Ein Hauch von Schicksal von Lilly_Mae ================================================================================ Arc III.I/ Grand Line - „Kennst du ihn?“ - „Flüchtig.“ ------------------------------------------------------ ...-~~oOo~~-... Arc III.I/ Grand Line - „Kennst du ihn?“ - „Flüchtig.“ ~~ North Blue/ Death ~~ Law betrat die Kombüse und sah auf seine Leute. Durch den Weckruf sahen sie alle leicht verschlafen aus. Auch hatten die meisten ihrer Overalls nur bis zu den Hüften gezogen und saßen Oberkörper frei und barfuß im Raum. Ihre Haare standen noch vom Schlaf zerzaust ab. Da keiner seine Kopfbedeckung, ob Mütze oder Tuch, auf hatte. Ally stand an der Durchreiche gelehnt und nippte an einem dampfenden Kaffee. Noch immer trug sie seinen Pulli. Schläfrige goldene Augen trafen auf seine. Es verblüffte ihn immer noch, was sie für ein inneres Frühwarnsystem besaß. Der Käpt'n wandte sich an seine Crew, die ihr Augenmerk auf ihn gerichtet hatten. Alle warteten gespannt auf das Kommende. „Wie ihr schon mit bekommen habt, wären wir fast von der Marine gefunden worden. Da wir so oder so vor hatten, heute zu fahren, sind wir jetzt schon auf dem Weg“, erklärte der Käpt'n. „Ich will keine Verzögerung“, forderte er und sah auf seine Leute. Jeder nickte nur. „Gut, wenn alles wie geplant läuft, erreichen wir am Nachmittag den Rivers Mountain. Bis dahin geht jeder an seine Aufgabe.“. Damit entließ Law seine Mannschaft und ging zur Kaffeemaschine, um sich eine volle Tasse zu holen. Dabei sah er auf seine Nakama, die sich ebenfalls noch einmal die Tasse füllte, bis sie mit einem Nicken aus der Kombüse verschwand. Auch die anderen waren aus dem Esszimmer verschwunden, nur Chen war geblieben, der sich um das Frühstück kümmerte. Er war der einzige, der sich komplett angezogen hatte. Mit einer vollen Tasse verließ auch Law die Küche und trat den Rückweg zu seinem Zimmer an. Auf dem Gang kam ihm Ally schwer bepackt entgegen. Mit gehobener Braue sah er ihr hinterher, hatte sie immer noch seinen Pulli an. Nur Stiefel waren dazu gekommen. Mit einem vollen Wäschekorb und einer Tasche in diesem ging sie ihres Weges. Sollte er sein Eigentum zurück verlangen? Obwohl – es gefiel ihm, wenn sie seine Farben trug. Seine Stirn legte sich sich Falten. Hatte er das gerade wirklich gedacht? Kopf schüttelnd wandte er sich wieder seiner Kajüte zu, in die er hinein marschierte. Ally bekam die Gedanken ihres Käpt’n nicht mit, war sie doch beschäftigt mit ihren eigenen. Durch die erleuchteten Gänge lief sie zum Waschraum, da sie ja die Strafe bekommen hatte. Auch ohne diese hätte sie sich der Wäsche angenommen. Also war es in dem Sinne keine wirkliche Strafe. Dass sie allerdings die Death putzen sollte, darüber könnte sie sich beklagen. War sie doch kein Jungspund! Aber Befehl war Befehl. Und sie wollte es sich nicht mit ihrem Käpt'n verscherzen. Ein leises Hämmern kam ihr entgegen. Lächelnd trat sie in den Raum und sah den Zimmermann, den sie gebeten hatte, das Regal zu bauen. Innerlich fluchte sie, da sie seinen Namen nicht wusste. Die Dunkelhaarige stellte ihren Korb ab und sah Jim seine Sachen wegräumen. Er war also fertig. Der braunhaarige Zimmermann