Beyblade in Love von nataschl91 (Staffel 2) ================================================================================ Kapitel 34: Staffelfinale ------------------------- Samstag Abend. Happy Hour in einer kleinen Bar mitten in der Stadt. Menschenmassen hatten sich trotz der Dezemberkälte bis in den Außenbereich versammelt, lachten rauchten und tranken ihre reduzierten Cocktails. „Meine Füße...die bringen mich heute Abend noch um...“ Ulrike blickte zu ihrem Kollegen und schmunzelte, während sie Ananasscheiben schnitt und mit anderem Obst auf kleine Spieße drapierte. Heute brannte wieder einmal die Hütte. Nachdem der Weihnachtsmarkt bereits vor über einer Stunde geschlossen hatte waren gefühlt alle Besucher davon zu ihnen in die Bar gekommen. „Wie hältst du das nur in diesen hohen Schuhen aus, Ulli?“ „Jahrelanges hartes Training“, kicherte das Mädchen, „außerdem bewege ich in diesen Babys meinen Hintern viel geschmeidiger. Gibt mehr Trinkgeld.“ „Sterben dir deine Füße nicht ab?“ „Ganz ehrlich? Ich fühl die schon gar nicht mehr“, zwinkerte Ulrike ihrem Kollegen zu, steckte die Fruchtspieße in die dafür vorgesehenen Drinks und überreichte sie den Gästen. „Du bist knallhart.“ „Nur die harten kommen in den Garten“, lachte Ulrike und nahm die neue Bestellung auf. „Zwei Bier, einen Mai Tai und deine Handynummer!“, meinte der Mann und schob dem Mädchen auffällig einen Zettel zu. Sie stellte ihm lässig die zwei Flaschen auf die Theke und rührte den Cocktail zusammen. Als er auch schließlich diesen erhalten hatte und immer noch wartend an Tresen lehnte grinste sie und klemmte sich eine ihrer langen Haarsträhnen hinters Ohr. „Du hast deine Drinks und bezahlt hast du auch schon.“ „Deine Nummer steht aber noch nicht auf dem Zettel“, bemerkte er und tippte auf den weißen Zettel. „Die ist nicht verkäuflich.“ „Ach komm schon...“, nörgelte der Kerl, „so ne süße wie du ist doch nicht so schüchtern?“ „Danke. Aber Süßholzraspeln bringt da auch nichts.“ „Bei der nächsten Runde geb ich dir einen aus! Und dann noch einen und noch einen. Und dann gibst du mir deine Nummer?“ „Nein“, grinste sie und nippte an ihrem Saft in der Hoffnung, dass er endlich abdüsen würde. Der Mann zog eine Schnute, blieb noch einen Moment lang sitzen, bis ein Kumpel ihn darauf hinwies, dass sie auf ihre Getränke warteten. „Der war doch schnuckelig!“, bemerkte Ulrikes Kollege, nachdem die beiden anderen endlich gegangen waren. „Möglich.“ „Hast du ihn dir überhaupt nicht angeschaut?“ „Stylischer Haarschnitt, drei Tage Bart und billiges Parfüm aus der Drogerie. Das volle Programm.“ „Du bist viel zu wählerisch...“ „Ich habe gerade Prüfungen“, grinste das Mädchen, „ich habe ganz andere Gedanken.“ „Du brauchst dringend einen Mann...“, beschwerte sich ihr Kollege und schüttelte den Kopf, „einen der für dich da ist und mit dir kuschelt und dich mal so richtig durch nudelt!“ „Dachtest du da speziell an dich?!“, kicherte das Mädchen und klatschte dabei in die Hände. „Schätzchen. Ich bin schwul. Stockschwul.“ „Das würde mich nicht hindern!“ „Girl, you know it better!“ „Du wirst schon sehen...während du immer noch verzweifelt auf der Suche nach deinem Traummann bist habe ich meinen Master und Bachelor in der Tasche und rock mein ding!“ „Honey lästerst du gerade über mich?“ Die beiden Kollegen kicherten sich gegenseitig an und fuhren mit ihrer Arbeit fort. Um 4 Uhr morgens schlüpfte Ulrike in ihre gemütlichen Schuhe und verstaute ihre High heels in ihrem Spind, bevor sie aus der Hintertür ging und in Richtung Hauptstraße ging. Da sie gleich mit der Straßenbahn bis kurz vor ihre Haustüre fahren würde hatte sie sich lediglich ein dünnes Jäckchen übergeworfen. „Die nächsten Wochen Urlaub“, sang sie fröhlich vor sich her und pfiff sogar zwischendurch, bis sie hinter sich weitere Schritte hörte. Ulrike verlangsamte ihren Gang, um zu horchen. Plötzlich waren da noch mehr Schritte von einer nächsten Person, worauf hin das Mädchen entschied in ihrer Handtasche schon mal nach dem Pfefferspray zu suchen. Nur für den Fall der Fälle. Gerade in dem Moment, als sie die kleine Dose mit ihren Fingern ertastet hatte waren die Schritte schon fast direkt hinter ihr. Ruckartig wandte die junge Frau sich um und erblickte den Kumpel des Mannes, welcher ihre Nummer unbedingt haben wollte. Im selben Moment, als sie realisierte, dass zwei Männer mit schiefen Grinsen auf sie zukamen stieß sie auch schon mit dem dritten und eigentlichen Übel zusammen. Mit einem hellen Aufschrei wirbelte Ulrike erneut um und blickte dem Typen direkt ins Gesicht. „Hey Süße!“, begrüßte er sie und hauchte ihr eine massive Fahne an Alkohol entgegen. Sofort zückte sie die kleine Dose aus ihrer Handtasche und hielt sie ihm ins Gesicht, doch noch bevor sie abdrücken konnte ergriff einer der Männer von hinten ihr Handgelenk. „Pfefferspray?“, kicherte der Mann amüsiert, „Süße ich bin scharf genug! Da musst du nicht nachwürzen.“ „Schwafelst du immer so geschwollen daher?“, entgegnete das Mädchen kühl und zog ihre Hand wieder zu sich. „Ich kann dir gleich zeigen, was bei mir geschwollen ist!“, grinste der Kerl, packte Ulrike an den Schultern und hob sie hoch. „LASS MICH SOFORT LOS, DU BASTARD!“ „Oh Jungs! Die ist ja noch heißer wenn sie wütend ist!“, schwärmte er und ließ sie wieder runter, aber auch nur, um Ulrike gleich darauf feste an sich zu drücken, „du riechst so gut...“ „LASS MICH LOS!“ „Schlaf mit mir...“ „NEIN!“ „Och bitte, bitte…!“ „FICK DICH!“ „Also schön. Wenn du nicht willst, dann fick ich dich eben! Hier und jetzt!“ „NEIIIIIIIIN!“ „Hat euch eure Mama denn nicht beigebracht, dass man eine Dame nicht belästigen sollte?“, ertönte plötzlich eine Stimme mit gefährlich eisiger Atmosphäre. Die Männer hielten in ihrer Bewegung inne und blickten in die pure Dunkelheit, wo die Stimme eben hergekommen war. Sie konnten allerdings niemanden sehen. „Alter...du hast doch eben auch etwas gehört, oder?“ „Ja man! Und ich hatte schon Angst, dass ich halluziniere!“ Erneut horchten sie auf, ob sie vielleicht doch etwas hören konnten. Der Mann, welcher Ulrike fest am Handgelenk hielt kicherte lässig auf und kratze sich am Kinn. „Jungs...Jungs! Das war sicher in der anderen Gasse.“ „Ich bin mir echt nicht sicher...“ „Lass uns lieber abhauen!“ „Wer soll denn kommen? Batman?!“, lachte der Mann bei Ulrike erneut auf und warf einen gierigen Blick auf ihr Dekolletee, „so...und nun lass uns noch mal darüber reden, warum wir dich nicht gleich hier und jetzt ficken sollten...und zwar einer nach dem anderen!“ Blitschnell schoss eine Hand aus der Dunkelheit, griff sich an seinem Hemd fest und hob ihn mit einer beängstigenden Leichtigkeit hoch, sodass seine Füße 10 Zentimeter übern Boden schwebten. „Weil ich etwas dagegen habe...“ „ALTER!! WAS PASSIERT HIER?!“, gilfte der Mann erschrocken aus und ließ Ulrike sofort los. Sofort rannte einer der anderen Männer davon, während die noch zwei übrigen mit großen Augen ihrem schwebenden Kumpel beobachteten. „DAS IST BATMAN!“, rief der schwebende Mann, „DAS IST BATMAN! ER HAT MICH!“ „Okay, dafür riskiere ich nicht mein Leben!“, fluchte der zweite und rannte ebenfalls davon. Ulrike nahm die Chance wahr und wich einen großzügigen Schritt zurück und blickte unsicher in die Dunkelheit hinein. Allmählich trat auch der Rest des Armes ins Licht, bis die Person völlig im Licht stand. „Batman! Bitte tu mir nichts!“, wimmerte der Mann, welcher wie ein nasser Sack in der Luft baumelte. „Ich bin nicht Batman. Ich heiße Bryan.“ „Bryan...“, hauchte Ulrike und blickte ihren Retter mit großen Augen an. „Hey Ulrike.“ „Das ist Bryan Kuznetsov von den Blitzkrieg Boys!“, rief der letzte verbliebene Kumpel aus. „Cool. Ein Fan“, grinste der Russe und schmiss sein Opfer lässig in einen Haufen Müllbeutel, wo dieser regungslos liegen blieb. „Da du ja doch nicht...“, überlegte der noch stehende Mann, „okay Batman gibt es gar nicht! Und mit dir werde ich alle mal fertig!“ Er erhob die geballten Fäuste und kam in kleinen langsamen Schritten auf Bryan und Ulrike zu. Bryan grinste den Jungen fies an und ließ seine Knöchel mehrmals hintereinander knacken. „Na dann komm doch her...wenn du dich traust!“, forderte der Russe und machte eine provozierende Handbewegung. Die Faust des Mannes schnellte hervor und traf den Russen am Kinn, worauf Ulrike erschrocken aufrief. Bryan jedoch hatte sich kaum bewegt, er stand immer noch auf selber Stelle und rieb sich die getroffene Stelle. „Oh man...“, grübelte er, „und ich dachte schon du wärst ein Gegner für mich...“ „WAS?!“ Ulrikes Retter zuckte lässig mit den Schultern und verpasste dem Mann eine schnelle schallende Ohrfeige, so dass sich dieser mehrmals drehte und schließlich zu Boden ging. Das Mädchen betrachtete die Szene und guckte den Russen fassungslos an. „Schade...und ich dachte schon, ich könnte mich hier etwas verausgaben...“, schmollte Bryan und wandte sich zu der Bedienung, „yo, dafür krieg ich doch bestimmt einen Kurzen, oder?“ „DU ARSCHLOCH!“, rief Ulrike ihm mitten ins Gesicht, worauf der Junge sie nur groß anguckte, „wie lange hast du schon in der Gasse gestanden?!“ „Ein Danke würde mir völlig ausreichen...“ „WIE LANGE?!“ „Eine Weile.“ „Du hast das alles hier also die GANZE ZEIT LANG BEOBACHTET??“ „Du musst nicht so schreien, Ulrike. Du stehst genau vor mir.“ Das Mädchen machte eine eine verärgerte Geste und schlug Bryan mit beiden Fäusten gegen die Brust. Er zuckte nicht mal. „DU! HAST! DIE! GANZE! ZEIT! ZUGEGUCKT!“, rief sie wütend aus und schlug mit jedem Wort erneut zu. Als sie damit fertig war krallte sie sich in seine Jacke und presste ihren Kopf gegen seinen Oberkörper, bevor sie jämmerlich zu schluchzen begann. Irritierte blickte sich der Russe um, ob sie vielleicht beobachtet wurden, dann legte er vorsichtig einen Arm um Ulrike und tätschelte sie so leicht, als wäre sie aus Porzellan. „Ich hatte...solche Angst...“, wimmerte sie und vergrub ihre Finger noch stärker in seiner Jacke. Bryan entschied, dass es das beste wäre, lieber nichts zu sagen. Seine Hand ruhte nun zaghaft auf ihrem Schulterblatt, bis sich das Mädchen wieder beruhigt hatte. „Du...“, begann Ulrike erneut in einem ruhigeren Ton und blickte zu ihm hoch, „danke...das du mir geholfen hast...Bryan.“ „Ich hatte noch etwas wieder gut zu machen“, bemerkte der Junge trocken, „jetzt sind wir quitt.“ „Okay“, hauchte sie mit zittriger Stimme und wandte sich zum Gehen ab, „dann...gute Nacht. Und noch mal: danke!“ Es war Bryan natürlich nicht entgangen, dass Ulrike vor Angst und Kälte gezittert hatte. Er blickte ihr nach, wie sie in Richtung Straße ging, sich selber die Arme reiben und bei jedem kleinen Geräusch zusammen zuckte. Der Junge rollte mit seinen Augen, seufzte schwerfällig und zog seine Jacke aus. „Was zum…?“, fuhr das Mädchen zusammen, als ihr der Russe die warme Jacke über die Schultern legte. „Die ist gut gefüttert“, bemerkte er, „sie hält dich bis zu deiner Wohnung schön warm.“ Ulrike atmete erleichtert auf und zog Bryans Jacke richtig an. Sofort stieg in ihr eine mollige Wärme auf, das Zittern wurde weniger und langsam bekam sie wieder Gefühl in ihren Händen. „Und du?“, erkundigte sie sich vorsichtig. „Was?“, wandte sich der Junge zu ihr um, da er bereits weiter gegangen war. „Frierst du denn nicht?“ Bryan lachte hell auf und winkte ab. Ulrike drehte sich ein letztes Mal in die Nebenstraße um, wo sie die beiden Männer immer noch liegen sah. „Willst du ihnen gute Nacht sagen?“, kicherte der Russe vor ihr, seine Hände steckten lässig in seiner Hosentasche. „N...nein!“, wehrte das Mädchen sofort ab. „Na dann komm endlich! Ich bring dich noch nach Hause.