Drowning von attackonpsycho (LawxRuffy) ================================================================================ Kapitel 2: New acquaintances ---------------------------- Der muffige Geruch des Treppenhauses kroch in meine Nase, als ich zusammen mit meiner besten Freundin die letzten Treppenstufen zu meinem zukünftigem Zuhause erklomm. Ich war schon wieder total aufgeregt, meine Hände schwitzten dauerhaft, sodass ich mir gar nicht mehr die Mühe machte sie an meiner Hose abzuwischen. Zorro und Sanji hatten sich vor geschätzten fünf Minuten auf den Weg zum Café gemacht, in dem wir uns später treffen würden. Sie wollten uns scheinbar nicht begleiten. Vor einer Tür mit der Nummer 8 hielten wir schließlich an. Nami lächelte freudig und drückte auf die Klingel rechts neben der Tür. „Erschreck dich nicht“, bat sie mich, während wir darauf warteten, dass die Tür geöffnet wurde. „Warum sollte i-“, setzte ich überrascht an, wurde jedoch durch das Öffnen der Wohnungstür unterbrochen. „Oh“, entkam es mir, als ich verstand, was Nami meinte. Der Mann, der soeben die Tür geöffnet hatte, war nicht nur um die zwei Meter groß, sondern schaute auch nicht wirklich freundlich auf uns herab. Seine rotorangen Haare, die Namis zum Verwechseln ähnlich sahen, standen wild von seinem Kopf ab und er fing an uns mit seinen goldenen Augen zu mustern. Er trug eine Jogginghose, passend zu seinem grauen T-Shirt und einer winzigen goldenen Kette, die auf seiner muskulösen Brust lag. „Brüderchen“, trällerte Nami, nahm mein Handgelenk und schob sich mit mir im Schlepptau an Kid, der scheinbar ihr Bruder war, vorbei in die Wohnung. „Ja, natürlich darfst du reinkommen, was für eine Frage“, entgegnete Kid ironisch und schloss die Tür mit einem leichten Tritt nach hinten. Seufzend reichte er mir die Hand, der zunächst unfreundliche Ausdruck auf seinem Gesicht war verschwunden. Ich nahm diese und schüttelte sie. „Kid“, entgegnete er kurz. „Ruffy“, stellte ich mich ebenfalls vor. Er grinste. „Hab schon viel von dir gehört.“ Meine Augenbraue wanderte in die Höhe. „Ach wirklich?“, fragte ich ihn interessiert und warf Nami einen kurzen Seitenblick zu. „Oh ja“, entgegnete er und gebot mit einer Handbewegung, dass wir uns auf die Sofas, die gleich beim Eingangsbereich waren, setzen sollten. Ich stellte meinen Koffer ab, ehe wir seiner Bitte nachgingen. Er verschwand kurz in einen anderen Raum und kehrte mit drei Gläsern Wasser wieder zurück. Kid stellte sie auf dem Couchtisch vor uns ab und setzte sich dann auf die Couch uns gegenüber. „Beinahe jeden verdammten Tag rief Nami hier an und erinnerte mich daran, dass ich noch alles aufräumen soll. So eine Art Mutter, nur noch viel schlimmer“, er rollte genervt die Augen, während Nami ihm einen empörten Blick zuwarf. „Ich will nicht wissen, wie es hier aussehen würde, wenn ich es nicht getan hätte“, warf sie bissig ein, was mich dazu veranlasste mich umzusehen. Dass hier erst vor kurzem aufgeräumt worden war, war deutlich zu erkennen. Es kam mir beinahe so vor, als würde sich nicht mal mehr ein Staubkörnchen auf den Möbeln befinden. Das Wohnzimmer, in dem wir uns gerade befanden, gefiel mir ziemlich gut. Während der Boden aus einem hellen Parkett bestand, war die Wand dunkelrot tapeziert. Die Möbel waren in Weiß gehalten, was einen schönen Kontrast darstellte. Neben der Tür befand sich zunächst ein Kleiderhaken, der mit Jacken überfüllt war. Gleich daneben, in der Mitte des Raumes, standen die zwei Sofas, in deren Mitte sich ein Glastisch befand und links davon auch noch ein großer Fernseher, vor dem einige DVDs lagen. An den Wänden waren einige Bücherregale und Schränke, sowie Fenster, welche das Zimmer mit Licht durchfluteten. Kid zuckte mit den Schultern. „Ich hab nicht aufgeräumt, sondern Trafalgar.