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A long Time ago

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Unverhofft kommt oft

Zwei Tage waren seit ihrem emotionalen Ausbrach vergangen. Schwermütig hatten sie die letzten 48 Stunden über sich ergehen lassen. Mimi redeten viel mit ihren Eltern und Tai. Satoe sprach sanft aber eindringlich, dass sie sofort mit einer Therapie beginnen sollte. Sie ließ nicht mehr mit sich diskutieren und rief bereits am nächsten Tag in den frühen Morgenstunden bei einem Therapeuten an, den ihr Freunde empfohlen hatte. Gleich bekamen sie nach den Schilderungen von Satoe einen Notfalltermin. Mimi wehrte sich mit jeder Faser ihres Körpers zunächst dagegen zu diesem Termin zu erscheinen, doch schließlich ließ sie sich von Tai überzeugen. Satoe begleitete ihre Tochter zum Therapeuten, um erstes sicher zu stellen, dass sie diesen Termin auch einhielt und zweitens das sie jemanden hatte, wo sie sich ausweinen konnte und da Tai wieder arbeiten musste, würde sie ihre Tochter hoch helfen, sollte sie sie brauchen. Sie bereute es, dass sie nicht schon viel früher diese Entscheidung getroffen hatte, denn so schwer der Anfang auch war, nur so konnte Mimi all das, was geschehen war, verarbeiten.
 

Mimi musste in einer zweistündigen Unterhaltung die Geschehnisse die sie mit Nick teilte wiedergeben, der Moment, vor dem sie so große Angst hatte, war eingetroffen. Sie konnte sich nicht mehr verstecken oder versuchen all das zu verdrängen. Genau vor Augen erzählte sie was ihr widerfahren war. Sie erzählte wie sie erfuhr das sie Schwanger war, wie sie Nick davon berichtete und er daraufhin durchdrehte, bis hin zu ihrem Geburtstag, als er ihr schrieb und alles in ihr hochkam und sie auseinanderfiel. Der Therapeut empfahl ihr mindestens einmal die Woche für eine Stunde vorbei zu kommen und dass sie diese Sitzungen in Amerika in jedem Falle fort führen sollte, denn es musste vieles aufgearbeitet werden und dies würde nicht in ein paar Wochen bereinigt sein.
 

Müde und ausgelaugt lag die Brünette im Park auf einer Decke, unter der Eiche, mit den Kopfhörern im Ohr und lauschte der Musik. Der Ort wurde zu ihrem Lieblingsplatz hier in Japan. Er hatte etwas friedliches und sie wollte einfach nicht mehr die kahle, weiße Wand in ihrem Zimmer anstarren. Sie war vollkommen fertig. Sie sehnte sich nach Tai, aber er musste arbeiten und sie konnte ja kaum von ihm verlangen, dass er ihretwegen einfach blau machen würde, vor allem weil er deshalb sicher gleich seinen Job verlieren würde. Sie grübelte nach und bemerkte gar nicht wie eine vertraute Person näher auf sie zukam.

„Hallo Süße“ begrüßte Sora ihre beste Freundin strahlend, doch ihr Lächeln verschwand gleich, als sie ihre beste Freundin einen Augenblick musterte, ihr bleiches Gesicht sah und gleich entsetzt nachfragte was passiert war.

Tai rief sie morgens um sechs Uhr schon an und bat sie darum sich ein wenig um sie zu kümmern.

Er erzählte ihr nicht was los war, aber sie kannte Tai gut genug um zu wissen, dass er sie nicht umsonst schon so früh anrief. Tai wollte es selber machen, aber musste arbeiten und hatte schlichtweg ein schlechtes Gewissen, sie alleine zu lassen, das war alles was Sora aus ihrem besten Freund in so kurzer Zeit heraus bekommen hatte, aber wenn es Mimi nicht gut ging, war es Ehrensache dass sie für ihre beste Freundin da sein würde.

