Bis dein Lächeln mir gilt von wilnaah ================================================================================ Kapitel 12: Wenn man seine Freunde braucht ------------------------------------------ Gaara küsste seine Frau noch einmal bevor er endlich von ihr runter ging und aufstand. Mira kuschelte sich fest in die Bettdecke und zog ihre Knie an sich. Sie wusste nicht wirklich was sie tun sollte. Sie konnte sich ihrem Mann nicht verweigern, aber sie wollte nicht ihr ganzes Leben lang das ertragen müssen. Nach ein paar Minuten stand auch Mira auf und zog sich ein Shirt über, dann ging sie ins Bad. Nach jedem Mal mit Gaara fühlte sie sich Schmutzig und hatte das Bedürfnis, sich lange zu Duschen. Mira drehte das Wasser auf. Heißes Wasser goss auf sie hinab. Normalerweise hatte sie kühleres Wasser lieber, aber bei dem heißen Wasser hatte sie eher das Gefühl sauber zu werden. Inzwischen hatte sich Gaara in die Küche begeben und begann für sich ein Frühstück zu machen, als er die Dusche hörte. Es war nicht ungewöhnlich, dass Mira sich in der Früh duschte, allerdings duschte sie sich immer sofort nach dem Sex, das war Gaara bereits aufgefallen. Er dachte ein eine leichte Bakterien-Phobie bei so einem Verhalten, ließ aber den Gedanken bald fallen und wandte sich dem Frühstück wieder zu. Für Mira hatte er auch etwas hergerichtet, allerdings duschte sie sich so lange, dass Gaara dann gehen musste. Sie würde alleine ihr Frühstück einnehmen müssen. Als Mira fertig war und sich angezogen hatte, war sie schon ganz alleine im Haus. Sie sah in die Küche und merkte, dass Gaara ihr auch etwas zum Frühstück gemacht hatte. Trotzdem rührte sie nichts davon an. Vielleicht sollte sie zu Shin, er war die einzige Vertrauensperson die Mira in Suna hatte. Er könnte ihr vielleicht helfen und sie trösten... sie wollte nicht länger in Gaaras Haus bleiben. Sie hatte es hingenommen, dass Gaara sie berührt hatte und Mira hatte ihm das gegeben, was ein Ehemann von seiner Ehefrau erwarten konnte, aber sie glaubte nicht, dass sie das länger schaffen würde. Mira zog sich ihre Schuhe an und ging aus dem Haus. Sie wollte zu Shin, dem einzigen Menschen dem zu dem sie gehen konnte. ‚Wie armselig ist das?’, dachte sich Mira traurig, ‚ich kann nicht einmal zu meinem Mann gehen, wenn ich ein Problem habe?’ Mira war nie jemand gewesen, die ihre Probleme gleich ansprach. Sie verschwieg sie und hoffte, dass sie so einem möglichen Streit aus dem Weg gehen konnte. So lief sie auch diesmal vor ihrem Problem weg. Bis Mira bei Shin war fühlte sie sich noch elender. Was würde er über sie denken? Mira hatte ein schlechtes Gewissen, sie war eine schlechte Ehefrau und würde damit ihre Familie blamieren. Mira klopfte an Shins Tür und hoffte, dass Shin daheim war. „Mira“ Shin sah sofort, dass etwas nicht stimmte. „Was ist passiert?“, fragte er gleich und ließ sie in seine Wohnung. Mira war nicht wirklich fähig zu sprechen und befürchtete, dass sie jeden Moment zu weinen anfing. Shin führte sie zum Sofa und setzte sich mit ihr dorthin. „Was ist passiert?“, fragte Shin noch einmal nach, aber Mira schüttelte den Kopf. Shin sah seine beste Freundin besorgt an. Doch wurden die zwei plötzlich gestört. „Hey Shin...“, ein Mann in Shins alter kam vom Gang ins Wohnzimmer. Mira sah hoch und wurde rot. Er hatte nur ein Handtuch um und sein Haar war noch nass. „O-Oh...