Die Liebe eines Mediums von 97maomao ================================================================================ Prolog: Träume oder Wirklichkeit? --------------------------------- Ein kleiner Junge mit etwas längeren, braunen Haaren wälzte sich unruhig im Schlaf herum. Unruhig flackerten seine Augen unter seinen Lidern, welches auf einen schlimmen Albtraum schließen ließ. Mit einem leisen Aufschrei öffnete der Junge seine grünen Augen und setzte sich keuchend auf, mit seiner linken Hand fuhr er sich über die Stirn und wischte sich eine mit schweißgetränkte Haarsträne aus dem Gesicht. Erst jetzt merkte er, dass sein Schlafanzug durch seinen Schweiß ganz durch nässt war. Also beschloss er kurzerhand auf zu stehen und ihn auszuziehen. Nun stand er bis auf die Unterhose nackt im Zimmer und starrte auf sein Bett, welches ebenfalls nass war, aber natürlich nur da wo er selber gelegen hatte. , dachte sich der Junge und setzte es in die Tat um. Nachdem er nun wieder in einen tiefen Schlaf hinüber glitt, drehte er sich unbewusst wieder auf den Rücken und lag nun auf der nassen Stelle des Lackens. Am nächste Morgen: „Hey Misaki, aufwachen. Mama hat das Frühstück schon fertig.“ Der Junge namens Misaki öffnete langsam seine Augen und das erste, was er bemerkte war ein leichtes Stechen hinter seinen Schläfen. Unbewusst fasste er sich an den Kopf, bevor er antwortete: „Guten Morgen Nii-san. Komme gleich nach unten, muss noch schnell auf die Toilette.“ „Alles klar bei dir? Du siehst gar nicht gut aus.“ „Doch mir geht es gut ich bin nur noch etwas müde.“, mit diesen Worten schwang Misaki seine Beine aus dem Bett und stand auf. Das Stechen in seinem Kopf verschlimmerte sich und ihm stiegen Tränen in die Augen, seine Beine fühlten sich an wie Wackelpudding. Der Größere sah dies und packte unwillkürlich nach dem Arm seines kleinen Bruders, der schon gefährlich am schwanken war. Sofort merkte er die unnatürliche Hitze, die der Kleine verstrahlte, worauf hin er seine Stirn an die von Misaki legte. Wie unter einem Peitschenhieb zuckte er zurück und sagte: „Mein Gott Misaki du verglühst ja gleich. Warte ich ruf Mama und Papa.“ „Nein das brauchst du nicht mir geht es gut wirklich.“ Takahiro ließ sich aber nicht beirren und holte tief Luft ehe er nach ihren Eltern rief. Kurze Zeit später war ein Lautes Poltern auf der Treppe zu hören und schon standen beide im Zimmer ihres jüngsten Sohnes. „Was ist los warum schreist du so?“, wollte sein Vater wissen.“ Ihre Mutter verstand aber sofort und eilte zu Misaki und fühlte seine Temperatur. Scharf zog sie die Luft zwischen ihre Zähne ehe sie sich an ihren Mann wendete: „Schatz ich glaube wir müssen mit ihm ins Krankenhaus, denn er hat sehr hohes Fieber.“ „Aber du weißt wir müssen auch noch los fahren, wir haben doch morgen früh ein wichtiges Treffen in Osaka.“ „Zu aller erst kümmern wir uns um unseren Sohn, heute Abend können wir immer noch losfahren.“ Darauf konnte Mr. Takashi nichts mehr erwidern und atmete die verbrauchte Luft hörbar aus, die sich in seinen Lungen befand. „Ich gehe dann mal die Autoschlüssel holen, ziehe du in der Zeit den Kleinen an.“, sagte Mr. Takashi zu seiner Frau, bevor er sich umdrehte und das Zimmer verließ „Mama tut mir leid, dass ich euch von eurer Arbeit abhalte.“ „Du musst dich für nichts entschuldigen mein Schatz.“ „Aber Papa ist doch sauer auf mich und es ist wirklich Ok, wenn wir nicht weg ins Krankenhaus fahren.“ Misaki niemand ist sauer auf dich und du musst dir auch keine Vorwürfe machen, weil du krank bist. Ich weiß dein Vater wirkt manchmal etwas kalt, aber er macht sich immer die größten Sorgen um dich und deinen großen Bruder.“ Der Kleine scheint darüber nachzudenken, ehe er nickt und sich geschlagen gab. Nach einer halben Stunde Fahrt waren sie im Krankenhaus und Misaki wurde gründlich untersucht. Als der Arzt fertig war kam er zu dem Schluss, dass dieses Kind etwas Merkwürdiges an sich hatte, nichts schlimmes, aber es schien als würde der Kleine sich mehr als nur unwohl fühlen. Ganz sicher war er, als seine Eltern kurz vor die Tür mussten und sich der kleine Misaki an den behandelnden Arzt wandte und ihn fragte: „Kann ich sie mal was fragen?“ „Natürlich kannst du. Was möchtest du denn wissen? „Sagen sie auch nichts meinen Eltern?“ „Es kommt darauf an, was du fragst, da du noch so klein bist muss ich bei Dingen, die deine Gesundheit betreffen deinen Eltern bescheid geben.“ „Oh also kann ich sie nichts fragen, wenn ich nicht möchte, dass sie etwas davon mitbekommen.“ „Doch natürlich kannst du. Ich meinte nur damit, wenn dir jemand weh getan hat oder bei Erkrankungen, ansonsten bin ich an meine Ärztliche Schweigepflicht gebunden.“ Der Braunhaarige holte tief Luft und stellte die Frage, die ihn schon seit längerer Zeit quälte. „Hören diese komischen Träume irgendwann wieder auf?“ Der Arzt schaute ihn verdutzt an. „Von welcher Art von Träumen reden wir hier?“ „Naja, nun ich habe diese schon öfters gehabt, schon als ich noch klein war. Aber Mama und Papa sagen sie würden von alleine auf hören. Sie hörten aber nicht auf und letzte Woche habe ich Nachrichten geguckt und manche Sachen, die ich schon vor Wochen geträumt hatte waren wirklich passiert.“ „Hör zu es ist normal solche Träume zu haben und deine Eltern haben recht, sie hören wieder von alleine auf. Außerdem kommt es dir nur so vor, als ob manche Sachen wirklich so passiert sind.“ „Wenn sie meinen, aber das war noch nicht alles. Seit einer Woche träume ich, dass meine Eltern einen schweren Autounfall haben.“ „Das hat nichts zu bedeuten, du hast einfach nur Angst, dass deinen Eltern etwas passieren könnte.“ Bevor Misaki darauf jedoch etwas erwidern konnte ging die Türe auf und seine Eltern betraten den Raum. „Kommst du mein Schatz, wir fahren noch schnell in die Apotheke und holen deine Medikamente ab. Anschließend fahren wir zurück nach hause.“ Nun saßen sie wieder im Auto unterwegs zu der Apotheke, als es plötzlich anfing heftig zu regnen. Als die Straße enger wurde bemerkte Misaki, dass ihm diese Gegend sehr bekannt vor kam, auch wenn er hier noch nie gewesen war. Ihn traf der schlag. In diesem Moment geriet das Auto ins schleudern und kam so auf die Gegenfahrbahn. Als das Auto endlich zum stehen kam, indem es mit der Vorderfront direkt an die Felswand schlug beruhigte sich Misaki wieder etwas von seinem Schrecken. „Mama, Papa alles in Ordnung bei euch?“ Er bekam aber keine Antwort, vor lauter Sorge schnallte er sich ab und beugte sich zwischen den Sitzen seiner Eltern durch. Hier vorne war alles rot gefärbt und die beiden Erwachsenen bewegten sich nicht mehr, auch gab es keine Atemgeräusche mehr. Misaki wurde schlecht und in ihm drehte sich alles, ihm wurde schwindelig. Bevor er jedoch das Bewusstsein verlor murmelte er noch: „Es tut mir leid es ist alles meine Schuld.“ Jetzt viel er in eine tiefe schwärze. Kapitel 1: Im Krankenhaus ------------------------- Hallo Leute, vielen Dank für eure ganzen lieben Reviews. Mich hat es wirklich gefreut, dass meine Geschichte bei einigen Leuten wirklich interresse geweckt hat. Aber jetzt kommt das lang versprochene Kapitel, also viel Spaß beim lesen .Als Misaki wieder aufwachte sah er sich verwundert um und fragte sich wo er war. Er blickte neben sich und sah eine ältere Dame neben seinem Bett stehen, die ihn traurig ansah. „Wo bin ich und warum schauen sie mich so traurig an?“ Die Frau schaute überrascht auf und fragte mit zittriger Stimme: „Du kannst mich sehen?“ „Natürlich sie stehen doch direkt vor mir. Ich müsste blind sein, wenn ich sie nicht sehen würde. Aber was jetzt wirklich wichtiger ist: wo bin ich?“ „Du bist im Krankenhaus und es ist nicht so natürlich wie du denkst, dass du mich sehen kannst.“ In dem Moment ging die Türe auf und der junge Arzt von heute morgen trat in den Raum. „Mit wem hast du gerade geredet?“ „Ich habe mit der Frau da drüben geredet und sie hat ganz komische Sachen gesagt. Sie hat mich doch tatsächlich gefragt, ob ich sie sehen kann, denn dies wäre ja nicht normal. Verrückt oder?“ Der Arzt schaute in die besagte Richtung und runzelte die Stirn. „Kleiner da ist niemand, wir sind ganz alleine hier.“ „Aber ich fantasiere doch nicht da hinten steht sie doch.“ „Komm lass mal sehen, vielleicht hast du einen Schlag auf den Kopf bei dem Unfall bekommen.“ Gerade wollte der Arzt ihm die Haare zur Seite schieben, als der Junge vor ihm plötzlich ganz blass wird und mit zittriger Stimme fragte: „Was ist mit meinen Eltern, wo sind sie?“ Der Arzt schaute ihn mit einem Blick an, der von seinem Mitgefühl nur so strotzte. „Es tut mir Leid Kleiner, als wir am Unfallort ankamen waren sie schon nicht mehr am Leben. Dich konnten wir als Einziger noch da raus holen.“ Misaki war verzweifelt, als die Erinnerung an den Unfall wieder hoch kamen hatte er gehofft, dass er sich geirrt hatte. Es war da vorne einfach zu viel Blut gewesen. Mit bebender Stimme fragte er: „Und wo sind sie jetzt, darf ich zu ihnen?“ Der Arzt schüttelte nur den Kopf. „Es tut mir leid, aber dass ist kein Ort für ein Kind. Außerdem ist dein Bruder schon Informiert und er kommt dich gleich abholen, also die so lieb und warte hier.“ „ICH BIN KEIN KIND MEHR. ICH BIN IMMERHIN SCHON 8 JAHRE ALT.“ Der Doktor lächelte noch einmal ehe er sich umdrehte und aus dem Zimmer ging, die tat er natürlich nicht, ohne vorher den Kleinen noch mal zu ermahnen im Bett zu bleiben.“ Misaki war verzweifelt, er wusste nicht was er tun sollte. Einerseits wollte er zu seinen Eltern, aber andererseits hatte er auch Angst vor dem was ihn erwarten würde. „Wenn du willst bringe ich dich zu deinen Eltern.“ Misaki überlegte kurz, aber erwiderte dann: „Ja möchte ich.“ „Na dann komm folge mir schnell.“ Geschwind stand Misaki aus seinem Bett auf, doch durch das schnelle bewegen wurde ihm leicht schwindelig. Nach einigen Minuten ging es ihm soweit wieder gut, sodass er zumindest teilweise normal laufen konnte. Ein bisschen tat es ihm weh wenn er mit seinem linken Fuß auftrat, aber diesen Schmerz ignorierte er gekonnt, denn er wollte so schnell zu seinen Eltern, wie es nur ging. Er wollte sich davon überzeugen, dass der Arzt die Wahrheit gesagt hatte. So folgte er dieser geheimnisvollen Frau, bis sie vor einer großen eisernen Doppelschwingtür stehen blieb. „Hier sind wir, geh ruhig rein, es ist momentan niemand hier.“ Misaki nickte und legte seine kleine Hand auf den Türgriff. Eine Stunde zuvor: Takahiro betrat mit seinem besten Freund Usagi die Wohnung, dass erste, was er sah war den rot blinkenden Knopf an dem Anrufbeantworter, welcher einen entgangenen Anruf verkündete. Somit bat Takahiro seinen besten Freund schon mal hinauf in sein Zimmer, er würde sofort nachkommen. Als Usagi oben war drückte der Schwarzhaarige auf den blinkenden Knopf, denn er war neugierig wer es denn war, der angerufen hatte. Er wusste seine Eltern waren es nicht, denn sie hätten ihn auf seinem Handy angerufen, da sie ja wusste, dass er mit Usagi verabredet war. Es erklang die mechanisch klingende Stimme des Anrufbeantworters. „Sie haben eine neue Nachricht. Heute 13.53 Uhr. Guten Tag hier spricht das Tokio Krankenhaus. Wir haben hier einen kleinen Jungen, der anscheinend ihr jüngerer Bruder ist. Sie müssten so schnell wie möglich herkommen, denn es gab einen Unfall indem ihre Eltern leider verstorben sind. Es tut mir Leid.“ Takahiro stand wie geschockt da. Er musste erst einmal das Gehörte verarbeiten, ehe er begriff was diese Nachricht bedeutete. Es brach für ihn eine Welt zusammen, Seine Eltern waren tot. Takahiro stiegen Tränen in den Augen empor, doch da kam ihm ein Gedanke: Er wollte gerade die Haustür wieder aufmachen, als er eine große Hand auf seiner Schulter spürte. Erschrocken drehte er sich um und blickte seinem besten Freund in die Augen. „Usagi es tut mir Leid. Wir müssen unser Treffen heute verschieben, denn ich muss schnell ins Krankenhaus.“ „Ins Krankenhaus? Ist etwas passiert?“ „Meine Eltern und mein kleiner Bruder hatten einen Autounfall.“ „Oh mein Gott geht es ihnen gut?“ „Meine Eltern sind tot, aber was mit Misaki ist weiß ich nicht.“ Usagi schaute seinen besten Freund voller Mitgefühl an und fragte: „Kann ich vielleicht etwas für dich tun, dich zum Beispiel zum Krankenhaus fahren?“ „Das ist wirklich lieb gemeint, aber ich denke es wäre besser wenn ich alleine fahren würde.“ „Bist du dir sicher?“ „Ja bin ich, aber trotzdem danke.“ „Okay, dann fahre ich nach hause, aber wenn ich dir irgendwie helfen kann sag bescheid. In Ordnung?“ „Ja mach ich, danke Usagi.