Love the Mutt von Sellery-Attack (Hunde die bellen,...) ================================================================================ Kapitel 7: Kapitel 7 -------------------- Kapitel 7 Ein Schmerz in seiner Schulter riss Joey aus seiner Ohnmacht. Langsam öffnete er seine so schweren Lieder und blickte geradewegs in einen von der Sonne verbrannten Rasen. Es brauchte einen Moment bis sein Verstand die Bilder vor seinen Augen verarbeitete. Der erste Gedanke, der ihm durch den Kopf schoss, war- Wo war er?- und der nächste – Was war passiert? Träge richtete sich Joey auf und blickte sich um, bis es ihm schließlich wieder einfiel. Wütend über sich und seine Dummheit schlug er mit der Faust auf den Boden. Sofort meldete sich der Schmerz in der Schulter und der Blonde stöhnte auf. Warum musste ihm auch immer nur so ein Scheiß passieren und das alles nur für ein paar Kleidungsstücke und sein Deck. Apropos. Schnell schaute sich Joey nach seinen Rucksack um. Erleichterung machte sich breit, als er feststellte, dass er ihn immer noch auf dem Rücken trug. Es kam nicht selten in dieser Gegend vor, dass man beklaut wurde, vor allem wenn man eine Zeit lang bewusstlos herum gelegen hatte. Nach einem kurzen Scheck seiner Tasche, stellte er erleichtert fest, dass alles noch da war. Selbst die Dokumente von Kaiba, die inzwischen etwas geknickt waren, waren noch an Ort und Stelle. Als hätte ihn der Blitz getroffen, schaute Joey auf seine Uhr. Er sollte dem CEO ja noch die Dokumente bis spätestens 18 Uhr abliefern. Doch seine Uhr war ihm keine Hilfe. Das Glas war gesprungen und kein Ticken war mehr zu hören. „Scheiße!“, fluchte Joey. Panisch starrte er in den Himmel. Die Sonne ging bereits unter und tauchte den Himmel in ein tiefes Orange. Schnell sprang der Blonde auf und bereute es sofort. Sein Knöchel streikte und beinahe brach er ein weiteres Mal zusammen. An den nächsten Baum klammernd fluchte Joey erneut laut. Er musste sich schleunigst auf den Weg zur Villa machen und genau jetzt musste sein Körper so schwach sein. Langsam atmete er die leicht kühle Abendluft ein und beruhigt seinen Herzschlag. Er musste es noch rechtzeitig schaffen. Er musste! Kaiba würde sicher nicht nochmal eine Ausnahme machen. Und in der Verfassung in der er gerade war, würde die Straße vermutlich das schlimmste sein. Ohne weitere Überlegungen griff sich Joey seine Tasche und rannte los. Rennen war wohl eher nicht das richtige Wort. Es glich eher einem Stolpern, doch das war dem Blonden völlig egal. Er wollte nur zur Villa zurück, auch wenn ihn jeder weitere Schritt schreckliche Schmerzen bereitete. Es gab nur eins das jetzt noch zählte. ER MUSSTE ES SCHAFFEN. „Ihm ist sicher was passiert.“ Nervös knetete Mokuba seine Bettdecke. „Der Köter hat sich sicher nur verlaufen.“, beruhigte ihn sein großer Bruder und zog die Decke weiter über den kleinen Körper. „Ich schätze er war wie immer dämlich und klingelt jetzt vermutlich bei einem anderen Haus. Oder er hat es sich anders überlegt und bleibt doch lieber in der Gosse, wo er hinge….“ „Seto…“, Mokuba warf ihm einen besorgten Blick zu. „Ich mach mir Sorgen um Joey.“ Genervt Schnaufte der Brünette aus und fuhr tröstend durch das dichte schwarze Haar des Kleinen. „Ihm geht es sicher gut. Du kennst doch Wheeler. Immer ein großes dämliches Grinsen auf dem Gesicht.