A long Time ago von Linchen-86 ================================================================================ Kapitel 2: Mädelstreffen ------------------------ Am nächsten Tag trafen die vier Freundinnen in einem Shoppingcenter, gerade waren sie mit ihren Errungenschaften fertig geworden und beschlossen noch in einem kleinen Cafe im Shoppingcenter Platz zu nehmen. "Also Mädels, raus mit der Sprache, was gibt es Neues? Wer hat was mit wem?" Mimi konnte es kaum noch aushalten zu erfahren, was sie alles verpasst hatte. "Na ja so viel gibt es da gar nicht zu erzählen" meinte Hikari nachdenklich. "Ja genau deshalb hast du auch den verträumten Blick", erwiderte die Brünette energisch. "Was? Ach nein, so ein Quatsch" "Obwohl du und T.K ein süßes Pärchen abgeben würden", mischte sich nun auch Yolei ein. "Pärchen" fragte Mimi und zog eine Augenbraue hoch. "Nein nicht wirklich, wir hatten bisher zwei Dates, aber jetzt tut sich irgendwie nichts mehr" meinte Hikari und sah traurig in eine andere Richtung. "Hat er versucht dich zu küssen?“ wollte Mimi wissen. Ja, sie war neugierig, aber das war sie schon immer. "Hmm na ja..also..." stotterte Kari los. "Er hat gekniffen" fiel ihr Yolei ins Wort. "Was? Oh das ist blöd, da hat ihn wohl der Mut verlassen", grübelte Mimi. "Das habe ich auch gesagt" sagte Sora. "Ich hab ihr auch gesagt, sie solle das nicht so ernst nehmen und das er sich das bestimmt auch gewünscht hat." "Und wieso macht er es dann nicht?" wollte Hikari von ihren Freundinnen wissen. "Na ja vielleicht hat er einfach nur Angst etwas falsch zu machen. Ihr seid schon so lange Freunde, die besten Freunde, da verliert man schon mal die Nerven" tröstete Mimi Kari. Doch diese schien wenig überzeugt zu sein. "Und wieso fragt er nicht nach einem neuen Date?" "Wie lange ist denn euer letztes Date her?" "Eine Woche, aber nachdem es dann doch nicht zum Kuss gekommen ist, war er irgendwie komisch, vielleicht gefiel ich ihm nicht oder er fand den Abend doof." überlegte Hikari. "Ach so ein Blödsinn Kari, du bist die Beste für ihn! Er ist ganz sicher nur verunsichert, weil er es sicherlich schon bereut, dich nicht geküsst zu haben." "Meinst du wirklich Mimi?“ "Na klar! Jungs brauchen für alles länger, das ist nun wirklich nichts Neues". "Er will dir schließlich nicht weh tun." ergänzte auch Sora und nahm einen Schluck von ihrer Limo. "Na ich kann nur hoffen, dass ihr recht habt. Das Warten bringt mich wirklich um.“ "Lass den Kopf nicht hängen Kari". "Du hast leicht reden Sora, du und Matt seid ihr ja immer noch schwer in Love" entgegnete Kari. Mit diesem Themenwechsel war die Aufmerksamkeit von der Jüngsten zur Ältesten gewandert. Nun sahen alle Augenpaare gespannt zur Rothaarigen auf deren Wangen sich ein leichter Rotschimmer gebildet hatte. "Ach ja stimmt, wie läufts bei euch?“ wollte Mimi wissen und drehte sich mit einem Mal zur Rothaarigen um. "Sehr gut ich kann mich wirklich nicht beklagen. Er ist einfach toll und er hat mich gefragt ob wir zusammen ziehen wollen. Jetzt wo wir die Schule abgeschlossen haben." "Was das ist ja großartig." "Das hast du ja noch gar nicht erzählt" stellte Yolei fest. "Na ja er hat mich ja auch erst vor kurzem gefragt" gab Sora schüchtern zu. "Und was hast du gesagt?