Kleine DBZ One-Shot Sammlung von Dolly-Bird (Aus dem Alltag unserer Helden) ================================================================================ Kapitel 3: Saiyajins allein zu Haus ----------------------------------- Am frühen Morgen waren die Bewohner der Capsule Corp. schon auf den Beinen. Die Familie Briefs war bei einer befreundeten Wissenschaftler-Familie eingeladen. Eigentlich wollte Bulma, dass Vegeta auch mit kam, denn sie wollte den Saiyajin keine drei Tage allein lassen. Doch es kam, wie sie es geahnt hatte, Vegeta weigerte sich: „Ich kann verstehen, dass das für dich langweilig ist, aber wenn du hier allein bleibst, bist du auf dich allein gestellt.“ Vegeta sah Bulma spöttisch an: „Ich bin kein kleines Kind mehr, außerdem war ich schon oft auf mich alleine gestellt.“ Den letzten Teil des Satzes sprach er mehr als spöttisch aus. Bulma wusste, dass er Recht hatte, aber sie hatte einfach kein gutes Gefühl dabei, den Prinzen drei Tage lang allein in der Capsule Corp. zu lassen. „Also schön“, seufzte die Blauhaarige, „dann bleib eben hier. Und lass bloß das Haus stehen!“ Vegeta rollte darauf nur genervt mit den Augen, drehte sich um und ging wieder trainieren. Bulma blickte noch kurz kopfschüttelnd in die Richtung, in die ihr Dauergast gegangen ist, bevor sie sich selbst auf den Weg in ihr Zimmer begab. Ihre Koffer packten sich schließlich nicht von selbst! „Wobei das wäre eine äußerst praktische Erfindung, Koffer die sich selbst ein- und auspacken…“, überlegte die Erfinderin. Am Nachmittag war es dann soweit, Bulma und ihre Eltern waren bereit für die Abreise: „Also wie gesagt, das Essen ist vorbereitet, du musst es nur für ein paar Minuten in die Mikrowelle stellen und fertig. Temperatur ist eingestellt und der Rest ist auf dem Gerät beschriftet.“ Leicht genervtes Grummeln. „Hast du auch alles verstanden? Sollte etwas sein, neben dem Telefon liegt die Nummer von Chichi und Son Goku. Solltest du Probleme haben, egal welche, dann ruf sie einfach an.“ Als ob Vegeta den Unterklassekrieger oder gar dessen Frau um Hilfe bitten würde. Wer war er denn? Der Prinz nickte nur, in der Hoffnung Bulma würde sich endlich mit ihren Eltern aus dem Staub machen, statt ihm ewige Vorträge zu halten. Es waren doch nur drei Tage, und er kein kleines Kind mehr! „Er wird das schon schaffen Bulma“, sagte ihr Vater zuversichtlich und startetet den Gleiter. Vegeta nickte darauf. „Also gut“, seufzte Bulma. „Bis in drei Tagen.“ Der Gleiter hob ab und war kurz darauf schon am Himmel verschwunden. Vegeta konnte einfach nicht verstehen, wieso Bulma so einen Aufstand machte, nur weil er drei Tage allein sein sollte. Mit diesen Gedanken ging der Schwarzhaarige wieder in den GR um sein tägliches Training fort zu setzen. Als Vegeta am nächsten Morgen allein in der Küche saß empfand er die Ruhe als angenehm, aber auch als ein wenig ungewohnt. Normalerweise war sonst immer Mrs. Briefs in der Küche und wuselte dort herum. Kaum hatte er alles aufgegessen, was Mrs. Briefs Vegeta für das Frühstück vorbereitet hatte, kam auch schon der Haushaltsroboter und räumte den Tisch ab und das benutzte Geschirr in die Spülmaschine. Auch wenn der Schwarzhaarige den Roboter mittlerweile kannte sah er der Maschine fasziniert zu, wie diese den Abwasch erledigte. Zwar hatte er zahlreiche Erfindungen auf den verschiedensten Planeten gesehen, doch so eine künstliche Intelligenz gab es nur in der Capsule Corp. Als Vegeta gerade seine Aufwärmübungen im GR machte, kam ihm eine Idee. Also verließ er seinen Trainingsraum wieder. Eine ganze Weile stand er vor dem Telefon im Flur und rang mit sich, ob er das nun wirklich tun sollte. Er war schließlich der Prinz der Saiyajin! Er brauchte niemanden! Aber trotzdem… Entschlossen griff Vegeta zum Hörer und wählte. Das Freizeichen ertönte ein paar Mal und just in diesem Moment nahm jemand am anderen Ende der Leitung ab: „Ja hallo?