“ Der junge Kaiba lächelte bei dem Gedanken an Joeys fröhliche Art, wurde jedoch schnell wieder unruhig. „Versprichst du mir, dass es ihm gut geht?“ Kaiba wusste, dass man ein solches Versprechen nicht geben konnte, allerdings würde Mokuba niemals ruhe geben und vermutlich noch die ganze Nacht wachliegen. So nickte der CEO und hakte seinen kleinen Finger in den seines kleinen Bruders. „Ich verspreche es.“ Ein Strahlen zierte das Gesicht Mokubas. „Danke Seto.“ Ein weiteres Mal fuhr der Brünette durch das Haar seines Bruders und wünschte ihm eine gute Nacht. Barfuß und nur mit Hemd und Anzughose stand Kaiba eine halbe Stunde später im wenig beleuchteten Wohnzimmer und griff nach seinem Laptop auf der Couch. Er hatte eine Menge Arbeit den Tag über gehabt. Nur weil dieser Idiot es nicht pünktlich geschafft hatte seine Unterlagen mitzubringen, hatte er sie alle nochmal selbst schreiben müssen. Eigentlich hatte er ja vorgehabt den Blonden sofort die Tür vor der Nase zuzuknallen, würde er es wirklich wagen an der Villa aufzutauchen, doch nach dem Versprächen, welches er Mokuba gegeben hatte, konnte er das nun auch vergessen. Er musste sich also was anderes ausdenken. Eins stand fest. Der Köter würde nicht ohne Strafe davonkommen. Kaiba malte sich in seinen Kopf bereits mögliche Bestrafungen aus, als es plötzlich an der Tür klingelte. Wütend schnaufte der CEO und erhob sich vom Sofa. Das konnte im Grunde nur einer sein. „Dieser Idiot.“, fluchte Kaiba noch leise bis er schließlich zur Tür trat. Der Blonde konnte sich auf eine Ansage gefasst machen, die sich gewaschen hatte. Er würde sich danach wünschen nicht zurückgekommen zu sein. Sauer riss Kaiba die große Eingangstür auf. „Was glaubst du eigentlich was du hier machst?! Du bist ganze drei Stunden zu…“, der Brünette brach ab, als sich ein Stapel Papieren sich in sein Blickfeld schoben. „Ich… ich habe alles bei“, kam es atemlos von dem Blonden der mit zitternden Händen die Dokumente umklammerte. Wütend riss Kaiba ihm die Unterlagen aus der Hand. Er wollte bereits erneut zu einer Standpauke ansetzten, als ihm plötzlich der Atem stockte. Das Licht der Villa fiel nun auf den Blonden und zeigte ihn im vollen Ausmaß. Er sah schrecklich aus. Der Braunäugige war von oben bis unten voller Dreck, einzelne verschwitzte Strähnen hingen ihm in Gesicht und sein ganzer Körper schien zu Zittern. Doch trotz all dessen, trug der Blonde sein breites Grinsen auf dem Gesicht. „Was… ist passiert?“, brachte Kaiba nur mit trockener Stimme hervor. Joey wusste nicht, was er auf die Frage antworten sollte. Er wollte keine weiteren Lügen erzählen. Es würde alles nur schlimmer machen. Daher antwortete er nur weiter mit einem Grinsen auf dem Gesicht: „Was meinst du? Mir geht’s bestens.“ Das war definitiv die falsche Antwort, denn ohne Vorwarnung griff Kaiba den Blonden zornig an der Schulter und zog ihn etwas näher zu sich. Sofort schoss der Schmerz durch Joeys Körper und er schrie kurz auf. Erneut tanzten die Sterne vor seinen Augen. Schnell verfingen sich Joeys Hände in dem dunkelblauen Hemd des CEO, während der Blonde gegen einen erneut Ohnmachtsanfall kämpfte. Schockiert blickte Kaiba den Jungen an, der sich verzweifelt an sein Hemd klammerte. Er hatte doch gar nicht so stark zugegriffen. „Wen willst du hier eigentlich was vor machen, Wheeler!