nectere von KakashiH ================================================================================ 02 differently -------------- ―—————————————————————————―—————————————————————————   02 differently   ―—————————————————————————―————————————————————————— Es war ein Handeln rein aus Gewohnheit, welches Severus Snape dazu veranlasst hatte, seine Unterkunft zu verlassen, um zu Hogwarts’ Toren zu laufen, um von dort aus zu apparieren. Jetzt allerdings wünschte er sich ganz klar, einen anderen Weg gewählt zu haben und wenn er den verdammten Kamin hätte benutzen müssen. Eine Art zu reisen, die Severus nicht unbedingt anderen Arten vorzog. Das Problem vom hängen bleibendem Ruß war gewiss nichts für den heutigen Abend. Eine Minerva McGonagall, die ihn mit hochgezogener Augenbraue musterte, war allerdings etwas, was Severus um jeden Preis hätte verhindern wollen.   “Severus, Sie sagten zwar, dass sie an diesem Abend nicht im Schloss sein würden, allerdings hatte ich da nicht den Eindruck, dass Sie… ausgehen würden!”, sagte sie spitz und blickte ihn mit einer Selbstsicherheit an, die es wohl jedem wahnsinnig schwer machen würde, auch nur zu versuchen, sich irgendwie herauszureden. Severus hatte eigentlich geplant diesen Abend ganz im Stillen, nur für sich zu genießen. Falls es denn etwas zu genießen geben würde. Eine Minerva, die ihn aufs Genauste mit ihrem Blick prüfte war allerdings kein Teil seines Planes gewesen.   Mit deutlicher Anspannung versuchte er ihren strengen Blick zu erwidern. “Sie waren es doch, Minerva, die mir gesagt hat, ich müsse unter Menschen!”, schoss er zurück, hoffend, dass das Thema damit erledigt war. Ihrem triumphierenden Blick nach zu urteilen, lagen seine Chancen sogar besser als gedacht. Erneut ließ sie den Blick über ihn wandern. Severus trug eine schwarze, bequeme Hose und dazu ein weißes Hemd. Dinge, die er eh nahezu immer trug, auch wenn die neue Zusammenstellung - ganz ohne seinen Gehrock - noch ungewohnt war, so war es nichts vollkommen neues.   “Das wurde auch Zeit, Severus!”, sagte sie schließlich in einem Ton, den der Mann nicht wirklich einzuordnen vermochte. Es war Wärme in ihrer Stimme, die er so - zumindest nicht wenn sie mit ihm sprach - noch nie gehört hatte. Sie sorgte deutlich dafür, dass die Anspannung ein wenig aus seinem Körper wich. “Genießen Sie den Abend, Severus!”, fügte sie dann mit einem schmalen Lächeln hinzu, klopfte ihm kurz auf den Unterarm, ehe sie sich weiter in Richtung des Schlosses bewegte. Etwas perplex schaute Severus ihr nach, bis sie im Schutz der Mauern verschwunden war. Erst dann setzte auch er sich wieder in Bewegung, um endlich wegzukommen. Sein Verlangen danach, noch weitere seiner Angestellten zu sehen, die vielleicht ähnlich sinnlose Worte für ihn hatten, war doch relativ gering.   Kaum hatte er die Tore durchschritten, apparierte er.     ***     Severus kam nicht weit vom nectere an und lief das letzte Stückchen. In dem Augenblick wo er den Club erreichte und damit auch die Menge die davor wartete, konnte er den Zauber spüren, der über dem Platz lag. Es war vollkommen egal wie intensiv er versuchte jemanden in der Menge auszumachen, der Zauber verhinderte, dass man jemanden erkennen konnte. Was Severus ein wenig mehr Sicherheit gab näher zu treten und mit den restlichen Menschen um ihn herum darauf zu warten, bis er an der Reihe war. Ein Zauberer war natürlich in der Lage diesen Zauber zu spüren, ein Muggel hingegen wurde schlichtweg so abgelenkt, dass er keinerlei Zeit hatte seiner Umgebung einen intensiveren Blick zu schenken.   Das Schild über dem Eingang war kunstvoll gefertigt worden, auch wenn ein Muggel wohl kaum die beiden Zauberstäbe, die den Namen überkreuzten, erkennen konnte. Wie es aussah, wurde die eingelassene Menge in zwei Gruppen eingeteilt, was durchaus Sinn machte. Wenn Severus seinen Blick schweifen ließ, konnte er erkennen, dass einige eine Maske dabei hatten und diese Personen schienen auch grundsätzlich nach rechts zu gehen, sobald sie das Gebäude betreten hatten, während jene, die ohne Maske waren, nach links geschickt wurden. Severus vermutete, dass er erst einmal eine Maske bekommen musste und dazu hoffentlich auch ein paar Erklärungen. Ganz wohl war ihm bei dieser Sache noch nicht.   