Auf den Kosten der Tochter von Mera_Mera_no_Karin ================================================================================ Kapitel 6: ----------- Nach einer viel zu langen Pause, melde ich mich jetzt wieder zurück zum Dienst :) Zwar nur mit einem kleinen Kapitel, aber immerhin ^^; Muss mich erstmal wieder "warm schreiben" ;) Schreibt mir doch, wie es euch gefällt ^^ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Das lässt sich ja ganz leicht überprüfen.“ Es war mir unmöglich einen lockeren Spruch daraufhin abzulassen, denn meine Kehle fühlte sich mit einem Male an wie zugeschnürrt. Es wurde brenzlig. Trotz der für mich schlechten Ausgangslage musste es mir dennoch gelingen, Marco davon zu überzeugen, dass ich keine Frau war. Wer wusste schon, was diese Piraten sonst mit mir anstellen würden? Meine eigentliche Identität musste unbedingt gewahrt werden... Der breit gebaute Kerl fasste mit der rechten Hand an den Saum meiner Jacke und zupfte an ihm herum. „Nervös?“, fragte er mit dem süffisanten Grinsen, das mich die ganze Zeit über schon provozierte. Ohne eine Miene zu verziehen, starrte ich ihn an und hoffte, er würde anfangen zu zweifeln, wenn ich mich weiterhin unbeeindruckt gab. Mein Herz klopfte jedoch immer schneller bei dem Gedanken daran, was er als nächstes tun könnte. Einen Moment lang passierte nichts. Er stand nur vor mir und sah mich durch seine dunklen Augen genau an. Doch dann, ganz ohne Vorwarnung, bahnte sich seine Hand ihren Weg unter den Pullover, den ich unter meiner Bomberjacke trug. Die Spitzen seiner warmen Finger fuhren meinen Bauch hinauf und brachten somit fast mein Herz zum Stillstand. Meine Maske fiel nun endgültig. Noch bevor er den Rand meines Sport-BH's erreichen konnte, griff ich panisch nach seiner Pranke und packte sie fest. Der Schreck ließ mich nach Luft schnappen, denn noch nie zuvor hatte ein Mann meine nackte Haut berührt gehabt. Schlagartig wurde das Grinsen auf Marcos Lippen breiter. Meine Reaktion schien ihm die Genugtuung zu bereiten, welche ich ihm eigentlich verwehren wollte. Problemlos löste er seine Hand aus meinem Griff und wandte sich wieder von mir ab. Er nahm wortlos wieder auf seinem Bett Platz und schaute mich an. Ich jedoch wagte es nicht, ihn länger anzusehen. Während sich meine Arme schützend um meinen Körper schlangen, starrte ich auf den abgelaufenen Holzboden. Nie wieder würde ich so leichtfertig ein Wort darüber verlieren, wer ich in Wirklichkeit war, doch das spielte nun keine Rolle. Das Schmunzeln des Piraten ließ mich den Kopf ein Stück heben. „Warum auf einmal so still?“ Breitbeinig saß Marco auf dem Bett und grinste selbstgefällig zu mir hinüber, doch ich ließ seine Worte einfach an mir abprallen. Ich presste meine Zähne angespannt aufeinander und kämpfte gegen den Drang, einfach hinaus stürmen. „Dabei warst du doch eben noch so vorlaut, kleines Fräulein...“ Ein Moment verging, in dem niemand etwas sagte. Offenbar wartete Marco auf eine Reaktion von mir, doch ich bevorzugte es, weiterhin zu schweigen. Verkrampft steckte ich meine Hände in die Taschen meiner Jacke und versuchte, meine Angst und Unsicherheit zu verbergen. Ich wusste nicht, wie ich mich nun verhalten sollte. Sollte ich angesichts dieses Piraten demütig um Gnade flehen oder eher darauf bestehen, unversehrt nach Hause gebracht zu werden. Man durfte nicht vergessen, dass ich es war, die Marco befreit hatte. So gesehen war er mir sogar zu großem Dank verpflichtet. Ich konnte nur hoffen, dass diese Piraten es auch so sahen... „Wie heißt du wirklich?“, ich blickte hoch und stellte mich seinem bohrenden Blick. Das Grinsen war aus seinem Gesicht verschwunden. Stattdessen hatte er eine ernste Miene aufgesetzt und starrte mich erwartungsvoll an. „Karin.“ „Was weißt du über Amethystus von Strauchenberg, Karin?