Bis dein Lächeln mir gilt von wilnaah ================================================================================ Kapitel 5: Aufbruch nach Suna ----------------------------- Ryu ging aus dem Haus, um nach seiner Tochter zu sehen. Schon viel zu lange war sie draußen, seit dem sie gesagt hatte, sie müsste an die frische Luft. Als er raus ging war da niemand, selbst als er sich in dem großen Garten umsah konnte er seine Tochter nicht entdecken. „Mira?“, rief er nach ihr, doch es kam keine Antwort. Er ging wieder in das Haus, um seine Frau zu fragen, ob sie Mira gesehen hatte. Schon im Gang konnte er sie im Wohnzimmer reden hören. „Kazekage-sama hat dich geschickt? Das ist wirklich nett von dir. Mira war ziemlich enttäuscht, als sie von dir nichts gehört hat, zu ihrem Geburtstag“, sagte Minami. „Ja... ich dachte ich könnte ihr Persönlich ein Geschenk geben, wenn ich schon her komme“, sagte eine andere Stimme. Ryu betrat das Wohnzimmer. „Shin“, stellte er fest. Miras bester Freund. „Kazekage-sama hat dich geschickt, um Mira nach Suna zu begleiten?“ „Ja.“ „Habt ihr Mira irgendwo gesehen?“, fragte Ryu seine Frau und Shin. „Nein“, sagte Minami. „Sie sollte ihren Kimono anprobieren, nicht?“ „Sie meinte, sie müsste kurz an die Luft, aber ich kann sie nirgends finden.“ Shin wurde aufmerksamer und bekam ein flaues Gefühl. „Mira ist nervös, oder? Vielleicht ist sie ja in ihrem Zimmer“, sagte er. Doch Shin hatte Unrecht. Mira war auch dort nicht. Nachdem sie das ganze Haus nach Mira durchsucht hatten, bekam Shin ein ganz ungutes Gefühl. „Ich geh sie suchen. Sie kann nicht weit sein“, sagte Shin und ging aus dem Haus. Minami nickte nur, anscheinend war sie unfähig zu sprechen. Shin konnte verstehen, dass sie sich sorgen machte. Er ging durch den Garten und dann über eine Wiese. Er sah sich genau um, ob er irgendwelche Spuren entdecken konnte, doch es war Nacht und die Dunkelheit erschwerte ihm die Suche. Schließlich sah er in den Wald und merkte ein paar abgebrochen Äste. Es könnten genauso Tiere gewesen sein, die hier vorbei gelaufen waren, aber es war die einzige Spur, die Shin finden konnte. Nur ein wenig später sah er etwas, dass im Mondlicht hell schimmerte. Er lief darauf zu und merkte, dass es ein Stofffetzen war. ‚Ihr Kimono’, ging Shin durch den Kopf. Er war auf dem richtigen Weg. Mira saß noch immer auf diesem Stein und versuchte sich zu beruhigen. ‚Alles wird gut’, versuchte sie sich einzureden. Sie schniefte kurz und wischte sich dir Tränen weg. Plötzlich spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter und sie wirbelte herum. „Ich bin’s nur“, sagte Shin als Mira schrecklich zusammenzuckte und schon ausschlagen wollte. „Shin?“, murmelte sie verwirrt, aber im nächsten Moment fiel sie ihm schon um den Hals. Shin erwiderte ihre Umarmung. „Beruhige dich, Mira“, Sagte er leise und strich sanft über ihren Rücken. „Was ist passiert?“ „Ich... ich kann ihn nicht heiraten...“, schluchzte Mira. „Ich will nicht...“ „Du kannst nicht einfach so weglaufen. Deine Eltern machen sich sorgen um dich.“ Mira löste ihre Umarmung sofort als Shin ihre Eltern erwähnte. „Oh Gott, die sind sicher wütend auf mich“, murmelte sie. „Bestimmt nicht. Du bist nervös, da ist verständlich, dass du mal durchdrehst.“ „Ich hab meinen Kimono ruiniert“, schniefte Mira. „Macht nichts. Man kann neue Kaufen.“ „Aber meine Eltern haben es mir zum Geburtstag geschenkt.“ „Die werden froh sein, wenn du heil zurückkommst. Komm schon“, murmelte Shin mit einer beruhigenden Stimme und half Mira auf. Shin griff in seine Hosentasche und holte für Mira ein Taschentuch heraus. „Hier.“ „D-Danke“, murmelte Mira. „Du kannst nicht einfach so weglaufen, Mira.“ „I-Ich weiß.“ „Du wirst bald Gaara-sama heiraten, weißt du was das heißt?