The distance between us von yezz (Byakuya x Renji) ================================================================================ Kapitel 15: The Cut of a Thousand Cherry Blossoms - zensiert ------------------------------------------------------------ Renji lag eine Weile in Byakuyas Armen. Er lehnte an der Brust seines Kommandanten und atmete dessen Duft ein. Diese unglaubliche Kombination von zart blumig und einem reichhaltigen männlichen Geruch. Der Schwarzhaarige hielt ihn so fest, dass er dessen Herzschlag spürte. Die Haut des Kommandanten war so kühl und weich, aber in keiner Weise wie die einer Frau – nicht mit diesen kompakten Muskeln und der straffen Haut. Finger fuhren die Linie zwischen Renjis Nacken und Schulter entlang, während Byakuya weiterhin unzusammenhängende Wörter murmelte, um Renji zu beruhigen. Gelegentlich unterbrach er seine Worte mit einem "Du riesiger Idiot." Renji hätte schon in den Schlaf abdriften können, wären da nicht seine Gedanken gewesen, die in seinem Kopf herumwirbelten. Angespornt vom konstanten Angriff auf seine Sinne. Byakuyas Stimme, sein Körper, seine Haare, sein Geruch, sein spiritueller Druck, all dies... so nah, hüllten ihn ein. Renji hatte schon fast Angst davor, sich zu bewegen, um nicht den Zauber dieses Moments zu brechen. "Bist du immer noch wach?", fragte Byakuya. "Ja." "Würdest du mir erlauben, dein Haarband zu entfernen? Es ist nur... dein Haar ist so buschig. Es kitzelt und pickst mir ins Auge." "Oh, natürlich", antwortete er. Auch wenn er sich so immer etwas wehr- und schutzlos fühlte. Und doch... er war ursprünglich hierher gekommen, um sich in einer, für ihn neuen und auch extrem ungeschützten Art und Weise anzubieten. Er sollte versuchen sich daran zu gewöhnen, in solchen Situationen zu entspannen, etwas loszulassen. Byakuya schien allerdings mit dem Haarband zu kämpfen. "Was ist das für ein fürchterliches Ding, dass du dir da in deine Haare machst? Ein Stofffetzen oder so etwas?" Das traf es eigentlich ziemlich gut. Renji hatte eine Vereinbarung mit der Näherin des Quartiermeisters getroffen, welche ihm Reste und Stoffstreifen der Uniformen zurücklegte. Was bedeutete, es war hochwertiger Stoff, aber keiner der Streifen groß genug, um von größerem Wert zu sein. Er bezahlte nur einen kleinen Betrag dafür und sie war zufrieden, dass nichts von dem teuren Stoff verschwendet wurde. Als schlussendlich alle Knoten gelöst waren, fielen Renjis Haare auf die Schultern. Er war sich nicht wirklich sicher, wie dieser Zustand besser sein könnte. Seine Haare waren dick und widerspenstig, sodass sie nun in zerzausten Strähnen hinunter hingen. Wenigstens fiel es ihm nicht wie sonst, störend ins Gesicht, da er seinen Kopf weiterhin unter Byakuyas Kinn behielt. Mit einem empörten Schnauben ließ Byakuya den Stoff auf den Boden fallen. "Erinnere mich daran, dir was Schöneres zu kaufen." Das Letzte, was er brauchte, war ein Haarschmuck von dem Wert, mit dem man einen König von Erpressern hätte freikaufen können. Etwas, wie Byakuyas furchterregendes Kenseikan. "Bitte nicht.", sagte Renji mit Nachdruck und löste sich von der Brust des Schwarzhaarigen, um ihn in die Augen sehen zu können. "Ich werde es kaputt machen. Oder verlieren. Innerhalb kürzester Zeit. Ich habe alleine schon 3 von den