Got you right where I wanted von miss-always ================================================================================ Kapitel 1: Die Akte ------------------- „Draco...“ Tu' einfach so, als hättest du es nicht gehört, schoss es dem ehemaligen Slytherin durch den Kopf, während er am Frühstückstisch saß und im Tagespropheten blätterte; das Gesicht tief hinter der großen Zeitung versunken, räusperte er sich nur kaum merklich, als hätte er die flehenden Worte seiner braunhaarigen Frau nicht vernommen. „Draco!“ Ein Seufzen ertönte; länger konnte er sich wirklich nicht taub stellen. Er verdrehte die Augen hinter der Zeitung, bevor er diese sinken ließ und ein uninteressiertes, blasiertes Gesicht offenbarte. Penelope sah ihn einen Moment finster an, bevor sie fortsetzte. „Ich habe dich jetzt zum dritten Mal gefragt, ob du etwas zu essen mitnehmen möchtest. Wie lange musst du heute arbeiten? Du weißt, ich treffe mich heute Abend mit Mary und Konstanze. Du müsstest also auf Skorpius aufpassen.“ Draco überlegte einen Moment; er hatte die Zeitung auf den Tisch gelegt und strich sich durch das blonde Haar, das streng nach hinten gekämmt war. Die blassen Züge seinen Gesichtes spannten sich leicht an. „Ich weiß nicht so recht, ich kann nicht einfach immer gehen, wann ich Lust darauf habe. Ich habe auch zu tun. Ich werde mich nochmal bei dir melden, ansonsten musst du ihn nehmen.“ „Draco, ich kann ihn nicht immer mitnehmen! Wenn es spät wird, muss er noch auf dem Sofa schlafen, und du weißt, er mag das gar nicht. Er ist noch zu klein um allein zu bleiben.“ „Er ist fünf!“ „Ja, eben!“ „Mit fünf war ich schon alleine zu Hause damals.“ „Du hattest auch Nannys... Also, wenn du Geld für eine ausgeben willst, dann bitte! Anstatt mal mehr Zeit mit deinem Sohn zu verbringen...“ Draco verdrehte erneut die Augen; so langsam reichte es ihm. Doch bevor seine eigentlich morgendlich gute Laune komplett verflogen war, nickte er. „Ist ja gut. Ich nehm' ihn wohl. Etwas früher Schluss machen wird wohl einmal gehen.“ „Danke, Schatz. Und denk dran, er soll abends nicht zu lange wach bleiben.“ „Jaaa. Ich weiß wohl.“ Penelope lächelte ihm zart zu; er erwiderte dieses Lächeln eher halbherzig. Natürlich liebte er seine Familie, sein Haus, seinen Job, seinen Reichtum. Doch irgendetwas hatte trotzdem die letzten Jahre gefehlt. Nach der Schule direkt zusammen gekommen, geheiratet, die Stelle angenommen und sich hochgearbeitet (mehr oder weniger; sein Vater hatte immer noch viel zu sagen), das waren Draco's letzte Jahre mit Penelope gewesen. Dann kam vor fünf Jahren noch Skorpius hinzu, der seinem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten war. Ein kleiner, aufmüpfiger Racker, der es jetzt schon verstand, wie er seine Freunde unterdrücken konnte. Draco nahm einen letzten Schluck seines Kaffees. Mit einem lauten Rücken stand er vom Stuhl auf und klopfte sich noch einmal die Krümel vom Frühstück von seinem Jackett; adrettes Kleiden war noch wie vor sein Stil. „Wo ist der Kleine überhaupt?“, fragte er, während er einen kurzen Blick zu seiner Frau warf, die gerade das Geschirr wusch, das während des Frühstücks angefallen war. „Er ist im Wohnzimmer und spielt, glaube ich. Er muss ja auch schon zum Kinderhort.