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A long Time ago

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo liebe Leser,

jetzt kommt einer meiner Lieblingsteile, nämlich die Reise der vier Freunde beginnt. Es wird also in den nächsten Kapitel sehr Michi und Takarilastig werden, aber für den Verlauf der weiteren Geschichte ist dies eben sehr wichtig :) und einige Geheimnisse werden gelüftet...
Ich wünsche euch viel spaß beim lesen :) Komplett anzeigen

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Aufbruchsstimmung

Hektisch und chaotisch liefen Tai und Kari durch die Wohnung und packten ihren Koffer. Sie hatten noch zwei Stunden Zeit, dann würden sie mit dem Zug nach Miyazaki fahren und dann müssten sie noch eine Fähre nehmen um nach Aoshima zu kommen. Die Zugfahrt würde recht lange dauern, daher waren sie froh, das sie noch einen Mittagszug buchen konnten, so würden sie Mitternacht in Aoshima ankommen. Doch durch den gestrigen Umzug, hatten sie kaum Zeit zu packen. „Tai, hast du meine Badeschuhe gesehen?“ schrie die Braunhaarige ihrem Bruder durch die Wohnung entgegen. „Warum sollte ich deine Badeschuhe gesehen haben?“ antwortete er rasch, als er aus seinem Zimmer heraustrat mit den Händen voller Shirts.

„Ach, vergiss es. Ich habe sie“ erwiderte sie, als sie den Schuhschrank auseinander genommen hatte. „Brauchst du deine auch? Sie sind auch hier drinnen!“ Tai lief auf seine Schwester zu.

„Schmeiß drauf.“ Kari legte die Badeschuhe über die Shirts drüber und sie verschwand zügig in ihrem Zimmer um ihren Koffer zu ende zu packen. Tai hatte seinen Koffer im Flur abgelegt, er nahm seinen Fuß, öffnete somit das Gepäckstück und schmiss alles belanglos herein. „Nein, wenn Mimi das sieht, reißt sie mir den Kopf ab“ nuschelte der Braunhaarige, setzte sich im Schneidersitz, kramte die Sachen wieder heraus und begann sie Sachen vernünftig zu falten und wieder hinein zu legen. Als Tai gerade fertig war, klingelte es an der Tür. Zügig lief er zur Türe und ging zur Gegensprechanlage „Ja, wer stört?“

„Hallo Schatz, T.K und ich sind da“ erwiderte Mimi.

„Gut, du darfst hochkommen. T.K kann ja solange unten warten“ entgegnete der Braunhaarige lachend. „Ist der wieder lustig heute“ gab der Blonde nur genervt von sich.

„Man, mach einfach die Türe auf“ forderte nun auch Kari, als sie vorbei huschte um ins Badezimmer zu gelangen. „Ach, da muss ich auch noch rein.“

„Tai, mach die Tür auf!“ zickte Mimi durch die Gegensprechanlage. Tai drehte sich wieder zurück zur Türe und öffnete diese. Wahrscheinlich hatte sich ihre Laune doch noch nicht ganz gelegt, na super!
 

Einen Moment später standen Mimi und T.K im Wohnzimmer und sahen das Chaos, dass die beiden Yagami Geschwister innerhalb kürzester Zeit produziert hatten. Ungläubig sahen sich die Beiden Freunde an. „Wir fahren doch nur vier Tage“ flüsterte Mimi dem Blonden zu. Der grinste und nickte „Ja, dachte ich auch, aber die scheinen sich dessen nicht bewusst zu sein.“

„Pass doch auf Tai“ hörten sie Kari zu ihrem Bruder sagen, der ihr ins Badezimmer gefolgt war, um seine Kulturtasche zu packen. „Sagt mal, habt ihr es bald? Wir müssen gleich los“ rief T.K.

Panisch trat die Braunhaarige aus dem Badezimmer heraus, gab T.K schnell einen Begrüßungskuss und umarmte Mimi kurz „Ja, ich hab jetzt alles“ antwortete sie außer Puste.

„Was macht ihr euch denn für einen Stress? Wir sind doch nur für ein paar Tage weg und das in einem vereinsamten Fischerdorf“ gab Mimi nur verständnislos von sich.

