Dr. Heartstealer von Sanji (LawxSanji) ================================================================================ Kapitel 9: In der Höhle des Löwen --------------------------------- Nachdem Vergo ihm die Adresse von Sanjis Handy aus geschickt hatte setzte er sich in sein Auto und machte sich unverzüglich auf den Weg. Doch es war Wahnsinn ohne Rückendeckung bei Don Flamingo aufzutauchen. Aber zum Glück kannte er da genau den richtigen. Sofort zückte er sein Handy und wählte die Nummer. Schon nach dem zweiten Klingeln wurde von einem grummeligen Kid abgenommen. „Hör einfach zu und stell keine Fragen“, kam es unvermittelt von Law während er sich durch den Verkehr schlängelte. „Ich schick dir gleich eine Adresse. Geh da mit ein paar deiner Männer hin. Wenn ich mich in zwei Stunden nicht gemeldet habe kommst du rein, aber mit einem großen Knall wenn du verstehst was ich meine. Ich verlass mich auf dich. Ach und ruf die Bullen an bevor du los fährst.“ „Hey Law! Du Bastard erzähl mir...“, doch bevor Kid weiter sprechen konnte hatte Law bereits aufgelegt und schickte ihm eine SMS. Er hatte jetzt keine Zeit für große Erklärungen. Kid sollte einfach einmal das tun was man ihm sagte. Da er die Adresse nicht kannte hatte er sein Navi darauf eingestellt und es dauerte nicht lange da hatte er die Stadt verlassen. Von weitem konnte er schließlich eine große Villa ausmachen. Natürlich, Flamingo lebte schon immer gern im Luxus... Er schaltete sein Handy auf lautlos und steckte es ein bevor er auf das Grundstück fuhr. Kurz sah er sich beim aussteigen noch um, doch er konnte nichts ungewöhnliches erkennen. Es war ziemlich ruhig, das war das einzige ungewöhnliche. Zielstrebig ging er zur Tür, doch bevor er sich auf irgendeine Weise bemerkbar machen konnte wurde auch schon geöffnet. „Lange nicht gesehen, Law“, sagte Monet und leckte sich über die Lippen. „Der junge Meister erwartet dich bereits.“ Monet... Sie war damals schon bei Don Flamingo gewesen als er selbst noch für ihn gearbeitet hatte. Natürlich war sie um einiges älter geworden, doch erkannt hatte er sie trotzdem sofort. Schweigend trat er ein und sah sich um. Von innen sah es noch luxuriöser als von außen, doch auch dazu sagte er nichts. „Bring mich zu Flamingo“, sagte er nur und sah die Grünhaarige finster an. Er hatte keine Zeit sich die Zeit mit Smaltalk zu vertreiben, er war nur wegen Sanji hier. Monet kicherte leise und ging an ihm vorbei. „Du bist so ein ungeduldiges, verzogenes Balg.“ Law folgte ihr und gemeinsam durchschritten sie die Eingangshalle und Monet führte sie in den hinteren Teil der Villa in einen großen Raum mit Pool. Am anderen Ende des Beckens konnte er Flamingo auf einem großen Thron ausmachen. Links und rechts von ihm standen einmal Vergo und ein junger Mann mit einer gehörnten Kappe die ihm seltsam bekannt vorkam. War das etwa Dellinger, der als Baby von Don Flamingo aufgenommen wurde? Damals war er ungefähr drei gewesen und Law hatte öfter auf den kleinen Hosenscheißer aufpassen müssen. Als sie näher kamen bemerkte er dessen komisches Outfit. Waren das etwa High Heels die er da na hatte? Wenn man bei Flamingo aufwuchs, dann musste man zwangsläufig an Geschmacksverirrung leiden. „Law...“, sagte Don Flamingo als sie an ihrem Ziel angekommen waren. Sofort positionierte sich Monet seitlich hinter dem Thron und der Chirurg stand den Vieren gegenüber. „Wo ist Sanji?