桜流し - Sakura Nagashi von abgemeldet (a Story about the Twin Dragons) ================================================================================ Kapitel 6: a mission for the twin dragons ----------------------------------------- Ich bin nun offensichtlich in einem Alter angelangt wo einem die Neugier packt mit einer Person auf intime Weise vereint zu sein. Seit der Meister uns dazu eingeteilt hat ein Team zu bilden arbeiten Rogue und ich ständig daran unsere Magie zu erweitern als auch zu verfeinern. Dabei sind wir im Augenblick dabei ein Ziel zu erreichen: Unison Raid. Seit Rufus diesen Vorschlag in die Runde warf als wir zuletzt mit ihm auf Mission waren verbringen wir jede freie Minute damit dieses selbsterklärte Ziel zu erreichen. Der Grund wieso es derzeit hapert ist, dass ich mich gedanklich bei einer ganz anderen Sache befinde. Denn auf eine mir unerklärliche Weise spiele ich mich geistig damit wie es wohl wäre Rogue auf einer ganz anderen Ebene entgegen zu treten. Wir sind beide keine kleinen Kinder mehr, die von der Welt da draußen keine Ahnung haben. Wir sind nun anerkannte Magier einer stolzen Gilde und nur noch wenige Jahre vom Erwachsensein entfernt. Ich bin definitiv in einer Phase angelangt wo ich von meiner schieren Neugier angetrieben werde. Genau da wünschte ich mir Rogues Magie zu beherrschen. Denn als Schatten ist es durchaus einfach eine Person nackt zu Gesicht zu bekommen ohne dabei erwischt zu werden. Allein die ganzen Streiche, die man auf diese Weise spielen kann. „Konzentier dich“ vernehme ich Rogue nun mit scharfer Stimme zu mir sagen, wobei er mit verschränkten Armen mich warnend ansieht und ein leichtes Grinsen huscht über meine Lippen. Ich liebe ehrlich gesagt diesen Blick an ihm. Er löst jedes Mal diesen wohligen Schauer in mir aus den ich dabei verspüre. Auch wenn der werte Herr Shadow Dragon Slayer recht streng als auch distanziert auf sein gesamtes Umfeld wirken kann, so weiß ich ganz genau er besitzt durchaus eine sanftere Seite die er nur Frosch gegenüber an den Tag legt. Kurz schließe ich meine Augen, fokusiere mich dabei ganz auf Rogue. Sein Atem. Sein Herzschlag. Seine Magie. Ich muss mich darauf fokusieren, dass ich mich körperlich als auch geistig an ihn anpasse. Als ich nun meine eigene Magie aufbaue verspüre ich ein vertrautes Pulsieren. Ich bin also endlich auf einer Linie mit ihm. Gerade als wir knapp davor sind die Attacke zu festigen tauchen auch schon Frosch und Lector auf. „Sting-kun, die Lady verlangt euch umgehend zu sehen“ höre ich meinen Partner nur rufen, der direkt auf mich zufliegt und mit einem schiefen Grinsen blicke ich nun direkt Rogue an, der Frosch in seinen Armen hält. Er ist nicht sonderlich begeistert, trotzdem folgt er artig der Anweisung. Wüsste ich es besser, dann wäre ihm lieber gewesen wir könnten das Training ungehindert fortsetzen. Wir sind diesmal einen sichtlichen Schritt weiter voran gekommen. Kaum sind wir wieder in der Gilde überreicht uns die Lady einen Auftrag der direkt an uns, die Twin Dragon Slayer von Sabertooth gerichtet ist. Da der Meister sich beim alljährlichen Treffen der Gildenmeister in Clover befindet übernimmt sie in dieser Zeit die Belange welche innerhalb der Gilde anfallen. Ohne auch nur Zeit zu verschwenden sind wir kurz darauf samt unseren Partnern auf den Weg in das genannte Dorf, dass auf der Beschreibung