Ich dreh die Zeit zurück von TheGroooah (Wenn ich könnte, dann würde ich alles ungeschehen machen.) ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4: Ich kann vergeben, doch ich weiß genau du kannst es einfach nicht --------------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 4: Ich kann vergeben, doch ich weiß genau du kannst es einfach nicht „Tut mir leid Jungchen, aber ich kann dieses Haus nicht mehr halten. Um es zu renovieren, müsste ich meine gesamte Rente ausgeben und noch einen Kredit aufnehmen, damit es noch ein Jahr länger steht. Die Wasserschaden sind einfach zu groß und das Haus zu alt. Hätte es nur deine Wohnung betroffen, dann hätte ich es mir noch überlegt, aber da der Rohrbruch im ganzen Haus war, übersteigt das meine finanziellen Möglichkeiten. Und ich bin zu alt für diesen ganzen Stress. Wenn du möchtest, dann frage ich meinen Sohn, ob du ein paar Tage bei uns wohnen kannst. Zumindest solange bis du eine neue Wohnung gefunden hast.“, Hiruzen Sarutobi sah mich mit einem besorgten Ausdruck im Gesicht an ließ die Schnallen seines Koffers leise zu schnappen. Hinter mir hörte ich Itachi geräuschvoll einatmen und Sasuke mit der Fußspitze schaben. Ich hingegen stand einfach nur da und wusste nicht mehr weiter. „Ich möchte nicht bei ihrem Sohn wohnen,sondern hier.Kann man denn nicht hier noch wohnen, wenn das Wasser weg getrocknet ist?“, fragte ich panisch. Ich wusste das Shino mich ein paar Tage aufnehmen konnte, aber seine Familie lebte alle unter einem viel zu kleinen Dach, sodass das auf Dauer keine Lösung war. Und eine andere Wohnung konnte ich mir momentan wirklich nicht leisten, nicht zu vergessen, dass ich mir alle möglichen Möbel und Klamotten neu kaufen musste. Das wäre unbezahlbar für mich. Frustriert, auch wenn es das was ich fühlte nicht ganz beschrieb, fuhr ich mir mit der Hand durch meine feuchten Haare und schob meinen Pony nach hinten, damit mir das Wasser nicht mehr ins Gesicht tropfte. Ekelhaft.Wie gerne würde ich sie jetzt föhnen, aber daran war momentan gar nicht zu denken. Das heisere Lachen meines Vermieters riss mich aus meinen Gedanken. „Jungchen, es schmerzt mich das zu sagen, aber das ganze Gebäude ist unbewohnbar. In spätestens ein paar Tagen wird es einen Schimmelbefall geben, nicht zu vergessen die Brandgefahr wegen der geschädigten Leitungen. Dieses Haus ist unbewohnbar und wird dir spätestens in einem Monat auf dem Kopf fallen, wenn dich bis dahin der Schimmel oder das mögliche Feuer hingerafft hat. Ich rate dir, so schnell wie möglich hier zu verschwinden.Nimm noch die Sachen mit, die du brauchst und geh.“ Sarutobi nickte noch und wünschte uns eine schöne Zukunft bevor er in das Auto seines Sohnes stieg und weg fuhr. Verdammt. Ich konnte mich kaum mehr halten und von meiner Panikattacke hatte ich mich auch noch nicht wirklich erholt. Meine Knien zitterten immer noch. „Naruto.“, meldete sich Itachi und legte seine Hand auf meine Schulter. „Ich bringe dich jetzt zum Krankenhaus. Wir sollten dich einmal zur Sicherheit durch checken lassen. Du bist da vorhin in deiner Wohnung fast ertrunken.“ Sein Gesicht zeigte ehrliche Besorgnis, was mich irgendwie irritierte und ich wusste nicht mal warum. Ich schüttelte hektisch den Kopf. „Ich gehe nicht ins Krankenhaus.