A long Time ago von Linchen-86 ================================================================================ Kapitel 14: Die Auseinandersetzung ---------------------------------- Mimis Sicht: Die ganze Nacht hatte Mimi neben Kari auf ihrem Bett verbracht und ihr die ganze Geschichte erzählt. Die 18-Jährige musste immer wieder pausieren, damit Kari mühsam innehalten und weiter zuhören konnte. Mimi konnte Kari dabei kaum in die Augen sehen. Sie empfand, dass die Jüngere bei jedem einzelnen Satz regelrecht mitlitt und dennoch prüfte die Jüngere Mimis Mimik ganz genau. Mimi war richtig stolz auf sich und fand, dass sie einen großen Schritt nach vorne gemacht hatte. Sie bat Kari genauso wie Tai niemanden die Geschichte zu erzählen und hoffte das sie schweigen würde. Irgendwann schlief die Jüngere ein, während Mimi hellwach neben ihr lag und nicht im entferntesten in den friedlichen Schlaf fand. Sie blickte auf den Wecker auf ihrem Nachttisch – es war 6 Uhr morgens. Sie entschloss sich ihr kurz eine Nachricht zu hinterlassen und nach Hause zu gehen. Die Brünette zog sich ihre Klamotten an, hinterließ der Jüngeren eine kleine Notiz, dass alles in Ordnung sei. Sie aber lieber zu Hause schlafen wollte und verschwand auf leisen Sohlen das Zimmer der Braunhaarigen. Als Mimi bemerkte wie Licht in der Küche brannte, wollte sie schnell wieder in Karis Zimmer , doch sie wurde bereits bemerkt. Ein angetrunkener Tai fixierte die Brünette ungläubig. „Was willst duu denn hiier?“ lallte der Ältere. Na toll – war ja klar, dass sie auf ihn treffen würde. „Ich habe den Abend mit deiner Schwester verbracht, bin eingeschlafen, muss aber jetzt nach Hause“ gab sie unbeirrt von sich und schritt schnellen Schrittens zur Haustür heran. „Warum denn mit Kari? Warum bist du nicht mit uns in den Rose Club gegangen?“ feixte der Braunhaarige und ging ebenfalls langsam Richtung Haustür. „Weil deine Schwester sich auskotzen musste, weil du ihr so dämliche Regeln aufgestellt hast“ zickte sie ihn an. „Was?“ stammelte der Ältere und sah genervt aus. Warum wusste sie denn nur Bescheid? Wie konnte das so schnell die Runde machen? „Du bist echt das Letzte, Yagami. Verbietest deiner Schwester eine körperliche Beziehung, aber bei unserer letzten Begegnung hast du mich auf dem Hausflur versucht auszuziehen“ knurrte die Brünette den Älteren an. Sie konnte ihren Groll einfach nicht herunterschlucken und all die Gefühle, die ganze Nacht, die Erzählungen, Karis mitleidiger Blick, alles staute sich bei ihr an und nun stand Tai vor ihr. Alles musste heraus. Tai schluckte hart auf „Das Eine hat doch mit dem Anderen nichts zu tun“ versuchte Tai sich zu rechtfertigen, was die Jüngere nur noch wütender machte. „Und ob... Du denkst, dass sie schwanger werden könnte, dass sie zu blöd zum verhüten sein könnte...sowie ich...“ fauchte die 18-Jährige ihm entgegen und leichte Tränen glitzerten in ihren Augen. „Nein, aber so ist das doch gar nicht“. Mimi schnitt ihm das Wort ab „Jetzt weiß ich wenigstens was du von mir hältst, dass ich nichts weiter als eine Schlampe bin. Vielen Dank dafür und ich dachte ich könnte dir vertrauen“ brüllte sie ihn nun an und die Tränen kamen aus ihren Augen heraus und kullerten über ihre Wange. „Aber du kannst mit doch Vertrauen und ich halte dich auch nicht für eine Schlampe“ versuchte Tai abermals sie zu beruhigen. „Auch wenn mir ehrlich gesagt was dummes passiert ist“. Niedergeschlagen sah er zu der jüngeren und schritt näher an sie heran. „Was meinst du damit? Oh mein Gott, hast du es etwa jemandem erzählt?