genannt wird. Es liegt nordwestlich und einige Tagesreisen von Crocus entfernt. Mit dem Zug braucht ein normaler Magier knappe drei Tage um dorthin zu gelangen, doch für uns gilt diese Regelung nicht da wir beide ja Dragon Slayer sind. Ich liebe diese Tage wo nur wir vier unterwegs sind. Denn so bin ich mir auch stets sicher, dass sich ein gewisser blonder Barde nicht in Rogues unmittelbarer Nähe befindet. Mit Rufus komme ich so halbwegs klar. An ihm stört mich einfach nur, dass er in Rätseln spricht und sich so wunderbar mit Rogue zu verstehen scheint. Soll er sich doch gefälligst jemand Anderen suchen, der Shadow Dragon Slayer gehört zu mir. Auch wenn ich momentan doch sichtlich unentschloßen bin was mich eher interessiert, Rogue gehört eindeutig zu mir. Ich gebe ihn sicher nicht für eine andere Person auf. Obendrein akzeptiere ich nicht, dass er sich eines Tages komplett von mir abwendet nur um mit einer anderen Person zusammen zu sein. Ob es daran liegt, dass ich so für ihn empfinde nur weil ich ihn ehrlich gesagt nicht erneut verlieren will? Ich weiß es nicht. ************ Fast schon so wie ich es mir kurzerhand gedacht habe. Wir wurden zu einem Team ernannt und das vom Meister höchstpersönlich. An dieser Entscheidung gibt es kein Rütteln. Durch die stetige Zusammenarbeit mit Sting wird mir dabei klar, dass wir durchaus jene Form von Magie anwenden können die besonders schwer zu erlernen sein soll: Unison Raid. Wenn wir nicht gerade auf Missionen unterwegs sind, dann verbringen wir die Zeit damit dieses Ziel zu erreichen in dem wir hart daran arbeiten körperlich als auch geistig im Einklang zu sein. Einmal Unison Raid geschafft und wir beide sind wahrlich ein unschlagbares Team. Selbst Frosch und Lector sind ständig zusammen. Egal wohin uns die Missionen in diesem Land treiben sie sind stets mit uns unterwegs. Dahingehend ist Sting ganz der gleichen Einstellung wie ich. Dieses Team ist nur komplett, wenn beide Exceeds mit von der Partie sind. Umgehend brechen wir beide samt unseren Partnern auf als wir von Minerva den Auftrag bekommen in dem die Anwesenheit von uns beiden verlangt ist, dabei ahnt keiner von uns beiden wohin uns diese Reise führen wird. Wären Frosch und Lector doch nur um einige Minuten später aufgetaucht, dann wäre es uns gelungen diesen Angriff zu festigen und gegen die geplante Felswand zu feuern. Wir sind eindeutig auf einen guten Weg Unison Raid zu meistern. Doch was meine Bande zu Sting betrifft bin ich mir ehrlich gesagt nicht so ganz sicher. Arroganz ist bei seinem Benehmen wohl nur noch ein Kosewort. Er ist zu einem angeberischen, selbstverliebten und eitlen jungen Mann heran gewachsen mit dem kaum einer wirklich zurecht kommt. Ehrlich gesagt frage ich mich selbst, wie ich überhaupt mit diesem mir so fremden Wesen überhaupt klar komme, dass sich vom Verhalten so sehr von mir unterscheidet wie die Nacht vom Tag. Einige Punkte an die ich mich erinnern kann sind ihm aber noch geblieben. Er ist immer noch stur, versucht ständig mit dem Kopf durch die Wand zu gelangen und gibt ungern zu sich zu irren. Was mich ehrlich gesagt außer seinem Verhalten gewaltig stört ist die Tatsache, dass er mich ständig aufzieht nur weil ich kein Interesse gegenüber der Damenwelt aufweise. Ich fokusiere mich lieber darauf stärker zu werden um eines Tages mein Idol Gajeel Redfox zu übertreffen als meine