Es dauerte auch nicht lange, bis er zur Spitze vorgedrungen war. Der Türsteher musterte ihn wenige Sekunden, ehe er nach links deutete. Dann widmete er sich schon dem nächsten Gast. Severus trat ein und fand sich in einer Halle wieder, die mit dem gleichen Zauber ausgestattet war, wie der Eingang. Er folgte dem linken Weg und traf schließlich auf eine junge Frau, die ihm aufmunternd entgegenlächelte. Wie auch schon der Türsteher, trug auch sie eine Maske.   “Willkommen im nectere!”, begrüßte sie ihn und hielt ihm schließlich einer der Masken entgegen, die er bereits draußen gesehen hatte. “Bitte legen Sie diese Maske an, sie ist ein wesentlicher Bestandteil dieses Cubs!”   Severus nahm sie an und musterte sie einen Augenblick. Das Material wirkte kühl in seinen Händen, aber auch an ihr konnte er starke Zauber spüren. “Was genau bewirkt sie?”, fragte er deswegen nach, während er sie zögernd anhob und passend über sein Gesicht legte. Sie passte wie angegossen, als wenn man sie extra für ihn angefertigt hatte. Die Frau neben ihm lächelte leicht und deutete in die Richtung, in die die Gäste verschwunden waren, die bereits eine solche Maske hatten.   “Diese Maske gehört nun Ihnen, sollten Sie wiederkommen wollen, bitten wir Sie, sie gut zu verwahren. Hier im nectere wird sie dafür sorgen, dass Sie nicht erkannt werden. Egal wie sehr man sich bemüht, selbst wenn man sich bereits kennt, es ist unmöglich, einander wirklich zu erkennen. Darüber hinaus ist diese Maske in der Art verzaubert worden, dass sie einem hilft, die richtigen Personen zu finden. Menschen die nicht für Sie geeignet sind, sei es aufgrund von Interessen, Geschlecht oder anderen Gründen, werden nicht als Personen wahrgenommen, denen Sie näher kommen wollen. Entsprechend wirken Personen interessant für Sie, die geeignet sind!”, erklärte man ihm.   Severus konnte sich das kaum vorstellen. Sie hatten fast die Tür erreicht, hinter der er bereits gedämpfte Musik hören konnte und soweit er sich erinnerte, waren vor dem Eingang so viele verschiedene Menschen gewesen, dass einzelne Zauber sicher nicht in der Lage waren, die Personen aus zu filtern, die nicht von Interesse waren und jene einem zu zeigen, die es doch waren. Severus war ein guter Zauberer, er wusste wie viel mit simplen und weniger simplen Zaubersprüchen möglich war, die Macht der Maske erschien ihm aber viel zu groß, als dass es möglich wäre.   “Machen Sie sich keine Gedanken, Sir! Die Zauber die auf dieser Maske liegen sind vollkommen in der Lage Ihnen einen angenehmen Abend mit den richtigen Leuten zu verschaffen. Darüber hinaus möchte ich Sie informieren, dass wenn Sie hier jemanden treffen, mit dem Sie sich in einer etwas privateren Runde weiter beschäftigen wollen, dass Sie an der Bar Hilfe finden. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Abend!” Mit diesen Worten wendete sie sich ab und Severus griff ganz automatisch zu der Klinke, um den Club betreten zu können. Er bemerkte nicht einmal mehr, dass all die Fragen von zuvor unwichtig geworden waren. Er entspannte sich vollkommen und Sorgen die zuvor vorhanden gewesen waren, spielten nun keine Rolle mehr.     ***     Die Musik die Severus entgegen schlug, war laut und hatte einen unglaublichen Bass. Nicht unbedingt das, was der Mann genoss, aber für den Augenblick konnte er dieses tolerieren. Das erste was er wirklich wahrnahm war, dass er keine Frauen sehen konnte. Um ihn herum tummelte sich nur eine bunte Schar von Männern. Große, kleine, blonde und brünette. Solche Merkmale nahm Severus vollkommen klar auf, aber darüber hinaus fiel es ihm wahnsinnig schwer die anwesenden Männer zu erkennen. Die Maske schien wirklich ihren Dienst zu Vollrichten, auch wenn er sich fragte, wieso er nur Männer sehen konnte. Er hatte ja verstanden, dass Personen die uninteressant für ihn waren, ausgeblendet wurden. Allerdings konnte er nicht behaupten, die Gesellschaft alleine von Männern zu bevorzugen. Mit Frauen kam er genauso gut zurecht, meisten sogar besser wie mit Männern.   Den sich bietenden Anblick in sich aufnehmend, bewegte er sich voran, steuerte die Bar an, um sich einen Drink zu genehmigen, während er sich überlegte, ob dieses hier der richtige Ort für ihn war. Er fragte sich wirklich, wie weit er sich hier fallenlassen konnte. An der Bar angekommen, ließ er sich auf einen der Hocker fallen, ohne die Tanzfläche vor ihm aus den Augen zu lassen. Er musste durchaus zugeben, dass der Anblick einer war, der nicht zu verachten war. Eine ganze Menge Körper bewegte sich zu den Rhythmen der Musik, verschmolzen regelrecht zu einer sich wogenden Masse. Manche schienen ähnlich gekleidet zu sein wie Severus selbst es für diesen Abend gewählt hatte, andere waren in Jeans und manche hatten scheinbar im Laufe ihrer Eskapaden auf der Tanzfläche ihre Oberteile entsorgt. Nur sehr schwer konnte er den Blick wieder abwenden, um sich etwas zu Trinken bestellen zu können.   