Ein Hauch von Schicksal von Lilly_Mae ================================================================================ Past I – „Du bist sicher.“ --------------------------- ...-~~oOo~~-... Past I –  „Du bist sicher.“ ~~ Grand Line / Institut of Human Science ~~ Stille. Eine unangenehme Stille hatte sich über die Insel gelegt. Kein Wind wehte. Kein Vogel sang. Blätter raschelten nicht. Die Stille war nun umgreifend. Die Bewohner der Science nahmen diese Atmosphäre kaum war. Waren sie doch in ihren Arbeiten vertieft. Nur Eingeweihte nahmen die Spannung war und waren auf das Kommende vorbereitet. Eine Explosion zerriss die Stille. Die Sirenen im Institut schlugen Alarm. Sofort waren die Wachmänner und dort stationierte Marine am Ort des Geschehens. Eine Außenwand wurde gesprengt. Bevor der Leutnant weitere Anweisungen geben konnte, gab es wieder einen Knall. Und noch einer. Und ein weitere. Überall in den Außenmauern gab es nun Risse. Trümmer und Schutt lagen herum. Rauchschaden stiegen auf und gelegentlich sah man ein Feuer. Die 'Beschützer' sahen sich leicht überfordert um und wussten mit der derzeitige Situation kaum um zu gehen. Als die ersten Schüsse fielen, verstanden sie es. Sie wurden angegriffen. Auf der Stelle gab der Marine – Offizier Befehle. Die Wachmänner und die Soldaten schwärmten aus. Einige stellten sich den Eindringlingen und die anderen brachten die Wissenschaftler und weiteres Personal in Sicherheit. Schwerter und Schusswaffen wurden gezogen. Die Kämpfe begannen sofort beim Aufeinander treffen.   *** Als der erste Knall ertönte, zuckte Ally ganz fürchterlich zusammen. Mit Sari und Takemaru standen sie in der Trainingshalle und hatten gewartet. Der Trainer sah zu seiner Partnerin und nickte ihr zu. Beide verstanden sich blind. „Ally“, wurde die Zwölfjährige angesprochen: „Bleib genau hinter mir.“, und ihr Sensei sah sie ernst an. Nickend trat sie auf ihn zu. Kurz legte er ihr die Hand auf den Schopf. „Egal, was ist – Lauf zum Strand!“, forderte er nochmals und wurde wieder durch ein Nicken bestätigt. „Gut“, meinte Takemaru und sah auf seine Partnerin. „Dann los!“ Gemeinsam verließen die gemäßigten Schritte das Trainingsgelände. Noch galten sie als keine Gefahr, da sie dazu gehörten. Ein paar Wachmänner kamen ihnen entgegen, die aber zu Takemarus Männern gehörten. Der Rebell gab ein paar Anweisungen, und die Gruppen trennten sich wieder voneinander. Takemaru, der als Vorhut lief, Ally, die ihm folgte und Sari als Schlusslicht. Die Älteren sahen sich die Umgebung immer genau an. Ab und zu kamen ihnen verwirrte und ängstliche Bewohner des Instituts entgegen, wurden aber kaum für voll genommen. Als sie näher dem Kampfgeschehen kamen, desto lauter wurden die Kampfgeräusche. Rauch und Staub lagen in der Luft. Trümmerteile versperrten oder blockierten den Weg. Als die Marine sie entdeckte – und sie warnen wollte -, griff Takemaru an. Da begann die Marine zu verstehen, wie es zu diesem Angriff kam – sie wurde infiltriert. Mit Wut im Bauch griffen die Blau – weißen die Flüchtigen an. Metall knarzte auf Metall. Beim ersten Aufeinander treffen der Schwerter von Takemaru und einem Soldaten hatte Sari sich Ally geschnappt und hinter sich geschoben. Schnell hatte sie auch ihre Schusswaffen gezogen. Geduckt rannten die beiden weiblichen Wesen weiter. Doch lang blieben sie nicht verborgen und auch Sari musste kämpfen – stellte sich schützend vor ihren Schützling. „Lauf!