem Bein ab, ruckartig schlug sie seine Hand weg „Fass mich nicht an“ fuhr sie an. Augenblicklich zog Tai seine Hand zurück und hielt beide Hände hoch, so als würde er sich ergeben. Schweigend saßen sie nebeneinander, noch immer hielt Mimi die Augen fest verschlossen.

„Ich...ich weiß, wie das eben für dich ausgesehen haben muss“ stotterte er unbeholfen drauf los.

„Kein Wort“ unterbrach sie ihn scharf.

„Mimi“ flüsterte er geknickt und beobachtete die seitliche Kontur ihres Gesicht. Mimi zitterte, trug nichts als einen knappen Jumpsuit und Ballarinas. Er zog sich sein Hemd aus, er trug noch ein weißes Shirt drunter und legte es ihr über die Schulter, bei der Berührung erschauderte sie und sah ihn wütend an. „Du sollst mich nicht anfassen“ patze sie drauf los.

„Entschuldigung. Ich will nur nicht das du frierst“ erwiderte er bedrückt.

„Die Temperatur hier draußen ist nicht das, was mich zittern lässt“ entgegnete die Brünette angespannt. Tai nickte nur bestürzt mit seinem Kopf „Ich weiß.“

„Wird das heute noch was? Es wird kalt!“ schrie der Fischer von unten entgegen.

„Ein Moment noch“ zischte der Braunhaarige genervt zurück. Man, er hatte 20.000 Yen an den Beiden verdient, da würde er ja wohl einen Augenblick warten können.
 

Das Wetter verschlechterte sich und aus dem sanften Nieseln, wurden vereinzelte dicke Regentropfen, die immer härten vom Himmel fielen.

„Können wir bitte erst mal zurück zum Ufer?“ fragte der Braunhaarige behutsam nach. Mimi schenkte ihm darauf ein kühlen Blick. „Du kannst gerne zurück. Ich bleibe hier.“

„Dann bliebe ich auch“ stellte er klar, während der Regen die Beiden mittlerweile komplett eingehüllt hatte.

„Mimi, hör mir bitte einen Moment zu, als ich eben zugetreten habe, bin ich selbst panisch zurückgestoßen und war schockiert von mir selber. Ich weiß nicht, zu welchem Zeitpunkt du verschwunden bist, aber so bin ich nicht und ich würde dir niemals so etwas an tun, dass weißt du doch oder?“ fragte er eindringlich nach, doch die Brünette blieb stumm.

„Mimi, sag mir bitte, dass du mir das glaubst“ flehte er um eine Reaktion ihrerseits.

„Mimi, ich liebe dich“ flüsterte er wehleidig.

„Du, du hast mir Angst eingejagt“ wimmerte die Brünette mit zittriger Stimme und ließ ihren Kopf weiter sinken.
 

„Ich weiß, das wollte ich nicht. Es tut mir so leid. Mimi, du bist das Beste in meinem Leben. Ich würde dir niemals weh tun. Niemals, bitte sag mir, dass du mir das glaubst. Ich kann es nicht ertragen, wenn du denken könntest, dass ich...“ er konnte die Worte nicht zu ende sprechen, ein Kloß im Hals drohte ihn zu ersticken. Tränen brannten in seinen Augen. Mimi sah zu ihm hinüber. Sie sah wie er sich quälte, wie er litt – ihretwegen, das wollte sie nicht, das verdiente er nicht.

Die Erinnerung an vergangenen Tage hatte sie heute erneut eingeholt und in tiefe Traurigkeit gestützt, auch wenn Tai der Grund dafür war, war ihr in diesem Moment auch etwas klar geworden. Manchmal sitzen die Schmerzen in unserem Herzen so fest, dass sie Gefahr laufen eine neue Liebe zu vergiften, wie schwarze Tinte die auf der Oberfläche des Meeres wirbelten und es verseuchte und das durfte sie doch nicht zulassen. Sie musste für diese Liebe kämpfen, ihr eine Chance geben.

„Ich glaube dir“ erwiderte sie heiser, gleich sah Tai zu seiner Freundin hinüber. „Wirklich?“ fragte er ungläubig nach.