“ Draco nickte und machte sich auf den Weg ins Wohnzimmer; wie alles im Haus war es groß, luxuriös und sehr hübsch ausgestattet. Ganz wie Malfoy Manor; nur, dass es sein Eigentum war. Dass seine Eltern einen beträchtlichen Teil zu diesem Haus beigetragen hatten, das verschwieg er meistens. Skorpius saß auf dem großen, dunklen und flauschigen Teppich; vor ihm lag ein Malbuch, umringt von einem Haufen bunter Stifte, mit denen er malte. Der kleine, blonde Junge saß hinüber gebeugt über dem Heft und hielt einen gelben Stift in der Hand, mit dem er gerade eine Sonne ausmalte. Draco betrachtete seinen Sohn einen Moment, bevor er sich zu ihm setzte. „Na, mein Kleiner? Was malst du da denn?“ Skorpius kicherte; er deutete auf die kleine Sonne, die er eher grob ausgemalt hatte. „Eine Sonne, Daddy. Aber die braucht noch etwas rot.“ „Klar, aber eigentlich ist die Sonne eher gelb. Weißt du doch.“ „Jaaa, aber trotzdem.“ Skorpius griff nach einem roten Stift; seine kleinen Finger spannten sich wie selbstverständlich um den Stift. Er war schon immer sehr klug gewesen; hatte früh sprechen gelernt und die gesittete Sprechweise lernte er regelmäßig bei Draco's Eltern, die immer noch nach der alten Schule lebten. Was Draco mittlerweile manchmal unangebracht fand. „Heute werden wir mal einen Männerabend machen, Mama ist nicht da.“ „Wirklich?“ Die kleinen, grauen leuchtenden Augen wanden sich gespannt seinem Vater zu; Draco liebte das Glitzern in den neugierigen Augen seines Sohnes. Er lächelte und strich dem kleinen über das blonde Haar; er war wirklich wie Draco, nur in Miniatur. Niemand hatte je daran gezweifelt, wessen Sohn dies war. „Ja, versprochen. Aber jetzt muss ich gehen. Benimm' dich und wir essen heute Abend mal etwas, das Mommy dir eigentlich verbieten würde.“ Skorpius lachte grimmig, bevor er sich wieder seinem Malbuch zuwandte. Draco indessen stand auf, reckte sich noch einmal und ging wieder in die Küche, um sich von seiner Frau zu verabschieden. Als er dies getan hatte, machte er sich auf den Weg in den Salon, wo ein Kamin stand, ein großer und antiker, der ihn direkt zu seinem Büro befördern würde. Es tat so gut, wenn man einen Posten hatte, der es einem erlaubte, Bequemlichkeit walten zu lassen. Als er an diesem Morgen in seinem Büro ankam, war alles wie immer: Sein großer, edler Schreibtisch aus poliertem, schwarzen Ederbaumholz stand ruhig da; nur die vielen Papiere darauf ließen auf harte Arbeit verlauten. Er seufzte, stellte seine Aktentasche neben seinen Schreibtisch und ließ sich in den großen Chiffonsessel fallen, mit großen Ohren, der einfach atemberaubend wirkte, wenn man vor Draco's Schreibtisch saß oder stand. Er war unheimlich teuer gewesen, und selbst Draco hatte zweimal darüber nachgedacht, ob er sich dieses Schmuckstück holen sollte. Doch die Lust auf Protz hatte auch dieses Mal gesiegt. Grob blätterte er die Akten durch, die neu seit gestern auf seinem Schreibtisch lagen; er war Abteilungsleiter der magischen Strafverfolgung und hatte dementsprechend viel zu prüfen und zu genehmigen. Er wusste nicht einmal genau, wie viele Leute er eigentlich unter sich hatte; doch es waren eine Menge. Zudem hatte er einen Posten im magischen Strafmagistrat; Verurteilungen lagen an der Tagesordnung. Er liebte seinen Job. Die Macht, die er hier ausüben konnte, war für ihn ein mehr als befriedigender Job; er hatte viel zu sagen, und er wusste genau, dass er sich selbst nie als Chef hätte haben wollen; er war streng und anmaßend. Vor allem aber eilte ihm sein Ruf voraus; damals ein verpönter Todesser, heute in der Strafverfolgung tätig. Als er an die alte Zeit dachte, spürte er einen seichten Druck am rechten Unterarm; sein Dunkles Mal. Er trug es immer noch, wie auch die vielen anderen hatte er dieses Mal nie abbekommen, weder durch Magie noch durch