Süßes Zwischenspiel von F ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Kapitel 2 Natürlich war es nichts Wichtiges gewesen! Nemesis hatte seinen Bericht verlangt, nur um ihn dann gleich darauf zu unterbrechen und über seine übliche Langweile zu lamentieren. Nun, bald würde er über derartige Belanglosigkeiten sich keine Sorgen machen müssen. Doch das lag noch in der Zukunft. Eiligen Schrittes erreichte er seine Unterkunft und schärfte der Wache an der Tür ein, keine weiteren Störungen zu wollen. Wenn nicht gerade der Planet explodierte oder etwas vergleichbar großartiges geschah, sollte man ihn nicht behelligen. Die Nachdrücklichkeit mit der er das sagte, machte dem Outrider klar, dass ihm im besten Fall das Fell über die Ohren gezogen würde, wenn er sich nicht an die Anweisung hielt. Als Jesse sein Quartier betrat, war von April wieder nichts zu sehen. Ihr Weinglas war leer und für einen kurzen Moment fürchtet er, dass sie ihr Wort nicht gehalten hätte und fort wäre. „April?“ Er marschierte ins Schlafzimmer, doch auch dort fand er sie nicht. Konnte es sein, dass er ihr Gespräch nur geträumt hatte? Dagegen sprach das Glas im Nebenraum. Er wollte gerade zurückgehen, als er leises Rauschen hörte. Das Badezimmer! Es rauschte Wasser. Er folgte dem Geräusch und betrat den hell erleuchteten Raum, in welchem Dampfschwaden durch den Raum wabberten. Als er näher an die Dusche trat, stockte ihm der Atem. April auf seinem Bett zu sehen, war schon ein Schock gewesen. Das was sich seinen Augen jetzt bot, entbehrte jeglichen Vergleichs. Einer nackten Göttin gleich stand sie unter dem warmen Wasserstrahl. Ihr langes Haar schmiegte sich in nassen Kaskaden an ihren schlanken Körper. Sie musste ihn gehört haben, denn sie drehte sich halb zu ihm um. Um ihre Lippen lag ein herausforderndes Lächeln. Ein Lächeln das alles versprach, was er in seinen wildestes Träumen ersehnt hatte. „Du hast lange gebraucht und in deinem Quartier ist es nicht übermäßig warm.“ Ihre weiche Stimme lockte ihn regelrecht noch näher zu kommen und er widerstand nicht. Dafür genoss er auch den Ausblick der sich ihm bot zu sehr. Denn durch die leichte Drehung ihres Körpers konnte er einen Blick auf ihre Brust werfen. Hell und rund schmiegte sie sich an Aprils Gestalt, gekrönt von einer himbeerfarbenen Brustwarze. „Und da bist du auf die Idee gekommen, meine gesamte Warmwasserzuteilung für diese Woche zu dezimieren?“ Es war kein echter Vorwurf, denn er hätte gerne einen Monat lang kalt geduscht, nur um sie so sehen zu können. April lachte und streckte die Hände nach ihm aus. Instinktiv griff er nach ihren warmen Fingern, die sich fest um seine schlossen. Schon im nächsten Moment wurde er mit unter die Dusche gezogen. So wie er war, in seinem blauen Raumanzug, an dem das Wasser abperlte. Wohltemperierte Tropfen rieselten auf sein Haar, tropften an den Strähnen hinab auf seine Wangen, sowie den Nacken. „Etwas anderes ist mir nicht übrig geblieben. Doch wenn du eine Alternative kennst…“, sie ließ den Satz unvollständig und seine Beherrschung verabschiedete sich endgültig. Eine solche Einladung konnte er nicht ausschlagen und wollte es auch nicht. Zur Hölle mit seinen ganzen anderen Plänen, den Outridern, dem Friedensvertrag und allem was dazugehört! Alles was er begehrte war gerade hier und so zögerte er auch nicht, sondern umschlang Aprils Gestalt mit den Armen und zog sie an sich. Ihre Lippen öffneten sich süß und weich unter seinen, als er sie küsste. Sie schmeckte nach