Ein Hauch von Schicksal von Lilly_Mae ================================================================================ Arc III.I/ Grand Line - „Sie sind gute Leute.“ ---------------------------------------------- {center]...-~~oOo~~-... Arc III.I/ Grand Line - „Sie sind gute Leute.“ ~~ Grand Line/ Kap der Zwillinge ~~ Die Nacht war herein gebrochen. Leicht schwappte die Wellen gegen den Bug des gelben U - Bootes. Die Sternen erstrahlten in ihren ganzen Glanz. Keine Wolke war am Firmament zu sehen. Die Temperaturen hatte sich leicht abgekühlt und eine kleine Brise wehte. Stillschweigend stand Ally an der Reling und sah auf die ruhige See. Die Grand Line war ein Phänomen an sich – was das Wetter anging. An einer Insel war das Wetter sehr stabil, nur auf der See war es unberechenbar. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen und sie schloss genüsslich die Augen. Neben der Death hatte sich LaBoum, der schwarze Wal, platziert und leistete ihr nun Gesellschaft. Der Wind strich ihre Haare zurück und ein leichter Seufzer kam ihr über die Lippen. Genoss einfach die ruhige Atmosphäre. Leise Schritte kamen auf sie zu und die Dunkelhaarige wusste, dass es ihr alter Bekannter war. Der Leuchtturmwärter stellte sich neben sie und lehnte sich entspannt an die Reling. Eine ganze Weile verblieben sie stumm, bis Krokus das Wort an sich nahm: „Da hast du dich ja einer Truppe angeschlossen.“, kam es trocken von ihm. Ein leichtes Kichern kam als Antwort. Wusste sie doch, was er meinte. Schließlich bekam sie es alltäglich zu sehen. Die Neckereien ihrer Nakama – vor allem die von Shachi, Penguin und Bepo – waren nun mal ein wenig gewöhnungsbedürftig. „Sie sind gute Leute.“, meinte sie und verschränkte die Arme auf der Reling und legte den Kopf darauf. „Wissen die Anderen schon davon?“, wollte der Alte wissen. Seufzend vergrub Ally den Kopf zwischen die Arme. „Nein, sie wissen es noch nicht. Oder nur zum Teil.“, nuschelte sie und seufzte nochmals. „Pops und Nii – san werden enttäuscht sein.“, murmelte sie mehr zu sich selbst, als zu ihrem Nebenmann. „Das glaube ich nicht, Kleines.“, kommentierte der Ältere. „Dafür lieben sie dich. Erklär es ihnen einfach.“, kam es schlicht von ihm und er legte eine Hand auf ihren Haarschopf. Kurz strich er ihr durch die dunklen Strähnen. Nur ein 'Mhm.' bekam er als Antwort. Ein leichtes Lächeln erschien auf seinen Lippen. Dann wandte er sich ab: „Ich geh dann mal. Nacht.“, verabschiedete er sich und sprang galant von der Death. Ally schaute Krokus hinter her und hob dann ihren Blick in den Himmel. Bestaunte wieder einmal den Sternenhimmel. Eine Erinnerung kam ihr in den Sinn und ein leises Kichern entkam der jungen Frau. -.-.-.-.-.- Flashback -.-.-.-.-.- Wolkenlos war der Nachthimmel und überall glitzerten die Sterne. Mit den Kopf in den Nacken gelegt, sah das kleine Mädchen in den Himmel. Sie saß auf der breiten Reling und war, da es mitten in der Nacht war, ganz allein auf dem großen Deck. Aber das störte sie nicht. Sie mochte die Einsamkeit. Zu viele Menschen brachten sie nur durcheinander. Mit ihren Verhalten und dieser 'Umgangssprache', die sie nicht wirklich verstand. Leise Schritte nahm das Mädchen war und sie blickte leicht über ihre Schulter. Ein Mann kam auf sie zu und stellte sich dann neben sie. Lehnte sich an die Reling und verschränkte die Arme darauf. Sein offenes Hemd wehte in der lauen Brise. Auch er hob sein Gesicht in den Himmel zu den Sternen, wie auch sie. „Kannst du nicht schlafen, Kleine?