A long Time ago von Linchen-86 ================================================================================ Kapitel 36: Die überraschende Begegnung --------------------------------------- Aoshima Tag 2 / Erster Teil Panisch schlug Kari die Decke weg, als der Wecker um sechs Uhr morgens klingelte. Sofort sprang die Braunhaarige aus ihrem Bett und schoss ins Badezimmer. „Wir müssen uns beeilen, Keru“ nuschelte sie als sie den Blonden weckte und dabei zeitgleich ihre Zähne putzte. „Was? Du willst jetzt schon los?“ fragte der Blonde müde nach. Den ganzen vergangenen Abend war der 16-Jährige damit beschäftigt gewesen, seine Freundin zu beruhigen, die sofort los wollte um zu ihrem Vater zu gehen, aber T.K schaffte es mit Mühen, das Mädchen davon abzuhalten, spät abends dort noch aufzuschlagen. Er musste ihr aber versprechen, dass sie dafür am nächsten Tag gleich wieder zu der ihr bekannten Adresse gehen würden und scheinbar wollte Kari das noch vor Sonnenaufgang. „Keru, natürlich, was wenn er Angst bekommen hat und dabei ist zu verschwinden“ stammelte sie, während sie ihren Mund mit Wasser ausspülte. „Das glaube ich nicht. Klar wird er schockiert gewesen sein, aber er wird nicht verschwinden. Wo sollte er auch hin?“ erwähnte der Blonde und setzte sich aus Bett und beobachte seine Freundin, wie sie gerade dabei war zu verzweifeln. „Keru, mach dich endlich fertig, um zehn müssen wir schon wieder zurück sein. Vielleicht können wir vorher mit ihm reden und uns wenigstens verabreden oder“ „Hika, du musst wirklich erst mal runter kommen. Ich verstehe das du aufgeregt bist, aber wir haben noch ein paar Tage Zeit und gucke mal wie weit wir schon gekommen sind“ versuchte der Blonde erneut seine Freundin zu beruhigen. Die Braunhaarige legte sich ein dezentes Make-Up auf, trug weißen Perlenschmuck, an den Ohren und am Hals, zog sich ein hellblaues Kleid über, dass sie mit einem weißen Taillengürtel betonte und kam aus dem Badezimmer hervor. Sie sah ihren Freund erwartungsvoll an. „Meinst du das Outfit ist okay?“ T.K lächelte seine Freundin verliebt an. „Du siehst wunderschön aus.“ Ein leichter Rotschimmer schlich auf ihre Wangen. „Danke.“ „Aber ich bin ein bisschen beleidigt, dass es nicht Meinetwegen ist“ grummelte der Blonde und verschränkte seine Arme vor der Brust. Kari lächelte „Vielleicht habe ich für dich ja ein ganz anderes und besseres Outfit eingepackt.“ Zügig sprang der Blonde aus seinem Bett auf. „Darf ich es sehen?“ fragte er gespannt nach. „Wenn du dich jetzt fertig machst und wir bis um zehn wieder hier sind. Ich sogar mit meinem Vater sprechen konnte. Wenn du es sogar hinbekommst, dass Tai sich darüber freut, dann darfst du es nicht nur sehen, du darfst es mir auch vom Leibe reißen“ erwiderte die Brünette spielerisch. Augenblicklich lief der Blonde ins Badezimmer an Kari vorbei, griff nach seiner Zahnbürste, steckte sich diese in den Mund, zog sich mit der anderen Hand die Hose humpelnd über, lief dann zurück zum Schrank um sich das erstbeste T-Shirt zu nehmen, dass ihm entgegen fiel, spuckte die Zahnpaste aus, wusch sich hastig durch das Gesicht und stand nach unglaublichen fünf Minuten parat. Kari brachte währenddessen in ein lautes Gelächter aus und hielt sich ihren Bauch. Er war doch wirklich ein Idiot, aber er war ihr Idiot! "Wir können los“ schnaufte der Blonde und zog die Braunhaarige aus dem Hotelzimmer um zur Bushaltestelle zu eilen. Mimi und Tai machten sich gerade fertig und warteten unterdessen darauf das die beiden Jüngeren zu ihnen kamen um sie zum Frühstück abzuholen. Mimi war sehr angespannt wie der Tag heute wohl ablaufen würde und hoffte nur, dass die Beiden nicht wieder irgendeine verrückte Idee haben würden. „Ah, sie scheinen da zu sein. Bist du fertig, Schatz?