Dingern diese Woche gebraucht. Warum sollte ich sonst so etwas nutzen?" "Hmm, hervorragendes Argument," gestand sein Kommandant mit einem kleinen Kichern. Der Rothaarige merkte, wie sein Herz schneller schlug, nur vom Geräusch Byakuyas Lachen – eine solch seltene und wunderschöne Sache – und dieses Lächeln, heilige Scheiße! Er war mürrisch und ernst schon wunderschön; glücklich war Byakuya jedoch anbetungswürdig, Das machte also ein simples Lächeln mit ihm? Verdammt noch mal, er war verliebt. "Wo kommt dieser Gesichtsausdruck so plötzlich her?", fragte Byakuya, während seine Fingerspitzen leicht über Renjis Augenbrauen strichen, die sich zusammengezogen hatten. Er versuchte damit, die Augenbrauen auseinanderziehen. Forderte ihn mit dieser Geste auf, sich zu entspannen. "Hast du dich vor mir versteckt, weil du sauer bist?" "Was? Nein", sagte er schnell und unterdrückte einen finsteren Gesichtsausdruck. "Das ist mein Denker-Gesicht." "Es ist eine gefährliche Sache, wenn du denkst. Es hätte beinahe schon mein Bett vernichtet." Richtig. Renji hatte nach ihrer ersten Nacht darüber nachgedacht, wer in der Vergangenheit mal ein Liebhaber Byakuyas hätte sein können. Dabei hätte er fast die Laken zerrissen, während er diese bloß wechseln wollte. "Das ist der Grund, warum ich versuche, es nicht allzu oft zu tun", gestand er. Byakuya gab ihm ein kleines Lächeln. Seine Finger schienen Renjis Gesicht nicht verlassen zu wollen, strichen am Haaransatz entlang bis zu seinen Wangenknochen. Sendeten Schauer des Wohlbehagens zu Renjis Wirbelsäule und noch weiter hinunter. Die Stimme des Schwarzhaarigen war fast ein leises Schnurren, als er sprach. "Ja. Das ist es, nicht wahr? Ich fange an zu glauben, dass du dich viel dümmer stellst, als du eigentlich bist." "Wenn sie das sagen", meinte Renji. "Allerdings bin ich hier betrunken aufgetaucht mit... ähm... unsittlichen Gedanken." "Was sich im Nachhinein als eine kluge Handlung herausstellte", nickte Byakuya. Seine Finger spielten für einen Moment sanft mit den kurzen Haaren von Renjis Koteletten, um dann zum Kiefer zu fahren. "Um ehrlich zu sein, habe ich mich abgemüht, einen Weg zu finden, dich hierher zu bekommen. Meine Position macht es mir schwierig, zu fragen und es nicht wie ein Befehl klingen zu lassen." Zudem, wusste Renji, lag Byakuyas anderes Problem darin, einfach zu fragen. Das Clan-Oberhaupt würde niemals etwas tun, was auch nur vage unter seine Würde liegt. Und um Aufmerksamkeit oder Sex zu betteln... naja. Nun konnte auch Renji sehen, wie extrem klug der Rat von Kommandant Kyōraku wirklich gewesen ist: Einfach auftauchen. Er musste sicherstellen, dass er das nun regelmäßiger tat. Für Zweisamkeit zu sorgen war ganz klar seine Aufgabe und Renji wusste nun, dass er diese Aufgabe mit Freuden übernehmen würde. "Ich gebe zu, dein Erbrechen hat mich fast abgeschreckt. Aber dann... Wer könnte solch einer wundervollen Poesie widerstehen?", begann Byakuya wieder. Seine Augen waren nach unten gerichtet und er lächelte leicht, es war ihm anzusehen, dass er gegen seine Belustigung ankämpfte. Seine Finger fanden die Kuhle an Renjis Hals, folgten dann den Linien zu seinem Schlüsselbein. "Pure Genialität." Renji konnte das vollständige Lob eigentlich nicht annehmen. Die Worte waren seine, aber die Idee