“ wollte nun auch Kari wissen. "Dass ich darüber nachdenke." "Wie darüber nachdenken?" "Na ja es läuft alles so gut, was ist wenn dann Alles kompliziert wird und uns der Alltag nervt?" meinte Sora ehrlich. "Würdest du bitte einfach dein Hirn ausschalten und glücklich sein? Matt liebt dich, das es alles was zählt." erwiderte Mimi und sah zu ihrer Freundin. Wenn ihre große Liebe mit ihr zusammen leben möchte, würde sie nicht lange über ihre Antwort nachdenken, aber dazu müsste sie erstmal jemanden finden. Ihre letzte Beziehung versuchte sie einfach nur aus ihren Gedanken zu verbannen. "Ja ich glaube du hast recht, aber es ist schon ein großer Schritt." "Na von kleinen Schritten wirst du auch nicht schneller ans Ziel kommen." "Yolei du bist wieder unmöglich!" "Wieso? So spielt das Leben. Man zieht zusammen, heiratet, bekommt Kinder." "Hey, entspann dich mal. Von Haus, Heim und Kind bin ich noch weit entfernt. Ich will erst mal Studium und Karriere", verteidigte sich Sora vehement. Mimi und Hikari prusterten los. "Was ist eigentlich mit dir Mimi?" wollte Yolei nun von ihr wissen und wand sich von Sora wieder ab. "Mit mir?" räusperte sich Mimi und tat, als würde sie gar nicht wissen, wovon sie redete. "Na ja, hast du einen Freund oder zwei oder drei?", scherzte Yolei. "Sehr lustig, nein habe ich nicht." Mimi spürte wie ihr plötzlich ganz anders wurde. Sie wollte nicht über sich sprechen. "Warum nicht? An Verehrern wird es ja sicherlich nicht mangeln", erwiderte die Brillenträgerin. "Na ja, es ist eben so, okay?" antwortete Mimi recht schroff. "Aber du hast mir doch mal von diesem Nick erzählt." gab Sora nun von sich. "Ach Nick... Ich will nicht darüber reden". Schon bei diesem Namen spürte sie einen Kloß in ihrem Hals. Nein, Nick war der letzte Mensch über den sie reden wollte. „Oh Mimi, komm schon wir haben dir doch erzählt was bei uns los ist, jetzt bist du dran." bettelte Kari. Mimi schüttelte den Kopf und biss sich auf die Lippe. "Nein ich möchte jetzt noch nicht darüber reden. Wir sind nicht mehr zusammen, es ist aus und das ist auch gut so!" entgegnete Mimi bestimmend. Warum und wieso brauchte hier niemand zu wissen. "Okay, wie du meinst, aber wenn du deine Meinung ändern solltest, kannst du jederzeit zu uns kommen". "Ja, das weiß ich", lächelte Mimi ihre Freundinnen wieder an. Sie meinten es ja nur gut. "Du bist sicherlich noch schlimmer drauf gewesen wie Tai" überlegt Hikari. "Warum Tai?" wollte Mimi jetzt wissen. Sie wusste so gar nicht was in seinem Leben passiert war. Er hatte sich ja nie gemeldet, dachte die Braunhaarige verbissen. "Ach nur so, er ist auch seit kurzem wieder Singel. Er hat sich getrennt, aber sie versucht wohl ihn zurückzugewinnen." erklärte die junge Yagmai. "Aha, waren die denn lange zusammen?". "So sechs Monate, also für Tai eine halbe Ewigkeit." scherzte Sora. "Wie heißt sie denn? Ist sie hübsch?" "Na du bist aber neugierig Mimi." stellte Kari schmunzelnd fest. "Was? Nein gar nicht, aber ich hab halt so viel nicht mitbekommen. Von Tai irgendwie gar nichts, es interessiert mich eben", entgegnete sie aufrichtig. "Sie heißt Monoko, ist 18 Jahre alt und ich hab hier ein Foto, dann kannst du sie dir selber ansehen." ergänze Hikari. Sie fischte ihr Handy aus, in dem ein Foto von Tai und Monoko war und in die Kamera lächelten. Das Mädchen auf dem Foto war schlank, hatte lange blonde Haare und grüne Augen. Eine Blondine, gut sie waren gefärbt, aber dennoch eine Blondine? Das hätte sie gar nicht erwartet. "Sie kennen sich vom Sport.