“ fragte die Brünette bei ihrem Freund nach, als sie die Hotelzimmertüre öffnete. „Fast“ murmelte er zurück. „Guten Morgen, bereit für den Katzenfelsen?“ fragte der Blonde enthusiastisch nach. „Na ja, erstmal bereit fürs Frühstück. Ihr seid ja gut drauf, schöne und aufregende Nacht gehabt?“ fragte die Ältere bei den Jüngeren angeregt nach, die sich darauf kurz darauf ansahen und dann peinlich berührt in eine andere Richtung schauten. „Ich hoffe sehr, die Antwort ist nein“ kam es aus dem Braunhaarigen hervor, als er das Badezimmer verließ und mit ihnen im Flur stand. „Alles ganz normal“ stammelte die 16-Jährige pikiert. Tai grinste „Dann ist ja gut. Ich habe Hunger, lasst uns runter gehen.“ „Zu gerne“ murmelte der Blonde und ging schleunigst aus dem Zimmer der Älteren heraus. Kari drehte sich zu Mimi und schenkte ihr einen vielsagenden Blick „Was sollte das?“ flüsterte sie ihr ins Ohr, als sie sich mit Mimi etwas absetzte und den Jungs den Vortritt überließ. „Was meinst du, ach wegen gerade?“ stellte die sich blöd. Kari nickte nur mit grimmiger Miene. „Ach Kari, ihr teilt euch ein Zimmer und seid im Urlaub, habt ihr denn ein bisschen...“ „Pssst! Nicht so laut“ unterbrach die Braunhaarige die Ältere. Mimi schüttelte belustigt ihren Kopf „Aber du würdest gerne, oder?“ erwiderte sie leise und sah Kari tief in die Augen. Die 16-Jährige wurde rot um die Nase und Mimi klatschte ihre Hände freudig zusammen und kreischte laut los. „Pssst! Mimi“ jammerte die Jüngere. „Ach Kari, ist doch vollkommen normal, dass du das willst. Im übrigen bin ich von deinem Durchhaltevermögen beeindruckt“ erwiderte die 19-Jährige ernst. „Ich glaube ich bin so weit, aber jetzt war noch nicht der richtige Zeitpunkt“ nuschelte die Braunhaarige und sah zu ihren Sandalen. Mimi nickte, sie konnte sich denken, was die Jüngere gerade mehr beschäftige. „Mach dir keinen Kopf. Es kommt schon alles wie es kommen soll“ versicherte die Brünette ihr. Kari lächelte „Ja, da hast du recht.“ „Und warum dann deine gute Laune? Gibt es noch etwas anderes was du mir sagen möchtest?“ hielt Mimi die jüngere am Arm fest, damit sie stehen blieb und noch nicht den Speisesaal betrat. Kari sah unsicher zur Seite „Du weißt es oder? Warum wir hier sind?“ Mimi ließ sie los und nickte „Dein Vater.“ „Woher weißt du das?“ fragte sie bei der Brünetten nach. „Ich habe euch im Zug darüber reden hören. Ihr dachtet ich würde schlafen, habe ich aber nicht.“ „Okay. Hör mal ich weiß, das ist alles irgendwie blöd gelaufen, aber Danke, dass du Tai noch nichts gesagt hast.“ „Ich habe es ihm nicht gesagt, weil es deine Aufgabe ist und ich mich in diese komplizierte Geschichte nicht einmischen möchte, aber Kari du solltest wirklich bald mit ihm reden, das ist nicht fair ihm gegenüber“ stellte Mimi klar. „Sagt mal, kommt ihr nicht?“ rief Tai von innen, der bereits seinen ersten Teller aufgefüllt hatte und zu einem Vierer-Tisch ging, an dem T.K bereits saß. „Doch, doch du isst doch eh fünfmal, Fresssack“ grinste Mimi ihm zu, der ihr drauf kurz einen bösen Blick schenkte, sich aber dann geschlagen gab, denn wahrscheinlich würde er heute wirklich fünfmal laufen. „Ich weiß, ich weiß nur nicht wie ich es ihm erklären soll“ murmelte Kari unsicher. „Habt ihr schon was raus gefunden?