“ keifte sie Tai an. Er nickte kaum bemerkbar „Es tut mir leid“ murmelte der Braunhaarige. Mimi wurde immer wütender. „Ich glaube es einfach nicht. Hätte ich es dir doch nie erzählt. Was für ein fataler Fehler“. Vollkommen geladen starrte Mimi ihn an. Er wollte so vieles sagen, doch der Alkohol benebelte ihn. Nach der Auseinandersetzung im Rose Club mit Kisho zog er noch durch mehrere Bars und betrank sich. Die Fahne erreichte nun Mimi die angewidert das Gesicht verzog. „Und du solltest jetzt erst mal duschen gehen. Du stinkst. Ich bin eh fertig mit dir“ fauchte sie ihn an und wedelte mit ihrer Hand vor ihrem Gesicht. „Was soll das denn jetzt heißen?“ fragte Tai verärgert nach und griff nach ihrem Handgelenk. „Wenn ich dir nicht vertrauen kann, dann können wir auch keine Freunde sein. So einfach ist das“. Sie entzog sich seinem Griff, blickte ihn verachtend an und verschwand aus der Wohnung der Yagamis. Niedergeschlagen blickte er auf die verschlossene Wohnungstür, drehte sich um und ließ sich an ihr herunter auf den Boden sinken. Das durfte doch alles nicht wahr sein? Wie konnte Mimi nur glauben, dass er so eine Meinung von ihr hatte? Er legte seine Arme auf seine Knie ab und ließ seinen Kopf darin versinken. Er musste es ganz schnell wieder in Ordnung bringen. Nur wie? Tais Sicht: Fünf Stunden später wachte Tai erneut auf. Immer wieder wälzte er sich im Schlaf hin und her. Er begab sich unter die Dusche, zog sich frische Klamotten an und klopfte vorsichtig an Karis Zimmertüre an. „Herein?“ kam es von der Jüngeren. „Hey, darf ich mal mit dir reden?“ fragte der Ältere mit Bedacht nach und sah zu seiner Schwester die am Schreibtisch saß und ihren Blick stur auf ihren Laptop gerichtet hatte. „Warum? Hast du was vergessen? Wolltest du noch ein paar Regeln ergänzen?“ kam es angesäuert von der Braunhaarigen zurück. Touche` dachte er sich. „Nein, eigentlich wollte ich dich um deine Hilfe bitten“ brach es leise aus ihm heraus. Entgeistert drehte sie sich zu ihrem Bruder um. „Wie bitte? Du bist ja mutig oder komplett irre“ überlegte sie und bemerkte wie miserabel Tai aussah. „Ich weiß. Es tut mir leid Kari, dass mit den Regeln...Ich weiß auch nicht, vielleicht können wir uns da nochmal drüber unterhalten“. „Vielleicht, wenn du meine Hilfe brauchst, solltest du die komplett über den Haufen werfen“ bot Kari ihm an. Tai dachte darüber nach, aber trotz all der Diskussionen und was seine Freunde von dem ganzen Theater hielt, so falsch fand er das Ganze immer noch nicht. Musste seine kleine Schwester denn schon jede Nacht mit T.K verbringen? Nein das musste sie nicht. „Hmmm, ach vergiss es“ brummte der 19-Jährige und machte gerade kehrt als Kari ihn zurückrief „Weshalb brauchst du denn meine Hilfe?“ fragte sie nach. Sie konnte ja doch nicht anders. „Mimi“ antwortete Tai so als würde dieser Name alles erklären und Kari ihn verstehen. „Was ist denn mit Mimi?“ erkundigte sich die Jüngere und klappte ihren Laptop zu, drehte sich wieder zu Tai um, um ihn seine volle Aufmerksamkeit zu widmen. „Sie hat mir die Freundschaft gekündigt, aber sie hat vollkommen falsche Schlüsse gezogen. Du musst mir helfen, dass wieder gerade zu biegen. Bitte“ flehte er seine kleine Schwester an. Skeptisch zog die Jüngere die Augenbrauen hoch „Was Mimi widerfahren ist, ist wirklich schrecklich. Ich bewundere sie für ihre Stärke. Sie braucht Freunde auf die sie sich verlassen kann, Tai“ setzte Kari an. „Moment....sie hat es dir erzählt?