Ein junger Mann stand vor ihm, auch bei ihm erkannte Severus nicht viel mehr, als dass er rötlich-blonde Haare hatte und einen durchaus gut in Schuss gehaltenen Körper. Severus konnte darüber hinaus auch die Magie spüren, die von diesem Mann ausging. Das beruhigte ihn irgendwie, so war es nicht notwendig bei jedem mit dem er vielleicht ins Gespräch kam, vorsichtig sein zu müssen was er sagte. Immerhin hatte er wenig Interesse daran, mit einem Muggel über magische Dinge zu sprechen und da dieses sein Leben war, könnte das hier durchaus passieren.   “Das erste Mal hier?”, wurde er auch sofort gefragt und Severus nickte ihm leicht zu, ehe er sich versuchte weiter zu entspannen. “Entspann dich, Kumpel! Die Meisten die einmal hergekommen sind, kommen öfter wieder!”, erklärte er, während er sich zu Severus beugte, dabei aber die Tanzfläche absuchte. “Sieh mal da auf der linken Seite, erkennst du die beiden?”, fragte er nach und Severus folgte mit den Augen der Richtungsangabe, nur um verwundert die Augenbrauen anzuheben. Dort in der Ecke stand ein Pärchen, das sich entgegen der harten Musik eher sanft zusammen wiegte, zu Klängen, die vermutlich nur die beiden hören konnten. Was aber weitaus verwunderlicher war, war, dass sie anders waren. Severus konnte an ihnen weitaus mehr Merkmale ausmachen, als er es bei anderen Gästen konnte.   “Wieso…”, setzte er an, wusste aber nicht wirklich, wie er diesen Satz enden lassen sollte. Das war aber auch gar nicht notwendig, wie es schien. “Wieso man sie deutlicher erkennen kann? Ganz einfach. Diese beiden gehören untrennbar zusammen. Sie haben sich hier kennen gelernt, direkt am Tage der Eröffnung und sind seit dem jedes Wochenende zurückgekommen. Die Magie der Masken sorgt dafür, dass wir nur erkennen was wir selbst suchen. Dass du die beiden siehst, heißt also klar, dass du einen Mann suchst!”, wurde er aufgeklärt.   Wenn es möglich gewesen wäre, hätte Severus seine Augenbraue noch weiter angehoben. Aber auch ohne diese Geste war scheinbar offensichtlich, was er gerade dachte. Der Mann vor ihm schmunzelte leicht und klopfte ihm dann freundschaftlich auf die Schulter, eine Geste, die Severus nicht wirklich zu schätzen wusste. In Anbetracht ihres Aufenthaltsortes, behielt er seine Meinung allerdings für sich. “Nimm es nicht schwer, viele von uns wissen am Anfang gar nicht so Recht was wir hier suchen. Das erleben wir täglich. Aber wenn du dem ganzen eine Chance gibst, kann es sich nur zu deinem Vorteil entwickeln. Was zu trinken?”   Severus nickte verstehend. “Scotch!”, war seine Antwort ehe er erneut das Paar betrachtete, welches ihm gezeigt worden war. Nur am Rande nahm er wahr, wie ihm sein Drink gereicht wurde. Severus war viel zu abgelenkt. Er verstand es einfach nicht. Er war gewiss nicht hier um sich etwas für die Nacht zu suchen, einen netten Mann der bereit war ihn ranzulassen, dafür war dieser Ort absolut der falsche. In den letzten Jahren hatte er da nicht viel mehr machen können, als in dunklen Gassen zu suchen. Einerseits war Zeit ein Problem, andererseits war Severus sich vollkommen bewusst darüber, dass er gewiss nicht gerade der Traum anderer Männer war. Sein Charakter und wohl auch sein Aussehen sorgten schon dafür. Was ihn nicht sonderlich störte. Dass er letzten Endes auf Männer umgesattelt hatte, war einfach etwas gewesen, was sich so ergeben hatte. Ihm war früh bewusst gewesen, dass beide Geschlechter etwas für sich hatten, aber Frauen hatte er bisher immer als attraktiver empfunden. Gerade deswegen verwirrte es ihn nun extrem, dass er keine Frauen hier sehen konnte, obwohl er genau wusste, dass es welche geben musste.   Mit einem leichten Kopfschütteln verdrängte er die Gedanken und schnappte sich lieber seinen Drink, um dann aufzustehen und sich ein wenig umzusehen. Um solche Gedanken, die seine Interessen betrafen, konnte er sich auch in der kommenden Woche Gedanken machen, wenn er zurück in Hogwarts war und die Ankunft der Schüler vorbereitete. Das war vermutlich ein Thema, mit dem er sich eh auseinandersetzen musste, nun da er die Freiheiten hatte eigene Entscheidungen zu treffen. Zuvor hatte er dazu eben kaum eine Gelegenheit gehabt.     ***     Einige Stunden später konnte Severus seine anfänglichen Zweifel nur noch schwer verstehen. Er hatte sich in der Zwischenzeit mit einigen wirklich gut unterhalten und seit gut einer Stunde war in der Gesellschaft eines Mannes, mit dem ihm scheinbar so einiges verband. Während Severus genießend seinen Drink trank, hatte sein Gesprächspartner sich auf die Tanzfläche begeben, wo er sich sinnlich zu der Musik bewegte und ihm nahezu ununterbrochen Blicke zu warf, die man kaum missverstehen konnte. Das seltsame war, dass Severus zwar erkannte, dass dieser Mann jünger wie er selbst war und dass er dunkle Haare hatte, aber darüber hinaus war alles wie verzerrt. Dennoch störte es ihn nicht. Er konnte nicht leugnen, dass ihm gefiel was er bisher zu sehen bekommen hatte und ein Gefühl sagte ihm, dass diese Nacht noch lange nicht vorbei war.   Als das Lied endete und der junge Mann erneut zu ihm kam, fühlte es sich für Severus einfach richtig an. Es war auch in diesem Augenblick, dass ihm wieder einfiel, dass es hier Möglichkeiten gab, privat sich zurückzuziehen. Und in Anbetracht der späten Stunde, des vollen Clubs und der lauten Musik, fand er diese Idee ansprechend. Sein Gegenüber schien auch nicht abgeneigt zu sein, nach Stunden, die er auf der Tanzfläche verbracht hatte - Severus war dieser eine Mann einige Male aufgefallen - war bei ihm wohl auch ein Level erreicht, wo eine Pause angebracht war. Entsprechend zögerte auch gar nicht, seinen Wunsch in die Tat umzusetzen.   “Komm… soweit ich weiß, kann man sich hier zurückziehen. Langsam wird es doch viel zu laut um sich zu unterhalten!” Obwohl er den Mann nicht klar erkennen konnte, wusste er einfach, dass dieser ihm einen kecken Blick zu warf, ehe er melodisch lachte. “Oh, unterhalten also?”, wurde er gefragt und nicht zum ersten Mal an diesem Abend waren die Worte so unglaublich vertraut und dennoch so fremd für ihn, dass ihm fast schon schwindelig davon wurde. Was natürlich auch an dem Scotch liegen konnte, den Severus an diesem Abend genossen hatte. Er war gewiss nicht betrunken, ganz nüchtern aber auch nicht. Anstatt sich lange mit einer Antwort aufzuhalten, griff er nach der Hand des Anderen und führte ihn zur Bar.   Scheinbar waren sie nicht die Einzigen und als sie endlich nahe genug waren, um den Wunsch auszusprechen, stand auch schon jener Mann vor ihnen, mit dem Severus sich ganz am Anfang dieses Abends unterhalten hatte. Mit einem leichten Lächeln reichte er Severus eine Karte und deutete auf eine Tür die links neben der Bar zu sehen war. “Viel Spaß und ich hoffe wir sehen euch bald wieder!” Mit diesen Worten wurden sie entlassen. Severus steuerte die Tür an und als diese hinter ihnen zu fiel, war es, als wenn sie an einen anderen Ort appariert wären. Die Schritte die sie gingen waren die einzigen Geräusche die noch zu hören waren. Und obwohl Severus zum ersten Mal hier war und keine Ahnung hatte wie es hier wirklich ablief, wusste er ganz genau, welche der vielen Türen er ansteuern musste. Wenig später hatte er mit Hilfe der Schlüsselkarte die Tür geöffnet.   Der Raum der vor ihnen lag war gemütlich. An der linken Wand gab es einen Kamin und davor stand ein breites, einladendes Sofa. Die rechte Seite des Raumes war abgetrennt und dahinter sah Severus die Kante eines scheinbar recht großen Bettes. Etwas überrascht davon, blieb er stehen, sein Gesprächspartner allerdings drückte ihn weiter in den Raum hinein, um dann die Tür hinter ihnen schließen zu können. “Überrascht?”, wurde er gleich auch gefragt und in seiner Unachtsamkeit nickte Severus ehrlich. Der Andere lachte erneut. “Das nectere hat den Sinn die Welt der Muggel mit der unseren zu verbinden. Manche wollen nur reden und manche… mehr!”   Severus verstand dieses durchaus, allerdings hatte er gewiss nicht damit gerechnet, regelrecht Zimmer bekommen zu können, um Sex zu haben. Das Ministerium hatte mit diesem Club doch ganz gewiss nicht im Sinn, so etwas zu fördern. Obwohl Severus sich nach diesem Abend nicht mehr ganz so sicher war, ob er einschätzen konnte, was das Ministerium vorhatte. Dieses ganze Konzept war seltsam, als wenn man versuchen würde Paare zusammenzuwürfeln, damit nicht mehr so viele Singles da waren. Und in Anbetracht dieser Zimmer, musste man sich wohl auch fragen, ob Paare der richtige Ausdruck dafür war, was man hier anstrebte.   “Wenn es dir unangenehm ist, können wir auch gehen. Du weißt, was hier geschieht, geschieht einvernehmlich!”, wurde er aus seinen Gedanken gerissen, doch Severus schüttelte nur leicht den Kopf, ehe er den jungen Mann anschaute. “Das ist es nicht!”, gab er zu. “Ich bin nur etwas überrascht. “Dieses hier schreit ja geradezu danach, dass man Sex hat. Fast wie eine Aufforderung!”, gestand er. Erneut Lachte sein Gegenüber, trat dabei näher an ihn heran, um ihm einige der Haare hinter das Ohr zu zupfen. “Wie sagten sie noch? Die Masken zeigen dir nur das, was interessant für dich ist. Selbes gilt auch für diese Räume!” Severus erschauderte leicht bei der Stimme, die ihm entgegenschlug. Es war nach wie vor ein unglaublich vertrautes Gefühl, aber er konnte partout nicht sagen, wieso es so war.   “Mit anderen Worten, du bist nicht abgeneigt die Worte in etwas handfestere Regionen wandern zu lassen!”, konterte Severus und legte seine Hände auf das Becken des anderen Mannes. Trotz der Maske konnte er das verschmitzte Grinsen sehen. “Ich bin nicht abgeneigt!”, gab dieser zu, was Severus leise schnauben ließ. Das hier erschien schon zu einfach. “Nicht dass ich es nicht zu schätzen wüsste, ohne große Diskussion ans Ziel gelangen zu können. Aber erlaube mir die Frage, ob es bei dir immer so schnell geht!” Severus wollte wissen auf was er sich hier einließ. Vom ersten Eindruck her gefiel ihm der Mann wirklich verdammt gut, aber schon aufgrund seines bisherigen Lebens war er doch recht vorsichtig und misstrauisch.   Der Andere jedoch hob abwehrend die Hände. “Oh, nein, nein! Kein falsches Bild von mir!”, erklärte er, trat aber auch nicht zurück. “Es ist… kompliziert. Man könnte sagen, mein Leben war zu chaotisch. Ich weiß erst seit einer kurzen Weile was ich wirklich will. Aber normalerweise bin ich nicht der Typ, der sich jedem sofort an den Hals wirft. Es liegt einfach an dir, ich kann es nicht erklären, aber ich denke du kannst es dennoch verstehen!”, erklärte er, hob die Hand erneut und ließ einen Finger über die Kante der Maske gleiten. Severus verstand es wirklich, so wie er genau spürte, dass dieser Mann ihm die Wahrheit sagte. Das beruhigte ihn ungemein, es war meistens schwer seine misstrauische Seite unter Kontrolle zu bringen und Severus wusste, dass er sich damit vermutlich einiges selbst verbaute.   Aber heute nicht, heute wollte er sich wirklich vollkommen auf seine Instinkte verlassen und diese sagten ihm klar, dass er mehr als bereit war, diesen Mann ins Bett zu verfrachten und die Situation auszukosten, solange die Nacht noch anhielt. Es war lange her bei ihm, der ganze Krieg und danach seine Position als Schulleiter hatten es ihn nicht unbedingt leicht gemacht, seine eigenen Bedürfnisse mehr zu beachten. Wobei er sich eingestehen musste, dass er eben jene Bedürfnisse in den letzten Jahren nur selten gespürt hatte. Darüber hinaus konnte er auch nicht leugnen, dass er einen Mann wie diesen gewiss nicht so schnell wieder sehen würde.   Die kurz aufkeimenden Gedanken, warum es gerade dieser Mann war, der ihm so gefiel und warum ihm der Gedanke so gar nicht gefallen wollte, in ihm jemanden zu sehen, der alles ansprang was sich nicht schnell genug retten konnte, unterdrückte er so schnell wie sie gekommen waren. Er bemerkte nicht einmal, dass die Zauber die auf den Masken lagen ihn so beeinflussten. Es waren immer nur kurze Empfindungen die durchbrachen, die er aber bereits von sich aus sofort zurück schob. Unter anderen Umständen hätte Severus wohl schon lange das Weite gesucht und die Maske in magischen Flammen aufgehen lassen, um nicht so manipuliert zu werden. Nichts anderes passierte hier und unterbewusst registrierte Severus Snape diese Tatsache sehr deutlich.   Lieber zog er den jungen Mann näher an sich heran. “Vielleicht klingt das Bett doch ganz interessant!”, murmelte er gegen dessen Lippen, ehe er seine eigenen dagegen drückte. Severus Snape war, was Zärtlichkeiten anging, sicherlich nicht der erfahrenste Mensch den es gab. Beziehungen hatte er keine geführt, die einzige die er immer gewollt hatte war eben Lily und diese hatte sich für jemand anderen entschieden. So sehr er diese Tatsache bedauerte, er konnte es nicht ungeschehen machen. Für lange Zeit hatte er gar keine Bedürfnisse verspürt, sexuell sich etwas zu entwickeln. Es war erst lange nach dem fatalen Halloween gewesen, dass er angefangen hatte daran etwas zu ändern. Aber dort hatte er sich nie auf tiefere Dinge eingelassen.   