“ Schweigen. „Hallo, ist da jemand?“ fragte die Stimme, die den Hörer abgenommen hatte. „Kakarott“, brummte Vegeta schließlich ins Telefon. „Wie bitte?“, kam die verwirrte Frage. „Kakarott“, wiederholte Vegeta. Dann erinnerte er sich daran, was Bulma ihm immer gepredigt hatte: „Bitte…“ „Vegeta, bist du das??“ Zustimmendes Brummen. „Hat man dir nicht beigebracht zuerst zu sagen wer dran ist bevor man sagt was man will?!“ Chichi klang leicht sauer. Der Angesprochene seufzte genervt und bereute allmählich, überhaupt angerufen zu haben. Doch zu seinem, Glück musste er nicht ein drittes Mal sein Anliegen wiederholen, denn Chichi brüllte am anderen Ende der Leitung nach ihrem Mann: „Son Goku!! Telefon!“ Vegeta hielt den Hörer von seinem Ohr weg, was musste die Frau auch so laut schreien? Rascheln und knistern ertönte, dann meldete sich Chichi wieder: „Son Goku ist nicht da, ich sag ihm dass du angerufen hast.“ Mit diesen Worten legte sie einfach auf und ließ Vegeta keine Möglichkeit noch etwas zu sagen. Mürrisch steckte dieser das Telefon wieder in die Ladestation und begab sich zurück in den GR. Erst als es Zeit für das Mittagessen war kam der Prinz wieder aus seinem Trainingsraum. Kaum hatte Vegeta sich an den Tisch gesetzt und mit Essen begonnen, da materialisierte sich Son Goku vor seinen Augen. Vegeta hatte nicht damit gerechnet, dass der Jüngere plötzlich in der Küche der Capsule Corp. stehen würde. Zur Begrüßung prustete er dem Neuankömmling vor Schreck erst einmal den Schluck Wasser entgegen, den er eigentlich hatte trinken wollen. „Oh entschuldige Vegeta, ich dachte du würdest trainieren“, lächelte Son Goku leicht verlegen und kratzte sich am Hinterkopf. Es war nicht seine Absicht gewesen den Älteren zu erschrecken. Son Goku erinnerte sich an das letzte Mal, als er Vegeta mit seinem plötzlichen Auftauchen, das ihm dank der Teleportation möglich war, überraschte. Der Ältere war gerade im GR und trainierte mit erhöhter Schwerkraft, als Son Goku mit einem Mal vor ihm stand und dieser als Begrüßung erst einmal Vegetas Faust ins Gesicht bekam. Dieser hatte sich so erschreckt, dass er aus Reflex zugeschlagen hatte. Vegeta sah Son Goku grimmig an: „Kannst du nicht wie jeder andere auch die Haustür benutzen? Was willst du überhaupt Kakarott?“ Der Angesprochene sah den Kleineren verwundert an, schließlich hatte dieser doch vor ein paar Stunden bei ihm angerufen und nicht umgekehrt. Dies teilte er dem anderen auch mit. „Ich habe angenommen, dass du bestimmt trainieren willst und dachte, da komme ich doch am besten direkt her.“ „Hm“, grummelte Vegeta und aß weiter. Also setzte sich der Größere und bediente sich ebenfalls, was der Ältere schweigend hinnahm. Während sie nun zusammen aßen drängte sich Son Goku plötzlich eine Frage auf, die er auch sogleich an sein Gegenüber richtete: „Sag mal Vegeta, hattest du schon mal etwas mit einem Mann?“ Der Angesprochene verschluckte sich prompt an seinem Essen. Nie im Leben hätte Vegeta mit so einer Frage gerechnet, und schon gar nicht von Son Goku. Dieser schaute den Prinzen einfach nur an und erwartete wohl ernsthaft eine Antwort. Die bekam Son Goku auch, allerdings in Form einer Gegenfrage: „Wie kommst du den auf so was?!“ Der Größere zuckte nur mit den Schultern: „Keine Ahnung, einfach so. Also?“ Vegeta presste seine Lippen fest aufeinander und schwieg beharrlich. Nach ein paar Minuten der Stille begann Son Goku breit zu grinsen: „Dein Schweigen bedeutet wohl ‚ja’?