“ „Lass mich in Ruhe!“, zischte Joey, dessen Sichtfeld wieder aufklarte. Doch statt des erhofften Freiraums, packte ihn Kaiba am Handgelenk und zog ihn mit sich in die Villa. Sie nahmen die Wendeltreppe nach oben. Joey versuchte seinen Knöchel so wenig wie möglich zu belasten und stolperte dem Hausherrn hinterher, der zielstrebig einen Raum in dem langen Flur ansteuerte. Wütend riss er die Tür auf und zog Joey in den Raum. Das Zimmer war nicht allzu groß. Allein eine Liege, mehrere kleine Schränke und zwei Stühle standen in dem Raum. Verwundert blickte sich der Blonde um. Er kannte den Raum nicht, obwohl er hätte wetten können in jedem Zimmer dieses Labyrinths geputzt zu haben. Naja vielleicht alle bis auf Mokubas und Kaibas Zimmer. Etwas unsanft verfrachtete der CEO den Verletzten auf die Liege und stellte sich ihm gegenüber. „Jetzt nochmal von vorn.“, sagte Kaiba kalt. „Was hast du angestellt?“ War ja klar, dass er wieder schuldig sein musste, dachte Joey und wandte mürrisch den Blick von dem Älteren ab. „Geht dich gar nichts an!“, gab er nur von sich und verschränkte die Arme vor der Brust. „Schön!“, atmete der Brünette nun ruhiger aus und der gleichgültige Blick trat wieder auf dessen Gesicht. Mit ebenfalls verschränkten Armen schaute er auf den Blonden herab und schwieg für ein paar Minuten. Der Junge vor ihm sah wirklich übel aus, doch trotz der so schlimmen Verfassung schien der Stolz nicht mal in solchen Situationen aus den goldbraunen Augen zu weichen. Genervt atmete Kaiba schließlich aus. „Wo hast du dich verletzt?“ Verwirrt ruckten Joeys Augen wieder zu dem jungen Mann vor sich. Was hatte der andere gerade gesagt? Perplex starrte Joey den Brünetten an. „Was?“ Ein Seufzen entfloh Kaiba. „WO TUT ES WEH?“, sagte der CEO langsam, als spräche er mit einem Kleinkind. Immer noch verwirrt betrachtete Joey sein Gegenüber. Mal abgesehen, das Kaiba mit der Betonung der Worte ihm wieder zeigen wollte, dass er ein Idiot war, kam Joey nicht hinweg zu glauben, dass da auch ein Hauch von Sorge kurz in den blauen Augen aufgeblitzt war. „Überall.“, war schließlich die Antwort. Was hätte er auch sagen sollen? Sein ganzer Körper fühlte sich an als würde er jeden Moment in sich zusammenbrechen. „Geht das auch genauer?“ Was kümmerte ihn das überhaupt, dachte Joey, konzentrierte sich jedoch kurz. „Meine Hände, mein rechter Fuß und meine linke Schulter.“ Mit einem ruhigen „Mh.“, nickte Kaiba, ergriff vorsichtig Joeys Handgelenke und drehte diese um, um die Innenflächen zu betrachten. Der blonde zuckte kurz bei der Berührung der leicht kühlen Haut des anderen. Eine Augenbraue des Brünetten wanderte nach oben, als er die Handflächen genauer betrachtete. Wie zum Teufel stellte man so etwas an, fragte sich Kaiba ungläubig. Die beiden Hände waren komplett mit getrocknetem Blut überzogen. Mehrere Schnitte durchzogen die Haut, die völlig voller Schmutz zu sein schien. Wobei Schmutz es nicht ganz traf. Es wirkte eher wie Rost. „Bist du einen rostigen Boden lang gerutscht?