Das leise Flüstern des Schnees von Kibo-kamichan ((Inu no Taisho x Izayoi )(Sesshomaru x ??)) ================================================================================ Kapitel 52: Verwüstung (Sesshomaru) -----------------------------------   Meine Füße führten mich über viele Schlachtfelder. Ich hatte meinen Vater alleine gelassen mit seiner Menschenjagt. Sollte er diesem nachjagen, während ich mehr von meiner neuen Macht kostete. Sie hatte mir nicht nur Unsterblichkeit geschenkt, sondern auch die Fähigkeit mein Gift um einiges stärker zu machen. Die Ameisen waren nichts gegen dieses verfluchte Gift, welches die Menschen wie eine Krankheit befiel. Gefällt es dir? „Sehr. Das ist also deine andere Macht?“ Ja. Wenn ich nicht gerade in meiner Höhle war, genoss ich es, Menschen in Seenot mit meinem Gift aufeinander zu hetzen. Ist es nicht schön, wie sie sich  gegenseitig angreifen und am Ende keiner weiß, wer das schwarze Schaf ist. „Menschen sind so dumm. Niedriger Abschaum.“, hauchte ich, während ich beobachtete, wie ein Mann mit Speer dem anderen in den Hals stieß, bevor ein anderer ihm die Arme abhackte und das Blut weit spritzte. Das gegnerische Heer war im Gegensatz dazu versteinert stehen geblieben und beobachtete das groteske Schauspiel. Sie hatten verstanden, dass dort eine andere Macht am Werk war. Es gefiel mir immer mehr, mit dieser Frau in mir diesen Pakt geschlossen zu haben. Sie war sehr alt. Vielleicht sogar so alt wie mein Vater und kannte noch die alten Linien. Vorher war es mir schon fast langweilig erschienen, sie zu töten, doch jetzt? Jetzt genoss ich es wieder. Ich leckte mir leicht die Lippen, während ich ihre kalte Umarmung spürte. Auf der See habe ich noch nie so viele gesehen. Selten waren es Schlachtschiffe, doch hier. Oh… Ja… spürst du es? Es ist besser als Sex. Diese Macht ist viel größer. Sieh es dir an. Diese pure Angst und dieser Hass, während die andere Seite so erstarrt ist und verharrt. Sie wissen, dass sie keine Chance haben. „Hmm… Ja, ich sehe es.“, flüsterte ich in der Mitte zwischen den beiden Parteien. Der Boden unter meinen Füßen war braun und verdorrt. Das Ameisengift half mir, es unterirdisch zu verteilen und diese ganze Fläche in den Abgrund zu stürzen. Es zuckte in meinen Fingern, doch ihre Finger umgriffen meine Hand. Nicht doch. Nicht hier. Genieß es. Sei der Übermächtige. Ich lockerte meine Hand und schielte ein wenig zur anderen Seite. Sie unterhielten sich und planten den Angriff. Wie töricht. Langsam verteilte ich auch den Fluch auf ihre Seite. Ein leichtes böses Lächeln zierte meine Lippen, als ich die ersten Schreie vernahm. Es tat so gut. Es war wie eine Droge. Pures Adrenalin pulsierte in mir, wie auch das Gift. Aramitama war es. Die Finsternis, die immer mehr an Stärke gewann. Sie würde mich auf eine neue Ebene bringen. Vater und Mutter, ihr werdet noch meine Macht anerkennen. „AHHH… Was tust du da? Hör auf!“ „Nein! Er ist besessen! Tötet ihn!“ „Hilfe!“ Diese Schreie waren köstlich. Wie wunderschön der Boden ausschaut. Ein rotes Meer. Ich betrachtete fast schon neckisch die letzten Lebenden, die panisch fliehen wollten. Ich ließ meine Giftpeitsche zucken und tötete sie fast alle, bis eine Hand mich festhielt. Stopp, mein hübscher. Lass ein paar Leben. Sie sollen berichten von dem neuen allmächtigen Monster. „Sie sollen sich vor mir verneigen.“, flüsterte ich und sprang vor sie. Sie zerrte an mir, doch ich landete vor diesen sterblichen Geschöpfen, die mit aufgerissenen Augen auf ihre Hintern fielen. „Bettelt.“ Sie zitterten und pissten sich ein vor Angst, bevor sie sich vor mir niederwarfen. „Bitte, bitte, verschont uns!“ „Einen von euch lass ich gehen.“ Die wohl fünf Soldaten starrten mich entsetzt an, bevor ich wisperte: „Entscheidet ihr, wer gehen darf.