Der Test von LouiseNoire (SasuNaruSasu) ================================================================================ Kapitel 2: Stay --------------- Uchiha Sasuke beobachtete den Blonden an der Bar. Er war immer noch etwas verärgert, dass Karin und Suigetsu ihn dazu überredet hatten und das Suigetsu anscheinend so viel über Sasukes Sexleben erzählte, dass sogar Arbeitskollegen, die ihn kaum kannten, ihm Kerle schickten um mit ihnen die Nacht zu verbringen. Sasuke sagte IMMER 'Nein'. Er brauchte keine Hilfe um ein Date zu finden, wenn er eines wollte. Besonders eines, welches mit Verpflichtungen verbunden war. Wenn dieser Kerl komisch wurde und damit begann Suigetsu und Karin nach Sasukes Handynummer auszufragen, dann würde es ätzend werden. Er nahm einen Schluck von seinem Gin Tonic und ließ dabei seinen Blick über den gut gebauten Körper, gekleidet in einem dünnem schwarzen T-Shirt und einer engen Jeans, gleiten. Der Blonde war mittlerweile von ungefähr sechs verschiedenen Männern diese Nacht angesprochen worden, und der Grund dafür war offensichtlich. Er strahlte eine gewisse heterosexuelle Energie aus, schien aber gleichzeitig neugierig zu sein. Mit anderen Worten, ‘Frischfleisch‘. Sein Körperbau war nicht schlecht, muskulös, aber nicht zu wuchtig, schlank und sportlich. Sein Auftreten war auch nicht zu übertrieben. Er war geradezu alltäglich gekleidet. Das einzige Auffällige war ein blauer Kristall, welcher an einem Lederband um seinen Hals hing. Sasuke war nicht nah genug um einen guten Blick auf sein Gesicht zu haben, aber dass, was er sehen konnte war, dass der Typ genauso heiß aussah, wie auf dem Foto. Vielleicht sogar noch heißer. Aber nicht auf eine bewusste Art und Weise. Dass er unschuldig aussah, war wahrscheinlich zu viel des guten, also entschied sich Sasuke für ’nett‘. Normalerweise war dies ein turn-off für Sasuke da er der Meinung war, dass die netten Typen entweder zu anhänglich oder aber zu langweilig im Bett waren. Und er hatte nicht vor sich schuldig zu fühlen, nur weil er für sich entschieden hatten, keine ernsten Beziehungen führen zu wollen. Aber ‘nett‘ war bei diesem Kerl irgendwie gar nicht so schlecht. Naruto wirkte einfach nur … ehrlich, was selten war. Der Mann, welcher gerade den Blonden ansprach, schien mehr Glück zu haben, als seine Vorgänger. Sie unterhielten sich angeregt miteinander. Einmal warf Naruto seinen Kopf zurück und lachte. Sasuke befand sich gerade eben nah genug, sodass ein wenig des Geräusches über die Musik im Club hinweg zu hören war. Es war ein volles, etwas heiseres Lachen. Den Blicken der Leute um ihn herum nach zu urteilen, definitiv ansteckend, als sie ihre Köpfe in seine Richtung drehten und sich Lächeln um ihre Mundwinkel bildeten. Der Mann neben ihm kicherte, ließ seine Augen genießerisch über den Körper des Jungen gleiten. Der Mann lehnte sich näher und sagte etwas in sein Ohr. Nach einem kurzen Moment nickte Naruto und leerte seinen Glas. Sie standen gemeinsam auf und machten sich auf den Weg zur Tanzfläche. Sasuke beobachtete sie weiterhin, während er zahlreiche Männer mit einem kalten Blick verscheuchte, die versuchten sich ihm zu nähern. Er hasste es zu etwas überredet zu werden, es grenzte geradezu an Manipulation, und er war sich sicher, dass Karin genau dies getan hatte. Sasuke gab zu, etwas für Blondhaarige übrig zu haben, insbesondere wenn sie auch noch attraktiv und gut gebaut waren, und dieser Typ hier erfüllte die Kriterien in mehr als nur einer Hinsicht. Aber er mochte es nicht, dass es für ihn geplant wurde. Und, hey, wenn Naruto jemand anderes fand, mit dem er heute Abend verschwinden würde, wäre es nur ein Entscheidung weniger, die Sasuke zu treffen hatte. Dies war sicherlich einfacher, als diesen Typen erst ansprechen zu müssen und dann festzustellen, dass er nichts mit ihm anfangen kann. Karin würde niemals damit aufhören, ihm dies unter die Nase zu reiben, und Gott allein wusste, wie nervig sie sein konnte. Sie versuchte nun schon seit Jahren in dazu zu bringen, eine richtige Beziehung zu führen. Aber er hatte seine Gründe, und diese waren nicht verhandelbar. Er seufzte, bestellte sich einen weiteren Drink während er sich daran erinnerte, wie er in diese Situation geraten war. „Sasuke! Suigetsu hat da einen Freund auf der Arbeit welcher -“ „Nein.