“ Wieder im Krankenhaus: Misaki hatte die Hand schon an der Türklinke, als er merkte, das er stark am zittern war, also atmete er noch einmal tief durch und öffnete die Türe mit sanfter Gewalt. Quietschend sprang diese auf und gab den Blick auf einen großen Raum wieder. In dessen Mitte standen zwei stählerne Tische, auf welchen mit einem wissen Lacken verdeckte Umrisse zu erkennen waren. Langsam trat er näher und streckte die Hand aus um das eine Tuch runterzuziehen, aber in diesem Moment hörte er schnelle Schritte hinter sich, die immer näher kamen. Aber davon wollte er sich nicht abhalten lassen, also ergriff er das weiße Lacken und zog es mit einem Ruck von dem Körper. Ihm stockte der Atem, vor ihm lag sein Vater mit geschlossenen Augen da und rührte sich nicht. In diesem Moment wurde die Flügeltüre erneut aufgerissen, erschrocken fuhr er herum. „MISAKI! WAS MACHST DU DA? DU DARFST DOCH NICHT EINFACH HIER HERUM RENNEN.“ „Nii-san? Was machst du hier?“ „Ich wollte dich abholen, aber sag was machst du hier? Warum liegst du nicht in deinem Bett, sowie der Arzt es dir gesagt hat? Du hattest nicht nur diesen Unfall, sondern hattest heute Morgen auch noch sehr hohes Fieber.“ „Nii-san, es tut mir Leid, es ist alles meine Schuld. Wäre ich nicht gewesen, dann wären Mama und Papa noch hier.“ Misaki fing an zu weinen und sein Bruder beeilte sich zu ihm zu kommen. Sein Blick fiel auf den leblosen Körper seines Vaters und ein schmerzhafter Stich machte sich in seiner Brust bemerkbar. Sanft nahm er seinen kleinen Bruder in die Arme und drückte ihn fest an seine Brust, während er ihm beruhigende Worte zuflüsterte. Nach zehn Minuten merkte Takahiro, wie der kleine Körper in seinem Arm erschlaffte und sein Atem ganz ruhig wurde. Behutsam hob er Misaki auf seine Arme und drehte sich zu dem Arzt um, welcher die ganze Zeit hinter ihm gestanden hatte. „Kann ich Misaki mit nachhause nehmen, denn ich denke es wäre besser, wenn er in seinem eigenen Bett aufwacht.“ „Natürlich sie dürfen ihn mitnehmen, aber könnte ich sie vielleicht noch einen kurzen Moment sprechen?“ „Kann das nicht vielleicht warten?“ „Nein es wäre wichtig.“ „Also gut, aber machen sie es kurz.“ „Es geht um ihren Bruder. Ich habe ihn heute Morgen auch untersucht und er hat mir da etwas anvertraut. Da habe ich ihm nicht geglaubt, dass hat sich aber als großen Fehler her rausgestellt. Ich weiß, dass hört sich jetzt vielleicht verrückt an, aber ihr Bruder hat von diesem Unfall vor her geträumt.“ „Was wollen sie mir damit sagen?“ „Ich will ihnen damit nur sagen, dass ihr Bruder von diesem Unfall wusste und das bevor es passiert ist.“ „Mein Bruder ist nicht verrückt.“ „Das habe ich auch nie behauptet. Ich wollte ihnen nur vermitteln, dass ihr Bruder eine besondere Gabe hat und wir nicht wissen, was er noch alles kann. Als er vorhin aufgewacht ist hat er mit jemandem gesprochen. Mit einer älteren Dame.“ „Und was ist daran ungewöhnlich? Ich meine sie reden doch auch mit anderen Menschen oder etwa nicht?“ „Doch schon, aber bei ihrem Bruder ist es anders. Er war alleine in dem Zimmer, da kurz bevor er eingeliefert wurde die Frau starb, die darin gelegen hatte. Und drei Mal dürfen sie raten was das für eine Frau war. Genau es war eine ältere Frau.“ „Diesen Unsinn höre ich mir nicht mehr länger an, Misaki und ich werden nach hause fahren. Einen schönen Tag wünsche ich ihnen noch.“ Mit diesen Worten quetschte er sich an dem jungen Arzt vorbei und verließ eilig das Krankenhaus, um so schnell wie möglich zu seinem Auto zu kommen. Dort angekommen legte er Misaki sanft auf den Rücksitz und schnallte ihn an, ehe er selber auf der Fahrerseite einstieg und los fuhr. Zuhause angekommen brachte er Misaki in sein Bett und dachte noch einmal über die Worte des Arztes nach. So das war es mal wider von mir, ich hoffe es hat euch gefallen und ihr schaltet das nächste mal wieder ein. PS: Würde mich wieder über ein paar Reviews freuen. LG Maomao Kapitel 2: 10 Jahre später -------------------------- 10 Jahre später „Ugh, wenn Nii-san meine Prüfung sieht wird er mal wieder total enttäuscht von mir sein.“, seufzte Takashi Misaki. „Hey so schlimm wird es schon nicht werden, aber du bist ja auch selber schuld, dass du so eine schlechte Note geschrieben hast. Du hättest mir einfach mal während der Prüfung zu hören sollen.“ Misaki blickte aus den Augenwinkeln neben sich, wo ein recht ansehnlicher Mann neben ihm her ging, währe da nicht dieses Riesen Loch in seiner Brust gewesen, aber sagte keinen Ton. „Hallo ignorierst du mich etwa?“ Keine Antwort. „Ich weiß du kannst mich hören, also rede mit mir.“ „Es tut mir leid, aber ich möchte nicht schon wieder wie der letzte Volltrottel da stehen. Nur weil die anderen denken ich rede mit der Luft. Ich meine ihr Geister denkt einfach nicht nach wenn ihr mich anquatscht.“, zum Ende der Predigt wurde Misaki immer lauter. „Hey, jetzt komm mal wieder runter und ich würde den Begriff umherwandernde Seele bevorzugen. Ach bevor ich es vergesse, die Leute hier gucken schon wieder.“ Erschrocken drehte sich Misaki um. „Verdammt.“, murmelte er. Etwas lauter sagte er jedoch: „Hehe, schönes Wetter heute nicht? Immer diese Selbstgespräche, ich sollte mir das wirklich langsam mal abgewöhnen nicht wahr?“ Schnell wollte Misaki von dem Schulhof gehen, aber als er an einer mittelgroßen Gruppe von Schülern vorbeiging schnappte er ein paar Satzfetzen auf, die ihn veranlassten langsamer zu laufen. „Habt ihr das gehört? Selbstgespräche sagt er, aber ist das nicht der, der in der Grundschule immer behauptet hat Gespenster sehen zu können.“ „Stimmt, ich habe gehört, dass es damals sogar so schlimm gewesen war, dass man seinen Bruder anrufen musste.“ „Das habe ich auch gehört, dann als der Bruder diesen Freak am abholen gewesen war sollen sich die Beiden sogar so schlimm gestritten haben, von wegen Takashi-kun solle aufhören mit diesem Quatsch. Das ging dann sogar dann soweit, dass der Bruder ihn geschlagen hatte.“ „Ich finde der Bruder kann einem nur leid tun mit so einem Freak als Bruder, findet ihr nicht auch?“ „Stimmt hast recht.“ Misaki merkte, wie ihm anfingen die Augen zu brennen also nahm er die Beine in die Hand und rannte so schnell er konnte von der Schule weg. Erst an einer Kreuzung blieb er stehen und überlegte was er tun sollte. Wenn er jetzt nach hause geht würde sein Bruder nur fragen stellen und sich wieder unnötige Sorgen machen, aber wenn er zu lange weg bliebe würde er sich auch nur Sorgen machen. Eine Stimme neben seinem rechten Ohr ließ ihn zusammenzucken. „Misaki sag mal, stimmt das was die Leute in der Schule gesagt hatten?“ „Was meinen sie?“ „Hat dein Bruder damals wirklich geschlagen?“ Misaki atmete einmal tief durch ehe er leicht nickte. „Damals konnte ich die Lebenden und die Toten nicht so gut wie heute auseinander halten Nii-san glaubt mir nicht wirklich, dass ich euch sehen kann. Das ist auch der Grund warum ich mit ihm nie über meine Probleme rede, denn glauben würde er mir eh nicht.“ „Aber das ist doch kein Grund dich zu schlagen.“, entrüstete sich der junge Mann neben ihm. „Da war noch mehr, aber ich möchte nicht wirklich darüber reden. Ich glaube ich gehe nach hause und koche das Essen.“, sagte Misaki niedergeschlagen. Zu Hause angekommen atmete Misaki noch einmal tief durch ehe er den Wohnungsschlüssel in das Schloss steckte und umdrehte so gleich sprang die Türe auf. Der Anblick, welcher ihm begegnete schockierte ihn zu tiefst, sein Bruder stand mitten im Flur und wurde von hinten von einem ihm unbekannten Mann umarmt. Als Takahiro Misaki bemerkte fing er an zu lächeln. „Oh, bist du schon zu hause Misaki? Es ist gut, dass du hier bist, ich möchte dir einen guten Freund von mir vorstellen. Das ist Akihiko Usami, ich habe ihn gebeten dir bei dem Lernen zu helfen.“ Langsam sickerte das eben gesagte in Misakis Gehirn durch. Er brauchte doch keine Nachhilfe, sondern nur jemand mit dem er sich über seine Probleme und Sorgen unterhalten kann. Jemanden, der ihm auch glaubte und nicht alles als großen Witz abtat. Durch die nächsten Worte von seinem Bruder wurde Misaki aus seinen Gedanken gerissen. „Misaki, du weißt ganz genau so gut wie ich, dass es so mit deinen Noten nicht weiter gehen kann. Ich wünschte mir nur du würdest ab und zu mal mit mir über deine Probleme reden.“ Der letzte Satz versetzte Misaki einen schmerzhaften Stich in sein Herz, schnell drehte er sich von den beiden Männern, welche sich mittlerweile von einander getrennt hatten, weg in der Hoffnung, dass niemand seine Tränen bemerkt hatte. „Nii-san, es tut mir leid.“, und mit diesen Worten verschwand Misaki so schnell er konnte aus der Wohnung. „Misaki? Warte, was hast du?“, rief ihm sein Bruder noch nach, aber Misaki dachte gar nicht daran stehen zu bleiben. Traurig wandte sich Takahiro zu seinem Freund Usami um. „Usagi, es tut mir wirklich leid, dass du das mitbekommen hast.“ „Mach dir darum keine Gedanken Takahiro. Ist zwischen euch beiden etwas vorgefallen? Damals hast du doch immer so von deinem kleinen Bruder geschwärmt, aber in letzter Zeit redest du kaum noch über ihn.“, meinte Usami abwinkend. Takahiro seufzte tief ehe er antwortete: „Naja weißt du er hat eine blühende Fantasie und damals als er noch in der Grundschule war hatten wir uns deshalb sehr gestritten. Seit dem hat er immer weniger über seine Fantasien gesprochen und seit dem er in der Oberstufe ist redet er gar nicht mehr über seine Probleme. Aber mach dir darüber keine Gedanken ich werde später noch mal mit ihm reden und er wird auf jeden fall morgen Nachmittag nach der Schule bei dir auf der Matte stehen.“ Akihiko war doch etwas verwirrt, wie sein bester Freund über dessen kleinen Bruder sprach. Er konnte sich einfach nicht vorstellen, dass der Kleine so einen Charakter hat und er, Akihiko, irrte sich nie. „Ok Takahiro, wie du meinst. Aber sag bescheid wenn du Hilfe brauchst und hier hast du die genaue Adresse und Klingelnummer für Misaki. Ich muss dann auch mal los, ich muss heute noch mein Manuskript fertig schreiben. Ansonsten kann ich Misaki nicht unterrichten, da Aikawa mich dann getötet hat ich habe die Deadline bereits einmal verpasst.“ Mit diesen Worten drehte sich Usami um und ging durch die Tür nach draußen in Richtung seines roten Sportwagens, welchen er etwas weiter entfernt geparkt hatte. Misakis Sicht: Misaki war nun so weit gelaufen, bis ihm die Puste ausgegangen war. Etwas erschöpft blickte er sich nun richtig in der Gegend um. Er befand sich vor einem großen Haus, welches viele Brandspuren aufwies und bei näherem Betrachten konnte er sehen, dass ein großer Teil des Daches bereits eingefallen war. Eine leise mädchenhafte Stimme ließ ihn zusammen zucken. „Onii-chan, bist du da um mich zu meiner Mama zu bringen? Sie wollte mich noch abholen, aber sie ist noch nicht hier gewesen. Vor ein paar Tagen waren ganz viele fremde Menschen da, aber keiner von ihnen wollte mit mir reden.“ Misaki atmete einmal tief durch und drehte sich langsam zu der Stimme hinter ihm um, was er sah ließ ihm die Tränen in die Augen steigen. Vor ihm stand ein kleines Mädchen von höchstens fünf Jahren mit schulterlangem braunen Haar, welches zu zwei Zöpfen geflochten war. Wenn Misaki es nicht besser wüsste, würde er behaupten das Mädchen wäre am Leben. „Nein tut mir leid Kleine das bin ich nicht, aber was machst du ganz alleine hier?“ „Ich war zu Besuch bei An-chan, aber sie ist auch auf einmal weg gewesen als ich aufgewacht bin.“ Misaki stutzte. „Was meinst du mit aufgewacht?“ Das kleine Mädchen schaute peinlich berührt zu Boden. „Ich und An-chan haben verstecken gespielt dabei muss ich eingeschlafen sein und ich habe übrigens gewonnen. Sie hat mich bis heute noch nicht gefunden.“ Misaki ahnte schlimmes und wurde durch die nächsten Worte darin Bestätigt. „Die Leute von der Feuerwehr und Polizisten haben dann auch mitgespielt und sie haben mich auch nicht gefunden.“ Misaki wurde schlecht, so etwas hatte er schon einmal mitgemacht und er hatte gehofft so etwas nicht noch einmal tun zu müssen. Er hatte schon früh vieles über Geister erfahren und eines war immer gleich Seelen von Verstorbenen konnten sich nicht an ihren Tod erinnern bis man seine Leiche gefunden hatte und wenn eine Seele sich ihrem Tod nicht bewusst war konnte diese auch nicht in den Himmel gehen. Manche bleiben auch noch in dieser Welt, weil sie noch etwas erledigen müssen und er versuchte zu helfen so weit er konnte. „Wie heißt du eigentlich? Mein Name ist Misaki.“ „Ich heiße Maja.“ „Maja, ich habe eine Bitte an dich. Würdest du mir verraten wo du dich versteckt hast?“ Nun wurde das Mädchen hellhörig und nach einem kurzen Augenblick schüttelte sie ganz stark den Kopf. „Nein! Du willst mir nur mein tolles Versteck klauen, es gehört aber nur mir.“ „Maja es wäre aber wichtig, deine Mama macht sich doch Sorgen um dich.“ Akihikos Sicht: Eigentlich hatte er nicht vor gehabt hier vorbei zu fahren, aber irgendetwas zog ihn heute zu dem Ort, welcher vor kurzem noch in allen Nachrichten war. Seit gestern wurde nur noch ein paar Mal erwähnt, dass immer noch das kleine Mädchen Maja vermisst wird. Gerade fuhr er die Straße zu dem Gebäude rein als er eine Person vor dem Haus stehen sah, welche anscheinend mit sich selber redete. Bei genauerem Betrachten erkannte er diese Person als Misaki. Schnell fuhr er an den Straßenrand und stieg aus um sich leise an den Jüngeren heran schleichen zu können. Als er nahe genug heran gekommen war sodass er die Worte verstand, die Misaki sagte. „Maja weißt du was Tot ist?