kostbare Zeit auf so unsinnige Weise zu verschwenden. Außerdem, wer braucht schon bitte aufgetakelte, kreischende Mädchen von denen man nicht einmal innerlich wahr genommen wird. Da reicht mir durchaus Frosch. Lieber verweile ich mit meinem Partner als mich auf etwas so unsinniges wie eine Beziehung einzulassen. „Du solltest dich durchaus mehr unter die Leute mischen, Rogue“ vernehme ich Sting nun in aller Ruhe zu mir sagen, sehe ihn dabei nicht direkt an und lasse meinen Blick auf Frosch ruhen welcher sich in meinen Armen befindet. Langsam aber sicher wird mir klar, weshalb er sich ausgerechnet Sabertooth angeschlossen hat. Um meine persönliche Plage zu werden, die ich leider vorerst nie mehr los werde. Da war mir die Zeit nur mit Frosch unterwegs zu sein doch sichtlich angenehmer und trotzdem, ein Teil in mir den ich nicht erklären kann ist durchaus froh Sting in unmittelbarer Nähe zu mir zu wissen. „Kein Interesse“ bringe ich daraufhin nur knapp hervor, richte nun meinen Blick auf ihn und blitze warnend den White Dragon Slayer an. Ein sichtliches Grinsen ruht nun auf seinen Lippen. Was immer in seinem Kopf gerade vorgeht, ich will es ehrlich gesagt nicht wissen. Kurz richte ich leise Worte an meinen Partner, dann springt Frosch aus meinen Armen und tapst mit Lector schon einmal voraus. Mit verschränkten Armen stehe ich nun da, habe meinen Blick direkt auf ihn gerichtet und ich bin mental vorbereitet mich jeden Augenblick in einen Schatten zu wandeln egal was er nun plant. „Auf was konkret willst du hinaus?“ richte ich die Frage nun an ihn, worauf uns nun eine doch recht erdrückende Stille umgibt und mir gefällt einfach nicht die Art wie er mich mit diesem selbstgefälligen Grinsen auf den Lippen ruhend ansieht als er sich mir nähert. „Nur eine kleine freundschaftliche Geste, mehr nicht“ meint er nun darauf als Antwort, steht mir dabei direkt gegenüber und ich beiße mir auf die Lippen als ich das Aufleuchten innerhalb seiner saphirblauen Augen bemerke. ,Ja klar und wir leben auf einer Scheibe‘ schießt mir gerade der Gedanke auf sarkastische Weise durch den Kopf, dabei wird mir erst jetzt bewusst gemacht was genau er eigentlich damit meint. Ehe ich mich versehe hebt er nun meinen Kopf an, das Grinsen immer noch auf seinen Lippen ruhend und kurz darauf überbrückt er auch schon die Distanz zwischen uns. Ich bin viel zu perplex um zu begreifen was hier so eben geschieht. Warum in aller Welt muss es ausgerechnet mich erwischen? Ehe ich den vollen Ausmaß dieser Situation begreifen kann fühle ich deutlich wie ich gegen den nächsten Baumstamm gepinnt werde und nebenbei dieser Kuss auch schon sein Ende findet. Ohne das ich es verhindern kann ist mir eine sanfte Röte über die Wangen gehuscht. Saphirblaue Augen sind direkt auf mich gerichtet. Seine Hand streicht mir kurz eine Strähne aus dem Gesicht, dabei weist er einen Blick auf den ich nicht so recht deuten kann. „Du bist mein, Rogue“ vernehme ich ihn nun leise zu mir sagen, worauf er leicht meinen Kopf anhebt und erst da wird mir langsam bewusst was mit ihm in letzter Zeit nun los ist. „Idiot, ich gehöre niemanden“ bringe ich abwertend nur hervor, blitze ihn kalt an, wandle mich in einen Schatten und hole auf diese Weise die beiden Excceds ein. Ja, er ist wahrlich ein Vollidiot. Soll er sich doch eine andere Person suchen an der er Ansprüche erheben kann. Ich