Das leise Flüstern des Schnees von Kibo-kamichan ((Inu no Taisho x Izayoi )(Sesshomaru x ??)) ================================================================================ Kapitel 36: In Ewigkeit (Izayoi) -------------------------------- Mein Liebster wusste mir ein Lächeln auf die Wangen zu zaubern. Immer wieder sagte er mir, wie sehr er mich doch liebte. Es war gut so, wie es war. Er hatte einen Albtraum gehabt, den ich ihm nehmen würde. „Liebste…“ „Dein Albtraum, war er schlimm?“ Er schüttelte den Kopf und küsste mich noch einmal sanft: „Es ist unwichtig, denn du wirst ihn vertreiben. Du nimmst alles von mir, was mich belastet.“ Ich wurde rot. „Du bist schlimm. Ich bin froh, dich gewählt zu haben, mein Liebster. Wir werden uns nie trennen, versprochen. Ich folge dir überall hin.“ Er erschrak und starrte mich an. Was hatte er denn? „Sag so etwas nicht. Ich will, dass du lebst, auch wenn mir etwas geschieht.“ „Aber danach sehen wir uns wieder. Versprochen? Warte auf mich.“ Er lächelte und zog mich zu einem langen Kuss in seine Arme. „Ich werde nie eine andere Lieben als dich. Nie in meinem Leben, wird eine andere deinen Platz einnehmen. Versprochen. Denn du bist das einzige, was ich brauche und will. Versprochen. Nur du alleine.“ „Warst du eigentlich schon mal verliebt?“, fragte ich leise nach. Er seufzte. „Man könnte es so sagen. In meinem früheren Leben.“ „War darüber dein Traum?“ „Ja… weißt du, ich war einmal in meinem früheren Leben ein sehr treuer und loyaler Hund. Schneeweiß war mein Fell…“ „Das kann ich mir bildlich vorstellen. Du warst ein schöner Hund und so wie du bist, war da bestimmt eine Herrin die dich sehr liebte?“ „Kann man sagen. Sie war immer für mich da, doch ihre Familienbande waren im Weg.“ „Wie?“ „Erzähle es nicht weiter… Ich erzähle dir jetzt was es mit dem Inugami auf sich hat.“ „Ich weiß, wie einer entsteht, Liebster.“, brummte ich und wollte es gar nicht so sehr hören, dass er auch so gequält worden war, aber seine Augen waren so traurig. „Bitte erzähle es mir.“ „Es ist so, dass sie mich versuchte vor ihrem Mann zu schützen, der anscheinend eine offene Rechnung hatte. Diese Inugami Mochi. Also die Hundegeisterhalter, heirateten nur untereinander, um die Tradition aufrecht zu erhalten. Sie beschützte mich, sodass der Mann einen wilden bösen Hund schnappte und da sah ich das erste Mal meine Herrin weinen. Weißt du, die Tiere liebten sie.“ „In wie fern?“, fragte ich verwirrt, während er die Hand hob. „Wenn sie im Wald die Hand hob kamen die Vögel sofort. Ich weiß gar nicht, wie es unter diesen…“ „Monstern?“ „Ja Monstern… wie es unter diesen Monstern so eine liebevolle Frau geben konnte. Sie liebte das Leben und die Tiere. Es schmerzte sie sehr. Nie durfte ich ins Haus, doch als es anfing, holte sie mich oft rein, ich glaube sie hatte Angst, er könnte mich doch holen. Sie schützte mich und es wurde wie selbstverständlich, dass ich bei ihr war. Als er dann ging, holte sie mich sogar ins Bett.“ „Aber ihr habt nicht…“, fragte ich schockiert, doch er schüttelte nur lachend den Kopf. „Was denkst du. Nein, sie und ihre Kinder kuschelten viel mit mir. Ich war wohl der glücklichste Hund den es gab. Später kam er wieder, er war wütend, dass sie das Bett mit einem Hund teilte. Sie schufen dann den Inugami, der töten ging. Ihr Mann schien jedoch regelrecht von diesem Inugami besessen zu sein.