“ Kaum hatte Bryan seinen Satz zu Ende gesagt hatte Ulrike zu ihm aufgeholt und sich an seinen Arm geklammert. Er grinste nur und schüttelte den Kopf, während sie ihrer Wege gingen. *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~**~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* Mirka beäugte die Abendkleider, welche ihre Schneiderin gerade auf die Stange hing, als Kai hinter ihr im Türrahmen auftauchte. Das Mädchen wandte sich aufmerksam zu ihrem Mann um, doch dieser wich ihrem Blick schüchtern wie ein kleines Kind aus und trat aus dem Türrahmen, so dass sie ihn nicht mehr sehen konnte. Mirka stutzte kurz, doch dann konnte sie sich ein Grinsen nicht mehr verkneifen und beäugte erneut die Kleider. „In letzter Zeit Sie haben immer genommen Pastellfarbene Kleid“, bemerkte die russische Schneiderin und zog an einem Stoff, „wie wäre diesmal mit knallige Farbe?“ Das Mädchen legte den Kopf schief und grübelte. Auf der einen Seite war es heute Abend eine Benefizgala, man dürfte also schon auffallen. Auf der anderen Seite jedoch… „Was hältst du von diesem rot?“, fragte Mirka in den Raum. Natürlich hatte sie mitbekommen, dass ihr Mann erneut hinter ihr aufgetaucht war und sie beobachtete. Als er nach einigen Sekunden immer noch keine Antwort gegeben hatte drehte sich seine Frau erneut zu ihm um, diesmal mit einer skeptischen Mine. „Ist alles in Ordnung bei dir?“, erkundigte sie sich. „Wir müssten mal reden...“, raunte Kai in diesem einen Tonfall, welcher Mirka sofort an seine Zeit bei Voltaire erinnerte. Die junge Russin gab ihrer Schneiderin ein Zeichen, dass sie gleich wieder kommen würde und folgte ihrem Mann in den offenen Koch- und Wohnbereich. „Es geht um die BBA“, warf Kai sofort in den Raum und warf seiner Frau einen vielsagenden Blick zu. „...du meinst den Anruf von Mr. Dickenson?“ „Er hat mir einen Job als Trainer angeboten.“ Bäm! Damit hatte Mirka nicht gerechnet. Sie ging einen großen Schritt zurück, um sich an einem Stuhl des Esstisches festhalten zu können. Das Mädchen hielt für einen kurzen Moment den Atem an, um zu sehen, ob ihr Mann diesem noch etwas hinzufügte. Nachdem Kai ihr jedoch immer noch diesen traurigen „ich hätte schon viel früher mit dir darüber reden müssen“ Blick zuwarf machte Mirka eine lässige, jedoch vielsagende Handbewegung. „Du...hast also...ein Jobangebot bekommen...“ „Ich habe noch nicht zugesagt“, wehrte Kai sofort ab. „Das hoffe ich für dich“, nickte Mirka zustimmend, „allein für die Tatsache, dass du noch nicht nein gesagt hast wird dich dein Großvater zerreißen!“ „Ich habe bereits dem Chevalier Rat geschrieben. In drei Tagen habe ich Anhörung.“ Mirka hielt überrumpelt in ihrer Bewegung inne und blickte ihren Mann fassungslos an, während sie sich langsam auf den Stuhl niederließ und sich die Stirn rieb. „Voltaire...wird dich...“ „Er wird gar nichts. Es steht in keinem Vertrag festgeschrieben, dass ich in dieser Firma arbeiten muss!“ „Es ist die Firma deiner Familie, Kai. Da ist es denke ich mal selbstverständlich, dass du als Erbe dort arbeitest.“ „Mein Vater wird es verstehen!“ „Aber dein Vater hat das nicht zu entscheiden. Er sitzt nicht mehr im hohen Rat.“ Kai seufzte und blickte aus dem Fenster. Er schien eine Zeit lang mit sich selber zu ringen, was er als nächstes sagen würde. „Du bist also dagegen?“, fragte er schließlich ruhig. „Ich bin die Letzte, die dir etwas verbieten würde und du weißt das.“ „Und doch rätst du mir davon ab?“ „Ich weiß nur worauf das hinauslaufen wird“, erwiderte Mirka und machte eine verzweifelte Geste, „es wird nur in einem großen Geschreie enden, in welchem sie dir sagen, dass du zur Zeit ganz andere Verpflichtungen hast, als dich Beruflich umzuorientieren.“ „Verpflichtungen, wie dich zu schwängern? Ist es das, was du meinst?“ Erneut achte Mirka eine noch verzweifeltere Geste und teilte Kai mit, dass sie die Regeln nicht gemacht hätte. „Möchtest du denn, dass ich dich schwängere? Dann schmeiß ich nämlich die Alte aus unserem Schlafzimmer und wir erledigen es gleich hier und jetzt!“ „Wir erledigen es?“, wiederholte Mirka und wurde ebenfalls lauter, „hör auf mir die Schuld zu geben!“ „Ich gebe dir gar keine Schuld.“ „Du lässt deinen Frust gerade an mir aus!“ „Tu ich gar nicht!“ Mirka und Kai warfen sich vielsagende Blicke zu, die Luft zwischen ihnen knisterte aufgeladen, keiner von beiden wollte jetzt nachgeben. Genau in diesem Moment klingelte es an ihrer Wohnungstür. Die beiden wandten den Blick trotzdem nicht voneinander ab. „Das ist Luna...“, bemerkte Mirka schließlich. „Schön für sie.“ „Kai...“, seufzte seine Frau erneut und senkte als erste den Blick. Dann stand sie auf und ging zur Wohnungstür, um sie zu öffnen. Während sie auf ihren Gast wartete konnte sie Kais Blicke in ihrem Rücken spüren. *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~**~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* „Was machst du heute Abend?“ Spencer schluckte sein Spiegelei mit einem Bissen herunter und blickte Amanda entgegen, wie sie über den Rand ihrer Tasse sah. Sie saßen in einem kleinen Café zum Frühstücken, worauf sich besonders Amanda die ganze Zeit schon gefreut hatte. „Wir haben heute Abend sowas wie einen Galaabend. Eine Benefizveranstaltung.“ Die junge Frau nickte anerkennend und leckte sich Marmelade vom Löffel. „Hast du was zum anziehen?“ „Natürlich. Außerdem ist Sonntag! Wo bitte sollte ich jetzt noch Klamotten herbekommen?“ „Och...ich kenn da jemanden der ist verwandt mit einem dessen Cousine führt einen kleinen Laden.“ „Praktisch!“ „Und wie“, grinste Amanda, „und das Galading geht den ganzen Abend?“ „Möchtest du denn noch etwas unternehmen?“, erkundigte sich der Riese. „Naja...“, druckste sie rum, „heute ist eigentlich der letzte Tag von unserem Probemonat...“ Spencers Augen weiteten sich und er stellte seine Tasse wieder auf den Tisch. „Ist er echt schon um?“ „Ja.“ „Wahnsinn! Wie schnell doch die Zeit vergeht, wenn man Spaß hat!“ „Du hattest Spaß mit mir?“, strahlte Amanda über ihr komplettes Gesicht. „Ja, das hatte ich. Dieser Monat mit dir hat mir wirklich sehr viel Spaß gemacht, Amanda.“ „Oh mein Gott, ich bin feucht...“, raunte die Frau und lehnte sich tief seufzend in ihrem Stuhl zurück. „Was?“ „Was?“ „Ich habe dich gerade nicht verstanden, der Bacon ist so knusprig...“ „Passt schon. Alles gut.“ „Nein...ich denke es wird den ganzen Abend andauern...“, meinte Spencer und schob sich einen weiteren Streifen Bacon in den Mund, „die machen da so mehrere Reden und dann ist da noch Buffet und so Zeug halt.“ „Klingt aufregend.“ „Wir freuen uns, dass es die BBA geschafft hat, sich wieder aufzubauen.“ „Dann wird es bald sicher auch wieder Turniere geben oder?“ „Oh das hoffe ich!“ „Dann werde ich im Publikum sitzen und dich anfeuern.“ Die beiden grinsten sich an. Am Nebentisch setzte sich gerade ein junges Pärchen und turtelte miteinander herum. Amanda beobachtete dies aus dem Augenwinkel heraus und wünschte sich, dass dieser Tag heute nie enden würde… „Sowas gefällt dir, richtig?“, holte sie Spencer aus ihren Gedanken zurück. „Bitte?“ „Sowas wie die beiden da drüben...das würdest du auch gerne haben, stimmts?“ Die Frau spürte, wie ihr die Röte im Gesicht hochstieg, zum Glück hatte sie gut deckendes Make Up aufgelegt. „Eine abgeschwächte Version davon, ja. Wobei am Anfang einer Beziehung immer die Hormone verrückt spielen und man kann rein gar nichts dagegen machen...“ „Hört sich aus deinem Mund gar nicht mal so schlimm an“, grinste der Riese und nahm einen Schluck Tee. Du hast ja keine Ahnung, dachte sie sich und seufzte. Nach dem Frühstück gingen Spencer und Amanda noch für ca. eine Stunde lang spazieren wobei es begann in dicken Flocken zu schneien. „Oh...sieh nur!“, schwärmte die Frau und blickte in den Himmel, „endlich ist es soweit!“ Spencer blickte ebenfalls nach oben. Schnee...endlich wieder ein Stückchen Heimat… Als er wieder zu Amanda guckte bemerkte er ihre funkelnden Augen, so sehr freute sie sich über das Winterwetter. Noch bevor der Riese wirklich realisierte, was er tat hatte er Amandas Hände bereits mit seinen umschlossen. Sie guckte ihn groß an, wahrscheinlich ebenso überrumpelt und ahnungslos wie er. Spencer hielt ihrem Blicken stand, spürte jedoch, wie sich seine Beine langsam in Wackelpudding verwandelten, je länger er ihr in die Augen sah. „Spencer...ich...“, begann Amanda hielt dann doch inne und suchte nach den richtigen Worten. Verdammt, was sag ich ihr jetzt nur?, schoss es in seinem Kopf und blanke Panik machte sich breit. Zum ersten Mal wünschte er sich Tala oder wenigstens Kai zur Seite, die ihm helfen könnten. Blanke Panik stand dem Riesen ins Gesicht geschrieben, während seine Finger sich immer fester um Amandas schlossen, so dass sie mittlerweile schon unsicher wurde. „...okay...es...es war wirklich eine schöne Zeit mit dir, und ich kann dich vollkommen verstehen, wenn du...wenn du es lieber hier bei belassen möchtest...“ Ihre Worte drangen gedämpft wie Unterwasser an sein Ohr und um den Sinn dahinter zu verstehen würde sein Gehirn in der momentanen Lage nicht schaffen. „...ich hätte mir zwar gewünscht, dass...wir beide...du weißt schon...“ Amanda blickte verlegen zu ihren Schuhen, dann wanderten ihre Augen wieder langsam nach oben, bis sie ins Gesicht des Riesen sah. Ihre Lippen umspielte ein kleines Grinsen, während dicke Schneeflocken sanft auf sie niederfielen. „...okay. Jetzt wird‘s langsam unheimlich peinlich für mich...ich sollte gehen...“ Jetzt machte Spencers Gehirn einen völligen Blackout. Ohne weiter darüber nachzudenken, welche Konsequenzen es für ihn oder sie haben könnte zog er die junge Frau mit einem kräftigen Ruck an seinen Körper heran, beugte sich zu Amanda runter und presst ungeschickt gefühllos seinen Mund auf den ihren. Für eins, zwei Sekunden stand die Zeit zwischen ihnen komplett still. Passanten waren mitten in ihrer Bewegung eingefroren und sogar die Schneeflocken hatten gestoppt zu fallen. Verdammt!, dachte sich Spencer voller Panik, während seine Lippen quer auf Amandas lagen, muss ich die Augen zumachen oder offen lassen? Muss ich dabei die Luft anhalten oder kann ich weiteratmen? Wie lange dauert so was eigentlich, bevor es unheimlich wirkt?? Langsam immer nervöser werdend versuchte er sich in Gedanken daran zu erinnern, wie es seine Teamkollegen immer gemacht hatten, wobei er Bryan aus dieser Kategorie lieber raus ließ. Der Junge hatte von Romantik noch weniger Ahnung als er selbst! Der Russe wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Amanda irgendwas unverständliches zu nuscheln begann. Sie machte eine deutliche Geste, dass sie keine Luft mehr bekommen würde, weshalb Spencer den Kuss sofort unterbrach. Oder stoppte er ihn? Beendete…? Keine Ahnung… Gierig sog Amanda die kalte Winterluft in ihre Lungen, dann hielt sie kurz inne und blickte ihr Gegenüber dezent skeptisch an. War das jetzt ein misslungener erster Kuss gewesen, oder gar der Versuch sie zu ersticken…? „Es...“, stammelte der Riese und schob sich seine Hände beschämt vors Gesicht, „ich habe versagt! Ich bin ein Versager!“ „Nein! Spencer du bist doch kein Versager!“, wehrte Amanda panisch ab. „Bestrafe mich! Schlag mich!“, flehte er und ging vor ihr jämmerlich auf die Knie. Während die Passanten das Schauspiel neugierig beäugten, wie Spencer (2,05 Meter) vor Amanda (1,60 Meter) auf den Knien herumrutschte und um Strafe flehte, versuchte das Mädchen den Jungen wieder auf die Beine zu hieven und zu beruhigen. „Komm schon! Spencer! Die Leute gucken schon...“ „Sehen sollen sie es!“, rief er laut aus, „alle sollen sehen, dass ich deiner unwürdig bin und nun meine gerechte Strafe erhalte!“ „Das gibts doch nicht...“, seufzte Amanda hilflos und zerrte an Spencers Armen. „Sieh mal! Das ist doch dieses Bondage!“, raunte es durch die Menge. „Nein...das eine abgeschwächte Variante von S+M!“ „Spinnst du?! Das sind Sklave und Master! Gleich nimmt sie ihn an die Leine und führt ihn Gassi!“ „Heißt es dann nicht korrekterweise Master und Sklave?“ Amanda hatte dank dieser plumpen Kommentare den optimalen Geistesblitz. Sie ging neben Spencer in die Hocke und raunte ihm ins Ohr: „Wenn du jetzt schön brav mitkommst, dann bestrafe ich dich auch!