Die Rothaarige ließ nicht locker und Mimi gab sich geschlagen. Sie war es so Leid, über dieses Thema zu sprechen, doch jetzt hatte sie wahrlich kein Grund mehr gehabt, dieses Thema weiter geheim zu halten, so erzählte sie schließlich auch Sora was geschehen war. Sora konnte es einfach nicht glauben, was ihre beste Freundin ihr erzählte. Fassungslos hielt sie Mimis Hände fest, sie schämte sich, dass sie ihre Freundin nicht eher durchschaut hatte. Jetzt ergaben so manche Situationen einen Sinn. Sie erinnerte sich an Abend in der Bar, als sie mit Tai und Matt dort saß und sie sich auf einmal so komisch verhielten hatten. Sie hatte ganz vergessen, Mimi darauf anzusprechen und dann kam die Wohnung, die Renovierung, das Kisten packen und schließlich standen in wenigen Tagen der Umzug an. Mimi beteuerte stets, dass sie sich nichts vorzuwerfen hatte und sie selbst erst einmal mit allem fertig werden musste. Sora verstand das sogar, würde aber auf jeden Fall noch einmal mit Matt darüber reden, wie konnte er in so einer Situation nur loyaler Tai gegenüber sein als ihr? Schließlich war Mimi ihre beste Freundin und Mimi wäre sicher nicht wütend geworden, wenn Sora dies schon vorher gewusst hätte.
 

Sora nahm sich fest vor Mimi ein wenig aufzubauen. Sie zog die Brünette mit sich und ging mit ihr in einen Gamestore. In dem Geschäften waren überall verschiedene Spielekonsolen, mit Rennautos, Motorrädern oder Greiferspielen. Überall hörte sie begeisterte junge Leute, sowohl Jungs als auch Mädchen die sich vergnügt und mehr oder weniger erfolgreich an den Spielen versuchten. Die Brünette zog misstrauisch ihre Augenbraue zusammen „Ob das eine so gute Idee ist?“

Sora grinste „Ach komm, das wird lustig“ setzte die Rothaarige an und schob die Brünette an einen Spielautomaten, an dem man sich auf Motorrädern hinsetzen konnte. Beide saßen auf einem Spielmotorrad und Sora warf jeweils eine Münze in ihr und Mimis Motorrad. Sie wählten beiden einen Fahrer aus, während sich Sora einen bedrohlichen Mann im Cowboylook ausgesucht hatte, entschied sich Mimi für eine lustige Frau mit grünen Haaren. Die Ampel leuchtete auf und als sie auf grün umsprang, legte Sora einen phantastischen Start hin und holte sich gleich den Spitzenplatz, während Mimi noch immer an der Startposition verharrte und nicht wusste, wie sie losfahren sollte. „Wie geht das?“ kreischte die Brünette energisch. Sora konnte nicht mehr vor Lachen.

„Wo gibt man bitte Gas beim Motorrad?“ fragte die Rothaarige im Gegenzug nach, da fiel bei der Brünetten der Grosche und sie fuhr ebenfalls los. Sora baute ihren Vorsprung auf und holte sich am Ende den ersten Platz, während Mimi es immerhin noch auf den siebten Platz geschafft hatte. Revance?“ fragte die Rothaarige nach. Mimi grinste „Jetzt weiß ich ja immerhin wie das geht“ erwiderte die Brünette und dieses Mal bezahlte sie sie Runde. Wieder warteten sie gespannt, dass die Ampel auf grün umsprang und gleich legte Sora erneut einen fulminanten Start hin, auch Mimi fuhr dieses Mal gleich los, kam aber des öfteren von der Fahrbahn ab und fuhr auch das ein oder andere Mal in die falsche Richtung. „Scheiße, ich krieg das mit den Lenken nicht hin“ jammerte die Brünette. „Einfach ganz ruhig fahren, dann wird das schon“ bestärkte Sora die Brünette. Mimi bemühte sich ruhiger zu werden und so bekam sie das Motorrad doch noch unter Kontrolle und sicherte sich den vierten Platz.

