Dr. Heartstealer von Sanji (LawxSanji) ================================================================================ Kapitel 5: Normalität ist vom Umfeld abhängig... ------------------------------------------------ Law hatte noch eine menge an Überstunden, weshalb er auch nicht ganz so spät das Krankenhaus verlassen hatte. Er hatte sich einige Akten aus seinem Büro mitgenommen. Die konnte er genauso gut auch zu Hause abarbeiten. Sogar besser, immerhin wurde er dort nicht immer gestört und zu irgendwelchen dringenden Notfällen gerufen. Er liebte seinen Beruf, aber irgendwann war es auch einmal genug. Wenn er ehrlich zu sich war war er auch gespannt was der Blonde so ganz allein in seiner Wohnung gemacht hatte. Wahrscheinlich hatte er wieder etwas gekocht. Law fiel ein das er gesagt hatte das er mit einem seiner Freunde einkaufen fahren wollte. Er hatte ihm extra nochmal eingeschärft nicht so schwer zu tragen, immerhin musste er sich immer noch schonen. Schnell war er zu Hause angekommen und fuhr seinen Wagen in die Tiefgarage, bevor er den Aufzug direkt in die oberste Etage nahm. Schon in dem kurzen Stück zwischen Fahrstuhl und Tür konnte er laute Stimmen hören die aus seiner Wohnung drangen. Er zog eine Braue nach oben und wartete einen Moment. Kurz blieb er vor der Tür stehen und lauschte. „Ruffy fang das Vieh wieder ein!“, hörte Law den Blonden keifen. „Ich hab dir doch gesagt du sollst das zu Hause lassen! Kannst du auch einfach mal hören?!“ Ein lautes Lachen ertönte und diese Stimme erkannte Law auf Anhieb. Das war dieser komische Schüler der ständig hunger hatte. Der hatte ihn im Krankenhaus manchmal fast zur Verzweiflung gebracht mit seinen Fressattacken. Die Kantinenköche bekamen es mittlerweile schon mit der Angst zu tun wenn sie die Stimme des Schwarzhaarigen nur hörten. „Tut mir leid Sanji, aber ich versteh nicht warum du davor Angst hast. Der ist doch ganz klein!“ „Tu es einfach weg! Verdammt Marimo tu was, du hast ihn mitgeschleppt!“ „Ich mach ja schon, komm von diesem verdammten Stuhl runter und benimm dich nicht wie ein hysterisches Weib, du Lackaffe!“ Was ging da drin nur vor? Er hatte jetzt definitiv genug gehört! Entschlossen öffnete er die Tür und blieb kurz auf der Schwelle stehen. Sein zeitweiliger Mitbewohner stand auf einem Stuhl und die beiden anderen Idioten knieten auf dem Boden und suchten anscheinend etwas. Doch Law konnte absolut nicht ausmachen was das sein sollte. „Wenn ihr das Vieh nicht gleich habt dann mach ich Hackfleisch aus euch zwei Volldeppen!“, giftete Sanji und schwankte bedächtig auf dem Stuhl. „Was macht ihr da?“, fragte Law und seine ruhige Stimme schien nicht zu der restlichen Stimmung im Raum zu passen. Alle drei schreckten auf. Sie hatten ihn nicht herein kommen gehört. Sanji fuhr auf dem Stuhl herum und Law sah den Koch schon am Boden liegen. Mit drei schnellen Schritten hastete er vor und fing Sanji ab bevor dieser endgültig den Halt verlor. Einen Moment waren sich Arzt und Koch ganz nah und Sanji spürte wie er leicht errötete als der Ältere ihn mit diesen ruhigen Augen anblickte. „Verzeihung“, sagte er verlegen und lies sich von dem Stuhl herunter helfen. Er legte eine Hand auf seine Brust in der sein Herz einen ganzen Takt schneller schlug als es eigentlich sollte. Er stand ganz dicht an Law und konnte herbes Aftershave und Desinfektionsmittel riechen. Eine seltsame Mischung, aber irgendwie auch anziehend. Sanji bekam nicht mit wie Zorro ihn und Law musterte und dabei leicht grinste. „Ich hab ihn!“, rief Ruffy vergnügt und hielt einen großen Hirschkäfer in die Luft. Sanjis Kopf fuhr jäh herum und er blickte den Käfer an als wäre es das schlimmste was es auf der Welt gab. „Lass ihn bloß nicht wieder los! Jetzt raus mit euch!