“ Danach trat ich einen Schritt zurück, während sie einander und dann mich ungläubig anstarrten. „Nun? Einer darf gehen oder wollt ihr alle sterben?“ Uhh… Sie war wohl erfreut über mein Handeln und ließ mich gewähren. Die Menschen hingegen schienen noch etwas unsicher, bevor ich dann die Regung entdeckte, nach der ich gesucht hatte. Einer der Männer legte fast unsichtbar seine Hand auf die Hüfte, zückte etwas und schlitzte seinem Nachbarn den Hals auf.  Das Blut spritzte auf dem Boden und verteilte sich. Angst trieb sie an und auch die anderen zogen ihre Waffen. Ich sog den Gestank ihres Hasses ein. Menschen waren stark? Nein. Sie hätten mich zusammen angreifen können, doch wo ich nur einem die Chance gab, wurden die Kameraden zu erbitterten Feinden. Einer schlug dem anderen einen Arm ab oder ein Bein. Der andere einem einen Kopf. Sie machten kein Halt. Wie lange waren sie zusammen gewesen? Wie schwach. Immer besser verstand ich diese einsame Meerjungfrau. Diesen Dämon, der selbst immer die Einsamkeit vorgezogen hatte. Niemand konnte sie angreifen und auch nach ihrem Tod hatte sie sich eingenistet. Dann nach wenigen Minuten, war die Lage sehr überschaubar. Einer hatte überlebt. Wahrscheinlich der stärkste von allen. Er lachte leicht, bevor er mich ansah: „Ich bin der Letzte.“ „Geh.“, meinte ich nur, bevor ich schon sah, wie er fast lachend davon torkelte. Du hast ihn gebrochen und sein Verstand geraubt. Wundervoll. „Lass uns ein wenig mehr spielen gehen, solange mein Vater sucht. Du bist Alt und kennst bestimmt ein paar Monster, die ich mir holen kann?“ So viele … Wir werden ein wenig Zeit brauchen, aber gerne. Ich lächelte und spürte mein Dämonenblut pulsieren. Doch dann zuckte ich. Der Gedanke an Izayoi durchzuckte mich, als ich bemerkte, dass bald Vollmond sein würde. Sie zischte in mir und versuchte es zu vergraben, doch das Gefühl … nein ich durfte nicht nachgeben. Sesshomaru. Lass uns vorher dieses Band kappen. „Wie?“, fragte ich und presste meine Hand aufs Herz. Wieso kam nur der Gedanke hoch, was Izayoi von mir halten würde? Sie muss es kappen. Sie muss Angst haben. Sie muss dich hassen. Zerstöre etwas, was ihr am Herzen liegt. Wie wäre das Dorf, wo sie letztens feierten? Das Band zur Außenwelt? Ich atmete tief durch und schüttelte Izayoi von mir ab, bis ich nur wieder die Kälte spürte. „Hm…“, überlegte ich, doch dann spürte ich ihren kalten Griff, der meine Gedanken leicht betäubte. Tu es. Wenn du das Band nicht kappst, wirst du nie ein mächtiger Daiyoukai. Sie wird dich zügeln und abrichten wie einen Hund. So wie sie es mit deinem Vater getan hat. Willst du ein Schoßhund sein und auf ihren Schoß liegen? Entscheide dich. Was sagt deine Mutter nur dazu? Ich schnaubte hart, als ich den ersten Schnee spürte. Kehre zu deinen Wurzeln zurück. Ich habe deine Erinnerungen gesehen und heute hast du es mir bewiesen. Weißt du noch, wie die Diener um ihr Leben flehten und du ihnen jedes Glied einzeln ausgerissen hast? Es war viel besser. Das sind wir, das bist du. Ein Monster und kein Haustier. Sie hatte Recht. Zulange hatte ich mich abrichten lassen. Mein Vater hatte mich an die Leine gelegt und sie Izayoi in die Hand gedrückt. Sie hatte mit mir gespielt und mich behandelt wie einen Schoßhund. Das musste aufhören. Meine Mutter würde anerkennen müssen, nein ihre ganze Gefolgschaft würde mich anerkennen. Ich würde der mächtigste sein. So ist es gut. Jetzt geh. Lass uns den Schnee rot färben. Ihr Kichern hallte in meinem Kopf wieder, während ich mich in einen großen Hund verwandelte und durch das Blut sprang. Ich war hungrig auf mehr. Viel mehr. Sie musste mich hassen. Ich war es immer falsch angegangen. Immer hatte ich versucht mich abzuwenden, doch sie musste es tun. Immer wieder hatte sie mich an sich gezerrt. Immer und immer wieder. Das würde heute ein Ende finden. Jedes Mittel war Recht. Die Knochen knackten unter meinen großen Pfoten. Dieses berstende Geräusch erfüllte meine Seele. Er würde die Kunde verbreiten und Unheil anrichten. Sein Geist war so gebrochen gewesen. Menschen waren einfach gestrickt.   