andere Maßnahmen. Fest verwachsen war es mit der Haut; zu allem Übel hatten die Jahre es nicht einmal verblassen lassen. Jedoch störte es ihn nicht; es jagte manchen Zauberern immer noch einen Schauer über den Rücken, vor allem, wenn er die Ärmel seines Hemdes manchmal hoch trug und das schwarzmagische Zeichen sichtbar wurde. Er wusste genau, wie es wirkte, vor allem auf seiner blassen Haut. Ein leises Klopfen riss ihn aus seinen morgendlichen Gedanken; er legte die Akte, die er gerade in der Hand hatte, jedoch nicht weg. Er ließ ein gelangweiltes „Herein“ verlauten, bevor er mit einem leisen Knarren hörte, wie die schwere Holztür aufging und mit einem leisen Trippeln seine Sekretärin ins Büro geschlichen kam, auf dem Arm eine schwere und sehr lädiert wirkende Akte. Sie räusperte sich leise, bevor Draco sie eines Blickes würdigte. „M... Mister Malfoy, ich habe hier eine Akte, die von Mister Reddick stammt. Er sagte, in der Mysteriumsabteilung gab es ein kleines Chaos deswegen. Sie soll wohl hierhin, aber die Leute aus der Mysteriumsabteilung dachten wohl, es gehöre in ihre Hände. Deswegen sagte Reddick, er würde gerne, dass sie einmal genau schauen, um was es geht.“ „Weißt du, um was es dort geht? Grob? Hat er dazu irgendetwas gesagt?“, brummte Draco, während er sich in seinem Stuhl zurücklehnte und dabei zusah, wie Miss Lamfort die Akte leicht zittrig auf seinen großen Schreibtisch legte. „Ja, er sagte, es ginge um... um... ich weiß nicht so recht, wie ich...“ Mit einer angehobenen Augenbraue zog Draco die Akte zu sich hin; er brauchte sie nur einmal aufzuschlagen, da wusste er sofort, um was es ging. Ein kalter Schauer jagte ihm über den Rücken, und er brauchte nur zwei, drei Worte zu lesen. Todesser, Auferstehung, Lord Voldemort. Er wusste genau, dass Miss Lamfort seinen eiskalten Schauer nicht sehen konnte; dennoch tat er so, als beeindrucke ihn diese Akte nicht im Mindesten. „Ich seh's schon, danke, Miss Lamfort. Sie können gehen. Sorgen Sie dafür, dass ich in der nächsten halben Stunde keine Anrufe mehr bekomme, ich sehe mir das einmal genau an.“ „Ja, Mister Malfoy.“ Mit schnellen Schritten verließ die kleine Sekretärin das Büro; Draco, der noch wartete, bis die Tür geschlossen war, stürzte sich danach sofort auf die Akte und las sie so schnell und gründlich durch, wie er nur konnte. Reddick hatte Recht gehabt, dass er wollte, dass Draco dies als erstes zu Gesicht bekam (auch er war ein ehemaliger Todesser gewesen). Es war ein Schauer, diese Akte zu lesen. Sie handelte grob um ein, zwei jüngere Erwachsene, die dabei ertappt worden waren, wie sie verbotene Zauber von der Sorte Magie ausgeführt hatten, die damals auch Lord Voldemort an die Macht gebracht hatten. Indessen waren sie mehrmals erwischt und bestraft worden; doch das Schlimmste war noch nicht gelesen. Sie waren sogar so weit gegangen, als dass sie zum Grab des ehemaligen Dunklen Lords aufgebrochen waren, um ihn seines Grabes zu entnehmen und ihn wie einen Inferi wieder zum Leben erwecken wollten. Das Ministerium hatte die beiden nur bekommen, weil sie sich durch ihre angesetzte, magische Strafspur verraten hatten. Wo die Leiche des ehemaligen Dunklen Lords war, wollten sie nicht preis geben; und zu allem Schrecken auch nicht, ob der Zauber gelungen war, bevor sie gefasst wurden. Sie schwiegen eisern zu diesem Vorwurf. Draco trat nach dem Lesen der Akte eine kleine Schweißperle auf die Stirn; nur sehr bitter erinnerte er sich an die Zeit, in der er selbst als Todesser tätig gewesen war. Doch noch vor