lehne dankend ab. Ich habe ja Frosch. Obendrein bin ich nicht daran interessiert mit jemanden wie Sting Eucliffe auch nur ansatzweise zusammen zu kommen. Trotzdem lässt es mich nicht kalt was so eben passiert ist. Wieso in aller Welt hat mich dieser selbstverliebte Egoist überhaupt geküsst? Wohl nur um seine Neugier zu stillen. Ja, das muss es wohl sein. Das alles ist eben nur passiert weil ich halt in Reichweite zu ihm war. Als ob er je etwas für eine andere Person in seinem Leben empfinden würde das weit über Freundschaft hinaus geht. ************ Ehrlich gesagt bin ich angenehm überrascht wie samtigweich sich seine Lippen anfühlen. Es ist das erste Mal, dass ich überhaupt jemand geküsst habe und ich muß sagen ich will eindeutig mehr von ihm. Ein Lächeln huscht mir über die Lippen aufgrund seines Verhaltens. Auch wenn er eben eisern versucht es abzustreiten; er weiß ebenfalls wie ich, dass wir beide kurzerhand zusammen gehören. Wir beide sind schließlich Licht und Schatten. Niemand ist in der Lage diese beiden Elemente voneinander zu trennen. Denn ohne Licht existieren keine Schatten und aus der Finsternis heraus wird schließlich das Licht geboren. Mit hinter dem Kopf verschränkten Händen hole ich schließlich die beiden Exceeds als auch Rogue ein, dabei huscht mir ein sichtliches Grinsen über die Lippen als ich das vertraute Aufblitzen in seinen rubinroten Iriden bemerke. Es macht ihn sichtlich attraktiver, wenn er so abweisend ist. Wobei ich innerlich zugeben muss, dass ihm ein Lächeln auch sehr gut steht. Nur tut er das viel zu wenig und wenn dann nur in Anwesenheit von Frosch. Ich muß wohl dafür sorgen, dass er mehr Gründe dafür bekommt dieses viel zu seltene Lächeln an den Tag zu legen. Bis zum Anbruch der Abenddämmerung sind wir beide schweigend unterwegs, dann entscheiden wir uns dazu auf einer geschützten Hochebene Lager aufzuschlagen. Denn so wie ich Rogue einschätze würde er definitiv die Nacht hindurch weiter reisen, doch aus Verantwortung die wir gegenüber unseren Partnern haben entscheiden wir uns für diese Ruhepause. Obwohl Frosch und Lector durchaus in der Lage wären die Strecken die wir absolvieren fliegend zu bewältigen setzen sie recht selten diesen Zauber ein. Man könnte fast schon meinen die beiden passen sich da ganz an uns zwei an. Gemeinsam mit Lector gehe ich zu einem nahegelegenen Bach um Wasser zu holen, dabei bin ich gedanklich ganz beim Kuss mit Rogue. Wäre er so dagegen gewesen, dann hätte er sich doch schon längst in einen Schatten gewandelt. Allein die sanfte Röte die für einen kurzen Augenblick lang auf seinen Wangen zu sehen war. Ein wohliges Kribbeln durchzieht meinen gesamten Körper nur aufgrund des Gedankens ihm hoffentlich doch etwas näher zu kommen. „Egal was die anderen in der Gilde sagen, du bist einfach der Stärkste, Sting-kun und Rogue-kun natürlich auch“ platzt es aus Lector hervor als wir samt den Wasser zurück kehren und mit einem Grinsen streiche ich mit meiner freien Hand über seinen Kopf. „Fro denkt auch so“ wirft dieser auch gleich ein, wobei er an Rogue klar ablesen kann wie dieser leise ausseufzt. Doch ein sanftes Lächeln ruht auf seinen Lippen und ehrlich gesagt mochte er es dieses Lächeln am Shadow Dragon Slayer zu sehen. „Ja klar und niemand hat das Zeug dazu die Twin Dragon Slayer zu stoppen“ kommt nun aus mir hervor, grinse dabei meinen Partner an der