“ Mira sah zu Shin auf. „Du riskierst dein Leben mit solchen Aktionen. Wenn jemand dich entführt... weißt du was für eine wertvolle Geisel du wärst?“ „Ich... ich hab nicht daran gedacht“, murmelte Mira und sah zu Boden. „Denk daran in Zukunft. Du riskierst dein Leben damit. Ich kann verstehen, dass du Angst hast, aber ich bin für dich da, okay? Komm das nächste Mal zu mir“, sagte Shin und Mira nickte nur. Shin legte seine Hand auf Miras Rücken und schob sie ins Haus. Beschämt betrat sie das Wohnzimmer, wo ihre Mutter gleich auf sie losstürmte und sie umarmte. „Mach das nie wieder, hörst du? Du hast mir solche Angst eingejagt“, sagte Minami und sie drückte Mira fest. Mira wusste gar nicht was mit ihr passierte. Keine ihrer beiden Elternteile war wütend, dass sie weggelaufen war, sondern einfach nur erleichtert, dass sie gesund und heil wieder da war. Dabei war Mira nicht einmal eine Stunde fort. Später, nachdem sich alle beruhigt hatten, setzte sich Mira mit Shin zusammen ins Wohnzimmer. Sie hatte ihn schon seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen. „Geht’s dir jetzt wieder besser? Hast du dich ein wenig beruhigt?“, fragte Shin sie. „Ja... ich denke schon. Ich muss mir jetzt nur noch einen neuen Kimono besorgen.“ „Das wird knapp. Wir wollten doch morgen schon Aufbrechen. Aber du kannst in Suna dir ja ein neues Kaufen.“ „Bin ich froh, dass du mich nach Suna begleitest“, murmelte Mira und neigte müde ihren Kopf. „Ich auch. Wer weiß, wer dich sonst im Wald abgefangen hätte.“ „Danke, Shin“, murmelte Mira. „Naja... „ sagte Shin grinsend, „vielleicht sollst du dann auch mal Schlafen gehen. Morgen wird ein anstrengender Tag.“ „Du hast recht“, stimmte Mira ihm zu. Mira schlief lange am nächsten Tag. Als sie aufwachte war es schon fast Mittag. Sie streckte sich im Bett und setzte sich dann auf. Es war komisch, normalerweise wurde sie schon früh von jemandem geweckt. Mira zog sich an und sah sich dann noch einmal in ihrem Zimmer um. Es war fast leer. Nur mehr die Möbel waren in ihrem Zimmer und ihre kleine Tasche, mit dem wichtigstem drin. Der Rest war schon unten und würde bald auf dem Weg nach Suna mit ihr sein. Beim Essen waren alle unheimlich still. Minami und Akari schienen beide sehr traurig darüber, dass Mira sobald weg wäre und Heiraten würde. Zwar würde ihre Familie mitkommen nach Suna, trotzdem würde Mira wahrscheinlich nicht viel Zeit mit ihnen verbringen und nach der Hochzeit würde ihre Familie gleich wieder abreisen. Shin klopfte Mira ermutigend auf die Schulter, als sie aus dem Haus gingen. „Du packst das schon“, murmelte er. „Ich hab mich auch schwer getan als ich hier weg zog, aber du wirst sehen dort ist es auch schön und du hast ja mich.“ Er grinste Mira an. „Ja, da bin ich sehr froh“, sagte Mira lächelnd. Nach einer Ewigkeit kam Mira endlich in Suna an. Es war irrsinnig heiß, so hatte sie es gar nicht in Erinnerung. Das letzte Mal als sie hier war, da war sie jedoch erst zehn Jahre. Damals hatte sie noch gedacht, dass sie irgendwann Kankuro heiraten würde. Er war wirklich nett zu ihr gewesen und Mira fragte sich, was er dazu sagte, dass sie jetzt seinen kleinen Bruder heiratete. „Wieso soll ich noch einmal bei seiner Schwester übernachten?“, fragte Mira leise ihre Mutter. „Damit du seine Familie besser kennenlernst“, war die Antwort. Mira wurde noch nervöser als sie schon war. Es war eine Sache mit ihrer Hochzeit, aber eine andere die Schwester von ihrem Zukünftigen kennenzulernen. Mira hatte sie nur kurz damals, bei ihrem letzten Besuch in Suna gesehen. Temari hieß sie, glaubte sich Mira zu erinnern. Zuerst brachte Shin Mira und ihren Vater zum Gebäude vom Kazekage. Mira konnte sich nur wage an dieses Erinnern, aber als sie es sah, wurde die Erinnerung immer klarer. Sie folgte Shin bis zu einer Tür wo er dann Klopfte und nach dem sie ein „Herein“ gehört hatten