„Na und? Man muss mit allem rechnen, mit plötzlichem Regen, Kälte, Hitze und was weiß ich nicht.“ Mimi schmunzelte, sie war schon so oft verreist – auch alleine und quer durch die Welt, selbst wenn man mal etwas vergaß, alles konnte man irgendwie von irgendwo bekommen, deshalb stresste sie sich schon lange nicht mehr und T.K schien genau so ruhig zu sein. „So ich habe jetzt auch alles“ erwiderte der 19-Jährige, als er seine Kulturtasche in seinem Koffer verstaut hatte.

„Habt ihr auch Beide eure Pässe?“ fragte T.K in die Runde, beide nickten.

„Tai hast du die Reiseunterlagen ausgedruckt?“ wollte Mimi von ihrem Freund wissen, dieser biss sich auf die Unterlippe „Shit, das habe ich vergessen“ murmelte er und lief in sein Zimmer, startete den Rechner und wartete ungeduldig darauf, dass der Rechner hochfuhr. „Was würden die Beiden nur ohne uns machen?“ sprach T.K zur Älteren. „Auf jeden Fall heute nicht mehr verreisen“ erwiderte die Brünette. „Ich schau mal lieber nach, ob Kari wirklich nichts vergessen hat“ sagte T.K, verschwand in das Zimmer der Braunhaarigen und schloss die Türe hinter sich.

„Hika, hast du an ein aktuelles Foto von deinem Vater gedacht?“ hakte er bei seiner Freundin nach, Kari nickte „Ja, sogar mehrere. Eigentlich alle auf denen er besonders gut zu sehen ist. Das Stammbuch habe ich mit meinem Handy abfotografiert und die Unterlagen von der Botschaft sind im Handgepäck“ erwiderte die 16-Jährige. „Ja, super, dann hast du ja wirklich an alles gedacht“

„Habe mir auch extra eine Liste gemacht, damit ich bloß nichts vergesse.“

„Wird schon Hika“ erwiderte der Blonde, entlockte ihr ein Lächeln und endlich konnte die Braunhaarige mal kurz entspannen und Luft holen „Ja Keru, Danke.“

„Kari? T.K? Kommt ihr“ rief Tai und klopfte kurz gegen die Zimmertüre.

„Ja“ antworten Beide und T.K nahm Kari den Koffer ab und gingen zurück ins Wohnzimmer.

„So, können wir dann los?“ fragte die 19-Jährige nach. Tai sah sich nochmal kurz in der Wohnung um. Es war noch ganz schön viel Chaos, aber sie hatten jetzt keine Zeit mehr das aufzuräumen. „Ja“ antwortete er, auch er nahm Mimis Koffer ab und öffnete die Wohnungstür. „Mama wird hoffentlich nicht allzu böse sein“ erwiderte die Braunhaarige und schloss die Wohnungstür ab, nachdem alle anderen bereits im Hausflur standen.
 

Zwanzig Minuten später kamen die vier Freunde am Hauptbahnhof an. „Auf welches Gleis müssen wir?“ fragte Kari bei ihrem Bruder nach. Tai nahm sich die Reiseunterlagen heraus und suchte.

„Ähm Gleis 6“ murmelte der Braunhaarige. Mimi sah lieber mit nach, ob dies auch stimmte. Nicht das er Hin- und Rückfahrt vertauschte und sie nachher noch ganz woanders auskommen würden. Mimi nickte „Ja in fünfzehn Minuten sollte der Schnellzug auch schon da sein“ entgegnete die Brünette. „Dann hole ich mir noch schnell was zu essen“ unterbrach Tai seine Freundin und sah sich bereits um, was er sich holen wollte. „Gute Idee“ erwähnte der Blonde, auch er wollte lieber jetzt noch eine Kleinigkeit essen. „Ich habe ganz viele Sandwichs geschmiert“ sagte Mimi enttäuscht und holte aus ihrem Handgepäck eine große Tüte mit essbaren Sachen heraus. Tai strahlte „Cool und glaube mir die werde ich auch alle verputzen, aber jetzt brauch ich etwas warmes“ setzte er an und wollte gerade loslaufen, als er sich nochmal umdrehte „Möchtet ihr auch was? Mimi, Kari?“ Die beiden Mädchen schüttelte den Kopf „Nein, Danke.“

„Warte Tai, ich komme mit“ erwiderte der Blonde. Zu zweit liefen sie los um sich etwas zu Essen zu kaufen. „Hast du keinen Hunger, Mimi?“ hakte Kari nach.