“ Mimi konnte nicht anders, als immer wieder auf das Foto zu schauen. Auf sowas steht Tai also? Monoko war zwar hübsch, aber irgendwas fehlte ihr, fand Mimi. Sie passte nicht zu Tai! "Möchtest du das Foto vielleicht behalten, sowie du es musterst?" fragte Kari und konnte sich ein Kichern nicht verkneifen. "Nein Danke, behalte es ruhig. Ich muss jetzt leider los. Ich habe versprochen, heute zu kochen." Mimi verabschiedete sich von ihren Freundinnen und machte sich auf den Heimweg. All diese Informationen musste sie erstmal verarbeiten, aber sie war froh zu wissen, dass es ihren Freundinnen so gut ging. ____ Mimi lief schnell, weil sie noch versprochen hatte heute zu kochen, als Willkommen und Danke sozusagen. Sie wollte wirklich nicht zu spät kommen und ihre Großeltern warten lassen. Sie wollte durch den Park, da das Wetter einfach zu schön war um durch die stickige Stadt zu laufen. Plötzlich sah sie tatsächlich Tai auf einer Bank sitzen, der ganz schön in sich gekehrt aussah, obwohl sie unter Zeitdruck stand konnte sie nicht anders und ging zu ihm. "Was sitzt du denn hier in der Gegend rum und schaust so trüb in dich rein?" "Mimi was machst du denn hier?" Taichi war sichtlich verwundert Mimi hier anzutreffen. "Ich hatte mich in der Stadt mit den Mädels getroffen und bin jetzt auf dem Heimweg. Also was machst du hier"? "Kann dir doch egal sein, kümmere dich um deine Angelegenheiten" murmelte Tai genervt. "Oh man, das war doch nur ein Frage, kein Grund direkt wieder so arschig zu werden", schnaubte Mimi. "Ich denke halt nach, zufrieden?" "Kann man dir damit helfen?" wollte Mimi von ihm wissen. "Du willst mir bei meinen Gedanken helfen?" verwundert schaute Tai die Brünette an. "Warum nicht manchmal ist es hilfreich wenn man es mit etwas Abstand betrachtet". "Abstand ist wohl ziemlich treffend oder eher abwesend", zischte Taichi nun los und begutachtete die junge Frau mit einem undefinierbarem Blick. "Was ist dein Problem mit mir? Ich hab dir überhaupt nichts getan? Ich hätte eher allen Grund dazu wütend auf dich zu sein und dich hier stehen zu lassen", entgegnete sie zickig. "Ach wieso das denn?", fragte er misstrauisch und hielt eine Augenbraue hoch. Auf diese Antwort war er sehr gespannt. "Weil du dich ein Jahr nicht gemeldet hast, weder Frohe Weihnachten, noch Guten Rusch, noch nicht mal zum Geburtstag hast du mir gratuliert", sagte Mimi viel aufgebrachter als sie wollte und stellte sich provokant vor ihm. "Du hast dich auch nicht gemeldet," erwiderte Taichi und hielt ihrem Blick stand. "Ich habe es am Anfang wenigstens versucht aber wenn nie was kommt, hat man auch irgendwann keine Lust mehr", verteidigte sich Mimi aufgebracht. "Du hast mir nicht geschrieben" blockte Tai ab. "Natürlich habe ich das, ich habe dir mindestens einen drei-seitigen Roman geschrieben als du Geburtstag hattest". "Nein das stimmt, ich habe von dir nie was bekommen", wehrte sich Taichi. Mimi war mehr als verwundert über seine Worte, als sie gerade was sagen wollte, hörte sie eine ihr unbekannte weibliche Stimme. "OH MEIN GOTT!" Mimi drehte sich um und ihr blieb sogleich der Mund offen stehen. "Ist das etwa deine neue? Du hast ja wirklich nichts anbrennen lassen. Du bist so ein Arsch". Ist das etwa Monoko??? Dachte sich Mimi. Sie musterte sie genau und versuchte sich an das Bild zu