Zaghaft nickte sie „Wirklich, du bist der beste Mann den ich kenne. Du hast ein gutes Herz, ein starkes Herz. Du würdest mir nicht weh tun, nicht so“ versicherte sie ihm glaubwürdig. Unverzüglich schloss der Braunhaarige seine Freundin in die Arme und hielt sie fest an sich, gleich ließ er sie wieder los, nahm Abstand und entschuldigte sich sofort unbeholfen bei ihr. Mimi lächelte einfühlsam und legte ihm eine Haarsträhne nach hinten, die ihm der Wind über die Stirn gelegt hatte. Tai genoss die zärtliche Berührung und schloss seine Augen, als er seine Augen wieder öffnete, blickte Mimi ihm tief in die Augen, noch immer hielt sie ihre Hand in seinen Haaren und ihre Gesichter waren nur weniger Millimeter voneinander entfernt. Der Regen preschte auf die Erde hinab, der Wind heulte umher, die Wellen tobten im Meer und doch in diesem Augenblick verloren sie sich im Augenpaar des anderen und die Brünette legte ihre Lippen auf seine. Überglücklich erwiderte Tai den Kuss. „Bring mich nach Hause“ murmelte sie in sein Ohr. Tai lächelte zufrieden.

„Nichts lieber als das Prinzessin.“
 

Die Beiden erreichten völlig durchnässt das Hotel. Die ganze Zeit über hielt der Braunhaarige seine Freundin in seinen Armen und versuchte sie zu wärmen. Er war schon froh, dass sie die Berührungen alle wieder zuließ. Sie kamen gerade an der Rezeption vorbei, als der Hotelmitarbeiter den Braunhaarigen mit seiner Freundin sah „Ah, Herr Yagami, wie ich sehe haben sie ihre Freundin am Leuchtturm gefunden“ erwiderte er höflich und konnte sich ein breites grinsen nicht verkneifen.

„Ja, ich habe sie dort zum Glück gefunden“ entgegnete der Braunhaarige erleichtert.

„Das ist schön, ich sagte Ihnen doch hier kommt man so schnell nicht weg“ erwähnte er beiläufig und deutete zum Speisesaal „Beeilen sie sich. Sie sind sicher hungrig.“

„Möchtest du erst hoch, dir was warmes anziehen?“ wollte der Braunhaarige von seiner Freundin wissen. „Nein, lass uns gleich essen. Wir haben nur noch eine halbe Stunde Zeit“

Die Beiden machten sich auf dem Weg in den Speisesaal, als der Hotelmitarbeiter ihnen noch etwas hinterher rief.

„Und Herr Yagami, passen sie auf, dass ihre Freundin nicht wieder verloren geht, wäre doch wirklich schade drum, sonst gehe ich sie beim nächsten Mal suchen und behalte sie bei mir.“ Tai drehte sich genervt aber belustigt zu Herrn Toyama um.

„Die lasse ich nicht mehr los“ versicherte er und hielt Mimis Hand dabei fest umschlossen.

„Ha, dann hat der Herr Yagami seine Lektion für heute ja gelernt“ erwiderte der Mitarbeiter fröhlich. Tai zwinkerte dem Herren dankend zu und irgendwie hatte er ja recht.

Eine Lektion hatte er heute wirklich gelernt.

„Hast du einen neuen Freund gefunden?“ fragte die Brünette bei ihrem Freund nach und machte eine Kopfbewegung in Richtung des älteren Herren. Tai lachte und hielt dabei seiner Freundin die Türe zum Speisesaal offen „Ja, sozusagen.“
 

Kari und T.K saßen noch am Tisch. Sie waren fertig mit Essen, konnten aber noch nicht hoch aufs Zimmer gehen. Sie hatten nichts mehr von Tai gehört und auch von Mimi fehlte noch jede Spur.

Kari ließ ihren Kopf auf ihren Handgelenken sinken und blickte trüb umher.

„Hika“ erwiderte der Blonde und lenkte somit die Aufmerksamkeit der Braunhaarigen auf sich.

„Ja“ murmelte sie gedankenverloren.

„Tai hat Mimi gefunden“ sagte der Blonde und deutete auf den Eingang des Speisesaals. Augenblicklich drehte sich die Braunhaarige um, als sie die Beiden sah, sprang sie zeitgleich von ihrem Stuhl auf und lief auf sie zu. Sie umarmte beide gleichzeitig

„Oh Gott sei Dank geht es euch gut. Wo warst du denn nur Mimi?“ fragte sie aufgeregt bei der Älteren nach. Mimi bekam sofort ein schlechtes Gewissen.

„Entschuldigung. Ich hielte es eben einfach nicht mehr aus, aber ich wollte nicht, dass ihr euch Sorgen um mich macht. Ich lief erst zum Strand und dann sah ich einen Leuchtturm und irgendwie hat es mich dahin gezogen und bin da geblieben. Übrigens auch ein schönes Reiseziel, falls Interesse besteht“ murmelte sie entschuldigend. Kari schüttelte belustigt den Kopf. „Morgen haben wir erst mal ein anderes Ziel, aber schön dass ihr jetzt hier seid“ bracht sie erleichtert hervor.