“ fragte die Ältere nach. Kari nickte und begann zu strahlen. „Ich habe ihn eben gesehen“ „Was? Das ist nicht dein Ernst?“ schrie die Brünette durch das Hotel. Alle schauten nach den beiden Mädchen und sie entschuldigten sich für die Störung. „Pssst! Mimi!“ sagte Kari und sah eindringlich zu ihrer Freundin. „Was ist denn bei denen los?“ fragte der Braunhaarige irritiert bei dem Blonden nach, dieser zuckte mit den Schultern „Keine Ahnung, wahrscheinlich irgendwelche Mädchenprobleme.“ „Was sollte Kari denn für Mädchenprobleme haben?“ fragte der Ältere nach, während er in sein Omlettbrötchen biss. „Ähh, keine Ahnung, vielleicht hat sie ja ihre Tage und kein Tampon dabei“ mutmaßte der Blonde. „Könntest du bitte so ein Thema nicht beim Essen anschneiden, Danke“ T.K grinste breit „Du hast gefragt“ lachte der Blonde. „Jaja, dich frag ich auch nicht mehr.“ Tai rollte seine Augen, er war ja schon froh, dass Mimi nicht das Mädchen mit der Erdbeerwoche war, sonst wäre die Woche sicher nicht so entspannt geworden, doch sein Blick fixierte weiterhin die Beiden, hatte Mimi jetzt etwa auch schon etwa vor ihm zu verbergen? Oder warum schien es, als würden die Beiden streiten? „Ich war bis eben bei ihm und wir haben etwas geredet aber nicht viel, nachdem wir uns fast nur eine Stunde lang angesehen haben. Viel Zeit hatten wir nicht. Ich weiß auch noch nicht viel, aber er hat sich so gefreut mich zu sehen. Er weiß auch, dass Tai hier ist, aber nicht wie er zu ihm steht. Er würde ihn auch gerne sehen. Wir haben uns für heute Nachmittag verabredet. Er will mir all meine Fragen beantworten.“ „Kari, du musst es ihm sagen. Jetzt!“ setzte die Brünette energisch an. „Bitte lass uns erst mal frühstücken. Ich muss mir noch überlegen, was ich ihm sage.“ „Na gut, deine Entscheidung“ erwiderte die Ältere knapp, ließ Kari stehen und ging zu den Tellern um ebenfalls mit dem Frühstück zu beginnen, auch wenn ihr Appetit gerade vergangen war. Die vier Freunde kamen an der Bushaltestelle an, die sie zum Katzenfelsen führen würde. Die Fahrt war recht still und schweigsam gewesen und Tai fuhr sich genervt durch die Haare, als er aus dem Bus ausstieg. „Warum seid ihr alle so?“ fragte der Braunhaarige genervt nach. „Wie sind wir denn?“ fragte Kari irritiert. „So komisch.“ „Wir sind nicht komisch. Du bist komisch. Wir müssen da lang um zum Katzenfelsen zu kommen“ entgegnete die 16-Jährige und lief mit T.K an der Hand vor. Tai blieb stehen und folgte erst den Beiden mit dem Blick um dann zurück zu Mimi zu sehen. „Und warum bist du so komisch?“ patzte er die Brünette zornig an. „Mir geht’s heute nicht so gut“ murmelte sie nur betrübt und ging vor. Tai folgte seiner Freundin. „Entschuldigung Prinzessin. Ich wollte dich nicht anfahren, nur...“ „Ist okay Tai, lass uns einfach zum Katzenfelsen gehen“ unterbach sie ihn lächelnd. Tai gab Mimi einen Kuss auf die Wange und nickte. Als sie die Felsenlandschaft betraten, staunten alle nicht schlecht, es liefen ihnen zwar die ganze Zeit Katzen über den Weg, egal wo sie waren, aber hier sah man nichts anderes als Katzen in allen Größen und Farben. „Oh mein Gott, so viele Katzen“ staunte die 19-Jährige. „So wird diese Welt untergehen, die Katzen werden sie komplett einnehmen“ scherzte der Braunhaarige und Mimi kicherte daraufhin. „Warum leben hier so viele Katzen?