What all happened... von abgemeldet (Um kℓar zu sehen reicht oft ein Wechseℓ der Bℓickrichtung.) ================================================================================ ʙᴇᴅ ᴛɪᴍᴇ -------- „Schmeckt das lecker!“, stieß Ruffy zum wiederholten Male innerhalb weniger Minuten hervor und stopfte sich die nächste Keule ungeniert in den Mund, während die anderen Gäste ihn entweder angewidert, erstaunt oder einfach nur ärgerlich anstarrten.   Kein Wunder. Er schlug sich nicht nur den Magen voll und schmatzte dabei wie der Weltmeister, er war auch nicht gerade dem Restaurant entsprechend angezogen. Obwohl sie hartnäckig versucht hatte ihn zum umziehen zu bewegen und schlussendlich auch mit Fäusten argumentiert hatte, war ihr Erfolg ausgeblieben. Er war einfach los marschiert, in derselben Kleidung in denen er auf Lovegreat Hills angekommen war. Sie hätte ihm natürlich einfach so fest auf den Kopf schlagen können bis er ohnmächtig geworden wäre, aber was hätte das gebracht? Ihr Kapt’n besaß nun einmal einen Dickschädel.   „Warum soll ich mich denn umziehen?“, fragte er nun schon zum vierten Mal und brachte sie damit zur Weißglut. „Weil wir in ein Restaurant gehen!“, erwiderte sie bissig und schlug ihm mit der Faust auf den Kopf – es war nicht fest, aber ein kleiner Hieb hatte ihm noch nie geschadet. „Wir sind doch schon öfter Essen gegangen. Da musste ich mich nie vorher umziehen“, argumentierte er und rieb sich die Stelle, an der sie ihn getroffen hatte. „Du willst es einfach nicht kapieren, oder? Es gibt einen gewaltigen Unterschied zwischen einem daher gekommenen Essensstand und einem noblen Restaurant! In einer Bar oder Kneipe ist es vollkommen egal wie man angezogen ist, in einem Restaurant aber nicht. In dieser Hinsicht könntest du dir ruhig eine Scheibe von Sanji abschneiden. Er ist immer sehr elegant angezogen“ Die Erinnerung an ihren verliebten Koch ließ Wehmut in ihr aufflattern. Obwohl sie sein überdrehtes Verhalten sicherlich nicht vermisste, fehlte ihr seine Anwesenheit aber doch. Genau wie die ihrer restlichen Mannschaft. Ruffy verzog seine Miene zu einer kindischen Fratze. „Ich habe kein Schild gesehen, dass darauf hingedeutet hat man müsste sich vorher umziehen. Daher...gehen wir!“ Und mit diesem letzten Satz drehte er sich rum und marschierte trotzig aus dem Zimmer.  <   Und jetzt saßen sie hier und ernteten abweisende Blicke. Ehrlich gesagt machten ihr die Blicke weniger etwas aus, als das Getuschel um sie herum. An allen Tischen saßen immer nur zwei Personen und das natürlich, wie erwartet, bestehend aus einem Paar. „Er benimmt sich wie ein Neandertaler“, wurde neben ihr getuschelt, als sich eine junge blonde Frau an ihren Partner wandte und Ruffy und ihr einen abwertenden Blick schenkte. „Und wie er angezogen ist...“ Okay, das reichte. Sie konnte damit leben das man ihnen nicht gerade Faszination und Freundlichkeit schenkte und ihr war es am Anfang auch egal gewesen zum Gespött des Abends zu werden, aber irgendwann war es genug. Ruffy schien das ganze wenig auszumachen und wahrscheinlich hörte er noch nicht einmal hin, Nami aber konnte das ganze Getuschel nicht mehr dulden. Wütend schlug sie auf den Tisch und widmete  dem Paar neben ihnen ihre ganze Aufmerksamkeit. Das Paar zuckte zusammen und sah sie aus einer Mischung von Entsetzen und Misstrauen an. „Wenn Sie beide etwas zu sagen haben, dann sagen Sie sie es mir ins Gesicht! Kümmern Sie sich um ihren eigenen Dreck. Wenn ich Sie beide noch einmal irgendetwas tuscheln höre, dann werde ich Ihnen ihre Köpfe in die heiße Suppe drücken, verstanden?“ Ruffy hielt mit seinem Essen inne und sah abwechselnd zu Nami und dann dem Paar, welches sichtlich blass geworden war. Sie nickten synchron und widmeten sich steif wieder einander zu. Na also, es geht doch. „Du sieschst wütend aus. Was isch denn paschiert?“, fragte er mit vollem Mund. „Nichts, ich habe meine Probleme selbst gelöst“, antwortete sie mit einem Seitenblick auf das Paar. Sie saßen sich immer noch angespannt gegenüber und redeten kein Wort miteinander. „Ach so, okay“, war Ruffy’s Kommentar und widmete sich seinem nächsten Teller zu.   