Sturm der Schwerter von ShadowBlaze ================================================================================ Kapitel 6: Alte Bekannte ------------------------ - Kayla - Bann Gou saß auf eine Art Thron, um ihn herum seine Sklavenwachen. Theryn Esmeralda saß unterhalb der Treppenstufen und hatte ihre Mädchen dabei. Erwartungsvoll sahen sie Fang an. Kurz warf Kayla einen Blick über ihre Schulter zu Mangetsu und Sasuke. „Alle Sklaven, sagt ihr? Wie wollt ihr sie bezahlen?“ Bann Gou setzte ein grinsen auf, welches Kayla eine Gänsehaut verpasste. An seinem Tonfall erkannte man woran er dachte. Doch ihren Körper zu verkaufen wäre das letzte was sie tun würde. „Wir bieten 5 Souveren für die Alten. 10 für die Kinder und 20 für die Erwachsenen.“ „Das ist aber sehr günstig für so viele Sklaven. Nur 20 für die Erwachsenen? Ihr müsst schon mehr bieten.“ Kayla ging einen Schritt nach vorne und stand nun genau neben Fang. „Bedenkt bitte das wir eine lange Reise vor uns haben. Viele werden nicht überleben. Und wir zahlen nicht für tote. Wir bieten euch noch etwas anderes an. Wenn sie mit ihrer Ausbildung fertig sind, schicken wir sie zurück zu euch. Sie werden besser ausgebildet sein als je zuvor und ihr könnt einen deutlich besseren Preis erzielen. Wenn ihr sie uns jetzt günstig verkauft, könnt ihr sie von uns günstig zurückkaufen. Und später erzielt ihr auf dem Markt das dreifache.“ „Ein verlockendes Angebot. Wenn es wirklich so abläuft, wie ihr es schildert. Ich hatte schon Käufer, die haben mich betrogen. Und ich mag es nicht betrogen zu werden. Woher weiß ich das sie sehr gut ausgebildet werden?“ Kayla ging einen Schritt zur Seite und zeigte auf Sasuke und Mangetsu. „Sie werden von den beiden ausgebildet. Die Kämpfer überhaupt. Ihr macht keinen Fehler wenn ihr sie uns verkauft. Sie genießen die beste Ausbildung überhaupt.“ Theryn Esmeralda räusperte sich und rutschte auf ihrem Stuhl hin und her. Die Stuhlbeine bogen sich gefährlich auseinander, doch noch hielt der Stuhl. „Ihr sagtet etwas von einem sehr wertvollem Angebot. War dies schon das wertvolle Angebot?“ „Natürlich nicht.“ Fang schielte kurz rüber und Kayla nickte. „Wir bieten euch zusätzlich zu dem Geld einen Drachen. Einen ausgewachsenen Drachen.“ Schweigen herrschte und Theryn Esmeralda sah schockiert zu Bann Gou. Der Bann musterte sie nur du grinste dann. „Woher habt ihr einen Drachen? Und warum solltet ihr etwas so wertvolles mir geben?“ „Woher wir ihn haben spielt keine Rolle. Und wir geben ihn euch als Zeichen der guten Beziehung. Und das wir euch nicht hintergehen wollen.“ Bann Gou dachte darüber nach. Theryn Esmeralda wollte die ganze Zeit etwas von sich geben, doch sie blieb ruhig. „Morgen Mittag auf dem großen Platz. Ich liefere die Sklaven und ihr das Geld und die Drachen.“ „Einverstanden.“ Niemals konnten das alle Sklaven sein, doch zumindest waren es die meisten. Bann Gou kam zu ihnen, hinter ihm standen die Theryns seiner Insel. Viele von ihnen besaßen nur wenig Sklaven und erhofften sich auch etwas von dem Gewinn abzubekommen. Schließlich mussten sie alle Sklaven abgeben. „Die meisten Sklaven befinden sich hier auf dem Platz. Ihr könnt sie sofort mitnehmen. Die restlichen werden euch mit einem Schiff nachgeschickt.“ Kayla sah sich um, schaute in die Gesichter der verängstigten Frauen und Kinder. Ihr Blick ging wieder zu Bann Gou, der gespannt auf seine Belohnung wartete. „Und wo ist mein Geld? Und der Drache natürlich.“ „Das Geld ist auf dem Rücken des Drachens.