“ …. „Das dachte ich mir, dafür bist du auch noch etwas klein. Tod ist ein langer schlaf, indem ein Mensch verfällt, wenn es für ihn die Zeit gekommen ist in den Himmel zu kommen.“ …. Misaki sein resignierend zu seufzen. „Das werde ich dir sagen, sobald du mir gezeigt hast wo du dich damals versteckt hast. Okay?“ …. „Das freut mich, dann komm zeig es mir. Ich bin direkt hinter dir.“ …. „Nein, glaub mir es wird keiner mit dir schimpfen, dass verspreche ich dir.“, sagte Misaki lächelnd. Akihiko verstand einfach nicht was das ganze soll, warum spricht der Junge mit sich selbst bzw. mit der Luft welche er Maja nannte. Kann es etwa sein, dass das Takahiro meinte als er sagte, dass Misaki eine blühende Fantasie hat. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen als Misaki sich in das verfallene Gebäude begab, vorsichtig folgte er diesem. Immer tiefer gingen sie nun in das Gebäude und betraten die große Treppe im Hausgang, welche zu den verschiedenen Stockwerken führte. Misakis Sicht: „Wie weit ist es noch?“ „Wir sind gleich da, guck da hinten siehst du da hinten die Wand?“ Misaki nickte. Maja fuhr mit ihrer Erklärung fort. „Da sind die untersten vier Steine lose, wenn du diese weg machst kannst du dich durch zwängen. Da hab ich mich etwas weiter drinnen versteckt.“ „Ich muss zu geben das ist ein gutes Versteck, kein Wunder dass dich keiner gefunden hat.“ Misaki beeilte sich die Steine aus der Wand zu holen als eine männliche Stimme hinter ihm ihn zusammenzucken ließ. „Sag mal Misaki mit wem redest du die ganze Zeit und was tust du da? „Usami-san, was tun sie hier?“ „Das gleich kann ich dich auch fragen. Komm wir gehen, dein Bruder macht sich bestimmt große Sorgen um dich.“ „Entschuldigung, aber ich kann jetzt nicht hier weg und wegen Nii-san machen sie sich keine Sorgen. Es ist ihm eh egal ob ich später nach hause komme.“ „Misaki das glaube ich nicht und bevor du mir keine Befriedigende Antwort gegeben hast bestehe ich drauf, dass du jetzt mit mir kommst.“ „Ich kann wirklich nicht, aber ich verspreche ihnen ich werde es ihnen später genau erklären.“ Usami sein einen Moment mit sich zu kämpfen, aber anscheinend siegte doch die Neugier gegen die Vernunft, fast wie bei einem kleinen Kind dachte sich Misaki. „Kann ich dir irgendwie helfen?“ „Ja. Diese Spalte ist zu klein für mich könnten sie mir helfen noch ein paar Steine zu entfernen?“ Usami nickte und trat neben Misaki und beide arbeiteten Hand in Hand. Einige Augenblicke später hatten sie es geschafft und nicht nur Misaki passte nun bequem durch sondern Akihiko konnte sich auch hindurch zwängen. „Wohin müssen wir jetzt?“, fragte Misaki. Worauf Usagi antwortete: „Ich dachte du weißt wo hin du willst, immerhin hast du doch darauf bestanden hier in die Wand zu krabbeln.“ Misaki hörte aber nicht auf Akihiko sondern wandte sich nach rechts, wo auch Maja verschwunden ist. Keine zehn Schritte entfernt blieb nun das Geistermädchen stehen und blickte auf die kleine Gestalt vor ihren Füßen. „Onii-chan, ich erinnere mich. An das Feuer es war so heiß, ich bekam keine Luft mehr. Bin ich jetzt etwa tot? Bin ich eingeschlafen und wache nie wieder auf?“ „Es tut mir leid. Ich weiß es ist nicht fair.“ Dem Mädchen traten Tränen in die Augen und plötzlich fing sie an unter Höllenqualen an zu schreien. „Misaki ist das etwa das vermisste Mädchen?“ Der Junge nickte und eine Träne verließ deine Augen, aus einer wurden viele. Mit zitternder Stimme wandte sich Misaki an das Mädchen: „Maja, du weißt du kannst nicht hier bleiben, es wird bald etwas kommen, dass dich verschlingen wird. Es ist zu gefährlich.“ „Aber wo soll ich denn hin?“ „Sieh dich um. Siehst du etwas Schönes.“ „Onii-chan was ist das? Siehst du das auch?“ „Nein es tut mir leid, es ist nur für dich bestimmt. Geh ruhig hin, es wird dir bestimmt gefallen.“ Das kleine Mädchen nickte und verschwand. „Kommen sie wir müssen jemanden anrufen, der das Mädchen hier raus holt.“ „und wen bitte schön, wie willst du denen erklären, dass du einfach hier rein gegangen bist und eine Leiche gefunden hast?“ „Machen sie sich da keine Sorgen ich kenne da jemanden von der Polizei, der weiß von meinem Geheimnis und den werde ich auch anrufen.“ So Leute nach langer Zeit mal wieder ein Kapitel von mir und ich hoffe es hat euch gefallen und ihr hinterlasst mir ein Review. Kapitel 3: Wahrheiten --------------------- Als die Beiden nun draußen standen zückte Misaki sein Handy und wählte eine Nummer über die Kurzwahltaste. Eine kurze Weile wartete Misaki bevor er sich vorsorglich das Mobiltelefon von seinem Ohr weg hielt. Wie sich heraus stellte keine Sekunde zu früh, denn nun erscholl eine laute verärgerte Stimme aus dem Hörer. Sie war so laut, dass selbst Akihiko, welcher etwas weiter entfernt stand, jedes Wort gut verstand. „Was ist jetzt schon wieder? Immer wenn du anrufst steckst du in Schwierigkeiten oder willst dass ich für dich irgendwelche Informationen suche. Aber ich will dir mal was sagen, ich bin nicht deine verdammte Sekretärin. Wegen dir habe ich vom Boss richtig einen drauf bekommen.“ Als Misaki sich sicher war, dass die Schimpf Triade nun vorbei war setzte er das Handy an sein Ohr. „Aoki-san kommen sie bitte zu dem abgebrannten Gebäude in der Nähe des Bahnhofes.“ Ohne auf eine Antwort zu warten legte er einfach auf. Langsam trat Usagi wieder näher. „Wer war das? Er hörte sich nicht gerade begeistert an.“ „Naja, die Sache ist die, immer wenn ich versuche ihm zu helfen gerät er in eine große Bredouille, da er mich nicht als Zeuge benennen kann und dies immer Fragen aufwirft.“ „Wieso kann er dich nicht als Zeuge aufnehmen, immerhin hilfst du ihm doch.“ „Ja das schon, aber wie willst du bitte vor Gericht erklären, dass ich mit den Seelen der Verstorbenen rede oder die Gedanken von jemand lese wenn ich ihn berühre?“ „Was? Du kannst Gedanken lesen?“ „Ich weiß es hört sich komisch an, aber wenn ich jemanden Berühre sickern manchmal Gefühle, Gedanken oder aber auch Erinnerungen zu mir durch. Das ist auch ein Grund warum ich meistens Abstand zu anderen Menschen ein halte.“ „War das schon immer so?“ „Ja, aber vor dem Unfall als unsere Eltern starben war es sehr selten, dass ich so etwas gesehen habe.“ Bevor Akihiko darauf etwas erwidern konnte hielt ein dunkler Polizeiwagen mit quietschenden Reifen neben ihnen. Kurze Zeit später sprang ein kräftig gebauter Mann aus dem Auto und lief direkt auf Misaki zu. Bedrohlich stemmte der Neuankömmling seine Hände auf die Hüfte und sah den kleinen, braunhaarigen Jungen erwartend an. „Also Misaki, könntest du mir jetzt mal verraten warum du mich ohne eine einzige Erklärung hier her bestellt hast. Du brauchst eine gute Erklärung, ich ermittle momentan in einem Vermissten fall eines jungen Mann.“ „So freundlich wie immer. Aber das ist jetzt auch egal, ich habe sie angerufen, weil ich das vermisste Mädchen gefunden habe.“ Aoki antwortete mit einem fragenden Blick und Misaki, welcher den Blick richtig deutete, beeilte sich seine Erklärung fortzusetzen. „Sie erinnern sich bestimmt an den Brand hier und seit dem wird doch das Mädchen, Maja Tachibana gesucht. Ich habe vorhin mit ihr gesprochen, sie hat damals mit ihrer Freundin verstecken gespielt und dann ist das Feuer ausgebrochen. Sie kam aus ihrem Versteck nicht mehr raus und ist dort gestorben.“ Aokis Ärger war wie weggeblasen und die Sorge stand ihm ins Gesicht geschrieben. „Ist bei dir alles in Ordnung?“ Misaki nickte: „Machen sie sich keine Gedanken ich werde es überleben. Ich bin mir ziemlich Sicher, dass ich sie früh genug hinüber geschickt habe.“ Aoki betrachtete ihn misstraurig. „Bist du dir sicher? Es wird nämlich langsam schwer deinem Bruder zu erklären warum du nicht nach hause kommen kannst.“ Jetzt meldete sich Akihiko, welcher die ganze Zeit stillschweigend zugehört hatte, zum ersten Mal zu Wort: „Verzeihung, aber könnte mir einer von euch bitte erklären worüber ihr da redet? Wieso ist es wichtig, das Misaki irgendwen irgendwo hingeschickt hat?“ „Wer sind sie und was wollen sie hier?“, fragte nun Aoki misstraurig. „Mein Name ist Akihiko Usami und ich bin ein Freund von Misakis älterem Bruder. Mehr brauchen sie nicht zu wissen.“ „Sie sollten so schnell wie möglich von hier verschwinden, oder soll ich sie festnehmen wegen Behinderung der Justiz? Es ist ihre Entscheidung.“ Wütend schnaubte Akihiko, aber bevor er was erwidern kann hat sich Misaki in das Gespräch eingemischt. „Aoki-san machen sie sich keine Sorgen, er weiß darüber bescheid. Er hat mir auch geholfen, als ich das Mädchen gefunden hatte.“ „Ah da fällt es mir wieder ein, wo hast du das Mädchen gefunden?“, fragte Aoki. „Komm mit ich zeige es ihnen.“ Mit diesen Worten drehte sich Misaki um und ging zurück in das Haus dicht gefolgt von dem etwas rundlichem Polizisten. Als die Beiden nun das frei gelegte Loch in der Wand erreichten trat Misaki auf Seite um den Älteren Platz zu machen, welcher sich nun etwas bückte und seinen Kopf durch die Öffnung in der Wand steckte. Nach noch nicht einmal einer Minute zog er diesen wieder zurück. „Ich werde meinem Boss bescheid geben und mich um den Rest kümmern. Soll ich dich gleich zurück fahren?“ Misaki schüttelte den Kopf. „Machen sie sich keine Umstände. Danke dass sie sich wieder darum kümmern.“ Aoki nickte und Misaki machte sich auf den Weg nach draußen, wo dieser auf Usami traf, der anscheinend auf den Braunhaarigen gewartet hatte. Mit festen Schritten ging der Jüngere auf den Älteren zu, als er vor ihm stand fing Misaki leise an zu sprechen. „Ich muss sie um einen Gefallen bitten. Ich bitte sie inständig was sie heute gesehen haben keinem zu sagen, am besten vergessen sie einfach alles.“ Da Misaki der Meinung, dass alles gesagt worden ist wandte er sich von dem Größeren ab und wollte sich gerade von dem Grundstück entfernen, da legte sich eine große Hand auf seine Schulter und hielt ihn so auf. Durch die Berührung konnte Misaki die Gefühle und Gedanken des Anderen in sich fluten spüren. Leicht taumelnd wollte dieser die Hand abschütteln, was ihm aber nicht gelang, da Akihiko anscheinend Misakis taumeln falsch interpretierte und diesen so fest an sich drückte Mit großem Kraftaufwand löste sich Misaki aus der Umklammerung und taumelte zwei Schritte zurück, ehe er sich fasste und sich von dem Gebäude mit schnellen Schritten entfernte. Misaki hatte sich beeilt von Usami weg zu kommen und nun stand er völlig aus der Puste vor der Wohnung, in welcher er mit Takahiro wohnte. Nachdem er noch einmal tief eingeatmete hatte zog er seinen Haustürschlüssel aus der hinteren Hosentasche und steckte diesen in das dafür vorgesehene och und drehte diesen nach kurzem zögern um. Ohne ein Geräusch zu hinterlassen schwang die Türe auf und Misaki trat in den Vorraum, in welchem er sich seine Schuhe aus zog. „Ich bin wieder da Nii-san.“ Keine Antwort. Etwas verwundert ging nun Misaki in die Küche und sein Blick fiel auf einen kleinen Zettel, welcher auf dem Küchentisch lag. Hallo Misaki, ich bin bei Nanami und komme erst morgen Mittag zurück. Vergiss bitte nicht, dass du morgen nach der Schule zu Usagi gehst. Unter der Notiz findest du seine Adresse und falls er nicht aufmachen sollte hatte er gesagt du solltest dann schon mal reingehen. Also hat er mir für dich einen Ersatzschlüssel da gelassen. Sollte etwas sein ruf mich an. Hab dich lieb. Takahiro Etwas perplex starrte Misaki den Brief an. Da Misaki nicht wirklich Hunger hatte beschloss er kurzerhand schnell seine Hausaufgaben zu machen und danach ins Bett zu gehen. P.S: Hinterlasst mir bitte wieder ein paar Reviews, damit ich weiß wie es euch gefallen hat. Kapitel 4: erste Nachhilfestunde -------------------------------- Der Schultag ging für Misakis Geschmack diesmal viel zu schnell vorbei, denn nach gestern hatte er wirklich keine Lust zu der Nachhilfe bei Usami zu gehen. Aber alles half nichts, er hatte einfach keine Wahl, denn Takahiro hatte ihm heute morgen am Telefon noch einmal ganz klar gemacht, dass er keine Wahl hatte. Würde er nicht zu der Nachhilfe gehen, könnte er darauf vertrauen, dass Usami am Abend bei ihnen auftauchen würde. Also kurz gesagt entweder nimmt er freiwillig an der Nachhilfe teil oder er wird dazu gezwungen. Nach einem Fußmarsch von zwanzig Minuten stand Misaki vor einem riesigen Gebäude und ging mit schweren Schritten auf die Eingangstür. Als der Klingelknopf gedrückt war und auch nach dem dritten Klingeln keiner Anstalten machte die Türe zu öffnen zog der Braunhaarige den fremden Schlüssel aus seiner Hosentasche und schloss auf. Etwas zögerlich trat er in die große Eingangshalle und sah sich suchend um. Da er wusste, dass er hoch ins Dachgeschoss musste, also noch den Fahrstuhl suchen und dann rein in sein persönliches Verderben. Keine zwei Minuten später stand er auch schon vor Usamis Wohnungstür. Nach einem kurzen zögern steckte er den Haustürschlüssel in das Schloss und drehte ihn um, die Türe schwang ohne ein Geräusch von sich zu geben auf und Misaki trat ein. „Hallo Usami-san sind sie da?