“ „Wirklich?!“ „Dafür musst du jetzt aber wieder normal werden und mit mir mitkommen!“ Spencers Mine wie durch Finger schnipsen urplötzlich wieder normal, er richtete sich auf und blickte zu Amanda herunter. „Wahnsinn...“, raunte sie, „das klappt ja wirklich...“ „Und wohin gehen wir für meine Bestrafung?“ „Ähm...daran habe ich nicht gedacht...äh...zu euch?“ „Einverstanden.“ *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~**~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* „Ahahahahahaha!“, lachte Bryan gehässig und drückte hastig die Knöpfe seines Kontrollers, „und dich! Und dich! Ha! Abgeschossen! Was? Du willst auch noch deine ganz persönliche Ladung Blei?“ Nachdem er alle Gegner eliminiert hatte lehnte er sich entspannt auf seinem Bett zurück und grinste triumphierend. Jetzt könnte der Galaabend kommen! „Ich bekomme Hunger...“, nörgelte der Junge plötzlich und schlurfte in Richtung Wohnküche, wo Tala stocksteif auf der Couch lag und über seine Kopfhörer Musik genoss. Bryan nahm seine Position bei Talas Kopf ein und beugte sich soweit zu ihm runter, dass nur noch wenig Platz dazwischen war. Der Rotschopf öffnete die Augen und sein Kollege grinste ihn schief an. Zögernd nahm Tala einen der Ohrstöpsel aus dem Ohr und blickte Bryan unsicher an. „Hey Kleines“, grinste dieser, „komm! Gib mir einen Kuss...“ Als Antwort bekam er ein ebenso schiefes Schmunzeln und einen ausgestreckten Mittelfinger. „Seit wann zierst du dich so? Gestern Abend hat es dir doch auch gefallen!“, kicherte Bryan und ging an den Kühlschrank, „auch Hunger?“ „Wenn uns dabei irgendwann mal Fremde zuhören sollten, denken sie noch, dass wir schwul sind...“, raunte der Rotschopf, blieb jedoch auf der Couch liegen. „Och...“, überlegte der Junge am Kühlschrank und legte den Kopf schief, „da du während einer Meisterschaft in jeglicher Hinsicht mein Chef bist würde mir bei einem guten Fick da nicht eine Beförderung zustehen?“ Tala grunzte auf und schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn, während Bryan immer noch kicherte. „Kreativ bist du ja, dass muss ich dir lassen.“ Die Wohnungstür wurde aufgeschlossen und die beiden Jungs konnten nur noch aus dem Augenwinkel sehen, wie sich Spencer schnell auf die Toilette schlich. „Oh...der Arme...“, raunte Tala niedergeschlagen. „Was? Hab ich was verpasst?“ „Er und Amanda hatten heute doch den letzten Tag ihres Probemonats...anscheinend...ist es nicht so toll gelaufen...“ „Das wird heute Abend einen Absturz geben“, raunte Bryan und warf der Badezimmertüre einen vielsagenden Blick zu, „meinst du, einer von uns beiden sollte ihn trösten?“ „Ne...lass ihn erst mal zur Ruhe kommen...wenn er eine Umarmung braucht wird er sich melden!“ Die Waschmaschine gab ein leises Summendes Geräusch von sich, während Amanda sich im Bad umsah. Spencer stand direkt hinter ihr und erwartete seine neusten Anweisungen. Gerade, als die junge Frau schon sämtliche Hoffnungen aufgeben wollte setzte die Waschmaschine zum Schleudern an. Ihre Augen funkelten auf und sie blickte über die Schulter hinter sich. „Zieh dich aus“, meinte sie mit zittriger Stimme, woraufhin der Riese ohne zu Zögern begann seine Kleidung abzulegen. Als er nur noch in Unterhose vor ihr stand legte Amanda den Kopf schief und versuchte so bestimmend wie nur möglich zu klingen, damit es sich immer noch wie eine Bestrafung anhörte. „Alles...ausziehen.“ Für den Bruchteil einer Zehntelsekunde zögerte der Riese, fasste sich an den Hosenbund und zog auch das letzte Kleidungsstück zu Boden. Amanda hielt für einen kurzen Moment die Luft an und biss sich auf die Unterlippe. Dann ging sie zu ihm rüber, guckte ihm in die Augen und nahm Spencers Penis in die Hand. Er zuckte nicht mal, hielt Amandas Blicken tapfer stand und wartete geduldig. Erst als die Frau damit begann ihre Hand an seinem besten Stück auf und ab zu bewegen zuckte hier und dort ein einzelner Muskel und der Riese stutzte. „Bist du...dir sicher? Was tust du da?“ „Ich bringe dich in Stimmung“, schmunzelte sie und fuhr fort. „Für was? Das fühlt sich nicht wie eine Bestrafung an...“ „Ist es auch nicht.“ „Aber…!“ „Wieso sollte ich dich für etwas bestrafen, wofür du nichts kannst?“ Spencer stockte der Atem, als er die Auswirkungen ihrer Handlungen zu spüren bekam. Sein Körper füllte sich mit einer noch nie dagewesenen Hitze, seine Muskeln spannten sich zunehmend an, während eine ganz besondere Stelle sogar zu pulsieren begann. „Hast du wirklich noch nie…?“ „Nein“, japste der Riese nach Luft und versuchte sich zu räuspern. „Keine Angst“, grinste Amanda, „ich werde auch ganz zärtlich zu dir sein!“ Die Frau begab sich wie in Zeitlupe auf ihre Knie, während Spencer seinen Blick stur geradeaus richtete. Als er spürte, dass sie mit ihrer heißen feuchten Zunge einmal über die komplette Länge seines Penis fuhr weiteten sich seine Augen und die Luft blieb ihm erneut weg. Amanda sammelte Spucke in ihrem Mund und umschloss die Eichel mit ihren Lippen, während ihre Zungenspitze neckisch über diese kleine Kreise zog. Spencer gab daraufhin grunzende Geräusche von sich und zuckte immer wieder mit einem Muskel. „Fühlt sich das gut für dich an?“, fragte die Frau nach oben. „Irgendwie...ja…?“ „Es wird noch viel schöner...“, kicherte sie und nahm seinen mittlerweile harten Schwanz soweit es ihr möglich war in den Mund. Spencer keuchte auf, dieses Gefühl war einfach unbeschreiblich für ihn. „Jedes mal wenn ich dir ab sofort einen runterhole fühle ich mich als würde ich eine Anakonda würgen“, kicherte Amanda zu Spencer und stand wieder auf. „Ist das jetzt gut oder schlecht?“ „Ungewohnt...du bist...größer...als deine Vorgänger...was nicht unbedingt schlecht sein muss!“ „Okay.“ „Ähm...jetzt ist nur die Frage...“, grübelte Amanda und blickte zur Waschmaschine, welche erneut zum Schleudern ansetzte. Mit einem breiten Grinsen lief sie zu dieser rüber, hievte sich darauf und fummelte an ihrem Gürtel herum. „Komm her“, reichte sie dem Riesen ihre Hand. Spencer ging mit unsicheren Schritten zu ihr, während Amanda sich aus ihrer Hose zwängte und sie schlussendlich von den Beinen strampelte. „Sie beißt nicht“, grinste sie, als die Frau seinen Blick bemerkte, wie er ihr Geschlechtsorgan betrachtete. „Ihr habt echt Zähne da unten?“, wollte Spencer erschrocken wissen. „Nein“, lachte sie auf, „das ist nur so eine Redensart!“ „Und...was machen wir jetzt?“ „Ich zeige dir den Weg“, zwinkerte Amanda, nahm sein Gesicht zwischen ihre Hände und zog Spencer zu sich herunter, „es passiert dann wie von alleine.“ „Ich vertraue dir!“ Die Frau hielt für eine Sekunde inne, lächelte gerührt und legte ihre Lippen zärtlich auf Spencers. Während sie ihn zeigte, wie ein Kuss richtig abzulaufen hatte fuhren Amandas Hände leicht über seine Schultern, die starke Brust und die durchtrainierten Bauchmuskeln. Erneut umfasste sie seinen Schwanz, diesmal vorsorglich mit beiden Händen und massierte ihn, bis Spencer wieder zu stöhnen begann. „Erschreck nicht“, warnte Amanda den Riesen vor, „es fühlt sich gleich...sehr warm für dich da unten an...“ „Ich will dir nicht wehtun!“, entfuhr es Spencer plötzlich und er hielt sie an den Armen fest. „Du wirst mir nicht wehtun...das weiß ich!“ Der Junge schluckte heftig, nickte dann jedoch und schloss seine Augen, während Amanda auf der Waschmaschine ein Stück vor rutschte und seinen riesigen harten Schwanz vor ihrer Scheide in Position brachte. „Tief einatmen...“, raunte sie ihm zu, als sie anfing Spencer in sich zu schieben. Schlagartig riss er seine Augen wieder auf, so etwas hatte er beim besten Willen noch nicht gefühlt! Es war unglaublich! Einfach nur unbeschreiblich, so warm und weich und dennoch war ein gewisser Druck rund um Spencers Penis zu spüren. Der Riese blickte Amanda ins Gesicht, woraufhin sie kicherte und seine Brust tätschelte. „Atmen! Weiter atmen!“ Er stieß die angehaltene Luft aus und stützte seine Hände neben ihre Oberschenkel ab, während sie so gut es ging ihre Beine um ihn zu schlingen. „Jetzt langsam...vor...und zurück...“, erklärte Amanda, konzentrierte sich auf ihre eigene Atmung, da es doch etwas mehr Penis war als gedacht. Spencer nickte aufmerksam und tat wie sie es ihm gesagt hatte. Sofort stieg die Hitze in seinem Körper ins unermessliche, er fühlte zum ersten Mal, was seine Teamkollegen schon so viele Male vor ihm gespürt hatten...und es fühlte sich einfach fantastisch an! Schnell bekam der Riese Lust auf mehr und beschleunigte sein Tempo, womit Amanda nun wirklich nicht gerechnet hatte. Er schob seinen harten Prügel immer tiefer in sie, woraufhin die Frau glaubte gesehen zu haben, wie sich seine Spitze auf ihrer Bauchdecke abzeichnete. Genau in diesem Moment sprang die Waschmaschine ins endgültige Schleuderprogramm um, dabei verstärkte sich das Gefühl in Amanda um Klassen! Das war alles so überwältigend für sie, dass sie den dumpf drückenden Schmerz nicht mehr richtig weg atmen konnte und somit laut aufstöhnte. Spencer hielt sofort an und blickte erschrocken in ihr Gesicht. „Alles gut...“, versicherte sie ihm schnell, bevor er seinen Penis aus ihr ziehen konnte. „Aber du…!“ „Solche Geräusche macht man eben dabei. Das ist völlig normal! Du könntest allerdings die Waschmaschine pausieren, solange ich hier oben drauf sitze…?“ „Natürlich“, nickte Spencer und drückte auf besagtem Knopf. Amanda entspannte wieder und warf den Kopf tief seufzend in den Nacken. Doch viel Zeit zum durchatmen blieb ihr nicht, da Spencer sogleich erneut im selben Tempo sie zu stoßen begann. Wenigstens hat der Große seine Angst davor verloren, dachte sich die Frau und blickte erneut auf ihren Unterleib. Doch! Da bewegte sich was! Spencers Muskeln waren bis aufs Maximum angespannt, die Sehnen an seinem Hals traten hervor und sein Keuchen und Grunzen wurde zunehmend lauter. Zum Glück konnte er Amandas Gesicht nicht mehr sehen, denn die Fratzen und Grimassen, welche sie unter diesen Umständen zog hätten den Akt an sich sehr wahrscheinlich sofort beendet. Gerade, als sich die Frau an den heftigen Druck im Unterleib gewöhnt hatte und ihn beinahe schon fast als angenehm empfand wechselte Spencer die Position seiner Hände, kam wieder auf den Knopf und die Waschmaschine wechselte erneut in den Schleudergang. Sofort drückte der Riese seine Partnerin an ihren Schultern zurück, bevor er wieder härter und schneller zustieß. Diesmal entschied sich Amanda dafür, den Kopf weit in den Nacken zu werfen, damit er nicht wieder ihr schmerzerfülltes Gesicht sehen würde. Sie konnte fühlen, wie sich Spencers Penis wieder und wieder auf ihrer Bauchdecke abzeichnete, jedes Mal wenn er in sie stieß. Mit jeder weiteren Drehzahl, welche die Waschmaschine an Umdrehungen zunahm drückte der Riese seinen harten Prügel noch tiefer in die Frau hinein, laut stöhnend, ächzend. Kurz bevor Spencer kam legte er noch zusätzlich an Tempo zu, so dass Amanda Schwierigkeiten hatte, ihre Stöhner lustvoll anstatt schmerzhaft klingen zu lassen, was es in Wahrheit war. In ihr zog sich alles zusammen, versuchte den Schaden so gering wie nur möglich zu halten, während die Frau Finger und Zehen zusammen ballte, um nicht vor Schmerz aufzuschreien. Als Spencer schließlich kam hatte Amanda das Gefühl, in einem dieser übertriebenen Hentai Pornos mitzuspielen, wo die armen Mädchen mit dem Sperma ihres Sexpartners geradezu überfüllt wurden. Ein Hengst hätte wahrscheinlich kaum weniger abgespritzt. Mit einem letzten schweren Stöhner stieß Spencer ein letztes Mal in Amanda, genau in diesem Moment öffnete Bryan die Badezimmertür und erstarrte zu einer Salzsäule. Seine Hand immer noch an der Türklinke fiel ihm die Kinnlade runter und seine grünen Augen wurden so groß, dass man beinahe schon dachte, sie würden gleich heraus ploppen. „Oh. Äh. Falsches Zimmer!