Abseits der Wege von hunny123 (ein weiteres Abenteuer für Oscar) ================================================================================ Kapitel 2: 2. Gast ------------------ Der nächste Morgen brach an und zeigte sich von seiner schönsten Seite. Die warmen Sonnenstrahlen durchfluteten das Fenster und erhellten den kleinen Raum. Nadine kam mit einer Schüssel frischem Wasser in das Zimmer und hoffte, dass sich der Zustand ihres Besuchers über Nacht stabilisiert hatte. Sie hatte Glück. Nur wenige Minuten später öffnete der junge Mann angestrengt die Augen. Ein sanftes Lächeln umspielte Nadines Lippen, noch ehe der Mann etwas von sich geben konnte. „Ihr seht heute schon viel besser aus. Lasst mich Euch eine Suppe kochen, damit Ihr wieder zu Kräften kommt.“ Fröhlich verließ Nadine das Zimmer und kam wenig später mit der heißen Suppe zurück. „Es ist nicht viel, doch sie wird Euch gut tun.“ Sie half ihm beim Aufrichten des Oberkörpers und reichte ihm die Schale. „Danke...für alles.“ Die Worte klangen angestrengt, aber aufrichtig. „Aber das ist doch das Mindeste, was ich für Euch tun kann. Ich habe Euch zu danken, schließlich habt Ihr uns vor den Banditen gerettet.“ Der junge Mann verharrte beim Essen und überlegte kurz. „Ist das so?“ Schließlich seufzte er und fasste sich an den Hinterkopf. „Vorsicht die Wunde ist noch frisch!Ihr müsst einen ganz schön harten Schlag abbekommen haben. Könnt Ihr mir Euren Namen verraten?“, fragte Nadine neugierig. Er kniff die Augen zusammen und schien angestrengt zu überlegen. Oder war es doch der starke Kopfschmerz, der in sein Bewusstsein drang? Resignierend gab er auf und schaute Nadine an. „Es tut mir Leid. Ich... ich.... ich kann mich nicht erinnern...alles ...ist weg. Einfach weg!“ Leichte Panik breitete sich in seinem Körper aus. „Beruhigt Euch, es dauert sicher nur eine Weile. Und bis dahin seid Ihr in meinem bescheidenem Heim ein willkommender Gast !“ Sie machte eine ausladene Geste und stellte sich dem Unbekannten vor. „Ich heiße übrigens Nadine Farelle.“ ------------------------------------------------------------------------------------------- Zeitgleich irgendwo in einem Zimmer... ....ein neuer Tag war angebrochen und schien mit aller Kraft durch das kleine Fenster. Die hellen Sonnenstrahlen erreichten Oscars Gesicht. Sie öffnete langsam ihre Augen und begann sich vorsichtig aufzurichten, wohlwissend, dass ihre Schulter innerlich höllisch pochte. Der Kopfschmerz hatte zum Glück etwas nachgelassen und sie begann vorsichtig aufzustehen. Wackelig stand sie nun mitten im Raum, der nur spärlich eingerichtet war.Wo war sie hier? Ihr Gang wurde mit jedem Schritt sicherer und sie visierte entschlossen die Tür an. Doch als sie die Klinke nach unten drücken und die Tür aufziehen wollte....tat sich... nichts... Ein weiteres Mal rüttelte sie daran, doch die Antwort blieb die gleiche. „Verdammt!“ Sie ließ von der Tür ab und ging zum Fenster. Dort angekommen, blickte sie nach draußen. Es war ein herrlicher Tag, sie konnte sogar einige Vögel zwitschern hören. Sie befand sich in einem großen, aus Mauern bestehenden, mehrstöckigem Gebäude. Eine sanfte Brise wehte ihr ins Gesicht und ließ die blonden Strähnen ihres Haares tanzen. Oscar sah nachdenklich in die Ferne. Wer sperrte sie hier ein? Sicher, es würde kein Problem darstellen, sich durch das Fenster zu zwängen, um zu fliehen. Jedoch ging es mehrere Meter abwärts und einen harten Aufprall wollte sie sich in ihrem Zustand nicht zumuten. Oscar drehte sich um, als sie plötzlich ein klickendes Geräusch an der Tür hörte und sich diese danach öffnete. „Capitaine Oscar Francois de Jarjayes! Herzlich Willkommen auf meinem bescheidenen Anwesen! Ich freue mich außerordentlich, dass Ihr mich besuchen kommt!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)