“ „...Wer soll das sein?“, dieser Name war mir gänzlich unbekannt, auch wenn ich bereits eine leichte Vorahnung hatte, um wen es sich hierbei handeln konnte. „Der Mann, dem du den Brief überbracht hattest...Du kanntest also nicht einmal seinen Namen?“, als er seine eine Augenbraue ungläubig hochzog, senkte sich mein Blick wieder ein wenig. Er hatte Recht. „Ich wusste lediglich, wohin ich den Brief bringen sollte – das ist alles. Mehr brauchte ich nicht zu wissen.“, verteidigte ich mich, vermied es aber dabei Marcos Blick zu treffen. „Hm... Dann war es dir wirklich nicht bewusst, mit was für Typen du dich dort angelegt hast, oder?“ Ich zuckte nur kurz mit den Schultern. So wie er es sagte, fühlte ich mich von ihm hingestellt, wie eine Idiotin. Bestimmt war ich auch eine, denn diese Aktion von letzter Nacht hatte mich beinahe den Kopf gekostet. Aber wer war er schon, dass er mich so hinstellen durfte? Er allein war schließlich der Grund für diese Misere. Marco schnaubte. „Warum auf einmal so kleinlaut? “, er lehnte sich lässig nach Hinten aufs Bett und stützte sich dort mit beiden Händen ab. „Musst du dich das wirklich fragen?“, mein Tonfall war frech, doch das kümmerte mich nicht. Er provozierte mich. Mein Geduldsfaden drohte allmählich zu reißen. Vollkommen unbeeindruckt von meinen finsteren Blicken, musterte er mich in aller Ruhe von Oben bis Unten. „Hn...“, gab er abschließend von sich. Als sich nun seine Lippen wieder zu diesem süffisanten Grinsen formten, konnte ich mich nicht länger zügeln. „Ich will nach Hause! Deinetwegen bin ich hier, also tu etwas dagegen! Bring mich zurück!“, mit scharfem Ton funkelte ich ihn an und scheute in meiner Wut nicht einmal davor zurück, den Zeigefinger auf ihn zu richten. Stille. Zu meiner Überraschung lachte Marco kurz daraufhin auf. Mit Schwung setzte er sich wieder aufrecht hin und sah mich ruhig grinsend an. „Den Finger nimmst du besser schnell wieder herunter...“ Langsam senkte ich meine Hand wieder, doch meine finstere Miene behielt ich bei. „So gefällst du mir schon gleich viel besser.“, sagte er anschließend und zog einen Mundwinkel leicht hoch. „Vielleicht hatten wir einen...unglücklichen Start. Du hast Recht, du bist hier, weil du mich gerettet hast. Ich bin dir zweifellos zu großem Dank verpflichtet....“, er pausierte, wobei er sich nachdenklich den Unterkiefer rieb. „Aber ich befürchte, ich kann momentan nichts für dich tun...“ „Wieso nicht?“ „Unser Captain wird dich mit Sicherheit kennen lernen wollen. Erst danach werden wir sehen, wie es weitergehen wird.“ Ich schluckte. Die Vorstellung, Whitebeard höchstpersönlich gegenüber zu treten, jagte mir eine Heidenangst ein. Mir fehlten die Worte. Kopfschüttelnd ergriff ich die Flucht, indem ich mit großen Schritten in Richtung der Tür ging. „Karin, warte doch mal.“ „Nenn mich nicht so! Ich heiße Kai!“, raunzte ich Marco an, bevor ich die Tür aufschwang und aufs Deck, hinaus lief... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Nervös schaute ich mich um: Ich schien alleine auf dem Deck zu sein. Beinahe stolperte ich, als ich an die Reling heran trat, um den Horizont nach einer Insel abzusuchen. Ich war wild entschlossen, einfach über Bord zu springen und ans nächste Land zu schwimmen, doch alles, was man sehen konnte, war das Meer. Selbst als ich die Reling einmal komplett entlang gegangen war, bot sich mir kein anderer Anblick, als der, des funkelnden Blaus des Meeres. Ich wollte es nicht akzeptieren, dass ich offenbar zunächst bei diesen Piraten bleiben musste. Ich konnte es nicht. Vorsichtig beugte ich mich über die Reling und starrte für einen Augenblick einfach nur ins Wasser. Es musste mir einfach gelingen, zu entkommen. „Du willst dich doch nicht etwa ins Meer stürzen, oder?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)