“ fragte Mimi neugierig nach. „Na ja vor keine Ahnung wie vielen Jahren, lebten hier in diesem kleinen Ort tausenden Mäuse, deshalb holten sie damals einige Katzen und die haben sich dann wie Fliegen vermehrt“ erklärte der Blonde. Tai sah sich um, irgendwie fühlte er sich hier nicht so wohl, auch wenn die Tiere nichts taten. Sie wurden von lauter Touristen gefüttert und auch die Freunde hatten aus dem Hotel einige Lebensmittel mitgehen lassen, um den Tieren Nahrung geben zu können. „Auf ein Mensch leben hier etwa sechs Katzen“ strahlte die Jüngere, nahm sich erneut ihre Kamera und fotografierte die ganzen Tiere. „Japanerin“ scherzte der Blonde erneut. „Oh ein Babykätzchen“ überhörte sie T.Ks Worte und wollte das Katzenbaby mit Essen anlocken. „Kari, da sind hunderte Babykatzen“ verstand Tai die Aufregung nicht und bereute es schon den Tag nicht am Strand verbracht zu haben. „Na und die ist besonders süß. Sie ist schneeweiß und hat so große schöne Augen. Sie erinnert mich an Gatomon“ strahlte die Braunhaarige. „Ja, ein bisschen sieht sie wirklich so aus“ stimmte der Blonde ihr zu. „Hallo kleines Kätzchen“ schnurrte die Jüngere und tatsächlich lief das kleine Kätzchen tollpatschig auf das Mädchen zu und ließ sich von Kari füttern. „Ohhhh, die ist wirklich goldig“ erwiderte auch die Ältere, ließ sich neben Kari in die Hocke und strahlte das kleine Tier an. Tai lächelte, die beiden Mädchen so fröhlich zu sehen, freute ihn und er entspannte sich etwas. Vielleicht spann er sich doch nur was zusammen. Er ließ seinen Blick durch die Felsenlandschaft gleiten, ging einige Schritte zur Seite und erreichte schließlich den Rand. Er sah zum Meer hinaus und fühlte sich freier, als an den letzten Tagen. Er schloss die Augen und atmete tief ein und aus. „Wird schon alles“ murmelte er vor sich hin. Tai öffnete seine Augen und blickte sich erneut nach seinen Freunden um, die immer noch die Tiere fütterten und begeistert aussahen. „Als hätten sie noch nie eine Katze gesehen“ stammelte er ungläubig. Ein Mönch erhaschte auf einmal seine Aufmerksamkeit. Er erkannte nicht viel von ihm, sein Gesicht war unter dem Gewand verborgen. Tai beobachtete und bemerkte, dass der Mönch auch ihn beobachtete. Er fand das etwas bizarr. Einige Mönche hatten sich hier niedergelassen. Die einzigen Einwohner die hier lebten, waren Rentner oder Mönche. Sie kümmerten sich um die Tiere, obwohl Mönche selbst nur wenig besaßen und teilweise auf Nahrungsspenden warteten. Tai verärgerte diese Gewissheit, da stahlen sie Lebensmittel vom Hotel um dieses den Tieren zu geben, aber die Menschen die hier lebten mussten schauen, wie sie klar kamen. Er nahm sich ein Brötchen aus seinem Rucksack und überlegte es dem Mönch zu geben, aber vielleicht war er auch viel zu stolz das Essen, das für die Katzen bestimmt war anzunehmen. Tai wäre zu stolz gewesen, da war er sich sicher, aber wenn jeder so denken würde, wo würden dann alle landen? So ging er zügig auf dem Mönch zu. Dieser senkte seinen Blick, sodass Tai ihn nicht sehen konnte und hielt ihm sein Brötchen hin. „Es ist nichts besonders aber es ist lecker und macht zumindest für kurze Zeit satt“ stammelte der Braunhaarige angespannt. „Danke“ flüsterte der Mönch. Zögerlich griff er nach dem Brötchen, das Tai ihm entgegenhielt. Kurz berührten sich ihre Hände und Tai bekam eine Gänsehaut. Was war das? Der Mönch zog seine Hand gleich zurück und ging ein Schritt nach hinten. In diesem Augenblick kam ein heftiger Windstoß, sodass das Gewand des Mönches zurückflog und sein Gesicht offen lag. Ungläubig starrte Tai auf den Mönch. Sein Verstand ratterte, sein Gesicht verzog keine Miene und mit zusammengekniffenen Augen starrte er auf diese Person. Dieser Mönch. Dieser Mensch, er hatte zwar eine Glatze aber ohne jeden Zweifel, dieser Mönch war sein Vater. „Du“ schrie der Braunhaarige verärgert. „Was zum Teufel machst du hier?