“ Mein Herz blieb fast stehen. Schnell kuschelte ich mich an ihn. „Das klingt nicht schön…“ „Nein… Er wurde gierig und eines Tages fand ich mich bis zum Hals in der Erde vergraben wieder.“ Dicke Tränen rollten mir jetzt schon über die Wange. Er umarmte mich fest und drückte fast zu fest. Es berührte auch ihn. Er musste große Angst gehabt haben in diesem Moment. „Ich kämpfte und versuchte zu entkommen, es war mir egal, dass ich nicht ans Essen kam. Es half mir sogar, weil ich dadurch mich mehr bewegen konnte, aber schnell bemerkte er eines, als sie mich retten wollte und er sie schlug…“ Ich schluckte. „Dass es dich aufregte…“ „Wenn er ihr wehtat. Ich hatte ihr versprochen sie immer zu beschützen und konnte nur hilflos zusehen, wie er ihr wehtat und ihre Seele brach. Bis es eines Tages endete und mein Kopf sich von meinen Schultern trennte. Mein Geist verblieb in dieser Welt und ich hörte nur Stimmen, aber nirgends war sie.“ „Du hast sie sehr geliebt?“, ich heulte, ich konnte nicht anders, während er mich immer enger an seine Brust zog. „Ich liebte sie für ihre Art und dann wurde ich gerufen. Erst da sah ich sie wieder. Ihr Licht war verschwunden, was sie ständig umzogen hatte. Er wollte, dass ich für ihn tötete, doch ich tötete ihn, nachdem ich mich verwandelt hatte und erst den anderen Inugami den Kopf abgerissen hatte. Inugami sind so stark, wie ihr Hass…“ „Er war sehr groß auf diesen Mann oder?“ „Ja. Das ich verletzt wurde, war nebensächlich. Er hatte meine Herrin gequält. Nie könnte ich so einem Mann dienen. Das schlimmste war, wie sehr sie sich dafür schuldig führte…“ „Kann ich verstehen. Ich würde mich genauso fühlen. Sie hat dich sehr geliebt… ich weiß nicht was ich getan hätte…“ „Sie hat mich ausgesendet, jeden der Halter zu töten und die Inugami zu erlösen, auf dass nie wieder einer das erleiden müsste. Sie liebte Tiere sehr und ich erfüllte ihren Wunsch.“ Ich schmiegte mich an und streichelte sanft seine Brust, während ich weinte. Mein Liebster hatte etwas schlimmes durchlitten… „Als ich dann wiederkam musste ich erkennen, dass ich versagt hatte, ich hatte sie nicht beschützt. Meine blinde Wut hatte mich vergessen lassen für wen ich kämpfte. Als ich Jahre später wiederkehrte musste ich entdecken, dass Räuber sie ermordet hatten und so strich ich weiter nun meine Herrin zu Rächen. Ich schlachtete viele nieder und trug ihren Schädel bei mir, bis ich Jahrhunderte später es schon längst vergessen hatte. Erst eine Miko befreite meine Herrin, die mich freiließ. Sie hatte wahrscheinlich meine schiere Zerstörungswut gesehen und sich ewig dafür gegrämt…“ Ich schniefte und schnupfte, während ich mich an ihm hochzog und ihn küsste. „Liebster, es tut mir so leid…“ „Es muss dir doch nicht leid tun… Izayoi. Du bist das beste was mir geschehen konnte…“ „Bin ich so lieb wie deine Herrin war?“, fragte ich vorsichtig. „Leider kann ich keine Vögel rufen…“ Er seufzte leise und streichelte meine Tränen davon und küsste meine Augenwinkel. „Weine nicht, es ist lange her. Du nimmst jeglichen Hass von mir, der noch tief in mir saß. Du heilst mich und rettest meine Seele wahrscheinlich vor der Hölle, die mich erwartet.“ Ich küsste ihn auf die Wange. „Ich hoffe, wenn du einst wiedergeboren wirst, dass du nicht so leiden musst.“ „Bestimmt nicht, aber ich würde dich suchen, damit wir gemeinsam glücklich wären…, wenn du mich dann wieder wählen würdest.“ „Natürlich… Liebster?“ „Ja?“ „Wenn ich den Hass von dir löse… wirst du dann sterben?