mir gleich einmal High Five gibt und ich bin wirklich felsenfest davon überzeugt, dass wir beide mit Unison Raid sogar Natsu-san übertrumpfen können. Wir sind nur noch einen minimalen Schritt davon entfernt diese Technik zu meistern. Dann kann der Rest der Magier ruhig einpacken, denn wir sind dann wahrlich unschlagbar. Mit Unison Raid können wir es auch kurzerhand mit Minerva oder Orga aufnehmen. Was rede ich da, mit jedem Magier der sich traut Sabertooth in den Weg zu stellen. „Was haltest du davon, dass wir uns für die Spiele aufstellen lassen?“ „Meinetwegen“ vernehme ich ihn tonlos sagen als er mich dabei nicht ansieht und ich kann es ehrlich gesagt kaum erwarten für diese Gilde an den Start bei den Daimatou Enbu zu gehen. Ein Ort, wo ich locker beweisen kann, dass ich ein wahrer Dragon Slayer bin und zurecht mich in der stärksten Gilde Fiores befinde. Auch wenn ich auf etwas mehr Begeisterung von Rogue gehofft habe, so bin ich durchaus froh, dass er ebenfalls daran denkt teilzunehmen. Kurz nachdem Lector & Frosch eingeschlafen sind herrscht Schweigen zwischen uns. „Ich meinte das vorhin ernst“ sage ich schließlich, habe meinen Blick auf den Sternenhimmel direkt über uns gerichtet und eine Hand leicht von Licht umhüllt in Richtung des Horizonts gestreckt die ich kurz darauf zur Faust balle. „Nur weil wir Licht & Schatten sind heißt das noch lange nicht, dass wir dementsprechend zusammen gehören“ vernehme ich nun seine Worte an mich gerichtet, wobei ich nun meinen Blick auf ihn richte und leicht grinsen muss als ich die leichte Röte auf seinen Wangen bemerke. „Du bist der Einzige, der genau weiß wie ich denke“ kommt in diesen Augenblick aus uns beiden hervor, worauf ich mich nun etwas aufsetze und erst jetzt bemerke, dass er auf etwas Abstand neben mir sitzt. Nur all zu gern würde ich ihn jetzt berühren, doch ich lasse es vorerst bleiben. Die Stille, die uns nun umgibt ist recht angenehm. Also, wie war das noch einmal, dass wir anscheinend nicht zusammen gehören? Mit einem Lächeln auf meinen Lippen ruhend schüttle ich den Kopf, stehe nun auf, strecke mich etwas und blicke in den Nachthimmel hinein. „Du meintest letztens, du warst aufgebrochen nur um mich zu suchen?“ „Klar. Ich werde es immer und immer wieder tun, darauf schwöre ich bei Weißlogia“ bringe ich voller Selbstbewusstsein aus mir hervor als ich das Lächeln auf seinen Lippen ruhend bemerke. „Ich danke dir...“ „Keine Ursache, wir sind ja schließlich Freunde“ sage ich nur darauf, streiche mir dabei etwas verlegen durch mein Haar. Dabei beginne ich seit kurzem weit mehr in ihm zu sehen als nur einen guten Freund. Doch ich kann mich einfach nicht dazu bewegen Rogue zu sagen als was ich ihn wirklich sehe. ************ In einer gewissen Weise erfüllt es mich mit einer wohligen Wärme zu wissen, dass ich jemand um mich habe, dem ich offensichtlich wichtig bin. Selbst wenn ich mich jetzt kurzerhand dazu entscheiden würde Sabertooth zu verlassen, er würde mir folgen, egal wohin. Eine Weile liege ich noch wach da, betrachte dabei in aller Ruhe nicht nur die Sterne. Auch wenn ich einen gewissen Abstand zu ihm bewahre so kann ich deutlich seine Nähe, seine Wärme ganz nah bei mir spüren. Es ist fast wie damals als wir noch Kinder waren. Etwas an seiner Ausstrahlung gibt mir das unweigerliche Gefühl der Sicherheit. Fast so als vertreibt das Licht in ihm all meine