“ verwirrt blickte er zu seiner Schwester und setzte sich erst einmal auf ihr Bett. „Ja, letzte Nacht“ gab die Braunhaarige zu. „Ich weiß auch, dass du es weißt“ ergänzte sie. „Wow...Ja was sie durchgemacht hat, ist wirklich schrecklich“ lenkte er ein. „Mimi denkt, dass ich sie für eine Schlampe halte, weil sie schwanger war, aber so ist das doch gar nicht. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich froh bin, dass sie jetzt nicht gerade von einem anderen Kerl ein Kind erwartet“ gestand er. „Siehst du und das spürt Mimi auch“. Eindringlich sah die Braunhaarige zu ihrem Bruder „Du hast dich in sie verliebt, nicht wahr?“ „Ja“ offenbarte der junge Mann. „Hmm das wird nicht gerade einfach. Mimi ist nun mal Mimi“ scherzte die 16-Jährige. Tai rollte mit den Augen. „Musst du mir nicht sagen, aber selbst ihre ganzen Macken, ihre Ecken und Kanten möchte ich nicht missen. Sie machen sie aus und gehören zu ihr und ich mag sie genauso wie sie ist“ erwiderte Tai. Die Braunhaarige war über seine Aussage positiv überrascht. Ja er mochte sie wirklich. Kari überlegte „Okay, ich helfe dir aber dafür musst du auch was für mich tun“ stellte die Jüngere klar. „Was“ genervt blickte Tai zu seiner Schwester. „Du musst mir mit den Regeln etwas entgegen kommen“ konterte die Braunhaarige. „An welche Regel dachtest du da genau?“ Bestimmt schaute er Kari an, doch dieses ließ sich nicht in ihre Karten schauen. „T.K darf hier übernachten und ich auch bei ihm.“ verlangte die Jüngere. Tai schwieg. Kari wurde langsam nervös, war Tai wirklich so stur? Ja war er, aber trotzdem, wenn es doch um Mimi ging. Tai durchbrach sein Schweigen und setzte an „Du übernachtet nicht bei ihm, aber gelegentlich darf er hier übernachten“ schlug Tai vor. Kari seufzte „Was heißt denn gelegentlich?“. Der Braunhaarige fixierte die Jüngere. „Meinetwegen jedes Wochenende, wenn ich auch zu Hause bin“. Kari dachte über sein Angebot nach. Da Tai hier lebt, war ja klar, dass er dann auch hier sein würde, wenn T.K hier nächtigte. Sie grübelte „Du lässt uns aber unsere Privatsphäre“ bestimmte Kari. „Oh man, Ja“ gab er schließlich nach. Kari strahlte. Es war wenigstens ein Teilerfolg, sie konnte es kaum abwarten, dass T.K mitzuteilen. „Ich hoffe, dass du wenigstens als Gegenzug eine gute Idee hast, wie mir Mimi wieder verzeiht“ bohrte der Ältere nach. Kari wusste das sie erst einmal ihren Teil einlösen musste, doch hatte sie bereits einen Plan. Sie grinste „Oh ja! Den habe ich“ Tai war ganz Ohr, während Kari erzählte und ihn an ihren Gedankengängen teilhaben ließ. Tai grinste seine Schwester höchst zufrieden an. Hielt ihr seine Hand entgegen und Kari nahm diese an „Gut abgemacht?“. „Abgemacht“ bejahte die Jüngere und die Yagami Geschwister schlugen sich kameradschaftlich die Hände. Mimi Sicht: Am später Nachmittag stand die junge Frau auf. Sie versprach ihrer Familie zu kochen, während ihre Eltern und ihre Großmutter erneut ins Krankenhaus fuhren um ihren Großvater zu besuchen. Die Brünette grübelte. Die ganze Zeit dachte sie an das Streitgespräch mit Tai nach. War sie nicht doch etwas zu forsch? Tai hatte ihr doch in den letzten Wochen so gut getan. Irgendwie glaubte sie selbst nicht, was sie ihm vorgeworfen hatte, aber wie konnte er nur einfach so tratschen und mit wem? Gut sie gab ihm auch keine Chance das Ganze weiter zu erklären. Zu wütend war sie und dennoch sie vermisste ihn jetzt schon, dabei hatte sie ihm am Morgen erst gesehen und obwohl er nach Alkohol stank, nahm sie auch seinen eigenen Geruch wahr und der ging ihr nicht