“, fragte er nach einer Weile in die Stille hinein. Seine dunkelblauen Augen richteten sich auf sie und besah sich das kleine Mädchen. Seit ein paar Wochen war sie nun auf ihrem Schiff und hielt sich dezent zurück. Obwohl ihre Ankunft doch sehr lautstark war. Ein leichtes Grinsen breitete sich auf seinen Lippen auf. „Was lachst du?“, kam es skeptisch von ihr und sie hob die Augenbraue, wie sie es immer bei ihm gesehen hatte. „Nichts.“, und wuschelte ihr durch die Haare: „Du hast meine Frage nicht beantwortet, yoi.“, meinte der Ältere nur und neigte leicht den Kopf. Leicht biss sie sich auf die Lippe und wandte den Blick ab. „Hattest du einen Alptraum?“, fragte er sie. Ahnte er doch um diese. Ein Nicken bestätigte seine Vermutung. „Willst du mir davon erzählen?“, bekam aber sofort ein Kopfschütteln. Damit ließ er es auch bleiben. Zusammen verblieben sie auf dem Deck. Schweigend. Sahen in den Sternenhimmel. „Du?“, kam die leise Stimme von Ally, die ihre goldenen Augen immer noch in den Himmel gerichtet hatte. „Mhm?“, und die Kleinere wusste, dass sie seine Aufmerksamkeit hatte. „Wo ist Orion?“, fragte sie ihn daher. „Orion, yoi?“, und legte den Kopf leicht schief. Nachdenklich sah er sich um. Zeigte ihr es dann, nachdem er das Sternbild gefunden hatte. Mit großen Augen schaute sie zu den glitzernden Punkte und lächelte dankend. „Verstehst du etwas davon?“, wollte er wissen und bekam ein leicht pikierten Blick. „Natürlich! Schließlich braucht man das für die Navigation!“, kam es beleidigt von der kleinen Dunkelhaarigen. Ein raues Lachen erschall über das Deck. Sie überraschte ihn immer wieder. Leicht hob er die Hand und wuschelte ihr nochmals durch die Haare. Ein empörtes 'Hey!' kam von ihr und sie wehrte seine Hand ab. Beleidigt verschränkte sie die Arme und sah zur Seite. „Soll ich dir noch ein paar Sternbilder zeigen, yoi?“, fragte er schmunzelnd nach. Sofort war der Missmut verschwunden und Neugierde blitzte in ihren Augen auf. Ein Nicken bekam er als Antwort. Mit einem Grinsen erklärte er dem kleinen Mädchen den Sternenhimmel, wobei sie schon eine Menge wusste. Immer neue Fragen entkamen ihr und der Ältere war über diese Fragen erstaunt. Hätte er mit dieser Wissbegierde nicht gerechnet. „So, Kleines.“, und richtete sich zu seiner ganzen Größe auf. Streckte sich einmal durch. „Genug für heute, yoi. Ab ins Bett mit dir.“, und reichte ihr die Hand. Eine leichte Schmolllippe schob sich vor und große, goldene Augen blickten zu ihm auf: „Aber, Nii – san. Ich hab noch so viele Frage.“, und sah ihn mit einem bettelnden Blick an. Der Angesprochene stockte jedoch in seiner Bewegung. 'Nii – san' hatte sie vorher noch nie gesagt. Hatte sie doch so schon große Problem, sich Namen zu merken. „Nii – san?“, fragte er daher nach und bekam ein aufgeregtes Nicken. „Ja, Nii – san. Du bist so wie meine Nee – chan. Sie hat mir auch immer alles erklärt.“, kam es leise von dem Mädchen. Eine große Traurigkeit erfasst sie. „Und deshalb eben Nii – san.“, und sprang von der Reling. Noch immer hielt der Größere dem Mädchen die Hand hin, in der sie nun ihre legte. Langsam legte sich seine Finger um ihre kalte, kleinere Hand. Die Traurigkeit war zwar ein wenig verflogen, aber noch nicht ganz weg. Er kniete sich vor sie und hob ihr Kinn mit einem Finger an. „Du vermisst sie, oder?