Es dauerte eine ganze Weile – die Küchenchefs waren verzweifelt – bis Ruffy endlich gesättigt war und sich seinen Bauch genüsslich rieb. „Das war wirklich lecker“, kommentierte er den Stapel leerer Teller, die er ganz alleine verputzt hatte. Nami war schon lange mit ihrem Essen fertig gewesen und hatte außer einer Vorspeise, Hauptgang und Nachtisch nicht mehr runtergebracht. Im Gegensatz zu ihrem Kapitän hatte sie nämlich keinen Gummi-Magen. „Soooo“, rief er glücklich aus und schlug mit den Händen auf die Tischplatte. Das Paar neben ihnen – die sich mittlerweile wieder trauten miteinander zu reden – zuckten zusammen und verstummten sofort wieder. „Was wollen wir machen? Ich brauche etwas Abenteuer und Aktion!“ Nami lächelte ihn an. „Wir-...“, begann sie, wurde aber unterbrochen als sich der Kellner zu ihnen an den Tisch gesellte und anfing die leeren Teller auf seinen Speisewagen zu laden. „Wenn Sie etwas suchen, junger Mann, dann habe ich vielleicht etwas für Sie“ Er kramte einen Steckbrief heraus und legte ihn Ruffy vor die Nase. „Sie haben Glück, dass sie gerade jetzt auf die Insel gekommen sind. Morgen ist wieder das alljährliche Festival für Paare“ Darum waren also auch so viele Paare hier, dachte sich Nami. „Aber wir sind-...“ – „Wooooahh! Es gibt ein Spiel! Der Hauptgewinn ist ein Essen. Ich darf so viel Essen wie ich will? Nami! Der beste Koch der Insel wird das Essen zubereiten“ Ihr Kapt’n war sofort hin und weg und eigentlich fehlte nur noch, dass er den Steckbrief vor lauter Begeisterung noch in den Mund stopfte und aß. Der Kellner grinste. „Genau. Und das Essen soll wirklich absolut köstlich sein – noch viel besser als hier, wenn ich das äußern darf“ Na toll. Jetzt stichelte er Ruffy nur noch mehr an. Erst als der Kellner mit dem ganzen Geschirr weg fuhr, widmete sie sich an ihren Freund und trat ihm unter den Tisch ans Bein. „Ruffy!“ Er sah auf und Nami nahm sich die Gelegenheit zu Nutze um sich den Steckbrief zu schnappen und selbst kurz drüber zu lesen. „Ruffy, um an dem Spiel teilzunehmen ist die Bedingung, dass es wirklich Liebespaare sind. Wir sind kein Paar“ Das war einer der obersten Regeln die auf dem Steckbrief standen. „Dann tun wir eben so als wären wir ein Paar“, meinte er, immer noch Feuer und Flamme für seine Idee. „Les doch mal. Es gibt ein super leckeres Essen als Hauptgewinn!“ Manchmal fühlte sie sich wirklich so, als würde sie mit einem kleinen Jungen reden. „‘Ein schmackhaftes Essen, zubereitet von dem besten Koch Lovegreat Hills, welcher für seine traumhaften Kochkünste bekannt ist‘“, las sie vor. „‘Einer der Hautpreise wird zudem sein, dass das Paar sich einen Tag im Wellnessbereich des Love and Hearts kostenlos unterziehen kann...‘“ Sie holte tief Luft und klatschte den Steckbrief auf den Tisch. „Wir werden daran teilnehmen!“ Ersteres schien ja Begeisterung bei Ruffy auszulösen, aber letzteres war das, was sie schlussendlich Feuer und Flamme werden ließ. Ein Wellnesstag! „Juhuu!“, rief der Schwarzhaarige aus und grinste sie an. „Wann geht das Festival denn los?“ Wieder nahm sie den Steckbrief in die Hand und las weiter. „Morgen um 8 Uhr müssen wir am Paradeplatz sein. Dort finden die Spiele statt“ Ruffy nickte eifrig. „Geht klar. Morgen. 8 Uhr. Paradeplatz“ Wenn das mal gut ging.   Nachdem sie das Essen bezahlt hatten, beschlossen sie wieder in ihr Zimmer zu gehen und sich auf den morgigen Tag vorzubereiten. Es war mittlerweile schon Abend geworden und es hatte keinen Sinn mehr die Stadt zu erkunden. Die meisten Geschäfte hätten ohnehin schon längst geschlossen – da konnten sie sich den Weg auch sparen. Zudem verspürte sie eine gewisse Müdigkeit in ihren Knochen und war froh gleich ins Bett zu können – wo sie zum nächsten Problem kam. Sie hatten nur ein großes Bett. „Das Essen war wirklich so gut! Aber jetzt sollte ich mich schlafen legen damit ich für Morgen gestärkt bin“ Er streckte seine Arme nach oben und dehnte sich auf die eine und dann wieder auf die andere Seite. Sie wusste ja nicht welche Vorstellungen er vom morgigen Festival hatte, aber augenscheinlich schwebte ihm da etwas ganz anderes im Sinne. Als er seine Dehnübungen beendet hatte, zog er seine Sachen aus und stieg lediglich mit einer Boxershorts begleitet ins Bett. „Gute Nacht“, nuschelte er in die Decke und gab kurz daraufhin schon sein erstes Schnarch-Geräusch von sich. „Hey! Ruffy!