“ Bann Gou schaute sie verwirrt an, doch dann verdunkelte sich der Himmel und Dark landete auf dem großen Platz. Er zerstörte dabei mehrere Häuser und brüllte laut auf. Die Sklaven schrieen und rannten weg, einige kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Dark war wieder etwas gewachsen, fiel ihr auf. Bald brauchte sie einen größeren Sattel. „Das ist er. Wie ihr sehen könnt befindest sich das Geld in den Säcken auf dem Rücken.“ Der Bann ging einige staunende Schritte auf Dark zu und musterte ihn. Dark wandte seinen Blick ihm zu und knurrte einmal gefährlich. „Bevor ich ihn euch gebe, will ich euch noch zeigen wie man mit ihm umzugehen hat. Er ist kein Hund, ihr müsst ihn mit Vorsicht und Respekt behandeln.“ „Kann er Feuer speien? Und hört er auf jeden Befehl?“ „Ja. Soll ich es euch zeigen?“ Noch immer starrte der Bann zu Dark hinauf und nickte nur leicht. Kayla schaute ebenfalls auf und der Drache sah ihr nun direkt in die Augen. „Verbrenne den Bann.“ Noch bevor er seinen Kopf zu ihr drehen konnte erfassten ihn die Flammen. Er schrie auf, ging auf die Knie und hielt sich das Gesicht. Kayla wurde ebenfalls von den Flammen getroffen, doch es störte sie nicht im Geringsten. Die Flammen fühlten sich gut an, so warm und schützend. Dark hörte auf und sah zu den verängstigten Theryns. Kayla stand unversehrt da schaute ebenfalls in diese Richtung. Einige Sklaven rannten weg, andere schrieen und wieder andere sahen sie erstaunt an. „Verbrenne die Theryns und jeden, der sich dir in den Weg stellt.“ Dark ließ erneut eine Feuersalve los und erwischte alle Theryns auf einmal. Auch einige Wachen, die sich schützend vor die Theryns stellten wurden verbrannt. Als die Flammen verschwunden waren trat Fang vor und sah sich die Sklaven an. „Von nun an seid ihr Frei! Wir nehmen euch eure Ketten ab und dann könnt ihr gehen wohin ihr wollt und könnt tun was ihr wollt. Ihr habt von nun an keinen Meister mehr und ihr seid keine Sklaven! Die Insel Markham steht von nun an unter der Herrschaft von Königin Khemm, Königin von Nevarron!“ Niemand rührte sich oder sagte ein Wort. Fang hatte in der Sprache der Sklaven geredet, damit sie auch jeder verstand. Doch es sah so aus als wenn niemand die Freiheit haben wollte. „Die sind ja sehr begeistert.“ Mangetsu und Sasuke waren näher getreten, um im Notfall einzugreifen. Ein einzelner Sklave trat vor, ein Mann mittleren Alters mit Ketten an den Füßen und Händen. „Ashote!“ Er ging auf die Knie und streckte sein Hände aus, rief immer wieder „Ashote!“. Die anderen Sklaven taten es ihm nach und nach gleich, alle streckten ihre Ketten nach vorne. Sie wollten von den Ketten befreit werden und dankten ihnen. Kayla sah sich um. „Retter.“ Flüsterte sie leise, denn genau das bedeutete das Wort. Für die Sklaven waren sie die retter. Nun hofften sie das alles besser wurde. Fang stellte sich neben Kayla und lächelte leicht. „Nehmen wir ihnen die Ketten ab.“ Dark erhob sich in die Lüfte und auch Asha und Sky flogen über ihre Köpfe hinweg. „Bring diesen Brief zu Königin Khemm nach Vyran. Sag ihr das die Drachenritter dich schicken und das es sehr dringend ist.“ Der junge Mann nickte mehrmals und nahm den Brief von Mangetsu entgegen. Er ging auf ein Schiff nach Vyran und sie hofften, das er der Königin den Brief geben konnte. „Gehen wir jetzt nach Salle?“ „Gut gemacht. War ein beeindruckendes Tier. Ich wusste nicht das ihr Drachenritter seid. Das hättet ihr früher sagen sollen.