Tai nahm sich auf der Stelle gleich vier voller Teller. Er hatte Angst, dass er sonst nicht mehr abbekam, da das Personal bereits damit begonnen hatte, das Essen einzuräumen. Er fiel über das Essen her, als hätte er eine Woche in einem Diätcamp verbracht und schmatze mit vollem Mund. Mimi war zum Teil genervt, zum Teil amüsiert von seinem Verhalten, war ihm aber wenigstens nicht mehr allzu böse. Kari teilte ihrem Bruder unterdessen mit, dass sie sich für den nächsten Tag mit Susumo verabredet habe und Tai sie doch gerne begleiten möge. Sowohl für Kari, als auch für Tai war klar, dass T.K und Mimi sie zu diesem Gespräch begleiten würden, denn Beide würden Kraft für dieses Gespräch brauchen und sie würden ihre Partner wohl mehr brauchen, als den Beiden Freunden klar war.
 

Aoshima Tag 3
 

„Bist du sehr aufgeregt?“ fragte die Brünette besorgt bei ihrem Freund nach. Die Nacht war für Beide sehr unruhig gewesen und wirklich schlafen konnte keiner von ihnen. Fest aneinander gekuschelt und in Löffelchen-Position hielt der Braunhaarige seine Freundin die ganze Nacht in seinen Armen, als hätte er Angst, sie könnte verschwinden, wenn er sie loslassen würde.

„Nein“ murmelte er betrübt.

Mimi lag der vorherige Tag auch noch schwer im Magen und auch Tai gingen die Bilder nicht mehr aus dem Kopf. Sein Vater war plötzlich wieder da und er war ein Mönch! Er hatte etwas Angst vor diesem Gespräch. „Lügner“ erwiderte die Brünette spielerisch. Auf Tais Gesicht legte sich ein leichtes Lächeln. „Mir geht der Arsch auf Grundeis“ brachte er geschlagen hervor. Die 19-Jährige drehte sich zu ihrem Freund um und blickte ihm tief in die Augen.

„Es wird schon alles gut werden, Tai.“

„Hmmm“ brachte er mühsam hervor.

„Was wäre denn das Schlimmste für dich, was er offenbaren könnte?“ wollte die Brünette von ihrem Freund wissen.

„Das er ist bereut hat und nur zur feige gewesen ist, um zurückzukehren“ erwiderte er aufrichtig.

„Warum, wäre das das Schlimmste?“

„Weil wir dann alle eine Chance gehabt hätten, eine echte aber so hätte er sie uns alle verweigert, aufgrund von falschen Stolz und fehlendem Mut und so etwas kann ich einfach nicht nachvollziehen, auch wenn ich mir damit die gesamte Nacht alle Mühe gegeben habe.“

Mimi erwiderte nichts darauf. Irgendwelche leeren Cheerleaderrufe oder Standartfloskeln hatte er nicht verdient, daher legte sie einfach ihre Lippen auf seine. Sie wollte einfach für ihn da sein, ihn trösten, mit ihm verbunden sein, ihm zeigen, dass es auf dieser Welt jemand gab dem er wichtig war. Tai wollte auch gar nicht mehr reden oder darüber nachdenken, in dem Moment konnte Mimi nur eines für ihn machen, sich ihm ganz und gar hingeben, offen, echt, mit all ihren Sinnen, alleine um ihn zu signalisieren, dass zwischen ihnen wieder alles in Ordnung war. Tai war mehr als dankbar darum, denn das war es was er jetzt von ihr brauchte, nur sie, um sich von allem abzulenken, was ihn gerade so quälte, wenn es auch ein Stück weit egozentrisch war.
 

Angespannt und nervös saßen die vier Freunde in dem kleinen Bus, der sie zu dem kleinen Fischerdorf bringen würde. Schweigend saßen sie in ihren Sitzen und hingen alle ihren eigenen Gedanken hinterher. Was würden sie jetzt erfahren? Würden sie die Beweggründe ihres Vaters verstehen können? Oder war er einfach nur verrückt geworden.

„Hast du schon mit Susumo gesprochen?“ unterbrach der Braunhaarige das Schweigen und sah seine Schwester die gegenüber von ihm saß gespannt an. Kari schüttelte ihren Kopf.

„Nein, wir waren gestern morgen kurz da, nachdem wir herausgefunden hatten, dass die Adresse gestimmt hatte, nachdem er mit die Türe geöffnet hatte und uns in die Hütte ließ, hat er mich erst nur eine Stunde lang angestarrt und er schien schlichtweg überfordert gewesen zu sein, daher bat er um etwas Zeit und wir verabredeten uns für den Nachmittag, aber na ja... und dann...und jetzt treffen wir uns eben zu viert“ stotterte die 16-Jähirge und bemühte sich nichts falsches zu sagen.