Erdbeeren und Wein. Er fühlte wie ihre Hände über seinen Rücken wanderten, hinauf in den Nacken wo sie den Verschluss seines Overalls fand. In einer entschlossenen Bewegung zog sie ihn auf, worauf warmes Wasser über seinen nackten Rücken lief, denn darunter trug er nichts. Wie ein Elektroschock ging ihre Berührung durch ihn, sobald ihre zarte Fingerspitzen über seine Haut streichelten. So oft hatte er sich ihre Berührung vorgestellt, doch mit der Realität konnte sich keine Phantasie messen. Er erschauderte und umfasste ihre Hüften, um sie noch fester an sich zu ziehen. „Ich finde, dass du zu viel an hast“, murmelte sie an seinen Lippen, während sie ihm bereits den Raumanzug über die Schultern zerrte. Er sparte sich jegliche Antwort, sondern half ihr sich aus dem engen Kleidungsstück zu schälen, was gar nicht so einfach war. Der Stoff saß nämlich eng und das Wasser ließ ihn regelrecht an der Haut kleben. Am Ende schafften sie es. Nackt wie er war, drängte er April gegen die Duschwand, während er unaufhaltsam ihren Mund, den Hals und die Schultern mit Küssen übersäte. Sie stöhnte verhalten, rieb ihren Körper an seinem und kratzte über seine Seiten. Ihr sinnliches Winden machte ihn schier verrückt. Seine Finger glitten über ihren Oberschenkel und hoben ihn, bis sie ihn in stummer Einverständnis um seine Hüfte legte. Nur eine kleine Bewegung und er würde sie ganz in Besitz nehmen. Ihr Atem ging so schwer wie seiner, als er den Kopf hob und in ihre Augen sah. Sie wollte es genauso sehr wie er und er meinte die Hitze die von ihr ausging, würde ihn regelrecht verbrennen. Dennoch löste er sich nicht von ihr. „April“, hauchte er leise. Das wurde Wort fast vollständig vom Rauschen der Dusche verschluckt. Er beugte sich gerade über sie, wollte ihren Mund ein weiteres Mal erobern und endlich in ihr versinken, als ihr Blick sich änderte. Erschrocken quietschte sie auf und stieß ihn von sich. Überrascht prallte er gegen die andere Wand der Dusche und fand einen Moment später die bebende April abermals in seinen Armen. Was in aller Welt sollte das nun wieder? „Dein Warmwasservorrat ist zu Ende“, erklärte sie an seine zitternd, an seiner Brust. Erst da fiel ihm auf, dass das Wasser tatsächlich kalt geworden war. Nur hatte er es nicht mitbekommen, weil ihre Anschmiegsamkeit ihn so abgelenkt hatte. „Ich weiß einen Ort, wo dir gleich wieder wärmer wird“, flüsterte er an ihrem Haar und drehte das kalte Wasser ab. Ohne richtig hinzusehen, tastete er nach einem Handtuch, wickelte sie darin ein und hob sie hoch. Sie war so leicht wie eine Feder. Nachdem er sie ins Schlafzimmer getragen hatte, bettet er sie behutsam auf sein Bett. So viele Monate hatte er hier gelegen und von ihr geträumt. Mal voller Optimismus und mal voller Zorn und Resignation. Dass sie nun hier lag, verführerisch und wartend, war fast zuviel für seinen klaren Verstand. „Noch ist mir nicht wärmer geworden“, murmelte sie und zog ihn zu sich auf die schmale Matratze. Dabei rutschte ihr das Handtuch vom Körper. „Gleich wird dir nicht nur warm werden, meine Kleine, sondern ganz heiß“, raunte er und beugte sich über sie. Er hauchte einen Kuss auf ihre Lippen und zog eine Kussspur über ihren Hals. Mit Lippen und Händen liebkoste er ihre Brüste, bis sie sehnsuchtsvolle Seufzer ausstieß. Doch noch war er nicht bereit ihr das zu geben was sie wollte. Zu lange hatte sie ihn warten lassen und nun wollte er den Moment auskosten. Er rutschte tiefer, umschmeichelte ihren Bauchnabel mit der