aus dem Kopf. „Ach verdammter Mist“ grummelte die 18-Jährige. Sie nahm sich das Öl aus der Schublade gab es in eine Pfanne und ließ dies heiß werden, als diese ihre Temperatur erreicht hatte, gab sie Zwiebeln dazu. Schnell vergrub sich der Geruch mit den Zwiebeln um ihre Nase und die Augen begannen erneut zu brennen. „Ach diese blöden Zwiebeln“ schniefte die Junge Frau und lies augenblicklich die Kochlöffel sinken um sich vor den Zwiebeln zu retten. Wieder dachte sie an den Streit und nun brannten ihre Augen nicht mehr wegen dem Gemüse. Sie schluckte hart auf. Kari hatte ihr ein paar Mal geschrieben. Sie wollte sichergehen, dass es ihr gut ging. Mimi antwortete ihr immer wieder um sie zu beruhigen, dass sie sich nicht um sie sorgen müsste. Auch Sora meldete sich verdächtig häufig bei ihr und wollte sich unbedingt heute noch mit ihr treffen. Sie willigte ein und später am Abend würde die Rothaarige noch vorbei kommen. Als eine Stunde später das Abendessen fertig war, deckte sie den Tisch ein und wartete ungeduldig auf ihre Familie. Wie lange musste sie denn noch warten? Sie waren schon seit Stunden weg und Mimi bereute es schon nicht selbst mitgefahren zu sein, als sie endlich hörte wie ein Schlüssel die Wohnungstür umschloss. Sofort sprang die Brünette auf um die Türe aufzureißen. „Da seid ihr ja! Ich bin fast wahnsinnig geworden“ schrie sie ihrer Familie entgegen. „Hallo Schatz“ entgegnete Riku tonlos und ging an Mimi vorbei. „Ja...und wie geht’s Opa? Habt ihr mit dem Arzt sprechen können?“ fragte die 18-Jährige energisch nach. Alle drei sahen sich nur stumm an und bugsierten Mimi erst einmal ins Wohnzimmer. „Mimi, vielleicht solltest du dich besser erst einmal hinsetzen.“ Sanft sprach ihr Vater mit ihr, sah sie aber gleich im nächsten Moment mit nachdenklicher Miene an. Wie ihr gesagt, nahm Mimi Platz und hielt einen Moment lang die Luft an. „Du hast den Opa ja gestern schon gesehen...und weißt ja wie schwach er ist... Der Zustand hat sich leider wieder verschlechtert“ sprach Kesuke mit ruhiger Stimme. „Es sieht sehr schlecht aus, habe mit dem Arzt gesprochen. Er sagte wenn er Glück hat, noch eine knappe Woche“. „Eine knappe Woche? Und was dann? Nein!“. Mimi verschlug es augenblicklich die Sprache. In einer Woche sollte er nicht mehr bei ihnen sein? Das konnte doch nicht wahr sein? „Er hatte heute morgen über 40 Grad Fieber, bekommt starke Medikamente und Sauerstoff. Reden kann er nicht aber noch reagiert er ganz wenig“ ergänzte Mimis Mutter die Aussagen von Kesuke. Riku die apathisch daneben saß, hörte kaum hin, dass alles war viel zu schrecklich für sie. „Mimi wenn du dich verabschieden willst, solltest du es bald machen, solange er es noch halbwegs mitbekommt“ erwiderte Kesuke ihr. Die Brünette konnte gar nicht glauben, dass alles so schnell gehen sollte. Vor zwei Wochen saßen sie doch noch zu dritt am Frühstückstisch. Stumm nickte Mimi. „Ich...Ich habe gekocht, falls ihr Hunger habt“. „Danke Schatz“ sagte Satoe und lächelte mitfühlend, nahm ihre Tochter in den Arm und die kleine Auseinandersetzung des gestriegen Tages spielte keine Rolle mehr. Gegen acht Uhr kam Sora vorbei. Sie gingen in Mimis Zimmer und setzten sich auf ihr Bett. „Also was führt dich her?“ Erwartungsvoll sah Mimi zu ihrer besten Freundin und wartete auf eine Antwort. „Darf ich nicht einfach meine beste Freundin besuchen?“ entgegnete die Rothaarige unbesonnen, bemerkte aber gleich dass mit Mimi etwas nicht stimmte. „Was ist los, kleine?“. Die Brünette senkte ihren Kopf „Ach...mein Opa...Ich... Er...