Entführt von einem Youkai von CheyennesDream (Du Version Sess & Amaya OC) ================================================================================ Kapitel 14: Ein Auftrag ----------------------- Kapitel 14 - Ein Auftrag "Ist ein Wort davon wahr?", fragt der Lord und tritt aus seinem Versteck hervor. Mika schließt kurz ihre Augen. Statt träumerisch zu lächeln, zeigt sie keinerlei Emotionen: "Alles Lügen", gesteht sie. "Dein verehrter Vater erlöste mich von einem schrecklichen Gemahl, bevor dieser mit mir den Bund vollziehen konnte. Er annektierte dessen Land und mich gleich dazu. Danach eroberte er mich im Sturm." Sie hatte jeden Moment genossen mit Sesshomarus Vater, verrät es jedoch nicht. Gern verschleiert sie ihre Empfindungen und schauspielert, wie Sesshomaru nur zu gut weiß. Er ahnt nicht, dass sie in jeder Lüge einen Funken Wahrheit versteckt hat. Tatsache, sie fädelte es geschickt ein, damit Inu no Taisho ihre unliebsame Vermählung verhinderte. Denn sie wollte von Anfang an nur ihm gehören, dem stärksten und mächtigsten Dämon. Leider durchschaute er sie, ging aber trotzdem darauf ein, da er Mika ebenso wollte. Sie hatte eine gute Zeit, bereute nichts und den Verrat verhinderte sie wirklich. Erst in den letzten Jahren lebten sie sich auseinander und Gleichgültigkeit ergriff von ihnen Besitz. Gekränkter Stolz spielte ebenso eine Rolle. Vor allem als ihr Gemahl dann Izayoi traf, zeigte sie wenig Verständnis, obwohl seine Motive zu anfangs ehrenvoll waren. Ihre Unterstellungen verschlimmerte alles und sie trieb Inu no Taisho in die Arme des Menschen. Davon musste ihr Sohn nichts erfahren und so warnt sie: "Bevor du weiter fragst, es geht nur mich etwas an." Äußerlich bleibt der Fürst regungslos, doch in Gedanken schüttelt er seinen Kopf leicht. Seine Mutter zeigt sich wieder von ihrer zweideutigen undurchschaubaren Seite. Große Worte und nur wenig Sinn dahinter. Nur wer sie genau studiert, begreift sie. Er selbst gab längst auf, ihre wahren Motive zu ergründen. Anders verhielt es sich bei Leiko. Er muss verhindern einen Fehler zu begehen, denn es steht viel auf dem Spiel. Sobald er bei der älteren Youkai Platz genommen hat, befiehlt er und schiebt das vorhergehende Thema beiseite: "Berichte mir von Leikos Machenschaften!" Mika hätte am liebsten geseufzt, beherrscht sich jedoch und erzählt jedes Detail. Ohne sie zu unterbrechen, hört der Fürst zu. Erst danach fordert er seine Mutter auf: "Sie wurde von dir ausgewählt, also sorge dafür, dass Leiko sich fügt! Jede ihrer Untaten wird auf dich zurückfallen." Damit möchte er gehen, doch die ältere Fürstin bittet: "Bleibe noch einen Moment und setz dich wieder! Du magst der Herr sein, aber du bist auch mein Sohn." "Verschone mich mit deiner Besorgnis", nimmt Sesshomaru der Dämonin jedes weitere Wort vorweg. "Dein Mitgefühl ist wie immer nur gespielt." Lange betrachtet Mika den Jüngeren, der sich doch noch entschließt zu bleiben. Während sie ihm Tee einschenkt, schlussfolgert Sesshomaru: "Deine Befürchtung, ich begehe denselben Fehler wie mein verehrter Vater, ist haltlos." "Wirklich", murmelt die silberweißhaarige Youkai und der darauffolgende kalte Blick ihres Sohnes zeigt ihr, dass die Bemerkung gehört wurde. Diesmal verzichtet sie auf die üblichen belanglosen Reden, entscheidet sich stattdessen gleich für die nackte Wahrheit: "Als du zum ersten Mal mit diesem Kind Rin aufgetaucht bist, dachte ich du würdest in seine Fußstapfen treten. Sehr zu meiner Erleichterung hast du dich eines Besseren besonnen und sie bei den Menschen zurückgelassen. Stattdessen gabelst du einen anderen Menschen auf, zeichnest sie und bringst sie in deinen Räumen unter. Ich nehme nicht an, dass du sie verspeisen wirst." An dieser Stelle unterbricht sich die ältere Fürstin, gibt ihrem Sohn Gelegenheit sich zu äußern. Der Lord nippt jedoch nur an seinem Tee und blickt auf einen bestimmten Punkt bei der nahen Gebäudewand. Mika ahnt nicht, das Sesshomarus Augen auf einem der blühenden Jasminsträucher ruhen, denn er kann sich schlecht konzentrieren. Wie so oft in den letzten Tagen bringt er irgendwelche zufälligen Kleinigkeiten mit seiner Schreiberin in Verbindung. Sobald sein Blick auf die weißen Blüten fällt, schweifen seine Gedanken ab. Amayas Antlitz erscheint vor seinem geistigen Auge und er denkt an ihre natürliche Ausstrahlung. Kapitel 15 - Natürliche Schönheit Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)