Wenn Severus darüber nachdachte, waren seine Erfahrungen im sexuellen Bereich sehr eingeschränkt. Schneller, bedeutungsloser Sex in dunklen Seitengassen um die körperlichen Ansprüche zu befriedigen war eben nichts, was man wirklich als gute Erfahrungen nehmen konnte. Generell konnte man sagen, dass er in der Theorie so einiges wusste, in der Praxis dieses Wissen aber nie hatte austesten können. Entsprechend war es durchaus eine Erleichterung, dass sein Gegenüber ihn regerecht Richtung Bett drängte, wo sie sich zusammen drauf fallen ließen.   Severus löste den eher unschuldigen Kuss, um sich etwas aufzurichten und den Mann anschauen zu können, mit dem er gerade zusammen war. Was er sah gefiel ihm nach wie vor. Mit sicheren Händen griff er zu dem Hemd, welches der Andere trug, um langsam die Knöpfe zu lösen und den Stoff zur Seite zu schieben. Die Haut die er frei legte war makellos und weich, der Oberkörper jung, fest und begehrlich. Severus realisierte immer mehr, dass dieser Mann weitaus jünger war wie er selbst und die Gedanken, dass er vermutlich viel zu alt war, keimten immer wieder auf. Aber so wie er es nicht hinbekam nach dem Namen zu fragen, so war es scheinbar ganz unmöglich nach dem Alter zu fragen.   Unter anderen Umständen, da war Severus sich sicher, würde ein Mann wie dieser ihm sicherlich keinen zweiten Blick schenken. Er kam nicht darum herum in genau diesem Augenblick zu realisieren, dass die Maske die sie nach wie vor trugen, sämtliche äußeren Hemmschwellen beseitigte. Denn anhand dieses Abends konnte er voller Überzeugung sagen, dass sie durchaus zusammen passten. Sie unterhielten sich wunderbar, teilten Ansichten und scheinbar hatten sie eine ähnliche, weniger positiv verlaufene Vergangenheit. Severus wusste es, auch wenn sie - wie bei vielen anderen Dingen - hierbei nicht weiter ins Detail gegangen waren. Aber das Wissen war einfach da, dass sie verstanden, wie es dem jeweils anderen ging.   Für einen kurzen Augenblick konnte Snape auch gar nichts anderes wie Dankbarkeit empfinden, dass er an diesem Abend einen attraktiven jungen Mann haben konnte. Und mit zulassen dieses Gedankens begriff er auch, dass dieses Zimmer wirklich genau auf das ausgelegt war, was er gesucht hatte. Er mochte es nicht realisiert haben, aber er sehnte sich nach so langer Zeit wirklich danach, jemanden spüren zu können. Er mochte nichts festes suchen, aber ab und an gab es eben doch etwas, was er machen musste, um weiterhin zufrieden sein zu können.   Den Moment nun auskosten wollend, ließ er die leicht rauen Fingerspitzen über die Haut wandern, die tatsächlich so weich war, wie sie aussah. Und sie war warm. Eine Wärme, die scheinbar über seine Fingerspitzen direkt in seinen Körper glitt und ihn vollkommen ausfüllte, als wenn er nach Jahren der Kälte zum ersten Mal erneut diese Wärme spüren konnte. Was vermutlich auch irgendwie stimmte. Obwohl es bereits Jahre her war, die sie nun in Frieden hatten verbringen dürfen, hatte die Vergangenheit Severus nicht losgelassen. Nach so langer Zeit war es vermutlich auch nicht sehr verwunderlich, dass es einem schwer fiel.   Es gab keinen Dunklen Lord mehr, er hatte seine Pflicht gegenüber Potter erfüllt und auch Dumbledore war nicht mehr da, um sein Leben zu lenken. Er hatte dieses Leben viel zu lange gelebt und plötzlich ganz auf sich gestellt zu sein, frei zu sein, war doch schwerer zu realisieren gewesen, als er gedacht hatte. Er erinnerte sich, dass er noch im St. Mungos daran gedacht hatte, dass er schnell auf die Beine kommen müsse, um wie er es versprochen hatte, die Schüler von Hogwarts zu schützen. Dass es keine Gefahr mehr für diese gab, hatte er in dem Augenblick kaum aufnehmen können. Und ähnlich hatte es sich mit Potter verhalten, als dieser zurückgekehrt war, obwohl auch er keinen Gefahren mehr ausgesetzt gewesen war. Severus hätte nie gedacht, dass es ihm so schwer fallen würde, den Frieden der sich ausgebreitet hatte, anzunehmen. Aber hier und jetzt wusste er, dass er alles tun konnte was ihm beliebte und genau das wollte er auch nie wieder vergessen.   