Auf den Kosten der Tochter von Mera_Mera_no_Karin ================================================================================ Kapitel 12: ------------ Erst vom Bett aus warf Marco völlig ungeniert einen prüfenden Blick auf mich. Es war mir peinlich, denn es fühlte sich so an, als könnten seine Augen durch meine Unterwäsche hindurch sehen. Beschämt sah ich auf meine verschrenkten Arme hinab. Der kalte Windzug, der durch das schlecht isoliert Fenster zog, bereitete mir auf Armen und Beinen eine Gänsehaut. Ich rieb mir ein wenig die Oberarme, wobei ich aber ganz genau darauf achtete, dass meine Brüste weiterhin von meinen Unterarmen bedeckt waren. Selbst der dicke Stoff meines Sport-BH's konnte es nicht leugnen: auch meine Brüste froren... Der einzige noch immer gut erhitzte Teil meines Körpers war mein Kopf. Er glühte spührbar. Ob vor Scham oder wegen des vielen Alkohols – genau sagen konnte ich es nicht. Die Spannung, die herrschte, war neu für mich, schließlich war es das erste Mal, dass ich halbnackt vor einem Mann stand. Weder war er mein Geliebter, noch etwas Vergleichbares. Er war nicht mal ansatzweise auf dem Weg dahin, etwas in dieser Art für mich zu werden, aber trotzdem spührte ich ein Kribbeln in meinem Körper. Ich fühlte mich verwegen. Mein Herz klopfte so wild, wie ich mich in diesem Augenblick fühlte. Wild, draufgängerisch und irgendwie frei... „Ich beiße nicht...“, hörte ich Marco irgendwann leise sagen. Als ich wieder auf blickte, bemerkte ich erst, dass er sich ins Bett hinein gelegt hatte. Er lag grinsend auf der Seite und stützte sich dabei mit dem Ellbogen. Die Bettdecke hatte er aufgeschlagen und klopfte einladend mit der Hand auf den freien Platz neben sich. Meine Füße wollten mich sogleich zu ihm ins Bett bringen, doch auf halber Strecke zwang ich mich dazu, stehen zu bleiben. „Wenn ich mich zu dir lege, wirst du dann auch etwas versuchen, wie dieser Akira vorhin?“, ohne vorher zu überlegen, ob es klug wäre diesen Gedanken zu äußern, rutschten mir die Worte nur so heraus und ließen das Grinsen auf Marcos Lippen sofort verschwinden. „Natürlich nicht.“, seine Stimme war nun wieder lauter und auch ernster als zuvor. „Komm jetzt, mit deinen nassen Haaren erkältest du dich sonst nur, wenn du da so stehen bleibst...“ So ging ich zögerlich zu ihm hinüber, ohne ihn dabei direkt anzusehen. Ich setzte mich auf die Bettkante und zog langsam meine Beine unter die Decke. Seine Decke. Um so näher ich ihm kam, um so mehr steigerte sich die Unsicherheit und Aufregung in mir. Konnte er mich doch in dieser Lage jederzeit meiner Jungfräulichkeit berauben...Mein Herz klopfte immer schneller. Hegte ich etwa wirklich diesen Wunsch? Als ich plötzlich mit meinem nackten Bein an das seine stieß, zuckte ich kurz vor Schreck. Ich hielt kurz inne. Er lag weiterhin stumm neben mir und wartete offenbar, dass ich mich auf den Rücken legte. Als ich dies tat, zog er die warme Decke über mich und stützte sich anschließend wieder auf seinem Arm. „Das vorhin hätte nicht passieren dürfen. Wir sind Whitebeard-Piraten.... Ob Gast oder Nakama, ob Mann oder Frau – niemandem wird diese Art von Gewalt angetan... AmTag seines Eintritts in die Bande hat Akira geschworen, sich an unsere Regeln zu halten. Er ist noch nicht lange mit dabei, aber das entschuldigt gar nichts. Das ganze wird Konsequenzen für ihn haben... “ Seine halb geschlossenen Augen sahen zu mir nach unten. Ich versuchte keinen allzu verdutzten Eindruck zu machen, obwohl mich seine Worte überraschten. Piraterie und Moral passten meiner Meinung nach nie zusammen, doch nun erzählte mir ein Pirat, dass einer seiner Kammeraden wegen – um es milde auszudrücken- „höchst unmoralischem Verhalten“ gegenüber jemandem, der nicht einmal Mitglied der Bande war, eine Strafe zu befürchten hat. Verrückt. Die Ernsthaftigkeit in seiner Stimme war überzeugend. Es war kein Witz....oder doch? „Du siehst überrascht aus. Sicher verwundern dich meine Worte, weil ich für dich nur ein gewöhnlicher Pirat bin, stimmt's?“, ein leichtes Grinsen legte sich auf seine Lippen. „Hmmm...“, mein Blick blieb an seinem spärlichen Bartwuchs entlang seines Kiefers hängen, während ich überlegte, wie ich es am besten ausdrücken sollte. „Ich hatte von Anfang an Angst, mir könnte so etwas passieren... Ihr seid immerhin Piraten.“ „Aber nicht so welche.“, stellte er schnell klar, kaum dass ich meinen Satz beendet hatte. „Wir verstehen noch etwas von Ehre und haben unseren Stolz. Wir vergreifen uns nicht an Schwächlingen. Schon gar nicht auf so ekelhafte Art und Weise. Nur weil wir Piraten sind, bedeutet das nicht, dass wir kein moralisches Empfinden haben. Pirat ist nicht gleich Pirat.