“ Keine Antwort. „Ich komme rein.“ Nachdem Misaki die Türe geschlossen hatte sah er sich das erste Mal um und vor lauter Staunen vergaß er ganz zu atmen. Er stand vor einer kleinen Stufe, welche zu einem riesigen Raum führte. In diesem Raum würde sein Zimmer bestimmt mindestens dreimal hineinpassen. Dominiert wurde der Raum von einem großen, gemütlich aussehenden Sofa, welches gegenüber einem riesigen Flachbildfernseher. Immer noch staunend entledigte sich der junge Schüler seiner Schuhe und trat in das Wohnzimmer, als er nun dort stand bemerkte er eine weitere Tür und neugierig wie er nun einmal war trat er auf diese zu und schaute hinein. Geschockt holte er einmal tief Luft, das war einfach unmöglich. Wie kann ein einzelner Mann nur so einen Saustall haben? Das sollte also bestimmt die Küche sein, denn überall standen Berge von benutztem Geschirr und unter einem Stapel von bedruckten Papieren konnte er einen Herd erkennen. „Oh, Misaki du bist schon da?“ Erschrocken wirbelte Misaki herum, verlor durch den Schwung das Gleichgewicht und wäre bestimmt gestürzt hätte Akihiko nicht so gut reagiert und ihn aufgefangen. „Hey, immer langsam. Okay?“ ^Der Kleine ist echt niedlich. ^ Misaki kniff die Augen zu, drückte sich von dem großen, warmen Körper weg und trat einen Schritt zurück. „Entschuldigen sie, ich wollte nicht einfach so rein kommen, aber es hat keiner aufgemacht als ich geklingelt hatte. Nii-san hatte gesagt ich solle einfach rein gehen.“ „Mach dir darüber keine Gedanken, aber sag mal wie geht es dir? Du bist gestern einfach abgehauen, hast du dich nicht wohl gefühlt?“ Misaki schaute ihn fragend an, dann verstand er was der Autor meinte und winkte ab: „Machen sie sich um mich keine Sorgen, ich war einfach nur etwas verwirrt.“ Akihiko runzelte die Stirn. „Verwirrt warum?“ „Ihre Gefühle und Gedanken irritieren mich.“, antwortete Misaki leise. Akihiko blickte ihn fragend an, dann traf ihn die Erkenntnis. „Du hast meine…“ Misaki nickte. „Ich weiß es ist schwer zu verstehen, aber ich schwöre ich würde deinem Bruder nie etwas tun was er nicht will.“ Misaki nickte erneut. „Ich weiß, aber es tut mir leid, dass sie so darunter leiden müssen, da Nii-san ja eine Freundin hat.“ Ein Schweigen machte sich zwischen ihnen breit bis Misaki diese mit einem Räuspern durchbrach. „Also sie wollten mir doch bei der Schule helfen, wann fangen wir an?“ Die beiden Männer saßen nun schon gut eine Stunde zusammen auf dem Sofa und Usami versuchte Misaki ein paar Matheaufgaben zu erklären. „Misaki ich glaube es wäre einfacher dir was zu erklären, wenn du nicht immer versuchen würdest einen großen Abstand zu mir zu halten. Dann würdest du nämlich auch merken, dass du schon wieder die falschen Formeln genommen hast. Ich meine das ist Mathe, also ganz simple Sachen.“ Misaki schnaubte. „Wenn sie mich nicht die ganze Zeit versehentlich berühren würden, müsste ich mich nicht so weit von ihnen weg setzten. Außerdem ist Mathe keine einfache Sache sondern ein Werk des Teufels um mich zu Quälen.“ Usami musste daraufhin lachen, denn dieser Satz kam ihm so bekannt vor und er merkte immer wieder wie sehr ihm doch der Kleine ans Herz wächst. Nachdem Akihiko sich wieder beruhigt hatte beugte er sich rüber zu seinem Nachhilfeschüler und wuschelte ihm durch das kastanienbraune Haar, dieser jedoch wich ein bisschen zurück. „Ich bin nicht niedlich.“ „Ich denke das ist Ansichtssache. Komm ich zeige dir wo du die Formeln falsch eingesetzt hast und dann versuchst du es noch mal.“ Misaki nickte, atmete noch einmal tief durch und rückte näher zu Akihiko, welcher nun Anfing ihm noch mal alles von vorne zu erklären und dieses Mal verstand Misaki schon viel besser, wo seine Fehler lagen und wie er solche Aufgaben richtig lösen konnte. Draußen war es bereits stockdunkel als Misaki das nächste Mal aufblickte und er keuchte erschrocken auf. Anscheinend war er so tief in den Aufgaben versunken, dass er total die Zeit vergessen hatte. Warum hatte Usami nichts gesagt? Ein Blick neben sich auf dem Sofa beantwortete seine Frage. Der junge Autor war tatsächlich eingeschlafen. Ein kleines Lächeln huschte über sein Gesicht und so leise wie möglich begann seine Schulsachen einzupacken. Als er dies bewerkstelligt hatte stand er vorsichtig von seinem Platz auf und wollte schon gehen, aber ein schlechtes Gefühl machte sich in ihm breit. Er konnte Usami doch nicht einfach so da liegen lassen, so würde er sich doch nur eine Erkältung holen. Also blickte er sich suchend um, bis sein Blick an einer Wolldecke hängen, welche am anderen Ende des Sofas lag. Mit sicheren Schritten ging er auf diese zu und nahm sie um damit Usami damit zu zudecken, als er dies bewerkstelligt hatte wollte er nun doch endlich gehen. Er ging gerade an der Türe, welche zur Küche führte, vorbei als er erneut innehielt. Ihm kam der Gedanke, dass wenn Usami ihm schon kostenlose Nachhilfe gab, so kann er auch für diesen etwas tun. Entschlossen nickte er und ging in die chaotische Küche und schloss leise die Türe. Nach dem er viermal das Wasser wechseln musste hatte er das Geschirr gespült und abgetrocknet. Jetzt hieß es nur noch die richtigen Schränke zu finden. Zehn Minuten später hatte er dies auch endlich geschafft und machte sich daran den Rest der Küche auf fordermann zu bringen, nebenbei beschloss er eine Kleinigkeit zum Essen vorzubereiten, damit der junge Autor später etwas essen konnte. Etwas ausgepowert trat Misaki aus der Küche und schrieb für seinen Nachhilfelehrer eine kleine Notiz, damit dieser wusste, dass in der Küche etwas zu essen für ihn bereitstand. Hallo Usami-san, ich weiß ja nicht wann sie aufwachen, aber wenn sie diese Notiz lesen werde ich bestimmt schon zuhause sein. In der Küche habe ich ihnen eine Kleinigkeit zu essen vorbereitet als dank für ihre tollen Nachhilfestunden heute. Ich hoffe ihnen schmeckt das Essen. Ihr Misaki Akihikos Sicht: Langsam wachte Akihiko wieder auf und als ihm klar wurde, dass er eingeschlafen war schreckte er hoch. „Misaki? Misaki? Wo bist du?“, rief er laut. Als er keine Antwort bekam sah er sich in seinem Wohnzimmer um und sein Blick fiel auf den Tisch, auf welchem nun ein Zettel lag. Stirn runzelnd betrachtete er den kurzen Brief und es legte sich wieder ein Lächeln auf seine Lippen. Der Kleine ist wirklich etwas besonderes, denn noch niemand hatte es fertig gebracht ihn mit so kleinen Gesten immer wieder aufs Neue so glücklich zu machen. Und genau dieses Gefühl verwirrte ihn, denn er merkte, wie viel ihm der Kleine bedeutete. Noch gestern hatte er gedacht, dass seine Liebe zu Takahiro keine Zukunft hatte und jetzt hatte er solche Gefühle Misaki gegenüber. Aber Misaki hatte es nicht verdient ein Ersatz für dessen älteren Bruder zu sein, dafür war er viel zu wertvoll. Nun doch etwas neugierig was Misaki ihm zu Essen gemacht hatte. Als er die Küche betrat blieb er wie vom Blitz getroffen stehen. Schon lange nicht mehr war seine Küche so aufgeräumt und sauber gewesen und wenn er ehrlich war sah seine Wohnung generell aus als hätte eine Bombe eingeschlagen. Erhatte nur gestern noch das Wohnzimmer aufgeräumt, indem er einfach die Sachen, die da rum geflogen sind in die große Kommode geschmissen hatte. Das einigste was auf der Ablage an Geschirr stand war ein Teller und eine kleine Schale, beide wurden von einem Tuch abgedeckt. Vorsichtig hob er das Tuch an und sein Herz machte einen freudigen Satz. Misaki hatte ihm anscheinend ein paar Reisbällchen und Misosuppe zubereitet. Voller Vorfreude nahm er die Schale um sie in der Mikrowelle zu erwärmen, als er die Schale jedoch in die Hand nahm bemerkte er, dass diese noch heiß war. Was also bedeutete, dass Misaki erst gegangen sein musste. Verwirrt sah er auf seine Armbanduhr und ihm stockte der Atem. 02:30 in der Nacht. Wieso war Misaki nicht einfach gegangen, oder hatte ihn geweckt? Wusste er denn nicht, dass es gefährlich war so spät alleine noch raus zu gehen. Vor allem weil der Kleine so niedlich ist. Schnell stellte er die Schüssel wieder hin und stürmte aus seiner Wohnung und schlug den Weg Richtung Park ein, denn dies war der kürzeste Weg zu Misaki nach hause. Er war noch nicht lange gegangen als er laute Stimmen vernahm. „Nun komm schon Süßer, wir wollen doch nur etwas Spaß zusammen haben.“ „Das könnt ihr ja, aber ohne mich.“ Akihiko hatte die zweite Stimme erkannt, es war Misaki. Er klang verängstigt. Mit noch schnelleren Schritten lief er den Stimmen weiter entgegen. „Hey, wir wissen doch, dass du es auch willst.“ „Nein, bleiben sie weg.“ „Du bist bestimmt noch Jungfrau, aber mach dir keine Gedanken wir werden dich schon gut einreiten.“ „Es ist nichts dabei raus zu gehen um sich von fremden Männern ficken zu lassen.“ „Bleiben sie weg, fassen sie mich nicht an. Nein.“ Akihiko rannte mittlerweile und sah schon von weitem wie zwei düstere Männer, welche seinen Misaki hinter einen Busch zogen. Schnell folgte der Autor ihnen bis er sah, wie einer der Männer ihn fest hielt und der Andere damit begonnen hatte den Kleinen auszuziehen. Misaki stand da wie erschlagen, kreidebleich im Gesicht und Tränen liefen ihm über die Wangen. Unbändige Wut erfasste den Autor und er ging zielstrebig auf die Beiden und ihrem Opfer. Akihiko fasste den Mann, welcher gerade damit begonnen hatte an Misakis Brustwarze zuknabbern und mit einer Hand in Misakis Unterwäsche verschwunden war, am Kragen und riss diesen grob zurück. Der Mann war so überrascht, dass dieser sich nicht rechtzeitig auffangen konnte und so knallte er mit dem Hinterkopf auf den harten Boden und blieb bewusstlos liegen. Der Andere hatte sich von dem Schreck erholt und überlegte fieberhaft was er nun tun sollte, immerhin war er wegen dem Kleinen total steif. Akihiko wandte sich nun dem übrig gebliebenen Mann, welcher immer noch den schmalen Körper festhielt. „Ich werde es nun nur einmal sagen. Lassen. Sie. Ihn. Auf. Der. Stelle. Los.“ „Und was wenn nicht? Sind sie etwa sein Freund?“ „Die Polizei ist schon unterwegs, das heißt also sie werden gleich hier sein.“ „Kommen sie ich sehe es ihnen doch an, dass sie ihn auch ficken wollen. Was ich gut verstehe kann. Ich meine haben sie sich mal seinen Arsch angeguckt?“ Jetzt hatte Usami genug. Schnell ging er auf den anderen zu und holte aus und versetzte diesem einen harten Schlag ins Gesicht. Als sich der Griff um Misaki lockerte zog Akihiko diesen zu sich rüber. Der Kleine zitterte am ganzen Körper und es schien als sei er noch blasser geworden, durch das tiefe Grunzen des noch nicht Bewusstlosen lenkte Akihikos Aufmerksamkeit wieder auf diesen. „Das werden sie mir noch büßen. Niemand nimmt mir einen guten Fick.“ „Reden sie gefälligst nicht so von Misaki.“ „Was sonst? Gefällt das ihnen etwa nicht? Aber bevor sie jetzt antworten will ich ihnen noch sagen was ich gleich tun werde wenn ich den Kleinen in meine Finger bekomme. Ich wer-.“ Weiter kam der Fremde nicht, denn Usami war vorgesprungen und schlug immer wieder auf ihn ein. Irgendwann rutschte der schlaffe Körper auf den Boden und Akihiko wollte weiter auf ihn einschlagen, wurde aber von schlanken Armen zurück gehalten. „Misaki lass mich los, der Abschaum hat es verdient, oder ist dir nicht klar, was sie mit dir vor hatten? „Ich weiß genau was sie vor hatten ich habe jeden einzelnen Gedanken dieser zwei gesehen. Aber sie sind es nicht wert, glaub es mir bitte.“ Akihiko ließ sein Blick auf Misaki gleiten und blieb an seinem nacktem Oberkörper hängen, wo sich nun ein paar dunkle Stellen zeigten und der Ältere merkte wie sich ihm das Herz schmerzvoll zusammen zog. Widerwillig wandte er sich von dem am Boden Liegendem ab und sah Misaki tief in die Augen. „Lass uns gehen, du bleibst heute Nacht bei mir ich werde auch deinen Bruder darüber informieren wo du bist.“ Misaki nickte lediglich und legte sich seine Arme um den Körper, erst jetzt fiel Akihiko auf, dass der Kleine am freiren war und so zog er sich wortlos seine Jacke aus und legte diese über Misakis Schultern. Als Akihiko den schmalen Körper leicht berührte zuckte dieser zusammen, was den Älteren innerlich schmerzte. „Tut mir leid, ich wollte dich nicht anfassen, dass letzte was du im Moment willst ist von so jemand wie mir berührt werden.“ „Was? Nein deswegen nicht, ich habe mich nur erschrocken. Du bist nicht so wie diese Männer du hast nicht solche Gedanken. Deine Berührungen fühlen sich liebevoller an.“ „Meinst du das ernst?“ „Ja, sonst hätte ich es wohl kaum gesagt.“ „Dann hast du also nichts gegen meine Berührungen?“ Misaki schüttelte den Kopf. „Nein eigentlich nicht, aber es ist ungewohnt, ich bin es nicht gewöhnt.