“, wies er seine Freunde an und deutete zur Tür. „Waaaas?“, rief Ruffy geschockt und starrte den Blonden an. „Ich dachte du kochst uns was, dafür warst du doch einkaufen!“ „Ich hab nie gesagt das ich für euch kochen würde, das hast du nur gedacht!“ „Aber Sanji...“ „Kein Aber!“ Der Koch blieb eisern. Er hatte Zorro gesagt das er nur ein bisschen Hilfe beim Einkaufen brauchte. Nie hatte er behauptet das er auch noch kochen würde, aber er hatte ja auch nicht damit gerechnet das der Grünhaarige Ruffy mitbringen würde. Zorro schüttelte leicht den Kopf und packte den Schwarzhaarigen am Kragen und schliff ihn Richtung Tür. „Komm, ich kauf dir auf den Heimweg was“, sagte er und sofort hellte sich Ruffys Miene schlagartig auf. „Okay, Eis. Nein warte Hamburger. Oder nein wie wäre es mit Hotdogs? Nein nein noch viel besser. Eine riesen, monster Pizza!“ Das wäre jetzt genau das richtige für den Hunger zwischendurch! Zorro schlug sich mit der Hand vor den Kopf und stöhnte leise. Was hatte er sich da nur aufgehalst? Er hätte Ruffy wirklich zu Hause lassen sollen. „Jaja wir gucken mal“, sagte er nur und zog seinen Freund hinter sich her. „Tschüss Sanji, denk an die Party morgen!“, rief ihm Ruffy noch zu bevor sie zur Tür heraus waren. Als die Beiden endlich auch nicht mehr durch die geschlossene Tür zu hören waren schüttelte Law den Kopf und sagte ruhig: „Du hast schon seltsame Freunde muss ich sagen.“ Sanji winkte ab. „Das ist normal bei denen, aber die sind ganz nett wenn man sie näher kennt.“ Law setzte seinen Hut ab und kratzte sich am Kopf. Man sagte ja immer das Normalität vom Umfeld abhängig war. Anscheinend war er ein anderes Umfeld gewöhnt... Er folgte Sanji in die Küche und legte seine Akten auf dem Tisch ab. „Du gehst morgen auf eine Party?“, fragte er und ging zur Kaffeemaschine. Koffein half ihm immer besser sich zu konzentrieren wenn er arbeiten musste. Sanji nickte und verstaute die Lebensmittel die er gekauft hatte in den Schränken. Law wusste garnicht das man für zwei Personen so viel Essen brauchte. „Ja, wenn du willst kannst du auch vorbei kommen“, sagte er und grinste Law breit an. Law drückte einen Knopf und schon wurde sein Kaffee von der Maschine frisch zubereitet. „Mal schauen“, antwortete er. „Ich muss bis morgen Abend arbeiten.“ Sanji nickte leicht. Das hatte er sich fast gedacht, der Schwarzhaarige war wirklich nur am Arbeiten. Die Akten die auf dem Tisch lagen bewiesen das. Selbst zu Hause kam der Arzt nicht wirklich zur Ruhe. Als der Kaffee fertig war nahm Law Tasse und Akten und sagte: „Ich arbeite noch ein bisschen.“ „Ich hole dich wenn Essen fertig ist. Ich hab auch die Post auf deinen Schreibtisch gelegt.“ Law nickte ihn dankend zu und verzog sich in sein Büro. Er nahm einen Schluck von seinem Kaffee und setzte sich hin bevor er sich die Post vornahm. Kurz überflog er die Umschläge um zu schauen ob etwas interessantes dabei war, doch wie meistens handelte es sich bei dem meiste um Rechnungen oder um Werbung. Doch dann viel sein Blick auf einen Brief der weder Absender noch Anschrift aufwies. Lediglich sein Name stand vorne drauf und der war sogar mit Computer geschrieben. Stirnrunzelnd riss er den Brief auf und ein paar Fotos fielen auf seinen Schreibtisch. Überrascht nahm er eins der Bilder in die Hand und staunte nicht schlecht als er sah das es sich um einen Schnappschuss von ihm und dem Blonden handelte. Auf diesem verliesen sie gerade das Krankenhaus. Auf einem anderen Bild saß er mit Sanji vor dem Krankenhaus auf einer Bank zu Mittag und auf wieder einem anderen standen sie vor seinem Haus. Verdammt was sollte das?! Wenn das ein dummer Scherz sein sollte fand Law ihn bestimmt nicht lustig. Er drehte eins der Fotos um und seine Augen weiteten sich. Dieses Zeichen...er