What all happened... von abgemeldet (Um kℓar zu sehen reicht oft ein Wechseℓ der Bℓickrichtung.) ================================================================================ ʟᴏᴠᴇɢʀᴇᴀᴛ ʜɪʟʟs ---------------  Das lästige Schnarch-Geräusch, welches ununterbrochen an ihrem Ohr echote, brachte ihre Konzentration zum schwächeln, woraufhin sie es schlussendlich dann doch aufgab irgendetwas sinnvolles auf ihr besonderes Blatt Papier zu zeichnen. Heute Abend hatte sie wirklich nicht viel gezeichnet – ein paar Striche dort, eine Bemerkung hier. Eigentlich nichts worauf sie hätte stolz sein können. Aber wie sollte man sich angemessen auf sein Hobby konzentrieren können, wenn einem unentwegt ein schnarchender, gelangweilter junger Mann auf der Pelle hockte?   Mit einem genervten Laut richtete sie ihren Blick auf das Objekt ihrer andauernden Störung – Ruffy. Er lag auf ihrem Bett und schnarchte den Putz von den Wänden. Er lag in einer etwas verdrehten Position mit dem Rücken zu ihr, den Kopf Richtung Decke und die Beine in merkwürdiger Weise miteinander verdreht. Wäre er kein Gummi-Mensch, dann würde sie sich über seine körperliche Gesundheit Sorgen machen – so verdreht konnte kein Mensch schmerzfrei schlafen. Seine schlafende Position war allerdings die geringste Sorge die sie hatte – viel mehr beschäftigte sie sein Verhalten. Wenn er einmal wach war, wirkte er aufgedreht und unruhig, ihm kitzelte irgendetwas auf der Seele und sie war sich sicher, dass sie wusste was es war. Er wollte zur See. Sie wusste nur nicht, was ihn genau davon abhielt es nicht zu tun. Schon seine Entscheidung hier, bei ihr, zu bleiben hatte sie verwundert. Was ging nur im Kopf ihres Kaptn‘s vor? Natürlich hatte sie sich gefreut, dass wenigstens einer ihrer Crew bei ihr geblieben war, aber wenn sie ihre Lage jetzt betrachtete, dann wünschte sie sich doch, dass sie manchmal alleine wäre. Ruffy hielt sie momentan extrem davon ab ihre Karten weiter zu zeichnen. Er war tagsüber immer an ihrer Seite, fragte nach ihren heutigen Unternehmungen und wo sie denn heute Essen gehen wollten. Er war einfach immer da. Sie schätzte seine Anwesenheit, keine Frage, aber es war doch etwas befremdlich ihn dauernd an der Backe zu haben. Sie kannte ihn so nicht und genau das bereitete ihr Sorgen. Ihr Kapitän hatte sich verändert – und sie konnte nicht sagen ob es eine gute oder eher eine schlechte Wendung war. Wenn sie nur wüsste was ihn zu seiner Veränderung bzw. auch zu seiner Entscheidung verholfen hatte...   Ihre weichen Rundungen schmiegten sich perfekt an seinen Körper. Ihr blumenartiger Duft benebelten seine Sinne und ihre Stimme hüllte ihn wie in einen Kokon ein. Ihre Augen, so schön groß und braun, waren nur auf ihn gerichtet und er konnte gar nicht anders als seinen Mund auf ihre wohlgeformten Lippen zu drücken... [...] <   Ruffy schreckte aus seinem Schlaf und riss die Augen so schnell auf, dass er einen Moment brauchte um zu realisieren wo er war. Er starrte an die weiße Decke des Raumes und ordnete seine Gedanken. Water 7, Wohnung, Nami...Nami. Sie war schon wieder in seinen Träumen aufgetaucht und das in einem Sinne, der ihn zutiefst verstörte. Er hatte noch nie solche Träume gehabt, welche sonst nur Sanji bereicherten und das verwirrte ihn. Es war nicht das erste Mal gewesen, dass