“ Itachi zuckte zusammen, fing sich aber wieder schnell und sah mich verwundert an. „Naruto, sei doch vernünftig.“ Itachi klang beinahe schon wütend, denn er fing an seine Hand immer wieder zu einer Faust zu ballen. Eine Angewohnheit, die er schon als Kind hatte. „Ich bleibe dabei. Mir geht’s gut, ein Krankenhaus ist nicht nötig.“, erwiderte ich und ging ein paar Schritte zurück um wieder Abstand zu ihm gewinnen. „Naruto“, er schrie meinen Namen fast. „Das ist nicht lustig! Du hättest sterben können! Ist dir das überhaupt bewusst! Sei nicht so naiv und geh ins Krankenhaus!“ Sein Atem beschleunigte sich. Ich sah es ihm an, dass er Schwierigkeiten hatte sich unter Kontrolle zu halten. Seine Stirn war in Sorgenfalten gelegt,während seine Augen mich fixierten. „Ich meine es ernst! GEH H-“ „Itachi, komm runter. Er ist nicht ertrunken. Er ist nicht Menma!“, mischte sich Sasuke nun ein, der bis dahin nur mit verschränkten Armen an der Tür gelehnt hatte und das Spektakel seelenruhig beobachtet hat. Jetzt aber funkelte er uns beide wütend an. Bei dem Namen Menma zuckte ich unwillkürlich zusammen. „Itachi, lass ihn. Es ist seine Entscheidung. Solange er mir nicht noch mehr Ärger macht, ist das mir egal.“,verkündete Sasuke schnaubend und schüttelte genervt den Kopf. Itachi schien jedoch noch nicht mit dem Thema abgeschlossen zu haben. „Sasuke, wie kannst du so etwas sagen? Ich dachte du würdest ihn zumindest etwas mögen!“ Der jüngere Uchiha verdrehte dabei die Augen und stieß einen genervten Seufzer aus. „Wie kommst du auf so einen Schwachsinn, Bruder?“ „Du redest manchmal von ihm. Ich dachte ihr werdet vielleicht Freunde.“ Sasuke grunzte nur und stieg die Treppen zu dem Auto hinunter. „Es ist tut mir leid,dass mein Bruder so ein Arsch ist. Aber er ist nun mal mein Bruder.“, Itachi seufzte leise und drehte sich zu mir um und sah mich ernst an. „Sagst du mir warum du nicht ins Krankenhaus willst?“ Ich sah ihn an, unsicher ob ich darauf antworten sollte, denn es war mir ganz ehrlich peinlich. Aber war es meine Schuld? „Ich kann mir keine Versicherungen leisten.“, flüsterte ich leise und spürte, dass sich meine Wangen röteten. „Sie sind einfach zu teuer.“ „Und was machst du wenn du krank bist?“ „Arbeiten.“ Wie erwartet konnte ich ein paar Tage bei Shino bleiben. Leider waren es wirklich nur ein paar Tage, denn seine restlichen Familienmitglieder kamen mit einer ganzen Karawane seltener Insekten wieder, für denen man extra noch schnell Terrarien aufbauen musste, sprich das Haus wurde platz mäßig noch enger, sodass ich am Ende des Tages wider auf der Straße stand. Shino hatte versucht mich zum Bleiben zu überreden, aber wir wussten beide, dass es viel zu eng war und ich auch extrem störte. Ein Gefühl ,dass sich wie ein Schlag in die Magengegenden anfühlte. Aber es war nicht zu ändern. Gerade deshalb stand ich jetzt an der Straßenkreuzung und wartete darauf ,dass die Uchihas mich abholten. Ich hatte alles weitere schon mit Itachi besprochen, der mehr als Enthusiastisch war und sogar schon ein Zimmer für mich eingerichtet hat. Ich muss zugeben, dass mich Itachis Überschwänglichkeit überrascht hat, aber momentan blieb mir nichts anderes übrig, als immer brav mit dem Kopf zu nicken und die Klappe zu halten. Shino stieß mir leicht mit seinem Ellbogen in die Rippen, da ich scheinbar wieder mit den Gedanken woanders war. „Naruto, bist du dir sicher? Ein paar Tage können wir dich bestimmt noch irgendwie unterbringen. Ich weiß, wie schwer du dich mit den Uchihas tust. Bleib doch noch wenigstens solange bis wir für dich eine andere Bleibe gefunden haben. Wenn du jetzt zu den Uchihas ziehst...