“, stotterte er und wandte sich zu schnell zur Flucht um, so dass er mit voller Wucht gegen den Türrahmen lief. „Bist du verletzt?“, erkundigte sich der Riese. „NEIN! NEIN! BIN OKAY!“, wehrte Bryan hastig ab, hielt sich jedoch die Nase und schloss eilig die Tür. Kurze Stille herrschte in dem Raum, dann seufzten beide tief durch. Schwer atmend stützte sich Spencer mit seinen Händen auf der Waschmaschine ab, seine Muskeln zuckten heftig, dicke Schweißperlen vollführten Wettrennen auf seinem gesamten Körper, während Amanda versuchte den pochenden Schmerz so schnell wie nur möglich weg zu atmen. „Das war...“, keuchte Spencer immer noch verausgabt und blickte zum ersten Mal in ihr Gesicht, „das...ist also...Sex?“ „Aha“, schnaufte Amanda konzentriert, „eine Art von vielen.“ „Wahnsinn“, gab der Riese fasziniert von sich und richtete sich auf. Genau das Selbe dachte sie sich, als sie ihre Augen auf seinen immer noch zuckenden Penis schweifen ließ, der Schaft war mit dicken Adern nur so überzogen. Sie versuchte so unauffällig wie nur möglich zu schlucken. „...und...wie...fandest du es…? Geht es dir...gut?“, erkundigte sich der Riese und half Amanda von der Waschmaschine. „Ja. Es war schön“, log sie, „das müssen wir unbedingt wiederholen!“ „Jetzt gleich?“ Amanda glotzte Spencer fassungslos an, wobei seine Augen lüstern aufleuchteten. Für einige Sekunden blieb ihr der Atem weg und sie fühlte wie die Farbe aus ihrem Gesicht wich. „Ähm...das muss leider warten, Großer“, lächelte sie schließlich verlegen und zog sich unter Schmerzen wieder an, „ihr habt heute Abend eure Veranstaltung. Und ich muss morgen früh schließlich wieder auf die Arbeit.“ „Das ist schade“, schmollte Spencer, doch gleich darauf erhellte sich seine Mine erneut, „aber jetzt sind wir ja zusammen!“ „Das sind wir.“ „Dann...wirst du jetzt gehen?“ „Ich komme...äh...wir werden uns ja wieder sehen“, lächelte Amanda und drückte Spencer einen Kuss auf die Wange, bevor sie ging. Tief entspannt legte der Russe seine Hände auf seine Hüfte und seufzte zufrieden, bevor die Tür zum Bad erneut geöffnet wurde. Bryan linste vorsichtig hinein, seine Nase war mit Taschentüchern ausgestopft und sein Blick was immer noch skeptisch. Er ließ seine Augen schnell über Spencers nackten Körper huschen und schluckte ehrfürchtig. „Kann ich dir weiter helfen?“, erkundigte sich der Riese und zog die Augenbraue hoch. „Ich...ich...“, erneut schluckte der Junge schwer, „ich hatte ja keine Ahnung...“ „Bitte?“ „Hast du eine Ahnung, wie schwer du mich mit diesem Ding da hättest verletzen können?!“ Spencer blickte grübeln an sich herunter, während Bryan schnell den Blick abwandte und auf russisch fluchte. „...das Teil hat die Größe von meinem Unterarm!“, beschwerte sich der junge Russe auf dem Flur. Unsicher zog sich der Riese seine Unterhose hoch und guckte in Richtung Wohnungstür. „Amanda...“, raunte er unsicher und kaum hörbar. *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~**~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* „...ich bin mir wirklich nicht sicher, Mirka...sie sieht mich so düster an...“, flüsterte Luna ihrer Bekannten zu, während die Schneiderin ein paar Kleider an die Stange hing. „Sie guckt immer so“, winkte die junge Russin ab, „du hättest ihre Blicke sehen müssen, als Kai und ich vor der Hochzeit zur Anprobe bei ihr waren!“ „Beantworte mir eine Frage“, bat Luna und guckte zwischen Kai und Luna hin und her. Der Junge war gerade dabei, sich seine Weste zu zuknüpfen, als er sich mit aufmerksamen Blicken zu ihr drehte. „Wenn ihr beide mal Kinder habt...“, begann Luna vorsichtig, „zu wie viel Prozent ist es dann russisch und französisch?“ Das junge Ehepaar sah sich vielsagend an, bevor sie ihren Gast im Chor fragten, wie sie darauf kam. „Nur so“, zuckte das Mädchen mit den Schultern, „war das jetzt zu privat? Ihr wollt doch Kinder?“ Erneut guckten sich Kai und Mirka vielsagend an. „Ähm...“, begann Mirka zögernd, „ich denke, dass das noch Zeit hat...“ „Wir haben noch Zeit“, bestätigte Kai und band sich geschickt seine Krawatte, verließ jedoch sogleich er fertig war das Zimmer. „Habe ich ein unangebrachtes Thema angesprochen?“, fragte Luna unsicher. „In einer Chevalier Familie ist es Brauch, dass man normalerweise gleich nach der Hochzeit in die Kinderplanung übergeht...aber...“ Mirka ließ den Blick in Richtung Tür schweifen, aus welcher Kai gerade noch gegangen war. „Habt ihr Streit?“ „Nein! Nein...nichts dergleichen. Es ist nur so, dass man Erwartungen an uns hat. Verständlich.“ „Lassen wir das Thema lieber sein“, winkte Luna ab und lächelte gekünstelt. „Willst du mit Tala Kinder?“ Luna hielt in ihrer Bewegung inne, als sie sich die Abendkleider durchsah. Sie warf Mirka einen Blick über die Schulter zu und stutzte. „Ich denke, dass er welche will.“ „Du etwa nicht?“, wunderte sich die Russin. „Generell habe ich nichts gegen Kinder. Allerdings kriege ich auch nicht gleich dieses komplette Hormonchaos, wenn ich Babys sehe.“ „Hast du schon mit ihm darüber gesprochen?“ „Das letzte Mal, als wir dachten, dass ich schwanger sein könnte...er verhielt sich...ich weiß nicht, ob er sich gefreut hätte, wenn es positiv gewesen wäre.“ „Tala liebt Kinder“, kicherte Mirka und stieg in ihr Kleid, welches die Schneiderin an ihrem Rücken schloss, „er war damals bei Rachel überglücklich, als sie schwanger war.“ Luna hielt bei dem Namen inne. Ihr Magen verkrampfte sich und sie spürte den dicken Kloß im Hals. „Tut mir leid...“, meinte Mirka auffällig ruhig, „ich hätte das nicht sagen dürfen.“ „Ist schon in Ordnung. Wir sind einfach noch nicht lange genug in einer Beziehung, um uns über sowas Gedanken zu machen...ich guck mir die anderen Kleider im Wohnzimmer mal an, okay?“ Mirka nickte ihr zu und striff sich über das Kleid, wo sie auf Höhe ihres Unterleibes inne hielt und sich im Spiegel begutachtete. Ruckartig wandte sich die junge Russin zu ihrem Mann um, welcher plötzlich wie aus dem Nichts wieder im Zimmer stand, die Arme über der Brust verschränkt. Die beiden warfen sich einen vielsagenden Blick zu, schwiegen jedoch. Kai ging schließlich zu seiner Frau, blieb knapp hinter ihr stehen und schob ihre Haare auf eine Seite. „Du siehst sehr hübsch aus...“, raunte er und schloss ihre Kette, welche sie ihm reichte. „Danke...“, lächelte Mirka kaum sichtbar und beobachtete Kais Mine durch den Spiegel, er erwiderte ihren Blick. „Bist du bereit?“, erkundigte sich der Junge und richtete seinen Sakko. „Bereit.“ Das Ehepaar ging nacheinander aus dem Zimmer. Ihre Gesichter sprachen Bände... *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~**~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* „Ich hasse Krawatten...“, brummte Bryan, während er versuchte sich besagtes Kleidungsstück vor dem Spiegel zu binden. „Du wirst es doch wohl einmal im Jahr für ein paar Stunden ertragen können“, schmunzelte der Riese neben ihm und gelte sich die Haare zurück. Der Russe brummte etwas unverständliches, hielt jedoch gebührend Abstand zu seinem Kollegen. „Die kannst du unmöglich so lassen...“ „Kannst du sie besser binden?“ „Warum glaubst du, trage ich Fliege?“ Bryan seufzte schwerfällig und zeigte seinem Spiegelbild eine gehässige Fratze. Spencer grinste daraufhin und schüttelte den Kopf, band sich in Windeseile seine Fliege und präsentierte seinem Kollegen sein Werk. „Deins sieht auch nicht wirklich besser aus!“, beschwerte sich Bryan und fummelte an seiner Krawatte herum, „wo ist Luna, wenn man sie mal braucht?“ „Sie macht sich bei Kai und Mirka zurecht...aus welchem Grund auch immer.“ „Hatten Tala und sie Streit?“ „Wie kommst du darauf?“ „Naja...wenn sie sich nicht hier umzieht...vielleicht hat sie kalte Füße bekommen und erscheint erst gar nicht?“ Die beiden Russen wandten die Köpfe nach rechts, wo ihr Teamchef stand und sich die ganze Zeit über im Spiegel anstarrte. Tatsache war, dass sich Luna für ihre Verhältnisse fast schon zu still aus der Wohnung gestohlen hatte. Tala erklärte sie kurz und knapp in zwei Sätzen, dass sie sich bei besagtem Ehepaar umziehen und schminken würde und sie sich später am Abend auf der Veranstaltung wieder sahen. An sich hatte der Rotschopf nichts dagegen gehabt, wäre Luna nur nicht so still und zurückhaltend gewesen. „Tala?“, riefen Spencer und Bryan den Jungen ihm Chor aus seinen Gedanken. „Ja?“ „Luna wird doch kommen, oder?“, fragte der Riese vorsichtig. „Gesagt hat sie es.“ „Gesagt oder versprochen?“ „Macht das einen Unterschied?“ „Naja...immerhin willst du sie heute offiziell der Presse als deine feste Freundin vorstellen. Und nachdem sie die letzten beiden Male in der Öffentlichkeit vor genau dieser Situation davon gelaufen ist...“ „Sie WIRD kommen“, entschied Tala, wenn auch mit einem flauen Gefühl im Magen. Seine Teamkollegen tauschten einen kurzen vielsagenden Blick aus, entschieden sich, jedoch nichts zu sagen. Der rothaarige schlüpfte angespannt in sein weißes Hemd und knöpfte es zu, stellte den Kragen hoch und versuchte, wie Bryan keine drei Minuten zuvor sich seine Krawatte zu binden. Er warf den anderen beiden nach vollbrachter Tat einen prüfenden Blick zu und grinste schief. Spencers Fliege saß krumm, Bryans Krawattenknoten sah aufs Übelste mitgenommen aus und Tala hatte seine komplett falsch gebunden. Die drei Russen grinsten sich niedergeschlagen an. „Wir sind so verloren ohne sie...“, stöhnte der Riese und entfernte genau wie seine Kollegen das Accessoire. Ca. eine Stunde später trafen die Blitzkrieg Boys in der neuerbauten Lobby der BBA ein und grüßten ein paar andere Teams. Alle hatten sich herausgeputzt und standen nun versammelt in mehreren Grüppchen, aßen Snacks und warteten auf Mr. Dickensons Eröffnungsrede. „Siehst du sie schon?“, fragte Tala an den Riesen gewandt, welcher seinen Blick über die anderen schweifen lief. „Es tut mir leid, Tala...“, erwiderte er schließlich, „aber weder Kai, noch Mirka oder gar Luna kann ich sehen.“ „Wir sind viel zu früh dran, Tala.“ Die drei Russen beschlossen durch die Menschenansammlung zu schlendern, um zu sehen, wen sie noch alles treffen würden. Hier und dort wurde gelacht, ein Toast ausgesprochen und über das letzte Turnier sinniert. Gerade, als Tala sich mit einem der anderen Blader unterhielt und ohne weiteren Grund den Blick kurz schweifen ließ sah er sie. Mit einem verlegenen Grinsen stand Luna ein paar Meter entfernt von ihm, die Hände auf dem Rücken verschränkt. Der Rotschopf entschuldigte sich bei seinem Gesprächspartner und legte den Kopf ebenfalls grinsend zur Seite, bevor er zu Luna rüber ging und sie von oben bis unten begutachtete. „Du siehst wundervoll aus“, raunte er ihr zu, nachdem er ihr einen leichten Kuss auf die Backe gegeben hatte. „Danke“, lächelte sie und lief rot an, „nicht zu übertrieben?“ „Genau richtig für heute Abend. Ach ja...könntest du…?“ Sie grinste breiter, als Tala auf seine missglückte Krawatte zeigte und richtete sie ihm, bevor sie es bei Spencer und Bryan gleichtat. Bei letzterem hielt Luna kurz inne und fragte ihn, was mit seiner Nase passiert sei. „Gar nichts!“, wehrte Bryan hastig ab und schielte verstohlen zum Riesen, welcher eine entschuldigende Geste machte, „rein...gar nichts...“ Luna warf Tala einen fragenden Blick zu, dieser zuckte nur mit den Schultern. Dann nahm er das Mädchen an die Hand und lächelte: „Kommst du mit? Ich möchte dich da ein paar Leuten vorstellen...“ „Hey Kai!“, grölte Tyson durch die Menge und winkte seinem ehemaligen Teamkollegen freudig zu, „altes Haus lange nicht mehr gesehen! Gut siehst du aus!“ „Danke, Tyson.“ Hilary trat ebenfalls zu den beiden Jungs und begrüßte Kai genauso herzlich. Dann nahm Tyson das Mädchen in den Arm und grinste Kai schief an. „Wir...wir sind übrigens zusammen“, verkündete der Weltmeister schließlich. „Das freut mich für euch.“ „...und du?“, erkundigte sich Hilary vorsichtig, „hast du auch jemanden gefunden?“ „Also...“, begann Kai und ließ seinen Blick über die Leute schweifen, „es ist so...