“, murmelte der Typ überrascht. Sofort stand Shin auf. „Ich komm gleich, Mira“, murmelte er zu ihr und ging auf den Typen zu. Kurz verschwanden die beiden. Mira hörte wie sich nach einer Weile die Haustür öffnete und dann wieder zuschlug. Als Shin zurück kam hatte er zwei Becher mit heißem Tee und eine flauschige Decke in den Händen. „Ich hab dich doch nicht gestört, oder?“, murmelte Mira. „Nein, nein. Tsubasa war sich nur kurz bei mir duschen“, sagte Shin und wurde ein wenig rot. „Wieso duscht er bei dir?“ „Eh...“, Shin musste kurz überlegen, „bei ihm daheim, sind die Leitungen kaputt und er hat gerade kein warmes Wasser“, meinte Shin, konnte allerdings dabei Mira nicht in die Augen sehen. „Ist eigentlich auch unwichtig. Erzähl mir war passiert ist“, fragte Shin Mira erneut, sie gab allerdings keine Antwort, also musste Shin raten. „Hattest du Streit?“, Mira schüttelte den Kopf. „Aber Probleme... mit Gaara-sama?“, diesmal Nickte Mira. „Ojee, ojee“, murmelte Shin und umarmte Mira. „Kann ich... kann ich heute bei dir schlafen?“, fragte Mira leise und mit brüchiger Stimme. „Bei mir? So schlimm ist es? Ja, natürlich“, murmelte Shin. Mira rollte sich auf dem Sofa in die kuschelige Decke ein, die Shin ihr gebracht hatte. Auch wenn es warm war, fühlte sie Mira wohler, wenn sie etwas zum kuscheln hatte. Das beruhigte sie ein wenig. Auch die Tatsache, dass sie diese Nacht ruhig schlafen könnte. Sie würde auf diesem Sofa schlafen, das vielleicht ungemütlicher war, aber immerhin musste Mira dieses Sofa nicht mit einem Mann teilen. Diese Nacht würde sie ganz für sich haben und sie würde ganz alleine schlafen. Auch wenn sie sich schlecht fühlte, einfach so von Gaaras Haus abzuhauen. Wenn ihr Vater davon erfahren würde, dann wäre sie die Schande für ihre Familie. Trotzdem war Mira das zu diesem Zeitpunkt egal. Sie wollte das Jetzt genießen und es ausnutzen, dass sie alleine Schlafen konnte. Vor lauter Frust, schlief Mira schon am Nachmittag ein. Shin weckte sie nicht auf, selbst als er vom Einkaufen zurück kam und er etwas zu Essen machte. Sie schien so fertig zu sein, dass er sie nicht stören wollte. Gegen Abend kam Gaara in sein leeres Haus. Er wunderte sich zuerst ein wenig, wo Mira war. Allerdings war es nicht das erste Mal, dass sie lange aus war. Vielleicht bummelte sie im Dorf noch etwas, aber sie sollte bald heim kommen. Gaara ging in die Küche, doch hielt er inne als er hineinsah. Da stand noch immer Miras Frühstück. Unangerührt. Das war merkwürdig, Mira frühstückte doch immer. Es schien als ob seit Gaara das Haus verlassen hatte, niemand da war. Mira räumte schnell auf und putzte alles, aber heute war weder abgewaschen noch aufgeräumt worden. Gaara bekam ein ungutes Gefühl. Wo war seine Frau? Als es schon dunkel wurde und Mira noch immer nicht auftauchte, begann Gaara sie zu suchen. Vielleicht hatte sie sich wieder nur verlaufen und war diesmal auf niemand bekanntes getroffen. Dieses Dorf war noch immer sehr neu für sie, obwohl sie nun schon über eine Woche hier war. Anscheinend hatte sie keine großartige Orientierung. Gaara verließ das Haus und überlegte wo er suchen könnte. Er ging ins Zentrum des Dorfes und sah sich dort um, aber dort war sie nicht. Dann ging er einige Gassen entlang bis er zum Kazekage-Gebäude kam. Vielleicht sollte Gaara jemanden Fragen, jemanden den Mira kannte... Mira wurde von Shin geweckt. „Hey, Kleines“, hörte sie Shin von weit weg, wie es ihr vorkam. Erst nach ein paar Sekunden erwachte sie aus dem Halbschlaf und blinzelte verwirrt. „Shin?“, murmelte sie müde. Er sah ein wenig besorgt aus. „Gaara-sama ist hier“, sagte Shin. Mira schreckte hoch. Er war hier? Wieso? Woher wusste er, dass sie sich hierher verkrochen hatte? „Was? Wieso?