“, fragte er ruhig und blickte dem blonden Mann furchtlos in die Augen. Nicht das er keine Angst vor ihm hatte. Nein, das hatte er schon, aber er wusste auch das man sich bei Flamingo nicht erlauben konnte Angst zu zeigen. „Fufufufufu, noch genau das selbe verzogene Balg wie damals“, lachte Flamingo und lehnte sich mit einem breiten Grinsen zurück. Er gab Vergo ein Zeichen mit der Hand woraufhin der sich entfernte und in einer Tür hinter dem Thron verschwand. „Du bist jetzt also ein Chirurg, Law. Ich gehe wohl recht damit in der Annahme das du das Geld dafür aus dem Methadonverkauf hattest. Methadon welches du von mir gestohlen hast. Ich sehe es garnicht gerne wenn man mich betrügt...Law. Doch heute ist dein Glückstag, denn ich habe dir ein Geschäft vorzuschlagen“, sagte der Federmantelträger überheblich grinsend. „Ich mache keine Geschäfte mit Mördern“, sagte der Schwarzhaarig und Flamingos Grinsen wurde nur noch breiter. „Du wirst mich noch anflehen für mich arbeiten zu dürfen!“, lachte der Ältere zischend und breitete die Arme in der Luft aus. „Aber anscheinend muss ich dich erst noch eine ordentliche Erziehung lehren!“ Wie aufs Stichwort tauchte Vergo mit Sanji im Schlepptau auf. Er hatte den Koch an den Haaren gepackt und warf ihn nun Flamingo vor die Füße. Law hörte Sanji erstickt aufschreien. Man hatte ihn gefesselt und geknebelt und anscheinend mehr als einmal geschlagen. An seiner Stirn konnte er die Haare in getrocknetem Blut kleben sehen als der Koch mit flackernden Blick zu aufblickte. Law zwang sich den Blick wieder zu heben und Flamingo anzuschauen. „Er hat damit nichts zu tun, das ist eine Sache zwischen mir und dir!“ Vielleicht konnte er wenigstens dafür sorgen das Sanji lebend aus der Sache heraus kam. „Fufufufufufu. Du musst mir nur hier und jetzt sagen das du wieder für mich arbeitest. Ich habe vor in den illegalen Organhandel einzusteigen und wie praktisch, du bist der Chirurg der mir noch gefehlt hat.“ Law ballte die Hände zu Fäusten. Er wusste ja das der Federmantelträger verrückt war, doch er wusste nicht das es noch eine Steigerung des ganzen gab. Sein Blick wanderte wieder zu Sanji und er biss die Zähne zusammen. Er war sich nicht sicher ob er den Blonden überhaupt frei lassen würde wenn er einwilligte. Doch wenn er nur etwas Zeit schinden konnte war das schon mal einiges wert. Auch wenn er Kid nicht viele Informationen gegeben hatte, er wusste doch das der Rothaarige kommen würde. „Bastard! Du bist doch krank. Wenn du jetzt auch noch in den Organhandel einsteigen willst wirst du früher oder später sowieso auffliegen“, prophezeite ihm der Schwarzhaarig finster. „Ich habe dich nicht nach deiner Meinung gefragt, sondern ob du freiwillig bei uns mitmachst!“ Law schwieg beharrlich und starrte den Brillenträger finster an. Er musste sich um Fassung bemühen. Er durfte nicht immer zu Sanji sehen wenn er ihn retten wollte, auch wenn er sich große Sorgen um dessen körperlichen Zustand machte. Auch Flamingo schwieg kurz, doch dann schlich sich wieder das hämische Grinsen welches der Mann ständig im Gesicht trug auf seine Lippen und er sagte ohne den Blick von Law zu nehmen: „Schmeiß den kleinen ins Wasser.“ Laws Augen weiteten sich entsetzt. „Nein!