er solche Träume gehabt hatte, aber in letzter Zeit waren sie vermehrt aufgetreten. Das erste Mal, als er solch einen Traum gehabt hatte, war kurz von seinem Abschied seiner Bande gewesen und in den letzten Wochen waren diese Träume stetig gewachsen. Stimmte etwas nicht mit ihm? Das Sanji solche Träume und Fantasien hatte konnte er verstehen und akzeptierte sie, aber bei ihm selbst konnte er es nicht. Er interessierte sich eben nicht für solche Dinge, die Sanji gerne mit Frauen machen würde. Umso verstörender waren die Träume. Und das ausgerechnet von Nami. Der Kapitän der Strohhutbande blieb noch einige Minuten in seiner starren Position liegen und starrte einfach nur die farbenlose Decke an. Er wusste einfach nicht wie er mit diesen Träumen umzugehen hatte und was er machen sollte um sie endlich los zu werden. Sie weckten in ihm ein merkwürdiges Gefühl, welches er nicht genau definieren konnte. Es war fast so ein ähnliches Gefühl wie Hunger, aber er hatte kein Hunger auf Nahrung, sondern...ja, auf was? Nachdem sich sein Herzschlag wieder normalisiert hatte und er sicher war sich wieder einigermaßen im Griff zu haben, entwickelte er sich aus seiner Position und richtete sich im Bett auf. Er gähnte herzhaft auf und richtete automatisch seine Augen auf den Platz, in dem für gewöhnlich Nami saß und an ihren Karten arbeitete. Und auch jetzt saß sie an ihrem robusten Schreibtisch und hatte ihm den Rücken zugedreht. Nur zeichnete sie nicht, das sah er an ihrer aufrechten Sitzposition, viel mehr sah es so aus, als würde sie aus dem Fenster starren, welches sich genau vor ihr befand. In letzter Zeit wirkte sie häufiger so Gedankenverloren und immer wieder ertappte er sich selbst dabei, sie genau in diesen Momenten zu mustern. Es stimmte wirklich etwas ganz und gar nicht mit ihm. Das fiel ihm nicht nur in solchen Situationen auf, sondern auch, seitdem er selbst beschlossen hatte nicht alleine los zu segeln sondern hier zu bleiben. Es war überhaupt nicht seine Art lange in einer Stadt zu bleiben, da er wusste, dass es ihm irgendwann einfach zu langweilig werden würde, aber trotzdem hatte er es getan und war noch immer hier. Bei ihr. Je mehr er über seine Entscheidung nachdachte, desto sicherer wurde er sich, dass Nami’s Anwesenheit zu seiner Entscheidung beigetragen hatte. Er hatte nicht weg gewollt – und er hatte sie nicht alleine lassen wollen. In 5 Jahren konnte viel passieren und auch wenn auf seine Navigatorin nicht so viel Kopfgeld angesetzt war, wurde sie dennoch von der Marine und auch von Kopfgeldjägern gejagt. Ein Mitglied der Strohhutbande, sei es noch so wenig Berry Wert, war für die Marine als auch für Kopfgeldjäger bereits ein wahrer Erfolg. Er hatte doch Genzo versprochen auf Nami aufzupassen und das tat er verdammt nochmal auch! Die Träume einmal außer Acht gelassen... „Ach, ausgeschlafen?“ Nami’s ironische Stimme riss ihn aus seinen Gedanken und er bemerkte, dass sie sich umgedreht hatte und ihn nun ansah. „Kann man so sagen...“, antwortete er, die Ironie ihrer Stimme außer Acht lassend und schwang sich aus dem Bett. „Jetzt wo ich wach bin – wollen wir was Essen gehen?