“, er verstummte und sah auf die andere Straßenseite, wo ein paar Kinder herum tollten. Offenbar ohne Sorge und Last. „Es wird dir nicht gut tun. Ich weiß es einfach. Warum? Weil du andauernd mit ihnen konfrontiert wirst. Mit Menma. Es kann doch unmöglich gut gehen.“, sein Blick wanderte wider zu mir. „Ich löse mein Konto auf. Du weißt schon, dass mit dem Geld für die Uni. Dann kannst du dir für eine Weile die Wohnung leisten und neue Möbel kaufen.“ Ich schüttelte schnaubend den Kopf. „Das ist Wahnsinn, Shino. Und ich dachte ich bin der Unvernünftige von uns beiden.“, meinte ich lächelnd und legte meinen Arm um seine Schultern. Shino behielt seinen stoischen Ausdruck bei, aber ich wussten wegen seiner zuckenden Augenbraue, dass er insgeheim schmollte. „Das hat damit doch gar nichts zu tun. Ich mache mir nur...Sorgen.“ Bevor ich auch nur etwas erwidern konnte, rollte Itachis Wagen auf die Auffahrt der Aburame. „Das ist es also, Naruto?“ Ich sah ihn an, unsicher was für ein Gesicht ich machen sollte, fing dann aber wieder an zu lächeln. „Jetzt mach nicht so ein Gesicht.Du tust ja so, als würden wir uns nie wieder sehen.“ „Wer weiß das schon. Ich traue den Uchihas nicht.“ Itachi war wirklich ein grausiger Autofahrer. Allein den ersten fünf Minuten dachte ich, dass wir sechsmal einen Unfall hatten, aber Itachi riss immer im letzten Moment das Lenkrad um oder trat so heftig in die Pedale, dass ich mit meiner ganzen Körpermasse nach vorne flog. Oder war er vielleicht sogar ein guter Autofahrer? Das Radio plärrte, während Itachi entspannt mit summte. Ich wischte stattdessen meine feuchten Handflächen in der Jeans ab und atmete konzentriert aus. Allein Itachis Präsenz fühlte sich an wie ein Knock out Schlag. Mit Sasuke war es nicht mal ansatzweise so schwer. Aber in Itachis Anwesenheit fühlte sich mein Körper taub an, als wäre ich unter Wasser und könnte nichts hören, außer meinem eigenen Herzschlag, der nur ganz schwach war. Kaum mehr als ein leises Ticken. In Itachis Nähe war ich nicht mehr Naruto Uzumaki, sondern Menma Uchiha. Ich hatte das konstante Bedürfnis Itachi in die Arme zu nehmen und ihn vor allem zu beschützen, was die Welt an Abscheulichkeiten in seine Richtung werfen konnte. Es klang so irrsinnig. „Hey Naruto, freust du dich schon bei uns wohnen zu können? Ich glaube es wird dir gefallen.“, versuchte Itachi ein Gespräch anzufangen, hielt seinen Blick aber weiter auf die Straße. „Ja. Vielen Dank. Ich fühle mich sehr geehrt.“, antwortete ich steif, obwohl in meinem Kopf die Alarmglocken Nein schrien. Ich wusste, dass es unhöflich war, aber um jede weitere Unterhaltung zu vermeiden, drehte ich die Lautstärke des Radios hoch. „Ich mag das Lied gerne.