wischte sich über die Stirn und nahm aus dem Augenwinkel eine Bewegung war. Mit erhobenen Hammer drehte er sich um und sah dort seine Nakama stehen. Aufatmend ließ er den Hammer sinken. „Erschreck mich doch nicht so“, beklagte er sich und warf das Werkzeug in seine Tasche. „Tschuldige“, gab die Dunkelhaarige von sich und besah sich das Regal. Es stand zwischen Trockner und Wand und war stabil an dieser angebracht. Große Fächer gaben Platz für Waschmittel und andere Materialien. „Was machst du hier?“, fragte Jim neugierig und sah auf die Kleinere, da er sie um einen guten Kopf überragte. „Der Käpt'n sagte, ich solle mich um die Wäsche kümmern“, gab sie Auskunft. Der Zimmermann nickte lächelnd und hob dann die Hand zum Abschied. Schließlich hatte er noch etwas anderes zu tun. Die Piratin sah ihm hinterher und schloss die Tür. Seufzend sah sie sich um. Noch immer standen überall die vollen Behälter mit Schmutzwäsche. Mit einem motivierten Ausdruck in den Augen schob sie sich ihre Ärmel hoch und begann mit ihrer Arbeit/Strafe. Zuerst sortierte sie die Sachen, wobei die weißen Overalls einen Großteil ausmachten. Auch Bepos waren schnell auf einen Stapel geschafft. Jetzt blieben immer noch genug Sachen übrig. Verschiedene Shirts, Pullover, Socken und Unterwäsche mussten nach Farbe sortiert werden. Außerdem suchte sie noch nach dem Waschmittel. Nach dem alles so weit zu ihrer Zufriedenheit geteilt wurde, stopfte sie die ersten beiden Maschinen voll. Bei der Suche hatte sie auch das Waschmittel gefunden, das sie hinzu gab, und aus ihrem Beutel zog sie noch einen Weichspüler, den sie ebenfalls dazu gab. Diesen sowie das Waschmittel stellte sie in das Regal. Auch ein paar andere Mittelchen, die sie in der Drogerie besorgt hatte, landeten an ihren neuen Platz. Ally holte einmal tief Luft und stieß sie dann wieder aus. Jetzt hieß es nur warten. Ein leichtes Grummeln hörte sie. Ihr Magen meldete sich. Leicht verzog sie ihr Gesicht und legte eine Hand auf ihren Bauch. Mit dem Gedanken an Essen blickte sie noch ein letztes Mal in den Raum, bis sie ihn verließ und in die Kombüse ging. Hoffentlich hatte sie das Frühstück nicht verpasst. Kurz machte sie noch einen Zwischenstopp in ihrem Zimmer, um die benutzte Tasse zu holen, und ging dann zur Küche. Von weiten hörte sie schon Stimmen. Glücklich seufzte sie und beschleunigte ihre Schritte. 'Noch rechtzeitig.', ging es ihr durch den Kopf und öffnete die Tür. „Da bist du ja“, wurde Ally begrüßt und lächelte zu Chen, der die Worte gesprochen hatte. Sie holte sich einen frischen Kaffee und setzte sich auf ihren Platz. Die Blicke ihres Käpt'n nahm sie zwar zur Kenntnis, beachtete ihn aber nicht weiter. Ein gefüllter Teller wurde ihr vor die Nase gestellte und die Dunkelhaarige bedankte sich bei dem Koch. „Wo warst du?“, kam es dunkel von Law. Allys goldene Augen richteten sich auf Law und sie kaute den Bissen, den sie gerade genommen hatte, herunter. „Meine Strafe abarbeiten“, meinte sie nur Schulter zuckend und aß weiter. Die Männer sahen kurz auf. 