After Afterall von kizakicosplay (Nebula x Ronan) ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- "And you know what i YEARN for, dear Thanos?" -Earth-616 Nebula Krach- Mit einem Mal war Nebula hellwach, unangenehm aus dem selten Schlaf geweckt den sie im Moment hatte. Erneut schepperte es, unangenehmes hektisches Piepen durchdrang den Raum – sofort war sie auf den Beinen. Ihr Blick glitt in die dunkle Ecke und noch während sie darauf zuging sorgte sie mit ein paar einfachen Befehlen dafür dass gedimmtes Licht ihren Weg beleuchtet. Ein lautes Stöhnen war zu hören und Nebula brauchte nur noch wenige Schritte bis sie vor der Pritsche stand auf der sich jetzt ein durchtrainierter Männerkörper krampfte.  „Du musst dich beruhigen.“, antworte sie kühl während sie eine Hand auf seine Brust legte, das Metall hob sich deutlich von dem blau seiner Haut ab. Nebula ließ ihren Blick hoch in sein Gesicht wandern, es war nicht ganz verschont worden, dennoch befand sich ein Verband über seiner rechten Gesichtshälfte. „Wa…s…“, knurrte der Mann während sich in Nebulas Nacken ein feines Prickeln bildete. Es wusste offenbar nicht wo er war und was passiert war. Einen Moment spielte sie mit dem Gedanken es einfach zu verheimlichen, sie wusste das er nicht gut auf schlechte Nachrichten reagierte und da sie im Moment die Einzige war an der er seinen Frust hätte auslassen können, war sie nicht sonderlich scharf darauf das Versuchskaninchen zu spielen. „Es gab einige Probleme….“, antwortete sie nun doch, ihre Stimme kühl, distanziert, so wie sie es die Jahre über von ihrem Vater gelernt hatte. In ihren Augen schimmerte kein Hauch von Mitleid über die Situation des Mannes vor ihr, nur kühle Berechnung. Erneut wollte er sich aufrichten doch Nebula drückte ihn wieder auf die Pritsche. Sie wusste, wäre er im Vollbesitz seiner Kräfte gewesen wäre ihr dies nicht möglich gewesen, doch dies zeigte nur wie verletzlich er im Moment war. Kurz zuckte so etwas wie Mitgefühl in ihr auf, doch ihr Verstand erstickte das Gefühl schon im Keim und sie fokussierte sich wieder auf ihn. „Die Guardians haben deinen Plan vereitelt und hätten dich fast umgebracht.“, fügte sie hinzu denn offenbar war er nicht gewillt einfach klein beizugeben. Sie konnte fast fühlen wie viel Kraft es ihn kostet bei Bewusstsein zu bleiben nur um die Worte aus ihrem Mund zu hören – auch wenn er die Worte vermutlich im gleichen Moment wie sie ihre Lippen passierten verfluchte. „Wir konnten entkommen.“, ….in dem ich dein verfluchtes Leben gerettet habe und dafür wirst du mir nicht einmal danken. Kaum hatte sie diesen Gedanken zu Ende gedacht erhob sich seine gebrochene Stimme erneut. „Du hättest mich sterben lassen sollen.“, grollte er und den Blick den er ihr zuwarf strafte sie mit Hass und Missachtung. Ihr Gesicht verzog sich zu einem gesäuerten Ausdruck, sie war noch nie gut daran gewesen in seiner Anwesenheit ihre Emotionen vollkommen zu verbergen, es war etwas an ihm das sie ständig auf die Palme brachte. „Ronan…“, fing sie an doch fing sich sofort danach wieder „Gut – das nächste Mal überlasse ich dich deinem Grillfleisch-Schicksal!“ fügte sie gereizt hinzu und kehrte im dann den Rücken zu. Ihre Haltung strahlte puren Stolz aus als sie den hinteren Teil des Schiffes verließ und zurück auf die kleine Brücke ging. Innerlich tobte sie – er war so verdammt undankbar, sie hätte ihn einfach sterben lassen sollen. Doch was hätte sie dann gemacht? Sie hatte nichts, ihr „Vater“ würde sie töten sobald sie sich ihm wieder näherte, denn sie hatte ihn verraten, verrate für das was Ronan ihr bieten konnte. Sie bereute es nicht, sie hatte ihren „Vater“ schon gehasst seit sie ein kleines Kind gewesen war. Ständig hatte er Gamora ihr vorgezogen, ihre Schwester so viel talentierter und besser – so viel schneller. Was hatte er für Nebula übrig? Nur mehr Experimente, mehr Operationen, in diesem Moment waren ihr die Metallteile in ihrem Körper verhasst und sie wünschte sich, sie könnte sie einfach aus ihrer Haut reißen. Doch mittlerweile waren diese Upgrades soweit fortgeschritten das Nebula nicht ohne sie überleben konnte. Sie erstickte das hysterische Lachen das ihre Kehle erreicht und schluckte es hinunter während sie ein paar Tasten drückte um den Status des Schiffes zu überwachen. Es war noch gut in Schuss aber für den Ernstfall wollte Nebula nicht das auch nur ein Fehler ihren Untergang bedeutete. Vielleicht lag ihr nicht viel am Leben, aber am Überleben lag ihr einiges. X_x Schmerzen durchströmten seinen Körper als Ronan das nächste Mal die Augen öffnete. Vermutlich war es doch keine gute Idee gewesen den Schlauch mit den Schmerzmitteln aus seinem Arm zu ziehen nachdem sie gegangen war. Doch er war kein Schwächlich, auch wenn er sich im Moment erbärmlich fühlte. Nicht das er