“, gab ich Itachi zu verstehen und drehte es noch ein bisschen lauter. Er nickte nur und summte weiter. Er schien es wohl auch zu mögen. Natürlich, es war ja auch Menmas Lieblingslied gewesen, bevor er starb. Als die letzten Töne des Liedes verklungen, erreichten wir gerade, ich sage mal gehobenere Bezirke Konohas. Die Schauplätze des perfekten Lebens. Das Aushängeschild der Stadt, so zusagen. „Das war My chemical Romance mit Mama. Und gleich darauf gehen wir doch mal von Mama zu Papa. Und zwar dem Papa von allen Kindern, die seinen Hilfe benötigen. Dem Mann, der Konoha Kinderfreundlicher gemacht hat. Ein echter Familienmensch und Kinderfreund. Er selbst gründete sogar die weltweite Kinderhilfsorganisation Anbu, die sich besonders mit Kindern und Jugendlichen auseinander setzt, die Opfer häuslicher Gewalt geworden sind oder andere Probleme haben. Das Beste ist, dass wir ihn in Kürze live im Studio haben. Unseren Bürgermeister, der alle Kinder liebt. Mi-“ Ich drehte das Radio runter. So einen Schwachsinn brauche ich mir nicht länger anhören. Kein Mensch ist so heilig, wie sie ihn gerade beschrieben haben. „Was ist, Naruto? Ich hätte das gerne noch gehört. Er scheint ein sehr interessanter Mann zu sein.“, Itachi beobachtet mich aus dem Augenwinkel, doch ich hatte nur ein Schnauben übrig. „Der Mann ist ein Heuchler.“, gab ich zurück und sah stur aus dem Fenster. Irgendwie haben mir diesen abartig falschen Lobgesänge die Laune verdorben. „Magst du unseren Bürgermeister nicht?“ „Ist das so offensichtlich?“, gab ich sarkastisch zurück. „Wenn der Mann so Kinderfreundlich ist, warum existiert dann immer noch die Kriegsaltersvorgabe? Findest du es lustig, dass man dreizehn Jährige Knirpse in den Krieg schickt? Vor zwanzig Jahren waren es andere Zeiten. Es gab kaum noch Männer in Konoha und man führte einen Krieg, der von vornherein Aussichtslos war. Aber ist ja egal, wir geben den Kindern einfach ein paar Waffen und lassen sie Krieg spielen. Damals war Krieg, aber heute? Warum existiert die Regel dann immer noch. Und ich bin mir sicher, dass der liebe Bürgermeister über dieses Gesetz Bescheid weiß, weil er ja sowie so alles über Kinder weiß.“ Itachi blieb für den Rest der kurzen Fahrt ruhig, aber ich bemerkte seine verstohlenen Blicke, die er mir immer wieder zu warf. Ich stöhnte leise und vergrub mein Gesicht in meine Hände. So langsam wurde mir das echt zu viel. „Ich kann nicht glauben, dass du wirklich die Dreistigkeit besitzt dich hier einzunisten.Aber ich hätte es auch nicht anders erwartet.“, schnaubte Sasuke verächtlich als ich durch die Eingangshallen des Uchiha Anwesen schritt. Da ich nicht wusste, wie ich weiterhin auf Sasukes Sticheleien reagieren sollte,beschloss ich ihn für die Dauer meines Aufenthaltes unauffällig zu ignorieren. Wie genau ich das machen sollte, war mir ehrlich gesagt auch ein Rätsel. Vermutlich werde ich improvisieren müssen. „Sasuke!Hör auf ihn immer schlecht machen zu wollen. Ich habe so langsam echt keine Geduld mehr.“,zischte Itachi, dem das Verhalten seines Bruders sichtlich unangenehm war. Sasukes Augen verengte sich und seinen Nasenflügel blähten sich vor Wut auf. „Warum hältst du die ganze Zeit zu diesem Straßenpenner Itachi? Du bist mein Bruder. Nicht seiner. Er kann dir doch egal sein. Nur weil er zufällig wie Menma aussieht, brauchst du hier nicht den Samariter raus lassen.“, knurrte der jüngere Uchiha, ballte immer wieder die Hand, um die Kontrolle zu behalten. Eine Angewohnheit, die offenbar beide Brüder übernommen haben. „Darum geht es doch gar nicht, dummer Outoto! Menma hat..