“, fragte der Jungunternehmer sarkastisch, wobei er nicht wusste, dass er mit seiner Äußerung nicht ganz falsch gelegen hatte, nur dass es anstatt eines Boden eine rostige Feuerleiter war. Joey wandte jedoch nur seinen Blick ab und starrte emotionslos eine der Zimmerwände an. Seto hatte mit keiner Antwort gerechnet und fuhr daher mit seiner Visite fort. „Das muss gesäubert werden.“ Und ohne eine Antwort des Blonden abzuwarten, verließ der CEO den Raum. Wenige Minuten später betrat dieser wieder den Raum mit einer kleinen Schüssel Wasser und einem Lappen in der Hand. Was sollte das alles? Verarztete ihn Kaiba gerade?! Das ergab doch alles keinen Sinn. Der Blonde wurde aus seinen Gedanken gerissen, als der nun nasse Lappen seine Handflächen berührte und ein leichter Schmerz durch diese fuhr. „Still halten!“, kam es knapp von Kaiba, der erneut mit dem Lappenüber die Wunden fuhr. Nach ein paar weiteren Malen, waren die Handflächen, von Blut und Dreck befreit und der Brünette begab sich zu den Schränken im Zimmer. Er durchstöberte kurz die Regale, bis er schließlich fand, was er gesucht hatte und trat wieder zu Joey. In seinen Händen hielt der CEO eine kleine Sprühflasche und kleine Verbandsrollen. „Zähne zusammenbeißen, Köter!“, sagte Kaiba nur, der kurzdarauf mit der Sprühflasche auf die Wunden zielte. Sofort schoss der Schmerz durch Joeys Hände. Ein leises Wimmern entfloh Joey und blitzschnell zog er seine Hände wieder zu sich. Genervt über diese Reaktion schüttelte sein Gegenüber nur den Kopf. „Komm, gib Pfötchen oder willst du riskieren, dass erneut Dreck in die Wunden kommt?“ Verärgert knurrte Joey, reichte ihm jedoch mit einem Schnaufen wieder seine Hände. „So ist gut.“, grinste Kaiba spöttisch und legte gekonnt die Verbände an. „Der rechte Fuß sagtest du?“ Joey nickte und betrachtete, wie dieser sich in dem Stuhl vor ihm nieder ließ. Erst jetzt fiel ihm auf, dass der andere, nicht seine typischen Sachen trug. Selten hatte er den anderen bloß in Hemd und Anzughose gesehen und schon gar nicht Barfuß. Die dunkelblaue Farbe des Hemds passte perfekt, nur die zwei Flecken, die sich darauf abzeichneten, wollten so gar nicht ins Bild passen. Joey hätte am liebsten seinen Kopf gegen die Wand gehauen, als ihm einfiel, dass er der Verursacher der Flecken war. Er hatte sich auch ausgerechnet in das teure Hemd des CEO krallen müssen. Hauptsache der andere stellte ihm das nicht in Rechnung. Dafür müsste er sicher Jahre für schuften umso ein Seidenhemd bezahlen zu können. Sachte hob Kaiba den schmerzenden Fuß und schnürte schnell, jedoch gleichzeitig elegant die Schnürsenkel auf und zog vorsichtig seinen Schuh von seinen Fuß. Nie im Leben hatte der Blonde geglaubt, dass der so kalte und berechnende Seto Kaiba zu so sanften Berührungen im Stande sein konnte. Mit ernsten Blick huschten die eisigen Augen über den stark geschwollenen Knöchel. Langsam drehte und drückte er ihn in verschiedene Richtungen, bei denen Joey fast die Tränen in die Augen schossen. Er hasste es schwäche zu zeigen, vor allem vor dem Geldsack. „Okay, okay. Reicht!“, platzte es schließlich aus ihm heraus, worauf der Brünette sofort aufhörte den Fuß weiter zu bewegen. „Ich würde auf verstaucht tippen, aber ich lass morgen besser nochmal einen Arzt …“ „Nein“, fuhr Joey dazwischen. „Keinen Arzt.“ Mit hochgezogener Augenbraue betrachtete der CEO den Blonden. „Ich hab kein Geld dafür.