Your Call von -Death- ================================================================================ Kapitel 2: Stay with me tonight ------------------------------- Ich war genervt. Schwer genervt. Ich knirschte mit den Zähnen und schaute trotzig aus dem Fenster. Kid hatte schon wieder keine Zeit. Das war wirklich uncool. Seit seine Shinigamikräfte komplett erwacht waren hatte er kaum noch Freizeit. Es geschahen einfach zu viele Dinge. Besonders der Friede mit den Hexen und die nun fälligen Abmachungen und Regelungen beanspruchten ihn oft. Keine Zeit für uns. Keine Zeit für mich. Dachte ich deprimiert. Das ist so unfair. Ich will ihn auch mal wieder sehen. Ich erinnerte mich noch sehr gut an unser letztes Treffen obwohl es mir vorkam als sei es schon Jahre her. Dabei war es erst vor 9 Tagen gewesen. Ich begann auf der Lippe zu kauen und wurde rot als ich mich daran erinnerte wie seine Lippen sich auf meinen angefühlt hatten. Es war unser erster Kuss gewesen und seine Lippen waren so weich und zart. Und ich wollte mehr davon stellte ich fest. Ich runzelte die Stirn und fragte mich wann wir uns das nächste Mal sehen würden, wann ich das nächste Mal alleine mit ihm war. „SOUL!!“ erschrocken fuhr ich auf und fiel vom Stuhl. Maka stand in der Tür und sah mich wütend an. „Bist du taub oder was? Ich rufe schon die ganze Zeit nach dir! Du hast den Müll wieder nicht raus gebracht!“ sie stemmte die Hände in die Hüften und unterstrich damit ihren Zorn. Ein wenig verwirrt und noch nicht ganz zurück aus meinen Gedanken stand ich auf. „Hmm. Muss ich wohl vergessen haben.“ murmelte ich lustlos. „Ach! Das wäre mir jetzt fast entgangen! Worauf wartest du?“ „Jetzt?! Ist doch schon spät. Kann ich das nicht morgen machen!“ Sie sah mich einfach nur unnachgiebig an. Das reichte mir als Antwort. Ich seufzte genervt und ging in die Küche um die Müllbeutel zu wechseln. Die vollen Beutel nahm ich und ging nach draußen in den kleinen Innenhof in dem die Mülltonnen standen. Gerade war ich auf dem Rückweg als ich Schritte hinter mir hörte. Ich drehte mich halb herum und da stand er. Ganz in schwarz bis auf das Hemd und die streifen auf seinem Anzug. Seine goldenen Augen glänzten aber er sah dennoch müde aus. „Kid“ sagte ich leise. Ich hatte das Gefühl dass meine Stimme versagen würde, wenn ich laut sprechen würde. „Hey“ kam die Antwort. Auch er sprach leise. Ich drehte mich komplett zu ihm um. Wie soll ich mich verhalten? Soll ich ihm meinen Ärger zeigen? Oder ihn einfach in den Arm nehmen? Oder so tun als wäre nichts gewesen? Ich schluckte. Er kam auf mich zu und ließ mich dabei nicht aus den Augen. Als nur noch ein paar Zentimeter Platz zwischen uns war, blieb er stehen. Ich hatte mich keinen Millimeter gerührt. Er zog leicht die Augenbraue hoch ließ sich jedoch nicht aus dem Konzept bringen. Er beute sich vor und wollte mich küssen. Ich lehnte mich nach hinten und schaute ihn fest an. Er wich wieder zurück und schaute mich fragen an. „Soul? Was ist? Habe ich was falsch gemacht?“ er schien ehrlich verwirrt zu sein. Man! Das ist doch kaum zum Aushalten! Ich verschränkte die arme vor der Brust und schaute zur Seite. „Soul?“ oh Mann! Diese Stimme. Dieser Blick den ich auf mir spürte! Ich kann ihm nicht böse sein! Und er kann ja eigentlich nichts dafür! „zu lange“ sagte ich nur. Irgendwie war es mir jetzt peinlich zu zugeben, dass ich ihn vermisst hatte und ihn öfter sehen wollte. „Huh?“ seine Augen waren groß geworden. „ich will nicht nochmal dass wir uns so lange nicht sehen.“ gab ich zu und ich konnte nicht verhindern dass sich ein leichter Rotschimmer über mein Wangen zog. „Sorry.“ sagte er sanft. Dann kam er wieder ein Stück näher und diesmal wich ich ihm nicht aus. Als unsere Lippen nur noch ein Stück auseinander waren flüsterte er: „Weißt du: du bist echt süß wenn du rot wirst, Soul.“ bevor ich protestieren konnte überbrückte er den letzten Abstand zwischen uns und erstickte meine Worte mit einem Kuss. Sofort war alles um uns vergessen. Ich zog ihn noch näher zu mir und ich schlang meine Arme um ihn. Dann lösten wir uns voneinander. Ich lehne meine Stirn an seine. „Bleib.“ flüsterte ich. „yeah.“ kam die Antwort und er kniff mich sanft in die Wange. Jetzt konnte ich ein Grinsen nicht mehr unterdrücken. „gut. Sonst wäre ich wirklich sauer“ er kicherte. „das wollen wir ja nicht.“ „mh mh. Nope“ und wieder unterbrach Makas sanfte Stimme den Moment. Ein Fenster in unserem Stockwerk wurde aufgerissen und sie schrie heraus. „SOUL! Was ist los mit dir? Bist du schon überfordert wenn du nur den Müll raus bringen sollst oder wieso dauert das so lange?!“ Als sie uns so eng bei einander im Hof stehen sah stieg ihr die röte ins Gesicht. „Ah! Sorry!“ rief sie peinlich berührt und schlug das Fenster wieder zu. Wir grinsten uns an. Das war so typisch Maka. „sie denkt doch nicht wirklich dass du zu dumm bist den Müll raus zu bringen?“ scherzte Kid. „ich hoffs“ sagte ich gespielt ernst. Daraufhin mussten wir beide wieder grinsen. „Lass uns nach oben gehen.“ Er nickte nur und nahm meine Hand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)