“, und leichte Tränen rollten über ihre Wangen. Leise Tränen, die ihm fast das Herz brachen. Da er ihr diesen Schmerz nicht nehmen konnte, aber vielleicht etwas lindern. „Sie ist immer noch bei dir. Hier.“, und tippte ihr auf die Brust. Auf ihr Herz. Ein Schluchzen kam von ihr und sie warf sich dann an seine Brust. Der Größere legte die Arme um das kleine Mädchen und hielt sie fest. Wurde sie doch von Schluchzern durch geschüttelt. Um ehrlich zu sein, war er froh, dass sich das kleine Mädchen endlich ausweinte. Seit sie hier bei ihnen war, hatten er und seine Brüder versucht, sie aus ihrem Schneckenhaus heraus zu bekommen. Aber bisher ohne Erfolg. Da war diese Heulattacke mal etwas befreiendes für Ally. Nach einer Weile wurden die Schluchzer zu einem Schluckauf. „Na, wieder gut?“, wollte er wissen und spürte ein leichtes Nicken an seiner Brust. Doch loslassen, tat sie ihm nicht. Er strich ihr durch die Haare. „Möchtest du bei mir schlafen?“, kam es zögerlich von ihm und wieder spürte er ein leichtes Nicken. Somit hob er sie auf seine Arme, obwohl sie schon 14 Jahre war. Ihre Arme schlangen sich um seinen Hals und sie schmiegte sich an den warmen Körper. Das Weinen hatte sie müde gemacht. Dösend merkte sie noch, wie er mit ihr unter Deck ging und dann in seine Kabine. Sie wurde abgelegt und Ally kuschelte sich in das Kissen ein. Eine Decke wurde über sie gelegt und dann schlief sie ein. -.-.-.-.-.- Flashback ends-.-.-.-.-.- Ein Schatten neben sich riss die junge Frau aus ihrer Erinnerung. Blinzelnd hob sie den Kopf und erkannte ihren Käpt'n. Fragend legte sie den Kopf leicht schief. „Kann ich dir weiter helfen, Käpt'n?“, fragte sie nach. Law senkte nur kurz seinen Blick, dann betrachtete er das Meer. Mit verschränkten Armen lehnte er sich an die Reling. „Deine Aufzeichnungen sind gut.“, kam es ruhig von ihm. „Danke.“, und erhob sich. Streckte sich einmal durch, bevor sie seufzend die Arme wieder fallen ließ. „Hast du dich denn schon entschieden?“, wollte sie interessiert wissen. Kommentarlos sah er sie kurz an und legte den Kopf dann in den Nacken. Dies war wohl seine Antwort. 'Gut, dann nicht.', dachte sich die Dunkelhaarige und wünschte ihrem Käpt'n eine gute Nacht. Lief unter Deck und in ihr Zimmer. Der Chirurg des Todes schaute seiner Nakama hinter her. Diese Frau würde noch einmal der Ende seiner Nerven sein. Dieses Rätsel faszinierte und nervte ihn gleichermaßen. Sich den Nacken reibend seufzte er auf. Ihre Aufzeichnungen waren wirklich ausgezeichnet gewesen. Halfen ihm bei seiner Entscheidung. Bis vor zehn Minuten hatte er mit seinem Vizen, den Navigatoren und Steuermännern zusammen gesessen und die Möglichkeiten besprochen. Hatte sich auch für eine entschieden. Nach dieser doch langen Sprechrunde, wollte er seinen Gedanken eine kleine Ruhepause geben und war deshalb an Deck gegangen. Dabei hatte er die junge Frau bemerkt und war zu ihr gegangen. Die Meerluft beruhigte sein Gemüt und er entspannte sich. Leicht schlugen die Wellen an die Death. Diese wurde kaum davon bewegt, waren sie doch nicht groß genug dafür. Seufzend rollte er mit den Nacken und den Schultern, um die Spannungen zu lösen. Dann stieß er sich von der Reling ab und begab sich Unterdeck. Um in sein Bett zu kommen. ...-~~oOo~~-... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)