erinnern, dass ihr Kari eben gezeigt hatte. "Oh man, Monoko was willst du denn hier? Läufst du mir schon wieder hinterher"? verärgert schaute Tai zu Monoko rüber. In der letzten Zeit schlich sie permanent um ihn herum. Er dachte nachdem er Schluss gemacht hatte, würde er ihre nervige Art auch los sein, doch sie war hartnäckig. "Nein ich bin zufällig hier. Ist die alte da deine neue?" fragte Monoko nach und machte eine abwertende Bewegung Richtung Mimi. Wie bitte die Alte??? Was denkt die eigentlich wer sie ist??? Mimi beobachtete das geschehen und war absolut sprachlos über ihr Auftreten. "Und wenn es so wäre, würde es dich auch nichts angehen" klärte Taichi sie schroff auf. Wenn es so wäre??? Wo bin ich denn jetzt hier gelandet???? Mimi hatte immer noch kein Wort gesagt und musste erst mal tief ein und aus atmen. Jetzt war sie mitten in einem Beziehungsstreit gelandet. Na toll. Wäre sie doch einfach weiter gegangen. Aber nein, Taichi musste sie mit reinziehen. Danke! "Geh einfach, du nervst mich, hast du es denn immer noch nicht verstanden?" "Und du..." sie wollte wohl mehr sagen aber dann fing sie an zu schluchzen und sah Mimi wütend an. Sie stellte sich ihr in den Weg und funkelte Mimi angriffslustig an. "Nur das du es weißt. Taichi gehört zu mir, also lass deine Finger von ihm, sonst kannst du was erleben", zischte sie und lief davon. Perplex schaute Mimi nun Tai an. Der Braunhaarige schüttelte nur genervt seinen Kopf. "Sicher nicht.", brummte er. "Also auf diese Erklärung bin ich jetzt gespannt" herausfordernd schaute Mimi den Yagami an. "Da gibt es nichts zu erklären, sie ist meine Ex-Freundin" . "Die wohl noch immer an dir hängt", erwiderte die Brünette. "Kannst du es ihr verübeln? Ich bin eben der Hammer", zwinkerte er Mimi zu. und schien sich seine schlechte Laune nicht mehr anmerken zu lassen. "Ah da ist ja wieder unser Tai wie wir ihn kennen und lieben". "Ah gleich lieben, ich wusste gar nicht das wir schon beim grossen "L" Wort sind", grinste Tai nun noch herausfordernder. "Bild dir mal gar nichts ein Taichi". "Warum Einbildung ist schließlich auch eine Bildung" setze er an und fuhr gleich fort. "Das Monoko dir aber gerade eine Ansage gemacht hat, die Finger von mir zu lassen hast du aber schon mitbekommen oder?" konterte er gleich amüsiert. "Was willst du mir denn damit sagen?", hakte sie irritiert nach. Taichi grinste über das ganze Gesicht stand auf, ging zu ihr rüber, blieb vor ihrem Gesicht stehen und sagte: "Auch wenn es dir schwer fällt, Prinzessin. Versuche dagegen anzukämpfen, ich kann doch nicht riskieren, dass sie ihre Warnung wahr macht". Hat er das gerade wirklich zu ihr gesagt? Mimi wurde rot im Gesicht und konnte nicht so schnell kontern wie sie gerne würde. Dieses mal ging der Punkt wohl an ihn. "Also ich... ich muss jetzt los, bin eh schon zu spät dran" murmelte Mimi und löste sich von dem Braunhaarigen. "Ist klar", grinste Tai überheblich. "Ich muss wirklich los. Bis bald." Mimi drehte sich um, ging gerade los als sie sich nochmal zu dem Braunhaarigen umdrehte. "Und ich habe dir doch einen drei Seiten Roman zu deinem blöden Geburstag geschrieben, vielleicht solltest du mal in deinem Spam Ordner nachgucken oder worunter immer du mich gespeichert hast." Mimi ließ ihn so stehen und wollte auch von dem Yagami nichts mehr hören. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)