'Was für eine Strafe?', ging es der Mannschaft durch den Kopf. Law hob nur eine Braue und sah seinem Gegenüber zu. Keine Beschwerde? Keine Widerworte? Ja nicht einmal ein leichtes Bedauern in der Stimme. Diese Frau war ihm einfach ein Rätsel. Doch ihm sollte es egal sein. Obwohl – würde sie etwas daraus lernen? Das blieb ab zu sehen. Wie jeden Morgen überreichte er Ally die Morgenzeitung, die einer der Jungs vor dem Abtauchen noch ergattern konnte. Dankbar lächelte sie ihm zu und entfaltete die Nachrichten. Wie immer vertiefte sie sich in die Neuigkeiten. Wenn sie einen bekannten Namen las, lächelte sie oder schnaufte leicht abfällig. So auch heute. Ein Artikel, der aus dem South Blue stammte. Ein ihr bekanntes Gesicht erschien auf mehreren Bildern. Wilde rote Haare, die von einer Fliegerbrille hochgehalten wurde. Stechend gelbe Augen mit einem arroganten Ausdruck und einem breiten provozierenden Grinsen. Anscheinend hat er Spaß seine Heimat ein bisschen durcheinander zu bringen. Leise murmelte sie ein paar Flüche auf diesen hoch explosiven und arroganten Idioten, der sich mal wieder nicht beherrschen konnte. Hatte er immer noch nicht gelernt sein Temperament zu zügeln? Kopfschüttelnd wollte sie weiter blättern, als eine Frage sie aus den Gedanken riss. „Kennst du ihn?“, kam es teilnahmslos von Law, aber in seinen Augen sah sie einen undefinierbaren Ausdruck. Leicht verwirrt hob sie den Blick und sah in dieses unergründliche Grau. Leicht blinzelte sie, bis sie die Frage registriert hatte. „Flüchtig“, antwortete sie und sah wieder auf das Foto. „Nur flüchtig.“, und hob wieder den Blick. Die gehobene Augenbraue seitens Law wies sie an, dies weiter aus zu führen. „Bin ihm kurz im South Blue über den Weg gelaufen. Ein unangenehmer Zeitgenosse, genauso wie sein bester Freund.“, und deutete auf einen Mann mit einer gestreiften Maske und blonden langen Haar. „Wo du kalkulierend und wohl durchdacht bist, ist er impulsiv und selbst zerstörerisch. Immer mit den Kopf durch die Wand: sein Motto“, erklärte sie. Der schwarzhaarige Arzt hatte interessiert gelauscht und sah auf das Bild mit dem Rotschopf. Gedanklich machte er sich eine Notiz, ihn im Blick zu behalten. War er doch ein angehender Konkurrent. Eustass 'Captain' Kid würde ihm seinen Platz nicht streitig machen. Mit diesem Gedanken erhob sich Law und sah auf seine Mannschaft, die sich gerade zum Aufbruch bereit machte. Hatte sie doch ihrer Aufgaben zu erfüllen. Er sah auf Ally hinab, die sich wieder in die Zeitung vertieft hatte. Ab und zu nahm sie einen Bissen von ihrem Frühstück. Der Kennerblick des Arztes hatte ihre Gewichtszunahme mit Zufriedenheit vernommen. Nun war sie nicht mehr gar so dürr, wie bei ihrem ersten Zusammentreffen. „Denk an deine Aufgabe“, erinnerte er sie und verließ die Kombüse. Die Heartpiratin sah ihrem Käpt'n hinter her und kniff die Augen zu schlitzen zusammen. Als würde sie es vergessen. Leicht schnaubte sie und las sich wieder den Artikel über einen Marineüberfall durch. Es wurde zwar keine Namen genannt, kannte sie aber die Handschrift ihrer Familie. So wie es aussah, ärgerte sie wieder die 'Hand der Gerechtigkeit'. Mit einem Grinsen vertiefte sie sich wieder in den Worten. Vielleicht sah sie sie ja auf der ersten Hälfte der Grand Line. ...-~~oOo~~-... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)