„Na gar nicht mal so schlecht, für eine Anfängerin, oder?“ fragte sie gespannt nach. Sora schüttelte belustigt ihren Kopf.

„Hast du gut gemacht, meine Anfänge waren auch nicht viel besser, aber meine Konkurrenz war schwer, denn Tai und Matt nehmen überhaupt keine Rücksicht“ gluckste die Rothaarige.

„Das glaube ich sofort“ erwiderte die Brünette und sie stiegen Beide von den Motorrädern ab.

„Was möchtest du als nächstes machen?“ fragte die Rothaarige nach.
 

Mimi sah sich um und sah schließlich zwei kleine Tanzfelder und ein Grinsen schlich sich auf ihr Gesicht. „Lass uns das machen“ setzte die Brünette an und zeigte mit ihrem Finger auf die Spielkonsolen mit den Tanzmatten davor. Sora seufzte auf „Ernsthaft?“

„Oh bitte, Sora“ flehte die Brünette, wie hätte Sora ihr jetzt auch irgendetwas abschlagen können und sicher machte es Spaß, denn so tanzte sie ja auch mal ganz gerne. Sie gingen auf das Spiel zu und Mimi suchte nach den verschieden Tanzmodulen, als sie plötzlich wie ein kleines Mädchen aufkreischte. Sora las sich durch, was Mimi gefunden hatte und lächelte, das war so typisch. „Disneys Frozen – Let it got? Wirklich?“ fragte Sora ungläubig nach.

„Oh bitte. Ich liebe die Eiskönigen, der Film ist sooo toll“ schwärmte die Brünette. Sora gab sich geschlagen, heute würde sie der Brünetten wohl alles durchgehen lassen. Sie klickte das gewünschte Modul an „Darf ich die Eiskönigin sein?“ fragte sie aufgeregt nach.

„Na ausnahmsweise“ gab Sora enttäuscht ironisch von sich. Beide nahmen den Joystick um ihr rechtes Handgelenk und begannen sich die Figuren zu merken, die unten am Spielfeld eingeblendet wurden und tanzten diese Synchron nach. Nach und nach wurde sie immer besserer und sicherer. Sie hörten gar nicht mehr wie sie die ganzen Punkte einholten und auch nicht das sich ein immer größerer Besucherkreis um die Beiden Frauen bildeten und diese euphorisch anfeuerten. Als die Beiden am ende des Tanzes angekommen waren, wurden sie nicht nur mit einem neuen Highscore belohnt, sondern auch mit tobendem Applaus. Beschämt und mit rotem Kopf verließen die Beiden die Tanzfläche und wollten in einen anderen Bereich eilen.
 

„Oh man, das war peinlich“ gab Sora von sich. Mimi lächelte

„Ach was, hat doch Spaß gemacht und ich glaube so schlecht waren wir auch nicht!“

„Also das würden wir wohl auch sagen“ hörten sie auf einmal eine fremde Männerstimme hinter ihnen sagen. Überrascht drehten sich die beiden Frauen um und standen direkt zwei jungen Männer gegenüber, die die Beiden hocherfreut angrinsten. Unsicher sahen sich die Freundinnen an, lächelten kurz höflich und wollten gerade kehrt machen, als sie einer von Beiden sich ihnen in den Weg stellte „Hey, wartet doch mal, kann man euch vielleicht auf ein Getränk einladen?“ fragte ein Junge mit dunkelgrauen Haaren nach, der eine schwarze Kappe falsch herum trug und deutlich Interesse an Sora zeigte und sie anlächelte „Ähm, nein Danke“ antworte die Rothaarige und hielt Mimis Hand fest. „Ach kommt nur ein Getränk. Ich bin Daichi und das hier ist Kaito. Wie heißt ihr beiden Hübschen denn?“ stellte sich der zweite Junge mit dunkelblauen Haaren vor, die etwa verwuschelt waren und einige Strähnen ins Gesicht fielen, mit ebenso dunkelblauen Augen fixierte er Mimi und die Brünette musste aufgrund seines Namens lächeln. Daichi dachte sie sich, wäre Tai hier, der wäre sicher schon dazwischen gesprungen und hätte einen Streit angefangen.