“ „Hey, wir wissen ja, dass du ein etwas...‘ruhigerer‘ Typ bist“, grinste Tyson und tätschelte Kais Schulter, „das wird schon werden! Nur nicht aufgeben!“ In genau diesem Moment trat Mirka zu den drei Personen und reichte Kai sein Glas, dann guckte sie zu den anderen beiden und begrüßte sie. „Ich wusste gar nicht, dass du so eine reizende Schwester hast, Kai! Warum hast du uns nie von ihr erzählt!“, beschwerte sich Tyson, nachdem er seine heruntergeklappte Kinnlade wieder in Griff bekommen hatte. „Ich habe dir nichts von einer Schwester erzählt, weil ich keine Schwester habe. Du weißt eigentlich, dass ich Einzelkind bin.“ Hilary blickte zwischen Kai und Mirka aufmerksamen hin und her, während ihr Freund erneut zu grübeln begann. Schließlich konnte sich der Halbrusse ein Lachen nicht mehr verkneifen und legte einen Arm um Mirka. „Tyson...Hilary...darf ich euch meine Frau vorstellen? Das ist Mirka.“ Plötzlich fielen dem anderen Pärchen zeitgleich die Kinnlade runter und sie guckten verwirrt zwischen den beiden hin und her. „Seit wann?“, fragte Tyson schließlich überrumpelt. „Seit Oktober.“ „Nein, nein! Seit wann hast du eine Freundin?! Du hast NIEMALS von einer Freundin gesprochen! All die Jahre nicht!“ „Muss daran liegen, dass du mich nie gefragt hast...“, entgegnete Kai und zuckte mit den Schultern. „Genau! Ich habe dich nur aus diesem Grund nie gefragt, weil du mir nie eine Antwort gegeben hättest!“, beschwerte sich der Weltmeister. „Weißt du es?“, grinste Kai und legte den Kopf schief, „du hast es schließlich nie versucht.“ „Argh! Du!“ „Ich weiß“, grinste Kai noch breiter, „ich habe unsere Unterhaltungen genauso vermisst, Tyson!“ *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~**~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* Endlich war es soweit, Mr. Dickenson erschien auf der kleinen Bühne und hielt seine Eröffnungsrede. Diese beinhaltete einige Anerkennungen, an die Blader, welche vor einem halben Jahr die BEGA Organisation besiegt hatten. Tyson und Kai warfen sich einen triumphierenden Blick zu, bevor sie wieder zu dem Chef der BBA aufsahen. Dieser hatte sichtlich mit den Tränen zu kämpfen, als er sich vom ganzen Herzen bei allen Helfern bedankte, welche dabei behilflich gewesen waren, die BBA wieder aufzubauen, welche die neue Angestellte angeworben hatten. „...aber vor allem möchte ich die jungen talentierten Blader begrüßen, welche sich bereiterklärt haben, einen Job als Trainer für unsere kleinsten Nachwuchs Blader zu übernehmen!“, verkündete der Mann zu guter Letzt noch, bevor sein Publikum in schallendes Klatschen ausbrach. Aus ihrem Augenwinkel heraus schielte Mirka zu ihrem Mann rüber, welcher keine Mine verzog. Er hatte eine Hand in seine Hosentasche gesteckt, in der anderen hielt er sein Glas, während um ihn herum geklatscht und gejubelt wurde. Die junge Russin seufzte tief und verzweifelt, bevor sie ihr Getränk in einem Zug leerte und sich aus der Ansammlung zurückzog. Lunas Hände zitterten so heftig, dass sie ihr Glas kaum mehr halten konnte. Tala hatte sie beinahe jedem, der jemand war als deine feste Freundin vorgestellt, natürlich stolz wie ein Pfau mit angeschwollener Brust. Sie teile dem Rotschopf mit, dass sie mal für kleine Mädchen müsste und verschwand. „Ich warte hier auf dich...“ Eilig schloss sie hinter sich die Kabinentür und hockte sich auf die geschlossene Toilette, bevor sie tief seufzte. Ihr Herz raste so schnell, dass es schon beinahe schmerzte, kalter Schweiß rannte über ihre Stirn. „Oh Gott“, zitterte ihre Stimme, „ich muss hier weg!“ Blanke Panik machte sich in ihrem Körper breit, während das Mädchen überlegte, ob sie durch das Klofenster passen würde. Vorsichtig öffnete sie die Kabinentür und linste Richtung Wand. „Fuck“, fluchte sie und schloss sich wieder ein, „da ist ja gar kein Fenster!“ Luna ließ sich erneut auf die geschlossene Toilette nieder und schlug die Hände vors Gesicht. Jetzt reiß dich aber mal zusammen!, rief eine Stimme in ihrem Kopf, seit wie vielen Jahren geierst du Tala jetzt schon hinterher? Jetzt hast du ihn endlich für dich ganz alleine und kriegst plötzlich kalte Füße? Schäm dich! Luna zwang sich tief durchzuatmen, was ihr für die Verhältnisse einer beinahe Panikattacke auch gut gelang. Sie wedelte sich mit den flachen Händen Luft ins Gesicht, damit die aufquellenden Tränen schnell wieder trockneten. Vor dem Spiegel richtete das Mädchen ihr Kleid und prüfte Make up und Frisur. Passt! Vor der Badezimmertür stand bereits der Rotschopf und guckte sie zweifelnd an. „Ich dachte schon, dass du wieder abgehauen wärst...“, murmelte er und reichte Luna ein Glas. „Auf der Damentoilette ist kein Fenster, durch das ich hätte flüchten können“, scherzte sie gekränkt und nippte an ihrem Getränk. Tala zog eine Augenbraue fragen hoch, erwiderte aber nichts weiter. Luna grinste ihn vielsagend an, versuchte somit ihre Unsicherheit zu überspielen und eine weitere Pseudopanikattacke zu vermeiden. „Wollen wir uns die Trainingsräume zusammen ansehen?“, schlug sie nach zwei weiteren Minuten Schweigen vor. „Dich interessiert so was?“ „Warum denn nicht?“ Tala nickte in die besagte Richtung und sie hakte sich bei ihm unter, während das Paar einen kleinen Flur entlang und schließlich durch die große Tür ging. „Wahnsinn! Das ist ja riesig!“ Der Rotschopf schmunzelte, als sich seine Freundin mit großen Augen in der Halle umsah. Für ihn war das ja nichts neues mehr… „Im Fernsehn sieht es ja schon groß aus“, bemerkte Luna und machte eine 360° Drehung, „aber in Echt...“ „Unsere Beziehung neigt sich dem Ende zu, richtig?“, warf Tala plötzlich in den Raum. Durch die hohen Wände schallte seine Frage noch mehr, als es eh schön nötig gewesen wäre. Luna starrte ihn fassungslos an und hielt in ihrer Bewegung inne. „Was…?“, hauchte sie dann kaum hörbar, „wie kommst du darauf?“ Tala steckte beide Hände in seine Hosentasche und ließ den Blick durch die Halle schweifen. Er seufzte hörbar gequält und schüttelte dann den Kopf. „Ich hätte es ja eigentlich besser wissen müssen...“ „Tala! Warum sagst du das?“ „Deine Augen. Als ich dich gerade vor der Toilette abgefangen habe...du hast geweint, richtig?“ „Nein habe ich nicht.“ „Dann warst du kurz davor. Schon wieder.“ Das Mädchen ließ die Schultern hängen und starrte den Chef der Blitzkrieg Boys mit einem vielsagenden Blick an. „Keine Frau sollte wegen mir weinen...“ „Es war nicht mal wegen dir“, warf Luna in den Raum, „es ist das hier!“ „Die Gala?“ „Nein. Das um dich herum! Die Fans, welche dich auf offener Straße einfach angrapschen, die ganzen Fotografen, die in jedem Busch lauern...die Presse mit ihren Fragen...“ „Das ist keine Ausrede, Luna. Du wusstest, was auf dich zukommen würde.“ „Woher sollte ich denn wissen, das ich jedes Mal eine Panikattacke bekommen würde?!“ „Panikattacke?“, lachte Tala auf, „du weißt doch gar nicht, das Panik ist!“ „Tala hör auf damit...“, schluckte das Mädchen schwer. „Hörst du endlich damit auf, andauernd wegzulaufen?“ „...lass und einfach gehen...zusammen“, bat Luna mit Tränen in den Augen. „Gehen? Du meinst abhauen?“, berichtigte sie Tala, „und wohin?“ „Mir ist egal wohin...hauptsache ich bin mit dir dort...“ Der Chef der Blitzkrieg Boys verschränkte seine Arme vielsagend vor seiner Brust, woraufhin das Mädchen ihre Lippen so feste aufeinander presste, dass es schon schmerzte und an dem Jungen vorbei in Richtung Ausgang schlurfte. Als sich die schwere Doppeltür hinter ihr mit einem gequälten Quietschen geschlossen hatte brach Tala auf seine Knie zusammen, er stützte sich auf seine Hände ab, welche wie Espenlaub zitterten. *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~**~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* „Hast du unsere beiden Knutschkugeln gesehen?“, erkundigte sich Bryan bei seinem Teamkollegen, während er sich einen kleinen Happen in den Mund schob. „Warte! Meinst du Kai und Mirka oder Tala und Luna?“ „Oh bitte!“, verdrehte Bryan die Augen, „Mirka ist vor zirka einer Stunde gegangen und Kai vor knapp 20 Minuten.“ „Wenn du über die beiden so gut bescheid weißt, warum dann nicht über unseren Chef?“, wollte Spencer neckisch wissen. „Ihm gönne ich seine Privatsphäre.“ „Aha. Du würdest also ehr Kai und mir beim Sex zusehen wollen, als Tala?“ „Ich…was?! NEIN!!“, gab Bryan erschrocken und zugleich angewidert von sich und bleckte die Zunge, um seine Aussage zu unterstreichen. „Ist schon gut!“, kicherte Spencer und blickte kurz über die Köpfe der anderen hinweg, „nö ich kann sie nicht sehen...“ „Ich werde dann auch mal langsam gehen...“, gähnte Bryan gespielt und tat so, als würde er auf die Uhr sehen. „Zu Ulrike in die Bar?“, grinste der Riese vielsagend und wippte mit seinen Augenbrauen. „Oh bitte!“, wehrte sein Kollege ab. „Sie hat‘s dir angetan...stimmt‘s? Sonst wärst du nämlich nicht noch einmal zu ihr gegangen um sie zu retten!“ „Das war reiner Zufall...und ich habe meine Schuld beglichen!“ „Aha...deine ‚Schuld beglichen‘...es wäre besser gewesen, du hättest dich erst mal bei ihr entschuldigt, für den Ärger, welchen sie mit dir hatte!“ „Ich sagte doch schon, dass es mir leid tut!“ „Ihr?“ „Nö...“ „Dann hol das aber ganz schnell nach, Bryan!“, tadelte der Riese ihn und nickte in eine Richtung, „dort drüben steht sie!“ „Wirklich?!“, wollte Bryan wissen und drehte sich hastig in die Richtung um, in welche sein Kollege eben noch gedeutet hatte. Doch da stand keine Ulrike… „Aber…?“ „Du stehst also doch auf sie!“, klatschte Spencer in die großen Hände und kicherte gehässig. Mit vielsagender Mine wandte sich der Junge wieder zu ihm um, machte mehrere unfreundliche Gesten und Bemerkungen auf russisch und ging schließlich aus dem Gebäude. Spencer folgte ihm mit großen Schritten. „Willst du mich jetzt stalken, ob ich tatsächlich zu ihr gehe?“, fauchte Bryan, wenn auch mit einer gewissen Vorsicht. „Ich weiß, dass du zu ihr gehst. Tu dir nur selber einen Gefallen und schaffe klare Verhältnisse! Auch wenn du es weiterhin abstreitest, so fühlt Ulrike jedoch bereits für dich. Sonst hätte sie dich wahrscheinlich deinem Suff überlassen! Oder gar überfahren...“ Bryan machte eine ungläubige Geste und winkte lediglich ab. „Klär das!“, rief ihm der Riese ein weiteres Mal hinterher, bevor er wieder ins BBA Gebäude ging. „...Ich hätte niemals damit gerechnet, dass ich dich mal mit Krawatte, geschweige denn mit Anzug sehe“, staunte Ulrike und pfiff anerkennend, als Bryan sich zu ihr an die Bar setzte, „schick! Könnte ich mich glatt daran gewöhnen!“ „Einmal im Jahr...kann ich das schon mal machen...vor allem, wenn ein besonderer Anlass ist.“ „Dann merke dir schon mal den 24. Februar vor“, zwinkerte sie ihm zu und brachte ihm seinen Wodka. „Wieso?“ „Da hab ich Geburtstag. Sollte besonderer Anlass genug für dich sein, oder?“ Bryan kippte den kurzen und erwiderte nichts darauf, während Ulrike schnell die anderen Gäste bediente. Der Russe blickte nach draußen, es schneite in dicken Flocken, welche auch noch liegen blieben und die Gegend in reines weiß färbten. „Da bin ich wieder!“, strahlte die junge Frau, „noch einen?“ „Hör auf damit...“, murmelte Bryan schließlich gedankenverloren, „es ist ja schon fast lächerlich, wie sehr du dich um mich bemühst!“ „Bitte? Du denkst echt, dass ich auch dich stehe?“, lachte Ulrike schallend aus, fühlte sich jedoch aus irgendeinen Grund etwas ertappt. „Du klebst voll an mir“, grinste Bryan selbstgefällig. „Wer kommt denn immer in die Bar, wo ich arbeite? Natürlich immer dann, wenn rein zufällig ich Schicht habe?“ „Ihr habt auch unter der Woche bis 2 Uhr nachts offen...“, bemerkte der Russe und zuckte mit den Schultern, „wahrscheinlich lässt du dich immer öfters eintragen in der Hoffnung mich wieder zu sehen?“ „Bryan...ich bin dir wirklich dankbar, dass du mir letztens aus der Klemme geholfen hast. Ehrlich! Aber deswegen werde ich noch lange nicht die Beine für dich breit machen...