“ Das machte Akihiko sehr glücklich, aber um noch mal sicher zu gehen fragte er nach: „Also darf ich dich auch in Zukunft berühren?“ „Ich hab eigentlich nichts dagegen.“ „Gut dann komm es wird langsam wirklich spät und du hast morgen noch Schule, aber wenn du willst rede ich mit deinem Bruder und du bleibst morgen da heim.“ „Nein es geht schon ich schreibe morgen Japanisch und mein Lehrer lässt uns nie nachschreiben und das würde meine Note runterziehen.“ „Bist du sicher?“ „Hmh.“ Als die Beiden nun wieder in dem großen Apartment waren fragte Misaki: „Wo soll ich eigentlich schlafen? Auf dem Sofa?“ „Was? Nein, natürlich nicht, du kannst im Gästezimmer schlafen. Komm ich zeige es dir.“ Akihiko führte ihn die Treppe hoch und zeigte ihm einen Raum, welcher gemütlich eingerichtet war. „Also, das ist mir jetzt wirklich peinlich, aber könnte ich vielleicht ihre Dusche benutzen?“ „Natürlich, aber eine Bedingung habe ich allerdings.“ „Was?“ „Du hörst auf mich zu siezen und wenn du mich nicht bei meinem Vornamen nennen willst dann nenn mich bitte Usagi-san.“ „Ok, ist in Ordnung. Wo ist denn das Badezimmer?“ „Komm ich zeige es dir und ich werde dir auch ein paar Sachen von mir geben, mit denen du dann schlafen kannst.“ Misaki wurde etwas rot um die Nase. „Das wäre wirklich sehr nett von ihnen ähm ich meine dir.“ Als Misaki nun mit einigen Kleidern im Bad stand überkam ihn wieder eine Welle des Ekels und er musste sich übergeben. Erinnerungen an diese ekelhaften Gedanken überschwemmten ihn und so schnell er konnte zog er sich aus und stieg in die Dusche. Er fühlte sich so dreckig. So beschmutzt. Unter der Dusche fing er an seine Haut zu schrubben um das Gefühl los zu werden. Aber egal wie sehr er es versuchte, es funktionierte einfach nicht, Verzweiflung packte ihn und er rutschte weinend an der kalten Wand hinunter und blieb einige Zeit einfach so sitzen. „Misaki ist bei dir alles in Ordnung? Du bist schon fast eine Stunde da drinnen.“ „Ja, alles ok. Ich bin schon fertig, ziehe mich gleich an, geh doch schon mal ins Bett.“ Aber Akihiko hatte aus seiner Stimme heraus gehört, dass etwas nicht stimmt, aber nach dem was heute Nacht passiert ist Widerstand er dem Drang einfach ins Bad zu platzen. Also wartete er einfach hier vor der Tür bis Misaki von selbst heraus kommt. Nach weiteren sehn Minuten öffnete sich nun die Türe und der Jüngere trat hinaus. „Du hast geweint.“, stellte Akihiko nüchtern fest. Misaki machte vor Schreck einen Satz in die Höhe. „Du kannst ruhig mit mir reden, ich werde dir zu hören und dich nicht unterbrechen.“ „Was? Nein es ist wirklich nichts.“ „Misaki ich sehe doch dass es dir nicht gut geht.“ Misaki wollte sich an dem Autor vorbei schlängeln, aber dieser hielt ihn sanft am Arm zurück und aufgrund der auf ihn einstürzenden Emotionen konnte er einfach nicht mehr los er fing wieder an zu weinen. Akihiko hatte nur darauf gewartet und zog den Braunhaarigen in eine beschützende Umarmung und nach etwas längerer Zeit merkte er wie die Tränen weniger wurden und die Atmung wurde auch gleichmäßiger. Misaki war eingeschlafen. Vorsichtig stand Akihiko auf mit Misaki auf dem Arm und trug diesen in das Gästezimmer um diesen sanft auf das kühle Bett zu legen. Mit einem letzten Blick auf den Kleinen verließ Akihiko das Zimmer und wählte auf seinem Handy die Nummer Takahiros. Kapitel 5: Erinnerungen ----------------------- Akihiko war kurz gesagt von dem Telefonat mit Takahiro regelrecht schockiert und von seinem besten Freund richtig enttäuscht. Dieser hatte doch tatsächlich gemeint, dass sein kleiner Bruder an der Situation selber schuld wäre, dieser hätte einfach früher nach hause kommen sollen. Akihiko konnte es Takahiro auch noch grade so ausreden, dass Misaki jetzt noch nach hause kommen soll. Stattdessen haben sie miteinander abgemacht, dass der Autor später vorbei kommen würde um ein paar Sachen für Misaki ab zu holen. Für das Telefonat hatte er sich in das Wohnzimmer zurück gezogen, um Misaki in seinem unruhigen Schlaf nicht zu stören. Nachdem sich der junge Autor auf das Sofa fallen gelassen hatte fiel sein Blick auf den schon längst vergessenen Zettel und er erinnerte sich nun auch an das Essen, was der Junge ihm zubereitet hatte. Bei dem Gedanken an das liebevoll zubereitete Essen begann sich der Magen des Grauhaarigen an zu melden. Also stand er kurzerhand wieder auf und ging mit leisen Schritten in die nun dunkle Küche. Als er diese betrat betätigte er den Lichtschalter zu seiner Rechten, woraufhin auch sofort das helle, warme Licht an der Decke den Raum in eine angenehme Helligkeit tauchte. Der Ältere nahm die nun kalte Schale in die Hand und stellte diese in die fast unbenutze Mikrowelle um sie auf eine angenehme Temperatur zu erhitzen. Als diese nun soweit war holte er sich Besteck und die Reisbällchen und setzte sich mit seinen Utensilien an den sauberen Küchentisch, wo er nun zu essen begann. Kaum hatte er den ersten Bissen zu sich genommen seufzte er genießerisch auf, denn dieses einfache Essen war das Beste, welches der berühmte Autor gegessen hatte. Das Essen von Misaki schlug das eines vier-Sterne- Kochs bei weitem. Als er fertig gegessen hatte beschloss er noch bevor er selber schlafen ginge noch einmal bei dem Kleinen rein zu schauen, um sicher zu sein, dass es ihm auch wirklich gut ginge. Schon als der Bestsellerautor die Türe zu dem Gästezimmer öffnete bemerkte dieser, das etwas nicht stimmte. Die Person, die in dem großen Bett lag, warf sich unruhig im Schlaf hin und her. Manchmal konnte man auch ein leises Stöhnen vernehmen. Mit schnellen Schritten betrat der Ältere den Raum und ging direkt auf den Schlafenden zu um diesen aufzuwecken, da dieser anscheinend einen schlimmen Alptraum hatte. „Misaki, wach auf.“, versuchte Akihiko den Kleinen zu wecken, was aber leider nichts half. Verzweifelt fasste der Dreißigjährige dem Jüngeren an die Schulter was zur Folge hatte, dass der Braunhaarige vor Schreck fast an die Decke sprang und sich panisch in dem düsteren Raum umsah. Erst als er den Älteren entdeckte beruhigte sich Misaki wieder etwas und lehnte sogar seinen Kopf vertrauensvoll an die breite Brust vor ihm und fing wieder leise an zu weinen. „Shh. Es ist gut du bist in Sicherheit, ich bin da und ich werde nicht mehr zu lassen, dass dir noch mal jemand etwas antut. Das verspreche ich dir, so wahr ich hier stehe.“, versuchte Akihiko den Anderen zu beruhigen Nach weiteren zehn Minuten des Weinens hatte sich Misaki wieder so weit beruhigt, dass er aufhören konnte zu weinen. Nun lehnte er sich mit seinem ganzen Gewicht erschöpft gegen den Größeren, welcher dies nicht nur zu ließ, sondern ihn sogar noch näher an sich ran ziehen wollte. Als dem Grünäugigem langsam aber sicher die Augen zu glitten legte Akihiko diesen wieder sanft in die Kissen zurück. Aber als Akihiko sich von dem Bett erheben wollte vernahm er eine leise Stimme. „Usagi-san, bitte bleib. Ich will nicht alleine sein.“ „Natürlich, ich lasse dich doch jetzt nicht alleine, aber dieses Bett ist zu klein für uns Beide. Deshalb wollte ich rüber in mein Zimmer gehen um da zu schlafen, also bin ich gar nicht weg. Okay?“ „Nein. Bitte. Ich kann auch auf dem Boden schlafen, aber ich will jetzt wirklich nicht alleine sein. Bitte.“ Der Autor blickte auf das verzweifelte Gesicht des Anderen und merkte ein weiters mal sein Herz kurz aussetzte und dann in doppelter Geschwindigkeit weiterschlug. Kurz dachte der Ältere nach, ehe er einen Entschluss fasste und diesen auch sofort in die Tat umsetzte. Schnell hob er den kleinen Körper hoch auf seine Arme, was natürlich zur Folge hatte, dass sich Misaki tierisch erschreckte. „Ist schon gut Kleiner, wir gehen nur schnell rüber in mein Schlafzimmer. Da ist das Bett definitiv groß genug für uns Beide, denn dich lasse ich auf gar keinen Fall auf dem kalten Fußboden schlafen.“ „Es tut mir Leid Usagi-san.“ „Was tut dir Leid Misaki? Du hast schließlich nichts falsch gemacht.“ „Es tut mir Leid, dass ich dir so viele Umstände mache. So etwas würde ich normalerweise niemals tun. Ich… ich meine ich gehe noch nicht mal zu Nii-san wenn etwas ist. Ich mache immer nur Probleme und…..“ „Misaki, das reicht jetzt! Du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen. Alles was ich jetzt tue mache ich gerne und das bestimmt nicht weil ich in deinen Bruder verliebt bin falls du das jetzt denken solltest, sondern nur für dich.“ „Aber…“ Akihiko seufzte einmal tief. „Misaki ich habe dich mittlerweile selber kennen gelernt und ich mag dich. Sehr sogar. Was mich aber sehr an dir stört ist, dass du deine Probleme immer versuchst selber zu lösen. Vertraue dich jemanden an, weil irgendwann wird es zu viel und du wirst daran zerbrechen und glaub mir das ist das Letzte was ich oder vor allem dein Bruder möchte.“ Mittlerweile hatte Akihiko mit Misaki auf dem Arm sein Schlafzimmer erreicht und setzte den Jüngeren sanft auf dem Bett ab, kniete sich aber direkt vor diesem hin und schaute tief in die Smaragdgrünen Augen. Misaki senkte etwas den Blick. „Mit wem soll ich denn bitte reden? Der Einzige, der mich ansatzweise versteht ist Aoki-san und der hat mit seiner Arbeit genug Probleme.“ „Und was ist mit deinem Bruder, ich bin mir sicher, wenn du es ihm richtig erklärst wird er es verstehen.“ „Denkst du ich habe es nicht schon lange genug probiert? Nii-san hat dir bestimmt auch von meiner sogenannten ´blühenden Fantasie´ erzählt oder?“ Etwas verwundert blickte der Grauhaarige den Braunhaarigen an. „Woher weißt du das?“ „Das sagt er immer, wenn er sich wegen meinem Verhalten bei irgendjemand Entschuldigen muss.“ „Oh, dass wusste ich nicht. Ich dachte er würde nur zu mir so etwas sagen.“ Misaki schüttelte den Kopf. „Nein, damals in der Grundschule hatte er dieselbe Ausrede bei meiner Lehrerin verwendet.“ Da fiel Akihiko wieder etwas ein. „Sag mal hat es mit diesem Streit zu tun, von dem dein Bruder gesprochen hatte?“ Misaki nickte, sagte aber nichts dazu. Nun war der Ältere richtig neugierig. „Darf ich vielleicht fragen warum ihr euch gestritten habt?“ Der Jüngere schaute nun seinem Gegenüber in die Augen und konnte nur aufrichtiges Interesse und vielleicht ein bisschen Besorgnis. Aufgrund dessen beschloss er sich Akihiko anzuvertrauen und begann zu erzählen. Rückblick: Misakis viertes Schuljahr Misaki stand gerade am Waschbecken der Jungstoilette, welche sich auf dem Pausenhof befand. Es war zwar im Moment keine Pause, aber er hatte schnell gehen dürfen, da vorhin der Direktor rein gekommen ist um seine Lehrerin Frau Shiori zu sprechen. Gerade wollte Misaki den Waschraum verlassen, als er eine Bewegung aus den Augenwinkeln bemerkte. Schnell drehte er sich in diese Richtung und ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, als er die kleine Person erkannte, welche nun direkt vor ihm stand. „Takeru-kun, wo warst du so lange? Warst du krank?“ „Wieso so lange, wir haben uns doch erst gestern gesehen. Ich habe nur verschlafen, deshalb bin ich heute etwas später. Aber wollen wir zusammen in die Klasse gehen, es ist mir irgendwie peinlich alleine zu gehen.“ Misaki kam die ganze Situation irgendwie komisch vor, aber die Freude seinen besten Freund wieder bei sich zu haben war einfach größer als das schleichende Misstrauen. An der Klassenzimmertüre angekommen entdeckte Misaki Frau Shiori, welche gerade auf sie zu kam. Bei genauerem hinsehen konnte man erkennen, dass die ältere Frau ganz blass im Gesicht und anscheinend geweint hatte. „Frau Shiori, geht es ihnen nicht gut?“ „Doch mir geht es den Umständen entsprechend gut, aber ich habe gerade etwas erfahren, was ich euch gleich mitteilen möchte.“ „Okay, wir kommen.“ Frau Shiori runzelte etwas die Stirn, machte sich aber keine weiteren Gedanken darüber, bestimmt hatte der Junge wieder einen seiner Imaginären Freunde mit einbezogen. Drinnen angekommen wandte sich die Lehrerin an die gesamte Klasse, dass Misaki noch vor einem anderen Sitzplatz stand interessierte sie dabei eher weniger. „Hört mir bitte jetzt alle ganz genau zu meine leiben Schüler. Wie ihr vorhin mitbekommen hattet wurde ich von dem Direktor gerufen und er musste mit mir was sehr wichtiges besprechen. Bei dem Gespräch waren auch Takeru-kuns Eltern dabei, wie ihr bereits wisst war er schon länger nicht mehr in der Schule und wir hatten euch gesagt er wäre krank. Aber das war gelogen. Takeru-kun war mit seinen Eltern übers Wochenende verreist und ist dann verschwunden, seine Eltern hatten ihn überall gesucht und später auch die Polizei, sie konnten aber nirgendwo finden. Vor ein paar Stunden ist er jedoch wieder gefunden worden, aber er war leider nicht mehr am Leben.“ Gegen ende der Erzählung haben immer mehr Schüler angefangen zu weinen. „Der Direktor war der Meinung, dass ihr noch zu jung seid dies zu erfahren. Aber ich denke ihr habt alle ein Recht darauf und man sollte euch in dieser Situation nicht anlügen, ihr sollt wie jeder andere die Chance bekommen um euren Freund zu betrauern und euch zu verabschieden.