„Ich bin Mimi und das hier ist meine beste Freundin Sora“

„Mimi?“ flüsterte Sora ihre besten Freundin eindringlich ins Ohr.

„Was?“ fragte diese irritiert nach. Mimi war einfach zu naiv, die Rothaarige wollte nicht hier mit den Jungs stehen, die sich sicher schon was weiß sie vorstellte. Schließlich waren beide vom Markt.

„Wir müssen leider schon los, hat uns echt gefreut“ erwiderte Sora kurz angebunden und wollte nach Mimis Hand greifen. „Ihr habt nicht mal Zeit für eine Cola? müsst ihr beschäftige Frauen sein“ entgegnete Kaito und grinste Sora erneut an, die irgendwie sein Lächeln erwiderte, er hatte irgendwas provokantes an sich.

„Muss an deiner dämlichen Kappe liegen, die du falsch herum an hast, damit siehst du wie ein Bauer aus, aber das sag ich dir ja ständig“ erwähnte Daichi und grinste seinen Freund an.

„Hey Mädels, könnt ihr mir nicht mal einen Gefallen tun und dem Vogel sagen, dass Kappen falsch herum anziehen echt was für Kinder ist“ gluckste Daichi erneut auf und Mimi musste auf diese Aussagen hin Lachen und auch Sora konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

„Das sieht wirklich doof aus“ begann Mimi und Sora führte fort

„Hat was von einem kleinen Schuljungen.“ Empört zog sich Kaito seine Kappe ab, fuhr sich einmal mit seiner Hand durch die Haare und zog die Kappe richtig um an. „Besser?“ fragte dieser nach.

„Viel besser“ bestärkte Sora ihre Aussage, daraufhin lächelte er Sora verschmilzt an.

„Vielen Dank Mädels, also alleine deshalb bin ich euch echt was schuldig“ erwähnte der Blauhaarige. „Dann sorge doch einfach dafür, dass eure Masche beim nächsten Mal nicht ganz so schnell auffliegt“ grinste die Braunhaarige Daichi an, der staunte sichtlich beeindruckt von der Schlagfertigkeit der Brünetten und grinste diese verzückt an.

„Was sagt man dazu? Hübsch und nicht gerade auf den Mund gefallen, gefällt mir.“

Mimi rollte nur mit ihren Augen und winkte desinteressiert ab. Kaito nahm sich dreist wie er war die Hand von Sora und zog sie zu einem Tisch. Daichi nahm Mimi mit, die jedoch keine Anstalten machte sich auf den Stuhl niederzulassen. Kaito hob die Hand, bestellte zwei Wasser für die beiden Freundinnen und plauderte munter auf Sora ein. Skeptisch beobachte die Braunhaarige ihre Freundin, sie war eindeutig mit dem Jungen am flirten, aber solange man sich nur unterhielt war ja nichts dabei.

Daichi musterte Mimi von Kopf bis Fuß, trank an seinem Glas, als die Kellnerin es auf dem Tisch abgestellt hatte und beobachtete Mimi eindringlich wie sie mit einer Haarsträhne spielte.

„Was guckst du denn so?“ fuhr die Brünette Daichi an, als sie bemerkte wie er sie fixierte.

Er grinste „Bist du immer so?“ fragte er hoch amüsiert nach.

„Bin ich immer wie?“ wollte sie von ihm wissen.