“, schrie die Blondine zu dem schockerstarrten Mädchen. Aus einer Platzwunde oberhalb der Stirn lief ihr das Blut übers Gesicht. „Lauf, endlich!“, und wehrte einen Schwerthieb ab. Rasches Fußgetrappel war zu vernehmen, verlor sich aber in dem Kampfeslärm. Mit einem zufriedenen Lächeln wandte sich Sari kurz zu ihrem Schützling, die endlich davon lief. Dann drehte sie sich wieder dem Kampf zu. Entschlossen ihrem Schützling so viel Zeit wie möglich zu geben, stürzte sie sich in den Kampf. Kampfgeräusche überwiegen in den hohen Mauern. Keuchend lief Ally durch das Gebäude. Überall gab es Kämpfe. Leute, denen sie ausweichen musste. Leute, die der kleinen Personen halfen. Tränen liefen ihr über die Wangen. Schluchzend stolperte sie über ihre eignen Füße und fiel. Warum? Warum nur? Sie verstand es nicht. „Steh auf und lauf weiter“, kam es von irgendwoher. Es war die Stimme ihres Senseis. Schnell rappelte sie sich auf, strich sich ihre hellblauen Haare aus dem Gesicht und lief weiter. Sie musste es einfach schaffen. Sie musste es einfach. Sonst wäre alles umsonst gewesen. Rasch umrundete sie die letzte Kurve und stoppte kurz. Sie stütze ihre Hände auf den Knien auf und atmete kurz durch. Weiterhin liefen ihr die Tränen über den Wangen. Als sie aufschaute, weiteten sich ihre blau - grünen Augen. Überall lagen Schutt und Trümmer. Noch mehr als auf ihren bisherigen Weg. Auf den Boden waren schwer verletzte Leute. Ihre qualvollen Schreie oder resignierte Seufzer gingen in den Krach um sich herum unter. Blut floss in Strömen. Schmerzhafte Aufschreie waren zu vernehmen. Das Klirren von Metall auf Metall. Schüsse. Rauch stieg hier und dort auf. Ihre letzte Reserve zusammen nehmend lief die Blauhaarige durch die Menge. Den Angriffen des Feindes ausweichend. So wie sie es gelernt hatte. Der Ausgang war nicht mehr fern. Das Ziel nicht mehr weit. Raschen Schrittes war sie am Ausgang – so viel man davon noch erkennen konnte - und trat ins Freie. Ihre Sicht verschwamm kurz, doch hielt sie sich auf den Beinen. So kurz vor dem Ziel würde sie nicht aufgeben. Doch eine Explosion fegte sie von den Füßen. Staub und Rauch wirbelten durch die Gegend. Schmerzhaft landete die Kleine auf den Boden, rutschte noch ein paar Meter weiter und prallte gegen einen großen Felsbrocken. Einen Schmerzschrei entfuhr ihr und sie blieb liegen. Vor ihren Augen verschwamm die Sicht. Ihre hellblauen Haare bedeckten ihr Gesicht. Tränen füllten wieder die Augen. Tropften auf den steinigen Boden. So nah. So, so nah. Sie wollte nicht aufgeben. Sie konnte nicht aufgeben. Nicht jetzt. Wo die Freiheit fast greifbar war. Aufschluchzend stemmte sie sich auf die Knie. Keuchte auf. Eine gewaltige Schmerzwelle durchfuhr ihren kleinen Körper. Kurz sah sie Sterne und war der Ohnmacht nah. Nahm sich jedoch zusammen. Immer mit den Gedanken, bald frei zu sein. Mit allerletzter Kraft erhob Ally sich und atmete kurz durch. Schmerzvoll umfasst sie ihre rechte Schulter. Blut