eintraten. Als Mira eintrat wurden sie und ihr Vater von Gaara dem Kazekage begrüßt, danach sprachen die Männer kurz über das Geschäftliche, ehe sie Mira ihre Aufmerksamkeit widmeten. „Das ist meine Tochter, Mira“, sagte Ryu und drängte Mira sanft etwas nach vor. Mira verbeugte sich ein wenig, dann musterte sie ihren Verlobten kurz. Seine Augen waren kühl und sein Gesichtsausdruck ernst. Nichts was Mira an einem Mann mochte. Sie war froh, dass er immerhin gut aussah, vielleicht würde ihr das ihr Eheleben ein wenig erleichtern. Mira setzte ein Lächeln auf. „Freut mich dich kennenzulernen, Mira“, sagte Gaara zu ihr. „Gleichfalls, Gaara-sama“, murmelte Mira leiser als sonst. Ihr Vater beobachtete sie und Gaara zufrieden. „Ich werde euch dann alleine lassen“, meinte er und verschwand kurz darauf. Nervös ließ er Mira mit ihrem Verlobten zurück. Eine kurze Stille kehrte ein bis Gaara schließlich das Wort ergriff. „Wann warst du das letzte Mal hier?“ „Vor acht Jahren.“ „Das ist lange her. Komm, ich führe dich herum“, sagte Gaara. Seine Zukünftige war noch nicht oft in Suna und würde bald hier leben. Sie sollte sich in seinem Dorf auskennen, fand Gaara. „Das ist der Hauptplatz“, murmelte Gaara als er und Mira durch das Dorf gingen und auf einen großen Platz kamen. In der Mitte stand ein trockener Brunnen. „Der Brunnen ist trocken“, murmelte Mira. „Wir müssen mit dem Wasser sparen. Kurz vor der Regenzeit läuft er“, erklärte ihr Gaara. Er klang kühl und vielleicht sogar ein wenig gelangweilt, fand Mira. Er mochte sich nicht mit ihr abgeben, ging ihr durch den Kopf, er machte das doch nur, damit er ihren Vater an seiner Seite hatte und sein Land, das so viel Wasser enthielt. „Gaara!“, rief eine männliche Stimme. Gaara und Mira drehten sich um. Mira neigte den Kopf ein wenig, dieser Typ erinnerte sie an jemanden. „Kankuro“, murmelte Gaara leise. Das war Kankuro? Mira wunderte sich, er sah tatsächlich so aus, wenn sie an ihn zurück dachte. Er sah zu Mira hinab. „Das ist Mira“, stellte sie Gaara vor. „Oh ja, ich kann mich erinnern“, sagte Kankuro und lächelte. Für Mira war es sehr unangenehm. Immerhin sollte sie Kankuro ursprünglich heiraten. Ob es für ihn einfach ok ging? Es sah so aus, als ob es ihm egal wäre, aber vielleicht tat er nur so. „Schön dich wiederzusehen Mira. Gaara führt dich ein wenig rum?“ „J-Ja“, murmelte Mira und wurde rot. „Dann will ich euch nicht weiter stören, wir reden dann später, Gaara“, sagte Kankuro und schon fiel sein Blick auf ein Mädchen und er lief auf sie zu. Mira sah zurück und beobachtete ihn und das Mädchen ein wenig. Sie standen sich nah. Vielleicht war ihm die Auflösung ihrer Verlobung wirklich egal. „Er hat eine Freundin?“, fragte Mira. „Ja“, sagte Gaara. Aus irgendeinem Grund wurde Mira eifersüchtig auf Kankuro. Er war nicht mehr an irgendeine Abmachung gebunden und konnte sich jemanden suchen, den er wirklich mochte. Aber Mira schluckte ihre Eifersucht hinunter und biss sich auf die Lippen. Gegen Abend traf Mira dann wieder auf ihre Familie und auch auf Gaaras Schwester Temari. „Hi, du bist also Mira?“ „Ja.“ „Ich bin Temari. Du wirst heute bei mir übernachten?“ „Ich denke schon“, sagte Mira und lächelte höflich. „Ich will auch!“, warf Akari plötzlich ein. Minami tadelte sie, aber wie immer half das bei Akari nicht. „Mira sollte nicht vor ihrer Hochzeit bei einer Fremden alleine schlafen.“ Minami warf Akari einen strengen Blick zu. „Ist schon okay Kari-chan“, murmelte Mira. „Sie kann ruhig auch bei mir schlafen.“ Meinte Temari. „Das wird dann praktisch dein Junggesellinnenabschied“, sagte sie grinsend. Mira lächelte zurück, auch wenn sie sich einen Junggesellinnenabschied nicht mit ihrer kleinen Schwester und ihrer zukünftigen Schwägerin vorgestellt hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)