Es kostete nicht so viel Zeit, bis ich in der Nähe des Dorfs wieder eine menschliche Gestalt annahm. Mein Herz raste regelrecht vom Adrenalin und der Vorstellung, wie ich sie mir einzeln vornehmen würde. Mein Vater hatte ihnen Vertrauen gelehrt, doch mit wem würde ich anfangen? Langsam musste ich vorgehen. Niemand würde mir entkommen. Spann einen Kreis aus Gift um das Dorf. Sollten sie es versuchen, verbrennen sie sich die Füße. Ein guter Gedanke, so hätte ich genügend Zeit. Bald würde auch der Mond aufgehen. Es war noch kein Vollmond, aber fast. Einer der heiligen Nächte für Izayoi. Sie würde mich hassen und niemals vergessen und dann würde dieses Gefühl in mir endlich verschwinden! Ich legte meine Hand vor dem Dorf auf den Boden und verteilte mein Gift in Kreisen nach außen. Es wurde immer stärker, je weiter der Kreis entfernt war. Es würde witzig sein, wenn sie es versuchten und anfangs noch glaubten, es würde gehen. Sie würden verenden. Mein Herz erfüllte sich mit diesem unbeschreiblichen Gefühl, nur daran zu denken, bevor ich ohne weiteres ins Dorf ging. Niemand würde etwas ahnen, wo ich doch resistent gegen mein eigenes Gift war.   Die Menschen beachteten mich nicht einmal, als ich ins Dorf kam. Sie schenkten mir Blicke, doch das war auch alles. Wen nahm ich mir denn? Sollte ich sie aufeinanderhetzen? Du musst sie selbst töten. Zerstückele sie. Tränke dich mit ihren Blut. Sie hatte Recht. Izayoi musste sehen, was ich getan hatte. Eine würde ich vielleicht lebendig lassen. Vielleicht ihre kleine Freundin? Das kleine Mädchen, was mein Vater gerettet hatte. In der Mitte angekommen, schloss ich kurz die Augen und wartete, bis mein erstes Opfer sich mir näherte. Es war eine hübsche Frau. Fast schon zu schade… Ich schüttelte mich und betrachtete sie noch einmal. „Bist du nicht der Sohn? Können wir helfen?“ Ich packte sie am Hals und hob sie hoch. Sofort schienen die Menschen zu erstarren, während ich meine Hand hob. „Wie wagst du es mit mir zu sprechen?“ „Nnngg…“, keuchte sie und zog an meiner Hand, die sich nicht rührte. Ich hob meine Hand und ließ das Gift aufleuchten, bevor ich meine Finger in ihren Mund stieß und ihre Zunge abtrennte. Ich warf das Stück Fleisch auf den Boden. Mein Gift hatte die Wunde verschlossen. Wir wollten es nicht zu schnell geschehen lassen. Ich ließ sie fallen und erfreute mich an ihren zuckenden Körper. Sie griff sich mit Tränen in den Augen an den Mund. „Das soll dir eine Lehre sein.“, hauchte ich kalt, als ein Mann mich mit einer Hacke angreifen wollte. „Du Monster!“, schrie er, doch bevor er mich berührte, griff ich seinen Arm und riss ihn wie ein Stück Papier ab. Das Geräusch war atemberaubend, auch wenn ich ein wenig dem Blut ausweichen musste. Ich musste nicht meine Kleidung einfärben. Der Mann kam zum Stehen und griff sich panisch an die Schulter, aus der nur zerfetzte Sehnen noch ragten. „Was?“, kreischte er fast, bevor er schon ohnmächtig in seiner Blutlache zu Fall kam. Ich spürte die Frau hinter mir panisch atmen. Sie zitterte wie Espenlaut und konnte ihren Blick nicht abwenden, als schon der nächste kam. Diesmal packte ich beide Arme und riss sie ihm aus. Er torkelte weiter an mir vorbei und schien es erst nicht begriffen zu haben, bis er sich umdrehte und die Arme in meinen Händen sah. Erst jetzt spürte er es. Sein Herz schrie vor Angst, während er versuchte zu fliehen. Der Blutverlust reichte schon, doch er betrat barfuß meinen Giftkreis. Er schrie und sank auf den Boden. Er kochte regelrecht auf meinem kleinen Spielplatz, während nun auch andere zu fliehen versuchten. Viele liefen trotz Schmerzen weiter, bevor sie verstanden, dass das Gift ätzend war. Angst machte sie stark, aber auch dumm. Ihre Gefühle waren betäubt und so sah ich zu, wie einige es versuchten und zu schmelzen begangen. Ihre Beine gaben nach, während es sich durch ihre Haut fraß und durch ihre Knochen. Ich drehte mich zur Frau. „Gefällt es dir?