dies jemals zugegeben hätte, doch er würde diesen Starlord dafür büßen lassen was er ihm angetan hatte. Leise stöhnend richtete er sich auf und sofort blitzte noch mehr Schmerz durch seinen Körper. Es dauerte einen Moment bis er sich zusammengerissen hatte, dann begann sein Blick an seinem Körper hinunter zu gleiten. Ein Verband um seine Brust, seine Hüfte und seine Beine. Er trug immer noch seine schwarzen Hosen, auch wenn diese in der Mitte der Oberschenkel durchgeschnitten waren. Offenbar hatte Nebula bei ihrem Tun seine Hose kürzen müssen. Sein Oberkörper war frei und ein unangenehmes Ziehen zog sich über seine linke Seite. Steh auf – sagte er zu sich selbst während er die Beine über den Bettrand hob und seine Füße auf festen Boden stellte. Es tat weh – war aber auszuhalten, nicht das ein Laut des Schmerzes seine Lippen hätte verlassen können. In dem Wissen das in ein paar Wochen vermutlich kaum noch etwas zurückbleiben würde stand er auf und hielt sich mit einer Hand an der Wand des Raumschiffs fest, plötzlich fühlten sich seine Beine wie Pudding an. Doch ein ganz anderes Bedürfnis machte sich nun in ihm breit und es dauerte nur einen Moment bis er sich umgesehen hatte und das angrenzende Waschzimmer zu erkennen. Schleppend ging er auf die Tür zu, als er davorstand öffnete sie sich von selbst und trat ein. Nicht gerade das was er auf seinem Schiff gewohnt war, doch es war nicht so als hätte er eine Wahl. Darauf achtend nicht irgendwo anzustoßen stellte er sich vor den Spiegel und besah sich sein Gesicht. Die schwarze Farbe die er zu tragen pflegte war komplett verschwunden, das hatte er vermutlich auch Nebula zu verdanken. Kopfschüttelnd sah er sich um. Es verstrichen einige Minuten und nachdem er sich erleichtert hatte betrachtete er erneut seinen geschunden Körper im Spiegelbild. Mit der Hand fuhr er vorsichtig über die sorgfältig angelegten Verbände und blieb bei seinem Gesicht stehen. Er war sich nicht sicher was er erwartet als er den Verband von seinem Gesicht entfernte. Der unschöne Anblick schockierte ihn nicht, ein Wunder das sein Auge das überlebt hatte. Dunkelblaue, verbrannte Haut war auf seiner Wange verblieben und zog sich über seine Ohren bis zu seinem Hals. Ein Glück das seine Regenerationsfähigkeit unglaublich schnell war – der Schaden wäre verheerend gewesen. Er ersparte sich den Anblick auf seine anderen Körperregionen und ließ den gebrauchten Verband in den Abfallschacht in der Ecke gleiten. Er brauchte ihn nicht außerdem hasste er es wenn er etwas in seinem Gesicht hatte, sei es eine Berührung, oder einen Verband, allein sein Helm war dafür perfekt geschaffen – sonst nichts. Immer noch fühlte er sich unwohl und schwach, vielleicht wäre etwas zu Essen das Richtige, bestimmt gab es hier etwas. X_x Mit einem Apfel in der Hand saß Nebula in dem kleinen Gemeinschaftsraum den sie früher bei ihren Einsätzen mit ihrer Crew geteilt hatte. Jetzt war es so gespenstig leer das es sie fast erdrückte. Sie schreckte nicht auf als die Tür aufglitt und Ronan eintrat. Sie hatte bereits bemerkt dass er nicht mehr auf seiner Pritsche war und vermutet dass er das Schiff durchsuchte. Ihr Blick glitt von dem Apfel zu dem Mann der jetzt auf sie zutrat. Nebula sprach nicht während er auf sie zutrat und vor ihr stehen blieb. Weiterhin wortlos schob sie ihm die Schale hin die einige Früchte preisgab – Fleisch hatte sie keins gefunden, vermutlich würden sie zwischenlanden müssen um etwas aufzutreiben – im Moment war dies das einzige – und die Soldatenrationen von denen Nebula wusste das Ronan sie nie essen würde. Die Schale glitt über den Tisch während ihr Finger einen leisen reibenden Laut von sich gab. Nebula zog sofort ihre Hand zurück und musterte einen der neuen Finger ihrer Hand – Frust machte sich in ihr breit – sie hasste es wenn etwas nicht vollkommen funktionierte – vor allem wenn es ihr eigener Körper war. Sie bemerkte kaum wie Ronan nach den Früchten griff und sich einige davon zu Gemüte führte. Sie selbst versuchte erneut den Finger mit ihrem Laser zu justieren, auch wenn sie den Fehler nicht direkt fand. „Wo sind wir?“ fragte Ronan später in die Stille und Nebula sah das erste Mal wieder von ihrem Finger auf. „Irgendwo im Quadranten Alpha 4, Kurs auf Vrelnex.“ gab sie schulterzuckend zurück und widmete sich wieder ihrem Finger. „Vrelnex?“, fragte Ronan unterkühlt und offenbar unschlüssig was er davon halten sollte. „Vrelnex!“, wiederholte Nebula ebenso kalt, „Wir brauchen Vorräte und Medikamente, sowie etwas um mich zu reparieren.“ Bei ihren letzten Worten schein Ronan sie nach Verletzungen zu mustern, doch Nebula ließ dies nicht zu, stand auf und ging zurück an das Fenster um das All zu beobachten, oder vielmehr sich von Ronan abzulenken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)