“ Nami seufzte. „Warum war mir das klar?“, fragte sie eher sich, als den Rothaarigen. „Wo wir schon bei Law sind, wo ist er eigentlich?“, fragte sie ihren Bruder, der darauf genervt die Augen verdrehte. „Wir hatten heute Morgen einen kleinen Streit“, meinte er konfus, „und dann ist er gegangen.“ „Wie immer“, entgegnete Nami und seufzte erneut. Ich nahm mir ein Glas Wasser vom Tisch und nippte ein paar Male daran, während ich mich fragte, weshalb die beiden sich wohl gestritten haben könnten. „Willst du dir den Rest der Wohnung ansehen?“, fragte Kid schließlich, nach ein paar Sekunden der Stille, woraufhin ich gespannt nickte. Er richtete sich mit einem kleinem Lächeln auf und ging in den Raum, aus dem er eben erst das Wasser geholt hatte. „Das ist die Küche“, meinte er, als ich diese betrat und ließ mir kurz Zeit alles zu überblicken. Sie war nicht wirklich groß, es gab einen kleineren Kühlschrank, neben dem eine leere Bierkiste stand, eine lange Theke, sowie Schränke und einen Esstisch in der rechten Ecke, an dem vier Klappstühle standen. Er deutete auf eine andere Tür. „Da ist die Vorratskammer.“ Kurz darauf verließen wir den Raum auch schon wieder und er zeigte mir das Bad, welches auch etwas kleiner, dafür aber ziemlich hell und sauber schien. Als letztes kam er zu meinem Zimmer. Seines und das unseres dritten Mitbewohners ließ er aus, warum auch immer. Ich staunte nicht schlecht, als ich das Zimmer betrat und bemerkte, dass meine beiden Mitbewohner meine Möbel als „Willkommensgeschenk“ bereits aufgestellt hatten. Auch meine Kartons mit persönlichen Sachen standen bereits in einer Ecke. Die Wände waren violett und parallel zu der Tür erleuchtete ein großes Fenster den Raum, unter dem mein Kingsize Bett seinen Platz gefunden hatte. Gleich daneben stand ein Nachttisch aus Glas, während sich an der Wand rechts ein Kleiderschrank und ein kleiner Spiegel befanden. In einer Ecke standen ein leeres Regal, ein Sessel und eine Stehlampe, die den Rest des Zimmers ausfüllten. Glücklich, wie ich war, drehte ich mich zu Kid um, der sich lässig an den Türrahmen gelehnt hatte und mich amüsiert betrachtete. „Danke!“, rief ich erfreut, Kid jedoch winkte ab. „Kein Problem. Ich hoffe dich stört die Farbe der Tapete nicht, vorher hat hier eine Tunte gewohnt.“ Ich lachte auf und schüttelte den Kopf. „Geht schon.“ Kid nickte. „Nun kommen wir zu den zehn magischen Regeln“, sagte er. „Magische Regeln?“, fragte ich etwas verwirrt nach, während Nami sich auf meinem Bett niederließ. „Lass es einfach über dich ergehen“, seufzte sie und kuschelte sich in meine weiße Bettdecke ein. Kid warf seiner kleinen Schwester einen bösen Blick zu, ehe er mich wieder ansah. „Diese Regeln wurden aufgestellt, nachdem wir unseren letzten Mitbewohner, genannt „die Tunte“ rausgeekelt haben“, erklärte er und klang dabei ziemlich ernst. „Und wieso zehn?