“, fragte ich heiser und bückte mich. Sie starrte mich panisch an, während ich ihr Kinn anhob. „Dich heb ich mir zusammen mit deiner Tochter bis zum Schluss auf.“ Die Frau wollte bestimmt fliehen. Ihre Augen sahen so panisch aus und waren glasig, doch sie würde nicht aufstehen können. Man sah ihr an, dass ihr Körper nicht mehr die Kraft besaß. Sie war unter Schock. Freudig packte ich mir eins der Kinder, schritt vor sie hin und schlitzte es der Länge nach auf. Das Blut spritzte auf ihren Körper, während sie nicht einmal die Augen schloss. „mng…“, versuchte sie, doch sie konnte nicht. Ich warf die Überreste vor sie, bevor ich noch ein wenig mehr tötete. Selten riss ich einen Kopf ab. Es gefiel mir lieber, ihnen Körperteile auszureißen, sodass sie sich quälend davonrobben wollten. Niemand würde überleben. Zu Letzt entdeckte ich auch die Kleine, die sich panisch unterm Heu versteckte. Ich griff hinein und zerrte sie raus, bevor ich sie mit voller Wucht zu ihrer Mutter schleuderte. Ihr Körper schlug immer wieder auf dem blutigen Boden auf, bevor sie vor ihr zum Erliegen kam. Ihre Mutter zog das zitternde Bündel an sich, während ich immer mehr tötete. Viele versuchten zu entfliehen und schienen nicht zu begreifen, dass es ein Kreis war. Sie rasten auf den Weg zu, über den ich gekommen war, aber das half ihnen nichts. Sie versuchten zu springen und manche landeten auf den noch giftigeren Stellen. Das Zischen erfüllte mich, während ich immer mehr tötete, bis ich zum Schluss auf die Mutter und das kleine Mädchen zukam. Izayoi hatte sie ins Herz geschlossen. Also sollte sie es ihr später erzählen. Sie würde zu ihr laufen, so wie es alle taten. Doch zuerst. „Jetzt bist du an der Reihe.“ Quäle sie! Das musste sie mir nicht sagen, wenn sie genau zugesehen hatte. Ich atmete tief ein, bevor ich das Kind aus ihren Armen trat und mich vor sie hinkniete. „Ich bin hungrig.“, flüsterte ich an ihr Ohr, bevor ich ihren Gürtel öffnete und auf ihren weichen Körper hinabblickte. Das Essen von Izayoi hatte sie wohl genährt. Langsam fuhr ich über ihren zitternden Körper und beobachtete ihre Abscheu mir gegenüber. Die Kleine war wie ihre Mutter versteinert und sah uns zu, wie ich sie ungeniert berührte. Diese dreckigen Menschenfrauen. Mein Vater war einem solchen Körper verfallen. „Sieh zu, kleines Mädchen.“ Die Frau ahnte, was ich von ihr wollte. Ich nahm sie und machte sie mein eigen. Mit Gewalt. Sie wollte schreien, doch ihre Stimme versagte ihr. Ich brach sie nach und nach, während ich mit meinen giftigen Fingern ihre Haut immer mehr verätzte. Dreckige Menschen. Dabei fühlt ihr euch nicht einmal besser an als ein Dämon. Die kleine schien aus ihrer Starre zu erwachen und zerrte an meinem Oberteil, während ihre Mutter den Glanz in den Augen verlor. „Lass Mama in Ruhe!