war von Zabimaru gewesen. "Ja. So bin ich", schnaubte Renji. "Ein verdammtes Wunderkind der Romantik." "Und doch in so vieler Hinsicht unversucht", sagte Byakuya und eroberte Renjis Lippen mit seinen eigenen. Beide Hände des Schwarzhaarigen glitten über Renjis Brust und ließen diesem so die Möglichkeit, seinerseits die Hände an dessen Gesicht zu legen und dann in das wundervolle Haar zu fahren. Es überraschte Renji, wie sehr er es genoss, Byakuya zu küssen. Er war eigentlich nie ein Freund des Vorspiels gewesen. Er empfand die ganze Rummacherei als eine irritierende Barriere zum guten Teil, dem Hauptteil. Jetzt hatte er das Gefühl, er könnte eine Ewigkeit die Lippen des Anderen erkunden. Er öffnete sogar etwas seinen Mund, in der Hoffnung, Byakuya würde die Einladung annehmen. Es war eigentlich gegen Renjis Natur, hoffnungsvoll auf etwas zu warten, aber Byakuya zögerte auch nicht. Mit einer Leidenschaft, die Renji beinahe den Atem verschlug, presste der Schwarzhaarige seine Zunge tief in seinen Mund. Renji verfolgte Byakuyas Zunge in seiner Mundhöhle. Natürlich schmeckte sein Kommandant nach etwas Feinem, wie grünem Tee mit einem Hauch Süße. Und natürlich fragte sich Renji, wie Byakuya überhaupt seinen eigenen, sauren Geschmack aushielt. Immerhin hatte sich der Rothaarige vor Kurzem erst übergeben. Alle Gedanken lösten sich auf, als sich Byakuyas Hand zu bewegen begann. Sie glitt Renjis Rippen entlang, fuhr dann mit einem quälend langsamen Bogen über seine Taille. Als Finger an den Konturen seines Hinterns entlang strichen, verspannte Renji sich. Unbewusst aufrichtend unterbrach er den Kuss. "Noch nicht bereit?", fragte Byakuya leise mit abgewendeten Augen. Seine Hand hatte in der Bewegung verharrt. Verdammt noch mal, hatte Zaraki mit seiner Einschätzung doch recht gehabt? Würde Renji tatsächlich kämpfen? Trotz bester Absichten und seiner tiefen Sehnsucht? "Nein, alles gut", sagte Renji und klang wie der größte Lügner der Welt. Selbst in seinen eigenen Ohren. Er schüttelte über sich den Kopf. "Ok. Wahrheit? Ich weiß es nicht. Um ehrlich zu sein, wünschte ich, ich wäre nicht ganz so nüchtern." „Wir können langsam anfangen. Du sagst mir, wenn ich aufhören soll", sagte Byakuya und schaute ihn immer noch nicht an. "Sie kennen mich gut genug, um zu wissen, dass wenn wir es anfangen, wir es auch beenden." "Werden wir das?" "Ja", schaffte es Renji mit Überzeugung zu sagen. "Aber schwören sie, dass sie nicht aufhören werden. Auch wenn ich dagegen ankämpfe." "Ich kann dir ein solches Versprechen nicht machen.", als Byakuya zu ihm aufblickte, reflektierte sich das Mondlicht in seinen grauen Augen. "Sie müssen", beharrte Renji. "Ich möchte es. So sehr. Es ist nur... Ich bin mir nicht sicher, ob man mich... ohne einen Kampf nehmen kann." "Ich sagte bereits, ich werde dich nicht in dieser Art und Weise verletzen. Noch dazu hier in meinem Schlafzimmer." "Ich sagte, es interessiert mich nicht", antwortete Renji. "Wie auch immer, ich weiß, dass es noch schmerzhafter ist, wenn sie aufhören und..." Er konnte den Satz nicht beenden. Wie konnte er beschreiben, wie leer er sich gefühlt hatte, als Byakuya gegangen war. Wie... unwürdig? "Hören sie einfach nicht auf, ok?" Byakuya schien einen Moment den Vorschlag abzuwägen. Abwesend zeichneten seine