“ „Aber Sasuke. Du hast dir nicht mal angehört, was ich zu sagen habe“, beschwerte sich Karin. „Du versucht immer wieder mich mit irgend jemanden zu verkuppeln. Ich brauche deine Hilfe nicht um flachgelegt zu werden. Außerdem habe keinerlei Interesse an einer Beziehung“, sagte Sasuke während er sich umdrehte, um in die Küche ihres gemeinsamen Freundes zu gehen. Sein Handy vibrierte, und aus reiner Gewohnheit griff Sasuke danach, um seine Nachricht zu lesen. Es war von Karin und enthielt ein Foto. Sasuke blickte auf das Bild und leckte sich unbewusst über die Lippen. Er hob seinen Blick und sah Karin grinsen. „Ich habe nicht zugestimmt“, sagte Sasuke, während seine Augen wieder von dem Foto angezogen wurden. Wer auch immer das war, er sah in dieser knappen Badehose verdammt gut aus. „Er ist nur für dieses Wochenende in der Stadt. Er hat gerade mit seiner sechsten Freundin Schluss gemacht, und sein bester Freund denkt, dass er schwul ist, es aber selbst nicht weiß. Er wird Samstagnacht im Magnet sein.“ Sasuke zuckte die Schultern im gespielten Desinteresse. „Super. Heterosexuelle Kerle, welche keine Ahnung davon haben, was sie im Bett machen sollen. Klingt nach Spaß“, sagte er sarkastisch. Karin schüttelte nur den Kopf. Sie kannte den Ausdruck auf Sasukes Gesicht. Nur Gott wusste, dass sie ihn oft genug gesehen hatte, wenn sie feiern waren und Sasuke irgendeinen Typen zum nächsten Hotel gezogen hatte, um ihm das Hirn rauszuvögeln. Sasuke sah unverbindlichen Sex als eine Art Stressventil. Keine Gefühle, keine Beziehungen. „Was auch immer“, sagte sie fast gelangweilt, „er sagte, dass er eh kein Bild von dir sehen will. Er will nicht angesichts eines Fotos darüber entscheiden, ob er mit jemandem ins Bett geht. Er plant den Abend auszugehen, und wenn er jemand Interessantes findet, wird er mit ihm nach Hause gehen und seiner homosexuellen Seite eine Testfahrt gestatten. Wenn er seine Wahl nicht angesichts Aussehen trifft, hast du wahrscheinlich eh keine Chance bei ihm.“ Sasuke verengte seine Augen, als sie die Küche leichtfüßig verließ. Manchmal fragte er sich wirklich, warum er überhaupt noch mit ihr befreundet war. Seine Woche war hektisch gewesen, er hatte die meisten Nächte zusammen mit seinem Bruder Itachi an einer Großfusion gearbeitet, die ihr Vater ermöglicht hatte. Das waren auch die beiden Hauptgründe, warum Sasuke sich dazu entschieden hatte, niemals eine Beziehung einzugehen - Arbeit und sein Vater. Fugaku Uchiha ist der leitende Direktor einer großen Investmentbank an der Wall Street. Sasuke und Itachi waren damit aufgewachsen ihren Vater dabei zu beobachten, wie er zwischen 80 und 100 Stunden die Woche arbeitete. Wobei zu bemerken war, dass sie, während sie aufwuchsen, ihren Vater nie wirklich gesehen haben, abgesehen von gelegentlichen Familienurlauben. Sasukes Mutter störte dies offensichtlich nicht. Mikoto hatte Fugaku wegen seines Geldes geheiratet und genoss es, ihre Tage in einem Spa, dem Fitnesscenter oder beim Shopping zu verbringen, während die Nanny sich um ihre Kinder kümmerte. Sasuke soll in die Fußstapfen seines Vaters treten, dies aber eher aus dem Grund heraus, dass er kein anderes Leben kannte. Das bedeutete, dass er keine Zeit haben würde, um eine wirkliche Beziehung oder Ehe zu führen, die in einer Scheidung enden würde, da er nicht genug Zeit in das Zusammenleben investierte, oder die