“ Verwirrt drehten sie sich um und Kayla musterte den jungen Mann mit den braunen Haaren und der gebräunten Haut. „Was willst du denn hier?“ Mangetsu verschränkte die Arme und sah den Mann mit einem ernsten Blick an. „Ich sagte doch das ich euch helfe wenn ihr Markham befreit.“ Der Mann kam näher und ging lächelnd auf Fang zu. Er sah sie an und sie erwiderte den Blick verwundert und leicht schockiert. „Dario.“ „Hallo Fang. Es ist schön dich zu sehen. Du bist groß geworden und so hübsch.“ - Sasuke - Sasuke musterte Dario, der jedoch nur Augen für Fang hatte. „Dario. Was machst du hier? Bist du nicht geflohen?“ „Nein, Fang. Ich hatte leider nicht soviel Glück wie du. Ich konnte nur nach Markham fliehen. Glücklicherweise kam ich hier zu einer Familie die mich aufnahm. Ich war kein Sklave und konnte frei leben. Trotzdem ist das hier eine Sklaveninsel und du wirst immer behandelt wie einer. Selbst wenn du keiner bist. Nur die Banns und Theryns werden anders behandelt. Du hattest wohl mehr Glück.“ „Ihr beide kennt euch?“ Kayla sah zwischen Fang und Dario hin und her. Schließlich drehte sich der Mann zu Kayla um, musterte sie und lächelte breit. „Hallo hübsche Frau. Ich habe vergessen mich vorzustellen. Mein Name ist Dario. Ich kenne Fang von früher.“ „Ehm, ich heiße Kayla.“ Kayla warf Fang kurz einen Blick zu und sie zuckte mit den Schultern. Aus dem Augenwinkel sah Sasuke, wie Mangetsu einen Schritt nach vorne ging und sich zwischen Kayla und Dario schob. Dabei schob er auch Fang etwas von Dario weg, worüber Sasuke irgendwie froh war. Etwas an Dario mochte er nicht. Vielleicht war es dieses Grinsen, mit dem er Fang musterte. „Du hast gesagt du willst uns helfen. Also schieß los.“ Mangetsu schien ihn ebenfalls nicht zu mögen, denn er schob Kayla und Fang etwas hinter sich. Sasuke trat einen Schritt vor Fang und sah Dario an. „Achja richtig. Tut mir leid ich habe eure Namen vergessen.“ „Mangetsu und Sasuke. Wie willst du uns helfen?“ Dario sah sich die Schiffe im Hafen an und schob die Hände in die Hosentaschen. „Bann Hormatu lässt sich nicht so leicht reinlegen wie Bann Gou. Ihr müsst euch etwas anderes einfallen lassen. Ihr habt aber das Glück das Bann Hormatu sein Turnier veranstaltet. Ich bringe euch nach Salle wenn ich meine Hilfe wollt.“ Sasuke warf Mangetsu kurz einen Blick zu und drehte sich dann zu Fang und Kayla um. „Hast du eine Idee?“ „Nein. Ich denke wir können ihm vertrauen.“ Mangetsu drehte sich wieder um und sah in Darios grinsendes Gesicht. „Na schön. Suchen wir uns ein Schiff nach Salle. Du kannst uns unterwegs alles erklären.“ Sie nahmen ein Schiff nach Salle. Es war nicht schwer, denn alle wollten ihnen helfen die Sklaverei zu beenden. Sie wurden auf Markham wie Helden verehrt. Ob man sie so auch auf Salle behandeln würde? „Die Regeln sind eigentlich simpel. Man tritt als Team an, kämpft aber in Gruppen. Bann Hormatu lässt seine besten Sklaven kämpfen. Zuerst kämpfen zwei Männer gegen zwei Sklaven und danach zwei Frauen gegen zwei Sklavinnen. In der letzten Runde ist es egal ob Männer oder Frauen kämpfen, Hauptsache es kämpfen welche. Wer mindestens zwei Kämpfe gewinnt wird zum Sieger des Turniers erklärt. Der Sieger darf sich vom Bann etwas wünschen. Natürlich muss man erstmal zum Kampf zugelassen werden.“ „Wie machen wir das. Da werden sich sicherlich mehr Teams einschreiben.“ Dario sah aufs Meer hinaus und schwieg kurz. „Wir müssen ihn irgendwie überzeugen, das wir die richtigen sind. Das könnte schwer werden.“ „Und was bringt es uns zu gewinnen? Er wird uns wohl kaum den Wunsch erfüllen und mit der Sklaverei aufhören.