“ „Ich hab ihm gesagt, dass du noch schläfst und ich dich aufwecke. Er steht vor der Tür und wartet auf dich.“ „Ich will ihn nicht sehen“, sagte Mira und zog die Decke über ihren Kopf. Shin biss sich auf die Lippen. Dieses Mädchen konnte schon mit dem kleinsten Konflikt nicht umgehen. „Mira, komm schon! Du kannst dich nicht ewig verstecken“, sagte Shin und wollte ihr die Decke wegnehmen. Mira klammerte sich jedoch fest an die Decke und Shin hatte Mühe sie unter der Decke hervor zu holen. „Du benimmst dich wie ein kleines Kind!“, meinte Shin. „Tu ich nicht!“ „Tust du doch! Du kannst nicht immer vor deinen Problemen wegrennen schon gar nicht vor deinem Ehemann, verdammt!“ Shin riss noch einmal fest an der Decke und endlich schaffte er es Mira wegzunehmen. „Ha!“, rief Shin triumphierend, aber Mira packte die Decke schon wieder und gab ihm einen Klaps auf den Schädel. Aus Reflex schlug Shin zurück. „Du schlägst meine Frau?“ Mira und Shin stoppten in der Sekunde, in der sie die Stimme hörten und verharrten in der Position, die sie gerade innehatten. Shin zuckte heftig zusammen, als er Gaara sah. Dieser hatte sich anscheinend selbst in Shins Wohnung eintreten lassen. „K-Kazekage-sama“, murmelte Shin verlegen und sah unsicher zu Mira. Shin hatte gar nicht daran gedacht, dass seine beste Freundin nun auch die Frau des Kazekage war und er mit Mira besser nicht mehr so umsprang, wie sie und er es früher taten. Es war jedoch schwer solche Gewohnheiten abzulegen. „Ich wollte Mira nicht... sie...“, Shin begann zu stottern. Alle im Dorf hatten Respekt vor dem Kazekage und Shin war sich bewusst, dass er ärger bekommen könnte, wenn er Mira so behandelte. „Ich hab ihn zuerst geschlagen“, meldete sich Mira schließlich und ließ endlich die Decke los. Shin sah von Gaara zu Mira, dann stand er auf. „Ich... hab noch etwas zu tun... las euch alleine“, murmelte Shin so undeutlich, dass man ihn kaum verstand. Er ließ die Decke auf das Sofa fallen und verschwand eilig aus dem Wohnzimmer. Für eine Weile herrschte Stille. Mira wagte es nicht Gaara anzusehen. Langsam kam er auf sie zu und setzte sich dann neben ihr aufs Sofa. Mira nahm wieder die Decke an sich und drückte sie zusammengeknüllt an die Brust, als ob es sie vor irgendetwas schützen würde. „Was ist los?“, fragte Gaara schließlich. „Wieso bist du nicht heim gekommen?“ Mira sah ihn nicht an. Was ist ihr dabei nur durch den Kopf gegangen? Wie konnte sie denken, dass sie vor dem Kazekage weglaufen könnte? Wie konnte sie denken vor ihrer Ehe weglaufen zu können? „Es tut mir leid. Ich wollte nicht...“ Was sollte sie denn sagen? Mira fand einfach keine Worte. „Wieso bist du nicht heim gekommen? Wolltest du dich hier verstecken?“, fragte Gaara, aber Mira sah ihn nur unsicher an. „Rede mit mir!“, befahl Gaara nachdem sie ihn nun anblickte. „Ich... ich weiß nicht... ich...“ „Mira...“, Gaara kam ihr näher und strich ihr sanft über die Wange, „du bist meine Frau. Wenn etwas nicht stimmt, dann kannst du es mir sagen.“ Mira biss sich auf die Lippen und schluckte. Sie durfte jetzt nicht weinen anfangen. „Ich mag es nicht wenn du mich berührst“, hauchte Mira kaum hörbar und doch war es eines der wenigen Male, dass sie ihrem Ehemann wirklich in die Augen sah. Gaara sah seine Frau mit großen Augen an und ließ seine Finger einen Zentimeter von ihrer Wange entfernt. „Du magst es nicht, wenn ich dich anfasse?“ wiederholte er baff. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)