Er ließ die Finger tiefer gleiten, ohne den Blick von dem Körper abzuwenden. Er konnte mehr als deutlich spüren, dass ihm sämtliches Blut schon lange in tiefere Regionen abhanden gekommen war. Und er konnte deutlich sehen, dass er da nicht der Einzige war. Was machte es schon, hier Sex zu haben? Es war eine einmalige Sache und anschließend würden sie beide ihren Weg gehen und selbst wenn sie sich je erneut sehen würden, würden sie kaum einander als denjenigen erkennen, mit dem sie in dieser Nacht das Bett geteilt hatten. Das Konzept dieses Ladens war wirklich ein Segen und Severus war mehr als bereit, dieser Gelegenheit nachzugeben, um neue Erfahrungen sammeln zu können.   Bevor er allerdings mit den Fingern sich an dem Knopf der Hose zu schaffen machen konnte, richtete der Mann unter ihm sich etwas auf und begann damit, Severus’ Hemd zu öffnen. “Es ist nur fair, wenn wir beide die Kleidung verlieren!”, murmelte der Mann, aber Severus konnte mehr als deutlich die Neugierde in der Stimme hören. Es amüsierte ihn und nahm ihm vermutlich auch den letzten Rest an Anspannung, den er besessen hatte. “In der Tat, sehr fair!”, erwiderte er und schob sich das mittlerweile offene Hemd von den Schultern, um es anschließend achtlos neben das Bett gleiten zu lassen.   Das nächste was er spürte, waren Finger, die über seinen Oberkörper strichen. Severus erschauderte wohlig bei dem Gefühl. Das war auf jeden Fall eine vollkommen neue Empfindung, die er auch nicht als unangenehm einstufen konnte. Ganz im Gegenteil. Er genoss es sichtlich, die weichen Finger spüren zu können, wie sie über seine helle Haut glitten. Und trotz der Maske glaubte er genau erkennen zu können, dass sein Gegenüber von ihm genauso angetan war, wie er es auch war. Severus’ Gedanken zu dem unterschiedlichen Alter schienen in diesem Augenblick keine Rolle mehr zu spielen.   Anstatt sich weiter unnötige Gedanken zu machen, zog er den Mann nach kurzer Zeit wieder zu sich, um ihm einen weiteren Kuss zu rauben. Dieses Mal allerdings beließ er es nicht bei der unschuldigen Variante. Er wollte ihn schmecken, wollte mehr über ihn erfahren, soweit es in dieser doch etwas ungewöhnlichen Situation machbar war. Und er konnte nicht behaupten, dass es ihm nicht gefiel, was sie dann teilten. Während der Kuss von Sekunde zu Sekunde hitziger zu werden schien, drückte Severus eine Hand erneut nach unten, dieses Mal begleitet von einer zweiten, die nicht ihm gehörte. Sie erreichten ihr Ziel nahezu zeitgleich und lösten die beiden Knöpfe von den Hosen, um den störenden Stoff weiter aus dem Weg zu räumen.   Severus konnte sich nicht erinnern, sich je so viel Zeit gelassen zu haben, einfach nur um Sex zu haben. Das hier, das war anders, deutlich anders wie alles was er zuvor sich genehmigt hatte. Es fing schon mit dem jungen, attraktiven Körper an, dem Mann, mit dem er sich über Stunden gut hatte unterhalten können, dann das weiche Bett, Küsse, Berührungen die nicht alleine dafür dienten, so schnell wie möglich ans Ziel zu kommen. Und in diesem Augenblick wurde Severus noch etwas klar, etwas ganz entscheidendes. Dieser Sex würde von ihnen beiden gewollt sein. Hier wechselte kein Geld den Besitzer, um Befriedigung zu finden.   Diese Gedanken waren so einnehmend, dass Severus nahezu ungeduldig die Hose des Anderen hinab drückte, um sie dann zu den restlichen Sachen irgendwo auf den Boden zu befördern. Sein Gespiele lachte leise. “Ungeduldig, das gefällt mir!”, schnurrte er schon fast und rollte sich etwas zur Seite, um an das Nachtschränkchen ranzukommen. Kurz darauf hielt er in der Hand, was sie brauchen würden. Severus spürte auch den Zauber, den der andere aussprach, um sämtliche Vorbereitungen zu erledigen. Etwas, was Severus sehr begrüßte. Aber wie bei den meisten Dingen hier, konnte er nichts ausmachen, was ihm verraten würde, ob er den jungen Mann kannte oder nicht. Wenn er ehrlich war, wollte er diese Antwort auch schon längst nicht mehr haben. Er war lange genug Lehrer gewesen, die Gefahr war entsprechend hoch, dass dieser Mann einer seiner Schüler gewesen war und Severus glaubte nicht, dass er mit diesem Wissen weiter machen könnte. Und das wollte er, eindeutig!   Warme, geschickte Hände an seinem Glied waren es, die ihn aus seinen kurz abgedrifteten Gedanken holten. Wann genau er die Hose verloren hatte, wusste er nicht einmal, aber er vermutete, dass der Zauber von zuvor auch dieses erledigt hatte. “Gib her, ich mache das!”, zischte er schließlich ungeduldig und nahm dem Anderen das Gummi ab, um sich dieses überrollen zu können.   