“ „Stimmt. Aber die Sklaven denken das die Banns unsterblich sind. Besiegen wir ihre Sklaven, zeigen wir ihnen das die Banns doch verwundbar sind und so ziehen wir einige Sklaven auf unsere Seite. Und wenn Bann Hormatu in aller Öffentlichkeit den Wunsch ablehnt wird er in Frage gestellt. Wahrscheinlich wird es zum Kampf kommen aber dann haben wir mit Sicherheit die Unterstützung der Sklaven. Vielleicht schaffen wir es so die Sklaverei auf Salle zu beenden.“ Sasuke war sich dessen nicht so sicher. Vielleicht konnten sie einige Menschen auf ihre Seite ziehen, doch genug damit sie sich alle gegen ihre Theryns und den Bann stellten? Dafür hatten sie sicher zu viel Angst. Sie mussten die Sklaven schon sehr beeindrucken um das hinzukriegen. „Und wenn nicht?“ „Nun dann könnt ihr ja eure Drachen loslassen und einfach alle verbrennen. War eine beeindruckende Show.“ Sasuke sah auf die andere Seite des Schiffes. Mangetsu hatte sich zwischen Kayla und Dario gestellt, doch ließ sich letzterer davon nicht abhalten ihr weiterhin Komplimente zu machen und mit ihr zu flirten wo es nur ging. Sasuke hatte vor einiger Zeit von zur anderen Seite des Schiffes gezogen. Dario wagte es nicht in ihre nähe zu kommen, denn jedes Mal wenn der Mann nur rüber sah warf ihm Sasuke einen tödlichen Blick zu. Mangetsu war kurz vorm Platzen. Je mehr Dario redet, desto schneller tickte die Bombe. Wie lange er das wohl noch durchhält? „Dario scheint Gefallen an Kayla gefunden zu haben.“ „Er hat auch Gefallen an dir gefunden.“ Fang schmunzelte etwas und drehte sich um aufs Wasser sehen zu können. Eine frische Brise wehte übers Deck und hauchte alles für einen Moment in Stille. „Wie habt ihr euch kennen gelernt?“ „Ich war drei oder vier. Ich war auf dem Markt unterwegs und wollte etwas zu essen klauen. Da traf ich Dario. Viel mehr weiß ich nicht mehr. Danach besorgten wir uns immer zusammen etwas zu essen. Das ist Jahre her.“ Sasuke sah sie an und dachte nach. Er dachte immer seine Vergangenheit sei schlimm gewesen, doch es gab noch mehr Leute die keine glückliche Kindheit hatten. Fang kämpfte jeden Tag ums Überleben, Suigetsu und Mangetsu verloren früh ihre Eltern und dann glaubten sie voneinander sie seien tot. Bei Kayla war es ähnlich. Unweigerlich musste er an Naruto denken. Vielleicht hatten sei ein schlechtes Zeitalter erwischt. „Wie kam es das ihr getrennt wurdet?“ „Eines Tages kamen die Männer des Theryn und nahmen mich mit. Ich war sieben Jahre oder vielleicht auch schon acht. Meine Eltern sahen nur zu. du musst wissen, auf den Sklaveninseln ist es leichter ein Kind zu bekommen als ein Haus zu haben. Sie brachten viele Kinder zum Hafen. Dario war auch darunter. Als sie uns gerade auf das Schiff bringen wollten um uns in Morash zu verkaufen, gab es einen Aufstand. Ich nutzte die Gelegenheit und floh auf ein Schiff nach Nevarron. Ich dachte Dario wäre gestorben, doch er hat es ja nach Markham geschafft. In Vyran erfuhr ich das dieser Aufstand von den Kriegern des Drachenordens verursacht wurde. Sie versuchten immer wieder den Kinderhandel zu unterbinden. Also ging ich nach Sollos um mich dem Orden anzuschließen, der mich davor bewahrte in Sklaverei verkauft zu werden.“ Fang stoppte kurz und schüttelte grinsend den Kopf. „Ich musste etwa 20 Männer verprügeln damit sie mich aufnahmen. Von da an lebte ich in Sollos.“ „Und so lerntest du die anderen kennen.