„Ich habe spät gefrühstückt und die Sandwichs reichen mir und genug Nervennahrung habe ich auch dabei und du?“

„Nein, ich habe keinen Hunger“ erwiderte die 16-Jährige. Sie war eindeutig zu nervös um jetzt zu essen. Sie hatte die Nacht über kein Auge zugemacht. Würde sie ihren Vater finden? Ihn treffen? Oder war das Ganze nur Geld und Zeitverschwendung? Und wenn, wie würde Tai reagieren? Sie überlegte ständig, ihm einfach die Wahrheit zu sagen, aber ihre Angst war zu groß, dass er die ganze Reise dann abbrechen würde, das konnte sie nicht riskieren. Ungeduldig warteten die beiden Freundinnen auf ihre Freunde. „Also so langsam sollten sie zurück kommen. Der Zug kommt in acht Minuten“ erwiderte Mimi nervös. „Wer weiß was da an der Schlange los ist. Sollen wir schon mal zum Gleis gehen?“ fragte Kari bei der Älteren nach. Mimi schüttelte ihren Kopf „Nein, nachher suchen die uns noch überall. Die sind bestimmt gleich hier“ hoffte Mimi. „Da, kommen sie“ rief Kari erleichtert aus. T.K und Tai hatten sich mehrere Burger geholt und beide hielten einen Früchtesmoothie in ihrer anderen Hand und reichten dieses an ihre Freundinnen weiter. „Hier, ihr steht doch auf so ein Zeug“ erwähnte T.K

„Danke“ murmelte die Braunhaarige fröhlich und freute sich über die Aufmerksamkeit.

„Jetzt müssen wir aber auch wirklich los. Der Zug wartet nicht auf uns“ sagte Mimi und lief vor.
 

Kaum am Gleis angekommen, fuhr auch schon der Schnellzug ein. „Haben wir einen festen Platz?“ fragte der Blonde bei Tai nach. Dieser nickte „Ja Platz 174,175 und Platz 180 und 181!“ antwortete er. „Okay, dann müssen wir weiter nach hinten. Hier der Wagon hat nur Plätze bis 150“ erwähnte Kari. Eilig liefen sie einen Wagon weiter und suchten schließlich nach ihren Plätzen. Tai schaffte sein und Mimis Gepäck über die Gepäckträger und half auch T.K mit seinem und Karis Gepäck. Die Jüngeren saßen zwei Sitzreihen hinter ihnen. Mimi nahm den Fensterplatz ein und sah bereits nach draußen. Erleichtert atmete sie aus. Das Reisen mit ihren Freunden immer so anstrengend sein musste. Hoffentlich würde jetzt wenigstens alles problemlos klappen. Tai lag eine Hand auf ihrem Bein ab. „Alles okay?“ fragte dieser nach. Mimi lächelte ihn an und nickte

„Bin froh, dass wir jetzt erst mal im Zug sind.“

„Ja und das für die nächsten acht Stunden“ brummte der Braunhaarige.

„Hättest ja nicht mitkommen müssen“ rief Kari von hinten. Tai drehte sich zu seiner Schwester um.

„Tja, dann wärst du jetzt aber auch nicht hier. Warum eigentlich Aoshima?“ wollte er nun wissen. Kari zuckte ihre Schultern „Warum nicht?“ stellte sie die Gegenfrage.

„Weil es die langweiligste und kleinste Insel Japans ist!“ erwiderte der Braunhaarige und ließ sich wieder auf seinem Sitz nieder.

„Die haben dort aber eine beeindruckende Landschaft und richtig viele Katzen“ entgegnete sie.

„Katzen?“ fragte der Braunhaarige zweifelnd nach.

„Ja, auf ein Mensch kommen in etwa sechs Katzen“ antwortete der Blonde. Tai verzog eine Miene.