“ Vegeta sah den Anderen grimmig an: „Und wenn es so wäre, was interessiert dich das?“ Son Goku überging die Frage des Kleineren: „Ist es anders mit einem Mann?“ Vegeta knurrte: „Such dir doch einen Kerl und probier’s aus!“ Darauf sagte Son Goku nichts mehr, worüber Vegeta auch ganz froh war. Was stellte der Jüngere auch plötzlich solche Fragen? Als die beiden Saiyajins dann mit dem Essen fertig waren und aufstanden, begann der Roboter, der immer in der Küche war, wieder mit seiner Arbeit. Gerade als die beiden durch die Tür gehen wollten, begann die Maschine wild zu piepen. Vegeta sah das Gerät verwundert an und wusste nicht, was er tun sollte, schließlich kannte der Prinz sich mit solchen Dingen nicht aus. Doch die Entscheidung wurde ihm abgenommen, da der Roboter plötzlich wieder ruhig war. Auf dem Display, das sich auf der Vorderseite befand, stand nun für ein paar Sekunden in großen roten Buchstaben „AKKU LEER“, dann war er endgültig aus. „Na toll, und wer soll jetzt sauber machen?“ fragte Vegeta niemand bestimmtes und besah sich den Berg dreckiges Geschirr. Son Goku schaute genauso ratlos wie der Prinz. Nach ein paar Minuten brach Son Goku das Schweigen: „Vegeta? Wie wäre es, wenn wir das Chaos hier erst einmal beseitigen und dann trainieren?“ Der Angesprochene sah den Größeren mit ausdrucksloser Miene an und war sich nicht sicher, ob das jetzt ein Scherz oder wirklich sein Ernst war. Son Goku sah sein Gegenüber erstaunt an. Vegeta wusste nicht, was er darauf sagen sollte, aber ihm war auch klar, dass Bulma stock sauer wäre, wenn er so ein Chaos in der Küche hinterlassen würde. Innerlich seufzend brummte Vegeta etwas, das für Son Goku nach Zustimmung klang. Was hätte der Prinz auch sagen sollen? Dass er von Putzen keine Ahnung hatte? Doch zu Vegetas Glück kannte sich Son Goku in solchen Dingen zumindest etwas aus. So standen kurz darauf die wohl stärksten Kämpfer des Universums in der großen Küche der Capsule Corp. und räumten auf. Son Goku spülte das Geschirr, Vegeta trocknete ab und stapelte alles fein säuberlich. Nachdem alle Teller, Schüsseln und Töpfe wieder an ihren Plätzen in den Schränken standen, wischte Son Goku noch die Arbeitsplatten nach und hängte alle nassen Tücher zum trocknen auf. Insgeheim wunderte sich Vegeta schon, woher der Andere das konnte, aber fragen wollte er nicht. Schließlich konnte Son Goku wieder mal etwas besser als er selbst! Dieser hatte den fragenden Blick des Älteren gesehen und lächelte: „Weißt du, Chichi hat mich oft zum Abspülen gezwungen, da Son Gohan und ich große Mengen essen, hat sie irgendwann nicht mehr eingesehen immer alles allein sauber zu machen. Also gehe ich ihr ab und zu zur Hand.“ „Hm“, war Vegetas Antwort auf die Erklärung. Auch wenn er es nur ungern zugab, so war er froh, dass Son Goku ihm geholfen hat, obwohl er ihn deswegen nicht in die Capsule Corp. bestellt hatte. Bulma wäre aber bestimmt nicht erfreut gewesen, wenn sie die Küche so vorgefunden hätte. „Danke.“ Son Goku war sich erst nicht sicher, ob er richtig gehört hatte, aber der leicht verlegene Blick Vegetas ließ ihn lächeln. Da fiel dem Größeren wieder das „Gespräch“, das sie während dem Essen hatten, ein. Ob er es mal probieren sollte? Vegeta blickte überrascht auf, als Son Goku so plötzlich ganz dicht vor ihm stand und dem Prinzen mit unergründlichem Blick tief in die Augen sah. Mit einem Mal pochte Vegetas Herz heftig in seiner Brust. Er versuchte den Kloß in seinem Hals, der sich gebildet hatte, herunter zu schlucken. „Er will doch nicht…?