“ Misaki sah seine Lehrerin schockiert an. Konnte sie etwa nicht sehen, dass Takeru-kun direkt neben ihm stand. „Sie lügen, Takeru-kun ist nicht tot.“ „Doch Misaki, ich weiß er war dein bester Freund.“ Misaki schüttelte heftig den Kopf. „Er ist mein bester Freund und wenn er tot wäre würde er doch nicht direkt neben mir stehen.“ „Misaki da ist niemand.“ „Doch natürlich sehen sie ihn etwa nicht, er steht doch genau vor ihnen, er ist heute nur zu spät, weil er verschlafen hat.“ „Misaki er hat nicht verschlafen.“ „Aber…“ „ES REICHT JETZT KLEINER MANN, DASS IST NICHT LUSTIG. ICH DACHTE ER WÄRE DEIN BESTER FREUND, ALSO WARUM MACHST DU DICH ÜBER SOETWAS LUSTIG? AM BESTEN ICH RUFE DEINEN BRUDER AN ER SOLL DICH ABHOLEN.“ Keine zehn Minuten später stand Takahiro auch schon im Klassenzimmer und wollte seinen kleinen Bruder mit nachhause nehmen, aber er wurde noch mal von der Lehrerin aufgehalten. „Herr Takahashi, ich muss wirklich sagen, dass ist mir noch nie untergekommen, dass sich ein Kind über so etwas lustig macht. Dabei dachte ich er würde den Ernst der Sache eher begreifen, wie die Anderen, da er ja erst vor ein zwei Jahren seine Eltern verloren hat. Aber vor allen zu behaupten Takeru-kun wäre nicht tot und würde genau neben ihm stehen ist wirklich die Höhe.“ „Es tut mir wirklich Leid, dass es soweit gekommen ist, aber Misaki hat eine stark blühende Fantasie und ich dachte gerade nach dem Tot unserer Eltern ist das normal, weil er so das Geschehene besser verarbeiten kann. Aber ich verspreche ihnen, dass das nicht noch mal vorkommt. Misaki wird sich ab jetzt normal verhalten und aufhören solche Dinge zu erzählen.“ Die Lehrerin nickte. „Die anderen Schüler sind bis Ende der Woche frei gestellt worden. Misaki muss also erst nächste Woche zur Schule kommen.“ Takahiro nickte. „Komm Misaki, wir gehen.“ „Aber Nii-san ich lüge wirklich nicht er ist hier, bitte du musst mir glauben. Sonst hast du es doch auch getan.“ „Misaki es reicht jetzt wirklich. Denkst du nicht dass du langsam zu alt dafür wirst? Ich habe dieses Spiel jetzt lange genug mitgespielt, aber jetzt ist es genug. Du hast es zu weit getrieben.“ „Aber… aber ich mache über so was doch keine Witze.“ „Misaki, ich sagte es reicht. Die Leute gucken schon alle so komisch.“ „Aber…“ KLATSCH!!! Takahiro hatte ausgeholt und das erste Mal Misaki eine Ohrfeige verpasst. Geschockt starrte Misaki seinen älteren Bruder an, welcher ihn wütend anfunkelte ehe er ihn grob am Arm packte und mit sich schleifte. Rückblick Ende Akihiko hatte die ganze Zeit ruhig zu gehört, aber zum Ende hin ist er immer wütender geworden. „So kenne ich ihn gar nicht. Ich kann einfach nicht glauben, dass er dich einfach so geschlagen hat.“ „Es ist schon lange her also lass es einfach gut sein. Du wolltest ja unbedingt wissen, warum ich Nii-san nichts erzähle. Also da du es jetzt weißt, verstehst du auch, warum ich mit niemanden über solche Sachen rede oder reden kann.“ „Misaki, das stimmt nicht, du kannst immer zu mir kommen, ich werde dir helfen.“ Ein freudloses Lachen kam über Misakis Lippen. „Weißt du das hat Nii-san nach dem Tod unserer Eltern auch gesagt und ich habe meine Lektion gelernt. Manchmal ist es einfach besser seine Probleme selbst zu lösen.“ Akihiko war über diese Aussage richtig geschockt. „Du kannst aber nicht alles alleine bewältigen. Vielleicht musstest du es früher, aber jetzt bin ich da, also vertraue mir, ich werde dich nicht so im Stich lassen, ich werde dich beschützen, und jetzt schlaf, du bist ganz müde.“ „Ist in Ordnung, schlaf gut Usagi-san.“ Kapitel 6: Der Morgen danach ---------------------------- Es war warm, dass war das Erste, was Misaki merkte, als er am nächsten Morgen erwachte. Das Zweite war, dass er nicht alleine im Bett lag und dieser, wo neben ihm lag hatte seine Arme fest um Misakis Körper geschlungen, so dass dieser an den anderen Körper gepresst wurde. Jeder normale Mensch würde bei so einer Situation total ausflippen, aber Misaki nicht, denn dafür fühlte er sich einfach nur zu geborgen und beschützt. Da der Schüler langsam aber sicher immer wacher wird sickern in sein Gedächtnis die gestrigen Ereignisse und somit auch die Erinnerung an Usagi. Eine Stimme riss Misaki aus seinen trüben Gedanken. °°Worüber denkst du schon so früh am morgen nach und was machst du bei dem da im Bett?°° „Ihnen auch einen guten Morgen. Haben sie noch nie was von Privatsphäre gehört?“ °°Sorry, so etwas vergisst man im Tod, da man da eigentlich nicht sichtbar ist. Also beantwortest du mir meine Fragen?°° Misaki schaute auf die ihm mittlerweile vertraute Gestalt, die ihn seit bestimmt zwei Wochen immer wieder aufsucht. Es ist derselbe Geist, welchem Misaki auch vor einigen Tagen das Problem mit seinem Bruder geschildert hatte. „Einen Moment, wir reden draußen weiter, dann wecke ich ihn auch nicht.“, mit diesen Worten befreite sich Misaki mit sanfter Gewalt von dem Klammergriff und wollte gerade aufstehen, als ein lauter Warnruf von dem ungebetenen Gast kam. Gerade rechtzeitig konnte Misaki verhindern, dass er auf eine riesige Eisenbahn trat, die durch das komplette Schlafzimmer verlief. „Was zum…?“ Schnell schlug sich Misaki sie Hände vor den Mund um sich selber davon abzuhalten laut los zu schimpfen. Vorsichtig stand Misaki nun auch von dem Bett auf, immer darauf bedacht auf nichts zu treten, denn auf dem Boden befand sich nicht nur die große Eisenbahn sondern noch jede Menge anderer Spielsachen, Dokumente und noch andere nicht definierbare Gegenstände. Und diese Hindernisse hieß es auch zu überwinden, wenn man den Raum verlassen will. Draußen vor der Schlafzimmertür angekommen schloss Misaki diese auch vorsichtig, um unnötige laute Geräusche zu vermeiden. Schnell überlegte Misaki und beschloss kurzerhand hinunter in die Küche zu gehen und das Frühstück vorzubereiten. °°Also warum hast du bei diesem Typen geschlafen?°° Mist! Misaki hatte wirklich gehofft der junge Mann hätte es vergessen, aber wie so oft war das Glück nicht auf seiner Seite. „Es gab gestern einen Zwischenfall und ich habe ihm die Situation zwischen mir und Nii-san erklärt und dann kam eben eins zum anderen. Aber was ist mit ihnen? Wissen sie mittlerweile, warum sie nicht hinübergehen können?“ °°Um ehrlich zu sein ich hätte die ganze Zeit hinübergehen Zeit, aber ich wollte dich besser kennen lernen und nun möchte ich dich beschützen.°° „Bitte?“, fragte nun Misaki etwas lauter als nötig. °°Du hast schon richtig verstanden. Ich habe schon von dir gehört. Du bist bei uns Verstorbenen so etwas wie eine Berühmtheit. Jemand der sich für andere freiwillig aufopfert und seine eigenen Interessen zurück stellt, das gibt es sehr selten.°° Misaki hatte jegliche Farbe aus dem Gesicht verloren. „Was wissen sie alles.“ °°Sehr viel Kleiner, zum Beispiel das aus der Grundschule. Wir wissen doch Beide, dass du diesem Typen gestern nicht alles gesagt hast.°° „Was? Wovon sprechen sie?“ Der verstorbene Mann trat noch ein Stückchen weiter auf Misaki zu, welcher immer weiter Richtung Wand auswich, bis er mit dem Rücken dagegen stieß. Der Mann kam aber trotzdem weiter auf Misaki zu. „Bleiben sie weg von mir.“, schrie nun Misaki aus vollem Halse, nicht mehr auf die Lautstärke achtend. Und tatsächlich der Geist blieb nur wenige Zentimeter vor dem Braunhaarigen stehen. °°Vielleicht solltest du wissen, dass der Mann aus dem Gefängnis ausgebrochen ist. Aber keine Angst ich werde dich beschützen.°° „Verdammt, ich brauche niemanden, der auf mich aufpasst. Er hat es damals nicht geschafft mich umzubringen und das wird er dies es mal auch nicht. Also können sie auch gut hinüber auf die andere Seite gehen“ °°Ich glaube du weißt nicht wann du Hilfe brauchst, aber keine Sorge ich werde nicht zu lassen, dass dir was zu stößt. Aber ich denke ich sollte dich jetzt erstmal alleine lassen.°°, und mit diesen Worten war der Geist verschwunden. Misaki ließ sich an der Wand hinunter gleiten und vergrub sein Gesicht in seinen Knien. Das durfte doch einfach nicht wahr sein, jetzt hatte er mal wieder einen Geist im Nacken sitzen, der dachte er müsse sich in die Angelegenheiten der Lebenden einmischen. Das darf aber nicht sein, er hatte schon oft genug mitbekommen was mit verstorbenen Seelen passierte, welche sich in das Leben Anderer einmischten, sie wurden böse und mit jeder Stunde, die verging wächst deren Bösartigkeit und wenn sie ein gewisses Maß erreicht hatten konnten sie auch Menschen schaden. Als Akihiko die Augen öffnete war das Erste was er feststellte war, dass er ganz alleine in seinem Bett lag. Bevor der Schriftsteller sich jedoch weiter gedanklich zerfleischen konnte hörte er eine laute Stimme. Nach kurzem Überlegen wusste er auf Anhieb zu wem dieses zarte Stimmchen gehörte, Misaki. Was er jedoch sagte konnte er leider nicht sagen, genauso wenig mit wem er sprach. Also beschloss er kurzerhand einfach aus dem Bett auf zu stehen um nachzusehen, warum sich der Kleine so aufgeregt anhörte. Er hatte gerade den letzen Absatz erreicht, als er schon den Grünäugigen zusammengesunken an der gegenüberliegenden Wand auf dem Boden sitzen sah. Schnell hatte er die letzten Stufen überwunden und ließ sich langsam vor dem Jüngeren nieder und fuhr vorsichtig mit seiner Hand durch die weichen Haare von Misaki, was diesen erst zusammenzucken und dann aufblicken ließ. Nachdem Misaki merkte, wie ihm jemand über den Kopf strich erschreckte er sich erst einmal, da er komplett in seinen Gedanken versunken war und so niemanden hat kommen hören. Aber er beruhigte sich fast augenblicklich wieder, da er spürte, dass es nur Akihiko war. Als er aufsah, schenkte er Akihiko ein kleines Lächeln. „Sorry, hab ich dich geweckt? Wenn ja tut es mir Leid, dass wollte ich nicht.“, entschuldigte sich Misaki. „Mach dir keine Sorgen, ich bin schon etwas länger wach, ich wollte nur einfach nicht aufstehen. Aber sag mal geht es dir nicht gut, du bist ziemlich blass im Gesicht, hast du nicht genug geschlafen?“ „Was? Doch, doch mir geht es gut ich habe mir nur Gedanken wegen der Arbeit gemacht, ich denke, ich bin einfach ein bisschen nervös. Also mach dir keine Gedanken. Ich mache uns am Besten noch ein schnelles Frühstück, dass wir beide etwas in den Magen bekommen.“, und mit diesen Worten erhob sich der Schüler auch schon. Als er jedoch an Akihiko vorbei gehen wollte wurde er von diesem am Arm zurückgehalten. „Misaki ich glaube dir nicht. Gestern hatte ich nämlich den Eindruck, dass du dir große Sorgen wegen deiner Prüfung machst oder machen müsstest. Also sag mir die Wahrheit, was bedrückt dich.“ „Ich sagte doch es ist nichts.“ „Misaki!“ „Verdammt ich sagte es ist nichts, nur ein bisschen Kopfschmerzen, also belass es bitte dabei. Ich möchte jetzt auch schnell was zu essen machen, sonst wird das alles zu spät und ich verspäte mich noch in der Schule.“, langsam wurde Misaki sauer. Resignierend seufzte Akihiko, ließ aber Misaki los, welcher sich direkt Richtung Küche begab und anfing geschäftig darin hin und her zu laufen. Kurze Zeit später kam aus der Küche ein angenehmer Geruch und Akihiko, welcher von diesem wie magisch angezogen wurde blickte neugierig in die Küche. „Usagi-san, du kannst dich ruhig schon einmal an den Tisch setzten das Essen ist gleich fertig. Es gibt ein paar Omeletts und Reis dazu eine leichte Misosuppe.“ Etwas perplex tat Usami wie ihm geheißen, kaum hatte er sich an den Tisch gesetzt wurde ihm auch schon ein Teller und eine Schüssel mit dampfendem Inhalt hingestellt. Schnell ließ Akihiko seinen Blick über das Essen huschen und musste ein zweites Mal feststellen, wie gut das alles aussah und wie verführerisch es duftete. Kurz schaute er zu dem kleinen Bruder seines besten Freundes, welcher gerade dabei war eine weitere Portion herzurichten. Keine zwei Minuten später setzte sich Misaki zu dem Bestsellerautor an den Tisch. Akihiko beschloss eine Frage zu stellen, welche ihn schon seit gestern fragen wollte. „Du Misaki, sag wo hast du so gut kochen gelernt? Ich kann mir irgendwie gar nicht vorstellen, dass Takahiro dir das beigebracht hat.“ Misaki huschte ein Lächeln über das Gesicht. „Du hast Recht, Nii-san hat es mir nicht beigebracht, kann er auch nicht. Was Haushalt und vor allem das Kochen betrifft ist er völlig überfordert. Das heißt aber jetzt auf keinen Fall, dass Nii-san nichts kann, aber er hat manchmal das Feingefühl eines Nilpferdes und wenig Geduld mit einigen Dingen.“ „Und von wem hast du es dann gelernt?“ „Von meiner Mutter einen großen Teil und den Rest habe ich mir selbst beigebracht.“ „Ich verstehe, wieso freut sich dein Bruder nicht darüber dass du kochst?“ Nun verfinsterte sich Misakis Gesicht. „Am Anfang hat er sich auch darüber gefreut, aber seit Ende der Grundschule hat sich unser Verhältnis sich komplett verändert. Er ist sehr selten zuhause und isst meistens eh mit Nanami-san, mein Essen isst er schon seit längerem nicht mehr.