“, kam es kleinlaut als Antwort und Kaiba schüttelte nur den Kopf. „Mach dir mal keine Gedanken darüber, Idiot. Ich schätze so was kann ich mir noch leisten.“ Stimmt ja. Er hatte völlig vergessen, dass er ja vor dem reichsten Arsch der Welt saß. „Ein bisschen Salbe gegen die Schwellung und schonen des Knöchels sollte fürs erste riechen.“ Erneut trat Kaiba zu dem kleinen Schrank und kam mit einer Dose und einem weiteren Verband wieder. Vorsichtig hob er den Fuß an und legte ihn auf seinen Schoß ab. Kurz tauchten die langen Finger in die Dose und fischten etwas Salbe heraus. Mit sanften Handbewegungen massierten sie die kühle Flüssigkeit und Joey entspannte sich etwas. „Warum tust du das?“, fragte der Blonde schließlich. Der Gesichtsausdruck des anderen wandelte sich von gleichgültig in ernst. Eisig richteten sich die blauen Augen auf Joey. „Bilde dir bloß nichts ein Wheeler!“, kam es mit fester Stimme. „Glaub ja nicht, ich würde das für dich tun!“ Ein kleiner Stich traf den Blonden ins Herz. Er hätte nichts anderes erwarten dürfen von dem Firmenchef, doch konnte er nicht leugnen, dass irgendwo in seinem Inneren ein Teil sich das Gegenteil gewünscht hätte. Erschöpft ließ der Blonde den Kopf hängen. „Ich weiß. Also warum tust du es dennoch.“ Spöttisch schnaufte der CEO, wickelte den Verband um den Knöchel und zog ihn fest. „Ich wäre fast wahnsinnig geworden, als du fast eine Stunde zu spät warst und dass nicht wegen dir oder meinen Dokumenten, die ich dringend gebraucht hätte.“, wütend funkelte Kaiba den anderen an. Joeys schlechtes Gewissen meldete sich sofort und er senkte schuldbewusst den Blick. „Was mich fast zu Weißglut brachte, war Mokuba, der wie ein Verrückter um mich herum wuselte und meinte wir sollten dich suchen gehen. Das du vermutlich in Schwierigkeiten stecken würdest oder was auch immer“, fuhr der Brünette fort. „Ich konnte Mokuba nicht beruhigen so sehr ich es auch wollte. Schließlich hatte ich ihm erlaubt mit Roland nach dir zu suchen, doch nach einer weiteren Stunde hatten sie dich immer noch nicht gefunden und Mokuba schien dadurch noch aufgebrachter zu sein, als zuvor.“ Nervös kratzte sich Joey am Kopf. Es machte ihn auf eine unangenehme Weise verlegen. Das sich Mokuba so viel Sorgen machen würde, hätte er nicht gedacht. „Weißt du wie schwer es war ihn ins Bett zu bekommen?! Ich musste ihm erst versprechen, dass es dir sicher gut ginge und du dich, so dämlich wie du bist, einfach nur verlaufen hast. Aber nein, kurz nachdem Mokuba endlich eingeschlafen war, stehst du vor der Tür und siehst aus, als hätte dich ein Auto überfahren! Und jetzt erkläre mir, wie ich das…“, er zeigte auf Joeys Hände und Knöchel. „…Meinem Bruder erklären soll?!“ Zögernd schluckte der Blonde und starrte den anderen nur sprachlos an. Was sollte er darauf antworten? Er hatte ja nicht ahnen können, dass sein Tag so verlaufen würde. „Tut… tut mir leid.“ „Das sollte es auch!“, kam es giftig zurück. „Und jetzt zieh dein Hemd aus.“ Fragend schoss Joeys Kopf in die Höhe. Was? Irritiert starrte er sein Gegenüber an. „Ich will deine Schulter sehen, Idiot!“, fauchte Kaiba und griff nach dem Saum des weißen Hemdes. „Hey, hey, hey, was soll das werden.