Finger die Linien seiner Tätowierung an der Hüfte nach. "Also schön", sagte er schlussendlich. Er entzog sich Renjis Händen. Als er auf der Matratze kniete, begann er seine Robe aufzuschnüren. "Jedoch werde ich es nicht zulassen, dass du noch weitere Möbelstücke demolierst. So sehr du es vielleicht genießen würdest, ich werde nicht mit dir kämpfen. Zumindest nicht heute Abend.", sagte er mit einem verschlagenen Lächeln auf den Lippen, Renjis Herz schien einen Schlag auszusetzen. Doch was Byakuya dann sagte, ließ Renjis Blut in den Adern gefrieren. "Ist es dir ernst damit, werden wir es tun, während du an das Bett gefesselt bist." "Wa...?", bei diesem Gedanken wich das Blut aus Renjis Gesicht, im gleichen Moment hämmerte jedoch sein Herz, wie verrückt. Sein Verstand setzte bei der Vorstellung aus. Das einzige Geräusch, was er von sich geben konnte, klang etwas nach einem Würgereiz. "Gefesselt wirst du einfacher zu kontrollieren sein und kannst weniger Schaden anrichten.", fuhr der Kommandant ruhig fort, als würde er eine einfache Übung auf dem Trainingsplatz erklären. Byakuya hatte den seidenen Gürtel seiner Robe in der Hand und sein Blick setzte Renji mehr fest, als jede Fessel es hätte tun können. "Stimmst du den Bedingungen zu?" Um ehrlich zu sein, verängstigte diese Idee den Rothaarigen ein wenig. Er hatte sich bereits damit auseinandergesetzt, in dieser Situation angreifbar zu sein, aber absolut hilflos... das war etwas völlig anderes. Er hätte vielleicht erwogen, einfach abzulehnen. Doch in diesem Augenblick öffnete sich Byakuyas Robe leicht. Das Mondlicht liebkoste die harten Konturen und flachen Ebenen eines perfekten Körpers. Renji konnte mit einem Mal sehen, dass sein Kommandant – im Gegensatz zu den kühlen, logischen Worten und ausdruckslosem Gesicht – von der Idee deutlich erregt war. Er will mich; dann sollte ich ihn auch lassen[(I]. Er blickte Byakuya fest in die Augen. "Ja", sagte er klar und deutlich. Renji biss sich auf die Zähne, während Byakuya sein Handgelenk griff und zum Kopfende führte. Schnell und mit präzisen Bewegungen hatte er Renji fest verknotet. Der Rothaarige schaffte es, keinerlei Geräusche während dieser Prozedur von sich zu geben. Allerdings konnte er einen Protestlaut nicht unterdrücken, als Byakuya das Bett verließ. Dieser lächelte ihn über die Schulter an. "Keine Sorge. Ich komme wieder. Ich muss mir nur dein Obi leihen." Mit seinem eigenen Uniformgürtel gefesselt werden? Mit Mühe unterdrückte Renji ein Knurren. Byakuyas Füße machten leise Geräusche auf dem Tatami, als er sich neben den Kleidungsberg hockte, den Renji neben der Tür abgelegt hatte. Der Rothaarige richtete sich mit dem einen Arm auf, der noch frei war und beobachtete Byakuya unruhig, wie dieser seine Sachen durchsuchte. Der Schwarzhaarige stützte sich mit einer Hand an der Wand ab. In unmittelbarer Nähe hatte Renji bei seiner Ankunft Zabimaru an die Wand gelehnt. Abrupt schnellte Byakuyas Kopf in die Höhe. Seine Augen schienen Renjis Zanpakutō zu fokussieren. Für einige Momente rührte er sich keinen Zentimeter. Renji wollte schon fragen, ob etwas nicht in Ordnung wäre, da stand Byakuya wieder auf. Er legte sich den Obi über die Schulter und griff dann nach Renjis Waffe. "Scheinbar", begann der Schwarzhaarige trocken, als er das