“ Sasuke sah zu Mangetsu und sah, wie er immer mehr zu Weißglut getrieben wurde. Dario flirtete fröhlich weiter und auch Kayla schien ihren Spaß daran zu haben Mangetsu zu verärgern. „Ja. Ich trainierte jeden Tag mit Kayla, Rod und Yuuki und Sharon. An Zuhause dachte ich kaum noch.“ „Wie hast du dir Sprache gelernt?“ „Auf den Sklaveninseln spricht man beide Sprachen. Man lernt also beide Sprachen gleichzeitig, daher war es kein Problem für mich hier zu leben.“ Dario kam auf sie zu und Sasuke sah, wie Mangetsu ihm einen vernichtenden Blick zuwarf und sein Schwert ziehen wollte wenn Kayla ihn nicht aufgehalten hätte. Sasuke stellte sich zwischen Fang und Dario. „Ich wollte kurz mit Fang reden.“ „Vergiss es.“ Dario legte den Kopf schief und hob eine Augenbraue, setzte dabei ein gespielt fragendes Gesicht auf. „Ich sage es nur einmal, also höre genau zu. Komme Kayla nicht zu nahe sonst hackt dir Mangetsu jedes Körperteil einzeln ab. Und darin ist er sehr gut. Und wage es ja nicht meiner Freundin zu nahe zu kommen, sonst breche ich dir jeden Knochen einzeln.“ Ohne ein weiteres Wort zu sagen nahm er Fangs Hand und ging zu Mangetsu und Kayla rüber. Dario ließ er einfach stehen. - Dario - Sie legten im Hafen an und reisten mit einer Karawane nach Faros. Je näher sie der Stadt kamen, desto mehr Menschen mit der Blutkrankheit begegneten ihnen. „Sie haben die Stadt abgeriegelt. Alle Sklaven mit der Blutkrankheit sind ausgesperrt. Sie lassen nur wenige und ausgewählte Leute in die Stadt.“ „Wie kommen wir dann rein?“ „Ich habe da eine Idee.“ An den Toren standen Wachen, das konnten sie vergessen. Auch auf den Mauern befanden sich welche, rüberklettern ging also auch nicht. Aber er hatte noch eine andere Idee. Sie schlichen am Lager der Kranken Sklaven vorbei, immer im Wald um nicht entdeckt zu werden. „Seht ihr die Büsche dort an der Mauer? Dahinter befindet sich der Eingang zur Kanalisation. Da gehen wir rein.“ Er wartete kaum auf eine Antwort, denn es bot sich der Perfekte Moment. Dario rannte los, immer auf die Büsche zu. Er sah nicht zurück, hoffte nur das die anderen ihm folgten. An den Büschen zwängte er sich durch und betrat die Kanalisation. Die Büsche davor waren das einzige, was den Eingang verdeckte. Er ging einige Schritte weiter rein, damit die anderen auch Platz hatten. Da die Wachen keinen Alarm schlugen wurden sie wohl nicht gesehen. Gut so. „Stinken alle Kanalisationen so?“ Dario schmunzelte und sah Kayla an. Es stank wirklich extrem, doch wenn man auf den Sklaveninseln lebte roch man es gar nicht mehr so sehr. „Die in Morash sind schlimmer. Dort leben allerlei mutierte Tiere. Hier begegnen wir nur Ratten und Ninjaschildkröten.“ „Können wir weiter?“ Dario schmunzelte weiter und ging durch die Kanalisation. An der Wand gab es einen kleinen Vorsprung, so mussten sie nicht im Wasser laufen. Er bog ein Paar mal ab und dann kamen sie zu weiteren Büschen. Dahinter schien Licht und man roch angenehmere Luft. Er schaute sich zuerst um und als er niemanden sah, verließen sie die Kanalisation. Sie befanden sich in einem Park, doch weit und breit war niemand zu sehen. „Sie bereiten sich alle auf das Turnier morgen vor. Das ist unser Glück.“ „Lässt er und denn noch teilnehmen wenn das Turnier schon morgen ist?“ „Wenn er einen besseren Preis bekommt, dann ja.“ Zielsicher ging er auf das große Gebäude zu. Sie druften keine Zeit verlieren. Schweigend folgten die anderen ihm. Nach einiger zeit des Laufens und Schweigens kamen sie schließlich am Palast an. Er ging direkt auf eine Wache zu, die ihm jedoch sofort den Weg versperrten. „Wir möchten zu Bann Hormatu wegen des Turniers.