Weitere Worte waren dann auch nicht notwendig. Severus kniete sich zwischen die einladend gespreizten Beine und bereitete den Mann vor sich eher eilig vor, ehe er den jungen und ganz offensichtlich willigen Körper für sich einnahm. Die Hitze und Enge die ihn umgab, war atemberaubend, auch deswegen war es vermutlich nicht weiter verwunderlich, dass er nicht sehr lange brauchte, um seinen Orgasmus zu erreichen. Aber wenigstens dachte er nicht nur an sich, sondern half letzten Endes auch nach, damit sein Sexpartner ebenfalls kommen konnte. Das war ihm in dieser Situation einfach wahnsinnig wichtig.   Nachdem Severus ein wenig sich beruhigt hatte, zog er sich zurück und säuberte sie mit einem schnellen Zauber. Dann suchte er sich seine Sachen zusammen, um sich wieder anziehen zu können. Die Situation war eine seltsame, es war viel intimer wie er es gewohnt war, entsprechend erschien es ihm nahezu schon unmöglich, sich nun an zuziehen und dann zu verschwinden. Allerdings schien der junge Mann mit dem er die letzten Stunden verbracht hatte nichts anderes zu erwarten.   Als sie beide wieder angezogen waren, blickten sie sich noch einmal an. Severus war nicht unbedingt gut mit Worten, entsprechend erleichternd war es für ihn auch, dass dieses wieder einmal nichts auszumachen schien. “Ich habe den Abend wirklich genossen… vielleicht sieht man sich ja mal wieder!”, sprach der fremde, junge Mann, ehe er sich vorbeugte und Severus noch einen letzten Kuss gab. Im nächsten Augenblick apparierte er. Severus selbst brauchte einige Sekunden, ehe er es dem Anderen gleich tat.     ***     In Hogwarts angekommen, zog Severus sich die Maske vom Gesicht und betrachtete sie einen Augenblick. Er war unschlüssig, was er damit anstellen sollte. Letzten Endes verbuchte er den Abend aber eindeutig als Erfolg, auch wenn er keine Ahnung hatte, mit wem er gerade Sex gehabt hatte. Was aber wohl nichts neues war. Falsch kam es ihm in dieser Situation aber dennoch vor. Es war einfach weitaus intimer gewesen, wie alles was er zuvor erlebt hatte.   Diese Empfindungen von sich schiebend, machte er sich auf den Weg zu seinen privaten Räumen, wobei er dankbar dafür war, dass das neue Schuljahr noch nicht begonnen hatte. Es gab jetzt mitten in der Nacht keine Schüler, die unerlaubterweise auf den Gängen rum lungerten und auch keine Lehrer, die versuchten eben jene zu finden. Und damit gab es auch keine Minerva McGonagall, die ihm vielleicht ein wenig zu nahe treten könnte, indem sie ihn nach dem Erfolg dieses Abends ausfragen könnte. Im Augenblick war Severus viel zu zufrieden, als dass er sich eine Ausrede einfallen lassen wollte.   Als er dann in seinen privaten Räumen angekommen war, legte er die Maske sorgfältig auf seinen Schreibtisch. Auch wenn er sich noch mit allem gegen den Gedanken wehrte, so wusste er schon jetzt, dass er sie irgendwann ganz sicher erneut brauchen würde. Nun aber war er weitaus zu zufrieden und vor allem zu befriedigt, um den seltsamen Abend zu verarbeiten. Indem er alle Gedanken energisch von sich schob, ging er in sein Schlafzimmer, zog sich erneut aus und schlüpfte unter die vertraute Decke. Es dauerte nicht lange, bis er in einen komplett traumlosen Schlaf versunken war.     ***     In einem kleinen Apartment, mitten in London, landete ein junger Mann. Kaum angekommen, zog er sich die Maske vom Gesicht, die er bis gerade eben getragen hatte. Ungebändigtes braunes Haar und intensive, grüne Augen kamen zum Vorschein.   Harry fuhr sich zufrieden durch sein Haar und verstaute die Maske die er getragen hatte sicher in seinem Nachtschrank. Dieser Abend hatte sich für ihn sehr gelohnt und so war es für ihn ein leichtes, entspannt in sein Bett zu fallen und mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht sich zu entspannen. Ein Teil von ihm hoffte, den fremden Mann vielleicht noch einmal wieder zu sehen. Er hatte es wirklich sehr genossen, die Anonymität, die Gespräche und natürlich auch den Sex. Für ihn war es nicht unbedingt leicht, raus zu gehen und seine Sexualität auszuleben.   Wie er schon gesagt hatte, es war kompliziert. Nicht nur, dass er Harry Potter war, der Auserwählte, der den dunklen Lord besiegt hatte. Nein, er war auch Ginny Potters Mann, zumindest wenn es nach dem ging, was die Presse wusste. Genau deswegen war das nectere ideal für ihn. Er konnte raus finden was er wollte und konnte dabei auch sicher sein, dass niemand ihn erkennen würde. Und diese beruhigenden Gedanken waren es genauso wie der sehr befriedigende Sex zuvor, die es ihm leicht machten, in einen erholsamen Schlaf zu fallen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)