„Oh nein, eine Insel voller Katzen und Fische. Mein Traum wird wahr“ murmelte er nur vor sich hin. Mimi nahm seine Hand. „Ist doch egal wo wir sind. Ich freue mich die Tage mit dir zu verbringen, Tai“ erwiderte Mimi zaghaft und schenkte ihm ein hinreißendes Lächeln. Tai hielt ihre Hand fester. „Ja, ich freue mich auch, Prinzessin, außerdem wenn es dort nichts zu sehen gibt, habe ich einen guten Grund, dass Hotelzimmer nicht zu verlassen“ grinste er sie vielsagend an.

„Du denkst auch immer nur an das Eine“ rollte die Brünette mit ihren Augen.

„Ich? Niemals wo denkst du hin“ antwortete Tai und gab Mimi einen Kuss.
 

Nachdem sie bereits zwei Stunden fuhren, wurde Tai allmählich müde. Er ließ seinen Kopf an Mimis Schulter hängen und schlief kurze Zeit später auf ihrem Schoß ein. Mimi legte ihre Hand auf seinem Kopf ab und kraulte seinen Nacken. Er mochte es, das wusste sie. Mimi hörte über Kopfhörer leise Musik und schloss ebenfalls die Augen, aber schlafen konnte sie nicht. T.K kam gerade von mittleren Teil des Zuges und hatte für sich und Kari etwas zu trinken geholt.

„Die Beiden schlafen“ erwähnte er, als er sich wieder neben Kari niederließ.

„Okay“ murmelte die Braunhaarige.

„Wie genau, hast du dir denn jetzt den Ablauf vorgestellt?“ fragte der Blonde ruhig bei seiner Freundin nach.

„Na ja, sowie ich Tai kenne, wird er morgen nicht vor zehn Uhr aufstehen, das heißt wenn wir vielleicht früh aufstehen, könnten wir zu diesem Fischerdorf gehen, die die Dame zuletzt ausfindig gemacht hatte. Ich habe die Nacht recherchiert, mit einem Bus ist das gar nicht weit weg“ erklärte sie weiter. Mimi wollte gerade ihre Playlist in ihrem Handy ändern, als sie die beiden Jüngeren auffällig reden hörte.
 

„Okay, hast du dir denn überlegt, was du sagen willst, sollte dein Vater tatsächlich noch bei dieser Adresse sein?“ fragte der Blonde nach. Mimi riss die Augen weit auf. Hatte sie das gerade richtig verstanden? Vater? Sie nahm die Kopfhörer vorsichtig ab. „Nein, so genau noch nicht. Ich glaube so genau kann man das gar nicht planen. Ich werde einfach mein Herz sprechen lassen“ flüsterte die Braunhaarige, aber Mimi verstand trotzdem jedes Wort. T.K nickte „Gut und was möchtest du Tai sagen, wenn wir ihn tatsächlich gefunden haben. Willst du es ihm dann sagen?“ sprach der Blonde leise weiter. Kari zuckte mit den Schultern. „Ich denke ich lasse es einfach auf mich zu kommen, vielleicht will Papa ihn ja dann auch sehen, was soll ich ihm dann sagen? Ich hab Angst, dass er dann sauer auf mich ist, weil ich ihn angelogen habe, aber es war ja niemals geplant, dass er mitkommt, aber anders hätte Mama das niemals erlaubt. Ich bin so nah dran, ach Keru“ wimmerte Kari und warf sich in seine Arme. T.K zog sie näher zu sich und hielt sie fest. „Wir schaffen das schon Hika. Ich bin bei dir, aber denke immer dran, was ich dir zu Beginn gesagt habt. Egal ob und wenn wie wir ihn finden. Versprich dir bitte einfach nicht zu viel davon“ erinnerte er sie abermals. Kari nickte. T.K hatte Recht. Eventuell war er ja doch nur ein Arsch, der keine Verantwortung mehr übernehmen wollte. Wer wusste das schon.

