Fesselnde Angst von Luiako (~Wenn Liebe zur Angst wird!~) ================================================================================ Kapitel 5: "Fesseln - 4 Teil 1" ------------------------------- Kuririn heult vor Lachen, als ich ihm am Montag im Trainingsraum von meiner Racheaktion erzähle. „Ernsthaft, dein Gesicht hätte ich gern gesehen! Ausgerechnet ...“ „Das ist nicht komisch“, maule ich. „Ich finde das sogar saukomisch! Ich hab nicht geglaubt, dass du das durchziehst.“ Er wirft mir einen Blick zu, in dem ich so was wie Bewunderung zu erkennen glaube. Ein wohliges Gefühl durchströmt mich, als hätte ich gerade eine heiße Schokolade getrunken. Vielleicht bin ich sogar ein bisschen stolz auf mich? „Die Idee ist super, aber was machst du, wenn sie nicht damit aufhört? Mit dem Sex, meine ich. Und das ist ja wohl anzunehmen. Willst du jeden Morgen Löcher in die Wand bohren, bis du ein Sieb aus ihr gemacht hast?“ „Wer macht ein Sieb aus wem?“ Chichi hat die Tür so heftig aufgestoßen, dass diese gegen die Wand knallt. Ich zucke zusammen und werfe Kuririn einen verschwörerischen Blick zu. Ehrlich, Chichi ist die größte Tratschtante weit und breit, und wenn sie die Story hört, kennt sie spätestens nachher die halbe Stadt. Da könnte ich auch gleich eine Anzeige in der Sun schalten. „Goku hat deine Idee mit der Bohrmaschine umgesetzt, und Bulma wurde frech.“ Kuririn zwinkert mir zu. Ich verdrehe die Augen, aber jetzt ist es sowieso zu spät. „Echt? Los, erzähl! Ich sterbe vor Neugier.“ Brav wiederholte ich meine Geschichte, und Chichi lacht am Ende noch lauter als Kuririn. „Wie geil. Ich habe nur noch keinen Vibrator gesehen, der mit einer Bohrmaschine mithalten kann. Nicht mal ein Sybian ist so laut.“ Nein, ich frage nicht nach, was das ist. Ich will es gar nicht wissen. „Was ist ein Sybian?“ Kuririn ist neugieriger als ich. Stöhnend werfe ich ihm einen Blick zu, aber er guckt Chichi nur wissbegierig an. „Eine Sexmaschine. Da setzt man sich drauf und … Sorry, Goku.“ Chichi grinst. Wenn mein Kopf annähernd so rot ist, wie er sich anfühlt, könnte man mich mit dem Feuerlöscher neben der Tür verwechseln. „Das mit dem Vibrator war wohl nur ein Witz von ihr. Schätze, mit ihr wirst du noch mehr Ärger haben, Liebes.“ Kuririn wirft mir einen besorgten Blick zu. Ich winke lässig ab, obwohl ich alles andere als entspannt bin. „Morg`n.“ Jaden lässt die Trainingstür geräuschvoll ins Schloss fallen. Wie von unsichtbaren Fäden gezogen richte ich mich auf und schenke ihm mein schönstes Lächeln. Er erwidert es mit einem kurzen Augenzwinkern (kann auch sein, dass seine Augen nur trocken sind, weil er die halbe Nacht gezockt hat). „Alles klar bei dir? Highsore schon geknackt?“ Chichi lehnt mit verschränkten Beinen an der Wand, direkt vor dem integrierten Schwerkraft Messer, den ich überhaupt nicht brauchte. Sofort fängt mein Kopf an zu summen, weil sie mir die Sicht auf die Schaltkonsole versperrt, die ich gerade zählen wollte. „Nö. Aber morgen Spätestens.“ Er grinst und sieht dabei ziemlich Süß aus. Ich werde ganz kribblig. Auf seinem T-Shirt steht heute Das Leben ist zu kurz für 56K. Lächelnd knete ich meine Haare mit einer Hand, während er wie immer planlos Kampftechniken imitiert, ohne uns weiter zu beachten. Kuririn zwinkert mir aufmunternd zu und nickt rasch in seine Richtung. Was?, formte ich tonlos mit den Lippen und hebe die Schultern, als ob ich nicht wüsste, was er meint. Ich werde mich niemals überwinden, Jaden um ein Date zu bitten. Ich meine, entweder, er bittet mich, oder wir lassen es einfach. Ich würde lieber meine Zunge verschlucken, als mit dem Risiko zu leben, dass er nein sagt. Schon der Gedanke … „Mensch, Goku. Soll ich ihn für dich fragen?“ Kuririn wartet nicht mal, bis er aus Hörweite ist. Wütend drehe ich mich zu ihm um. „Ich will doch gar nichts von ihm! Was soll denn das?“ Oh Gott, Chichi starrt mich neugierig an, als ob ich ihr verraten könnte, in welchen Club sie Justin Timberlake treffen kann.“Ehrlich nicht“, füge ich an sie gerichtet hinzu und schaue ihr fest ihn die Augen. Wenn sie dieses Gerücht verbreitet, bin ich geliefert. „Du solltest dich mal sehen, wenn er im Raum ist.