“ Mimi stand augenblicklich auf und suchte nach Tai, den sie durch die ganzen Felsenlandschaft gehört hatte. Sie fand ihn. Seine Körperstatur war bedrohlich, er sah wütend aus, auch wenn sie ihn nur von hinten sah. Sie erkannte einen Mönch, dem Tai gegenüberstand, aber er war zu weit weg um sein Gesicht erkennen zu können. „Oh Gott“ erwiderte die 16-Jährige panisch und ließ prompt das Essen fallen, auf das sich gleich alle Katzen in der Nähe stürzten. „Was? Was ist denn?“ fragte Mimi aufgeregt nach, als sie den beiden Jüngeren folgte, die bereits losgelaufen waren. „Der Mönch ist Papa“ beantwortete die 16-Jährige knapp Mimis Frage und versuchte schneller zu laufen. „Wie bitte?“ schrie Mimi hysterisch heraus. „Taichi“ murmelte Susumo und scheute seinen Blick. Tais gesamte Muskulatur spannte sich an, seine Adern drohten folglich aus seiner Haut zu springen. Wütend ballte er seine Hände zu Fäusten. Er versuchte sich zur Ruhe zu besinnen, aber es gelang ihm nicht. Er war hier? Die letzten zwei Jahre? Er hatte sie im Stich gelassen, für dieses Leben hier? Um ein Leben als Mönch zu führen? Er wollte ein Heiliger sein? Bescheiden sein? Für was? Ein besseren Leben beten, weil was? Sein vergangenes Leben so schlecht war? Er versuchte nicht die Fassung zu verlieren, aber die Realität schlug ihm gerade so dermaßen in die Fresse, dass er nicht anders konnte, als er mit einem heftigen Schlag auf das Gesicht seines Vaters einzuschlagen. „Tai! Bitte hör auf!“ schrie Kari ihm entgegen und zog ihn von hinten zurück. Sofort entriss er sich aus ihren Armen und schubste seinen Vater, dabei fiel dieser um landete auf seinem Hintern. „Tai“ schrie die Braunhaarige verzweifelt „Lass Papa in Ruhe. Bitte“ flehte sie mit tränenreicher Stimme und stellte sich ihm in den Weg. „Geh aus dem Weg, Hikari“ brüllte er zurück. „Nein“ „Hikari!“ Tai nahm Kari etwas grob und schubste sie zur Seite. „Man Tai, komm runter!“ schrie ihm nun auch T.K entgegen, der sofort zu seiner Freundin lief, um sicherzustellen, dass es ihr gut ging. „Pass auf sie auf und halt sie fest“ setzte Tai scharf an, bedachte Beide mit einem Blick und lachte dann spöttisch los. „Deshalb der ganze Zirkus hier?“ Unsicher sahen sie sich an und wurden nervös. Wütend starrte er zurück auf seinen Vater und dann wieder zu seiner Schwester. Kari war seinetwegen hier? Sie wusste es und hatte ihm nichts erzählt? Er tat alles für seine Familie und jeder verarscht ihn? Er wurde immer zorniger und war enttäuscht, auch auf Kari. Er legte seine Aufmerksamkeit wieder zu seinem Vater. „Lass es mich erklären, mein Junge“ stammelte Susumo schweratmend aus. „Mein Junge?“ spottete er, beugte sich zu ihm hinab und schlug ihm erneut ins Gesicht. Geschockt beobachtete Mimi das Geschehen, sie konnte sich nicht mehr rühren, nicht weiter atmen, Tai so zu sehen, so voller Wut, die Fäuste, die Schläge die er verpasste, sein Opfer das sich nicht mal wehrte. Tränen schossen ihr in die Augen und ihr drehte sich der Magen um. Sie fühlte sich wie versteinert. Wieso tat er so etwas? Zitternd ließ sie sich auf dem Felsenboden sinken. Als sie erneut hoch blickte um herauszufinden, ob das gerade hier ein Traum oder die Wirklichkeit war, trat Tai mit seinem Fuß gegen das Gesicht seines Vaters. Panik mischte sich mit Angst. Sie erhob sich mit allerletzter Kraft aus ihrer krampfenden Position und flüchtete so schnell sie konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)