“ Nami seufzte genervt auf. „Ruffy, beantworte mir bitte noch einmal die Frage warum du noch hier bleibst? Es ist offensichtlich das du etwas unternehmen willst und mal ehrlich – in Water 7 gibt es nicht mehr allzu viel zu erleben“ In den letzten 2 Monaten waren sie in jeden Winkel Water 7’s gewesen und hatten alles, dank Paulys tatkräftiger Unterstützung, erkundet was es gab. Da war es klar das ihm so allmählich langweilig wurde –er brauchte eben seine ganz persönlichen Abenteuer. „Nami, alleine käme ich auf dem Meer gar nicht zu Recht. Ich habe keine Ahnung vom navigieren und ich weiß nicht wie man kocht. Wie soll ich da denn überleben?“ Es war kein Geheimnis das er ohne seine Crew aufgeschmissen war. Außerdem machte es überhaupt keinen Spaß Mutterseelenallein auf dem Meer herum zu schippern und auf eine neue Insel zu hoffen. Oder darauf, dass man die nächste Insel überhaupt erreichte. Diese Zeiten waren vorbei. Er war nicht mehr alleine und war sich so sicher wie noch nie, dass er alleine auf dem Meer nur wenig Chancen hätte zu überleben. Jeder Kapt’n brauchte seine Crew. „Jetzt hör auf mir dauernd diese Frage zu stellen. Wenn ich eine Entscheidung treffe dann bleibt es auch dabei. Also? Was wollen wir machen? Sollen wir endlich mal mit dem Zug fahren?“ Seine ansteckende Begeisterung war wieder in den Vordergrund getreten und er sah Nami mit einem erwartenden Ausdruck an. Vielleicht bekam er sie ja doch noch weich geklopft... Diese starrte ihn einfach nur an und schien zu überlegen, was wohl sinnvoller wäre – seine Quenglereien zu ertragen oder einfach mal ein paar Tage fortzufahren und etwas anderes zu sehen als die eintönigen Wände ihrer Wohnung. Schließlich stöhnte sie ergeben auf. „Na gut. Dann pack ein paar Sachen zusammen und wir treffen uns in 15 Minuten in der Küche“, befahl sie mit einer wegwerfenden Handbewegung und drehte sich ruckartig in ihrem Stuhl wieder zurück. Obwohl sie ihm jetzt den Rücken zugewandt hatte, war ihm das kleine belustigte Lächeln auf ihrem Gesicht nicht entgangen. Grinsend jubelte er auf und stürmte mit einem „Alles klar“ aus ihrem Zimmer, um anschließend in seines zu rennen und ein paar notwendige Sachen zusammen zu packen. Mit dem Zug wären sie immerhin ein paar Tage unterwegs.   Während Nami ihren Rucksack mit Kleidung und anderen notwendigen Dingen vollstopfte, konnte sie sich nicht verkneifen, die Bitte ihres Kapt’n mit einem Lächeln zu quittieren. Mit seiner unschuldigen und naiven Art brachte er sie jedes Mal zum schwächeln und nachgeben. Hatte sie aber auch eine andere Chance gehabt? Nein, wohl kaum. Entweder hätte sie weiter seine Nörgeleien ertragen oder sie gab ihm die Chance sich auszupowern. Ihre Karten konnte sie immer noch zeichnen, beispielsweise dann, wenn Ruffy seine Bedürfnisse gestillt hatte. Wenigstens gab er dann etwas Ruhe, in der sie sich selbst etwas erholen und an ihrem Hobby weiter arbeiten könnte. Außerdem war wohl etwas Abwechslung wirklich nicht schlecht – seit ihrer Ankunft in Water 7 hatten sie die Stadt kaum verlassen und waren auch nie mit dem berüchtigten See-Zug gefahren. Nur mit einem etwas angeschlagenen Abklatsch des wahren Zuges... Als ihr Rucksack fertig gepackt war, zog sie sich anschließend selbst noch einmal um und huschte genau 15 Minuten später in die Küche, wo bereits Ruffy mit seinem Rucksack startbereit stand und sie erfreut angrinste. Auch er hatte sich umgezogen. „Können wir?