aber nur deshalb Bestand hat, weil er als Barscheck angesehen wurde. Sasuke hatte für sich entschieden, dass er Sex hatte, wenn er das Bedürfnis danach verspürte. Wäre das Risiko eines Skandals nicht zu hoch, hätte er sogar in Betracht gezogen, für den Service zu zahlen. Abgesehen davon war die Club Szene ganz unterhaltsam. Du gehst aus, triffst jemanden, führst eine Unterhaltung, um eine gewisse Art der persönlichen Verbindung aufzubauen. Du gehst, suchst dir ein Hotel und hast guten Sex. Dabei wirst du den Stress der letzten Wochen los. Danach duscht du, gehst nach Hause und lebst dein Leben in gewohnten Bahnen weiter. Niemand ruft dich am nächsten Tag an, um sich darüber zu beschweren, dass du zu lange arbeitest, das zweimonatige Jubiläum vergessen hast oder sonstigen Bullshit. Niemand verlangt teuren Schmuck oder Autos als Bezahlung für ’erbrachte Leistungen‘. Einfach. Sauber. Unkompliziert. Fertig! Sasukes Aufmerksamkeit wanderte zurück zu dem Blonden auf der Tanzfläche. Wenn er ehrlich zu sich selbst wäre müsste er zugeben, dass der Blondschopf mittlerweile definitiv ein Annäherungsversuch wert ist, wenn Karin ihm nicht das Foto geschickt hätte. Naruto war auf jeden Fall sein Typ. Selbst wenn der Kerl keine Erfahrungen mit anderen Männern hatte ... die Art, wie er sich auf der Tanzfläche bewegte, ließen keinerlei Zweifel daran, dass er wusste, wozu Gott ihm diese Hüften und Hände gab. Sasuke spürte, wie seine Hose ein wenig enger wurde, und er verzog das Gesicht. Es kratze an ihm, dass dieser Junge es schaffte, von der anderen Seite des Raumes eine derartige Reaktion bei ihm auszulösen. Anscheinend erlebte sein Tanzpartner etwas ähnliches, da der Typ plötzlich nach Narutos Hintern griff und ihre Hüften fast schon gewaltsam aneinander presste. »Idiot« Sasuke lachte den Kerl, welcher den Blonden begrabschte, innerlich aus. Man überstürzte solche Dinge niemals. Man begann beim ersten Tanz auf keinen Fall den anderen zu betatschen, außer man war randvoll, was auf keinen der Beiden zutraf. Anscheinend teilte Naruto diese Ansicht, denn er schob den Typen hart von sich weg, drehte sich um und verschwand von der Tanzfläche. Der Blonde hielt einen Moment zwischen der Bar und dem Ausgang inne, offensichtlich mit sich selbst ringend. Sasuke konnte von seinen Lippen ein gemurmeltes ‘Fuck this‘ ablesen. Er drehte sich um und begab sich zum Ausgang und bevor Sasuke überhaupt realisierte, was er tat, nahm er eine Abkürzung, welche ihn den Weg des Blonden direkt kreuzen ließ. -xXx- Naruto lief geradewegs auf den Ausgang des Clubs zu, Kiba verfluchend aber hauptsächlich auch sich selbst. Dies war mit Abstand die beschissenste Idee gewesen. Naruto wusste nicht im Geringsten, wie man jemanden für ein One-night-stand klar machte. Warum hatte er auch nur eine Minute gedacht, dass dies klappen könnte? Jeder Kerl, der ihn angemacht hatte, wirkte verkommen, falsch und/oder gewissermaßen verzweifelt. Der Einzige, welcher ein wenig interessant zu sein schien, hatte sich auf der Tanzfläche in ein Arschloch verwandelt. Ich meine … es gibt eine Zeit und einen Ort für alles, und so etwas wie 'Timing' existierte auch. Dieser Kerl dort hatte aber offensichtlich noch von nichts davon je auch nur gehört. Naruto hatte keine Ahnung, ob er dem ’Sex Gott‘ begegnet war, mit dem Kiba versucht hatte ihn zu verkuppeln, aber sollte dies der Fall gewesen sein, war der Typ ein Reinfall. Und wenn der Typ sich dagegen entschieden hatte hier aufzutauchen, dann zeigte das nur, dass selbst ein sexbesessener Nymphomane mehr Verstand besaß als Naruto, der tatsächlich hierher gekommen war. Er lachte ein kleines, selbstbemitleidendes Lachen. Sex war schon immer ganz unten auf der Favoritenliste von Naruto, wenn es ums Daten ging. Warum hatte er nur eine Sekunde lang gedacht, dass bedeutungsloser Sex ein guter Weg