Zunge, stach sacht hinein und rutschte nach weiter nach unten, zwischen ihre langen Beine. April warf ihm einen verschleierten Blick zu, den er erwiderte, eh er sie ganz behutsam mit der Zunge berührte. Sie bäumte sich unter der Liebkosung auf und verkrallte ihre Finger in seinem Haar, während er ihre Hüfte zurück aufs Bett presste. Stöhnend wand sie sich und keuchte unter seinen Zärtlichkeiten. Doch er machte ungnädig weiter, bis sie stoßweise atmete. Erst da hörte er auf. Ihr Blick war glasig, die Wangen gerötet und sie zog ihn mit bebenden Händen zu sich hoch. Jetzt, in dieser Minute, begehrte sie ihn genauso heftig und leidenschaftlich wie er sie. Ihre fahrigen Berührungen über seine Arme und Schultern, sprachen eine deutliche Sprache. „Sag mir was du willst“, wisperte er an ihrem Mund und küsste sie nur ganz leicht, ohne ihr einen wirklichen Kuss zu gewähren. „Bitte.“ Das Wort kam einem Windhauch gleich von ihren Lippen. Auffordernd hob sie sich ihm entgegen und rieb ihren Schenkel aufreizend an seiner Hüfte. „Was soll ich tun? Sprich es aus und ich werde dir jeden Wunsch erfüllen.“ Er hatte keine Ahnung, wie lange er sich noch würde zurückhalten können, aber so einfach wollte er nicht nachgeben. Ein störrischer Teil von ihm wollte sie zwingen das auszusprechen, was er ersehnte. Es sollte ihre Strafe sein, weil sie ihn so lange verschmäht hatte. „Sag es“, schnurrte er an ihrem Hals und knabberte an der weichen, duftenden Haut. April klammerte sich dabei so heftig an ihn, als hätte sie Angst, er würde sie von sich stoßen. Um sie noch weiter zu verlocken rieb er sich an ihr. Ließ sie fühlen, was sie haben konnte, wenn sie es nur aussprach. „Ich will dich“, stöhnte sie endlich, vollkommen aufgelöst von der Lust, die er in ihr entfacht hatte. Und er gab nach. Geschmeidig glitt er in sie, eroberte ihren Körper für sich und merkte wie Aprils Nägel sich in seiner Haut versenkten. Es war ihm einerlei, denn der Schmerz war fast so süß wie der Sieg, den er errungen hatte. „Meine Schöne“, murmelte er leise und begann sich langsam in ihr zu bewegen. Ihre Beine umschlangen ihn mit unerwartete Kraft, was ihn dazu antrieb seinen Rhythmus zu erhöhen. Sie bewegte sich mit ihm, kam ihm entgegen und küsste wahllos über sein Gesicht und den Hals, als wolle sie ihn verschlingen. Hätten für ihn jemals Zweifel bestanden, dass sie zusammen gehörten, hätte dieser Akt sie ausgeräumt. Ihre süßen Laute und sein Stöhnen erfüllten den unpersönlichen Raum. Sie steigerten sich bis zu einem lustvollen Schrei, sobald sie beide gleichzeitig den Gipfel der Leidenschaft erreichten. Vollkommen berauscht blieben sie liegen, genossen die Nachwehen und schwiegen, um das perfekte Zusammensein nicht zu zerstören. Erst als April sich regte, rutschte Jesse zur Seite und zog sie in seine Arme, bevor er eine Decke über sie breitete. „Tut mir leid, wegen deinem Warmwasservorrat“, murmelte sie schläfrig an seiner Seite, was ihm ein Lachen entlockte. Statt zu antworten küsste er ihre Stirn und schloss die Augen. Er musste seine Pläne ändern, doch daran wollte er noch nicht denken. Er wollte nur im Bett liegen und seine Zeit mit April genießen. Später würde er sich Gedanken machen, in wie weit er von dem beschrittenen Weg abweichen konnte und wollte. Feststand für ihn nur eins, für sie würde ihm kein Weg zu beschwerlich sein. Wie lange er geschlafen hatte, konnte er nicht sagen. Aber als er aufwachte, fühlte er sich erholt und seltsam glücklich. Ohne die Augen zu öffnen tastete