„Versuch jetzt auch etwas zu schlafen, Hika. Die Tage werden anstrengend genug“ erwähnte der Blonde und Kari schloss schließlich ihre Augen und ließ ihren Kopf an seiner Brust ruhen. Mimi starrte noch vor sich hin und versuchte die plötzlich neuen Informationen zu verarbeiten. Die nahmen den ganzen Weg auf sich um nach ihrem Vater zu suchen und Tai ahnte noch nicht mal was davon. Ob sie ein Gespräch mit der Jüngeren führen sollte, ob sie Tai darauf ansprechen sollte? Was sollte sie denn jetzt machen? Sie wollte Tai nicht belügen, aber vielleicht würden sie ihn ja auch gar nicht finden. Jetzt wünschte sie sich, dass Sex das einzige Problem wäre, welches Tai beschäftigen würde. Mimi legte ihre Kopfhörer wieder auf. Sie wollte nicht, dass die Beiden mitbekamen, was sie gerade erfahren hatte. Sie musste selbst erst mal darüber nachdenken, wie sie damit umgehen sollte.
 

Nach weiteren zwei Stunden wurde Tai auf Mimis Schoß wach, nachdem ihre Beine eingeschlafen waren und sie vor sich hin zappelte. Verschlafen streckte er sich aus. „Sind wir noch nicht da?“ fragte er müde nach und rieb sich Schlafreste aus den Augen. Mimi schüttelte den Kopf

„Nein, noch drei Stunden“ antwortete diese nachdenklich.

„Sorry, war ich zu schwer? Hättest mich doch einfach weg schubsen können“ erwiderte Tai. Mimi verneinte „Alles gut. Möchtest du jetzt ein Sandwich?“ fragte sie ihren Freund.

„Sehr gerne.“

„Oh, darf ich auch eins?“ hörte sie T.K von hinten rufen.

„Ich auch?“ Mittlerweile hatte auch die Braunhaarige Hunger bekommen. Mimi nickte

„Natürlich, hab genug für alle gemacht.“ Sie nahm ihr Handgepäck, das auf dem Boden stand auf ihren Schoss und holte die Tüte heraus. Sie legte Tai die Tüte in die Hände und öffnete den Knoten. T.K kam auf die Beiden zu und Mimi reichte ihm zwei Sandwichs entgegen. „Danke Mimi“ antwortete T.K und ging zurück um Kari das zweite zu reichen. Tai nahm sich direkt zwei heraus und auch Mimi nahm sich ein Sandwich heraus. Sie alle aßen genüsslich. „Sind wirklich lecker Prinzessin. Gut, dass du daran gedacht hast“ erwiderte der Braunhaarige.

„Na, ich kenne dich eben gut genug.“ Tai lächelte und küsste sie daraufhin.

„Ihh, du hast Mayo an der Lippe“ nörgelte die Brünette.

„Ja und jetzt du“ erwiderte er nur grinsend und fuhr mit seiner Zunge an ihrer Lippe entlang, um ihren Mund von der Mayo zu befreien. Mimi schüttelte nur gespielt mit ihren Haaren und Tai gab ihr darauf erneut einen Kuss auf ihre Wange.
 

Endlich hatten sie es geschafft sie waren in Miyazaki angekommen. Jetzt müssten sie noch die Fähre nehmen deren Fahrt auch nochmal eine Stunde dauern würde. Sie waren glücklicherweise genau in der Zeit und die Fähre fuhr gleich los, als die Freunde ankamen. Es war bereits schon nachts, aber was sie sahen beeindruckte sie trotzdem. Wenn man aus so einer Millionenstadt wie Tokio kam, wo man sich permanent auf die Füßen trat, war das hier das genaue Gegenteil.

„Wow, es ist wirklich schön hier“ schwärmte die 16-Jährige. „Ja, das stimmt“ stimmte ihr die Brünette zu. Schweigend ließen sie die letzten Minuten über sich ergehen. Die Zugfahrt war anstrengend und alle vier sehnten sich nach einem Bett.