Tai nickte nur gedankenverloren, erwiderte aber nichts. Er schreckte kurz auf, als Mimi ihn in den Oberschenkel kniff und ihm verdeutliche, dass es Zeit war auszusteigen. Kari und T.K gingen vor, da sie den Weg bereits kannten. „Wir sind gleich da. Dahinten die kleine Hütte, da wohnt er“ erwiderte der Blonde und sah kurz zu den beiden Älteren, wand den Blick aber dann gleich wieder zu seiner Freundin, die ebenfalls nervös auf ihn zu sein schien und ihr immer wieder ein hoffnungsvolles Lächeln schenkte, das sie stets erwiderte und ihr die Kraft gab jeden weiteren Schritt vorwärts zu gehen.
 

Ruckartig fuhr Tai zusammen, als die beiden Jüngeren nur noch wenige Meter von der Hütte entfernt waren. „Ich kann nicht...Ich kann das nicht... Lass uns doch bitte einfach wieder gehen.“ Die Brünette holte tief Luft und hielt schweigend Tais Blick stand.

„Wir laufen einfach ganz schnell weg, bitte“ drängelte der Braunhaarige erneut.

Mimi schüttelte den Kopf und fuhr ihm mit dem Daumen über seine Wange.

„Du schaffst das Tai, ich weiß dass du es kannst.“

Etwas ruhiger flüsterte er „Ich habe Angst.“ Mit Tränen in den Augen nickte die Brünette und legte ihren Kopf leicht schräg „Ich weiß...aber ich bin ja hier, um dir zu helfen...und gemeinsam stehen wir das schon durch, okay?“ Da schloss der Braunhaarige die Augen und nickte. Er griff fest nach Mimis Hand und umklammerte sie, als der Blonde zögerlich klopfte hatte Mimi kurz den Wunsch aufzuschreien so fest drückte er ihre Hand. Er bebte am ganzen Körper, doch als die Haustür sich öffnete, ließ er den Griff etwas lockerer und die Brünette spürte wie das Blut in ihre Finger zurückfloss. Die beiden Jüngeren gingen bereits in die Hütte hinein, doch Tai brauchte noch einen Moment um sich zu sammeln, bevor er seinen Vater gegenübertrat.

Als er letztendlich dazu bereit war sich dem Gespräch zu stellen, die Fragen beantwortet zu bekommen, die ihn die letzten zwei Jahre beschäftigten, schien es als würde er mit jedem Schritt den er auf seinen Vater zuging zu wachsen. Mimi war sich nicht sicher, ob sie der Grund dafür war, die ihm hier Mut machte, sie hoffte es, schließlich übernahm er für sie ständig diese Aufgabe. Eines wusste sie zweifelsohne, dass sie unfassbar stolz auf ihn war.

Als Tai Schuhe fast die Sohlen seinen Vaters trafen, blieb er stehen. Susumo lächelte, aber es war ein trauriges Lächeln „Hallo, mein Sohn“ flüsterte er.

Tai nickte, erstarrte und umklammerte erneut fest nach Mimis Hand, erwiderte nichts, aber trat schließlich in die kleine Hütte ein.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ja ein verunsicherter Tai, sowas gibt es auch nicht alle Tage... aber mir gefiel, das Beide so verletzlich waren und irgendwie ist es ja auch menschlich... und wenn immer nur alles harmonisch wäre, wäre es ja auch langweilig ;) :D Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Ariana
2016-08-22T20:43:15+00:00 22.08.2016 22:43
Geil! Ich Feier Her Toyama! Der ist ein cooler Typ 😂

Sooo *trommelwirbel* jetzt wird es spannend.
Was waren seine Beweggründe seine Familie zu verlassen und kann Tai ihm verzeihen? Das und noch mehr erfahren Sie im Nächten Kapitel!
Na wenn das so ist, dann les ich doch mal weiter xD
Antwort von:  Linchen-86
22.08.2016 22:46
Ich mochte Herr Toyama voll, er war mein kleiner Held :P

oh Ja... Trommelwirbel ;) und ja... sie erfahren ein großen Teil der Wahrheit, aber noch längst nicht alles XD
haha... ja lies weiter *-*
Von:  Black-Starshine
2016-01-24T13:43:52+00:00 24.01.2016 14:43
Hallo mein liebes Linchen,
 
obwohl ich langsam dazu geneigt bin, dass du gar nicht lieb, sondern mega gemein ist. >____< Schon wieder an einer solchen Stelle stoppen oder wie? Das kann ich nicht gut heißen. Oh Man. Ich bin jetzt schon gespannt auf die folgenden Kapitel. ♥
 