hatte gehofft das er es nie wieder in seinem Leben sehen müsste. Zu schlimm waren die Ereignisse der Vergangenheit gewesen und er war froh gewesen ihr endlich entkommen zu sein. Doch nun hatte sie ihn wieder eingeholt und das mit voller Wucht. Auf der Rückseite eines jeden Briefes befand sich das Zeichen Don Flamingos! Schnell sammelte er alle Fotos zusammen und verstaute sie in einer Schublade seines Schreibtisches. Das war nicht gut, garnicht gut.... Wie hatte er ihn nur wieder gefunden? Er hatte gehofft nie wieder etwas von diesem Kerl zu hören, auch wenn er gewusst hatte das es irgendwann so weit kommen musste. Flamingo hatte seine Schergen immerhin überall... Er wurde von seinen schlechten Erinnerungen regelrecht überrannt und vergaß ganz die Akten vor sich die er bearbeiten wollte. Sanji stand währenddessen in der Küche. Heute hatte er viel bessere Zutaten und vor allem viel mehr Auswahl, weshalb es ihm auch leichter fiel etwas leckeres zu zaubern. Es war etwas gewöhnungsbedürftig mit Links zu kochen, also nahm er kurzerhand seinen Arm aus der Schlinge. Er hatte zwar gesagt es er es mit einer Hand konnte und das stimmte auch, doch mit zwei Händen ging es einfach schneller. Probehalber beugte er seinen Arm leicht und spreizte seine Finger. Er hatte noch leichte Schmerzen, doch er konnte ihn wieder bewegen. Das müsste also gehen. Vielleicht lag es auch nur an den Schmerzmitteln die er immer noch nahm, das wusste er nicht, doch das war ihm im Moment auch egal. So schnell wie es sein Arm zuließ bereitete er das Essen für sich und Law zu. Anschließend steckte er den Kopf in Laws Arbeitszimmer und rief den Älteren zum Essen. Doch Law reagierte nicht sondern starrte auf einen Umschlag vor sich auf dem Tisch. „Law?“, fragte Sanji und betrat den Raum nun doch ganz. Der Schwarzhaarige zuckte zusammen und blickte zu dem Koch auf. „Alles okay?“, fragte Sanji besorgt. Law sah aus als wäre er gerade einem Geist begegnet. Doch der Angesprochene nickte nur und erhob sich dann. „Ja, alles okay“, meinte er wieder ganz gefasst und kam auf den Blonden zu. „Das riecht schon gut, lass und lieber essen bevor es kalt wird.“ Sanji schaute den Größeren skeptisch an, doch dann nickte er nur leicht und begleitete ihn in die Küche wo das Essen bereits angerichtet war. Sein Blick fiel auf die Armschlinge die neben dem Herd lag und blickte den Blonden eindringlich an. „Du solltest sie doch noch nicht abnehmen“, sagte er ernst und sah Sanji in die Augen. Sanji grinste entschuldigend und streckte seinen Arm langsam etwas aus um zu demonstrierte das es nicht mehr so schlimm war wir er glaubte. „Es tut garnicht mehr so weh. Es heilt wohl schneller als du angenommen hast.“ Law nahm ruhig die Schlinge auf und legte sie dem Koch wieder um. „Das denkst du nur. Das liegt an den Schmerzmitteln die du nimmst. Ohne sie würde es noch ganz schön weh tun und das noch eine Weile.“ Um ihm die Schlinge ordentlich anzulegen kam er Sanji ganz nah und der Blonde hielt still. Sein Herz pochte wieder heftig in seiner Brust und er sog den Duft des Schwarzhaarigen ein. Er roch wirklich sehr gut, das hatte er bei noch keinem Mann vorher gehabt. Wenn er ehrlich war dann nicht mal bei irgendeiner Frau... Nach getaner Arbeit blickte Law Sanji in die Augen und ihm fiel wieder einmal auf von was für einem schönen Blau die Augen des Koches waren. So stellte er sich fast die Farbe des Meeres vor. Man könnte sich glatt darin verlieren wenn man nicht aufpasste... „Wir sollten etwas essen“, sagte er gelassen, auch wenn er in seinem Inneren alles andere als gelassen war. Die Nähe des Jüngeren machte ihn manchmal schier verrückt. Sanji nickte nur leicht und wandt schließlich den Blick ab. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)