“, rief er aus als Vergo sich in Bewegung setzte, doch bevor er ihn auch nur ansatzweise erreichen konnte bekam er plötzlich einen Tritt von Dellinger verpasst der ihn zu Boden schleuderte. Der Jüngere lachte hell auf und stand überheblich über ihm. „Das wollte ich gestern Abend schon machen als ich euch am Auto gesehen habe. Ups, das war eigentlich ein Geheimnis das ich euch verfolgt habe, naja was solls.“ Wieder erklang das helle Lachen welches garnicht zu einem Mann passten wollte. „Bastard!“, knurrte Law und rappelte sich in dem Moment wieder auf als Vergo Sanji in die Rippen trat und ihn somit ins Wasser schubste. Entsetzt sah der Schwarzhaarig wie sich die Luftblasen an der Oberfläche bildeten und langsam weniger wurden. Verdammt! Er funkelte Dellinger wütend an. Der würde ihn bestimmt nicht vorbei lassen, dabei war er nur eine halbe Portion. Es dürfte doch kein Problem sein ihn zu überwältigen! Doch das würde unter Umständen zu lange dauern und diese Zeit hatte Sanji vielleicht nicht. Er blickte wütend zu Don Flamingo. Dieser Bastard! Wenn er einwilligte wurde er zu dem Schoßhund dieses Monsters und wenn er nicht einwilligte würde Sanji hier und jetzt ertrinken. Er hatte garkeine andere Wahl! „Ich mache es!“, schrie er wütend und Flamingo lies noch einige Sekunden schweigend verstreichen bis er Dellinger grinsend zur Seite winkte. Sofort war Law an dem jungen Mann vorbei und sprang ins Wasser um Sanji nach zu tauchen. Der Koch war auf den Grund des Beckens gesunken und Law konnte sehen wie er verzweifelt kämpfte um die Fesseln zu lösen. Schnell tauchte er zu ihm hinab und schlang den Arm um seine Körpermitte um ihn mit sich nach oben zu ziehen. Als sie die Wasseroberfläche durchbrachen begann Sanji gedämpft durch den Knebel zu husten und versuchte krampfhaft mehr Luft einzusaugen als er imstande war. Mit den Beinen schlagend hatte er genug Auftrieb um mit der freien Hand schnell den Knebel zu lösen, sodass Sanji besser Luft holen konnte. „Alles okay soweit?“, wollte er besorgt wissen. Der Blonde nickte nur atemlos und sog die dringend benötigte Luft gierig ein. Er hatte schon gedacht jetzt hatte sein letztes Stündlein geschlagen. Langsam schwamm Law mit dem Koch in den Nichtschwimmerbereich wo er sich hinstellen und Sanji das letzte Stück tragen konnte. Er legte den tropfenden Koch auf den kalten Fliesen ab und begann seine Fesseln zu lösen. Er spürte wie Sanji anfing zu zittern und er war sich fast sicher das dies nicht alleine auf die Kälte zurück zu führen war. Da keiner ihn daran hinderte hatte er Sanji schnell von seinen Fesseln befreit und half ihm beim aufsitzen. Er strich ihm sanft das Haar zur Seite und entdeckte an seinem Kopf eine kleine Platzwunde, sie allerdings nicht gefährlich war. Doch sie musste trotzdem versorgt werden. Law half Sanji auf die Beine und drehe sich anschließend zu Don Flamingo um. Kalt blickte er dem Anderen in die Augen und sagte: „Ich muss sofort seine Wunden versorgen.