Ende des Krieges hatte er erneut die Seiten gewechselt und hatte dies auch seitdem beibehalten. Nur finster waren seine Erinnerungsfetzen an das Begräbnis des Dunklen Lords, dass damals ausgeführt wurde; an einem weit entfernten Ort, in einer wilden Umgebung, in der sich normalerweise keine Menschen mehr verirrten. Und dennoch, diese Menschen hatten versucht, ihn durch Magie wiederzubeleben. Draco spielte mit dem Gedanken, welcher ihm immer wieder während seiner Ausbildung begegnet war: Kein Zauber kann die Toten zum Leben erwecken. Doch wer wusste das schon bei dem Dunklen Lord? Er war zu so viel fähig gewesen... Potter hatte ihn damals getötet. Sankt Potter, der gelobte, der geliebte. Dieser verhasste Gedanke beruhigte Draco einen Moment; er wischte sich den Schweiß von der Stirn und klappte die Akte zu, die zudem noch mit grausigen Bildern gespickt war, von denen Draco viele bekannt vorkamen. Was Potter und seine Leute jetzt wohl machten? Wenn er sich nicht irrte, war er ein Auror geworden; doch nicht dem Ministerium unterstellt. Eigentlich war es auch egal. Er stand vom Tisch auf und ging raus aus dem Büro; vor der Tür, an ihrem Schreibtisch, der als Empfang diente, saß Miss Lamfort. Draco achtete nicht darauf, dass sie gerade in Arbeit versunken war, er bellte einfach los. „Welcher Trottel ist dafür verantwortlich, dass diese wichtige Akte an die Spinner aus der Myteriumsabteilung gelangt ist? Sie gehört genau zu mir. Ich will wissen, wer das war.“ Miss Lamfort zuckte heftig zusammen; ihre Schreibfeder fiel aus den Fingern, und sie wurde blass bis unter den Haaransatz, als sie Draco so aufgebracht sah. „Ich... ich.. ich weiß es nicht, Mister Malfoy. Reddick hat die Akte wohl unwissend entwendet.“ „Muss ich hier eigentlich alles selbst machen? Gott verdammt!“, polterte Draco; er knallte die Tür seines Büros hinter sich zu und ging ohne ein weiteres Wort den langen Gang zu den Fahrstühlen entlang. Wut kochte in ihm hoch; wer auch immer diese Akte gehabt hatte, der war sicher nicht froh, sie los zu sein. Was fiel diesen Idioten aus der Myteriumsabteilung ein, diese Akte unter ihre Gewalt zu stellen? Bei den Fahrstühlen angekommen, drängte er sich zu den anderen Mitarbeitern herein; die meisten grüßten ihn ehrfürchtig, er jedoch hatte nicht mehr als ein Nicken für sie über. Die Frauenstimme im Fahrstuhl ertönte. „Abteilung für magische Wesen.“ Einige Menschen stiegen hastig aus, ein paar drängten sich neu hinein. Ein Mann trug einen Karton, aus dem es verdächtig rauchte. Zwei Abteilungen weiter vernahm Draco endlich das, was er hören wollte: „Mysteriumsabteilung.“ Er stieg wutentbrannt aus; dass er dabei dem kleinen Mann auf den Fuß getreten war, störte ihn nicht im Mindesten. Am Empfang dieser Abteilung blieb er stehen; die ältliche Sekretärin hob den Blick. „Mister Malfoy! Was verschlägt Sie hierher?“ „Das kann ich Ihnen genau sagen. Welcher Idiot hat die Akte entwendet, die eigentlich in unsere Abteilung gehört? Ich will sofort den Namen wissen.“ „Welche Akte, Sir?“ „Die Skandinavien-Akte. Die mit dem Dunk... Lord V.. Voldemort.“ Dass er immer noch so große Probleme damit hatte, den ehemals verehrten Namen voll auszusprechen, störte ihn und machte die innerliche Wut nur noch größer. Er hatte es immer verboten bekommen, den Namen auszusprechen; damals war es um Leben und Tod gegangen. Solche Befangenheiten legte man nie ganz ab. Noch immer spürte Draco die Androhung einer Gefahr und ein Brennen im Dunklen Mal, wenn er gezwungen war, den Namen des Lordes auszusprechen. „Das müsste Miss Weasley gewesen sein.