„So zickig?“ Beleidigt nahm Mimi die Arme vor ihre Brust und drehte ihren Kopf zur Seite.

„Ja manchmal“ antwortete Sora für Mimi, die daraufhin einen Todesblick von ihr kassierte.

Daichi lachte lauf auf und nickte wissend mit dem Kopf

„Dachte ich mir, ich such mir immer die anstrengenden Mädels aus. Heißer Körper, aber meist steckt nichts dahinter, abgesehen von jeder Menge Ärger und Stress“ beschwerte er sich und sah zu Kaito. Sora war eigentlich darauf eingestellt, dass Mimi ihm jetzt ordentlich die Meinung sagen würde, doch stattdessen war sie ganz ruhig und ihr Blick war undefinierbar. Sora sah entschuldigend zu Mimi.

„Sollen wir gehen?“ fragte diese behutsam nach. Mimi nickte leicht mit ihren Kopf, doch sie sah wie sich langsam Tränen bildeten. Wütend biss sich Sora auf die Unterlippe, sie wollte sie doch ablenken und ihre Sorgen nehmen, doch jetzt kommt so ein Blödian und schaffte es die letzte Stunde wieder ungeschehen zu machen. Die Rothaarige nahm ihre Hand und bugsierte sie wieder zu der Halle wo die Spielautomaten standen, doch bevor sie die Zwischentür erreicht hatte, schielte sie mit ihrem Kopf hinter sich und sah Daichi direkt an.

„Sie ist nicht zickig, na ja manchmal aber was viel wichtiger ist. Sie ist liebenswert, optimistisch, fröhlich, ehrlich und hat ein Herz aus Gold. Sie ist ein Schatz und du bist einfach nur ein Idiot. Sie hat so viel mehr drauf, als du dir vorstellen kannst. Du hingegen siehst weder gut aus, noch scheinst du jemand zu sein, den man gerne näher kennenlernen will. Also hat Mimi in jeder Hinsicht gewonnen, denn in keinem Leben würde ein Junge wie du, ein Mädchen wie Mimi kriegen.“
 

Geschockt sahen die Junge den Mädchen hinterher, während Sora Mimi schnell nach draußen beförderte. „Tut mir leid Mimi, war wohl doch keine gute Idee.“ Dankbar lächelte die Brünette ihre beste Freundin an. „Willst du mich veräppeln? Das war mega lustig, das Motorradfahren und nicht zu vergessen, das Tanzen, wie waren nicht nur gut Baby, wir haben den verdammten Highscore gebrochen“ kreischte diese vergnügt auf. Sora beäugelte ihre Freundin etwas ungläubig, ihre Stimmungsschwankungen waren beeindruckend.

„Im übrigen bin ich nicht zickig, nur emotional flexibel“ kicherte die Brünette.

Sora lächelte „Ja so kann man es auch sagen.“

„Es ist wirklich alles bestens, die Typen waren nur nervig, aber deine Worte waren sehr lieb. Vielen Dank BF“ erwiderte Mimi grinsend und umarmte Sora.

Die beiden Freundinnen kamen an einer Eisdiele an, unschuldig sah sie zu Sora, die verstand „Schon klar, du willst ein Eis“ kicherte sie. Mimi grinste

„Man, du würdest einen tollen Freund abgeben“ grinste die Brünette. Sora lächelte und bestellte sowohl für sich, als auch für Mimi einen Schokoladenbecher und gemeinsam setzten sie sich auf eine kleine Bank.

„Ich glaube du hast mit Tai schon eine ganz gute Wahl getroffen“ setzte Sora an. Mimi blickte zu ihr rüber. „Ich muss irgendwas für ihn tun, er tut die ganze Zeit so viel für mich und ich...“ Mitten im Satz brach die Brünette ab. „Er tut es doch gerne für dich“ bestärkte die Rothaarige und versuchte so erneut ihre Freundin aufzubauen. „Ja schon aber...“

„Aber was?“ sprach Sora dazwischen.