“ „Das ist schrecklich. Du musst dich doch total einsam fühlen. Wieso tut Takahiro nur so etwas, ich dachte immer er würde für dich alles hinschmeißen um für dich da zu sein.“ Misaki und Akihiko hatten beide während des Gesprächs bereits das Essen gegessen und so nahm Misaki das benutzte Geschirr und trug es zum Spühlbecken um es zu reinigen. Während Misaki den Abwasch machte sah ihm Akihiko schweigend zu, als ihm die Stille jedoch langsam unangenehm wurde beschloss er einfach kurzerhand das Gespräch weiter fort zu führen. „Vielleicht sollte ich mal mit Takahiro darüber reden, ich meine er hat damals die Verantwortung für dich Übernommen…“ Misaki unterbrach den Autor bevor er auch nur noch ein Wort weitersprechen konnte. „Stopp! Du wirst auf keinen Fall mit meinem Bruder darüber sprechen. Du magst es vielleicht nicht verstehen, aber Nii-san hat nie etwas falsch gemacht. Ich habe ihm sein Leben versaut indem ich den Unfall überlebt habe.“ Akihiko war über die Worte des Kleinen mehr als nur geschockt. Wie kann jemand in diesem Alter schon solche Gedanken haben. „Usagi-san, ich muss los sonst komme ich zu spät in den Unterricht und ich möchte gleich noch schnell etwas erledigen bevor die Schule losgeht. Also ich gehe dann mal. Tschüss.“ Mit diesen Worten verließ Misaki mit schnellen Schritten die Wohnung und ließ einen vollkommen sprachlosen Autor zurück. So das war es auch schon wieder ich hoffe es hat euch gefallen.? Hoffe wir lesen uns beim nächsten Mal wieder. LG eure Maomao Kapitel 7: Viele Fragen und eine Einsicht ----------------------------------------- Nachdem Misaki den Apartmentkomplex des Autors verlassen hatte machte er sich auf den Weg in Richtung Schule. Als er nun so vor sich hinlief, ließ er das Geschehene von heute Morgen noch einmal Review passieren. , und mit diesem Vorsatz betrat der Junge das Grundstück der Schule. Nichts ahnend, dass er beobachtet wurde. Nichts ahnend, dass sein Leben sich nun vollkommen ändern würde. Bei Akihiko: Ihm ging das Gespräch mit Misaki von heute morgen immer noch nach. Er konnte es einfach nicht fassen, dass ihn die Tatsache dass sich Takahiro schon seit längerer Zeit nicht mehr richtig kümmert so sauer macht. Nein! Das war falsch, der Ausdruck in Misakis Augen hatten ihn so mitgenommen, sie strahlten in dem Moment eine solche Traurigkeit und Verletzlichkeit aus, dass der Autor einfach das Gefühl bekam ihn in seine Arme zu schließen und nie wieder los zu lassen. So weiter seinen Gedanken nachhängend ging der Autor hoch in sein Arbeitszimmer um an einem weiteren BL Roman zu arbeiten, denn in weniger als einer Woche war Abgabetermin. Als er sich an seinem Schreibtisch niederließ um mit seiner Arbeit zu beginnen musste er jedoch feststellen, dass sein Kopf auf einmal völlig leergefegt war. Ihm kamen immer wieder nur diese jadefarbenen Augen in den Sinn, welche ihn strahlend anblickten. So ganz in seine Gedanken vertieft merkte der Schriftsteller überhaupt nicht, wie er bereits sein Handy aus der Hosentasche gezogen und die ihm nur zu bekannte Nummer gewählt hatte. „Hallo Usagi, was ist denn los?“ „…..“ „Usagi bist du dran? Antworte mir doch.“ „Was? Oh entschuldige ich war in Gedanken.“ „Das macht doch nichts, aber sag was ist los? Warum rufst du an?“ „Hast du vielleicht Zeit? Können wir uns vielleicht irgendwo treffen?“ „Natürlich ich bin gerade zu hause, willst du vielleicht zu mir kommen?“ „Das wäre wirklich toll, ich mache mich sofort auf den weg. Bis gleich.“ „Bis gleich, ich warte hier auf dich.“ Mit diesen Worten des Abschiedes wurde von beiden das Telefongespräch unterbrochen. Währenddessen bei Misaki: „Hey Leute, habt ihr schon gehört, dass wir gleich in Sport eine Vertretung bekommen?“ „Nein. Echt jetzt? „Ich hoffe wir bekommen nicht wieder die vom letzten Mal, die war ja mal voll ätzend.“ „Das stimmt, bei der haben wir in den beiden Schulstunden nur laufen müssen. Ich sag euch ich hatte noch drei Tage danach Seitenstechen und Muskelkater.“ Misaki schaltete nun die Stimmen seiner Klassenkameraden in seinem Kopf einfach aus und freute sich innerlich. Ein Plan erschien vor seinem geistigen Auge und er beschloss diesen direkt in die Tat um zu setzen. Als es nun Zeit wurde zum schuleigenen Sportplatz zu gehen, ging er noch mal seinen Plan bis ins kleinste Detail durch und hoffte innerlich, dass alles so verlaufen würde wie er sich das vorstellte. Endlich kam Misaki auf dem Sportgelände an, auf welchem schon die Vertretungslehrerin ungeduldig auf die Klasse. „Wie ihr sicher schon mitbekommen habt ist Herr Iishi heute leider verhindert und deshalb habe ich die Aufgabe bekommen für ihn heute seine Stunde bei euch zu übernehmen. Mein Name ist Frau Nagana.“ „Guten morgen, Frau Nagana.“, kam es einstimmig von der ganzen Klasse. Die Vertretungslehrerin nickte in die Runde. „Nun ich denke zehn Minuten laufen zum aufwärmen sollten genügen, sehe ich aber jemanden, der sich davor drücken will wird die ganze Klasse damit bestraft, dass sich die Zeit um fünf Minuten verlängert und das so lange bis ich zu frieden bin.“ Die ganze Klasse stöhnte im Chor auf, aber begann damit die Aufgabe der Lehrerin zu bewältigen. Misaki jedoch freute sich heimlich innerlich, denn er war alles andere als schlecht im Sport und diesen Vorteil konnte er sich nun gut zu nutze machen, denn die Lehrerin würde ihn nach einer Weile nicht weiter beachten. Es waren bereits zehn Minuten vergangen und es geschah genau das was Misaki vorausgesagt hatte. Keine weiteren fünf Minuten befand sich Misaki auf der Straße, welche sich direkt vor der Schule befand. , mit diesem Gedanken holte der Braunhaarige sein Handy aus der Hosentasche und drückte auf die Kurzwahltaste. Schon nach dem zweitem Freizeichen meldete sich die ihm gut vertraute, brummige Stimme Aoki-sans. „Muss ich mir wieder Sorgen machen, weil du mich jetzt schon zwei Tage hintereinander anrufst?“ Misaki ließ einen leisen Seufzer verlauten. „Bitte seien Sie bitte nicht wieder sauer, aber ich brauche mal wieder ganz dringend ihre Hilfe, und ich weiß mir anders jetzt nicht zu helfen.“ „Kann es sein, dass du wieder einer Sache auf der Spur bist und wenn ja will ich sofort wissen wie Schlimm es ist.“ „Ja, Sie haben Recht ich möchte so einigen Dingen auf die Spur gehen und wie Schlimm es ist kann ich momentan nicht sagen, da ich noch nichts Genaues weis. Aber wenn ich richtig liege wird das nicht ganz leicht werden.“ „Ok, wie kann ich dir helfen?“ „Also sie erinnern sich doch an den Vorfall vor acht Jahren, wo wir uns auch das erste Mal kennen gelernt haben?“ „Du meinst die Sache wo du fast drauf gegangen bist? Ja daran erinnere ich mich noch genau, es ist als ob es erst gestern gewesen wäre.“ Misaki lief leicht rot an. „Genau die meine ich. Ich hatte heute Morgen einen unerwünschten Besucher, welcher mir gesagt hat, dass dieser Typ aus dem Gefängnis ausgebrochen ist.“ Zuerst herrschte Stille am anderen Ende der Leitung und Misaki wusste genau, dass sein Gesprächspartner erst mal das Gesagte richtig aufnehmen musste bevor er reagieren würde. Und wie immer wurde er nicht enttäuscht. „Was sagst du da? Wieso hast du mich nicht gleich angerufen? Und das wichtigste warum wurde ich wegen so einer wichtigen Sache nicht informiert?“ Gegen Ende seines Monologs wurde Aoki-san immer lauter. „Wenn Sie soviel auf einmal fragen kann ich ihnen nicht Antworten. Aber um auf ihre Fragen zurückzukommen: 1. Haben Sie mich anscheinend gut verstanden. 2. War ich heute Morgen nicht alleine, sonst hätte ich es direkt getan. Und was ihre dritte Frage betrifft, woher soll ich das wissen? Es ist immerhin ihr Job über solche Dinge bescheid zu wissen und nicht meiner.“ „Jetzt werde ja nicht frech verstanden? Ich werde mich natürlich direkt hintendran hängen und mich umhören was an der Sache überhaupt dran ist.“ „Danke Aoki-san.“ „Kein Problem, aber du solltest mal wieder langsam in den Unterricht gehen, deine Pause ist sicherlich schon um.“ „Wenn sie etwas herausfinden rufen sie mich bitte an.“, und mit diesen Worten legte Misaki einfach auf, denn das was er jetzt vorhatte musste der Andere jetzt natürlich nicht wissen. Denn helfen konnte er ihm in der Sache nun wirklich nicht. Inzwischen im Hause Takahashi: „Setz dich doch schon mal ins Wohnzimmer ich mache uns noch schnell einen Tee.“ Stillschweigen ging der Autor ins Wohnzimmer und setzte sich dort auf die kleine, aber bequeme Couch. In dem Moment, in dem er sich niederließ fragte er sich auch sofort was er hier eigentlich vorhatte zu tun. Akihiko schreckte aus seinen Gedanken hoch, als ihm eine dampfende Tasse Tee vor die Nase gestellt wurde. „Usagi was ist los mit dir? Du benimmst dich total komisch.“ „Sorry, ich war so in meinen Gedanken vertieft, dass ich gar nicht mitbekommen habe wie du wieder gekommen bist.“ Takahiro lies wieder eins seiner strahlenden Lächeln zeigen und Akihiko merkte wie sein Herz im ganz normalen Rhythmus weiterschlug. Dies irritierte ihn doch ungemein, da es genau dieses Lächeln war in das er sich doch so verliebt hatte. Ohne dass er es verhindern konnte tauchte ganz plötzlich Misakis Gesicht vor seinem innern Augen auf, welches ebenfalls lächelte. Sein Herz setzte zwei Takte aus, nur um danach in einem dreifachen Tempo weiterzuschlagen. „Usagi, geht es dir gut? Soll ich einen Arzt rufen?“ „Was?“ „Ich habe gefragt was los ist du bist auf einmal so blass geworden.“ „Nichts mir geht es gut, ich wollte mit dir reden, aber ich weis nicht so recht wie ich anfangen soll.“ „Geht es wieder um Misaki?“, fragte nun Takahiro leicht genervt. Akihiko war über die Reaktion von seinem bestem Freund mehr wie entsetzt, lies sich aber nichts anmerken. „Ja wollte ich, aber woher weist du davon?“ „Denkst du ich bin blöd? Seit du ihn gestern gesehen hast hört man nur Misaki hier, Misaki da. Aber soll ich dir mal was sagen? Mich nervt es langsam wirklich, bin ich denn mittlerweile so unwichtig geworden?“ „Sag mal spinnst du jetzt komplett? Erst die Sache gestern Abend und nun das. Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich behaupten du wärst eifersüchtig.“ „Usagi ich weis nicht was dir Misaki erzählt hat, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er nur wieder extra Aufmerksamkeit will, denn so traurig wie das auch ist so ist er nun mal.“ Akihiko wurde mit jedem Wort seines Gegenübers immer wütender. „Takahiro, ich weis wirklich nicht wie du auf solche Gedanken kommst, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass du dich irrst. Wenn du Recht hättest wäre er doch heute nicht in die Schule gegangen, nachdem was ihm gestern fast passiert wäre. Also wenn er wirklich wie du sagst nur Aufmerksamkeit will hätte er heute einfach daheim bleiben können. Ist er aber nicht.“ Takahiro lies in verächtliches Lachen verlauten. Akihiko konnte ihn nur verwundert an sehen. „Soll ich dir mal was sagen? Wenn Misaki keine Aufmerksamkeit will warum ist er dann aus der Schule abgehauen und nicht auf dem Handy erreichbar? Ich wette mit dir er sitzt jetzt wahrscheinlich irgendwo und geht seinem Vergnügen nach und freut sich heimlich darüber uns wieder auf trapp zu halten.“ Akihiko lief es eiskalt den Rücken runter als er hörte, dass Misaki einfach aus der Schule verschwunden war. „Aber das eine sage ich dir, nicht mit mir. Er wird sehen was er davon hat, meine Geduld ist nun endgültig vorbei.“ „Takahiro, jetzt komm doch mal runter bevor du noch etwas tust was du später bereuen könntest. Es gibt sicherlich eine simple Erklärung dafür, da bin ich mir ganz sicher.“ „Du hast Recht. Ich glaube ich werde zu Nanami gehen, sie wird mich bestimmt auf andere Gedanken bringen können. Denn im Gegensatz zu dir redet sie nicht ständig von meinem kleinen Bruder. Wenn es dir nichts ausmacht würde ich mich also gerne fertig machen, du kannst ja nach Misaki suchen gehen.