“ „Die Anmeldefrist ist bereits um. Kommt nächstes Jahr wieder.“ „Wir haben einen besonderen Siegespreis für den Bann. Er wird es sicherlich gar nicht gut heißen wenn ihr uns wegschickt und er von dem Preis hört, den er hätte gewinnen können.“ Die beiden Wachen tauschten Blicke aus, doch noch ehe einer etwas sagen konnte kam ein gut gekleideter Mann und schob sie zur Seite. „Ihr seid herzlich eingeladen. Ich hoffe für euch das es ein wirklich guter Preis ist. Bann Hormatu mag es nicht wenn man seien Zeit verschwendet.“ „Er wird nicht enttäuscht sein, Theryn Cailin.“ Der Mann drehte sich um und winke ihnen zu. Dario und die anderen folgten ihm durch den großen Palast. An jeder Ecke sah man Skalven, doch kein einziger schien Krank zu sein. Sie scheinen also wirklich alle Kranken verbannt zu haben. „Ihr stammt aus Nevarron, oder? Der Bann lässt nie Leute aus Nevarron kämpfen. Was ist das für ein Preis?“ „Ein Drache.“ Theryn Cailin stoppte und drehte sich um. Dario hielt seinem Blick stand und erwiderte ihn. „Ihr seid für das verantwortlich was auf Markham passiert ist. Vielleicht sollte ich die Wachen rufen.“ „Das ist nicht nötig, Theryn. Bann Gou hielt sich nicht an die Vereinbarung, deshalb dieses Massaker. Bann Hormatu ist da schlauer hoffe ich.“ Theryn Cailin musterte ihn und auch die anderen. Dann drehte er sich wieder um und ging schweigend weiter. Vor einer großen Flügeltür hielt er an und wies sie an draußen zu warten. Nach wenigen Minuten kam ein Sklaven und bat sie herein. Der Raum war groß und schön ausgeschmückt. An der einen wand hingen eine Menge Gegenstände. waren das alles Preisem, die der Bann durch sein Turnier gewonnen hatte? „Ihr wollt an meinem Turnier teilnehmen. Ihr kommt reichlich spät und zudem stammt ihr noch aus Nevarron.“ „Es tut und leid. Wir hatten noch etwas auf Markham zu erledigen, wie ihr vielleicht gehört habt.“ Dario wartete ob der Bann etwas sagte, doch das tat er nicht. Er wirkte sehr genervt und leicht reizbar. „Ihr erfüllt den Siegern eures Turniers einen Wunsch. Wir haben Bann Gou ein Angebot gemacht, doch er hat uns hintergangen und musste sterben. Wir hoffen bei euch mehr Glück zu haben, Bann.“ „Noch nie hat jemand bei meinem Turnier gewonnen aber ihr dürft es gerne versuchen. Wenn der Preis stimmt. Wenn ihr gewinnt erfülle ich euch einen Wunsch. Was bekomme ich wenn ihr verliert?“ Dario schluckte kurz und hoffte, dass es reichte. „Einen Drachen. Wir haben drei Stück. Ihr dürft euch einen aussuchen.“ Bann Hormatu schien darüber nachzudenken. Er musterte sie alle, besonders Kayla und Fang wie es schien. Jeder wusste das Bann Hormatu eine Vorliebe für junge Frauen hatte. „Einen Drachen und die beiden hübschen Damen.“ Dario wartete nicht ab bis sie protestieren konnten, sondern stimmte zu. Sie hatten ihn und das wollten sie auch. Selbst wenn sie verlieren sollten, hatten sie einen Plan B. Weder Kayla noch Fang musste in die Sklaverei, von einem Drachen ganz zu schweigen. „Das Turnier beginnt morgen. Wir geben euch ein Zimmer und ihr werdet abgeholt. Die Regeln müssten soweit bekannt sein, andernfalls könnt ihr sie morgen erfahren.“ Das war alles was der Bann noch zu sagen hatte. Sie wurden auf ihr Zimmer gebracht, bekamen etwas zu essen, welches auch die Sklaven bekamen und überlegten sich eine Plan für das Turnier. Dario fand, dass die Nacht zu schnell vorbei war. Die Kämpfe rückten in greifbare Nähe. Hosted by Animexx e.V. 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