Die Rache einer Hexe von yezz (oder: Das Loch im Raum-Zeit-Kontinuum) ================================================================================ Kapitel 13: Die Revanche ------------------------ Reever blickte begeistert in die Runde. „So könnte es gehen. Und wenn wir dazu die Arche verwenden könnten, wäre das einfach großartig. Das würde den Aufwand ein wenig minimieren!“ „Schon, ja.“, entgegenete Komui skeptisch. „Aber wir wissen nicht, wie realistisch das Ganze ist.“ „Es ist ein Versuch wert, oder? Ich kenne mich jetzt zwar nicht mit eurer Arche aus, aber es scheint möglich zu sein.“, warf Anuhea an. 'Jeden Tag, den ich hier festsitze, könnte bei den anderen etwas passieren. Ich kann einfach nicht mehr warten!', dachte sie bei sich selbst. „Also schön. Lasst mir bitte noch ein wenig Zeit. Ich muss darüber noch ein wenig nachdenken. Ich rufe euch, wenn ich zu einer Lösung gekommen bin!“, verkündete der Lilahaarige. Den aufkeimenden Zorn versuchte die Sensenmeisterin zu ersticken. Sie hatte gehofft, dass es sofort loslegen würden. Lavi sah sie von der Seite an und verschränkte die Arme im Nacken. „Was hältst du davon, wenn wir so lange mal ein wenig frische Luft im Garten schnappen gehen?“, fragte er. Sie nickte. Ein wenig Ablenkung würde ihr gut tun. Außerdem war sie in den 2 Tagen noch kein einziges Mal draußen gewesen. Sie betraten gemeinsam den Hof und sie sog die frische Luft tief ein. „Das war ausnahmsweise mal eine gute Idee, Besserwisser!“, neckte sie ihn. „Wie heißt es so schön? Auch ein blindes Huhn, findet mal ein Korn.“, lachte der Rotschopf und sie stimmte mit ein. Sie wussten, dass sie beide an das selbe dachten: Ein aufgescheuchtes Huhn mit Augenklappe. „Das ist wirklich furchtbar!“, nörgelte sie künstlich. „Das ist, als würde ich mit mir selber Scherze machen!“ Der Bookman nickte. „Ganz schön eigenartig, ja. Aber ist es vielleicht nicht logisch, dass man in einer Parallelwelt jemanden wie sich selbst findet?“ Sie war sich nicht sicher, ob es eine Frage oder eine Feststellung war. Aber natürlich war das möglich. Sie nickte während sie sich auf einer Bank niederließen. „Da könntest du durchaus recht haben. Aber wäre diese Person dann nicht auch optisch näher an mir dran?“, fragte sie. „Das muss ja nicht sein. In einer Parallelwelt wird ja alles noch einmal neu zusammengewürfelt“, gab ihr Gesprächspartner zu bedenken. „Das stimmt schon. Aber ein anderer Genpool ist gleichbedeutend, dass die Menschen anders sind. Das zeigt ja schon alleine die Entwicklung zwischen unseren beiden Welten. Ihr habt 'Innocence', das ist irgendwie wesentlich greifbarer als unser 'Blut'. Worauf ich aber hinaus will: Wenn die ursprünglichen Menschen schon anders sind, wie können dann dabei Personen entstehen, die den Personen aus einer anderen Welt ähneln? Und dies dann auch noch zur gleichen Zeit?“ Lavi packte sich an das Kinn und dachte nach. „Das ist eine wirklich gute Frage. Ich habe keinen leisen Schimmer!“ Er grinste. Die Braunhaarige schaute ihn an. „Also wenn dich ungelöste Fragen so glücklich stimmt, dann habe ich noch jede Menge für dich, die du mit Sicherheit nicht beantworten kannst!“, zwinkerte sie ihm zu. Lachend stand er auf. „Gehen wir noch ein paar Meter?“ Sie nickte und richtete sich ebenfalls auf. 'Der Himmel ist richtig schön blau', stellte sie fest, als sie den Kopf in den Nacken legte. Kurz schloss sie die Augen und genoss die sanfte Brise, die ihr um die Nase wehte. Sie öffnete die Augen wieder. 'Wo verdammt ist Lavi jetzt hin?' Fragend schaute sie sich um. Keine Menschenseele mehr zu sehen. „Lavi?“, rief sie. „Hey, wo steckst du?“ Als sie, immer noch suchend, um die nächste Ecke ging, stieß sie mit jemanden zusammen. „Huch, Entschuldigung! Ich hab sie echt nicht gesehen! Ich suche Lavi, haben sie ihn zufällig gesehen?“, fragte sie und schaute auf. Wütende Augen fixierten sie. Seine Gesichtszüge verzogen sich, Hass war deutlich darauf zu lesen. Die langen, blauen Haare waren zu einem strengen Pferdeschwanz gebunden und fielen glatt herunter. „Deine Suche nach Baka-Usagi musst du erst einmal verschieben. Ich will Revanche. Und zwar jetzt gleich!“ Sie schluckte. Das war der Typ, der sie vor ein paar Tagen hierhin geschleppt hatte. Und er sah nicht gerade so aus, als hätte er Lust auf ein Kaffeekränzchen mit Tratsch und Klatsch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)