“ Seine Worte erstaunten mich. Hatte ich doch die Sache noch nie so betrachtet gehabt. Was sollte dies nun genau bedeuten? Dass seine Kammeraden und er einfach Männer der See waren, die Wert auf Anstand legten und ein großes Ehrgefühl besaßen? Konnte das ernsthaft so sein? Gab es sowas wirklich? Für mich war es nur schwer vorstellbar. In meinem Kopf gab es bisher nur ein Bild von einem Piraten und das war das eines Mannes mit Blut beschmutzten Händen, Taschen voller fremden Gold und einer Seele, die verkommener nicht sein könnte. Er jedenfalls schien anders zu sein als der Pirat aus dem Schullehrbuch. Ob alle in seiner Bande so waren – keine Ahnung. Dieser Akira jedenfalls schon mal nicht. Es war mir aber eigentlich auch gerade egal. Ich hatte in diesem Moment nur Marco im Kopf. Er hatte mich gerettet. Die Vorstellung von einem „guten“ Piraten gefiel mir irgendwie. Sie erregte mich sogar. Marco war so groß und kräftig. Neben ihm liegend, fühlte ich mich ganz klein und zerbrechlich, aber dennoch. Ich begann mich immer sicherer zu fühlen. Im schmalen Bett trennte unsere Körper nicht viel von einander. Ich spührte die Wärme, die sein Körper abgab. Sie zog mich regelrecht an. Ich wollte sündigen. Eine Dummheit begehen. Es war mir egal, was danach passieren könnte. Er war mein Retter. Das wusste ich trotz des Chaos', das immernoch in meinem Kopf herrschte. Ich rollte mich auf die linke Seite, doch anstatt weiterhin hoch in sein Gesicht zu sehen, senkte ich den Kopf und starrte auf seine nackte Brust. „Bringst du mich nach Hause?“, ich brauchte Gewissheit, eine klare Antwort auf die Frage, die mir auf der Seele brannte. „Das werde ich.“, antwortete er nach einer kleinen Pause. „Aber jetzt schlaf. Schlaf deinen Rausch aus.“, Marco erhob sich etwas und griff zur kleinen Lampe auf dem Nachttisch. Indem er einmal pustete, löschte er das Feuer in ihr und stellte sie anschließend wieder zurück. Als er sich erneut hinlegte, lagen wir plötzlich so dicht bei einander, dass er meinen Atem bei jedem meiner Atemzüge auf seiner Brust spühren musste. Als ich unbedacht meine Arme wieder umeinander schlingen wollte, berühte ich dabei versehentlich mit meiner Hand seine Brust. Wegen der Dunkelheit hatte ich die Entfernung nicht genau einschätzen können. Ich fror in dieser Bewegung ein. Die Fingerkuppen meiner rechten Hand lagen auf seiner festen Brust. Er war so schön warm. Ich legte den Kopf ein wenig in den Nacken, um hoch in sein Gesicht sehen zu können. Marcos Kopf lag auf seinem angewinkelten Arm. Er sagte nichts. Sein Gesicht war zu mir nach Unten gerichtet, doch hatten sich meine Augen noch nicht ausreichend an die Dunkelheit gewöhnt, dass sie seinen Ausdruck erkennen konnten. Wieder senkte ich meinen Blick. Da er nicht protestierte, ließ ich meine Fingerspitzen behutsam über seine Haut fahren. Neugierig wie sie waren, wollten sie seine üppigen Bauchmuskeln ertasten. Immernoch sagte er nichts. Mir wurde immer heißer, als ich mich vorsichtig weiter nach Unten tastete und auf seine harten Bauchmuskeln traf. Ich spührte das steigende Verlangen in meinen Händen. Sie wollten ihn streicheln, seinen Körper erkunden und waren voller Neugier, die ich kaum mehr zügeln konnte. Was waren das für Gefühle, die ich in mir spührte? Lag es am Alkohol? Hatte ich etwas für ihn übrig? Ich war durcheinander. Ich nahm seinen Geruch war. Genau sagen, wonach er roch, konnte ich nicht. Doch egal, was es war – es verleitete mich dazu, weiter zu machen. Mein Kopf sagte mir, ich sollte mir erstmal genau überlegen, was ich dort eigentlich tat, aber mein Körper machte einfach das, was er wollte. Schüchtern streichelte ich über seinen Oberkörper und wartete nur darauf, dass er eine Reaktion von sich gab. „Hm...“, schmunzelte er, als einer mein Finger seinen Bauchnabel erreichte. „Wenn du so weiter machst, kann ich für Nichts mehr garantieren. Auch ich hatte schon lange keine Frau mehr.“ Beschämt zog ich meine Hand wieder zu mir. Meine Schüchternheit siegte für einen kurzen Augenblick. „Mir ist kalt..“, nuschelte ich verlegen. Marco schnaubte. Er umfasste mit seiner Hand sachte meinen Oberkörper und zog mich dicht an seinen heißen Körper. Für einen Moment drückte er dabei versehentlich meine Lippen an seine Brust und brachte mich so in eine unangenehme Situation. Die Versuchung war so groß. Ich wollte ihn küssen. Am liebsten hätte ich diesem Bedürfnis sofort nachgegeben. Ich wollte ihn verschlingen. Mich ihm hingeben. Ich wollte, dass er mich nimmt. Doch ich konnte widerstehen. „Jetzt schlaf.“, flüssterte er hörbar grinsend, nachdem ein paar Minuten vergangen waren, in denen ich regungslos dort gelegen hatte und meine Hormone zu bändigen versuchte. „Ich bin gespannt, wie du drauf sein wirst, wenn du deinen Rausch ausgeschlafen hast...Und falls dir noch schlecht werden sollte, versuch nach Möglichkeit nicht ins Bett zu kotzen, ja?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)