besudelte ihre Kleidung. Färbte das weiße Kleidungsstück rot. Tropfte auf den Boden. Schwankend stand sie dort. Blinzelte, um wieder eine klare Sicht zu bekommen. Doch Rauch, Blut, Schweiß und Tränen ließen sie nur unklar sehen. Dann schlurfte sie los. Immer in eine Richtung. In die Richtung. Richtung: Meer. Richtung: Freiheit. Vom weiten konnte sie den Strand sehen. Das Meer riechen. Den Wind spüren. Mit jedem Schritt kam sie ihrem Ziel näher. Doch langsam verließen sie ihre Kräfte. Mit schleppenden Schritte quälte sich die Zwölfjährige weiter. Die Kämpfe hatte sie inzwischen hinter sich gelassen. Nur noch dumpf erklangen die Geräusche des Kampfes. Über einen Stein stolpernd fiel sie der Länge nach hin. Kraftlos lag sie dort am Boden. Konnte sich nicht mehr rühren. Spürte die Schmerzen kaum noch. Nur ein Gedanke schoss ihr durch den Kopf: Sie wollte Nee – chan und Sensei nicht enttäuschen. Mit letzter Kraft stemmte sie sich hoch, fiel aber gleich darauf wieder auf den Boden. Sie hatte die Kraft einfach nicht mehr. Schritte kamen auf sie zu. Mit einer letzten Anstrengung drehte sie ihren Kopf und sah auf den näherkommende Person. Ein dunkler Mantel wehte um seine Füße, mit den er ihr immer näher kam. Neben ihr blieb er stehen und sah auf das Mädchen herunter. Dann kniete er sich zu ihr und hob sie hoch. Ein schmerzhaftes Seufzen entkam ihr. In den Armen des Fremden spürte sie nur noch leichtfüßige Schritte, die dem Rauschen der Freiheit immer entgegen liefen. Verschwommen nahm sie harte Gesichtskonturen und ein rotes Zeichen war. Bevor sie das Bewusstsein verlor, vernahm sie noch eine tiefe Stimme: „Du bist sicher.“, dann wurde es um sie herum schwarz. ~~ Grand Line / Mitternacht ~~ Monkey D. Dragon, Anführer der Revolutionsarmee und meist gesuchter Mann, sah auf das kleine Mädchen in dem Krankenbett. Der Doc meinte, dass sie großes Glück und einen eisernen Willen gezeigt hatte, so weit zu kommen – von dort, wo er sie auf gelesen hatte. Mit ausdrucksloser Miene sah er zu der Blauhaarigen. Dies soll also die 'Superwaffe' der Regierung sein? Das konnte er sich beim besten Willen nicht vorstellen. Doch laut seinen Informanten traf es zu. Aus dem Laborkomplex, dass sie am späten Abend verlassen hatten, hatte sie auch noch ein paar Unterlagen mitgenommen. Ein paar seiner Leute hatten den Angriff nicht überstanden, darunter auch die Aufpasser des Mädchens. Wie sie darauf reagieren würde, wusste keiner. In dicken Verbänden und schlafend lag sie dort. Friedlich. Träumend. In Freiheit. Mit einem letzten Blick auf die Blauhaarige wandte sich der Revolutionär ab und verließ die Krankenstation. Auf dem Weg zu seiner Kajüte traf er auf seine rechte Hand. „Wie geht es ihr?“, fragte die hochgewachsene Transe und sah auf ihren Anführer. „Den Umständen entsprechend.“, bekam Ivankov Emporio als Antwort. „Sie schläft und wird wohl in den nächsten Stunden nicht aufwachen“, fügte Dragon noch hinzu. Zusammen mit seinen Ranghöchsten traf sich Dragon in seiner Kajüte. Teilnahmslose Mienen sahen ihn entgegen oder auf die Dokumente auf dem Tisch. Ohne Umschweife wurde das weitere Vorgehen diskutiert.    ...-~~oOo~~-... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)