- „ Menma hat damit nichts zu tun? Willst du das sagen?“, unterbrach Sasuke seinen Bruder und ließ ein kehliges Lachen entweichen. „ Wen willst du hier eigentlich verarschen? Komm endlich drüber hinweg, dein ach so toller Bruder ist Tod, Itachi. Tod und misshandelt. Und was machst du?“ Als Itachi sich rechtfertigen wollte, hob Sasuke nur die Hände abwehrend. „Ich will es gar nicht hören. Spar dir den Atem.“ Itachi half mir beim Einräumen meiner spärlichen Dinge. Ich habe noch nie viel besessen und auch Jahre später empfand ich es als Genügend. Es war alles was ich mal mehr mal weniger brauche. Itachi schwieg die ganze Zeit, gab wenn dann nur knappe Antworten, aber damit hatte ich kein Problem. Trotzdem beschäftigte es mich wie Itachi mit all dem umging. Ich wusste, dass er unglaublich doll auf Menma fixiert gewesen ist. Sie waren beinahe wie Vater und Sohn. Zumindest glaube ich das. Jedenfalls hatte Menma nur zu Itachi so einen engen Bezug. Und zu Sasuke. Aber Sasuke war damals noch so jung. Menma und er hatten nie die Chance gehabt eine ähnlich Beziehung aufzubauen wie Itachi und Menma. Seufzend stellte ich die kleine Kiste mit meinen etwas persönlicheren Sachen auf den kleinen Eckschreibtisch. Ich war nicht wirklich scharf darauf, hier zu bleiben. Am liebsten hätte ich meinen Kram mitgenommen und wäre so weit wie möglich geflohen. Irgendwo hin, wo ich meine Ruhe hatte. „Kommst du? Gleich kommen unsere Eltern nach Hause. Sie wollen dich noch kennen lernen.“, meinte Itachi, der zwischendurch kurzzeitig verschwunden war, um mit Sasuke zu reden. Auch wenn das wohl eher in einen handfesten Streit endete. Ich nickte Itachi zu und folgte ihm nach unten. Die Gänge, sogar die Atmosphäre hatte sich über die Jahre nicht verändert. Diese Vertrautheit und die Tatsache, dass ich mich hier genauso gut auskenne wie in meiner alten Wohnung, fühlten sich wie ein Schlag in die Fresse an. Ich hatte das Gefühl, dass Menma versuchte mit Gewalt an die Oberfläche zu kommen und mich dafür als Stütze benutzt. Als würden wir uns beide im See, in dem er ertrunken ist, befinden, während er mich nach unten zieht, damit er meinen tauben Körper dafür benutzen kann um an genügend Kraft zu kommen, damit er die harte Eisfläche durchbrechen konnte. Ein heiseres Lachen verließ meine Lippen, dass alles andere als glücklich klang. Eher zynisch. Itachi warf mir einen verstohlenen Blick zu, rief nach Sasuke, dass er doch gefälligst mit nach unten kommen sollte und schritt gemächlich die Treppe herunter. Das leise Klicken des Türschlosses sagte mir, dass Mikoto und Fugaku Uchiha so eben nach Hause gekommen waren. Die beiden Personen, die für Menma noch am ehesten einer Mutter und einem Vater nahe kamen. Auch wenn sie kaum Zeit hatten, um sich um ihre eigenen Kinder zu kümmern. Sie überließen die Erziehung ihrer Kinder voll und ganz Menma, der für sein Alter sehr verantwortungsbewusst und fürsorglich war. Sie vertrauten ihm voll und ganz. Da war kein Funken Misstrauen zwischen ihnen gewesen. Ob sie jemals heraus gefunden haben, wie Menmas Leben wirklich war? Aber dann wäre Izuchi wohl noch hier, oder? Jedenfalls habe ich noch nichts von ihr gesehen oder gehört. Sie kann gar nicht hier sein. Niemals. „Kinder, wir haben Essen von dem Chinesen mitgebracht. Wir hatten allerdings keine Ahnung, was unser neuer Mitbewohner mag, deshalb haben wir einfach alles bestellt was lecker klang.