Abseits der Wege von hunny123 (ein weiteres Abenteuer für Oscar) ================================================================================ Kapitel 7: 7. Bewusstlosigkeit ------------------------------ „Ihr seid natürlich mit ihnen fort geritten“, sprach Nadine weiter. „Wir konnten uns nicht einmal mehr für die Rettung erkenntlich zeigen. Der Galopp der berittenen Banditen und Eurer Kavallerie hatte sich binnen weniger Sekunden in Luft aufgelöst. Zurück blieb nur der staubig aufgewühlte Boden und die verwirrten, jedoch dankbaren Dorfbewohner.“ Von Fersen lauschte ihrer Stimme und hielt den Blick gesenkt. Er würde nun gleich wissen, was vorgefallen war. „Am nächsten Morgen bin ich in den nahegelegenen Wald gegangen um frische Kräuter und Pilze zu sammeln. Ich wollte eine kräftige Suppe zum Abendbrot zubereiten. Der Herbst ist einfach die schönste Jahreszeit. Die kühle Luft, der glitzernde Tau auf dem Moos und den Farnen, der herrliche Waldduft und das Knacken des Unterholzes ist einzigartig. Es lässt die alltäglichen Sorgen im Nu vergessen.“ Nadine seufzte und bemerkte dabei, wie ihr Gast langsam ungeduldig wurde. „Und dann sah ich Euch!“ Von Fersen blickte nun zu ihr auf. Zwei grau-blaue Augen starrten sie nun erwartungsvoll an. „Monsieur, es war schrecklich! Ihr habt regungslos auf dem Waldboden gelegen. Verdreckt, verwundet, kreidebleich...ich dachte ihr wäret tot. Überall war Blut! Ich habe meinen Korb fallen gelassen und bin schreiend zurückgelaufen, um meine Brüder zu holen.“ Von Fersen war sprachlos. „Ich zeigte Noel und Nicolas den Weg. Sie stellten glücklicherweise fest, dass ihr nur bewusstlos wart und trugen Euch hierher. Ihr habt eine Menge Blut verloren. Die große Wunde am Hinterkopf sah nicht gut aus.“ „Habt nochmals vielen Dank! Ihr habt mir das Leben gerettet!“ Axel von Fersen war gerührt. Seine Augen wurden feucht. Doch dann sah er die Veränderung in Nadines Blick. Ihre Augen wurden dunkel. Er unterdrückte seine Freudentränen und fragte: „Was ist los, Nadine?“ „Da war noch etwas!“... ein Kloß schien ihr im Hals stecken zu bleiben. Ihre Stimme wurde auf einmal brüchig. „Ein Kampf... Waffen lagen verstreut auf dem sonst so friedlichen Waldboden.... Blut... und auch leblose Körper.... Wir erstarrten, als wir das Ausmaß an Gewalt sahen. Wir erkannten einige Banditen und auch einige Soldaten, die mit ihren starren Fratzen auf uns blickten...als ob sie sagen würden: ‚Verschwindet von hier!’ “ „Oh mein Gott!“ Erschrocken sog er die etwas stickige Raumluft ein. „Und das taten wir auch...mit Euch zusammen...“ murmelte sie nun deutlich leiser und verängstigt. Sie ließ ihren Kopf hängen. Eine unangenehme Stille erfüllte das kleine Zimmer...als sie plötzlich knarzende Dielen hörten. „Ja in Ordnung. Geht doch bitte nach oben.“ Hörte sie ihren Bruder Noel unten reden. Die Treppenstufen wurden schnell überwunden. Die Schritte wurden lauter und kamen danach vor der Tür zum Stillstand. Es klopfte. „Ja, bitte?“ Die Klinke glitt fast geräuschlos nach unten und jemand betrat den Raum. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)