“ „Das hast du ja schon.“ „Danke das du mich an unseren miserablen Sex erinnerst“, seufzte die Bedienung und schwang sich das Abtrockenhandtuch lässig über die Schulter, „wolltest du mir da nicht noch beweisen, dass du auch ohne Alkohol der Hammer bist?“ „Unser Sex...“, rief Bryan entsetzt auf, wurde jedoch schnell leiser, nachdem ihm zu viele Leute aufsahen, „...war nicht miserabel! Hör auf so was zu behaupten!“ „Du hast mich halt noch nicht vom Gegenteil überzeugt...“, zuckte sie monoton mit den Schultern, „und solange das nicht passiert ist, werde ich mich gezwungen fühlen, zu erzählen, dass unser bisheriger Sex eben...“ „Wage es dich nur noch einmal...“, fauchte Bryan, „den Sex mit mir miserabel zu nennen…!“ Ulrike grinste breit. Dann deutete sie ein weitere mal auf Bryans Kleidung und fragte woher er gerade kam. „Wir hatten von der BBA eine Benefizgala. Wird dir eh nichts sagen...“, winkte der Junge ab. „Meinst du, dass mir Benefizgala nichts sagen wird oder die Beyblade Battle Association?“ Ulrike blickte in Bryans überfordertes Gesicht, woraufhin sie erneut lachen musste. Als ihm schließlich auch noch zusätzlich die Kinnlade runterklappte musste sich die Bedienung am Tresen festhalten, um nicht vor lautem Lachen das Gleichgewicht zu verlieren. Doch anstatt sich über ihr Lachen zu beschweren seufzte Bryan schmerzhaft auf und ließ sich unelegant vom Barhocker gleiten. In der Toilette öffnete er eilig die Hose und holte seinen mehr als steifen Penis hervor, welcher ihm stechende und pochende Schmerzen verursachte. „Himmel!“, fluchte der Russe und warf den Kopf in den Nacken, „musste das jetzt sein?“ Er zwang sich ruhiger zu atmen und ließ sich gegen die Kabinentür fallen, während seine Erektion wild vor sich herzuckte. „Ich weiß!“, fluchte er erneut und gestikulierte wild mit den Händen, „ich würde sie auf der Stelle knallen! Aber darauf wartet sie ja nur! Und Spencer auch...hast du eine Ahnung, was ich mir darauf alles anhören darf?“ Augenblicklich durchfuhr den Jungen ein erneuter stechender Schmerz, woraufhin er lauf aufstöhnte. „Alles gut, Kumpel?“, erkundigte sich ein Mann in der Nachbarkabine. „Ja“, antwortete Bryan kurz und knapp. „Zu viel getrunken?“ „Nein...“, stöhnte der Russe und sog die Luft zischend ein, „zu viel Druck!“ „Oh ja...das ist mies! Hoffentlich findest du noch eine, wo den ‚Druck‘ reguliert! Alles gute, Kumpel!“ Als Bryan schweißgebadet wieder auf seinem Hocker Platz nahm blickte ihn Ulrike skeptisch an. „Alles...okay bei dir?“, fragte sie vorsichtig. „Der Magen“, grinste Bryan gequält, „das Essen bei denen war glaube ich nicht gut...“ „Brauchst du einen Schnaps? Der räumt auf...“ Ich brauchte einen geschlossenen Raum mit einer Matratze, worauf du liegst mit Sahne und Schokosoße!, dachte er sich, nahm die klare Flüssigkeit jedoch dankend an. Wobei scheiß auf den geschlossenen Raum! Hauptsache du...alter was denke ich da? Bryan schüttelte sich kurz angewidert. „Jägermeister ist wohl nicht so deins?“, grinste Ulrike vorsichtig, nachdem sie die Szene beobachtet hatte, „aber der hilft am meisten!“ „Schon gut...“, hauchte der Russe und bemerkte, wie sich immer mehr Spuke in seinem Mund ansammelte. Er stütze seinen Kopf auf beide Hände und jammerte etwas auf russisch. Plötzlich lenkte er von wehleidig zu verärgert und schien sich mit sich selber zu unterhalten, woraufhin Ulrike erneut verwundert guckte. „Ich kann dir noch eine Magentablette anbieten, falls es nichts hilft…?“, schlug sie vor und Bryan guckte zu ihr auf. Seine grünen Augen funkelten im gedämmten Kneipenlicht, sein Hals war vor Schmerz so angespannt, dass sie die Sehnen sehen konnte. „Tust du mir einen Gefallen?“, murmelte der Russe kleinlaut, „ich halt es nicht mehr aus!“ „Was brauchst du?“ „Eiswürfel! Viele...kalte...Eiswürfel!“ Zögernd lehnte sich die Bedienung über den Tresen, um zu gucken, was sich Bryan verletzt hatte und als sie „es“ sah musste sie kichern. „Du hast ne Latte!“, lächelte sie anerkennend und begann damit, Eiswürfel in einem Tuch zu sammeln. „Könntest du bitte damit aufhören…?“, bat der Russe und senkte schmerzerfüllt den Kopf, „es wird immer schlimmer.“ „Aufhören mit Eiswürfeln?“ „Nein...“, knörte er und zog die Augenbrauen zusammen, „zu lachen...“ Ulrike hielt überrascht inne und lehnte sich erneut zu ihm vor, nachdem sie sicherging, dass sie niemand großartig beobachtete. „Du kriegst einen Steifen, weil ich gelacht habe…? Echt jetzt?“ „Halt die Klappe!“, fluchte er leise, „bilde dir ja nichts darauf ein!“ „Ich werde mich hüten...nur...werden dir da die Eiswürfel auch nicht auf Dauer helfen...“ Bryan guckte gequält auf: „...wie jetzt?“ „Wenn es bereits so schlimm ist...“, meinte sie und nippte an ihrem Bier, „dann gibt es nur noch eine Medizin, die wirkt.“ „...und woher kriege ich die jetzt um diese Zeit?“ „Von mir“, zwinkerte sie ihm zu, „ich habe in einer halben Stunde Feierabend. Solange werden dir auch die Eiswürfel reichen...“ Bryan seufzte schwerfällig und ließ den Kopf erneut auf den Tresen sinken, wo ihn Ulrike bemitleidend streichelte und tätschelte. *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~**~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* Mitten in der Nacht wurde Mirka von einem Geräusch aus dem Schlaf gerissen und horchte angespannt auf. Der Platz neben ihr im Bett war leer und völlig unberührt gewesen. Auf nackten Füßen schlich sich das Mädchen aus dem Schlafzimmer und linste vorsichtig um die Ecke, wo sie Kai stehen sehen konnte. Er spielte mitten in der Nacht Geige, hatte seine Krawatte entfernt und die Ärmel seines Hemdes hochgekrämpelt, während er mit nahezu kinderleichten Bewegungen den Bogen über die Saiten gleiten ließ. Das Stück klang herzzerreißend und fürchterlich traurig, während er mit geschlossenen Augen vor ihr von einem Fuß auf den anderen wippte und so spielte. Erst jetzt bemerkte Mirka, dass er ebenfalls barfüßig war. Als Kai mit dem Stück fertig war öffnete er langsam seine Augen und ihre Blicke trafen sich. Kai hielt inne, senkte dann den Bogen und die Geige, bevor sein Blick ebenfalls niederging. „Ich hatte nicht das Recht dich heute so in Bedrängnis zu bringen“, murmelte er und seufzte traurig, „ich hatte dir versprochen, dass nach der letzten Meisterschaft schluss mit dem Bladen wäre...“ „Das hast du den alten Männern aus dem hohen Rat versprochen“, erinnerte sich Mirka, „mir solltest du einfach nur versprechen, dass du heil wieder zurück kommst...“ „...sogar das habe ich nicht halten können...“ „Die paar blauen Flecken...“, winkte Mirka ab und ging in die Küche, „auch einen Tee?“ „Gerne.“ Während sie das Wasser zum kochen brachte legte Kai sein Instrument weg und folgte seiner Frau. „Dass das Bladen für dich die große Liebe ist versteht sich von selbst, wenn man nur eines deiner Matches gesehen hat.“ „Große Liebe?“, wiederholte der Junge zweifelnd. „Nach mir versteht sich“, grinste Mirka und warf Dranzer in der Glasvitrine hinter Kai einen entschuldigenden Blick zu, „dir das bladen zu verbieten ist wie einen Vogel in einen goldenen Käfig zu sperren. Er ist zwar hochwertig...“ „...aber trotzdem ein Käfig…?“ „Der hohe Rat hat keine Ahnung, was sie dir damit antun.“ „Und trotzdem habe ich der Bedingung zugestimmt.“ „Weil du davon ausgegangen bist, dass du diesmal Tyson besiegen und Weltmeister werden würdest.“ „Autsch...“ Mirka grinste Kai verlegen zu, zuckte dann aber mit den Schultern. Sie überreichte ihm seine dampfende Tasse und streichelte kurz seine Hand. „Du weißt genau wie ich, dass dieser Job bei der BBA genau dein Ding ist. Außerdem bist du viel zu talentiert, als es jetzt für immer aufzugeben!“ „Danke?“ „Versprich mir nur diesmal eines...Kai...“, raunte seine Frau und blickte tief in seine Augen, „schlafende Hunde soll man nicht wecken. Du weißt ganz genau wen ich meine...geh nur so weit, wie du noch Boden unter den Füßen hast...“ „Mirka...“ „Versprich es mir!“ Er breitete einen Arm aus und seine Frau schmiegte sich an ihn, krallte die Finger in sein Hemd und sog tief seinen Körpergeruch ein. „Versprich es mir...“ *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~**~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* Luna blickte erschrocken auf, als Tala die Tür zu ihrem Zimmer schwungvoll aufstieß und dort mit einem vielsagenden Blick stehen blieb. Nach zwanzig Sekunden des wortlosen Anstarrens wandte sich das Mädchen erneut ihrem Koffer zu. „Du gehst also wirklich...“, raunte Tala und setzte die Flasche, welche jetzt erst zum Vorschein kam an den Mund. „Anscheinend willst du es ja so.“ „Ich wollte dich“, beschwerte sich Luna und zog die Nase hoch, „nur dich! Aber nein…!“ „Du wusstest es von Anfang an, Luna...“ „Ja“, stöhnte sie genervt und hob den Koffer vom Bett, „ich weiß, denn du wiederholst dich!“ „Da du es anscheinend nicht kapierst.“ „Gut, dass immer nur ich Schuld an allem war, Tala. Das macht es für dich natürlich umso einfacher.“ Sie standen sich genau gegenüber und warfen sich düstere Blicke zu. Luna kämpfe mit dem Anstieg weiterer Tränen, während Tala auf sie runter blickte, mit diesem herausfordernden Blick, den sie einst so an ihm geliebt hatte. „Darf ich bitte vorbei?“, fragte sie ruhig. „Nein.“ Das Mädchen sog scharf die Luft ein und versuchte ihn böse an zu funkeln. Nachdem Tala immer noch keinen Zentimeter gewichen war versuchte sie ihn selbst zur Seite zu schieben. Auch das war erfolglos. „Lass mich vorbei!“, fauchte sie und schaffte es gerade so ein Bein durch zu drücken. „Ich lass dich nicht gehen!“, raunte der Chef der Blitzkrieg Boys und drückte sie mit Leichtigkeit gegen den Türrahmen und küsste sie. Sofort schlug das Mädchen ihm mit der flachen Hand gegen die Schulter und biss auf seine Unterlippe. „Fick dich!“, fauchte sie kampflustig, nachdem er den Küss wieder gelöst hatte. Augenblicklich ließ Tala die Flasche einfach fallen, packte Luna an den Armen und lehnte sich mit seinem ganzen Gewicht gegen sie. Dann küsste er sie erneut. Länger. Intensiver. Danach blickte er ihr wieder tief in die Augen, woraus bereits wieder dicke Tränen kullerten. „Fick dich, Tala...“, raunte Luna. Mit der flachen Hand fuhr er an ihrer Wange entlang, hinter ihren Kopf und kraulte sie hinterm Ohr, bevor er sie behutsam an sich zog und sie zum dritten Mal küsste. Luna erwiderte diesen Kuss mit einer leidenschaftlichen Hingabe, wie sie es schon lange nicht mehr gespürt hatte. Ihre Finger machten sich an seinem Hemd zu schaffen, während er sie mit Leichtigkeit auf seine Hüften hob und zu ihrem Bett trug. „Du spielst mit mir!“, keuchte sie unter seinen Küssen und Berührungen, nachdem er sie auf die Matratze gelegt hatte. „Würde ich niemals tun“, flüsterte er in ihr Ohr und knabberte daran. „Verarsch mich nicht!“, flehte sie und schlang ihre mittlerweile nackten Beine um seine Hüfte. „Nein. Niemals...“ Er schob ihr Höschen beiseite und drang mit einem lustvollen Stöhner in die ein, bevor er sich auf Luna legte und sie zärtlich streichelte und küsse. *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~**~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* „Es tut mir leid“, keuchte Bryan, während er verzweifelt versuchte sich ein Kondom überzustreifen, „aber diesmal wird‘s schnell gehen!“ „Du entschuldigst dich bei mir? Ernsthaft?“ Ulrike hatte es sich auf ihrem Bett gemütlich gemacht, während der Russe auf der Bettkante saß und an sich herumfummelte. Sie beobachtete, wie schwer er sich damit tat und beschloss es selber in die Hand zu nehmen. „Na gib schon her! Das kann ich ja nicht mit ansehen!“ In dem Moment, als sie den Gummi über seine Erektion striff hätte er schon abspritzen können, also biss er sich auf den Finger, um es wenigstens noch ein bisschen zurückhalten zu können. „Weißt du, dass ich Mitleid mit dir habe?“, grinste sie und lehnte sich gemütlich zurück. „Das brauche ich nicht“, keuchte er erneut und schob seinen steifen Penis in sie, „OH! OH MEIN...