Aber jetzt zum Kapitel allgemein. Ich finde es wirklich toll. Mimis Einstellung kann man leicht verstehen. Nach den brutalen Erfahrungen, die sie machen musste, ist es nicht verwunderlich, dass sie nun ein wenig Angst vor Taichi hat. Nicht, weil sie glaubt, dass er IHR das jemals antun würde. Aber allein die Tatsache, dass er zu sowas fähig ist, muss sie schon ordentlich schockiert haben. Und klar, es ist nur menschlich. Das macht den Menschen Angst. Gerade aus Sicht der Tachikawa.
 
Ich muss gestehen, dass ich das alles sehr schön fand und du auch die Gefühle der beiden toll dargestellt hast, aber mir hätte es besser gefallen, wenn sie Taichi länger hätte Zappeln lassen. Vielleicht sogar, wenn die beiden die Nacht auf der Insel hätten verbringen müssen. Aber das ist nur eine Alternative der Gegebenheit, wie du sie dargestellt hast. Es war trotzdem sehr emptional und schön, vor allem, da man Taichi nicht oft unsicher zu sehen bzw. zu lesen bekommt.
 
Aber das ist natürlich keine Kritik, sondern nur eine kleine Anmerkung, was ich auch cool gefunden hätte. Denn alles in Allem war das Kapitel natürlich wieder super.
 
Wie bereits gesagt. Beweg deinee Popo und schreib schnell weiter ;D
Wer weiß, ob ich dich nicht schon bald heimsuche und bedrohe, dass du weiter schreiben sollst? =)
 
Liebe Grüße
Janine
Antwort von:  Linchen-86
24.01.2016 15:41
Jaaaaaaaaaaaaa.....meine liebe Janine... Ich konnte es wieder nicht lassen und die nächsten Kapitel werden auch alle so ähnlich enden... Ich glaub du musst mich wirklich bald heimsuchen XDDD

Es freut mich, dass dir dieses Gespräch gefallen hat und natürlich hatte Mimi ordentlich Panik. Was ich denke auch verständlich ist... Mimi hätte natürlich noch länger wütend auf ihn sein können und natürlich war die Option da... aber ich glaube das Mimi eben ein sehr großes und starkes Herz hat und eben vieles Verzeihen kann...und Tai war leider in eine ausnahmesituation und darauf versucht sie sich zu konzentrieren...
Man kann nur hoffen, das er was daraus gelernt hat... und wenn bedenkt, das es wirklich in strömen geregnet hat... und die Beiden klatschnass waren, würde ich wohl auch nur noch ins trockene wollen... :)

Ich danke dir, wie immer für dein lieben Kommi und hoffe du bist nicht allzu böse, das ich immer diese Cliffhänger einbauen muss...

Allerliebste Grüße zurück :*
Von:  Tasha88
2016-01-24T12:14:44+00:00 24.01.2016 13:14
Mein liebes Linchen,

das kommi kommt vom Handy, daher ist es nicht so lang ;)

Mimi tut mir immer noch so leid...
Und Tai auch irgendwie, denn er hat es ja nicht absichtlich gemacht...
Und schön, wie er ihr hinterher gerannt ist.

Du hast die Gefühlswelt der beiden so schön dargestellt.
Wie Mimi zu Beginn den Abstand braucht und Tai es merkt und sich entfernt von ihr hinsetzt..
Auch das Gespräch zwischen ihnen *schmacht*

Und dann wie sie alle am Tag darauf so aufgewühlt sind, unsicher, ängstlich....

Das hast du wirklich super gemacht ^^

Liebe grüße,
Deine Tasha :*
Antwort von:  Linchen-86
24.01.2016 15:33
Meine Tasha *-*

es freut mich, dass dir dieses Kapitel gefallen hat... und Mimi tat mir auch so leid, besonders weil wir ja wissen, wie das hier noch weiter geht... Dabei bist du doch von uns die böse und nicht ich XD
Du bist eine ganz schlechte Lehrerin XDDD

Ich hoffe, ich konnte das mit Gespräch gut darstellen, die Gefühle und die Unsicherheit, sowas ich manchmal gar nicht so einfach, aber so war ich zufrieden :)

und der ich glaube ich hätte mich genau so gefühlt, wie bei vier, auf dem Weg zur Hütte, denn man weiß ja schließlich nie was einem erwaret...

Danke und bis bald meine Liebe ;) :*


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