Schlussendlich nahmen sie sich ein Taxi, um die letzten Kilometer nicht noch zu Fuß oder mit dem Bus zu fahren. Sie näherten sich dem kleinen 3-Sterne-Hotel. Mimi verzog etwas den Blick. Hoffentlich würde wenigstens das Bett sauber sein, aber viel mehr konnten sich die jüngeren nicht leisten und sie war auch viel zu müde, um sich jetzt noch aufzuregen oder ein anderes Hotel aufzusuchen. Sie betraten das Aoshima Kanko Hotel. Es war bereits 23:34 Uhr und sie waren die einzigen Neuankömmlige. Tai betrat die Klingel und sammelte schon mal alle Papiere von sich und dem Rest der kleinen Gruppe zurecht. Er wollte das hier schnell hinter sich bringen und nur noch schlafen, es war ihm so egal, wer mit wem in einem Zimmer schlafen würde – so müde war er.

Der Herr am Empfang nahm die neuen Urlaubsgäste auf, erklärte ihnen die Frühstücks- und Abendessenszeiten, gab ihnen noch einige unnötige Flyer in die Hände und verteilte die Hotelkarten, die jeweils auf den Namen der Yagami Geschwister gebucht wurden auf. Tai unterschrieb für die Gruppe, verabschiedete sich so höflich, wie er noch konnte und begab sich dann zum Fahrstuhl. In der dritten und höchsten Etage des kleinen Hotel hatten sie schließlich alle ihr Zimmer. Kari und T.K hatten das Zimmer ganz am Ende des Flures, während das Zimmer von Mimi und Tai in etwa mittig lag. Kari war dies mehr als Recht, denn sie wollte wirklich nicht noch mehr von den Beiden hören oder das Gefühl haben, dass Tai die Beiden belauschen würde.
 

Tai schloss die Türe auf und legte schwerfällig die Koffer ab.

Das Zimmer war klein, aber sauber. Ein großes Bett mitten im Zimmer, auf dem ein Begrüßungssekt und Obst lag, daneben zwei kleine braune Nachschränkchen, eine breitere Kommode auf dem ein kleiner alter Röhrenfernseher stand. Ein schmaler Balkon auf dem ein kleiner Tisch und zwei Stühle standen, ließ ihnen immerhin Meerblick gewähren. Das Badezimmer war klein, aber ebenfalls sauber. Für vier Tage würde das schon gehen, dachte sich die Brünette. Müde schnappte sich Mimi aus ihrem Koffer ihre Kulturtasche und nahm sich ihr Nachthemd und ging schnell ins Badezimmer. Sie wollte sich nur noch Bettfertig machen und morgen überlegen, wie sie das Alles hier weiter angehen sollte. Tai folgte Mimi gleich ins Badezimmer. Sie putzen sich Beide die Zähne und Mimi musste grinsen, weil Tai ihr jede Bewegung nachmachte. Zu zweit gingen sie zurück ins Bett. Tai nahm sich die Betthälfte, die besser zum Fernseher ausgerichtet war. Mimi war das ziemlich egal – Hauptsache schlafen, denn das hatte sie den ganzen Tag nicht machen können. Augenblicklich schmiegte sie sich an Tai heran, der seinen Arm um die Brünette schloss und Sekunden später, war die Brünette auch schon eingeschlafen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Black-Starshine
2016-01-05T19:15:52+00:00 05.01.2016 20:15
Guten Abend meine Liebe,
 
das Kapitel ist wirklich schön und erstaunlich entspannend. Manchmal auch ganz angenehm, wenn man nach viel Aktion zunächst einmal ein gemütliches Kapitel zum Lesen gibt. Ich finde es toll, dass auch Hikari in ihrer Hektik und Nervösität eine kleine Chaosliebhaberin ist. Oft werden Taichi und Hikari ja sehr gegensätzlich dargestellt, wobei der Gerechtigkeitssinn, der Mut und vielleicht auch etwas die chaotische Seite die beiden zu liebreizenden Geschwistern macht. Hach, was soll ich sagen? Ich mag die beiden einfach wahnsinnig gerne.
 
Ich muss gestehen, dass ich zu Beginn wrklich gedacht habe, dass Hikari von ihren Plänen berichtet hat. Doch nach und nach fiel auch bei mir der Groschen und ich finde es gut, dass sie ein kleines Geheimnis draus macht, noch besser aber, dass er mit auf die Reise kommt. Es wird wahrscheinlich in einer kleinen geschwisterlichen Krise münden, aber prinzipiell finde ich gerade das spannend.
 