“ „Atmen...“ Ulrike verspürte die Hitze, welche von Bryans Penis ausging, diese pulsierende Hitze, während er seinen Kopf auf ihr Schlüsselbein fallen ließ und schwer schnaufte. Nach einigen Augenblicken begann er damit, sich extrem langsam vor und zurück zu bewegen, was ihm schwerer als sonst fiel. Das Mädchen machte eine mitfühlende Mine und streichelte vorsichtig seine Schultern und Oberarme. „Ni...nicht!“, flehte er und hob seinen Kopf. „So schlimm...?“ „Hörst du nicht, wie schwer ich mir tue?!“ „Ich höre dich, keine Angst“, grinste sie schief, „stell dir vor, was wäre, wenn ich jetzt oben wäre!“ Augenblicklich fror Bryans Gesicht ein, lediglich der Mund bewegte sich zuckend, dann senkte er den Kopf erneut. Stille machte sich zwischen ihnen breit, dann verstand Ulrike und presste die Hand vor ihren Mund, damit sie nicht schallend lachte. „Fuck...“, fluchte der Russe und setzte sich auf, „das war zu viel!“ „Irgendwo schon süß, dass du allein schon von dem Gedanken kommst, wie ich auf dir sitze“, schmunzelte sie vor vorgehaltener Hand. „Halt die Klappe“, beschwerte er sich und zog sich aus ihr zurück, „so was ist mir noch nie passiert!“ Er warf ihr einen vielsagenden Blick zu, welcher Bände sprach und das Mädchen hob abwehrend beide Hände, somit konnte Bryan ihr gequältes Grinsen sehen. „Du bist echt fies!“ „Ihr beiden tut mir eben leid...willst du auch ein Bier?“ Gerade als sie aufstehen wollte hielt der Russe sie am Handgelenk fest und zog sie wieder in ihre alte Position. Ulrike blickte ihn überrascht an, dann wanderten ihre Augen weiter runter. „Du kannst schon wieder?“, fragte sie und tätschelte seine Schulter, „das hätte ich echt nicht gedacht nach eben.“ „Ich will gar nicht wissen, was du alles über mich denkst...“, grummelte er und drehte sie auf den Bauch, hob ihr Becken und drang erneut in Ulrike ein, „ah...schon viel besser...“ Das Mädchen presste ihr Gesicht ins Kissen und grinste dort hinein, während ihr Unterleib wieder nach unten sank. Der Junge hinter ihr beschwerte sich laut. Dann konnte sie sich nicht mehr zurückhalten und lachte los, so dass ihr ganzer Körper zuckte. Bryan ließ ungläubig die Schultern sinken, unterdessen setzte sie sich wieder auf, wandte sich zu ihm um und gab den Jungen einen Stoß gegen die Brust, so dass er auf dem Rücken zum liegen kam. „Was soll das?“ „Du hattest deine Chance“, kicherte sie und kletterte auf ihn, „jetzt bin ich erst mal dran!“ Zu ihrer Überraschung wehrte sich Bryan gar nicht dagegen, sondern blieb brav auf dem Rücken liegen und beobachtete, wie sie sich in Position begab und sich zu ihm runter beugte. „Was hast du vor…?“, fragte er skeptisch, als Ulrike seinen Hals mit kleinen Küssen bedeckte. Doch anstatt ihm zu antworten knabberte und saugte sie an mehreren Stellen, wanderte zum Schlüsselbein, zum Kinn. Bevor sie Bryan einen Kuss auf den Mund geben konnte wandte er sein Gesicht ab und sah sie zwielichtig aus dem Augenwinkel heraus an. „Kommst du gefälligst wieder her?“, grinste sie und versuchte sein Gesicht wieder in die Ausgangsposition zu drehen, doch da packte der Russe sie an den Handgelenken. Seine Augen funkelten und er drückte Ulrike ein bisschen weiter nach oben, weg von ihm. Sie blickte zu ihm runter und verstand. Sie war mit ihren Händen an sein Gesicht gegangen…so wie einst sein Vater... „Ich tu dir nicht weh“, flüsterte sie in einem ruhigen Tonfall und stemmte ihr Gewicht gegen seine Hände, „versprochen.“ Als sich seine Mimik jedoch kein bisschen veränderte legte das Mädchen den Kopf schief und küsste eine seiner Hände, dann einen einzelnen Finger. „Siehst du? Es tut dir nicht weh...“ Langsam, beinahe schon in Zeitlupe öffnete Bryan wieder seine Hände, hielt sie jedoch immer noch auf der Höhe, dass er sie sofort wieder fassen konnte, sollte es darauf ankommen. Ulrike lächelte fürsorglich, streichelte langsam an seinem Arm herunter zur Schulter, dann zur Brust, wo sie zum Liegen kam. Mit der anderen Hand tat sie es gleich, nur dass sie weiter hoch ging, knapp über seinem Kopf kaum seine Haare berührte. „Es ist alles gut...Bryan...niemand will dir wehtun...“ Er drehte sein Gesicht wieder ganz ihr zu, woraufhin Ulrike zufrieden grinste. Erneut beugte sie sich zu ihm runter, diesmal vorsichtiger, langsamer, hielt stets Blickkontakt. Kurz bevor sich ihre beiden Nasenspitzen berührten schloss sie ihre Augen und legte behutsam ihre Lippen auf seine. Nichts passierte. Das war schon mal ein Anfang. Ulrike küsste Bryan 3, 4 Mal auf den Mund bevor sie damit fortfuhr seine Schulter und den Oberarm erneut zu streicheln. Immer wieder horchte sie auf, welche Geräusche er beim Atmen machte, ob er sich überhaupt bewegte, doch Bryan lag artig unter ihr. Er machte keinerlei Anstalten, sie erneut zu packen oder gar von sich zu schupsen, dafür erwiderte er den Kuss auch nicht. Ulrike setzte sich langsam wieder auf und blickte in seine aufmerksamen Augen. „Siehst du…? Nichts davon hat dir wehgetan...richtig?“ Bryan nickte stumm. „Na also. Soll ich dich jetzt nach Hause fahren?“ Der Russe zog eine fragende Mine, öffnete den Mund, sagte jedoch nichts. Mit einem ehr niedergeschlagenen Seufzer setzte er sich in ihrem Bett auf und winkelte die Beine an, so dass Ulrike nicht mehr über ihn klettern musste. *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~**~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* Luna lag mit dem Kopf auf Talas Oberkörper und blickte aus dem Fenster, wie der Schnee in dicken Flocken niederging, währenddessen kraulte er ihren Hinterkopf und blickte zu ihr runter. „Ich hasse mich dafür, dass ich unseren Versöhnungssex so geil finde“, raunte sie schließlich und guckte zu ihm auf. „Das war doch gar kein Versöhnungssex...“ „Ach nein? Haben wir uns vorher nicht erst noch angeschrien und dumm angemacht?“ „Schon...“, bemerkte Tala und schloss seine Augen, „aber das hier war anders...“ „Ein Abschied…?“ Er öffnete seine Augen wieder und blickte in die ihren. „Nein...“, raunte er, „ich lasse dich nicht gehen...“ „Auch nicht, wenn du weißt, dass ich hier mit dir nicht glücklich werden kann?“ „Dafür habe ich zwei Vorschläge zu machen...“, meinte er und lange auf dem Boden nach seiner Hose, „entweder bleiben wir für den Rest unseres Lebens einfach hier in deinem Bett...oder...“ Er zog zwei Tickets aus seiner Hosentasche und reichte sie Luna. Sie überflog sie schnell und starrte den Jungen schließlich an. „Und die Jungs?“ „Die bleiben erst mal hier...“ „Das kannst du doch nicht machen! Sie sind wie deine Familie!“ „Soll ich lieber mit Bryan oder Spencer Kinder in die Welt setzen?“, kicherte Tala müde. „...aber...für wie lange?“ „So lange wie du möchtest...wir können die anderen beiden jederzeit besuchen. Oder auch Kai und Mirka...“ „Aber mein Job.“ Tala presste seine Lippen auf die ihren und schluckte schwer. „Mir ist keine weitere Lösung mehr eingefallen...“, hauchte er und blickte auf die Karten in ihrer Hand. „Hast du es Bryan und Spencer überhaupt schon gesagt?“ „Nein.“ „Dann müssen wir wenigstens auf sie warten und es ihnen erklären!“ „Wir müssen gar nichts.“ „Werden sie es dir nicht übelnehmen?“ „Sie werden es verstehen...also…? Was sagst du?“ In dem Moment, als Luna Tala erneut in die Augen blickte wusste er ihre Antwort bereits. Es waren keine weiteren Worte mehr nötig gewesen. *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~**~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* „Ich hab es versaut, richtig?“ Ulrike ließ ihren Blick zu Bryan wandern, welcher neben ihr im Auto saß und aus der Scheibe guckte. Sie hatte ihn bis vor die Haustüre gefahren (schon wieder) und nun saßen sie seit drei Minuten wortlos im Auto nebeneinander und beobachteten den fallenden Schnee. „Naja...“, bemerkte sie und wippte mit dem Kopf, „besonders anturnend war es für mich nicht gerade, als du mich an den Handgelenken gepackt hattest.“ „Ich wollte dich nicht erschrecken, geschweige denn dich verletzen...“ „Alles gut. Ich hätte es besser wissen müssen, nachdem du immer darauf bestanden hattest, oben beziehungsweise hinter mir sein zu wollen.“ „Ich bin ein Monster“, knurrte Bryan und starrte geradeaus. „Bist du nicht.“ „Du kennst mich doch gar nicht...“, wehrte er ab, „woher willst du das wissen?“ „Weil du keine langen krallenartigen Fingernägel und keine Spitzen Zähne hast. Deswegen.“ Ulrike musste sich ein Kichern verkneifen, als Bryan in den Rückspiegel guckte und sich selbst die Zähne bleckte. „Du bist höchstens ein Idiot“, schlug Ulrike schlussendlich vor. „Wieso das?“ „Weil du Idiot dich auch nur so lächerlich dämlich aufführst, weil du der Meinung bist, dir so sämtliche Menschen vom Leib halten zu können. Anstatt dich einmal auf jemanden einzulassen würdest du lieber alleine bleiben. Das ist nicht gesund...“ Bryan warf ihr einen zweifelnden Blick zu und runzelte die Stirn. „Bist du ne‘ Therapeutin in deiner Freizeit oder so was?“ „Ich studiere Psychologie. Also irgendwie bin ich das, ja.“ Die Augen des Russen weiteten sich und er wich in seinem Sitz ein Stück zurück. „Oh nein! Du bist so eine Psychotussi?“ „Studentin...noch...“ „Du spukst mir im Kopf herum, deshalb komm ich immer wieder zu dir zurück!“ „Ähm...nein…?“ „Was willst du von mir? Mich unter Drogen setzen und zu deinem Sexsklaven machen?“ „Dann hätte ich bis jetzt nicht viel davon gehabt“, kicherte das Mädchen nüchtern, „ich arbeite in einem Heim für leicht bis schwer traumatisierte Menschen.“ „Das ist doch voll eklig!“ „Wäre ich nur eine Barmieze, dann hättest du vorhin wahrscheinlich sonst was mit mir gemacht!“ Bryan guckte sie verdutzt an. „Ah...es dämmert dir?“ „Du spukst mir also doch im Kopf rum! Du manipulierst mich!“ Ulrike seufzte schwerfällig, winkte jedoch nur ab. „Denk was du willst, Bryan...ich kann es eh nicht...NEIN! Ich kann es NICHT ändern! Ich schwirre nicht in deinem Kopf herum! Hör auf mir sowas zu unterstellen!“ Der Russe schielte immer noch unsicher zu ihr rüber, erwiderte jedoch nichts mehr. Sie blickten sich noch für einige Minuten so an, dann bedankte sich der Junge fürs Fahren und stieg aus. „Kommst du mich jetzt eigentlich noch in der Bar besuchen? Ja? Nein? Vielleicht?“, rief ihm Ulrike aus dem Auto hinterher. „Ihr habt wenigstens auch unter der Woche bis 2 offen“, rief Bryan zurück, „also habe ich doch gar keine andere Wahl!“ Mit diesen Worten schloss er die Türe auf und verschwand im Hausflur. *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~**~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* Kai saß sichtlich angespannt in dem großen Saal neben seiner Frau, während der Kloß in seinem Hals immer dicker wurde. „Atmen nicht vergessen...“, raunte ihm Mirka zu. „Falls das hier schief gehen sollte...“, meinte Kai im selben Tonfall. „Dann werde ich mit dir zusammen fliehen“, zwinkerte sie ihm zu und nahm seine Hand in ihre, „aber soweit wird es nicht kommen!“ „Soweit wird was nicht kommen?“, fragte Daniellé und setzte sich hinter die beiden. „Kais Anhörung“, meinte Mirka. „Du hast eine Anhörung?“, wunderte sich dessen Vater und zweifelte, „da muss ein Missverständnis vorliegen...“ „Wieso?“ „Heute geht es nicht mal um dich, Kai.“ Der Junge warf seiner Frau einen fragenden Blick zu. Sofort löste sich der Kloß in seinem Hals ein wenig. „...sondern um dich, Mirka.“ „Bitte?“ Die hellgrauen Augen des Mädchens weiteten sich angsterfüllt. „Aber…! Sie hat doch gar nichts getan!“, beschwerte sich Kai und blickte zu den Ältesten, welche soeben an den vordersten Tischen Platz genommen hatten. „Ich kann dir auch nicht genau sagen, um was es sich handelt, Kai...“, gab Daniellé sichtlich verärgert zu, „nur aufgrund der Tatsache, dass hier alle wichtigen Persönlichkeiten anwesend sind muss es etwas sehr ernstes sein.“ Mirka wurde noch blasser, als sie es ohnehin schon war und vergrub sich in ihrem Stuhl, während Kai bereits aufstehen und sich beschweren wollte. „Setz dich wieder hin!