“, fragte er sogleich ungeduldig nach. Nami warf ihm einen mahnenden Blick zu und stellte ihren Rucksack auf den großen Küchentisch. „Willst du etwa ohne Proviant los?“ Eine Zugfahrt ohne etwas Essbares für ihren Freund würde er nicht überleben – weil sie ihn wahrscheinlich umgebracht hätte. „Ich habe etwas dabei“, erwiderte er und zog aus seiner Hosentasche eine Keule hervor, die bereits etwas angenagt war und die Zugfahrt wohl kaum bis zum Schluss überstehen würde. „Idiot“, war ihr einziges Kommentar, als sie sich schließlich damit beschäftigte ihnen beiden ein Lunchpaket vorzubereiten und es jedem in den Rucksack zu stopfen. „Jetzt können wir“ Das brauchte sie kein zweites Mal zu sagen. Ruffy stürmte bereits grinsend durch die Tür. Mit etwas weniger Tempo folgte ihm eine milde lächelnde Nami, welche es zwar nicht ganz so deutlich zu gab, sich aber dennoch über ihren kleinen Ausflug freute.   Als sie den Wohnblock verließ und in den herrlich blau strahlenden Himmel sah, war ihre Abenteuerlust geweckt. Es war wirklich schon lange her seitdem sie etwas abenteuerliches erlebt hatte. „Hey Nami, wir müssen uns beeilen. Der alte Mann sagt, in einer halben Stunde wird der Zug kommen“, rief ihr Ruffy zu, der mit einem älteren Mann – der alles andere als begeistert war, als alter Mann bezeichnet zu werden – zusammen stand und schon wieder auf dem Absprung war. Sie tapste auf diesen zu und grüßte ihn mit einem Nicken. „Hallo Mr. Yamanaka, danke für die Auskunft. Wissen sie zufällig auch welche Station wir als erstes erreichen werden?“ Sie kannte den alten Mann vom sehen her und hatte immer mal wieder ein kleines Schwätzchen mit ihm gehalten, da er immer sehr charmant gewesen war und ihr jedes Mal ein Kompliment gemacht hatte, wenn sie wieder Mal mit einem neuen Outfit aufgetaucht war. „Die erste Station ist Lovegreat Hills. Aber warten Sie kurz, Fräulein Nami, ich habe etwas das sie vielleicht gebrauchen können“ Ruffy zupfte an ihrem Oberteil herum. „Nami...“, moserte er drängelnd, woraufhin Nami ihn mit einem zornigen Blick bestrafte. Der alte Mann fischte aus seiner Jackentasche eine zerknitterte Karte heraus und hielt sie ihr hin. „Das ist eine Karte welche die Stationen des Zuges anzeigt. Natürlich wird der Zug in Enies Lobby nicht mehr halten“ Sie nahm dankend die Karte an und verabschiedete sich dann von dem Mann. Diesmal tat sie es Ruffy gleich und rannte los. Sie hüpften in ihre Yagaras und düsten los. Während sie mit Schallgeschwindigkeit über den ruhigen Fluss donnerten und nicht nur einmal einen schiefen Blick ergatterten, kramte sie die Karte raus und besah sie sich. Tatsächlich war Enies Lobby als erste Station angegeben, aber da die Insel nicht mehr bewohnt war, fuhr der Zug einfach weiter und das war Lovegreat Hills. Was für ein merkwürdige Name. „Wo geht es denn diesmal hin?“, rief ihnen eine bekannte Stimme zu. Sowohl Nami als auch Ruffy sahen zu Pauly, der mit einer Zigarette im Mund am Pfad stand und ihnen kurz zu gewunken hatte. „Lovegreat Hills“, rief ihm Ruffy zu und grinste breit. Pauly wirkte für einen Moment sehr irritiert, lachte dann auf und winkte ihnen zum Abschied nochmals zu. „Na dann, viel Spaß!“ Nami winkte ihm noch einmal kurz zu, kam aber nicht umhin, über Pauly’s irritierte Miene nachzudenken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)