“ Es war keine Bitte, sondern eine Forderung. Immerhin wollte Flamingo auch etwas von ihm und er wollte nur das es Sanji gut ging. Sanji lehnte sich schwach an Law und blickte den Älteren schweigend an. Er wusste nicht genau was hier vor sich ging. Dieser komische Kerl mit den Stöckelschuhen hatte nur zu ihm gesagt das er der Köder für Law sein sollte und er sich sicher war das der Schwarzhaarige vorbei kommen würde. Anscheinend war der Arzt bereits früher irgendwie in die Machenschaften dieser Bande verwickelt gewesen und Sanji fragte sich wie es dazu gekommen war. Auch wenn er nicht alles von seiner Vergangenheit wusste, so spürte der Koch doch das Law kein schlechter Mensch war. „Fufufufufu. Du bist ein verdammtes Balg weißt du das. Du stellst mir keine Bedingungen. Erst wenn ich sage du darfst ihn behandeln darfst du ihn auch wirklich behandeln. Erst mal bekommt ihr zwei ein paar hübsche Armbänder. Ihr sollt ja nicht auf dumme Ideen kommen. Wenn ihr versucht zu fliehen und euch zehn Meter vom Grundstück weg bewegt, dann wird die Polizei euch nicht mal anhand eurer Zähne identifizieren können, wenn sie überhaupt alles von euch finden werden!“ Sanjis Augen weiteten sich entsetzt. Deute dieser Verrückte etwa an das sie dann in die Luft fliegen würden? Es hatte ganz den Anschein. „Law, was sollen wir tun?“, fragte er leise und blickte wieder zu dem Größeren auf. „Zeit schinden, ich habe einen Plan“, erwiderte Law ebenso leise. Er wusste nicht wieviel Zeit vergangen war, doch er hoffte das Kid nicht mehr so lange brauchen würde um hier aufzutauchen. Wenn die Armbänder erst einmal drum waren hatten sie ein ernsthaftes Problem. Don Flamingo reichte Monet zwei identisch aussehende Armbänder und grinste seine zwei Gefangenen hämisch entgegen. „Wärst du so nett Monet den Beiden ihr Present anzulegen.“ Die Grünhaarige nahm die Armbänder nickte entgegen und kam hinter dem Thron hervor. Plötzlich vernahmen alle Anwesenden ein dröhnendes Geräusch welches langsam aber stetig immer weiter an Lautstärke zunahm. Das Grinsen verschwand aus Don Flamingos Gesicht. Er blickte zu Vergo und sagte: „Schau mal nach wer da draußen so einen Krach veranstaltet. Ich will jetzt nicht gestört werden.“ „Ja Doffy“, erwiderte Vergo unterwürfig und machte sich sofort auf den Weg. Law und Sanji sahen ihn kurz nach. War das etwa schon die Kavallerie? „Weiter im Text. Monet, die Armbänder bitte“, sagte der Federmantelträger an seine Untergebene gewandt welche sich auch prompt wieder in Bewegung setzte. Law blieb stehen und blickte Monet finster entgegen. Er spürte wie Sanji zurück weichen wollte, doch er hielt seine Hand fest. Beruhigend drückte er sie kurz, wagte es aber nicht den Blick von Monet abzuwenden. Als sie genau in der Mitte am Rand des Pools angelangt war ertönte plötzlich ein ohrenbetäubender Donnerknall und die Wand links von ihnen wurde regelrecht aufgesprengt. Law und Sanji rissen schützend die Hände nach oben um keine Trümmerstücke abzubekommen. Der Chirurg konnte durch die Staubwolke gerade noch sehen wie eine riesige Abrissbirne zurück schwang und das Motorengeräusch lauter wurde bevor es schließlich erstarb und Stille herrschte. Wütend blickte Don Flamingo auf das Loch in seiner Wand. Sein Blutdruck ging schlagartig in die Höhe was man auch an einer Vene an seiner Stirn deutlich erkennen konnte. „Wer wagt es!“, grollte er und stand schließlich zum ersten mal von seinem königlichen Thron auf. In der Staubwolke konnte man plötzlich eine große Gestalt ausmachen die näher kam. „Law du Bastard! Ich hoffe du hast eine gute Erklärung hierfür, sonst reiß ich dir ein zweites Arschloch auf!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)