“, fragte ich noch immer verwirrt. Kid zuckte mit den Schultern. „Hört sich besser an“, gab er die Antwort, die mich zum Schmunzeln brachte. „Nummer eins“, begann er. „Keine One-Night-Stands, egal welchem Geschlecht sie angehören, verstanden?“ Ich nickte. „Nummer zwei“, fuhr er fort. „Der Schokopudding im Kühlschrank gehört verdammt nochmal mir.“ Er sprach es in so einem verärgertem Ton aus, dass ich am Liebsten ein salutierendes „Ja Sir!“ von mir gegeben hätte. „Nummer drei. Es gibt einen Putzplan und der wird eingehalten.“ Bei dem Gedanken daran putzen zu müssen, wurde mir schon schlecht, doch das würde ich wohl über mich ergehen lassen müssen, wenn ich nicht so wie „die Tunte“ enden wollte. „Nummer vier“, er grinste, „betritt niemals mein Zimmer, egal was passiert.“ Aus irgendeinem Grund beunruhigte mich diese Regel, jedoch nickte ich einfach vorsichtig und gab ihm damit das Zeichen zum Weiterreden. „Nummer fünf... Wenn du kacken warst, machst du das Klo gefälligst sauber.“ Irritiert nickend versuchte ich nicht mein Gesicht zu verziehen. Wenn das für die Mitglieder dieser Wohngemeinschaft nicht selbstverständlich war, mussten das wirklich sehr seltsame Menschen sein... „Nummer sechs“, er schien langsam genervt von seinen eigenen Worten, „nur ich darf Trafalgar provozieren. Nur ich. Okay?“ Ich nickte erneut, es schien mir nicht so, als würde es etwas bringen klare Antworten zu geben, da er sowieso davon ausging, dass ich unter allen Umständen seine Regeln befolgen würde. „Kommen wir zu Nummer sieben – Sollte ich dich jemals dabei erwischen, wie du mit meiner Playstation zockst, ermorde ich dich.“ Die Regeln, die sie wohl ziemlich mühsam aufgestellt hatten, erschienen mir langsam wirklich unsinnig und ich fragte mich, ob er das alles überhaupt ernst meinte. „Nummer acht, betrete niemals Trafalgars Zimmer ohne anzuklopfen. Er wird richtig zickig, wenn du das machst.“ Ein Grinsen zeichnete sich auf seinen Gesicht ab. Scheinbar wusste er nur zu gut wovon er redete. „Nummer neun: Keine, und mit keine meine ich auch keine, Masturbation in der Dusche. So und die letzte Regel, wir nennen sie auch die „Three-Strikes-Regel“: Wer dreimal Scheiße baut und gegen die Regeln verstößt, kann sich mit sofortiger Wirkung eine neue Bleibe suchen.“ „Verstanden“, grinste ich, jedoch schien ihm noch etwas einzufallen. „Ach ja und länger als fünf Minuten warm duschen ist auch nicht erlaubt. Heutzutage sind die Wasserpreise arschteuer.“ Ich sah ihn entsetzt an, da ich ein Warmduscher war und gar nicht daran gewöhnt war unter zehn Minuten zu duschen. „Und was ist, wenn ich es doch mache?“, fragte ich ihn. Er grinste. „Dann kommen wir wieder zur Three-Strikes-Regel zurück.“ Schmollend wendete ich mich ab. Seine behinderten Regeln waren verdammt gut durchdacht. Er klatschte in die Hände, während sich ein zufriedener Ausdruck auf sein Gesicht legte. „Das war's.“ Zwar war ich etwas überfordert, gab jedoch ein „Okay“ von mir. Nami richtete sich nach dem Ende von Kids Vortrag auf und gähnte. „Da du jetzt endlich fertig bist, können wir ins Café, um die anderen zu treffen“, meinte sie, woraufhin Kid die Arme verschränkte. „Was heißt hier endlich? Das sind überlebenswichtige Regeln gewesen“, beteuerte er, während Nami den Raum verließ. „Jaja“, murmelte sie dabei, allerdings lag ein amüsierter Ausdruck auf ihrem Gesicht. Nachdem wir uns von Kid verabschiedet und wieder ins Treppenhaus begeben hatten, lachte Nami auf. „Er war freundlicher als gedacht“, kicherte sie, weshalb ich sie mit einem fragendem Blick bedachte. „Wie meinst du das?