wäre, um seine sexuelle Orientierung zu untermauern? Kiba hatte ihn wirklich zum Nachdenken gebracht, das ist wahr. Er konnte nicht leugnen, dass er, zumindest im ästhetischen Sinne, den männlichen Körper ansprechender fand, als die weibliche Form. Als er heute Abend mit diesem Typen tanzte, gab es durchaus einen Moment der Anziehung. Er entschied, dass dies genug herumexperimentieren für eine Nacht war. Die Türen waren nun geöffnet. Er würde sich weiter mit dieser neuen Facette seines Selbst befassen, wenn er zurück in LA war und somit auf vertrautem Terrain. „Du gehst schon?“, erklang ein geschmeidiger Bariton hinter ihm. Naruto wandte sich um, und alles was er tun konnte, war blinzeln. Es gab keinen Zweifel daran, um wen es sich bei dieser Person handelte. Er war bei weitem der heißeste Typ, den Naruto je gesehen hatte. Ja, Naruto gab innerlich zu, dass er gerade eben einen anderen Mann als ’heiß‘ bezeichnete. Aber wirklich, es gab keine Diskussion, was diesen Fakt anbelangte. Selbst ein heterosexueller Kerl würde dies erkennen. Zumindest hatte Kiba in diesem Punkt Recht gehabt. „Uhm ... ja. Das ist nicht wirklich meine Szene hier. Ich wurde von einem Freund dazu überredet. Manchmal hat er einfach diese verrückten Einfälle, und normalerweise habe ich ein besseres Urteilsvermögen, aber ...“, Naruto brach ab. Die schwarzen Augen, welche über seinen Körper glitten, bevor sie zu seinen Augen zurückkehrten, lenkten ihn ab. „Zu schade ...“, sagte der Mann anscheinend vollkommen desinteressiert. Er lehnte sich zurück an einen Pfeiler, neben dem er stand. Naruto kam nicht darum herum als zu bemerken, dass diese Geste irgendwie die Aufmerksamkeit auf die schlanke, muskulöse Gestalt des Mannes und dessen natürliche Anmut zog. „Nicht 'deine' Szene, weil du nicht schwul bist, oder nicht 'deine' Szene aus einem anderen Grund?“, fragte der schwarzäugige Mann gelassen. Naruto blickte zum Ausgang, welcher keine 10 Meter von ihm entfernt war. Wollte er mit dieser Person sprechen? Wolle er wirklich ein Gespräch mit jemandem führen, der wahrscheinlich nicht anders war, als all die Kerle, die er heute Abend schon getroffen hatte? Er zuckte mit den Schultern, einmal zu der Frage seines innerlichen Monolog und zu der von Sasuke. Dennoch antwortete er, bewegte sich aber weder auf den Ausgang zu noch davon weg. „Ich finde, lahme Anmachsprüche sind ein großer Turn-off, von Männern und Frauen gleichermaßen. Also glaube ich nicht, dass dies hier der richtige Weg ist, irgendetwas für mich herauszufinden. Ich bin einfach nicht an solchen Dingen interessiert. Die meisten Typen haben auf mich heute Abend entweder verzweifelt oder falsch gewirkt. Keines von beidem spricht mich wirklich an.“ „Die meisten?“, fragend hob Sasuke eine Augenbraue. Naruto zuckte erneut mit den Schultern. „Naja … bisher kann ich dich noch nicht richtig einschätzen. Bis jetzt hast du noch keinen lahmen Spruch an mir ausprobiert oder versucht, mich an den Hintern zu fassen, während du so tust, als würdest du nach deinen Drink greifen, also ...“ Sasuke schnaubte ein Lachen aus. „Ich brauche keine Sprüche, und wenn ich meine Hand auf deinen Hintern lege, wird es keine Zweifel daran geben, wonach ich greife.“ Naruto konnte nicht abstreiten, dass alles, was der Kerl sagte, sehr nah an der Wahrheit lag. Er brauchte keine Anmachsprüche und er war definitiv Selbstbewusst genug, um zu seinen Handlungen zu stehen ... wenn dieser Typ sich an jemanden ran machte, würde er nicht so tun, als hätte er etwas anderes im Sinn. „Du musst wohl derjenige sein, mit dem Kiba mich hier absetzen wollte“, sagte Naruto, immer noch nicht sicher, ob er bleiben oder gehen sollte. Sasuke neigte seinen Kopf zur Seite, „ich dachte du willst nicht wissen, wer es ist.