“ Draco stutzte und starrte die Sekretärin einen Moment verständnislos an. „Miss … WAS?“ „Miss Weasley! Sie sitzt im Büro Nummer 27. Sie ist Vorsitzende dieser Abteilung.“ Draco runzelte die Stirn und hob eine Augenbraue an; um Gottes Willen, eine Weasley hatte die Macht über eine Abteilung? Wie verkommen war diese Welt? Das konnte ja nur die rothaarige Kleine sein, die damals noch zu jung war...Ginny, oder wie sie hieß. Draco schnaubte. Ohne ein weiteres Wort abzuwarten ging er schnellen und polternden Schrittes direkt auf das Büro Nummer 27 zu. Der Gang war heller als der in Draco's Abteilung, und die Lichter wirkten viel wärmer. Er fühlte sich schrecklich unwohl. Diese Weasley konnte etwas erleben. Er wusste ja nicht einmal, dass diese Familie noch im Ministerium arbeiten durfte... Blutsverräter, die sie damals gewesen waren... Ohne anzuklopfen polterte Draco in das Büro und bellte ohne ein Hallo: „WAS zum Teufel fällt Ihnen ein, die Akte Skandinavien aus meiner Abteilung zu entwenden? Sind Sie noch ganz DICHT??!?“ Vor ihm, das wurde ihm jetzt erst bewusst, saß eine braunhaarige, junge Frau in seinem Alter, die Haare hatte sie zu einem Dutt zusammen gebunden. Sie sah erschrocken aus; ein wütender Malfoy in ihrem Büro war also kein Alltag. Auch Draco stutzte einen Moment; hatte die Dame am Empfang nicht Weasley gesagt? Doch dies hier war keine Weasley. Irgendwoher kannte er sie. Und zwar sehr genau. Ihm klappte fast der Mund auf; nur mit viel Selbstkontrolle schaffte er es, noch immer streng auszusehen. Das war nicht wirklich wahr. Er hoffte immer noch, dass er sich in der Tür geirrt hatte. Doch die braunhaarige Frau wusste anscheinend genau, worum es ging; sie musterte Draco mit einer kleinen Zornesfalte auf der Stirn. Dass sie wusste, wer er war, sah er an ihren braunen, klaren Augen, die nun sehr wütend aussahen. „Sie gehört in nun mal in unsere Abteilung, Malfoy.“ „MISTER Malfoy, wenn ich bitten darf! Sie sind Miss....?“ „Weasley, ja. Oder du kennst mich auch unter einem anderen Namen.“ Draco biss sich auf die Lippen; er spürte, wie eine durchdrängende, rosa Farbe auf seine Wangen trat. „Granger.“, knurrte er, während er sich vor ihr aufbäumte und sie so abschätzig musterte, wie er nur konnte. Die beiden ließen sich nicht aus den Augen. „Die Akte gehört in unsere Abteilung, Malfoy, das weißt du ganz genau. Du und deine kleinen Todesserfreunde, ihr wollt ja nur eure Vergangenheit...“, begann sie, doch Draco platzte dazwischen und wurde ziemlich laut. „MISTER Malfoy, zum zweiten Mal, und du hast mich gefälligst zu Siezen!!“ „DU siezt mich doch auch nicht!! Außerdem kennen wir uns aus der Schule!“, keifte sie, während sie ihn mehr als wütend anfunkelte. Sie war hübsch geworden, zumindest so hübsch, wie es für ein Schlammblut ging, dachte Draco, während er sie geringschätzig musterte; schlank war sie und sah bei weitem nicht mehr so spießig aus wie in der Jugend. „Schule hin oder her, GRANGER, du hast...“ „Ich heiße mittlerweile WEASLEY, Malfoy.“ „Oh man, sag' bloß, du hast diesen Versager geheiratet?“ „Wie Bitte?“ „Wie auch immer, mein Beileid, Granger... Die Akte gehört uns. Damit basta.“ Sie stand hoch erzürnt auf und fauchte fast, als sie die Worte ausstieß. „Dir gehört sie garantiert nicht, das lasse ich nicht zu!“ Draco traute seinen Ohren nicht; wagte diese Person von einem Schlammblut es wirklich, sich ihm in den Weg zu stellen? „Das werden wir ja sehen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)