“, fauchte der Blonde zurück und griff nach der Hand, die sich unter sein Hemd schob. „Was wohl, du Volldepp! Ich zieh dein Hemd aus!“ „Und genau, dass bereitet mir Sorgen. Meiner Schulter geht’s schon wieder viel besser, weißt du?!“ Mit hochgezogener Augenbraue blickten die blauen Augen auf den anderen herab. Ohne ein Wort nahm der CEO seinen Zeigefinger und drückte auf die Schulter. Sofort wurde Joey schwarz vor Augen und er verlor sein Gleichgewicht. Unsanft landete er rücklinks auf der Liege. „Oh ja. Ich sehe was du meinst.“, antwortete Kaiba sarkastisch, der sich mit gleichgültigen Blick über den anderen beugte und sich neben dessen Kopf abstützte. „Geht’s noch?!“, knurrte Joey und versuchte sich wieder auf zurichten, jedoch hielten ihn zwei eisig blaue Augen, die eindeutig zu nah an seinen waren, davon ab. Zu schockiert über diese Tatsache, hatte der Brünette genug Zeit, beide Hände des Blonden über dessen Kopf zu pinnen und erneut unter dessen Hemd zu fahren. Augenblicklich schoss Joey das Blut in den Kopf, als er die kühlen Finger auf seiner Haut spürte. War der andere nun völlig verrückt geworden. Klar seine Schulter schmerzte wie verrückt, trotzdem war das noch lange kein Grund zu solchen Maßnahmen zu greifen. „Lass mich los!“, keifte Joey, doch der CEO dachte gar nicht dran. „Hattest du mir vorhin nicht zu gehört, Flohschleuder?! Ich hab Mokuba versprochen, dass es dir gut geht. Also sorge ich jetzt dafür!“, damit schob er das Hemd schnell höher, bis er es schließlich bis zu Joeys Hals schob und endlich einen Blick auf dessen Schulter werfen konnte. Kaiba stockte der Atem und wie versteinert blickte er auf die Haut, die sich unter ihm zeigte. Ein Farbenspiel aus gelb, rot, lila und blau erstreckte sich über die komplette Schulter, bis hin zum Schlüsselbein. Fragend blickte Joey in Kaibas Gesicht, doch dieser starrte nur weiter auf seine Schulter. So folgte er dem Blick des anderen und betrachtete ebenfalls seine Schulter. Mist!, fuhr es Joey durch den Kopf. Das sah dieses Mal echt heftig aus. Er war es ja gewohnt ab und zu ein paar Schläge seines Dads einzustecken, wenn diesem mal die Hand ausrutschte, doch so ein großes Hämatom hatte sein alter Herr vorher noch nicht zustande gebracht. 100 Punkte Dad! Hast dich selbst übertroffen!, spottete Joey innerlich, als Kaiba sich endlich aus seiner Starre löste. „Wie…?“, fragte der junge Firmenchef, doch Joey fuhr dazwischen. „Frag nicht.“ Kaiba funkelte den anderen sauer an, schwieg jedoch und zog dessen Hemd wieder nach unten. „Für so etwas hab ich keine Arznei hier. Da wirst du bis morgen warten müssen.“ Erschöpft nickte Joey und richtete sich wieder etwas auf, als die Zimmertür plötzlich aufschwang und ein schnell atmender Mokuba im Türrahmen stand. „Joey!“, kam es von dem schwarzhaarigen fröhlich, als er den Blonden erblickte. „Du bist wieder da! Ich hatte schon Angst…äh… was macht ihr beiden da?“, fragend legte der Kleinen seinen Kopf zu Seite und starrte die zwei Jugendlichen an, die sich in einer etwas unpraktischen Position befanden. Joeys Gesicht machte Konkurrenz mit einer Tomate, während der ältere Kaiba sofort von dem anderen abließ. „Wir… wir…“ , stammelte der Blonde. Ohhhhh super! Wie sollte er das bloß erklären! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)