“, verkündete eine hohe Stimme, die nur zu einer liebevollen Mutter gehören konnte. „Oh mein Gott, bist du süß. Ich kann gar nicht glauben, dass du so arm dran bist. Itachi hat mir alles erzählt.“, rief Mikoto aufgeregt und wollte mich in die Arme nehmen, aber ich wich erschrocken zurück. Irritiert sah ich sie an, ließ meinen Blick dann zu Itachi und Sasuke weiter gleiten, die mich mit einem neutralen Gesicht ansahen. „Äh, danke. Schätze ich.“, fing ich an. Mir war die Situation extrem unangenehm und fing an,am Shirtsaum herum zu nesteln. „Ich bin Naruto Uzumaki. Vielen Dank, dass ihr mich hier wohnen lasst, bis ich eine neue Wohnung gefunden habe.“ „Das ist doch kein Problem, das Haus ist groß und wir können hier wirklich frischen Wind gebrauchen. Meine Jungs machen ja leider nichts anderes mehr, als vor sich hin zu schmollen.“, Mikoto kicherte leise und stellte die Plastiktüten mit dem chinesischen Essen auf dem Mahagonitisch im Wohnzimmer. Fugaku stimmte ihr mit einem leisen Nicken zu. „Mom“, stöhnte Sasuke genervt auf. „ Lass es einfach.“ Er hatte sich im Laufe des Gespräches zu uns gesellt. Mikoto verdrehte die Augen, behielt aber das freundliche Lächeln auf dem Gesicht. Für einen Frau von ihrem Rang, war sie wirklich eine sanfte Natur.(Sie ist das Oberhaupt der Polizeieinheit, Fugaku ihr Sekretär) „Er ist immer so schnell peinlich berührt.“ Ich aß nicht viel. Es war verdammt schwer mit den Menschen an einem Tisch zu sitzen, die Menma so etwas wie Liebe und Geborgenheit entgegen gebracht haben. Ich fühlte mich so schrecklich fehl am Platz, denn eigentlich sollte ich nicht hier sitzen. Nicht ich, aber Menma. Und so unangenehm es auch war, ich mir am liebsten sogar die Haare ausgerissen hätte, so musste ich mir eingestehen, dass ich manchmal neidisch auf Menma war. Seine Erinnerungen waren vielfältig. Sie enthielten glückliche Momente, wie simple Momente in denen Menma einfach nur, genauso wie jetzt, mit den Uchihas zu Abend gegessen hat, aber sie hatten auch eine Schattenseite. Oder mehrere. Dieser Teil von seiner Vergangenheit befand sich am anderen Ende des Grundstückes. Gerade mal eine Brücke entfernt. „So Naruto, richtig? Wie hast du unseren Sohn denn kennen gelernt?“, fragte Fugaku nach und stützte sein Kinn auf seine gefalteten Hände ab. Ich hielt mit meinem Essen inne und sah ihn verwundert an. „Äh...in unserer Schule gibt es ja ein Betreuungssystem für neue Schüler und ich...“, ich verstimmte, denn irgendwie habe ich das Gefühl gerade im falschen Film zu sein, denn nach den Blicken zu urteilen , erwarteten Sasukes und Itachis Eltern etwas anderes. „Habe ich etwas verpasst?“, fragte ich unsicher und sah mich um. „Hach, seid doch nicht so schüchtern. Wir sind zwar schon älter, aber nicht blind. Ihr braucht es also nicht länger verheimlichen. Sasuke redet den ganzen Tag von dir. Wie könnten wir es dann denn nicht merken?“, fing Mikoto an und wedelt verzweifelt mit der Hand. „Was?“ „Außerdem wissen wir das Sasuke schwul ist, also braucht ihr euch nicht länger vor uns verstecken.“ „Bitte was?