Bett umrundete. "Wünscht dein Zanpakutō näher bei dir zu sein." Byakuya hielt Zabimaru vorsichtig, fast schon ehrfürchtig, in den offenen Handflächen. Genauso behutsam lehnte er das Schwert sanft gegen die Wand. "Gib mir deine andere Hand.", sagte Byakuya und ging wieder zum Kopfende des Bettes. "Wir werden sehen, ob dies euch beide befriedigt." Mit einem tiefen Atemzug legte sich Renji wieder auf den Rücken und reichte seinem Kommandanten seine Hand. Dieser band die Hand genauso schnell an dem Holzrahmen fest, wie seine Andere kurz zuvor. Seine Arme waren nun weit voneinander gespreizt, was ihn komplett bewegungsunfähig machte. Leise stöhnte Renji. Während er sich über ihn lehnte, strich Byakuya Renji die Haare aus der Stirn. "Ja", sagte er sanft. "Das wird ziemlich hart für dich. Aber wie du siehst,", mit leichtem Druck am Kinn deutete er ihm, zur Seite des Bettes zu schauen, wo Zabimaru stand. "kannst du es erreichen. Wenn du es brauchst." Renji bemerkte, dass wenn er seine Finger ausstreckte, er tatsächlich an Zabimarus Griff vorbeistreichen konnte. Ein warmes Gefühl machte sich in ihm breit und er entspannte sich mit dieser Unterstützung ein wenig. Byakuya beobachtete die Interaktion sehr genau. "Niemals zuvor hat das Zanpakutō eines Anderen beschlossen, mit mir zu reden.", sagte er, seine Finger fuhren immer noch sanft durch die roten Haare. "Das war... verunsichernd. Nun bin ich beeindruckt, wie sehr sie dich lieben und wie sehr sie mir vertrauen, ihnen zuzuhören. Ich will mein Bestes tun, um ihre Erwartungen zu erfüllen." Byakuya kam näher und beschlagnahmte Renjis Lippen mit seinen eigenen. Er küsste ihn lange und leidenschaftlich. "Und deine.", ergänzte er, als er sich zurückzog. Der Schwarzhaarige richtete sich auf und schien sich an dem Anblick Renjis zu ergötzen. Dieser hatte in dem Moment, als Byakuya sich zurückzog, versucht ihn zu erreichen. Nur um von seinen Fesseln zurückgehalten zu werden. Das Bettgestell knarzte unter diesem Versuch. Als Byakuya wieder aufstand, versuchte Renji seine Beine um ihn zu schlingen. Aber dieser entkam ihm spielend einfach. "Eine Sache noch,", sagte Byakuya. Ein leicht neckender Unterton war in seiner Stimme erkennbar und Renji hatte den Eindruck, dass sein Kommandant es genoss, sein Leid künstlich in die Länge zu ziehen. Es war gut, dass er sich nicht bewegen konnte, ansonsten wäre die Sache wohl in einer Sekunde erledigt gewesen. Der Schwarzhaarige nahm etwas von der Kommode. Selbst in der Dunkelheit erkannte Renji das kleine Behältnis aus Jade. "Ich hätte gerne alles vorbereitet, bevor wir mit dem ernsten Teil beginnen." Er stellte das Behältnis auf einem Abstelltisch am Fuße des Bettes ab und zog sich seine Robe aus. Dabei nahm er sich auch noch die Zeit, diese zu falten und sorgfältig zur Seite zu legen. Dann krabbelte er auf das Bett zurück und lehnte sich über Renji. An Renjis Stirn beginnend, küsste und leckte der Schwarzhaarige die Linien seiner Tätowierungen entlang. Als er weiter nach unten wanderte, küsste er Renjis Nasenspitze, knabberte an seinen Lippen und bewegte sich dann den Hals entlang. Quälend langsam und herrlich zugleich bahnten sich die Lippen seines Kommandanten den Weg von Schulter zu Schulter, stoppten bei den Brustwarzen, um an diesen zu knabbern und zu