“, befahl Daniellé im rauen Tonfall. „Aber…!“ „Solange wir nicht wissen, um was es sich genau dreht wirst du dich zurückhalten! Aufbrausend werden kannst du später immer noch!“ Zähneknirschend nahm der Junge wieder Platz und es wurde hörbar stiller im Raum. Die Ältesten erhoben sich und überblickten die Runde. „Chevaliers!“, rief einer der Männer beinahe feierlich aus und hob beide Hände, „wir haben uns heute hier mit dem hohen Rat versammelt um uns der Tatsache der Rechtschaffenheit zu widmen...“ „Oh man...“, stöhnte Kai leise, „können die dieses Getue nicht irgendwann lassen?“ „Es sind alte Männer...gönne ihnen diesen kleinen Auftritt“, schmunzelte sein Vater hinter ihm und tätschelte Mirkas Schulter um sie zu beruhigen, „alles wird gut...“ „Ich habe Angst...“, flüsterte sie nach hinten. „Ich weiß...“ „Aufgrund der neusten Ereignisse ist unter euch ein Vorfall geschehen, welcher leider nicht einfach so stehen gelassen werden kann.“ Mirka drückte Kais Hand jetzt fester, wobei sie zu zittern begann. Er fühlte sich so machtlos…er würde ihr die nächsten Minuten nicht zur Seite stehen können um sie zu beschützen. „Zu diesem Ereignis möchte ich folgende Anhänger zu uns nach vorne bitten...“, meinte der Mann und blickte auf seinen Zettel nieder, „Mirka Hiwatari!“ „Oh Gott...“, wimmerte sie und hörte das Raunen, welches durch den Saal ging. „Egal was passiert! Ich bin hier!“, versprach ihr ihr Mann,während sie vorsichtig aufstand, um nach vorne in die erste Reihe zu gehen. Angespannt bis aufs Maximum ließ sie sich auf den Stuhl rechts neben dem hohen Rat nieder, sodass alle ihr ins Gesicht blicken konnten. Was…? Was konnte sie nur angestellt haben? War es, weil sie noch nicht schwanger war? Oder könnte es gar sein, dass sie von Kais Plänen bereits mitbekommen hatten und sie nun von ihm trennten, da sie es für sich behalten hatte? Mirka starb fast vor Aufregung. „Ich fühle mich so machtlos...“, brummte Kai, während sein Vater sich neben ihn gesetzt hatte. „Wir alle tun dies. Mach es nicht noch schlimmer, in dem du dich einmischt.“ „Ich habe ihr das Grab geschaufelt, als sie mich geheiratet hat...“ „Denk doch nicht sowas!“ Der alte Mann blickte erneut auf seinen Zettel: „Adrian Dejeaun!“ Kais Atem stockte und seine Augen glühten gefährlich auf. Dieser…! Als der junge Mann jedoch an Kai und seinem Vater und an allen anderen vorbei ging hielt jeder den Atem an. Was zum…? Mirka blickte ihn ebenfalls erschrocken an, wagte es kaum seinen Blicken stand zu halten. Spätestens jetzt hatte sie und Kai verstanden, um was es heute gehen würde… Adrian nahm Platz und richtete seine Krawatte. Seine sonst so langen und ungebändigten Haare waren zu einer modernen Kurzhaarfrisur geschnitten worden, sein ungleichmäßiger Stoppelbart war komplett wegrasiert. Er trug ein weißes Hemd, grauen Sakko und Hose, seine Krawatte war schlicht schwarz. „Holla!“, grinste Daniellé und versuchte Pierres Blicke zu erhaschen, „was ist denn mit dem passiert?“ Adrians Familie saß ebenfalls angespannt in dem Saal, irgendwann blickte Pierre tatsächlich zu Danny rüber und seine Augen sprachen Bände, welcher der Doktor nur zu gut kannte. „Oh...nein...“, raunte er und warf Adrian einen traurigen Blick zu, „tu das nicht...“ Kai blickte seinen Vater überfragt an, doch noch bevor er irgendetwas sagen konnte ergriff bereits wieder der alte Mann den Ton. „Heute...heute haben wir uns alle hier versammelt, da es zwischen den beiden hier vorne sitzenden anscheinend in jüngster Zeit einige Komplikationen gab, über die wir als hoher Rat nicht hinwegsehen können...“ Erneutes Raunen ging durch den Saal, dann war es plötzlich mucksmäuschenstill. „Wir haben hier zwar nicht die ganzen Fakten klar vorliegen, dennoch sind wir bemüht...“ „Darf ich...bitte?“, unterbrach Adrian den Mann freundlich und hob die Hand. „Bitte?“ „Da ich schließlich mit anwesend war und...sagen wir es so der Grund für diese Versammlung heute bin...möchte ich es doch gleich aufklären...mit Verlaub?“ Der Mann sagte nichts weiter, er gab Adrian eine lässige Handbewegung, dass er fortfahren durfte. Der Junge nickte anerkennend und stand auf, ließ seine Augen kurz und knapp über die Ansammlung schweifen, dann rieb er sich die Nase und holte tief Luft. „Sehr geehrte Chevalier. Hoher Rat...wir haben uns heute hier versammelt, da ich etwas getan habe, auf das ich nicht wirklich stolz bin, im Gegenteil. Ich schäme mich für mein Verhalten, welches ich an den Tag gelegt habe...“ Kai warf seinen Vater erneut einen Fragenden Blick zu, doch Daniellé stierte stur nach vorne und schluckte schwer. „...viele...nein eigentlich alle von euch kennen mich seit meiner Kindheit nur als kleinen Rotzlöffel, der zwar mittlerweile gewachsen dennoch nicht erwachsen ist. Wo immer es auch Unfug anzustellen gab ich war an erster Stelle. Über viele Dinge wurde grinsend hinweggesehen, über einige jahrelang gelacht. Aber es gibt auch einige Taten, über die sich viele hier aufgeregt haben. Dafür möchte ich mich in erster Linie aufrichtig entschuldigen. Aber dennoch...dennoch ist all dies, all meine bisherigen Taten nichts im Vergleich, was ich mir diesmal geleistet habe...“ Adrian ging ein paar Schritte zur Seite, nutzte die kurze Pause und atmete tief durch. „Kurz nach der Hochzeit sollte man eigentlich die rosarote Brille genießen, auf Wolke sieben schweben. Mirka wurde dies nicht gegönnt...beziehungsweise ich habe diese Phase durch mein unüberlegtes und vor allem dummes Verhalten unterbrochen. Mirka ist, so empfinde ich zumindest eine hübsche junge Frau, die vor allem durch ihre Eleganz und Würde auftritt. Keine Angst, Kai...ich will sie dir definitiv nicht abwerben...ähm...ja...habe ich erwähnt, dass ich gerne unüberlegt handle?“ Kurzes Kichern ging durch einige Reihen, während Mirkas Mann Adrian einen zweifelnden Blick zuwarf, welcher erwidert wurde. Lucielles Bruder richtete kurz seine Krawatte und fuhr fort. „Vor allem aber war und bin ich immer noch unheimlich neidisch auf Mirka. Es hat sicherlich Jahre gebraucht, um so eine Eleganz und vor allem so ein Selbstbewusstsein an den Tag zu legen und auch noch zu halten. Hut ab. Gerade deshalb habe ich es mir anscheinend zur Aufgabe gemacht dich so lange und intensiv zu piesacken, wobei das noch maßlos untertrieben ist...Lange Rede kurzer Sinn: hiermit gebe ich, Adrian Dejeaun, Sohn von Pierre und Genevieve Dejeaun meine Schuld zu, Mirka Hiwatari öffentlich gedemütigt zu haben und sogar handgreiflich gewesen bin.“ Stille. Mirka war auf ihrem Stuhl mittlerweile so klein geworden, dass man sie kaum mehr sehen konnte, während Kai seine Hände zu Fäusten geballt hatte und die Zähne knirschen ließ. Der hohe Rat warf sich einige Blicke zu, tuschelte kurz untereinander und blickte dann wieder zu Adrian auf. „Und was ist deiner Meinung nach die angemessene Bestrafung für dich?“, erkundigte sich einer der Männer. „Ich möchte mich hiermit aufrichtig bei dir entschuldigen, Mirka. Ich schäme mich für mein fehlerhaftes Verhalten und meine Arroganz, welche ich dir entgegen gebracht habe.“ Mirka fiel das Atmen schwer, dennoch schaffte sie es ihm aufrichtig zu zunicken und ein leises „Danke“ zu hauchen. Der Junge ließ den Blick kurz sinken, dann sah er erneut zum hohen Rat auf. „...und ich möchte hiermit aus dem Chevalier Clan austreten.“ „WAS?“, entfuhr es einigen und Getuschel machte sich im Saal breit. Kai fuhr aufgeregt hoch, wobei ihm Daniellé wieder zurück auf seinen Stuhl zog, Pierre seufzte tief und ließ die Schultern sinken, während Genevieve bereits mit den Tränen kämpfte. „Ruhe...RUHE!“, rief der Mann des hohen Rates laut aus. Adrian legte den Kopf schief und rieb eines seiner Ohren. Ja...sein lautes Organ hatte der alte tatsächlich immer noch… „Adrian Dejeaun...bist du dir eigentlich im Klaren, was du da eben gesagt hast?“, wollte Voltaire, welcher ebenfalls im hohen Rat saß herausfordernd wissen. „Dessen bin ich mir durchaus bewusst.“ „Weißt du auch, welche Konsequenzen das für dich mit sich bringen wird?“ „Auch...dessen...bin ich mir bewusst...“, schnaufte der Junge schwerfällig, „ich möchte dennoch sicherstellen, dass dokumentiert wird, dass Mirka Hiwatari nicht der Grund für meinen Ausstieg ist.“ Die Männer warfen dem Mädchen einen prüfenden Blick zu und nickten. „Es wird dir nach deinem Austritt nicht mehr möglich sein, in den Chevalier Clan zu kommen. Auch nicht durch eine Hochzeit...“ „Ich weiß.“ „Du wirst von sämtlichen Erbschaften ausgeschlossen...“ „Ich weiß...“ „...und auch der Kontakt mit uns Chevalier wird dir von nun an untersagt werden...einschließlich deiner Eltern und Schwester.“ Adrian kniff die Augen schmerzerfüllt zusammen und seufzte. „Ich weiß...“, sagte er mit zittriger Stimme, „ich denke, dass das hier für uns alle...das Beste ist...wenn ich gehe...“ „Wenn das der Wunsch deiner Bestrafung ist...“, stutzte der Mann des hohen Rates und sah Adrian über den Rand seiner Brille hinweg an, „du weißt, dass es für so ein Vergehen auch eine...‘harmlosere‘ Bestrafung gibt?“ „Nicht in meinen Augen.“ „So sei es. Wenn du...einmal hier unterschreiben würdest...Adrian.“ Der junge Mann beugte sich zu dem Formular runter, setzte seine Unterschrift und richtete sich wieder auf. Das Raunen und Tuscheln hinter ihm war kaum hörbar, soeben auch das Schluchzen seiner Mutter, was ihm beinahe das Herz zerriss. „Somit verkünden wir, der hohe Rat der Chevaliers, dass Adrian Dejeaun ab sofort nicht mehr einer der unseren ist. Wir möchten dich bitten, den Sitzungssaal zu verlassen...“ Adrian verbeugte sich dankend, während der Mann aus dem Rat ihn aufrichtig zunickte und alles gute wünschte, wofür er von Voltaire einen garstigen Blick erntete. Mit erhobenen Gesicht wandte sich Adrian um und ging an all den Menschen vorbei, welche er ab sofort nie wieder sehen würde. Er guckte dabei keinen direkt an, öffnete die Tür und weg war er. Kai starrte ihm hinterher, wollte ihm eigentlich folgen, doch sein Vater hielt ihn fest. „Lass mich!“, zischte der Junge und funkelte mit den Augen. „Es ist vorbei. Nicht nur er bekommt Ärger, sondern auch du, wenn ihr zusammen gesehen werdet!“ „Das ist mir egal!“ „Mir aber nicht“, bemerkte Daniellé streng, „du bleibst sitzen!“ *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~**~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* „...so ist das also...du hättest wenigstens früher Bescheid geben können!“, beschwerte sich Spencer und Tala machte eine entschuldigende Mine, „wir haben uns Sorgen gemacht, nachdem wir drei Tage lang nichts von euch beiden gehört hatten.“ „Hätte es eine andere Lösung gegeben, dann hätten wir diese genommen“, erwiderte Tala, „außerdem...könnt ihr uns gerne jederzeit besuchen kommen. Ihr vermisst doch sicherlich auch unsere Heimat, oder?“ Spencer schien für einen Moment lang in Erinnerungen zu schwelgen. „Im Moment...habe ich einen Grund gefunden hier zu bleiben“, entschied er jedoch kurzerhand. „Das freut mich für dich, großer!“ Tala blickte sich kurz um, sein Zug würde gleich kommen. „Ihr meldet euch!“, befahl Spencer, „und du passt gut auf deine Luna auf!“ „Mach ich. Versprochen!“ Der Rotschopf beendete das Telefonat und wandte seine Augen nach rechts, wo das Mädchen stand und gierig eine russische Süßigkeit aß. Sie hatten gestern Abend in einem Hotel nahe Moskau übernachtet und waren nun mit dem Zug in die Hauptstadt Russlands unterwegs. „Ich bin schon so gespannt auf den roten Platz!“, freute sich Luna jauchzend, „und der Kreml!“ „Es wird dir gefallen“, versicherte er ihr und ließ seiner Freundin den Vortritt in den Zug. „Wie lange...werden wir bleiben, Tala?“ „Solange wie es dir gefällt“, grinste er und küsste ihre Stirn. Die beiden setzten sich auf ihre Plätze und sogleich fuhr der Zug an in Richtung Moskau. Ende Staffel 2 Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)