“ Mühsam brachte Mimi ihre beste Freundin auf den aktuellen Stand und wiederholte die Worte ihres Vaters, so gut es eben ging. Sora schlug sich die Hand vor dem Mund. „Och Mausi, das tut mit leid. Komm lass dich mal drücken.“ Behutsam nahm die Ältere Mimi in den Arm und tröstete sie. Die Brünette weinte nicht, stattdessen lächelte sie ihre beste Freundin an. „Wie war denn das Konzert?“ versuchte die Jüngere das Thema zu wechseln. „Das war sehr schön, vielleicht bist du ja beim nächsten Mal dabei“. „Ja, ich versuche es“ versprach die Brünette. „Du...Mimi?“ Unsicher blickte die 19-Jährige zu ihrer Freundin. Sora wollte die Unterhaltung unauffällig zu Tai lenken. Nachdem Matt sie aufgeklärt hatte, nahm sie es als ihre persönliche Pflicht ihren beiden besten Freunden ein wenig unter die Arme zu greifen. Glücklich sein konnte ja schließlich nichts so schwer sein. „Ich habe etwas für dich“. Kaum vernehmbar zog sie aus ihrer Tasche ein Foto. „Was ist das?“ Sie zeigte ihr das Foto, welches am Abschlussball von Tai und ihr geschossen wurde. In dem Augenblick, als sie fotografiert wurden. Sie sahen jedoch nicht zur Kamera, sondern sahen sich in die Augen und lächelten sich gegenseitig an. In diesem Moment sagte Tai ihr, wie gut sie aussah und sie sich dafür bedankte. Sie sahen so vertraut aus, nicht wie einfache Freunde. „Also ich finde das Foto wirklich wunderschön“ ergänzte die Rothaarige, konnte den Blick nicht von ihrer besten Freundin lassen. Auch ohne sie auf Tai anzusprechen, wusste sie in dem Augenblick, dass sie für Tai mehr als Freundschaft empfand. Immer noch tief berührt umgriff sie das Foto. War sie da wirklich so glücklich, wie sie auf diesem Bild aussah? Schlagartig veränderte sich ihr Gesichtsausdruck und sie legte das Bild hektisch bei Seite. Sora runzelte ihre Stirn „Gefällt es dir etwa nicht?“ „Doch, Danke...nur...Ich habe ihm heute die Freundschaft gekündigt“ erklärte die Brünette betrübt. „Was? Warum? Das versteh ich nicht“.Entgeistert blickte die Rothaarige zu ihrer besten Freundin. „Ich auch nicht“ gab Mimi zu. „Irgendwie haben wir uns wieder gestritten. Ein Wort gab das andere und ich fühlte mich von ihm verraten und in der Wut heraus, sagte ich ihm, dass ich fertig mit ihm wäre und ihm nicht mehr vertrauen könnte.“ erklärte Mimi. „Puh.“ Mehr konnte die 19-Jährige zu diesem Zeitpunkt nicht erwidern. „Ach Tai hat das bestimmt nicht ernst genommen, der kennt doch deine impulsive Art“ erwiderte Sora und bemühte die Jüngere aufzumuntern. Dennoch überlegte sie bedenklich, gerade jetzt würde Tai dies wohl doch ernster nehmen. Wie konnte sie das nur kitten? Glücklich sein war wohl doch schwerer als gedacht. „Hmm da wäre ich mir nicht so sicher“ flüsterte die Brünette. Die Rothaarige lächelte Mimi nochmal aufmuntern an „Lass uns einen Film gucken, okay? Ich mag nicht mehr reden“ stellte die Brünette klar. Sora nickte und begab sich zum DVD-Player. „Welchen Film möchtest du denn gerne gucken?“ fragte die Rothaarige. „Die Schöne und das Biest“ antwortete die Jüngere und blickte verlegend zur Seite. „Okay dann machen wir jetzt ein Disney Abend. Das haben wir schließlich viel zu lange nicht mehr gemacht“ strahlte sie Mimi an und setzte sich wieder neben sie aufs Bett. Sora verschwieg ihr, dass Tai sich in Mimi verliebt hatte, dass musste er immerhin selber klären. Sie schickte ihm das gleiche Foto zu, dass sie heute Mimi geschenkt hatte. Dieses Foto sagte letztendlich alles aus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)