“ Kuririn kichert und holt einen Stab aus einer Tasche an seinem Anzug, um ein paar Einheiten zu trainieren. „Das sieht doch jeder Maulwurf.“ „Was zur Hölle …? Du stehst echt auf Jaden?“ Chichi hebt die Brauen, sodass sie mich an den Wellington-Triumphbogen am Hyde Park erinnern. „Hm, na ja. Irgendwie … passt ihr wohl zusammen.“ Sie mustert mich stirnrunzelnd. „Blödsinn. Ich habe gar kein Interesse an Männern.“ Verzweifelt umklammere ich mich mit beiden Händen und drehe mich weg. „Außerdem hab ich zu tun und muss ...“ (*) >Meine Schönheit< dachte sich der Prinz als er Goku sah die sich mit Kuririn und Chichi unterhielt. Zumal die drei, die beiden Neuankömmlinge nicht einmal bemerkten, sogar Goku, die über genügend Instinkte verfügte. ~Was sollen wir machen euer Hoheit, damit ihr in der nähe meiner Schwester bleiben könnt?~ fragte Raddiz seinen Herrn. ~Nun ja, eine Idee hätte ich, dort wo Kakarott wohnt?~ >Ich frage erst gar nicht wie diese Idee aussieht< dachte sich Gokus Bruder, nickte aber dem Prinzen zu, und folgte ihm auf dem Fuße … (*) „Gut, dass du keine Schauspielkarriere ins Auge gefasst hast“, meint Kuririn. „Es ist doch okay. Wenn du es bei ihm halt spürst ...“ „Wenn ich was Spüre?“, fragte ich verwirrt. „Das Ziehen im Unterleib“, raunt Chichi, weil wir den Trainingsraum verlassen hatten und uns auf den Weg in die Küche machten. Unter meinen Achseln wird es langsam feucht. Können wir diese Unterhaltung bitte woanders weiterführen? In der Hölle zum Beispiel? „Wenn du scharf auf einen Kerl bist, zieht es unten rum. Ein untrügliches Zeichen.“ „Ach, das. Das hab ich genau einmal im Monat, aber es hat nie mit einem Mann zu tun“, gebe ich genervt zurück. „Und könnten wir jetzt bitte aufhören, über mich zu reden?“ Bulma`s Mama dreht sich mit einem Croissant in der Hand zu uns um und betrachtet mich lächelnd. Herzlichen Dank, Chichi! Spätestens heute Mittag wissen es alle, dass ich auf Jaden stehe. Auch er selbst. Kami, ich möchte am liebsten abhauen und untertauchen. Warum lernte man die wichtigen Dinge nicht in der Schule oder an der Uni? Also die wirklich wichtigen Dinge. Wie ich meinen Freunden beibringe, dass es Fehler gibt, die das absolut ruinieren können, obwohl ich selbst manchmal keine Ahnung habe. Wenn man davon absieht, dass ich schon als Fünfjährige dinge konnte, zum Leidwesen meiner Adoptivmutter, aber das hilft mir hier nicht weiter. Wie man die verflixten Ängste loswird, die einen gefangen halten und daran hindern, einfach ganz normal zu leben, wie alle anderen Menschen auch. Meine Augen fangen an zu brennen, also öffne ich schnell ein Fenster und konzentrierte mich wieder auf die anderen. Sofort beruhigte ich mich, wie immer, wenn ich mein Gehirn mit Arbeit beschäftigte. Die perfekte Therapie. (*) Um neun Uhr abends dröhnt plötzlich so laute Musik durch die Wohnung, dass ich erschrocken vom Sofa springe. Das darf ja wohl nicht wahr sein! Erst werde ich unfreiwillig Zeugin ihrer Sexgeschichten, und jetzt feiert Bulma auch noch Partys? Direkt neben meinem Kopf! Das Wummern der Bässe wird von den alten Holzdielen übertragen. Meine Füße vibrieren. Genervt schlage ich die Beine unter und stelle den Fernseher lauter. Ich höre Stimmen, Gelächter. Geräusche im Treppenhaus, schlagende Türen. Na großartig, mitten in der Woche. Was für eine Zumutung! Wahrscheinlich ist das die Rache für meine Bohrmaschinen- Aktion. Als ich nicht einmal mehr den Abspann von Friends hören kann, stehe ich entschlossen auf und gehe rüber. Diesmal lasse ich mich nicht einfach zum hilflosen Opfer machen. Es ist gleich zehn, um die Uhrzeit muss ja wohl Ruhe herrschen. Schließlich gibt es so was wie eine Hausordnung. Hoffe ich jedenfalls, da es Bulma ihr Haus ist. Das Herz schlägt mir vor Aufregung im Hals, aber ausnahmsweise ist meine Wut größer als die Angst. Wieso bringt sie mich so leicht auf die Palme? Erst nach dem dritten Klingeln reißt jemand die Tür auf. Ein dunkelhaariger Typ mit wirren Haaren steht vor mir, in der Hand ein Flasche. Maßenger Trainingsanzug mit einer Rüstung die ich nie zu vor in meinem leben gesehen habe, und einen Pelzigen Anhang genau wie meiner. Ich öffne denn Mund um etwas zu sagen doch er kommt mir zuvor …# Fortsetzung folgt in Fesseln – 4, Teil 2 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)