Comatose von Monyong (Sasori x Deidara/Deidara x Sasori) ================================================================================ Prolog: -------- Sasoris Körper wurde von einem gewaltigen Stoß erfasst, während seine Ohren von berstenden Geräuschen erfüllt wurden, sodass es ihm erschien, als würde sein Kopf explodieren. Helle Lichtblitze tanzten vor seinen Augen, bevor alles in Dunkelheit getaucht wurde. Ein pochender Schmerz durchfuhr ihn, immer und immer wieder, auch wenn es um ihn herum ganz still geworden war. Die frische Abendluft roch nun ganz anders als zuvor. Ölig, schwer und ein eiserner Geschmack lag in seinem Mund. Nur ein leises gleichmäßiges Knistern begleitete die Stille, die nach einer gefühlten Ewigkeit urplötzlich von einer Sirene, dann von hektischen Stimmengewirr und Gebrülle zerrissen wurde. Müde wollte er seine Augen öffnen, was ihm allerdings nicht gelang. Jemand berührte seine schmerzende Schulter, ehe er vollkommen das Bewusstsein verlor. „Schnell, schnell, schnell! Ist der zweite OP frei? Bringt ihn dort hin!“ Das war alles, was er hörte, wobei es sich so anfühlte, als würde er diese Welt bereits verlassen wollen und er fragte sich, wo seine Eltern überhaupt waren. Im Dunklen konnte er nichts erkennen, zumal er sich nicht daran erinnerte, was überhaupt geschehen war. War er nicht woanders gewesen? Hatte er nicht in dem Auto seines Vaters gesessen? Wieso lag er also in einem Bett? Je mehr Momente verstrichen, desto leichter fühlte sich Sasori und dann sah er auf einmal dieses Licht hinter seinen geschlossenen Augen, welches ihn regelrecht blendete, sodass ihm warm wurde. Er zuckte zusammen, woraufhin ihm jedoch bewusst wurde, dass er sich urplötzlich an einen anderen Ort befand. Der Sand unter seinen nackten Füßen fühlte sich ungewohnt an. „Und? Was ist dein Traum? Was möchtest du einmal werden, wenn du groß bist?“ Von irgendwoher drang die sanfte Stimme einer Frau zu ihm. Sasori konnte sich das Lächeln auf ihren Lippen bildlich vorstellen, aber als er in ihre Richtung schaute, erschien es, als hätte sie kein Gesicht. Doch noch bevor er darüber nachdenken konnte, griff jemand nach seiner Hand. Er spürte, die zierlichen warmen Finger, an denen Sand klebte. „Ich will Sasori-kuns Braut werden!“, antwortete eine piepsige Mädchenstimme, woraufhin er neben sich blickte, aber auch dort stand nur eine gesichtslose kleine Gestalt mit honigblonden Haar, das straff nach hinten gebunden war. Ein gerader Pony, sowie zwei lange Haarsträhnen umrandeten ihr Gesicht, welches nur sehr langsam eine andere Form annahm bis ihm endlich zwei tiefblaue Augen voller Entschlossenheit entgegen blinzelten. „Du willst Sasori-kun heiraten?“, wiederholte die erwachsene Frauenstimme und das Mädchen nickte, wobei sich der Griff an seiner Hand verfestigte. „Ja! Ich liebe~ Sasori-kun! Ich liebe ihn noch viel~ doller als Mamas Essen und Omas Kekse!“ Erst jetzt bemerkte er, dass seine Hand ebenfalls klein und zierlich war. Es war nicht viel mehr als eine Kinderhand, weshalb er das Mädchen erschrocken losließ. Was ging hier vor? Wo war er? „Sasori-kun!“ Ohne Verwarnung brach das hübsche Mädchen in Tränen aus. Seine Umgebung verschwamm und der Sandkasten, in dem er gestanden hatte, verschwand ebenfalls. „Sasori-kun... Er ist der letzte Teil meiner Familie, der mir geblieben ist!“ Die Mädchenstimme hatte sich verändert. Sie war auf einmal alt geworden, während im Hintergrund ein monotones Piepen erklang. „Ihr Enkel wird wohl nie wieder aufwachen. Man sagt doch, je länger jemand im Koma liegt, desto unrealistischer wird es, dass sie jemals wieder zurückkommen. Tun Sie sich und ihm einen Gefallen und lassen Sie die Ärzte die Maschinen abschalten. Das, was er dort hat, ist doch kein Leben. Er hätte genau, wie seine Eltern bei diesem Unfall damals sterben sollen.“ „Aber!?“ Eine Tür wurde geknallt und Sasori verstand immer noch nicht, was um ihn herum passierte. Träumte er? Bisher hatte er noch nie so seltsame Träume gehabt, weshalb es nun wohl endlich Zeit war wieder aufzuwachen. Immer noch müde schlug er deshalb seine Augen auf und blickte zur Zimmerdecke, die ihn mit ungewohnt kunstvollen Verzierungen begrüßte; neben seinem Bett wachten seltsame Maschinen. Er wusste nicht wo er war, aber er erkannte, dass er sich nicht in seinem Zimmer befand und er fühlte sich zu schwach, um herauszufinden, wo er wirklich war. In seinen Gedanken hing dabei immer noch dieses Bild des blonden Mädchens, welches ihm nun, im Nachhinein, irgendwie bekannt vorkam. Woher kannte er dieses hübsche Gesicht? Kraftlos glitt er mit einer Hand über die steril-weiße Bettdecke. Die Nadel einer Infusion steckte in seinem Arm und nach und nach wurden ihm noch die anderen Schläuche bewusst. An seinem Hals, an seinem Bauch. Sie waren überall und gerade, als er sich einen dieser seltsamen Störenfriede herausziehen wollte, wurde die Zimmertür geöffnet. Ein faltiges Gesicht tauchte dahinter auf, welches er bisher nur auf einigen Bildern bei seinen Eltern gesehen hatte. „Großmutter?“, murmelte der Rotschopf tonlos. „Sasori? Oh Gott, Sasori! Du bist wach?! Er ist wach! Holt einen Arzt! Sofort! Sasori ist aufgewacht.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)