“ „Nein, ich wollte nur nicht, dass der Idiot von einem Freund irgend so einem Kerl, den ich noch nie getroffen habe, verspricht, dass ich mit ihm Sex haben werde, basierend auf einem gephotoshoppten Bild welches er mir gegeben hat.“ „Klingt nachvollziehbar. Aber du wolltest noch nicht einmal einen Blick wagen?“, Sasuke grinste. Naruto zuckte mit den Schultern, „ich arbeite mit Filmstars und professionellen Athleten bei mir in ... da, wo ich lebe. Wenn das Aussehen so ausschlaggebend wäre, hätte ich wohl schon vor einer Ewigkeit herausgefunden, ob ich an Männern interessiert bin.“ Sasuke musterte ihn für einen Moment, „One-Night-Stand sind jetzt nicht gerade der Grundstein für eine tiefgehende Beziehung, weißt du. Es ist eigentlich nur körperliche Anziehungskraft und das loswerden von etwas Anspannung. Wenn du nach deinem Seelenverwandten suchst, dann bist du definitiv im falschen Club gelandet.“ Der leichte Hohn in seiner Stimme war nicht einmal aus Höflichkeit überspielt worden. „Ich suche nicht nach einem verdammten Seelenverwandten ...“, knurrte Naruto, genervt von dem herablassenden Ton seines Gegenübers, „ich habe nur nicht vor mit jemandem ins Bett zu steigen der nicht mal seinen eigenen Namen buchstabieren kann, nur weil er ein hübsches Gesicht hat oder Arsch oder was auch immer. Oder jemand, der ein arrogantes Arschloch ist!“ Bei seinem letzten Satz sprach Narutos Blick Bände und Sasuke grinste. Er machte sich nicht die Mühe abzustreiten, dass er beides sein konnte. Es war Teil seines Charmes. „Also hattest du noch nie einen One-night-stand? Nicht mal mit einer Frau?“ Diese Tatsache, sofern es denn eine war, schien absurd, wenn man Narutos gutes Aussehen bedachte. „Nein. Ich denke einfach, dass es unsinnig ist. Wie willst du wissen was die andere Person anmacht, wenn du gerade mal fünf Minuten mit ihr in der Bar verbracht hast? Es macht viel mehr Spaß, wenn du wirklich etwas über die andere Person weißt, bevor es zum Sex kommt. Das macht es interessanter.“ „Hn. Tja, ich hatte noch nie eine Beziehung, also kann ich da weniger mitreden, aber ich hatte sicherlich bisher keinerlei Probleme damit, meinen Partner … anzuheizen oder sein Interesse … aufrecht zu erhalten“, erwiderte der Mann, die letzten Worte voller erotischer Versprechen. Auch wenn diese Worte arrogant waren, wusste Naruto doch, dass sie nicht weniger waren, als die reine Wahrheit. „Mein Name ist Sasuke. Warum kommst du nicht auf einen Drink mit mir mit? Du kannst mir erzählen, warum Beziehungen so toll sind, und ich kann dir sagen, wieso One-night-stands besser sind. Dann können wir ja sehen, wie es von da an weiter geht.“ Naruto musterte den durch und durch selbstbewussten Mann, welcher lässig an einem der Holzpfeiler lehnte. Zumindest wirkte dieser Typ nicht verzweifelt. Oder gruselig. Aber Naruto war sich ziemlich sicher, dass dieser Abend nicht damit enden wird, dass er Sasuke davon überzeugte, eine Beziehung mit jemandem einzugehen. Naruto ließ seinen Blick über die Gestalt des Mannes gleiten, während er nachdachte. Vielleicht ... vielleicht war Kibas Plan doch gar nicht so schlecht. Naruto machte einen Schritt Richtung Bar, und Sasuke löste sich in einer fließenden Bewegung von dem Pfeiler. Er spürte, wie sich die Hand des dunkelhaarigen Mannes auf seinen unteren Rücken legte und ihn leicht zur Bar dirigierte. Beide spürten die elektrische Anspannung bei der Berührung. Naruto warf einen Blick über seine Schulter und war über das wölfische Lächeln, welches auf den Zügen des attraktiven Mannes erschien, nicht überrascht. Sasuke hatte keine Zweifel daran, wer diese kleine Debatte gewinnen würde. Aber er freute sich schon auf den vor ihm liegenden Verlauf. Er spielte mit dem Gedanken seine Hand tiefer wandern zu lassen, hielt sich aber zurück. Im Gegensatz zu Narutos vorherigen Tanzpartner, war Sasuke durchaus dazu in der Lage zu warten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)