„Was wenn es ihm zu viel wird? Wenn ich ihm zu stressig werde?“

„Lass dir von diesem Typen doch nichts einreden“ entgegnete Sora energisch.

„Vielleicht hat er ja Recht“ murmelte die Brünette.

„Quatsch, Tai liebt dich sowie du bist. Er sorgt sich um dich und möchte nur dein bestes. Er rief mich heute Morgen früh an, bevor er zur Arbeit ist und bat mich darum, dass ich mich etwas um dich kümmere. Er kam sich so schlecht vor, weil er arbeiten musste und dich alleine lassen würde. Ich wusste nicht genau was los war, aber ich habe ihm versprochen, dass ich mich heute um dich kümmere, dann habe ich dich überall gesucht und schließlich auch gefunden“ erklärte Sora.

Gerührt lauschte Mimi ihren Worten, schon wieder tat er was für sie. Oh man, wie sollte sie das jemals alles wieder gut machen? „Sora, was kann ich nur machen, um mich bei ihm zu bedanken? So richtig bedanken? Nicht einfach nur Danke sagen?“ überlegte die Brünette.

„Hmm weiß du das von seinem Auto?“ fragte die Rothaarige nach. Mimi überlegte er hatte ihr erzählt, das er mal gelegentlich an einem Auto herumschraubte, aber dafür hatte er nun keine Zeit mehr. „Er hat eines repariert oder?“

Sora nickte „Ja er und Matt haben an dem Auto herumgewerkelt, dass damals von seinem Vater stehen gelassen wurde, weil es eh fast ein Totalschaden war, doch mit Liebe und Hingabe, Geduld und Talent schafften die Beiden es fast wieder das Auto Fahrtüchtig zu machen, doch kurz bevor sie es vollendet hatten, hatte Tai keine Zeit weiter zu machen.“

„Er würde sich sicher riesig freuen, wenn das Auto fertig werden würde, aber ich kann keine Autos reparieren“ erwiderte Mimi traurig.

„Das ist mir klar, Süße“ entgegnete Sora und zwinkerte ihr zu.

„Er braucht noch ein Ersatzteil, dass könnte Matt drauf schrauben und ihr könntet ihn damit überraschen. Ich weiß das, weil Matt letzte Woche mit mir darüber sprach, er wollte sich bei ihm ebenfalls bedanken wegen der ganzen Renovierung, weil er trotz Arbeit immer noch vorbei kam und bis spät nachts arbeitete. Er sprach von irgendwelchen Felgen, die waren recht teuer“ setzte Sora an. Strahlend blickte sie zu ihrer besten Freundin.

„Sora du bist ein Engel, das ist eine super Idee. Sicher weiß Matt welche Felgen das sind und ich bestelle und bezahle die. Er wird sich unglaublich freuen.“ Überglücklich schloss Mimi Sora in die Arme und drückte sie fest. „Na freut mich, dass ich dir helfen konnte.“

Auf einmal klingelte ihr Mobiltelefon, eilig wühlte sie in ihrer Handtasche herum, als sie es schließlich erwischte, zog sie es heraus und blickte genauer darauf. Ihr Vater rief sie an.

Angespannt nahm sie das Gespräch entgegen.

„Papa? Was gibt es?“ fragte die Braunhaarige gleich nach.