necken. Renji schnappte nach Luft, sein Körper erzitterte, wie eine Kirschblüte im Wind. Niemand hatte sich bisher diese Zeit für ihn genommen und genau diese Aufmerksamkeit trieb ihn gerade in den Wahnsinn. Byakuyas Lippen schienen überall hinzuwandern, nur nicht da, wo sich Renji diese am meisten hinwünschte. Er begann zu wimmern, zog fest an den Fesseln. Sein Kommandant hingegen ignorierte grausamerweise seine Bedürfnisse, hob eines der Beine des Rothaarigen und küsste dort den tätowierten Linien entlang. Renji schmiss den Kopf nach hinten und presste seine Augenlider zusammen, versuchte seine Frustration nicht herauszuschreien. Er riss die Augen sogleich wieder auf, als er den leichten Druck von Byakuyas glitschigen Fingern an seinem Eingang spürte. Sie neckten hier und da ein wenig. Gegen seinen Willen drückte sich Renji gegen sie. Er hob sogar eines seiner gespreizten Beine ein wenig mehr und stöhnte klagend. "Ein solches Prachtexemplar.", murmelte Byakuya und neckte ihn weiterhin mit seinen Fingern. "Und so eifrig." Wenn Renjis Handgelenke nicht gefesselt gewesen wären, er hätte sich Byakuyas Hand zu mehr gezwungen. Er versuchte dem Anderen seinen Wunsch klarzumachen, aber nichts Verständliches verließ seinen Mund. Nur ein animalisches Ächzen. Byakuya sank auf der Brust des Rothaarigen hinab. Dessen gefesselte Arme verlangten danach, seinen Kommandanten zu halten, seine Finger durch das ebenholzfarbene Haar gleiten zu lassen. Keuchend lagen sie so gemeinsam auf dem Futon. "Ich kann meine Finger nicht spüren", sagte Renji, als er wieder zu Atem kam. "Binden sie mich los." Byakuya hob seine Hand und Renji spürte den plötzlichen Anstieg der Kidō-Energie. "Shhhh", machte er nur und legte seine Hand auf Renjis Gesicht. Dieser spürte, wie der Schlafzauber ihn langsam in die Besinnungslosigkeit trieb. "Wach auf." Irgendwann musste ihn Byakuya wohl befreit haben, denn Renji wachte auf der Seite liegend auf. Als er sich jedoch versuchte, zu bewegen, fühlte sich sein gesamter Körper an, als stünde er in Flammen. Jeder Muskel fühlte sich überdehnt und angespannt an. "Aua", machte er und ließ sich mit geschlossenen Augen wieder ins Bett sinken. "Du musst aufstehen." Renji öffnete ein Auge. "Es ist immer noch dunkel.", stellte er irritiert fest. "Ja", antwortete Byakuya. Dieser saß auf der Bettkante, mit dem Rücken zu Renji und schaute durch die Tür auf den langsam untergehenden Mond. Groß und Gelb stand dieser am Horizont, ließ ein fahles Licht auf die Oberfläche der Dächer der Seireitei fallen. Byakuya war inzwischen angezogen und trug eine helle, lilafarbene Brokatrobe mit großen,  pinkfarbenen Wildrosenblüten darauf. "Aber du darfst nicht hier sein, wenn der Rest der Division erwacht." Renji vergrub sein Gesicht im Kissen. "Vergessen Sie es. Ich verschwinde nicht", murmelte er. "Das ist jetzt meine Seite des Betts." Byakuya seufzte. Dann drehte er sich zu ihm um und legte seine Hand sanft auf Renjis Schulter. "Noch 10 Minuten. Dann muss ich darauf bestehen." "Ja, ich weiß", gab Renji zurück. Es war nicht so, als würde er es nicht verstehen. Sobald der erste Sonnenstrahl auf die Erde fiel, waren sie wieder Kommandant und Untergebener. Mit Byakuya gab es keinen Spielraum für unangemessenes Verhalten und das Letzte, was beide wollten, war