“ Das gab es doch nicht...Er lag einfach im Bett. War ihm überhaupt aufgefallen dass das Zimmer nur ein Bett hatte? Wahrscheinlich nicht. Sie hätte ihn wecken und aus dem Bett treten können, aber sie ließ es dann schlussendlich doch sein. Ruffy jetzt zu wecken würde ihr kostbare Stunden eines erholsamen Schlafs kosten. Außerdem bezweifelte sie, dass er ihre Problematik verstand. Das würde ihr dann noch mehr Stunden kosten – und mit Sicherheit auch ihren letzten Nerv. Dementsprechend verspürte sie nicht die geringste Lust eine endlose Diskussion mit ihrem Kapt’n darüber zu führen, wer denn im Bett schlief und wer sich mit dem Sofa begnügen musste. „Morgen schläft er auf dem Sofa“, zischte sie und verschwand im Bad, wo sie sich umzog und kurz frisch machte. Als sie wieder heraus kam, schnarchte Ruffy noch viel lauter. Sie schnappte sich ein Kopfkissen und eine dünne Decke und machte es sich schließlich auf dem Sofa bequem, bzw. suchte sie vergeblich nach einem angenehmen Platz. Das Zimmer schien zwar Recht modern eingerichtet zu sein, aber mit dem Sofa hatten sie gespart. Es war hart und irgendetwas stach ihr immer wieder in die Hüfte. „Das wird er mir büßen“, murmelte sie missbilligend und drehte sich so herum, dass sie zwar drohte gleich vom Sofa zu fallen, aber immerhin eine etwas angenehmere Lage fand. Immerhin könnte sie so etwas Schlaf finden...   Nami wachte, nicht wie erwartet mit schmerzenden Gliedern auf, sondern ausgeruht und völlig entspannt. Ihr tat nichts weh. Sie lag gemütlich in einer Mulde und verspürte nichts weiter als tiefste Zufriedenheit. Nanu? Hatte sie das Sofa doch falsch eingeschätzt? Gähnend streckte sie ihre Arme aus der Decke, in welche sie sich unglücklich eingewickelt hatte und stieß dabei auf etwas weiches. „Hm?“ Wieso hatte sie überhaupt so viel Platz auf dem Sofa? In ihrer vagen Erinnerung hatte sie ein schmales, sehr unbequemes Sofa im Kopf. Misstrauisch öffnete sie ihre Augen und blickte direkt in das schlafende und zufrieden verzogene Gesicht ihres Kapt’ns. Er lag ihr so nahe, dass ihre Nasenspitzen sich fast berührten. Jenes, an das sie gestoßen war, war sein Kopf gewesen. Sein warmer Atem streichelte ihre Wange, sein Mund war zu einem angedeuteten Lächeln verzogen. Er wirkte so zufrieden...   „ESSEN!“, schrie er plötzlich und erschreckte sie damit so sehr, dass sie aufschrie und vergeblich versuchte sich aus der Decke zu befreien. Wo ihr schließlich auffiel, dass es nicht nur die Decke war welches sie umwickelt hielt. Seine Arme waren wie Schraubstöcke um sie gelegt und griffen, je mehr sie sich wehrte, noch fester zu. Eines stand fest: Sie war nicht mehr auf dem Sofa, sondern im Bett. Ihr Aufschrei schien ihn nun wirklich geweckt zu haben, denn seine Umklammerung ließ locker und er öffnete müde die Augen. Er blinzelte ein paar Mal, ehe seine Augen sich schließlich ganz öffneten und sie perplex anstarrten. „Nami...“ Sie atmete tief ein, unsicher, was sie sagen sollte. Sie war einfach komplett mit der Situation überfordert. Ihr erster Gedanke war, ihm einfach solange ins Gesicht zu schlagen bis er sie endlich los ließ, ihr zweiter Gedanke war, sich näher zu ihm zu bewegen und... „Hast du was zum Essen gemacht?“ ...ihm doch wieder ins Gesicht zu schlagen! „RUFFY!“, schrie sie ihn an und wehrte sich mit den einzigen Körperteilen die nicht so umklammert waren: ihre Beine. Sie trat ihm so in die Seite, dass er vom Bett kullerte und einen schmerzhaften Laut ausstieß. „Wie komme ich hier her?! Und warum?“ „Ich habe dich ins Bett gelegt. Du sahst auf dem Sofa nicht gerade zufrieden aus. Dein Gesicht war verzogen als hättest du Schmerzen. Da dachte ich mir, dass das Bett dir bestimmt besser gut tun würde“ Wie konnte er nur so etwas liebevolles sagen, wo sie doch einfach nur böse auf ihn sein wollte? Aber mit dieser Aussage war ihre Wut einfach verpufft. Es wurde noch viel schlimmer: Sie hätte ihn am liebsten schon wieder umarmt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)