“, war alles was ich noch raus brachte, bevor ich verstand worum es hier die ganze Zeit ging. Sie dachten, dass ich und Sasuke zusammen sind... Im selben Moment schlug Sasuke wütend mit der Faust auf den Tisch. Die Gläser klirrten leise und etwas Wasser schwappte aus meinem Glas. Mir wurde schlecht. „Ich würde niemals etwas mit Abschaum wie ihm eine Beziehung eingehen. Er meiner nicht wert.“, schrie er, schien seine Kontrolle komplett verloren zu haben. Aus irgendeinem Grund tat es weh ihn das sagen zu hören. Was hatte ich ihm getan? Warum konnte er mich hassen nur weil er Dinge über mich gehört hat, weil er weiß, dass ich mir nichts leisten kann, weil ich nicht gut in der Schule bin. Warum hatte er solche Vorurteile? War ich ein schlechter Mensch? Warum war er so? „Sasuke! Wie kannst du so etwas nur sagen! Schämst du dich?“, donnerte Fugaku und schüttelte verständnislos den Kopf. „Vielleicht haben wir etwas falsch verstanden, Schatz.“, beruhigte Mikoto ihn und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Itachi, bist du mit Naruto zusammen?“ „Mom, Nein! Hör endlich auf! Naruto ist nur ein Schmarotzer, ein Insekt, dass sich hier eingenistet hat, um Mitleid zu erheucheln.“ In Sasukes Augen funkelten nicht mehr als Wut. „Und ich bin nicht gewillt, mich von ihm ausnutzen zu lassen.“ Ein Schritt weiter. Ein Schritt zurück. Drei Schritte zurück. Ich stehe im Dunkeln. Sechs Schritte zurück. Ich Lachen hallt von den Wänden wieder. Zehn Schritte zurück. Ich habe Angst. Drei Schritte vorwärts. Ich stehe fast auf der Brücke. Der eisige Wind dieser Jahreszeit rauscht durch meine Klamotten, als wären sie gar nicht da. Zwei Schritte vorwärts. Ich stehe auf der Brücke und mein Körper fühlt sich taub an. Drei Schritte weiter. Einen zurück. Ich bin unsicher. Ich gehe trotzdem drei Schritte weiter. Dann wieder zwei. Ich stehe mitten auf der Brücke und mir wird es zu viel. Erst einen Schritt zurück, dann drei und dann verschwinde ich wieder ins Dunkle. Es ist wieder warm, aber das kranke Lachen kehrte ebenfalls zurück. Ich bin noch nicht bereit mich Menmas Vergangenheit zustellen. Nicht mal meiner eigenen Vergangenheit und Gegenwart möchte ich mich entgegen stellen. Ich gehe wieder zurück. Bezüglich des Uchiha Anwesens: Das Uchiha Anwesen ist in zwei Häuser aufgeteilt. Ein Größeres, in dem Mikoto, Fugaku, Itachi und Sasuke wohnen, und dann ein kleineres Haus, in dem Izuchi (Menmas Mutter) und Menma gewohnt haben. Die beiden Häuser sind durch eine Brücke im zweiten Stock verbunden und auch die einzige Möglichkeit das Haus des jeweils anderen zu betreten. Unter der Brücke befindet sich der See in dem Menma ertrunken ist. Der See ist relativ groß, weshalb die beiden Häuser auch ziemlich weit auseinander stehen. Dem entsprechend ist die Brücke auch sehr lang. Und ich muss mich entschuldigen. Ich weiß, dass das Kapitel keine Glanzleistung meinerseits gewesen ist, aber es wird im nächsten Kapitel besser. Hoffentlich. Außerdem muss ich mich noch bei Cath- danken, die mir bei meinem Gedankenknoten geholfen hat, damit alles schön logisch bleibt. Zu guter Letzt: Ein Freund fragte mich, ob ich eine Fortsetzung von Broken Inside schreiben könnte, wo Naruto dann mit Sasuke zusammen kommt. Hätte jemand denn Interesse daran? Denn für mich ist Broken Inside abgeschlossen, aber ich wäre bereit eine Fortsetzung zu schreiben, wenn Interesse besteht. LG TheGroooah Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)