Albträume mit einem Schlag. Ich traue mich einfach nicht etwas an dieser Verbindung zwischen uns zu ändern. Es ist wahrscheinlich auch besser so alles zu belassen wie es vorerst zwischen uns ist. Während ich so da liege und in den Sternenhimmel starre schweifen meine Gedanken an den Kuss von vorhin zurück. Nicht, dass es für mich etwas komplett Neues im Leben gewesen wäre. Es hat sich merkwürdiger Weise für mich auf eine gewisse Art richtig angefühlt. Ich weiß selbst nicht wieso. Irgendwie will ein Teil in mir erneut von ihm geküsst werden. Allein bei diesem Gedanken huscht mir eine leichte Röte über die Wangen. Seit wann fange ich bitte an mich zu jemanden so sehr hingezogen zu fühlen? Rasch schüttle ich nur meinen Kopf, schließe meine Augen und versuche wenigstens etwas an Schlaf zu erlangen, dabei habe ich eine angenehme traumlose Phase. Kurz vor Morgengrauen bekomme ich auf einmal seinen Geruch in die Nase. Langsam öffne ich meine Augen und schlagartig werde ich rot als ich feststellen muss, dass ich recht nahe zu ihm liege. Ist er im Schlaf etwa zu mir gewandert oder habe ich mich unbewusst zu ihm begeben? Ich weiß es ehrlich nicht. Mein Herz schlägt ziemlich schnell und ich traue mich nicht einen Millimeter zu bewegen. Je mehr die Sekunden verstreichen, desto mehr fallen mir plötzlich die kleinen Sachen auf denen ich scheinbar zuvor nicht wirklich Bedeutung geschenkt habe. Die Art wie er schläft. Seine Atmung. Sein Herzschlag. Ich bleibe kurzerhand so liegen wie ich bin und betrachte ihn dabei eingehend. Man sieht ihm deutlich an, dass er nicht mehr der kleine Junge von damals ist der oft bis auf die Ellbogen in der Tusche lehnte während er mit einem leisen Murren seine vorgegebene Kalligraphie übte. Allein bei dieser Erinnerung huscht mir ein kurzes Lächeln über die Lippen. Ja, es gibt auch gute als auch schöne Erinnerungen die mich an den White Dragon Slayer förmlich binden. Doch bin ich überhaupt in der Lage die derzeitige Bande zu ihm auch zu vertiefen? Tonlos seufze ich auf, dabei fällt mir erst jetzt auf, dass er wach wird. Instinktiv wandle ich mich in einen Schatten um, halte somit eine gewisse Distanz zwischen uns ein und direkt hinter einem Baum nehme ich wieder normale Gestalt an. Selbst jetzt schlägt mein Herz immer noch schnell. Ich gehe hinab zum Fluß der sich in unmittelbarer Nähe befindet um mich zu waschen. Das kalte Wasser bringt mich sicher rasch auf andere Gedanken. Trotzdem bekomme ich einfach nicht aus dem Kopf wie nah wir uns eben waren. Rasch schüttle ich nun meinen Kopf. Ich muß fokusiert bleiben sonst scheitert es am Ende an mir, dass wir nie in der Lage sein werden Unison Raid zu meistern. Nachdem wir alle aufbruchbereit sind lese ich mir erneut die Beschreibung durch welche uns Minerva überreichte. Etwas daran macht mich doch sichtlich stutzig. Wieso werden ausgerechnet wir, die Twin Dragon Slayer von Sabertooth dazu angesucht? Fast so als wüsste jemand ganz genau wer wir sind. „Es ist dir also ebenfalls aufgefallen?“ vernehme ich ihn nun ruhig zu mir sagen während Frosch und Lector in Sichtweite von uns sind. Kurz nicke ich nur, richte meinen Blick erneut auf die Beschreibung und wenn ich ehrlich bin so überkommt mich deswegen ein ungutes Gefühl. Fast so als hätte es etwas mit unserer gemeinsamen Vergangenheit zu tun. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)