“ Für Takahiro war anscheinend somit das Thema erledigt, denn er stand einfach auf und verließ das Zimmer um sich umzuziehen. Akihiko hingegen saß da wie vom Blitz getroffen. Mit diesen Gedanken verließ der Autor die Wohnung seines bisher besten Freundes. Kapitel 8: Nachforschungen -------------------------- Als der junge Autor nun also vor der geschlossenen Türe seines Freundes stand wurde ihm jetzt erst richtig bewusst, dass dies ihr aller erster richtiger Streit war. Mit diesen Gedanken machte er sich auf den Weg nach draußen und als er dort angekommen war blieb er wieder stehen. Nun fiel ihm erst ein, dass er gar keinen blassen Schimmer hatte wo er ihn überhaupt suchen sollte. Mit diesem Gedanken holte er voller Tatendrang sein Mobiltelefon aus seiner Anzugshose und hatte schon mit Hilfe einer Taste das Telefonbuch geöffnet, als ihm schrecklich bewusst wurde, dass er Misakis Handynummer gar nicht besaß. „Verdammter Mist“, fluchte der junge Mann nun lauthals los. Er fluchte so laut, dass sich einige Leute verwirrt nach ihm umsahen. Dies interessierte den Autor aber gar nicht, denn er hatte sich nun immer noch vor sich hingrummelnd auf den Weg zu Misakis Highschool gemacht. Dort angekommen begab er sich in das dazugehörige Sekretariat, um sich den Aufenthaltsort von Misakis Lehrer sagen zu lassen. Er konnte sich nämlich nicht vorstellen, dass dieser von dessen Verschwinden nichts mitbekommen haben soll. Vor der Türe angekommen klopfte er einige Male höflich gegen die geschlossene Türe. Nach einigen Sekunden wurde er auch gleich darauf hingewiesen, dass er nun eintreten durfte und dies tat er natürlich auch sogleich. Der Raum war klein und spärlich eingerichtet. Man kam in den Raum rein und blickte sofort auf einen hölzernen Schreibtisch, hinter welchem eine etwas ältere, rundliche Frau saß, welche ihn abwartend anblickte. Aber nach einigen Augenblicken änderte sich ihr Gesichtsausdruck und nun sah sie ihn mit großen strahlenden Augen an. Akihiko kannte solche Blicke von seinen Fans zu genüge und er wurde auch nicht enttäuscht. „Herr Usami, was tun sie hier? Nicht dass es mich stören würde, aber wundern tut es mich schon. Wissen sie ich bin ein riesen Fan ihrer Bücher, ich verehre sie einfach. Für mich sind sie einfach der Beste. Was für eine Ehre sie hier zu sehen, dürfte ich vielleicht ihre Hand schütteln?“ Akihiko war von dem ganzen Gerede so aus dem Konzept rausgebracht worden, dass er gar nicht mehr wusste wie er seine Bitte äußern sollte. Die Dame war allerdings schon aufgestanden und hatte voller Freude seine rechte Hand in ihre eigene genommen und stand nun vor einem hysterischen Anfall, welcher sich durch ihr immer schrilleres Quietschen ankündigte. Der Autor wollte dies aber nicht soweit kommen lassen, da er von ihr ja noch was wissen wollte. „Hören sie ich fühle mich wirklich geehrt eine so treue Leserin wie sie zu haben, aber mich führen ernste Angelegenheiten her und ich hoffe sie könnten mir vielleicht behilflich sein?“ „Natürlich Herr Usami, für sie würde ich einfach alles tun, sie können mich einfach um alles bitten.“ , dachte sich der Autor grimmig, aber äußerlich ließ er sich natürlich nichts anmerken und ließ eins seiner gekünstelten Lächeln sehen. Währe dies ein Anime würde Akihiko jetzt sehen, wie die Dame vor ihm alles aus dem Gesicht fiel und ihr Kopf vor lauter Hitze platzen und anschließend dampfen würde. Aber da es nun mal keiner war sah der Grauhaarige nur wie die Sekretärin knallrot anlief. Schnell beeilte sich Akihiko seine Bitte zu erläutern bevor bei ihr noch sämtliche Sicherungen durchbrennen würde. „Ich wollte mich über einen Schüler von hier informieren und da waren sie meine erste Anlaufstelle, da sie bestimmt über das alles informiert werden.“ „Oh Herr Usami, so leid es mir auch tut ich darf keine Informationen von Schülern oder Lehrern an Außenstehende weitergeben. Selbst ihnen nicht, tut mir wirklich Leid.“ So etwas hatte sich der Autor bereits gedacht, aber er wäre nicht Akihiko Usami wenn er nicht an irgendwelche Informationen kommen würde. „Das verstehe ich natürlich, aber ich bin nicht irgendein Außenstehender. Es geht um Misaki Takahashi, er ist der kleine Bruder von meinem besten Freund Takahiro Takahashi. Ich bin in seinem Auftrag hier, da er sich solche Sorgen um Misaki macht aber er leider verhindert ist und somit nicht selber vorbei kommen konnte.“ Die Dame setzte ein verdutztes Gesicht auf und der Autor wappnete sich schon mal innerlich gegen die vielen Fragen die nun kommen würden. „Also das ist jetzt aber wirklich merkwürdig.“ Jetzt war es an Akihiko verdutzt zu schauen. „Was ist merkwürdig?“ „Nun ja sie sind nicht der einzige der heute nach Takahashi-kun gefragt hat. In der dritten Schulstunde war hier ein Mann der sich ebenfalls nach ihm erkunden wollte und um Missverständnissen aus dem Weg zu gehen wollte ich den Jungen hinzuholen, aber leider mussten wir feststellen dass dieser während des Sportunterrichtes einfach verschwunden ist. Dies sagte ich dem Mann auch, welcher dann auch einfach ohne ein Wort zu sagen abgehauen ist.“ Die Aussage zu dem Unbekannten ließ Akihiko schlucken. , ohne es zu merken hatte er Misaki sein eigen genannt. Äußerlich ließ er sich jedoch nicht wirklich etwas anmerken. „Was meinen sie mit einfach verschwunden? Man kann nicht einfach verschwinden.“ „Nun ja Takahashi-kun ist nicht gerade schlecht in Sport, um genauer zu sein ist er der Beste und da achtet man als Lehrer dann nicht mehr so genau da drauf was so ein Schüler macht. Man hat dann eher die Anderen im Blick und wir haben die Vermutung, dass sich dies Takahashi-kun zu nutzen gemacht hatte. Zumindest sah es so auf den Überwachungsvideos aus.“, schnell schlug sich die Sekretärin die Hand vor den Mund. Anscheinend schien ihr gerade bewusst geworden zu sein, dass sie nun wohl doch zu viel gesagt hatte. Aber Akihiko wusste schon wie er sich das nun zu nutzen machen konnte. Er setzte wieder eins seiner Lächeln auf. „Was sie mir gerade erzählt haben muss keiner erfahren, aber ich würde sehr gerne diese Überwachungsvideos sehen. Natürlich ganz im geheimen da sie ja sicherlich nicht wollen, dass von unserem Gespräch irgendwas nach außen dringt und sie so sehr wahrscheinlich ihren Job verlieren würden.“ „Was, wollen sie mich etwa jetzt damit erpressen?“ „Nein natürlich nicht. Ich wollte ihnen nur eine Möglichkeit aufzeigen, womit sie sich mein Schweigen gewiss sein können.“, meinte Akihiko mit einem siegessicheren Grinsen im Gesicht. „Also wenn ich ihnen die Aufnahmen zeige bewahren sie Stillschweigen?“ „Natürlich, da haben sie mein Wort.“ Ohne auf seine Worte einzugehen ging die Frau wieder an ihren Schreibtisch zurück und fing an auf ihrer Computertastatur irgendetwas einzugeben. Nach nicht einer Minute winkte die Frau Akihiko zu sich um ihm die Aufnahmen zu zeigen. Wie ihm schon vorher erklärt wurde sah man wirklich wie Misaki beim Sport war und er war wirklich nicht schlecht. Was ihn aber richtig störte war dessen Sportsachen, welche aus einem engen T-Shirt und eine extrem kurz geschnittene Sporthose, welch noch nicht mal ein viertel seiner Oberschenkel bedeckte bestand. Ohne es zu wollen merkte der Schriftsteller wie sich in seiner unteren Region was regte bei diesem Anblick. Mittlerweile konnte man erkennen wie sich Misaki klammheimlich aus dem Staub machte indem er einfach während des Joggens mehr an Tempo zulegte und mit einem großen Satz aus dem Blickfeld der Kamera und der Lehrerin verschwand. Kurz darauf flackerte der Bildschirm und man konnte nun gut die Rückseite der Schule sehen und mitten auf der Straße stand Misaki mit denselben Sportklamotten, aber ohne andere Sachen. Das Einzige was er dabei hatte war ein ziemlich ramponiert aussehendes Handy mit dem er nun telefonierte. Als er fertig telefoniert hatte packte dieser sein Handy in die Tasche der zu knappen Shorts und verschwand anschließend aus dem Bild, worauf dieses ganz schwarz wurde. „Man sieht wie Misaki das Grundstück verlässt, aber was sind mit seinen anderen Sachen und seiner Schultasche? Man kann erkennen, dass es sie nicht dabei hatte. Also stelle ich mir natürlich die Frage wo sich diese befinden.“, meinte Akihiko trocken. „Die habe ich hier zur Aufbewahrung.“, antwortete die Sekretärin auch sogleich und holte die Sachen auch direkt aus dem Schreibtischschrank und stellte diese vor dem Autor hin. „Wenn sie wollen nehmen sie sie mit, ob ich jetzt eine Regel mehr oder weniger breche ist jetzt auch egal. Sie können die Sachen ja bei dem Jungen abliefern.“ Akihiko lächelte die Dame noch einmal an und verließ somit das Schulgebäude zusammen mit Misakis Sachen. An seinem Auto angekommen, welches er heute morgen zwischen der Wohnung und der Schule geparkt hatte, folgte er einer Eingebung und durchsuchte Misakis Tasche nach möglichen Hinweisen auf dessen Aufenthaltsort. In einem kleinem Buch wurde er fündig, denn da standen verschiedene Telefonnummern drinnen. Die ersten Nummern waren zum Einen Misakis Handynummer, zum anderen die Nummer eines Aoki Keiichi. Voller Tatendrang holte er sein Handy aus seiner Hosentasche und während er Misakis Nummer eintippte ging er um sein Auto herum um sich hinter das Steuer zu setzen. Als er nun dort saß drückte er auf den grünen Hörer und hielt sich sein Telefon ans Ohr. „Der angerufene Teilnehmer ist zurzeit nicht erreichbar, bitte versuchen sie es zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal.“, enttäuscht ließ der Autor sein Telefon sinken und beendete den Anruf. Nun wählte er die nächste Nummer in der Hoffnung dass er mit dieser weiterkam. Nach ein paar Freizeichen meldete sich jedoch glücklicherweise eine tiefe, brummige Stimme: „Aoki hier.“ „Guten Tag hier spricht Akihiko Usami, ich weiß nicht ob sie sich noch an mich erinnern, aber wir haben uns vor zwei Tagen kennen gelernt und“ „Ich weiß wer sie sind, also was wollen sie? Und was mich noch mehr interessiert ist wie sie an meine private Handynummer kommen.“, unterbrach Aoki den Autor barsch. „Misaki ist aus der Schule verschwunden und hat seine ganzen Sachen dort gelassen. Ich wollte mich bei ihnen erkunden ob sie was von ihm gehört haben, oder vielleicht wissen wo er sein könnte.“ Einige Sekunden herrschte Stille am anderen Ende der Leitung. „Also hat er es mal wieder getan. Der Junge lernt einfach nicht dazu und ich wundere mich warum er mich um etwas bittet und dann nicht mehr an sein Handy geht. Machen sie sich keine Sorgen er wird schon wieder auftauchen, ich bin mir ziemlich sicher dass er wieder irgendwelchen Dingen nachgeht. Warten sie am Besten bei ihm zu hause.“, mit diesen Worten legte der Polizist auf und ließ einen verwirrten Autor alleine zurück in der Leitung. Zurzeit bei Misaki: Es war schon früher Abend als Misaki aus dem letzten Krankenhaus trat. Er war so erschöpft, dass er meint sofort im stehen einschlafen zu können, wie so oft hatte er versucht rauszubekommen mit wem er es zu tun hatte und da man nun mal ins Krankenhaus kam wenn man starb war dies immer seine erste Anlaufstelle. Natürlich konnte man die Ärzte dort vergessen, da man aus denen sowieso nichts rausbekommen würde. Deswegen hatte sich Misaki angewöhnt direkt mit den Geistern dort zu reden, da sich diese meistens weit aus kooperativer erwiesen. Aber diesmal musste er leider feststellen, dass er an diesem Punkt nicht weiterkam und dies ärgerte ihn ungemein. Mit diesen Gedanken holte Misaki sein Handy aus seiner Hosentasche, nur um kurz darauf feststellen zu müssen, dass sein Akku den Geist aufgegeben hatte. „Du verdammtes Scheißding, für was habe ich dich eigentlich wenn du eh nie richtig funktionierst?“, schrie Misaki auf dem Krankenhausparkplatz herum und musste dem Drang widerstehen einfach das Mobiltelefon vor lauter Wut auf den Boden zu werfen, schließlich hatte er kein Geld sich ein Neues zu kaufen. Etwas enttäuscht von seinem Tag wollte der Braunhaarige schon loslaufen, als ihm etwas siedend heiß einfiel. Mit diesen Gedanken machte sich Misaki langsam auf den Heimweg und ging gedanklich jede Entschuldigung und Ausrede durch die ihm einfiel, verwarf diese aber auch fast sofort wieder. Als seine Ausreden jedoch immer absurder wurden beschloss Misaki mit einem tiefen Seufzer dass es vielleicht einfach besser wäre alles auf sich zu kommen zu lassen. Schließlich war sein Bruder ja kein Unmensch und man konnte meistens ganz normal mit ihm reden, zumindest solange die Sprache nicht auf seine seltsame Gabe kam. Er war gerade nur noch ein paar Ecken von dem Haus entfernt, in dem sich auch die gemeinsame Wohnung befand, als er einen starken stechenden Schmerz hinter der Stirn verspürte. Dieser plötzliche Schmerz war so stark das ihm kurzzeitig die Sicht verschwamm und ihm dadurch noch schwindeliger wurde. Hätte er sich nicht aus Reflex an der sich ihm nächstgelegenen Hausmauer abgestützt, wäre er vermutlich einfach umgekippt. Nun stand er also hier an dieser schmutzigen Hauswand abgestützt und wartete bis seine Sicht sich wieder klärte und das Schwindelgefühl nach lassen würde. Misaki wusste nicht wie lange er schon so da stand aber allmählich ebbte der Schmerz sachte ab, bis er zu einem erträglichen Maß gesunken war. Nur um sicher zu gehen blieb er so noch eine Weile stehen um ganz sicher zu gehen, dass das Schwindelgefühl auch soweit weg war, sodass er nicht doch noch eine schmerzliche Begegnung mit dem Boden machen würde. Als er sich sicher sein konnte, dass er nicht bei den letzten Metern doch noch zusammen klappen würde machte er sich auf den Weg. Als er um die letzte Biegung trat konnte er schon von weitem eine Person erkennen, welche offensichtlich auf etwas oder jemanden wartete. Jetzt war er nur noch wenige Meter von der Tür und somit auch von der Person entfernt die da stand. So das war es nun auch wieder von mir, hoffe euch hat das Kapitel gefallen und ihr hinterlasst mir ein Review. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)