“, schrie sie. Ich schlug sie mit meinem Arm weg, doch sie kam wieder und wollte auf mich einschlagen. Da ließ ich Gift ausströmen, welches ihre kleinen Hände verätzte. Sie sprang panisch zurück und versuchte es abzureiben, doch stattdessen war es nur ihre Haut die sich ablöste. Sie musste leben bleiben, aber wer sagte, dass sie schön sein musste? Ich löste mich von ihrer Mutter, dessen Herz aufgehört hatte zu schlagen. Vielleicht war ich etwas zu grob gewesen. Doch sie war mein Kunstwerk auf ihre Art und Weise. Ihr nackter Körper zierten viele Male und Spuren. Sie hatte zu sehr geblutet und war wohl daran verreckt. So sterblich. Ich reinigte mich mit meinem eigenen Gift, bevor ich zu dem kleinen Mädchen ging, was panisch auf mich und ihre Hände starrte. Lass es frei. Deine dunkle Seele! Vor ihr kniete ich mich hin und sah ihr tief in die Augen, bevor ich meine Hand hob und einmal über ihre Wange rieb. Ihr Auge wurde trüb, während ihre Haut feurig rot wurde. Ihr Herz schlug immer heftiger und setzte zwischen durch aus, während ich ihren Körper berührte. „Vergiss nie, dass Dämonen Monster sind. Du sollst jeden Tag daran denken, wenn du dein Spiegelbild siehst.“ Sie wimmerte leise, während ich ihr fast alle Haut vom Leib mit meinem Gift schälte und zuletzt ihr Haar verätzen ließ. Erregt, aber auch befriedigt stand ich auf und packte das Bündel. „Lauf zu Izayoi. Sie soll es aus deinem Mund hören.“, flüsterte ich in das noch funktionierende Ohr der Kleinen, die schon fast starr war. Sie würde überleben, dafür hatte ich gesorgt, aber sie würde nie wieder lächeln. Am Ende setzte ich die Kleine vor meinem Kreis ab, bevor ich sie noch einmal trat. Bibbernd torkelte sie los. „Lauf.“ Fabelhaft. Du machst dich. Jetzt zeig ihr dich so schön blutig. „Reicht nicht das Mädchen?“ Nein. Sie wird noch hoffen, wenn du kommst, doch wenn sie kommt, wird sie es erkennen. Der Hass muss überschwappen.“ „Verstehe. Gut.“ Ich machte mich auf den Weg und verfolgte noch kurz das kleine Mädchen, bevor ich mich zum Schloss begab. Der Schnee war schon höher. Mit Hilfe meines Giftes sorgte ich dafür, dass das Blut noch frisch genug blieb und nicht gerann. Auf dem Schnee ließ ich es dann einfach hineintropfen, bis sie mich entdeckte. Ihr Gesicht sprach Bände, während ich es verteilte und sie eine Antwort wollte. Es war zauberhaft, wie sie es verstand und ihre Gefühle für mich langsam in Hass umschlagen und in Angst. Sie wollte immer das Gute sehen, doch das konnte sie nicht. Töte sie. Ich ging zu ihr und hob ihr Kinn. Wie es mir doch gefiel. Auch unser kleines Geplänkel. Heute wäre es so weit. Mein Vater würde erkennen, wie falsch sein Weg doch gewesen war und würde leben. Wir waren Monster. Sie nur ein dummer Mensch. Vielleicht würde ich ihr Gesicht verätzen? Doch dann erblickte ich fast etwas wie Tränen und hörte den anderen Herzschlag. Es erinnerte mich daran, wie ich ihm gelauscht hatte, wie sie mich gerettet hatte, als die Ningyo an meinem Leben riss. Fluchend zog ich die Hand zurück. Ich war noch nicht bereit. Wieso zögerte ich? Knurrend wich ich und verkündete ihr, dass sie das nächste Mal starb. Das nächste Mal, wenn sie erkannt hatte, was ich war.  Sodass kein Funke mehr in ihren Augen war. Nächstes Mal. Gehe. Die kleine kommt bald und dann beenden wir es. Ich verschwand und machte mich von Dannen. Ich musste stärker, böser und mächtiger werden. Sie sorgte dafür, dass meine gute Seele an Stärke gewann. Warum kam mir nur in den Sinn, wie sie für mich da war? Damals auch in dem Gemach hatte sie ihre Hand auf meine Wange gelegt und gesagt, es wäre ihr egal. Ich schüttelte mich und spürte die Kühle, die sie aussandte. Es war noch zu gefährlich. Es war noch zu frisch. Bald. Bald mein Junge. Dann kannst du auch ihr die Körperteile ausreißen, wie der dreckigen Frau. Auch mich konntest du ficken und zerreißen. „Nächstes Mal.“, hauchte ich noch leise, bevor ich mich auf den Weg machte. Ich musste stärker werden. Töten und Morden und starke Dämonen bezwingen. Niemand würde mich stoppen, auch Izayoi nicht. Sie musste das Band kappen, damit ich endlich frei war von ihren Ketten, die mein Vater mir angelegt hatte.     Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)