“, fragte ich sie mit dem Kopf zu ihr nach hinten gedreht und stieg die ersten Stufen hinab. Sie zuckte mit den Schultern. „Ich hatte gedacht, dass er sich nicht von seiner freundlichen Seite zeigen würde. Schließlich ist er kein Fan von Fremden“, sie folgte mir die Treppe runter, „ Aber -“, Nami unterbrach sich selbst und sah mich mit großen Augen an. „Ruffy, pass auf!“, rief die Orangehaarige noch, jedoch knallte ich schon in diesem Moment gegen eine Person und fiel ungemütlich auf mein Hinterteil. „Fuck“, stöhnte ich auf und kniff die Augen vor Schmerz, der in diesem Moment durch meinen Körper strömte, zusammen. „Oh, tut mir leid“, hörte ich eine tiefe Stimme vor mir sagen, ehe ich wieder die Augen öffnete und die Person, die sich soeben in meinen Unfall verwickelt hatte, fixierte. Sogleich kroch ein ungewöhnlich warmes Gefühl durch meinen Körper und ich konnte meine Augen nicht mehr von meinem Gegenüber lösen. Mein Herz schlug plötzlich seltsam schnell, wahrscheinlich sogar viel zu schnell. Der Fremde, gegen den ich soeben gelaufen war, besaß schwarzes, leicht verwuscheltes Haar, einen Kinnbart, seitliche Koteletten und graublaue Augen, die mich freundlich musterten. Seine sonnengeküsste Haut war von einem gelben Sweatshirt und einer Jeans umhüllt, welche aus irgendeinem Grund perfekt zu ihm passten. Er streckte mir seine tätowierte Hand entgegen, allerdings realisierte ich erst nach ein paar Sekunden, in denen ich irritiert auf diese schaute, dass er mir hoch helfen wollte. Ich räusperte mich und gab ihm meine Hand, die bei der Berührung mit seiner sogleich anfing heftig zu kribbeln. Als ich wieder auf den Beinen war, wendete ich verlegen meinen Blick ab und versteckte meine Hände in meinen Hosentaschen. Was war das gerade gewesen? Und warum verdammt nochmal schlug mein Herz so schnell? Ich hatte wirklich Angst, dass jeder in meinem Umfeld es deutlich hören konnte. „Oh, was für ein Zufall“, hörte ich die Stimme von Nami hinter mir. Sie stellte sich neben mich auf die vorletzte Stufe und lächelte den Unbekannten an. „Law! Ich dachte schon, du würdest heute nicht mehr kommen“, meinte sie und lehnte sich an das Geländer rechts von sich. „Ruffy, das ist Law, dein zweiter Mitbewohner und von euch dreien wahrscheinlich auch der Vernünftigste“, erklärte sie mir lachend. Law musterte mich interessiert. „Du bist also Ruffy“, lächelte er. „Freut mich.“ „Mich auch“, antwortete ich krächzend und hätte mich gleich darauf für den merkwürdig unsicheren Ton in meiner Stimme ohrfeigen können. Was zur Hölle war nur los mit mir? Vielleicht war ich müde, schließlich hatte ich schon einen langen Tag hinter mir. Oh nein, es war sicherlich das heiße Wetter oder der Hunger, den ich gerade verspürte. Jedenfalls redete ich mir das ein. Erleichtert stellte ich fest, dass keinem von beidem die Veränderung meines Zustandes aufgefallen zu sein schien. „Ähm, wir wollten gerade ins Café zu ein paar Freunden. Hast du nicht Lust mitzukommen?“, fragte sie Law, der daraufhin wissend grinste. „Du hast keine Lust Geld für ein Taxi auszugeben oder?“, fragte er die Orangehaarige, die ebenfalls zu grinsen begann. „Du kennst mich“, war ihre simple Antwort. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)