“ Erschrocken drückte er mich enger an sich. Ich vergrub mein Gesicht in seiner Schulter. „Ich weiß es nicht. Darum kann ich dich nicht so oft sehen. In deiner Nähe scheine ich schwächer, aber ich bin auch so glücklich, weswegen ich alles in Kauf nehme.“ Traurig seufzte ich und küsste seine Schulter. „Dann lass uns jede Minute genießen. Vergesse nur nie, ich liebe dich immer, egal was auch geschehen wird. Also wag es ja nicht in deinem nächsten Leben eine andere zu begehren.“ Er lachte heiser und drückte mich noch einmal. „Wir reden darüber, dass ich nicht weiß, wie lange ich noch zu leben habe und du ermahnst mich nur im nächsten Leben dich zu wählen. Du bist unverbesserlich, aber deswegen liebe ich dich so sehr.“ „Lass mich… Liebster, versuch nur solange zu leben, wie ich lebe, das würde mich schon beruhigen.“, hauchte ich und küsste ihn. „Egal, was es kosten mag, ich würde wirklich alles tun, damit du in diesem Leben mein glücklicher Gemahl sein kannst.“ „Aber Liebste, das bin ich doch schon längst. Es gäbe nichts Schöneres, als hier mit dir zu sitzen. Auch wenn es nur dein Gemach ist. Lass mich dir die Sterne vom Himmel holen. Jede Vollmondnacht wird unbeschreiblich schön und vielleicht finde ich einen Weg, dass ich auf ewig bei dir sein kann.“ Ich nickte und schmiegte mich eng an ihn. „Danke, dass du mir es erzählt hast. Auch wenn ich naiv bin, kann ich nachempfinden, was du erleiden musstest.“ „Stört es dich wirklich nicht, dass ich ein Hund war?“ „Nein, wieso sollte es mich stören?“, fragte ich in meiner naiven Art. „Vor mir sitzt der schönste Mann, den ich je gesehen habe und er hat ein riesiges Herz. Im nächsten Leben werden wir einfach zwei normale Menschen sein, wenn du dir solche Gedanken machst. Versprochen. Oder zwei Hunde.“ „Izayoi, danke, ich gebe mir Mühe, dass ich ein Mensch bin und du auch, aber auch wenn ich nur dein Hund wäre, wäre ich auch über glücklich.“ Schmollend zog ich an seiner Wange: „Ne, so geht das nicht. Ich will doch ganz viele Kinder dann mit dir haben! Oder willst du dich aus der Affäre ziehen? Hunde leben sonst auch gar nicht so lange!“ Lachend küsste er mich überall, wo er gerade eine freie Stelle fand. „Na gut, wir werden zwei Menschen sein und treffen uns dann und dann mache ich dir den Hof von Tag zu Tag. Versprochen. Und wir haben viele kleine Kinder, die freudig umherlaufen.“ Ich lächelte. „So klingt das schon mal viel besser, Liebster. Wo du dann gerade hier bist und… naja…“ „Was?“, fragte er neckisch, doch ich erkannte schon in seinen Augen, dass auch er Lust hatte. Seine Lippen pressten sich zärtlich auf meine, bevor wir in den Laken versanken und sich unsere Körper vereinigten. Hund oder Mensch, oder auch Dämon. Wir waren hier … Er hatte nichts mehr weiter darüber verloren, aber ich wusste, diese Insel würden wir nie erreichen. Einerseits machte es mich traurig, dass ich sein Leben verkürzte, und doch machte es mich auch glücklich, dass ich ihm den Hass nahm und sein Seelenheil bewahrte. Wieso war unsere Liebe nur unter so einem finsteren Stern? Das Schicksal meinte es nicht gut, aber wir würden alles überstehen. Keiner stellte sich zwischen mir und meinen Mann. Niemand. Egal, wie wir wiederkehren würden, wir würden uns finden im nächsten und im übernächsten Leben, denn unsere Liebe hielt für alle Ewigkeiten an, da war ich mir sicher.     Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)