Dass nun auch Mimi gewissermaßen mitwissende ist, finde ich super. Vor allem gefällt mir die Beschriebung dessen. Ich finde die Idee gut, dass sie annehmen, dass die anderen beiden schlafen, obwohl Mimi nur am Entspannen ist. So weiß automatisch gar niemand, dass sie auch etwas weiß. Das widerrum bringt sie in eine Zwickmühle und ich kann mir vorstellen, dass das noch für reichlich Zündstoff sorgen wird. Aber das mag ich ja so gerne an deiner FF. Sie bleibt authentisch und realitätsnah. Manchmal passieren solche Dinge.
 
Bin wirklich gespannt, was uns in den folgenden Kapiteln erwartet und freue mich schon drauf.
Alles Liebe, Janine
Antwort von:  Linchen-86
05.01.2016 20:49
*-* Hallo meine liebe Black-Starshine,

Schön, das dir dieses entspannte Kapitel gefallen hat ;) anfangs hatte ich nämlich etwas Sorge deswegen... aber ich dachte, das wäre mal eine nette Abwechslung, denn so viel sei sicher, so wird es sicher nicht bleiben XD

Nein, dies ist bisher Kari und T.K´s Geheimnis... Kari fehlen eben viele Informationen, sie versteht einfach viele Dinge nicht, da man sie immer versuchte zu beschützen, aber nun ist Kari in einem Alter, in dem sie sich ihr eigenes Bild machen möchte ;)

Ja, Mimi ist jetzt Miwissende...und Mimi ist Mimi... wie sie damit umgehen wird, wird man sehen XD aber sie ist in jedem Falle in einer Zwickmühle und etwas überfordert...;)

Blieb gespannt ;)
und Liebe Grüße Linchen ;)

Von:  Tasha88
2016-01-05T17:43:05+00:00 05.01.2016 18:43
Mein liebes Linchen,

ich mag dieses Kapitel richtig gern :D
und ich finde es super, dass sie zusammen Urlaub machen *-*

und jetzt ging die reise erstmal los
ich musste schon zu Beginn lachen XD
Kari ist doch ein kleines bisschen wie Tai - dass sie noch nicht fertig ist, und das, obwohl sie los müssen - man merkt die Verwandtschaft XD

dann die Stelle am Bahnhof, wo Tai unbedingt was zum Essen braucht XD und TK geht mit ^^ haha
und so süß, wie sie smoothies mitbringen *---* *schmacht*

und dann bekommt Mimi mit, wie Kari und TK sich über ihr wahres Anliegen unterhalten...
das kann wirklich schief gehen...
und ich finde es gut, dass sie sich so Gedanken darüber macht - gerade, wie sie nicht weiß, was sie machen soll und wirklich zerrissen ist... auf der einen Seite gehört sie zu Tai und muss und will ihm gegenüber Loyal sein, auf der anderen seite ist Kari ihre Freundin und sie versteht auch sie.... da sitzt sie wirklich zwischen den Stühlen...

Meine Liebe, das hast du mal wieder super gemacht und ich freue mich wirklich auf mehr ^^
also schick ;)

Liebe Grüße :**
meine Piratin ;)
Antwort von:  Linchen-86
05.01.2016 19:47
XD haha Tasha ;)

Ja, auch Kari ist eben etwas verplant, wenn auch nicht ganz so schlimm, wie Tai ;)
Ich stelle mir das zumindest so vor, wenn die Beiden nur wenig Zeit zum packen haben, das es total drunter und drüber geht XD

und klar, muss Tai erst mal was zu essen holen... immerhin war das Frühstück schon zwei stunden her XDDD
da hat man(n) eben wieder Hunger ;) und das mit den Smoothies, ich weiß nicht, ob Männer immer so aufmerksam nicht, manchmal sind sie es ja schon ;)

Ja, der Konflikt ist nicht leicht für sie, das hast du schon ganz richtig erkannt...

hehe... ja bald gibt es nachschub ;)
Pirat XDDD
Liebe Grüße zurück liebste Tasha-Maus :*


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