„Mimi?“

„Ja?“

„Der Opa hat es endlich geschafft, er ist tot!“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Bähm! Ja jetzt ist der Opa tot :( aber so ist es doch oft im Leben, man genießt die Zeit mit Freunden oder sonst wem. Man macht Pläne und dann kommt mitten drin eine Nachricht, die erstmal alles in den Schatten stellt... Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Ariana
2016-08-21T21:42:36+00:00 21.08.2016 23:42
Boah. Voll unsensibel dieser Typ.
Sora ist echt ein tolle Freundin! Schön das sie dem Typen fett verbal die Visage poliert hat 😂 #inyourfacebi***

Oooh... Opa ist nun nicht mehr da... aber Mimis Vater hat das jetzt auch nicht gerade sensibel rausgehauen. Klar er ist froh das Opi nicht mehr leiden muss.. aber "er hat es geschafft" ?
🙈 vielleicht verstehe ich das auch falsch. Aber mich würde daß total aufregen 😑
Antwort von:  Linchen-86
22.08.2016 13:03
Ja Sora ist Mimi zum Glück eine tolle Freundin ;) und der Typ hatte es auch mal nicht anders verdient...;)

Der Opa ist nicht mehr da :( und ja Mimis Vater hätte es wohl sensibler sagen können, aber es gibt wohl Situationen da fehlen einem die richtigen Worte und ich denke, dass diese Nachricht auch für ihn alles andere als leicht war... und im Endeffekt war es wohl wirklich ein stückweise Erlösung, auch wenn man es natürlich lieber anders hätte... :(

Mal sehen wie weit du noch so kommen wirst... Du bist ja wirklich wahnsinnig schnell :) ich weiß ja nicht wann du angefangen hast, aber bis hier ist wirklich schon fast Halbzeit und es passiert immer noch so viel ;)

Liebe Grüße und Danke fürs lesen und kommentieren ;)
Antwort von:  Ariana
22.08.2016 18:58
Ich hab letzte Woche Mittwoch angefangen 😂 da hatte ich frei und am Donnerstag war nüx los auf der arbeit. Da musste ich das doch ausnutzen ;)
Von:  Tasha88
2015-12-17T19:58:23+00:00 17.12.2015 20:58
Liebes Linchen ^^

ich fand es so toll, das Sora für ihre beste Freundin da ist ^^
wie sie sie mit schleppt und sie dann in die Spielhalle zieht ^^ mir ist sofort Sailor Moon und sie Spielhalle in den Sinn gekommen, in dem die Mädels in der ersten Staffel und auch später immer waren XD

und dann die Jungs :/ so toll, wie Sora sich am Ende umdreht und noch draufhaut, wie prima Mimi ist *-* hach

und dann das Ende... das lässt die ganze Euphorie des Kapitels sofort wieder ins Nichts sinken -.-

es war ja klar, dass es irgendwann passiert.. .aber das ist echt hart gewesen... ich hatte es glaube nicht so schnell erwartet.

mein linchen, freue mich auf das nächste Kapi *-*
PS: das letzte Wort habe ich dir auf jeden Fall gebetat... das weiß ich -.-
Antwort von:  Linchen-86
18.12.2015 09:46
Halloooo meine Beste ;)

es freut mich, das es dir gefallen hat, so ein bester Freundinnen-Tag war auch mal allerhöchste Zeit :D
ganz ehrlich genau daran musste ich auch denken, als ich die Szene mit der Spielhalle geschrieben hatte...
war selber auch mal in Köln in so einem Teil - mega lustig :D

Ja, Sora lsst doch nicht zu, das irgend so ein Typ ihre beste Freundin beleidigt ;)
Ja, aber manchmal geht das leider sehr schnell... kenne ich selber nur zu gut :(((

zum letzten Teil...achso... habs korrigiert.. hoffe ich zumindest, das du das meinstest ;)

Liebe Grüße :-****

Antwort von:  Tasha88
18.12.2015 10:58
Hallo ^^

Ich mag das auch mal machen *-*
Muss mein ICH dazu animieren XD

Ähm... Ja... Richtiges Wort XD immer noch falsch :p
Mach mal tot drauß

Liebe grüße zurück :****
Freue mich auf die Fortsetzung :p
Antwort von:  Linchen-86
18.12.2015 14:56
Hahah... Ich bin so fertig Tasha... mich kannst du gerade echt voll vergessen XDDDD

habs nochmal versucht ;)


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