er neben sich, nach April, doch sie war nicht da. Die Stelle neben ihm kalt. Alarmiert riss er die Augen auf und setzte sich gleichzeitig auf. Es war weder von ihr, noch von ihren Sachen etwas zu sehen. Nur das zerknüllte Handtuch auf dem Boden bezeugte, dass er keinen übermäßigrealen Traum gehabt hatte. April war hier gewesen! Nur wo war sie jetzt? Er sprang aus dem Bett und hastete in den Nebenraum. Die matte Dämmrigkeit seines Quartiers ließ ihn gegen den Tisch stoßen. Ein Weinglas fiel um und einen Augenblick später hörte er Flüssigkeit auf den Boden tropfen. Entnervt machte er Licht und machte Licht an. Der Rotwein war dabei sich weiteren Weg über den Tisch zu bahnen und im Reflex das rote Unheil aufzuhalten, griff Jesse nach einem Blatt Papier, um es auf die Flüssigkeit zu drücken. Augenblicklich saugte sich der Zettel voll und verschmierte die sich darauf befindende Schrift. Jesse bemerkte es nicht, weil seine Gedanken weiter um April kreisten. Wo war sie nur hin? Er zog sich an und verließ sein Quartier, um Nachforschungen zu betreiben. Doch die Wache konnte ihm nur mitteilen, dass sie bereits vor Stunden aufgebrochen war. Als er sie auf Yuma zu erreichen versuchte, erfuhr er lediglich, dass sie zum Strandurlaub mit Fireball aufgebrochen sei. Diese Nachricht ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. Wie konnte April, nachdem was zwischen ihnen gewesen ist, einfach mit Fireball zu einem Strandurlaub aufbrechen? Hatte sie ihn an der Nase herumgeführt? Hatte ihr das alles denn nichts bedeutet? Wie ein verliebter Narr kam er sich, während er über die Konsole gebeugt dastand und seiner Enttäuschung Herr zu werden versuchte. Jesses Hand knallte auf die Schaltfläche. In seinen Ohren rauschte es, während er mit der Nachrichtig fertig zu werden versuchte. Während ihm solche Gedanken durch den Sinn rasten, schlossen sich seine Finger immer fester um einen Regler, den er plötzlich in der Hand hatte. Vor Zorn hatte er das Stück einfach aus dem Pult gerissen. „Commandant, der Auftauvorgang der Phantomkammern ist beendet“, teilte ihm einer der Wrangler mit. Doch Jesse war mit den Gedanken noch immer bei April. Sie hatte ihn verraten und er hatte sich wie ein Suppenkasper vorführen lassen. Das würde er ihr nicht verzeihen! „Was sagtest du?“ Langsam drehte er sich zu dem Mann um, der etwas blass um die Nase war. Jesses Launen waren berüchtigt und die Männer sahen ihm an, wenn er schlecht gelaunt war. Dann war es besser ihm aus dem Weg zu gehen. „Die Phantomkammern. Der Auftauvorgang ist beendet“, wiederholte er gehorsam, woraufhin sein Vorgesetzter nickte. „Was sollen wir tun?“ Die Frage wurde mit einem eiskalten Blick quittiert. „Den Angriff vorbereiten, natürlich!“, herrschte er den Mann an und wandte sich ab, den Blick ins Weltall gerichtet. Die Enttäuschung fraß sich in seine Seele. Selbst wenn es seine logische Erklärung dafür gab, warum April sich so verhielt wie sie es tat, konnte er sich nicht daran klammern, weil sie ihm keine Nachricht hinterlassen hatte. Stattdessen war sie wortlos gegangen, wie sie aufgetaucht war. Jetzt, wie nach seinem Weggang von den Kadetten, musste sein Leben weitergehen, auch wenn es ohne sie sein musste. Doch wie immer, wenn er so dachte, glomm da dieser verdammte Funke in ihm auf, der ihm klarmachte, dass er wieder auf sie warten würde. Ganz gleich wie lange es dauerte und wenn sie käme. Er würde sie mit offenen Armen empfangen. ~Ende~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)