den Verdacht der Unzucht zu erregen. Mit einem Knurren schwang Renji seine Füße aus dem Bett und richtete sich auf. Behutsam saß er auf dem Rand der Matratze. Scheiße. Er fühlte sich, als hätte er 10 Runden mit Kenpachi Zaraki hinter sich. Stattdessen war es aber nur eine mit Byakuya Kuchiki. Ein Lächeln umspielte seine Lippen. Verstohlen blicke er zu dem Schwarzhaarigen und hoffte, einen Hauch dieses leidenschaftlichen Mannes zu erspähen, den er nur ein paar Stunden zuvor zu Gesicht bekommen hatte. Aber da war nichts. Byakuyas Augen trafen seinen Blick nicht, er schaute entschlossen weg. Kalt und distanziert. Zeit zu gehen und erwarte bloß keinen Abschiedskuss. Renji zog sich selbst auf die Füße. Es half nicht wirklich, dass er zudem noch die Anfänge eines bösen Katers verspürte. Mit reibenden Bewegungen fegte er die Haare aus seinen Augen. Die Male der Fesseln um seine Handgelenke waren auch im Mondlicht gut erkennbar. Zumindest hatte er ein identisches Paar davongetragen. Er schnappte sich Zabimaru von dessen Platz an der Wand und stapfte durch das Zimmer zu seinen Klamotten. Trotz der Proteste seiner Muskeln zog er sich das Shitagi, das weiße Unterkleid, an. Es war lang genug, um alles Nötige für den kurzen Gang in sein eigenes Quartier zu verdecken. Den Rest klemmte er sich einfach unter dem Arm, um sich später darum zu kümmern. An der Tür blieb er noch einmal stehen. Er wollte irgendetwas sagen, was bestätigen würde, was zwischen ihnen passiert war. Wie wundervoll es war und wie sehr er es sich noch einmal wünschte. Dass er herausgefunden hatte, dass es ihm egal war, was sie taten. Solange sie es gemeinsam taten... Stattdessen starrte er darauf, wie das fahle Mondlicht das majestätische Profil seines Kommandanten erleuchtete. Sein Gesicht wie immer distanziert und unergründlich. Dann zuckte Renji mit den Achseln. "Ähm, ja. Gut. Tschüss." Auch wenn er auf irgendeine Antwort gehofft und gewartet hatte, blieb eine Regung Byakuyas aus, als Renji fortging. Renji lag auf seinem eigenen Bett und konnte einfach nicht mehr schlafen. Spatzen zwitscherten geräuschvoll in der Traufe. Kündigten damit den Sonnenaufgang an, der noch nicht viel mehr war, als ein türkisfarbener Streifen am Himmel. Das Badehaus war noch für einige Stunden für die Öffentlichkeit geschlossen. Auch den Quartiermeister konnte er erst nach dem Frühstück wegen einen neuen Obi belästigen. "Das ist doch beschissen", sagte er zu Zabimaru, welches immer noch in seinen Händen ruhte. Er hatte den Haufen Klamotten in die Ecke geschmissen und war dann mit seinem Zanpakutō auf dem Bett zusammengesunken. Während er an die Decke starrte, spürte Renji seinen schmerzenden Körper. Aber insbesondere eine seltsame Leere in seinem Inneren, welche irgendwie mehr als rein körperlich war. Ein exzellenter Liebhaber, schwierig zu lieben, hörte er ein Zischen. Senbonzakura ist eintausend Klingen mit der Erscheinung purer Schönheit. Kein guter Gesprächspartner, nicht im Geringsten, fügte eine tiefere Stimme hinzu. Renji schnaubte lachend. "Ihr habt versucht mit Senbonzakura zu sprechen? Ihr seid bei Weitem mutiger als ich." Er wird uns verletzen. Doch er ist es immer noch wert, nicht nachzugeben. "Ist er das?", fragte Renji. Ja. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)