“, weiter kamen seine Gedanken nicht, denn Son Goku verschloss Vegetas Lippen sanft aber bestimmt mit den seinen. Überrascht riss der Ältere seine Augen auf, nicht fähig zu einem klaren Gedanken. Als Son Gokus Zunge um Einlass bat, schloss Vegeta seine Augen automatisch und öffnete seine Lippen ein bisschen und ließ den Anderen gewähren. Halt suchend krallte sich Vegeta in das Shirt des Größeren. Son Goku legte seine Hände an die Hüfte des Kleineren und zog diesen noch näher an sich heran. Der Kuss schien ewig zu dauern. Erst als ihnen die Luft ausging, lösten die Saiyajin sich wieder voneinander. Kurz schaute Vegeta Son Goku mit einem seltsamen Glanz in den Augen an, als er auch schon seine Augenbrauen tief ins Gesicht zog und den Jüngeren weg schubste. „Was sollte das Kakarott?“, fragte Vegeta verärgert. Son Goku sah ihn unschuldig an und meinte: „Du hast doch gesagt ich soll mir einen Kerl suchen und es ausprobieren.“ Sprachlos blickte Vegeta ihn an. Das konnte doch nicht sein Ernst sein! Aber da zog Son Goku den Kleineren wieder an sich um diesem noch mal seine Lippen aufzudrücken, aber Vegeta wehrte ihn ab: „Kakarott! Lass den Blödsinn!“ Der Angesprochene grinste verschmitzt und nutzte es aus, dass er dem Prinzen Kräfte mäßig überlegen war. Allerdings ließ dessen Gegenwehr auch sehr schnell wieder nach, als Son Goku dessen Lippen wieder in Beschlag nahm. Es war nicht einmal so viel anders, als wenn er Chichi küssen würde. Zugegeben, Vegetas Lippen waren rauer, aber der Prinz würde sicher weit mehr aushalten als seine Frau. Und so schlüpfte eine vorwitzige Hand unter Vegetas Oberteil und fuhr die harten Bauchmuskeln nach. Die Berührung riss den Prinzen wieder zurück in die Realität und ärgerlich stieß er den Größeren abermals von sich. Dieser leckte sich bei Vegetas Anblick unbewusst über die Lippen. Wie der Kleinere ihn ansah, mit glänzenden Augen, rosa schimmernden Wangen und rot geküsstem Mund, ließ Son Gokus Herz schneller schlagen. So verschmolzen sie wieder in einem leidenschaftlichen Kuss. Als Vegeta einige Stunden später aufwachte, kuschelte er sich wohlig seufzend an die Wärme unter ihm. Als sein Kissen darauf seufzte, fuhr er erschrocken hoch und blickte mit großen Augen in das schlafende Gesicht Son Gokus. Plötzlich fiel Vegeta wieder ein, was sie vor ein paar Stunden zuvor getan hatten. Doch mehr Zeit zum schockiert sein blieb ihm nicht, da Son Goku aufgewacht war und ihn nun lächelnd ansah. Grimmig blickte Vegeta zurück: „Was grinst du so den blöd?“ Immer noch lächelnd schüttelte der Angesprochener den Kopf: „Ich hoffe, dass das keine einmalige Sache war.“ Ungläubig wurde Son Goku angeschaut: „Und was ist mit deiner Frau?“ „Ach zwischen uns läuft schon lange nichts mehr. Wir sind eigentlich nur noch gute Freunde“, meinte Son Goku schulterzuckend. Dann fügte er grinsend hinzu: „Und dass es dir gefallen hat brauchst du gar nicht abstreiten.“ Als Antwort erhielt er nur einen mehr als bösen Blick und ein genervtes Brummen. Als Bulma und ihre Eltern am übernächsten Tag wieder nach Hause kamen staunte diese nicht schlecht, als sie die saubere Küche sah. Wenn sie ehrlich war, hätte die Blauhaarige mit einem riesen Chaos gerechnet, nachdem ihr Dauergast als Begrüßung mitteilte, dass der Akku des Roboters in der Küche leer war: „Wow Vegeta, hast du das alles gemacht?“ Mürrisch sah der Angesprochene zur Seite, ein wenig unangenehm war es ihm doch, auch wenn die Frage eher scherzhaft geklungen hat. Also ging er einfach wieder nach draußen und in den GR, bevor noch weitere unangenehme Fragen folgen konnten. Bulma stand alleine in der großen Küche und lachte leise, als sie sich den Prinzen mit Kochschürze und Putzmitteln bewaffnet in der Küche vorstellte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)